Smyrna

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Smyrna (Türkei)
Smyrna (Türkei)
Smyrna
Smyrna
Smyrna
Ephesos
Ephesos
Ephesos
Smyrna, das heutige Izmir (Kleinasien); südlich davon Ephesos
Die antike Agora von Smyrna: Blick auf die Säulen der westlichen Stoa

Smyrna (lat.; griech. Σμύρνη Smyrni), das heutige, an der türkischen Ägäisküste am Golf von Izmir gelegene Izmir (türk. İzmir), ist die zweite der sieben Gemeinden in Kleinasien, an die in der Apokalypse des Johannes ein Sendschreiben gerichtet wird, das der Christus dem Evangelisten Johannes diktiert hat. Smyrna repräsentiert nach Rudolf Steiner die urpersische Kulturepoche.

„8 Und dem Engel der Gemeinde in "Smyrna" schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden: 9 Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut - du bist aber reich - und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden und sind's nicht, sondern sind die Synagoge des Satans. 10 Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. 11 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tode.“

Offenbarung: 2,8-11 LUT

Rudolf Steiner erläutert dazu:

"Der Repräsentant der zweiten Kulturepoche ist die Gemeinde oder Kirche zu Smyrna. Diese redet der Führer der Menschheit an in seinem zweiten Vorfahren, in dem Inspirator und Meister der uralt-persischen Kultur. Die Gesinnung der uralt-persischen Kultur ist diese: Einstmals ist der Gott des Lichtes gewesen, der hatte einen Feind, die äußere Materie, den finsteren Ahriman. Zuerst war ich verbunden mit dem Lichtgeist, mit dem ersten, der da war. Da wurde ich eingegliedert in die Welt der Materie, in welche sich einfügte die zurückgebliebene feindliche Gewalt: Ahriman. Und nun werde ich gemeinsam mit dem Lichtgeist bearbeiten die Materie und ihr den Geist eingliedern; dann wird nach Besiegung der bösen Gottheit die gute, die Licht-Gottheit wieder erscheinen. — «Ich bin derjenige, der der Erste ist und der Letzte», derjenige, der tot wird im materiellen Leben und wiederum lebendig in der geistigen Auferstehung. So lesen wir im zweiten Brief: «Ich bin der Erste und der Letzte, der da ist und der da war und der da kommt, der wieder lebendig geworden ist» (Offenbarung Johannis 2,8 LUT). Es würde zu weit führen, jeden Satz in dieser Weise durchzugehen, aber den einen müssen wir doch noch genauer anführen, den Satz, der uns da genau charakterisiert, wie man sich als Mitglied der Gemeinde zu Smyrna verhält, wenn man sie umgestaltet ins christliche Prinzip. Da heißt es, daß man dem Tode Leben gibt, daß man das Tote durchgeistigt. Man geht nicht unter in dem Toten. Ginge man unter, dann würde der Tod ein Ereignis für den Menschen sein, das ihn zu einem geistigen Leben führt, in dem sich nicht die Früchte dieses irdischen Lebens finden könnten. Nehmen wir einen Menschen, der sein Leben nicht so angewendet hat, daß er die echten Früchte herausziehen kann. Er nimmt keine Früchte mit ins geistige Leben. Aber nur von diesen Früchten kann er im geistigen Dasein leben. Wenn er also keine Früchte mitbrächte, so würde er den «zweiten Tod» erleben. Dadurch, daß er dieses irdische Feld bearbeitet, dadurch wird er gerettet vor dem «zweiten Tod»: «Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tod» (Offenbarung Johannis 2,11 LUT)." (Lit.: GA 104, S. 79f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.