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| [[Bild:Tubal Pregnancy with embryo.jpg|thumb|250px|Menschlicher Embryo in der 5. Woche [[Wikipedia:Schwangerschaftsdauer#Grundlagen_und_Definitionen|p.c.]] (7. [[Wikipedia:Schwangerschaftswoche|Schwangerschaftswoche]])]]
| | #WEITERLEITUNG [[Reihe (Mathematik)#Fourierreihe]] |
| [[Datei:Amniote embryo.jpg|mini|250px|Der Embryo mit seinen vier extraembryonalen Membranen ([[Embryonalhüllen]]): a = Embryo, b = Dottersack, c = Allantois (embryonale Harnblase), d = Amnion (gefäßlose innere Eihaut), e = Chorion (stark durchblutete äußere Zottenhaut).]]
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| Der oder das '''Embryo''' ({{ELSalt|ἔμβρυον}} ''émbryon'' «neugeborenes Lamm», «ungeborene Leibesfrucht» von {{polytonisch|ἐν}} ''en'' «in» und {{polytonisch|βρύειν}} ''brýein'' «hervorsprießen lassen», «schwellen» <ref name="Gemoll"> Wilhelm Gemoll, Karl Vretska: „Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch“, [http://www.oebvhpt.at Verlag Hölder-Pichler-Tempsky], 9. Auflage, ISBN 3-209-00108-1</ref>), bei [[Pflanzen]] auch '''Keim''' oder der '''Keimling''' genannt, ist ganz allgmein ein [[Lebewesen]] im frühen Stadium seiner [[Ontogenese|ontogenetischen]] Entwicklung. Der [[mensch]]liche Embryo reift im [[Wikipedia:Fruchtwasser|Fruchtwasser]] innerhalb seiner aus dem eigenen Gewebe gebildeten vier [[Embryonalhüllen]]. Die [[Entwicklung]] des Embryos, die '''Embryonalentwicklung''' oder '''Embryogenese''', wird durch die '''Embryologie''' beschrieben.
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| *Bei höheren [[Pflanzen]] besteht der Keimling (Embryo) aus [[Wikipedia:Wurzel (Pflanze)|Keimwurzel]] (''Radicula''), [[Wikipedia:Spross|Spross]]knospe (''Plumula'') und Keimblatt ([[Wikipedia:Kotyledon|Kotyledon]]) beziehungsweise Keimblättern (Kotyledonen). Im Rahmen der [[Wikipedia:Keimung|Keimung]] entwickelt sich aus ihm der [[Wikipedia:Keimling|Keimling]].
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| *Bei [[Tiere]]n wird der sich aus einer befruchteten [[Zelle (Biologie)|Eizelle]] (''[[Wikipedia:Zygote|Zygote]]'') neu entwickelnde Organismus als Embryo bezeichnet, solange er sich noch im [[Wikipedia:Mutter|Mutter]]tier oder in einer [[Eihülle]] oder [[Eischale]] befindet.
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| *Beim [[Mensch]]en wird der Embryo nach Ausbildung der inneren [[Organe]] ab der 9. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt als '''Fötus''' oder '''Fetus''' (von [[lat.]] ''fetus'', „die Brut, Nachkommenschaft“) bezeichnet.
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| == Erschaffung aus dem Licht ==
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| Am Beispiel des [[Schmetterling]]s kann man sehen, dass alle tierischen Wesen und auch der [[Mensch]] aus dem [[Licht]] heraus geschaffen sind.
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Sehen Sie, der Schmetterling ist aus dem Licht geschaffen;
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| aber das Licht mußte erst, indem es die Erdenmaterie in sich aufnahm
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| und einen Kokon machte, in der Puppe zum Faden gemacht werden. Alles
| |
| das, was entsteht an tierischen Wesenheiten, wird aus dem Licht heraus
| |
| geschaffen. Auch der Mensch wird aus dem Licht heraus geschaffen
| |
| durch die Vorgänge, die durch die Befruchtung des weiblichen Eikeimes
| |
| geschehen; der schützt im Inneren des Menschen durch eine Hülle
| |
| das Licht. Und in Wahrheit ist es das Licht, das den Menschen im Körper
| |
| der Mutter schafft, das also die Möglichkeit schafft, daß der Mensch
| |
| aus dem Lichte heraus entstehen kann. So sieht man also am Schmetterling,
| |
| daß er aus dem Licht heraus, das erst gefangen worden ist, entsteht." {{Lit|{{G|351|20f}}}}
| |
| </div>
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| == Befruchtung und Chaos ==
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| [[Datei:GA207_127.gif|mini|250px|Tafel 14]]
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "... ich habe schon früher und auch wieder gestern darauf
| |
| aufmerksam gemacht, daß man in der heutigen Wissenschaft vielfach
| |
| erwartet, es werde sich einstmals ergeben, daß die Zellen eine sehr komplizierte
| |
| chemische Struktur haben, so daß wir gewissermaßen die
| |
| komplizierteste chemische Formel finden würden für das, was in der
| |
| Zelle sich darbietet. Das ist aber ein vollständig unrichtiger Gedanke.
| |
| | |
| In der Zelle, schon in der gewöhnlichen organischen Zelle ist es so
| |
| (siehe Zeichnung, hell), daß das chemische Zusammenhalten darinnen
| |
| nicht etwa stärker ist als in einer gewöhnlichen komplizierten chemischen
| |
| Verbindung, sondern im Gegenteil: chaotisch werden die chemischen
| |
| Wahlverwandtschaften gerade, und am allerchaotischsten sind
| |
| sie in der befruchteten Keimzelle. Die befruchtete Keimzelle ist in bezug
| |
| auf das Materielle direkt Chaos, Chaos, das zerfällt, Chaos, das
| |
| wirklich zerfällt. In dieses verfallende Chaos ergießt sich das, was ich
| |
| Ihnen als den Menschen geschildert habe, der sich eben in der Weise,
| |
| wie ich es beschrieben habe, gebildet hat (lila). Und nicht durch den
| |
| Keim selber, sondern durch die Prozesse, die im mütterlichen Leibe
| |
| zwischen dem Embryo und der Umgebung vor sich gehen, bildet sich
| |
| dann das eigentlich Physische aus. Es wird also tatsächlich dasjenige,
| |
| was da aus der geistigen Welt herunterkommt, in das Leere hineingelegt
| |
| und nur durchtränkt mit mineralischer Substanz." {{Lit|{{G|207|127f}}}}
| |
| </div>
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| == Die Eingliederung der höheren Wesensglieder ==
| |
| | |
| === Ätherleib ===
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| [[Datei:GA212_058.gif|mini|250px|Tafel 6]]
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Sehen wir nur einmal auf das Gehirnwasser. Das hat in sich gewisse
| |
| Bewegungen. Die sind ein Abbild des Ätherleibes. Aber den Ätherleib,
| |
| den bekommt der Mensch, indem er aus den geistigen Welten in
| |
| diese physische Welt heruntersteigt; innerhalb der geistigen Welten
| |
| hat er ihn noch nicht. Aber indem der Mensch überhaupt seinen
| |
| physischen Leib ergreift, hat er schon seinen Ätherleib. Er zieht
| |
| gewissermaßen den Äther aus dem Kosmos heran. Und erst indem er
| |
| den Äther herangezogen hat aus dem Kosmos, kann er sich mit dem
| |
| Physischen, das ihm dann durch die Vererbung vermittelt wird, verbinden.
| |
| So daß wir dasjenige, was innerlich im Ätherleib des Menschen
| |
| lebt, schon mitbringen, indem wir unseren physischen Leib
| |
| ergreifen.
| |
| | |
| Nehmen Sie also an, im Leib des mütterlichen Organismus entsteht
| |
| der Menschenkeim. Wir untersuchen dasjenige, was an diesem
| |
| Menschenkeim das Flüssige ist. Man tut es nicht in der gewöhnlichen
| |
| Physiologie. In der gewöhnlichen Physiologie untersucht man nur
| |
| den Keim insofern, als er Festes enthält oder wenigstens sich so wie
| |
| das Feste beobachten läßt. Das Flüssige wird gar nicht untersucht.
| |
| Würde man aber das Flüssige untersuchen, dann würde man entdekken,
| |
| wie in dem Flüssigen, namentlich im Gehirnwasser, ein Abbild
| |
| dessen ist, was da hereingeschlüpft ist in den physischen Menschen
| |
| und was zunächst schon im Ätherleib sich ausdrückte, als der Äther
| |
| herangezogen worden ist.
| |
| | |
| So können wir sagen: Wenn hier der physische Leib ist (siehe
| |
| Zeichnung), der physische Menschenkeim sich bildet - ich zeichne
| |
| jetzt das Feste gar nicht; was ich da zeichne, soll der flüssige Menschenkeim
| |
| sein (rot) - , es kommt aus der geistigen Welt herunter
| |
| dasjenige, was als Ich und Astralisches vorhanden ist. Was schon an
| |
| Äther herangezogen ist (gelb), das schlüpft hier hinein. Indem einfach
| |
| der Mensch untertaucht in den physischen Leib, wird im flüssigen
| |
| Organismus aufgenommen das, was der Mensch von außen
| |
| hereinbringt. Würden Sie also das Gehirnwasser des Kindes in seinen
| |
| Bewegungen untersuchen, so müßten Sie sagen: Das ist eigentlich
| |
| eine Photographie dessen, was der Mensch war, bevor er sich mit
| |
| seinem physischen Leib verbunden hat. Sehen Sie, das ist sehr wichtig,
| |
| daß man eigentlich sagen kann: Im Gehirnwasser, das heißt, in
| |
| den Bewegungen des Gehirnwassers würde man eine Photographie
| |
| von dem, was der Konzeption vorangegangen ist, finden." {{Lit|{{G|212|58f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Astralleib ===
| |
| [[Datei:GA212_060.gif|mini|250px|Tafel 6]]
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Nicht so innig kann sich aber
| |
| in dieser selben Art etwa in unserem Atmen irgend etwas fortsetzen
| |
| von früher. Daher geschieht folgendes: Wenn wir den menschlichen
| |
| Kopf betrachten und dann den menschlichen Brustorganismus, so
| |
| finden wir, daß da drinnen im menschlichen Kopf, gewissermaßen
| |
| sagen wir durch das Gehirnwasser, also im physischen Organismus,
| |
| richtig die Fortsetzung des vorgeburtlichen geistigen Menschen
| |
| drinnen ist. Beim Atmungsprozeß ist es nicht so. Da verläuft der
| |
| physische Atmungsprozeß für sich (siehe Zeichnung, gelb), und das
| |
| Geistige ist viel weniger stark mit dem physischen Prozeß verbunden
| |
| (rot). Man möchte sagen: Im Kopf ist der geistige Mensch, der geistig-seelische Mensch mit dem physischen Menschen fest zusammen
| |
| verbunden; sie sind eine Einheit geworden. Im Brustmenschen ist das
| |
| nicht so, da sind sie mehr getrennt; da ist der physische Organismus
| |
| mehr für sich und das Geistig-Seelische auch wiederum für sich.
| |
| | |
| Aber jetzt vergleichen Sie das mit dem Traumzustande. Im
| |
| Traumzustande ist es für den ganzen Menschen so, daß wiederum
| |
| das Ich und der astralische Leib heraußen sind, daß sie getrennt sind.
| |
| Aber ein wenig sind sie für den Brustmenschen immer getrennt. Der
| |
| Brustmensch, das heißt Atmungs- und Herzmensch, der rhythmische
| |
| Mensch, der ist aber der Organismus für das Fühlen. Weil also
| |
| das Geistig-Seelische mit dem physischen Organismus in bezug auf
| |
| den rhythmischen Menschen nicht so kompakt verbunden ist, nicht
| |
| so da drinnen ist in dem physischen Menschen, deshalb verläuft das
| |
| Fühlen so wie das Träumen. Sie sehen, will man den ganzen Menschen
| |
| betrachten, so muß man diese verschiedenen Arten des Zusammenwirkens
| |
| des Seelischen mit dem Leiblichen ins Auge fassen." {{Lit|{{G|212|59ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Ich ===
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "... wenn wir in einer vernünftigen Weise den ganzen
| |
| menschlichen Organismus so erfassen, daß wir ihn in bezug auf sein
| |
| Festes, Flüssiges, Gasförmiges, Wärmeartiges fassen, dann kommen
| |
| wir nach und nach an das Seelische heran.
| |
| | |
| Wir können sagen: Das Ich greift in den Wärmezustand ein, der
| |
| astralische Leib in den gasförmigen Zustand, der Ätherleib in den
| |
| flüssigen Zustand; nur das Feste bleibt unangetastet. Da geht es nicht
| |
| herein." {{Lit|{{G|212|61f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| [[Datei:GA212_063.gif|mini|250px|Tafel 6]]
| |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "... da ist
| |
| etwas drinnen, in das Ihr Seelisches nicht herein kann. Das ist so, wie
| |
| wenn Sie hier allerlei Gegenstände haben, die vom Lichte bestrahlt
| |
| werden, die das Licht wieder zurückwerfen. Sie haben eine Spiegelfläche,
| |
| da kann das Licht nicht durch, wird zurückgestrahlt. So haben
| |
| Sie in sich Ihren festen Salzorganismus. Da kann das Seelische nicht
| |
| herein, da wird das Seelische fortwährend zurückgestrahlt.
| |
| Ja, wenn Sie das nicht hätten, so würden Sie zunächst überhaupt
| |
| gar kein Bewußtsein haben können, denn das, was Sie nun in sich als
| |
| Bewußtsein haben, das sind die von Ihrem Salzorganismus zurückgestrahlten
| |
| Seelenerlebnisse. Diejenigen, die hineingehen in Ihr Ich,
| |
| in Ihren gasförmigen Organismus, in Ihren flüssigen Organismus,
| |
| die erleben Sie zunächst nicht. Erst weil überall das, was da in der
| |
| Wärme, was in dem Gasförmigen, was in dem Flüssigen als Seelenleben
| |
| vor sich geht, ebenso wie die Lichtstrahlen vom Spiegel zurückgeworfen
| |
| werden, am Salz zurückgeworfen wird, erst dadurch
| |
| erleben Sie das, was Seelisches ist. Dadurch haben Sie diese innerliche
| |
| Spiegelung, die nun innen als Vorstellungen lebt.
| |
| | |
| Wenn also ein Mensch zum Beispiel viel Salz absetzt - aber das
| |
| Salz entsteht überall in Formen -, dann bekommt er viele solche Bilder,
| |
| das heißt, er wird gedankenreich. Wenn er zuwenig Salz absondert,
| |
| dann bekommen die Gedanken solche unbestimmte Konturen,
| |
| wie von einem nicht ordentlichen Spiegel die Bilder die Konturen erhalten." {{Lit|{{G|212|62f}}}}
| |
| </div>
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| | |
| == Die Embryonalgestalt als Abbild des Kosmos ==
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "So paradox das heute klingt: Man wird in der Zukunft studieren die
| |
| Entwickelung des Embryo, wie er sich aus der Zelle und seiner Umgebung
| |
| entwickelt und so weiter, bis zum vollen Menschen. Das, was
| |
| man da beobachten wird, wird man hinnehmen als eine Enthüllung der
| |
| großen kosmischen, der universellen Geheimnisse. Und das, was man
| |
| am Himmel beobachten wird, wird man als Erklärungsprinzip zu betrachten
| |
| haben für das, was sich hier auf der Erde in Tieren, Pflanzen
| |
| und Menschen, insbesondere im Embryonalen, abspielt. Der Himmel
| |
| erklärt die Erde, die Erde den Himmel." {{Lit|{{G|170|228}}}}
| |
| </div>
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| [[Datei:GA_208_075.gif|thumb|250px|Tafel 6 aus [[GA 208]], S 75]]
| |
| "Betrachten wir alles zunächst vom
| |
| Standpunkte des alten Griechen: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs,
| |
| Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann,
| |
| Fische, so können wir sagen, wenn wir die menschliche Form betrachten:
| |
| Der Mensch - nehmen Sie das alles zusammen, was ich gesagt
| |
| habe -, der Mensch wird in bezug auf seine Kopfform von außen, vom
| |
| Universum herein gebildet. Nehmen wir also die Sache vom griechischen
| |
| Standpunkte aus, so werden wir sagen: Der Mensch wird seiner
| |
| Kopfform nach vom Universum herein gebildet. Da regt es sich dann
| |
| im Inneren. Da setzen sich die Möglichkeiten an, daß er symmetrisch
| |
| wird. Aber dann sind wir genötigt, das, was durch die letzten Sterngruppen
| |
| an Einfluß auf den Menschen geschieht, im entgegengesetzten
| |
| Sinne aufzufassen. Der Mensch hat da seine Einflüsse von der Erde.
| |
| Tätigkeiten wirken auf ihn ein. Wenn wir hier das (oben) breit zeichnen (siehe Zeichnung Seite 75), so werden wir auf dieser anderen
| |
| Seite am besten das hier (unten) schmal malen, und wir werden sagen:
| |
| Wenn der Mensch Jäger werden will, so muß er besonders stark ausgebildet
| |
| haben, was hier aufgefaßt werden kann als Schütze. Sie wissen,
| |
| es ist das, was menschliche Oberschenkel sind. Diese muß er besonders
| |
| stark haben, wenn er Jäger werden will. Wird er Tierzüchter,
| |
| muß er sich viel in der Kniebeuge bewegen. Wird er Ackerbauer, muß
| |
| er gehen; er wird deshalb als schreitend dargestellt und so weiter. Handeltreiben:
| |
| Wenn man an dem Menschen selber ein Symbolum suchen
| |
| will, so werden es die Füße sein. Aber diese Organe werden jedenfalls
| |
| von außen herein gebildet. Das andere steht dann in der Mitte, wo der
| |
| Mensch sich selber bildet.
| |
| | |
| Wenn ich Ihnen diese Figur hinzeichne, so ergibt sie sich eigentlich
| |
| aus den zwölf Zeichen wie von selbst. Wir können sagen: Da (in der
| |
| Mitte) wirkt das Universum, die Sterne, mehr im Inneren des Menschen;
| |
| da (oben) wirken die Sterne von außen, und da (unten) drücken
| |
| sie ihn zusammen. Aber Sie erkennen ja in dem, was ich da hingezeichnet
| |
| habe, die Form des menschlichen Embryos! Und wenn Sie den
| |
| menschlichen Embryo nehmen, so müssen Sie ihn eigentlich, wenn Sie
| |
| den Tierkreis aufzeichnen, aus seiner eigenen Gesetzmäßigkeit heraus
| |
| so zeichnen - geradeso wie Sie, wenn Sie eine Figur zeichnen wollen,
| |
| die hundertachtzig Grad umschließt, ein Dreieck bekommen. Wenn Sie
| |
| den Tierkreis so zeichnen, so umformen, daß seine Gesetzmäßigkeit in
| |
| bezug auf die Erde zum Vorschein kommt, dann bekommen Sie durch
| |
| innere Gesetzmäßigkeit die Form des menschlichen Embryos. Und
| |
| Sie haben damit unmittelbar gegeben, daß der menschliche Embryo
| |
| allerdings aus dem ganzen Universum heraus gebildet wird, daß er
| |
| ein Ergebnis des Universums ist." {{Lit|{{G|208|75f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Zusammenhang zwischen der Erdentwicklung und der Embryonalentwicklung ===
| |
| | |
| In den [[Arbeitervorträge]]n von [[GA 347]] hat [[Rudolf Steiner]] den Zusammenhang zwischen der [[Erdentwicklung]] und der Embryonalentwicklung sehr anschaulich dargestellt. Er vergleicht hier die [[Erde (Planet)|Erde]], die ursprünglich noch mit [[Sonne]] und dem [[Mond]] verbunden war, mit dem von seinen [[Embryonalhüllen]] umgebenen Embryo, der zunächst fast ganz [[Kopf]] ist, während die [[Gliedmaßen]] noch kaum ausgebildet sind. Vergrößert man diesen Embryo gleichsam auf kosmische Dimensionen, bekommt eine Vorstellung von dem ursprünglichen kosmischen Urmenschen, dem kosmischen [[Adam]], den die [[Hebräer]] [[Adam Kadmon]] nannten.
| |
| | |
| {{GZ|Wenn man heute die Erde studiert,
| |
| so ist sie wie ein abgestorbener Menschenkopf. Ja, ein abgestorbener
| |
| Menschenkopf, der muß aber einmal gelebt haben. Also muß die Erde
| |
| eben einmal gelebt haben. Sie hat sich ernährt durch die Sonne.
| |
| | |
| Nun, meine Herren, will ich Ihnen noch etwas anderes sagen. Sehen
| |
| Sie, wenn Sie in einer bestimmten Zeit den Menschenkeim im Mutterleibe
| |
| anschauen, also nach der Befruchtung, ich will sagen, zwei, drei,
| |
| vier Wochen nach der Befruchtung anschauen, da schaut dieser Menschenkeim
| |
| außerordentlich interessant aus. Da ist zunächst im mütterlichen
| |
| Leibe, rundherum im Mutterkörper, den man Uterus nennt, eine
| |
| Haut, die viele Blutgefäße hat. Und die Blutgefäße, die da im mütterlichen
| |
| Leibe drinnen extra sind - die sind ja natürlich dann im Menschenleibe
| |
| nicht, wenn nicht gerade ein Kind getragen wird -, diese
| |
| Blutgefäße stehen in Verbindung mit den anderen Blutgefäßen, die die
| |
| Mutter hat. Die gehen da überall in die Blutadern hinein. So daß also
| |
| die Mutter in ihr eigenes Blutsystem diese Kugel da eingeschaltet hat
| |
| (siehe Zeichnung) und während sonst das Blut im Leibe zirkuliert, rinnt
| |
| das Blut extra noch in diese Kugel hinein, nur in die äußere Kugel.
| |
| Nun, meine Herren, da finden Sie innerhalb dieser Kugel alle Organe.
| |
| Da ist zum Beispiel ein Organ, das sieht aus wie ein Sack, und
| |
| | |
| [[Datei:GA347_178.gif|center|400px|Tafel 9 aus GA 347, S. 178]]
| |
| | |
| daneben wiederum eines, das ist ein kleinerer Sack. In diese Säcke, in
| |
| die setzen sich auch diese Blutadern fort, die sonst, wenn die Mutter
| |
| kein Kind trägt, gar nicht da sind, weil ja die ganze Kugel dann fehlt;
| |
| da hinein setzen sich auch diese Adern dann fort. So daß wir sagen
| |
| können: Diese Adern gehen überall da hinein und das alles, was ich
| |
| Ihnen bis jetzt aufgezeichnet habe, das ist da, wenn sich das Kind in
| |
| den ersten Wochen entwickelt; das ist da, und ganz klein hängt daran,
| |
| also winzigklein hängt daran hier das Kind. Ganz winzigklein hängt
| |
| es daran!
| |
| | |
| Und kurioserweise, wenn ich Ihnen das Kind jetzt groß aufzeichnen
| |
| würde, wie es in der nächsten Zeit ist, dann müßte ich das so zeichnen:
| |
| | |
| [[Datei:GA347_179.gif|center|400px|Tafel 9 aus GA 347, S. 179]]
| |
| | |
| das Kind nämlich ist fast nur ein Kopf, das andere ist ganz winzig
| |
| daran. Sie sehen, da habe ich zwei solche Stetzeichen hingezeichnet,
| |
| das werden spater die Arme. Die Beine sind fast gar nicht da. Dafür
| |
| aber setzen sich dann eben an das Kind diese zwei Taschen, die ich da
| |
| gezeichnet habe, und in diese zwei Taschen gehen die Blutgefäße hinein.
| |
| Und diese Blutgefäße bringen die Nahrung mit, und der Kopf wird
| |
| ernährt. Ein Magen ist ja noch gar nicht da, und ein Herz auch nicht.
| |
| Eine eigene Blutzirkulation hat das Kind in den ersten Wochen gar
| |
| nicht. Das Kind ist ja nur ein Kopf. Und das wächst und wächst allmählich
| |
| so heran, daß es im zweiten, dritten Monat menschenähnlich
| |
| wird, daß sich die anderen Organe ansetzen. Aber ernährt wird das
| |
| Kind immer noch von außen, von demjenigen, was da als Taschen ist.
| |
| Und dann speichert sich da Nahrung ringsherum so auf (es wird gezeichnet). Aber Blut wird zugeführt. Atmen kann ja das Kind noch
| |
| nicht, es bekommt nur Luft auf dem Umwege durch die Mutter. Das
| |
| Kind ist also eigentlich ein Menschenkopf, und die anderen Organe
| |
| dienen ihm noch gar nicht besonders. Mit den Lungen kann es nichts
| |
| anfangen. Mit dem Magen kann es nichts anfangen. Essen kann es noch
| |
| nicht; es muß also alle Nahrung nur so bekommen, daß sein Kopf ernährt
| |
| wird. Atmen kann es noch nicht. Eine Nase hat es auch noch
| |
| nicht. Die Organe entwickeln sich zwar, aber es kann sie noch nicht
| |
| gebrauchen. Also das Kind ist im mütterlichen Leibe ja ein Kopf; nur
| |
| ist alles weich. Das spätere Gehirn, das ist furchtbar weich hier drinnen,
| |
| ganz weich und furchtbar lebendig, ganz lebendig. Und wenn Sie ein
| |
| Riesenmikroskop nehmen könnten und könnten gerade einen Kinderkopf
| |
| anschauen, der meinetwillen aus der zweiten oder dritten Woche
| |
| nach der Befruchtung ist, so würde der recht ähnlich ausschauen dem,
| |
| was ich Ihnen von der Erde gesagt habe, wie sie einmal war, als da die
| |
| Ichthyosaurier und Plesiosaurier und so weiter herumgewatet sind.
| |
| Ganz verflucht ähnlich würde das ausschauen, nur in der Größe unterschieden.
| |
| | |
| So daß man sagen kann: Wo gibt es ein Bild von der Erde, die einmal
| |
| da war, heute noch? Im Menschenkopf, wenn der Menschenkopf
| |
| eben noch ungeboren ist und als Keim vorhanden ist. Dieser Menschenkopf
| |
| ist nämlich ein deutliches Abbild von der Erde.
| |
| | |
| Und all das, was da dran sein muß, diese Taschen am Leibe, das, was
| |
| da herum ist, das wird als die sogenannte Nachgeburt, nachdem es ganz
| |
| brüchig geworden ist, abgeworfen, und der Mensch bleibt übrig, wird
| |
| geboren. Also von dem, was als Nachgeburt abgeworfen wird, von dem
| |
| bekommt man eigentlich die Nahrung als Kind im Mutterleibe - die
| |
| Nachgeburt besteht aus den zerfetzten Blutgefäßen. Diese sogenannte
| |
| Allantois und dieses Amnion - das also sind die zerfetzten Organe -,
| |
| die sind uns, solange wir im Mutterleibe sind, außerordentlich wichtig,
| |
| weil sie den Magen und die Atmungsorgane ersetzen. Aber wenn wir
| |
| sie nicht mehr gebrauchen, wenn wir geboren werden, selber atmen und
| |
| essen können, wird das als Nachgeburt abgeworfen.
| |
| | |
| Nun, meine Herren, wenn Sie sich so etwas anschauen, wie ich es
| |
| Ihnen da aufgezeichnet habe, so brauchen Sie sich nur vorzustellen:
| |
| Da wäre das Weltall, hier wäre die Erde, und da drinnen der Menschenkopf und ringsherum ganz fein die Sonne (siehe Zeichnung S. 177). Und
| |
| nun kommt die Geburt, das heißt, es hört das auf, was einmal da war.
| |
| Die Sonne und der Mond fliegen heraus, und die Geburt der Erde ist da.
| |
| Die Erde muß sich selber weiterhelfen.
| |
| | |
| Man kann zweierlei beschreiben. Zunächst konnte ich Ihnen das so
| |
| beschreiben, daß ich Ihnen gesagt habe: Die Erde hat einmal so ausgeschaut
| |
| - da waren Ichthyosaurier, Plesiosaurier drinnen und so weiter.
| |
| Jetzt könnte ich Ihnen aber ebensogut den Menschenkeim beschreiben.
| |
| Es ist nur alles kleiner, aber ich müßte dasselbe reden. So daß Sie
| |
| heute sagen können: Die Erde war einmal der Keim eines Riesenmenschen.
| |
| | |
| Da ist wiederum außerordentlich interessant, daß in früheren Zeiten
| |
| die Menschen auf eine merkwürdige Weise - darüber wollen wir noch
| |
| reden - mehr gewußt haben als die späteren Menschen. Die späteren
| |
| Menschen haben nämlich zumeist aus der mißverstandenen hebräischen
| |
| Urkunde, aus dem mißverstandenen Alten Testament gelernt, und die
| |
| haben sich vorgestellt, nicht wahr: Da war die Erde und irgendwo das
| |
| Paradies, und da ist der fertige Adam im Paradies als so ein kleiner
| |
| Knirps darauf gestanden. Diese Vorstellung, die sich die Menschen aus
| |
| dem mißverstandenen Alten Testament gemacht haben, die ist ungefähr
| |
| gerade so, wie wenn sich heute einer vorstellen würde: Der Mensch
| |
| kommt nicht von dem kleinen Ding, was da von den Allantois- und
| |
| Amniontaschen da ist, von dieser Haut und so weiter - davon käme
| |
| nicht der Mensch, sondern das alles, das wäre eine Sache für sich; aber
| |
| im mütterlichen Leibe, da sitzt eben ein kleinwinziger Floh, und aus
| |
| diesem kleinen Floh kommt der Mensch. So ungefähr ist es, wenn man
| |
| sich vorstellt: Die Erde war da, der Adam und die Eva lebten gleich
| |
| Flöhen daraufsitzend, und nachher das Menschengeschlecht. Das ist
| |
| eben aus einem Mißverständnis des Alten Testaments entstanden,
| |
| währenddem diejenigen, die in alten Zeiten etwas gewußt haben, nicht
| |
| von Adam geredet haben, sondern von Adam Kadmon. Und der Adam
| |
| Kadmon, der ist etwas anderes als der Adam. Der ist dieser Riesenkopf,
| |
| der die Erde einmal war. Und das ist eine natürliche Vorstellung. Zum
| |
| Erdenfloh ist dieser Adam Kadmon erst geworden, als sich die Menschen
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| nicht mehr vorstellen konnten, daß ein Menschenkopf so groß
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| werden kann wie die Erde, als sie nicht mehr daran geglaubt haben,
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| und da haben sie sich die abnorme Vorstellung gebildet, als wenn es
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| zum Spaß da sei, daß die ganzen neun Monate im mütterlichen Leibe
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| vor sich gehen, und aus dieser mütterlichen Kugel der Mensch geboren
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| wird.
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| In Wirklichkeit müssen wir uns vorstellen, daß der Mensch einmal
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| die ganze Erde war - die ganze Erde. Und die Erde war viel lebendiger.
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| Aber, meine Herren, das ist ja gar nicht anders; sehen Sie, wenn ich
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| Ihnen die Erde heute zeichne, so ist sie ein abgestorbenes Wesen, wie
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| der menschliche Kopf im Absterben begriffen ist, und wenn wir zurückgehen
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| zu diesem menschlichen Kopfe, der da im mütterlichen Leibe
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| ist, so ist der durch und durch lebendig. Der ist so, wie die Erde einmal
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| war. Und die Erde ist heute gestorben. Aber sie war einmal durch und
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| durch lebendig.|347|178ff}}
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| == Quellen ==
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| <references/>
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| == Literatur ==
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| #Kaspar Appenzeller: ''Die Genesis im Lichte der menschlichen Embryonalentwicklung'', 2. Auflage, Zbinden Verlag 1989, ISBN 978-3859893825
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| #Frits Wilmar: ''Vorgeburtliche Menschwerdung: Eine Betrachtung über die menschliche frühembryonale Entwicklung'', 2. Auflage, J. Ch. Mellinger Verlag 1991, ISBN 978-3880690011
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| #[[Wolfgang Schad]] (Hrsg.): ''Die verlorene Hälfte des Menschen: Die Plazenta vor und nach der Geburt in Medizin, Ethnologie und Anthroposophie'', 3. Auflage, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772514654
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| #Rudolf Steiner: ''Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte'', [[GA 170]] (1992), ISBN 3-7274-1700-5 {{Vorträge|170}} | |
| #Rudolf Steiner: ''Anthroposophie als Kosmosophie – Erster Teil'', [[GA 207]] (1990), ISBN 3-7274-2070-7 {{Vorträge|207}}
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| #Rudolf Steiner: ''Anthroposophie als Kosmosophie – Zweiter Teil'', [[GA 208]] (1992), ISBN 3-7274-2080-4 {{Vorträge|208}}
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| #Rudolf Steiner: ''Menschliches Seelenleben und Geistesstreben im Zusammenhange mit Welt- und Erdentwickelung'', [[GA 212]] (1998), ISBN 3-7274-2120-7 {{Vorträge|212}}
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| #Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis des Menschenwesens nach Leib, Seele und Geist. Über frühe Erdzustände'', [[GA 347]] (1995), ISBN 3-7274-3470-8 {{Vorträge|347}}
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| #Rudolf Steiner: ''Mensch und Welt. Das Wirken des Geistes in der Natur. Über das Wesen der Bienen'', [[GA 351]] (1999), ISBN 3-7274-3510-0 {{Vorträge|351}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Kind]] [[Kategorie:Embryologie]]
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