Monade: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Philosophie|philosophischen]] Sinn wurde das Ich vor allem von [[Leibniz]] als Monade aufgefasst. In seiner [[Wikipedia:1714|1714]] veröffentlichten [[Wikipedia:Monadologie|Monadologie]] schreibt er:
Im [[Philosophie|philosophischen]] Sinn wurde das Ich vor allem von [[Leibniz]] als Monade aufgefasst. In seiner [[Wikipedia:1714|1714]] veröffentlichten [[Wikipedia:Monadologie|Monadologie]] schreibt er:


{{Zitat|§. 1. Die Monaden / wovon wir allhier reden werden / sind nichts anders als einfache Substanzen / woraus die zusammen gesetzten Dinge oder composita bestehen. Unter dem Wort / einfach / verstehet man dasjenige / welches keine Teile hat.|Leibniz|Monadologie}}
{{Zitat|§. 1. Die Monaden<ref>Das Worte <i>Monade</i> oder Monas, hat bekannterma&szlig;en seinen Ursprung aus dem Griechischen, und bedeutet eigentlich <i>Eines.</i> Man hat das Wort behalten, weil man vornehme Gelehrte zu Vorg&auml;nger hat, die die Kunst-W&ouml;rter der K&uuml;rze wegen behalten und mit einer teutschen Endigung nach der Gewohnheit der Engell&auml;nder und Franzosen gleichsam naturalisieren. Wenn man die Worte Serenaden, Cantaten, Elemente und dergleichen unz&auml;hlige mehr in der teutschen Sprache beibeh&auml;lt, ohngeachtet es frembde W&ouml;rter sind; so habe ich geglaubet, da&szlig; es nicht inconvenient gehandelt sei, wenn ich mich um der K&uuml;rze willen des Worts, <i>Monade</i>, und anderer dergleichen Kunst-W&ouml;rter bediente. Viele Dinge scheinen Anfangs ungereimet, weil sie noch nicht gew&ouml;hnlich sind; ich halte aber davon, da&szlig; das ungew&ouml;hnliche, wenn es eine vern&uuml;nftige Ursache zum Grunde hat, nicht f&uuml;r ungereimt k&ouml;nne gehalten werden.</ref> / wovon wir allhier reden werden / sind nichts anders als einfache Substanzen / woraus die zusammen gesetzten Dinge oder composita bestehen. Unter dem Wort / einfach / verstehet man dasjenige / welches keine Teile hat.|Leibniz|Monadologie}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Monade_(Philosophie)|Monade (Philosophie)}}
* {{WikipediaDE|Monade_(Philosophie)|Monade (Philosophie)}}
== Anmerkungen ==
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 21. April 2013, 17:22 Uhr

Der Begriff Monade (griech. μονάς monás, die Einzelheit oder Einheit) wird in geisteswissenschaftlichen Zusammenhängen zumeist auf den geistige Wesenskern des Menschen, also auf sein Ich, seine Individualität, bezogen, die ihren Ursprung auf dem Nirvanaplan hat.

"Der Mensch tritt in der Mitte der lemurischen Zeit auf der Erde auf und schafft zum ersten Male eigenes Karma; früher hatte er kein individuelles Karma geschaffen -, so müssen wir nun fragen: Woher kann dieses Karma nur kommen, da es als etwas Neues hereinwirkte? - Es kann nur aus dem Nirvana kommen. Damals mußte etwas hereinwirken in die Welt, das aus dem Nirvana kam, aus dem, wo aus dem «Nichts» heraus geschaffen wird. Die Wesen, die damals die Erde befruchteten, mußten bis ins Nirvana hinaufreichen. Was die vierfüßigen Wesen befruchtete, so daß sie Menschen wurden, waren Wesen, die vom Nirvanaplan herunterkamen. Sie nennt man Monaden. Das ist der Grund, warum damals Wesen dieser Art vom Nirvanaplan herunterkommen mußten. Vom Nirvanaplan ist das Wesen, das in uns, im Menschen ist, die Monade." (Lit.: GA 093a, S. 125)

Im philosophischen Sinn wurde das Ich vor allem von Leibniz als Monade aufgefasst. In seiner 1714 veröffentlichten Monadologie schreibt er:

„§. 1. Die Monaden[1] / wovon wir allhier reden werden / sind nichts anders als einfache Substanzen / woraus die zusammen gesetzten Dinge oder composita bestehen. Unter dem Wort / einfach / verstehet man dasjenige / welches keine Teile hat.“

Leibniz: Monadologie

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Das Worte Monade oder Monas, hat bekanntermaßen seinen Ursprung aus dem Griechischen, und bedeutet eigentlich Eines. Man hat das Wort behalten, weil man vornehme Gelehrte zu Vorgänger hat, die die Kunst-Wörter der Kürze wegen behalten und mit einer teutschen Endigung nach der Gewohnheit der Engelländer und Franzosen gleichsam naturalisieren. Wenn man die Worte Serenaden, Cantaten, Elemente und dergleichen unzählige mehr in der teutschen Sprache beibehält, ohngeachtet es frembde Wörter sind; so habe ich geglaubet, daß es nicht inconvenient gehandelt sei, wenn ich mich um der Kürze willen des Worts, Monade, und anderer dergleichen Kunst-Wörter bediente. Viele Dinge scheinen Anfangs ungereimet, weil sie noch nicht gewöhnlich sind; ich halte aber davon, daß das ungewöhnliche, wenn es eine vernünftige Ursache zum Grunde hat, nicht für ungereimt könne gehalten werden.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik, GA 93a (1987)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks