Embryo und Fourier-Reihe: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Tubal Pregnancy with embryo.jpg|thumb|250px|Menschlicher Embryo in der 5. Woche [[Wikipedia:Schwangerschaftsdauer#Grundlagen_und_Definitionen|p.c.]] (7. [[Wikipedia:Schwangerschaftswoche|Schwangerschaftswoche]])]]
#WEITERLEITUNG [[Reihe (Mathematik)#Fourierreihe]]
[[Datei:Amniote embryo.jpg|mini|250px|Der Embryo mit seinen vier extraembryonalen Membranen ([[Embryonalhüllen]]): a = Embryo, b = Dottersack, c = Allantois (embryonale Harnblase), d = Amnion (gefäßlose innere Eihaut), e = Chorion (stark durchblutete äußere Zottenhaut).]]
Der oder das '''Embryo''' ({{ELSalt|ἔμβρυον}} ''émbryon'' «neugeborenes Lamm», «ungeborene Leibesfrucht» von {{polytonisch|ἐν}} ''en'' «in» und {{polytonisch|βρύειν}} ''brýein'' «hervorsprießen lassen», «schwellen» <ref name="Gemoll"> Wilhelm Gemoll, Karl Vretska: „Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch“, [http://www.oebvhpt.at Verlag Hölder-Pichler-Tempsky], 9. Auflage, ISBN 3-209-00108-1</ref>), bei [[Pflanzen]] auch '''Keim''' oder der '''Keimling''' genannt, ist ganz allgmein ein [[Lebewesen]] im frühen Stadium seiner [[Ontogenese|ontogenetischen]] Entwicklung. Der [[mensch]]liche Embryo reift im [[Wikipedia:Fruchtwasser|Fruchtwasser]] innerhalb seiner aus dem eigenen Gewebe gebildeten vier [[Embryonalhüllen]]. Die [[Entwicklung]] des Embryos, die '''Embryonalentwicklung''' oder '''Embryogenese''', wird durch die '''Embryologie''' beschrieben.
 
*Bei höheren [[Pflanzen]] besteht der Keimling (Embryo) aus [[Wikipedia:Wurzel (Pflanze)|Keimwurzel]] (''Radicula''), [[Wikipedia:Spross|Spross]]knospe (''Plumula'') und Keimblatt ([[Wikipedia:Kotyledon|Kotyledon]]) beziehungsweise Keimblättern (Kotyledonen). Im Rahmen der [[Wikipedia:Keimung|Keimung]] entwickelt sich aus ihm der [[Wikipedia:Keimling|Keimling]].
*Bei [[Tiere]]n wird der sich aus einer befruchteten [[Zelle (Biologie)|Eizelle]] (''[[Wikipedia:Zygote|Zygote]]'') neu entwickelnde Organismus als Embryo bezeichnet, solange er sich noch im [[Wikipedia:Mutter|Mutter]]tier oder in einer [[Eihülle]] oder [[Eischale]] befindet.
*Beim [[Mensch]]en wird der Embryo nach Ausbildung der inneren [[Organe]] ab der 9. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt als '''Fötus''' oder '''Fetus''' (von [[lat.]] ''fetus'', „die Brut, Nachkommenschaft“) bezeichnet.
 
== Erschaffung aus dem Licht ==
 
Am Beispiel des [[Schmetterling]]s kann man sehen, dass alle tierischen Wesen und auch der [[Mensch]] aus dem [[Licht]] heraus geschaffen sind.
 
<div style="margin-left:20px">
"Sehen Sie, der Schmetterling ist aus dem Licht geschaffen;
aber das Licht mußte erst, indem es die Erdenmaterie in sich aufnahm
und einen Kokon machte, in der Puppe zum Faden gemacht werden. Alles
das, was entsteht an tierischen Wesenheiten, wird aus dem Licht heraus
geschaffen. Auch der Mensch wird aus dem Licht heraus geschaffen
durch die Vorgänge, die durch die Befruchtung des weiblichen Eikeimes
geschehen; der schützt im Inneren des Menschen durch eine Hülle
das Licht. Und in Wahrheit ist es das Licht, das den Menschen im Körper
der Mutter schafft, das also die Möglichkeit schafft, daß der Mensch
aus dem Lichte heraus entstehen kann. So sieht man also am Schmetterling,
daß er aus dem Licht heraus, das erst gefangen worden ist, entsteht." {{Lit|{{G|351|20f}}}}
</div>
 
== Befruchtung und Chaos ==
[[Datei:GA207_127.gif|mini|250px|Tafel 14]]
<div style="margin-left:20px">
"... ich habe schon früher und auch wieder gestern darauf
aufmerksam gemacht, daß man in der heutigen Wissenschaft vielfach
erwartet, es werde sich einstmals ergeben, daß die Zellen eine sehr komplizierte
chemische Struktur haben, so daß wir gewissermaßen die
komplizierteste chemische Formel finden würden für das, was in der
Zelle sich darbietet. Das ist aber ein vollständig unrichtiger Gedanke.
 
In der Zelle, schon in der gewöhnlichen organischen Zelle ist es so
(siehe Zeichnung, hell), daß das chemische Zusammenhalten darinnen
nicht etwa stärker ist als in einer gewöhnlichen komplizierten chemischen
Verbindung, sondern im Gegenteil: chaotisch werden die chemischen
Wahlverwandtschaften gerade, und am allerchaotischsten sind
sie in der befruchteten Keimzelle. Die befruchtete Keimzelle ist in bezug
auf das Materielle direkt Chaos, Chaos, das zerfällt, Chaos, das
wirklich zerfällt. In dieses verfallende Chaos ergießt sich das, was ich
Ihnen als den Menschen geschildert habe, der sich eben in der Weise,
wie ich es beschrieben habe, gebildet hat (lila). Und nicht durch den
Keim selber, sondern durch die Prozesse, die im mütterlichen Leibe
zwischen dem Embryo und der Umgebung vor sich gehen, bildet sich
dann das eigentlich Physische aus. Es wird also tatsächlich dasjenige,
was da aus der geistigen Welt herunterkommt, in das Leere hineingelegt
und nur durchtränkt mit mineralischer Substanz." {{Lit|{{G|207|127f}}}}
</div>
 
== Die Eingliederung der höheren Wesensglieder ==
 
=== Ätherleib ===
[[Datei:GA212_058.gif|mini|250px|Tafel 6]]
 
<div style="margin-left:20px">
"Sehen wir nur einmal auf das Gehirnwasser. Das hat in sich gewisse
Bewegungen. Die sind ein Abbild des Ätherleibes. Aber den Ätherleib,
den bekommt der Mensch, indem er aus den geistigen Welten in
diese physische Welt heruntersteigt; innerhalb der geistigen Welten
hat er ihn noch nicht. Aber indem der Mensch überhaupt seinen
physischen Leib ergreift, hat er schon seinen Ätherleib. Er zieht
gewissermaßen den Äther aus dem Kosmos heran. Und erst indem er
den Äther herangezogen hat aus dem Kosmos, kann er sich mit dem
Physischen, das ihm dann durch die Vererbung vermittelt wird, verbinden.
So daß wir dasjenige, was innerlich im Ätherleib des Menschen
lebt, schon mitbringen, indem wir unseren physischen Leib
ergreifen.
 
Nehmen Sie also an, im Leib des mütterlichen Organismus entsteht
der Menschenkeim. Wir untersuchen dasjenige, was an diesem
Menschenkeim das Flüssige ist. Man tut es nicht in der gewöhnlichen
Physiologie. In der gewöhnlichen Physiologie untersucht man nur
den Keim insofern, als er Festes enthält oder wenigstens sich so wie
das Feste beobachten läßt. Das Flüssige wird gar nicht untersucht.
Würde man aber das Flüssige untersuchen, dann würde man entdekken,
wie in dem Flüssigen, namentlich im Gehirnwasser, ein Abbild
dessen ist, was da hereingeschlüpft ist in den physischen Menschen
und was zunächst schon im Ätherleib sich ausdrückte, als der Äther
herangezogen worden ist.
 
So können wir sagen: Wenn hier der physische Leib ist (siehe
Zeichnung), der physische Menschenkeim sich bildet - ich zeichne
jetzt das Feste gar nicht; was ich da zeichne, soll der flüssige Menschenkeim
sein (rot) - , es kommt aus der geistigen Welt herunter
dasjenige, was als Ich und Astralisches vorhanden ist. Was schon an
Äther herangezogen ist (gelb), das schlüpft hier hinein. Indem einfach
der Mensch untertaucht in den physischen Leib, wird im flüssigen
Organismus aufgenommen das, was der Mensch von außen
hereinbringt. Würden Sie also das Gehirnwasser des Kindes in seinen
Bewegungen untersuchen, so müßten Sie sagen: Das ist eigentlich
eine Photographie dessen, was der Mensch war, bevor er sich mit
seinem physischen Leib verbunden hat. Sehen Sie, das ist sehr wichtig,
daß man eigentlich sagen kann: Im Gehirnwasser, das heißt, in
den Bewegungen des Gehirnwassers würde man eine Photographie
von dem, was der Konzeption vorangegangen ist, finden." {{Lit|{{G|212|58f}}}}
</div>
 
=== Astralleib ===
[[Datei:GA212_060.gif|mini|250px|Tafel 6]]
<div style="margin-left:20px">
"Nicht so innig kann sich aber
in dieser selben Art etwa in unserem Atmen irgend etwas fortsetzen
von früher. Daher geschieht folgendes: Wenn wir den menschlichen
Kopf betrachten und dann den menschlichen Brustorganismus, so
finden wir, daß da drinnen im menschlichen Kopf, gewissermaßen
sagen wir durch das Gehirnwasser, also im physischen Organismus,
richtig die Fortsetzung des vorgeburtlichen geistigen Menschen
drinnen ist. Beim Atmungsprozeß ist es nicht so. Da verläuft der
physische Atmungsprozeß für sich (siehe Zeichnung, gelb), und das
Geistige ist viel weniger stark mit dem physischen Prozeß verbunden
(rot). Man möchte sagen: Im Kopf ist der geistige Mensch, der geistig-seelische Mensch mit dem physischen Menschen fest zusammen
verbunden; sie sind eine Einheit geworden. Im Brustmenschen ist das
nicht so, da sind sie mehr getrennt; da ist der physische Organismus
mehr für sich und das Geistig-Seelische auch wiederum für sich.
 
Aber jetzt vergleichen Sie das mit dem Traumzustande. Im
Traumzustande ist es für den ganzen Menschen so, daß wiederum
das Ich und der astralische Leib heraußen sind, daß sie getrennt sind.
Aber ein wenig sind sie für den Brustmenschen immer getrennt. Der
Brustmensch, das heißt Atmungs- und Herzmensch, der rhythmische
Mensch, der ist aber der Organismus für das Fühlen. Weil also
das Geistig-Seelische mit dem physischen Organismus in bezug auf
den rhythmischen Menschen nicht so kompakt verbunden ist, nicht
so da drinnen ist in dem physischen Menschen, deshalb verläuft das
Fühlen so wie das Träumen. Sie sehen, will man den ganzen Menschen
betrachten, so muß man diese verschiedenen Arten des Zusammenwirkens
des Seelischen mit dem Leiblichen ins Auge fassen." {{Lit|{{G|212|59ff}}}}
</div>
 
=== Ich ===
 
<div style="margin-left:20px">
"... wenn wir in einer vernünftigen Weise den ganzen
menschlichen Organismus so erfassen, daß wir ihn in bezug auf sein
Festes, Flüssiges, Gasförmiges, Wärmeartiges fassen, dann kommen
wir nach und nach an das Seelische heran.
 
Wir können sagen: Das Ich greift in den Wärmezustand ein, der
astralische Leib in den gasförmigen Zustand, der Ätherleib in den
flüssigen Zustand; nur das Feste bleibt unangetastet. Da geht es nicht
herein." {{Lit|{{G|212|61f}}}}
</div>
 
[[Datei:GA212_063.gif|mini|250px|Tafel 6]]
<div style="margin-left:20px">
"... da ist
etwas drinnen, in das Ihr Seelisches nicht herein kann. Das ist so, wie
wenn Sie hier allerlei Gegenstände haben, die vom Lichte bestrahlt
werden, die das Licht wieder zurückwerfen. Sie haben eine Spiegelfläche,
da kann das Licht nicht durch, wird zurückgestrahlt. So haben
Sie in sich Ihren festen Salzorganismus. Da kann das Seelische nicht
herein, da wird das Seelische fortwährend zurückgestrahlt.
Ja, wenn Sie das nicht hätten, so würden Sie zunächst überhaupt
gar kein Bewußtsein haben können, denn das, was Sie nun in sich als
Bewußtsein haben, das sind die von Ihrem Salzorganismus zurückgestrahlten
Seelenerlebnisse. Diejenigen, die hineingehen in Ihr Ich,
in Ihren gasförmigen Organismus, in Ihren flüssigen Organismus,
die erleben Sie zunächst nicht. Erst weil überall das, was da in der
Wärme, was in dem Gasförmigen, was in dem Flüssigen als Seelenleben
vor sich geht, ebenso wie die Lichtstrahlen vom Spiegel zurückgeworfen
werden, am Salz zurückgeworfen wird, erst dadurch
erleben Sie das, was Seelisches ist. Dadurch haben Sie diese innerliche
Spiegelung, die nun innen als Vorstellungen lebt.
 
Wenn also ein Mensch zum Beispiel viel Salz absetzt - aber das
Salz entsteht überall in Formen -, dann bekommt er viele solche Bilder,
das heißt, er wird gedankenreich. Wenn er zuwenig Salz absondert,
dann bekommen die Gedanken solche unbestimmte Konturen,
wie von einem nicht ordentlichen Spiegel die Bilder die Konturen erhalten." {{Lit|{{G|212|62f}}}}
</div>
 
== Die Embryonalgestalt als Abbild des Kosmos ==
 
<div style="margin-left:20px">
"So paradox das heute klingt: Man wird in der Zukunft studieren die
Entwickelung des Embryo, wie er sich aus der Zelle und seiner Umgebung
entwickelt und so weiter, bis zum vollen Menschen. Das, was
man da beobachten wird, wird man hinnehmen als eine Enthüllung der
großen kosmischen, der universellen Geheimnisse. Und das, was man
am Himmel beobachten wird, wird man als Erklärungsprinzip zu betrachten
haben für das, was sich hier auf der Erde in Tieren, Pflanzen
und Menschen, insbesondere im Embryonalen, abspielt. Der Himmel
erklärt die Erde, die Erde den Himmel." {{Lit|{{G|170|228}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
[[Datei:GA_208_075.gif|thumb|250px|Tafel 6 aus [[GA 208]], S 75]]
"Betrachten wir alles zunächst vom
Standpunkte des alten Griechen: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs,
Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann,
Fische, so können wir sagen, wenn wir die menschliche Form betrachten:
Der Mensch - nehmen Sie das alles zusammen, was ich gesagt
habe -, der Mensch wird in bezug auf seine Kopfform von außen, vom
Universum herein gebildet. Nehmen wir also die Sache vom griechischen
Standpunkte aus, so werden wir sagen: Der Mensch wird seiner
Kopfform nach vom Universum herein gebildet. Da regt es sich dann
im Inneren. Da setzen sich die Möglichkeiten an, daß er symmetrisch
wird. Aber dann sind wir genötigt, das, was durch die letzten Sterngruppen
an Einfluß auf den Menschen geschieht, im entgegengesetzten
Sinne aufzufassen. Der Mensch hat da seine Einflüsse von der Erde.
Tätigkeiten wirken auf ihn ein. Wenn wir hier das (oben) breit zeichnen (siehe Zeichnung Seite 75), so werden wir auf dieser anderen
Seite am besten das hier (unten) schmal malen, und wir werden sagen:
Wenn der Mensch Jäger werden will, so muß er besonders stark ausgebildet
haben, was hier aufgefaßt werden kann als Schütze. Sie wissen,
es ist das, was menschliche Oberschenkel sind. Diese muß er besonders
stark haben, wenn er Jäger werden will. Wird er Tierzüchter,
muß er sich viel in der Kniebeuge bewegen. Wird er Ackerbauer, muß
er gehen; er wird deshalb als schreitend dargestellt und so weiter. Handeltreiben:
Wenn man an dem Menschen selber ein Symbolum suchen
will, so werden es die Füße sein. Aber diese Organe werden jedenfalls
von außen herein gebildet. Das andere steht dann in der Mitte, wo der
Mensch sich selber bildet.
 
Wenn ich Ihnen diese Figur hinzeichne, so ergibt sie sich eigentlich
aus den zwölf Zeichen wie von selbst. Wir können sagen: Da (in der
Mitte) wirkt das Universum, die Sterne, mehr im Inneren des Menschen;
da (oben) wirken die Sterne von außen, und da (unten) drücken
sie ihn zusammen. Aber Sie erkennen ja in dem, was ich da hingezeichnet
habe, die Form des menschlichen Embryos! Und wenn Sie den
menschlichen Embryo nehmen, so müssen Sie ihn eigentlich, wenn Sie
den Tierkreis aufzeichnen, aus seiner eigenen Gesetzmäßigkeit heraus
so zeichnen - geradeso wie Sie, wenn Sie eine Figur zeichnen wollen,
die hundertachtzig Grad umschließt, ein Dreieck bekommen. Wenn Sie
den Tierkreis so zeichnen, so umformen, daß seine Gesetzmäßigkeit in
bezug auf die Erde zum Vorschein kommt, dann bekommen Sie durch
innere Gesetzmäßigkeit die Form des menschlichen Embryos. Und
Sie haben damit unmittelbar gegeben, daß der menschliche Embryo
allerdings aus dem ganzen Universum heraus gebildet wird, daß er
ein Ergebnis des Universums ist." {{Lit|{{G|208|75f}}}}
</div>
 
=== Zusammenhang zwischen der Erdentwicklung und der Embryonalentwicklung ===
 
In den [[Arbeitervorträge]]n von [[GA 347]] hat [[Rudolf Steiner]] den Zusammenhang zwischen der [[Erdentwicklung]] und der Embryonalentwicklung sehr anschaulich dargestellt. Er vergleicht hier die [[Erde (Planet)|Erde]], die ursprünglich noch mit [[Sonne]] und dem [[Mond]] verbunden war, mit dem von seinen [[Embryonalhüllen]] umgebenen Embryo, der zunächst fast ganz [[Kopf]] ist, während die [[Gliedmaßen]] noch kaum ausgebildet sind. Vergrößert man diesen Embryo gleichsam auf kosmische Dimensionen, bekommt eine Vorstellung von dem ursprünglichen kosmischen Urmenschen, dem kosmischen [[Adam]], den die [[Hebräer]] [[Adam Kadmon]] nannten.
 
{{GZ|Wenn man heute die Erde studiert,
so ist sie wie ein abgestorbener Menschenkopf. Ja, ein abgestorbener
Menschenkopf, der muß aber einmal gelebt haben. Also muß die Erde
eben einmal gelebt haben. Sie hat sich ernährt durch die Sonne.
 
Nun, meine Herren, will ich Ihnen noch etwas anderes sagen. Sehen
Sie, wenn Sie in einer bestimmten Zeit den Menschenkeim im Mutterleibe
anschauen, also nach der Befruchtung, ich will sagen, zwei, drei,
vier Wochen nach der Befruchtung anschauen, da schaut dieser Menschenkeim
außerordentlich interessant aus. Da ist zunächst im mütterlichen
Leibe, rundherum im Mutterkörper, den man Uterus nennt, eine
Haut, die viele Blutgefäße hat. Und die Blutgefäße, die da im mütterlichen
Leibe drinnen extra sind - die sind ja natürlich dann im Menschenleibe
nicht, wenn nicht gerade ein Kind getragen wird -, diese
Blutgefäße stehen in Verbindung mit den anderen Blutgefäßen, die die
Mutter hat. Die gehen da überall in die Blutadern hinein. So daß also
die Mutter in ihr eigenes Blutsystem diese Kugel da eingeschaltet hat
(siehe Zeichnung) und während sonst das Blut im Leibe zirkuliert, rinnt
das Blut extra noch in diese Kugel hinein, nur in die äußere Kugel.
Nun, meine Herren, da finden Sie innerhalb dieser Kugel alle Organe.
Da ist zum Beispiel ein Organ, das sieht aus wie ein Sack, und
 
[[Datei:GA347_178.gif|center|400px|Tafel 9 aus GA 347, S. 178]]
 
daneben wiederum eines, das ist ein kleinerer Sack. In diese Säcke, in
die setzen sich auch diese Blutadern fort, die sonst, wenn die Mutter
kein Kind trägt, gar nicht da sind, weil ja die ganze Kugel dann fehlt;
da hinein setzen sich auch diese Adern dann fort. So daß wir sagen
können: Diese Adern gehen überall da hinein und das alles, was ich
Ihnen bis jetzt aufgezeichnet habe, das ist da, wenn sich das Kind in
den ersten Wochen entwickelt; das ist da, und ganz klein hängt daran,
also winzigklein hängt daran hier das Kind. Ganz winzigklein hängt
es daran!
 
Und kurioserweise, wenn ich Ihnen das Kind jetzt groß aufzeichnen
würde, wie es in der nächsten Zeit ist, dann müßte ich das so zeichnen:
 
[[Datei:GA347_179.gif|center|400px|Tafel 9 aus GA 347, S. 179]]
 
das Kind nämlich ist fast nur ein Kopf, das andere ist ganz winzig
daran. Sie sehen, da habe ich zwei solche Stetzeichen hingezeichnet,
das werden spater die Arme. Die Beine sind fast gar nicht da. Dafür
aber setzen sich dann eben an das Kind diese zwei Taschen, die ich da
gezeichnet habe, und in diese zwei Taschen gehen die Blutgefäße hinein.
Und diese Blutgefäße bringen die Nahrung mit, und der Kopf wird
ernährt. Ein Magen ist ja noch gar nicht da, und ein Herz auch nicht.
Eine eigene Blutzirkulation hat das Kind in den ersten Wochen gar
nicht. Das Kind ist ja nur ein Kopf. Und das wächst und wächst allmählich
so heran, daß es im zweiten, dritten Monat menschenähnlich
wird, daß sich die anderen Organe ansetzen. Aber ernährt wird das
Kind immer noch von außen, von demjenigen, was da als Taschen ist.
Und dann speichert sich da Nahrung ringsherum so auf (es wird gezeichnet). Aber Blut wird zugeführt. Atmen kann ja das Kind noch
nicht, es bekommt nur Luft auf dem Umwege durch die Mutter. Das
Kind ist also eigentlich ein Menschenkopf, und die anderen Organe
dienen ihm noch gar nicht besonders. Mit den Lungen kann es nichts
anfangen. Mit dem Magen kann es nichts anfangen. Essen kann es noch
nicht; es muß also alle Nahrung nur so bekommen, daß sein Kopf ernährt
wird. Atmen kann es noch nicht. Eine Nase hat es auch noch
nicht. Die Organe entwickeln sich zwar, aber es kann sie noch nicht
gebrauchen. Also das Kind ist im mütterlichen Leibe ja ein Kopf; nur
ist alles weich. Das spätere Gehirn, das ist furchtbar weich hier drinnen,
ganz weich und furchtbar lebendig, ganz lebendig. Und wenn Sie ein
Riesenmikroskop nehmen könnten und könnten gerade einen Kinderkopf
anschauen, der meinetwillen aus der zweiten oder dritten Woche
nach der Befruchtung ist, so würde der recht ähnlich ausschauen dem,
was ich Ihnen von der Erde gesagt habe, wie sie einmal war, als da die
Ichthyosaurier und Plesiosaurier und so weiter herumgewatet sind.
Ganz verflucht ähnlich würde das ausschauen, nur in der Größe unterschieden.
 
So daß man sagen kann: Wo gibt es ein Bild von der Erde, die einmal
da war, heute noch? Im Menschenkopf, wenn der Menschenkopf
eben noch ungeboren ist und als Keim vorhanden ist. Dieser Menschenkopf
ist nämlich ein deutliches Abbild von der Erde.
 
Und all das, was da dran sein muß, diese Taschen am Leibe, das, was
da herum ist, das wird als die sogenannte Nachgeburt, nachdem es ganz
brüchig geworden ist, abgeworfen, und der Mensch bleibt übrig, wird
geboren. Also von dem, was als Nachgeburt abgeworfen wird, von dem
bekommt man eigentlich die Nahrung als Kind im Mutterleibe - die
Nachgeburt besteht aus den zerfetzten Blutgefäßen. Diese sogenannte
Allantois und dieses Amnion - das also sind die zerfetzten Organe -,
die sind uns, solange wir im Mutterleibe sind, außerordentlich wichtig,
weil sie den Magen und die Atmungsorgane ersetzen. Aber wenn wir
sie nicht mehr gebrauchen, wenn wir geboren werden, selber atmen und
essen können, wird das als Nachgeburt abgeworfen.
 
Nun, meine Herren, wenn Sie sich so etwas anschauen, wie ich es
Ihnen da aufgezeichnet habe, so brauchen Sie sich nur vorzustellen:
Da wäre das Weltall, hier wäre die Erde, und da drinnen der Menschenkopf und ringsherum ganz fein die Sonne (siehe Zeichnung S. 177). Und
nun kommt die Geburt, das heißt, es hört das auf, was einmal da war.
Die Sonne und der Mond fliegen heraus, und die Geburt der Erde ist da.
Die Erde muß sich selber weiterhelfen.
 
Man kann zweierlei beschreiben. Zunächst konnte ich Ihnen das so
beschreiben, daß ich Ihnen gesagt habe: Die Erde hat einmal so ausgeschaut
- da waren Ichthyosaurier, Plesiosaurier drinnen und so weiter.
Jetzt könnte ich Ihnen aber ebensogut den Menschenkeim beschreiben.
Es ist nur alles kleiner, aber ich müßte dasselbe reden. So daß Sie
heute sagen können: Die Erde war einmal der Keim eines Riesenmenschen.
 
Da ist wiederum außerordentlich interessant, daß in früheren Zeiten
die Menschen auf eine merkwürdige Weise - darüber wollen wir noch
reden - mehr gewußt haben als die späteren Menschen. Die späteren
Menschen haben nämlich zumeist aus der mißverstandenen hebräischen
Urkunde, aus dem mißverstandenen Alten Testament gelernt, und die
haben sich vorgestellt, nicht wahr: Da war die Erde und irgendwo das
Paradies, und da ist der fertige Adam im Paradies als so ein kleiner
Knirps darauf gestanden. Diese Vorstellung, die sich die Menschen aus
dem mißverstandenen Alten Testament gemacht haben, die ist ungefähr
gerade so, wie wenn sich heute einer vorstellen würde: Der Mensch
kommt nicht von dem kleinen Ding, was da von den Allantois- und
Amniontaschen da ist, von dieser Haut und so weiter - davon käme
nicht der Mensch, sondern das alles, das wäre eine Sache für sich; aber
im mütterlichen Leibe, da sitzt eben ein kleinwinziger Floh, und aus
diesem kleinen Floh kommt der Mensch. So ungefähr ist es, wenn man
sich vorstellt: Die Erde war da, der Adam und die Eva lebten gleich
Flöhen daraufsitzend, und nachher das Menschengeschlecht. Das ist
eben aus einem Mißverständnis des Alten Testaments entstanden,
währenddem diejenigen, die in alten Zeiten etwas gewußt haben, nicht
von Adam geredet haben, sondern von Adam Kadmon. Und der Adam
Kadmon, der ist etwas anderes als der Adam. Der ist dieser Riesenkopf,
der die Erde einmal war. Und das ist eine natürliche Vorstellung. Zum
Erdenfloh ist dieser Adam Kadmon erst geworden, als sich die Menschen
nicht mehr vorstellen konnten, daß ein Menschenkopf so groß
werden kann wie die Erde, als sie nicht mehr daran geglaubt haben,
und da haben sie sich die abnorme Vorstellung gebildet, als wenn es
zum Spaß da sei, daß die ganzen neun Monate im mütterlichen Leibe
vor sich gehen, und aus dieser mütterlichen Kugel der Mensch geboren
wird.
 
In Wirklichkeit müssen wir uns vorstellen, daß der Mensch einmal
die ganze Erde war - die ganze Erde. Und die Erde war viel lebendiger.
Aber, meine Herren, das ist ja gar nicht anders; sehen Sie, wenn ich
Ihnen die Erde heute zeichne, so ist sie ein abgestorbenes Wesen, wie
der menschliche Kopf im Absterben begriffen ist, und wenn wir zurückgehen
zu diesem menschlichen Kopfe, der da im mütterlichen Leibe
ist, so ist der durch und durch lebendig. Der ist so, wie die Erde einmal
war. Und die Erde ist heute gestorben. Aber sie war einmal durch und
durch lebendig.|347|178ff}}
 
== Quellen ==
<references/>
 
== Literatur ==
 
#Kaspar Appenzeller: ''Die Genesis im Lichte der menschlichen Embryonalentwicklung'', 2. Auflage, Zbinden Verlag 1989, ISBN 978-3859893825
#Frits Wilmar: ''Vorgeburtliche Menschwerdung: Eine Betrachtung über die menschliche frühembryonale Entwicklung'', 2. Auflage, J. Ch. Mellinger Verlag 1991, ISBN 978-3880690011
#[[Wolfgang Schad]] (Hrsg.): ''Die verlorene Hälfte des Menschen: Die Plazenta vor und nach der Geburt in Medizin, Ethnologie und Anthroposophie'', 3. Auflage, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772514654
#Rudolf Steiner: ''Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte'', [[GA 170]] (1992), ISBN 3-7274-1700-5 {{Vorträge|170}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophie als Kosmosophie – Erster Teil'', [[GA 207]] (1990), ISBN 3-7274-2070-7 {{Vorträge|207}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophie als Kosmosophie – Zweiter Teil'', [[GA 208]] (1992), ISBN 3-7274-2080-4 {{Vorträge|208}}
#Rudolf Steiner: ''Menschliches Seelenleben und Geistesstreben im Zusammenhange mit Welt- und Erdentwickelung'', [[GA 212]] (1998), ISBN 3-7274-2120-7 {{Vorträge|212}}
#Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis des Menschenwesens nach Leib, Seele und Geist. Über frühe Erdzustände'', [[GA 347]] (1995), ISBN 3-7274-3470-8 {{Vorträge|347}}
#Rudolf Steiner: ''Mensch und Welt. Das Wirken des Geistes in der Natur. Über das Wesen der Bienen'', [[GA 351]] (1999), ISBN 3-7274-3510-0 {{Vorträge|351}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Kind]] [[Kategorie:Embryologie]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2020, 11:25 Uhr