Sitte

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Als Sitte (lat. mos) gilt die Gesamtheit aller innerhalb einer bestimmten sozialen Gemeinschaft durch Tradition und Gewohnheit („Usus“) als verbindlich angesehenen moralischen Werte, Regeln und Normen. Sittlichkeit besteht darin, sich gemäß dieser sittlichen Regeln zu verhalten. Was als rechte Sitte angesehen wird, hängt stark vom kulturellen Umfeld ab („Andere Länder, andere Sitten!“), und wandelt sich beständig im Zuge der historischen Entwicklung. Der damit notwendig verbundene Wertewandel wird, namentlich von konservativen Kreisen, oft als Werteverfall empfunden. Durch die zunehmende Individualisierung werden sittliche Normen immer weniger als allgemein verbindlich angesehen. Die Zukunft liegt nach Rudolf Steiner daher in der auf Freiheit gegründeten sittlichen Autonomie des Menschen.