Information und Opium: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Messagebox info.svg|miniatur|hochkant=0.75|Das „[[i]]“ als international in verschiedensten Bereichen gebräuchliches [[Symbol]] für Information.]]
'''Opium''', (früher) auch '''Mohnsaft''' genannt, ist der durch Anritzen gewonnene, getrocknete Milchsaft unreifer Samenkapseln des zu den [[w:Mohngewächse|Mohngewächse]]n (''[[w:Papaveraceae|Papaveraceae]]'') gehörenden [[w:Schlafmohn|Schlafmohn]]s (bot. ''[[w:Papaver|Papaver]] somniferum L.''). Im Verlauf des Trocknungsprozesses entsteht aus dem Milchsaft durch [[Autoxidation]] eine braune bis schwarze Masse, das Rohopium. Die wirksamen Hauptbestandteile des Opiums sind die [[Alkaloide]] [[Morphin]], [[Codein]] und [[Thebain]].
'''Information''' (von [[Latein|lat.]] ''informare'' „bilden“, „formen“, „eine Form geben“) ist ein heute vielfältig gebrauchter [[Begriff]], der in den verschiedensten Lebensbereichen aber sehr unterschiedlich verwendet wird.  


{{LZ|Information ist eine jener Begriffe, die jeder zu verstehen denkt, aber je näher wir die Idee betrachten, desto schwerer wird es.|Stonier 1997, 11|ref=<ref>Im englichen Original:
Opium ist unter anderem ein [[Rauschmittel|Rausch-]] und [[Betäubungsmittel]]. Das daraus gewinnbare halbsynthetische Diacetylmorphin, allgemein als [[Heroin]] bekannt, ist das weitest verbreitete illegale Morphin-[[Derivat (Chemie)|Derivat]].
:„Information is one of those terms which everybody thinks they understand, but the more closely we scrutinize the idea, the more elusive it becomes.“</ref>}}


[[Umgangssprache|Umgangssprachlich]] versteht man darunter vor allem ein sprachlich oder schriftlich übermitteltes [[Wissen]], aber auch Wahrnehmungsinformation.  
{{GZ|Opiumrauchen bedeutet für
die Menschen, die es tun, einen fragwürdigen, aber starken Genuß;
denn der Opiumraucher verschafft sich die mannigfaltigsten, aus dem
Astralischen herausgeborenen Phantasien, in denen er lebt; es ist wirklich
eine andere Welt, die auf rein materiellem Wege erreicht wird.|173|341}}


Eine wissenschaftliche Definition sieht etwas wie folgt aus:
== Geschichte ==
[[Datei:Apothecary vessel Opium 18-19 century.jpg|mini|hochkant|Apothekengefäß zur Aufbewahrung von Opium als Arzneimittel aus dem 18. oder 19. Jahrhundert [[w:Deutsches Apothekenmuseum|Deutsches Apothekenmuseum]] [[Geschichte Heidelbergs|Heidelberg]]]]
Die Geschichte des Opiums ist praktisch identisch mit der seiner Rohstoffpflanze. Für die Geschichte siehe den Abschnitt [[w:Schlafmohn#Herkunft und Geschichte|Geschichte]] im Artikel [[w:Schlafmohn|Schlafmohn]].


Definition: Information ist eine Teilmenge von [[Wissen]], die in codierter Form ([[Signal]]) über ein [[Medium (Kommunikation)|Medium]] ([[Informationskanal]]) von einem [[Absender|Sender]] auf einen [[Empfänger (Information)|Empfänger]] übertragen wird. Die Inforamtion ist grundsätzlich unabhängig davon, ob sie auch [[Verstehen|verstanden]] wird. Der Prozess des Verstehens wird von der [[Hermeneutik]] untersucht.
=== Opium in China ===
Eine besondere Rolle spielte Opium in der Geschichte Chinas: Ab Anfang des [[19. Jahrhundert]]s führten die Briten in großen Mengen Opium aus [[w:Bengalen|Bengalen]] nach [[w:China|China]] ein, um die bis dahin für sie [[w:negative Handelsbilanz|negative Handelsbilanz]] zu verbessern. Dies brachte für das Reich der Mitte erhebliche gesundheitliche und soziale Probleme mit sich. Der gegen die Opiumimporte wachsende Widerstand des Kaiserhauses wurde letztlich von den Briten im [[w:Erster Opiumkrieg|Ersten Opiumkrieg]] (1840–1842) gebrochen.


== Begriffsbestimmung ==
Als schließlich im Jahre 1880 die anhaltenden Opiumeinfuhren nach China auf 6.500 Tonnen gestiegen waren, gab es im Reich der Mitte bereits zwanzig Millionen Süchtige. Trotzdem ließ der Kaiser nunmehr Opium im eigenen Reich, insbesondere in den südlichen Provinzen [[w:Sichuan|Sichuan]] und [[w:Yunnan|Yunnan]], anbauen. Daraufhin gingen die Importe aus Indien auf 3.200 Tonnen zurück, während die Inlandproduktion auf 22.000 Tonnen stieg. Die in China tätigen Missionare begannen daraufhin, als Ersatzstoff [[Morphin]] zu verteilen, das von den Chinesen ''Jesusopium'' genannt wurde.


Im weitesten Sinn tritt Information überall dort in [[Erscheinung]], wo man es mit einem [[System]] nicht [[zufällig]] angeordneter Elemente zu tun hat, d.h. wo die Teile eines Ganzen zueinander im Verhältnis einer geregelten gesetzmäßigen [[Ordnung]] stehen, d.h. eine [[Struktur]] bilden. Ordnung ist nicht gleichbedeutend mit Information, steht aber doch zu ihr in einem direkten Verhältnis. Information [[Existenz|existiert]], derart allgemein aufgefasst, unabhängig vom [[mensch]]lichen [[Wissen]] und insbesondere auch unabhängig davon, ob sie [[verstand]]en wird oder nicht. Sie kann aber Gegenstand menschlichen Wissens und Verstehens werden. Ein Buch, um ein geläufiges Beispiel zu nehmen, enthält Information auch dann, wenn es nicht gelesen wird. Sein Inhalt kann auswendig gelernt und dadurch bis zu einem gewissen Grad Gegenstand des menschlichen Wissens werden, ''ohne'' dabei auch wirklich verstanden zu werden. Der tiefere Sinn der Information, d.h. seine [[Bedeutung]] im Weltganzen, eröffnet sich nur der [[Vernunft]].
Nach dem Sturz der [[w:Qing-Dynastie|Qing-Dynastie]] 1911 wurden die Gesetze gegen Opium verschärft. Gleichwohl spielte der Opiumhandel bis in die 1920er Jahre eine erhebliche Rolle, als die [[w:Guomindang|Guomindang]] ihn als Instrument zur Finanzierung von Waffenimporten entdeckte. Die endgültige Eindämmung des Opiumhandels und -konsums gelang indes erst [[w:Mao Zedong|Mao Zedong]]. Eine stärkere Rolle spielte Opium weiterhin in der ehemaligen britischen Kronkolonie [[w:Hongkong|Hongkong]], wo es aber auch mit anderen inzwischen in Gebrauch gekommenen Drogen wie [[Heroin]] konkurrierte.


== Information in der Natur ==
== Gewinnung von Opium ==
[[Datei:Papaversomniferum.jpg|mini|Schlafmohn, ''Papaver somniferum'', aus dessen Milch Opium gewonnen werden kann.]]
[[Datei:Opium pod cut to demonstrate fluid extraction1.jpg|mini|Durch Anritzen unreifer Samenkapseln gewonnener Milchsaft von ''Papaver somniferum'' liefert beim Trocknen Opium.]]
[[Datei:Manchukuo-poppy harvest.jpg|mini|Schlafmohnernte im Norden von [[Mandschukuo]], 1930er Jahre]]
Zur Gewinnung von Opium wird meist folgende Methode verwendet: Ein bis zwei Wochen nach der Blüte werden die Samenkapseln meist am späten Nachmittag etwa einen Millimeter tief angeritzt, wodurch der Milchsaft austritt. Am Morgen danach wird das schwarzoxidierte Rohopium von den Kapseln abgeschabt. Eine Kapsel ergibt ca. 20–50&nbsp;mg Rohopium.


Information ist keineswegs ausschließlich an menschliche Artefakte gebunden und nicht notwendig menschlichen Ursprungs, sondern allgegenwärtig überall in der [[Natur]] zu finden. Insbesondere geben sich alle [[Lebewesen]] alleine schon durch ihre unverwechselbare [[Typus|typische]] äußere [[Form]] und ihre komplexe innere [[Struktur]] als hochgradige Informationsträger kund, aber auch die mannigfaltig gestalteten [[mineral]]ischen [[Kristall]]e tragen reich strukturierte Information in sich.
Vom Rohopium zu unterscheiden ist das Rauchopium (auch ''Chandu'' genannt), dessen Dampf inhaliert wird. Dieses wird durch mehrmaliges Erhitzen, Kneten und vorsichtiges [[w:Rösten (Garmethode)|Rösten]] des Rohopiums, nachfolgende Wasserextraktion und mehrmonatige [[Fermentation]] mit dem [[Schimmelpilz]] [[w:Aspergillus niger|Aspergillus niger]] hergestellt. Durch dieses aufwändige Verfahren werden Nebenalkaloide wie Codein, Papaverin und Narcotin weitgehend zerstört bei gleichzeitiger Erhöhung des Morphingehalts. Es wird davon ausgegangen, dass dabei, insbesondere durch die Fermentation mit dem Schimmelpilz Aspergillus niger, weitere [[psychotrope Substanz]]en entstehen.


Information ist im allgemeinen nicht statisch, wie beispielsweise in einem gedruckten Buch, sondern Ausdruck eines dynamischen Prozesses. In der ganzen Natur, namentlich im Lebendigen, ist Information einer beständigen Verwandlung unterworfen und untrennbar mit Informationsübertragung und Informationsverarbeitung verbunden.  
Rauch- oder Rohopium kann aber auch in Alkohol gelöst getrunken (→[[Opiumtinktur|Opiumtinktur]]) oder in fester Form gegessen werden. Bei der legalen pharmazeutischen Herstellung wird das Opium aus Mohnstroh gewonnen; die Pflanzen werden hierzu abgemäht, getrocknet, gehäckselt und das Opium aus dem trocknen Stroh mit einem Lösungsmittel [[Extraktion (Verfahrenstechnik)|herausgelöst]].


== Information als eigenständige Realität ==
=== Opium produzierende Länder ===
Sechs Länder dürfen unter Aufsicht der Vereinten Nationen Opium legal produzieren: Türkei, Indien, Australien, Frankreich, Spanien und Ungarn, wobei die Türkei etwas über die Hälfte der gesamten legalen Menge auf etwa 700 Quadratkilometern Anbaufläche produziert.<ref>[http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2012/11/463732/unter-den-augen-der-un-tuerkei-gehoert-zu-den-top-opium-produzenten-weltweit/ ''Unter den Augen der UN: Türkei gehört zu den Top-Opium-Produzenten weltweit.''] In: ''[[w:Deutsch-Türkische Nachrichten|Deutsch-Türkische Nachrichten]].'' 24. November 2012.</ref>


Information scheint zunächst an [[Materie]] oder [[Energie]] als Träger gebunden zu sein. Ein Buch oder ein Kristall ist ein materieller Träger von Information. Aber auch nichtmaterielle Träger wie [[Licht]] oder [[Wikipedia:Radiowellen|Radiowellen]] können Information übertragen. So wird etwa durch einen Diaprojektor die strukturierte Bildinformation des Dias durch Licht auf die Projektionsfläche übertragen. Es spricht aber nichts dagegen und ist vielleicht nur ungewohnt, Information als eigenständige [[Realität]] aufzufassen, die auch unabhängig von Materie und Energie existieren kann.  
Die größten Opium-Produktionsländer der Welt mit illegaler Produktion sind [[w:Afghanistan|Afghanistan]], [[w:Myanmar|Myanmar]], [[w:Laos|Laos]] und [[w:Thailand|Thailand]] (die letzteren drei bilden das [[w:Goldenes Dreieck (Asien)|Goldene Dreieck]]).<ref>[[UNODC]] [http://www.unodc.org/unodc/en/crop_monitoring.html crop monitoring]</ref> Im von den Taliban regierten Afghanistan in den späten 90ern verdienten die Taliban am Anbau von Drogen und am [[Schmuggel]] mit Opium, [[Heroin]], [[Haschisch]] und anderen Gütern.<ref name="usip_taliban_opium">Gretchen Peters: [http://www.usip.org/files/resources/taliban_opium_1.pdf ''How Opium Profits the Taliban.''] (PDF; 808&nbsp;kB) [[w:United States Institute of Peace|United States Institute of Peace]], 2009.</ref>
Dabei ließen die Taliban den Bauern und der Weiterverarbeitung des Rohopiums zu [[Heroin]] freie Hand und erhoben auf Anbau sowie Handel Steuern.<ref name="usip_taliban_opium" /><ref name="int_crime_threat_asses">[http://www.fas.org/irp/threat/pub45270index.html ''International Crime Threat Assessment 2000.'']</ref>
Für das Jahr 1999 werden die Einnahmen der Taliban aus dem Drogenhandel auf 40 Millionen Dollar geschätzt.<ref name="perl_taliban_drug_2001">Raphael F. Perl: [http://fpc.state.gov/documents/organization/6210.pdf ''Taliban and the Drug Trade.''] (PDF; 48&nbsp;kB) CRS Report for Congress, 2001.</ref>
Für den Transport wurden Flugzeuge der [[w:Ariana Afghan Airlines|Ariana Afghan Airlines]] benutzt. Mit der [[w:Resolution 1267 des UN-Sicherheitsrats|Resolution 1267 des UN-Sicherheitsrats]] wurden internationale Flüge von Ariana Air verboten, der Drogenschmuggel lief von nun über Land.<ref name="usip_taliban_opium" />
Im Jahr 2001, vor den Terroranschlägen am 11. September, setzten die Taliban ein rigoroses Anbauverbot für [[w:Schlafmohn|Schlafmohn]] in Afghanistan durch,<ref name="int_crime_threat_asses" /><ref name="perl_taliban_drug_2001" /> welches weltweit den bis dato größten Rückgang an Drogenproduktion innerhalb eines Jahres in einem Land darstellt.<ref name="usip_taliban_opium" />
Daraufhin wurde nur noch im nicht von den Taliban kontrollierten Norden Afghanistans Schlafmohn angebaut. Jedoch handelten die Taliban weiterhin mit Opium und Heroin aus Lagerbeständen.<ref name="usip_taliban_opium" />
Der Anbaustop führte laut dem [[w:United States Institute of Peace|United States Institute of Peace]] zu einer „humanitären Krise“,<ref name="usip_taliban_opium" /> da sich Tausende Kleinbauern ohne Einkommen wiederfanden.
Mit dem Anbaustop wollten die Taliban zum einen eine Lockerung der Sanktionen der Resolution 1267 des UN-Sicherheitsrats erreichen.<ref name="usip_taliban_opium" />
Mit der Machtübernahme der [[w:Nationale Islamische Vereinigte Front zur Rettung Afghanistans|Nordallianz]] Ende 2001 hat der Schlafmohnanbau jedoch wieder stark zugenommen. <!--- Im Herbst 2006 wurden dort 6100 Tonnen geerntet, 59 Prozent mehr als im Vorjahr. Das übersteigt den weltweiten Verbrauch um 30 Prozent.<ref>Der Direktor der Uno-Drogenbehörde, Antonio Maria Costa.</ref> ---> Im Herbst 2007 wurden in Afghanistan 8200 Tonnen geerntet, davon mehr als die Hälfte in der afghanischen Provinz [[Helmand (Provinz)|Helmand]]. Das übersteigt den weltweiten Verbrauch um 3000 Tonnen. Mit dem Schlafmohnanbau wird etwa das Zehnfache im Vergleich zum Weizenanbau verdient.<ref name="f2">UNODC [http://www.unodc.org/pdf/research/AFG07_ExSum_web.pdf Afghanistan Opium Survey 2007 Executive Summary] (PDF, 2.0 MB)</ref>
[[Datei:HeroinWorld-en.svg|mini|zentriert|hochkant=2.8|Die größten Opium-Produktionsländer der Welt]]


Den ersten Anstoß dazu, letztlich die gesamte Realität auf [[Quanteninformation]] zurückzuführen, hat der [[Physik]]er [[Wikipedia:Carl Friedrich von Weizsäcker|Carl Friedrich von Weizsäcker]] (1912-2007) mit seiner [[Wikipedia:Quantentheorie der Ur-Alternativen|Quantentheorie der Ur-Alternativen]] (kurz „Ure“ genannt) gegeben. Unabhängig davon hatte [[Wikipedia:John Archibald Wheeler|John Archibald Wheeler]] (1911-2008) einen ähnlichen Ansatz mit seiner Idee des „''It from Bit''“ verfolgt: „''Kein Element in der Beschreibung der Physik erweist sich als ursprünglicher als das elementare Quantenphänomen, d.h. als den elementaren gerätevermittelten Akt, eine physikalische Ja-Nein-Frage zu stellen und eine Antwort auszulösen, kurz gesagt, den elementaren Akt der Teilnahme des Beobachters. Anders ausgedrückt, jede physikalische Größe, jedes einzelne Element, erhält ihre letzte Bedeutung aus Bits, binären Ja-oder-Nein-Zeichen, eine Schlussfolgerung, die wir versinnbildlichen in der Phrase: it from bit.''“<ref>„No element in the description of physics shows itself as closer to primordial than the elementary quantum phenomenon, that is, the elementary device-intermediated act of posing a yes-no physical question and eliciting an answer or, in brief, the elementary act of observer-participancy. Otherwise stated, every physical quantity, every it, derives its ultimate significance from bits, binary yes-or-no indications, a conclusion which we epitomize in the phrase, ''it from bit''.“<br />(John Archibald Wheeler: ''Information, Physics, Quantum: The Search for Links'', 1990, Reproduced from Proc. 3rd Int. Symp. Foundations of Quantum Mechanics, Tokyo, 1989, pp.354-368 [http://cqi.inf.usi.ch/qic/wheeler.pdf pdf])</ref>.
== Bestandteile von Opium ==
[[Datei:Raw opium.jpg|mini|Rohopium]]
[[Datei:Opium9.jpg|mini|Opium]]
Opium enthält 37 unterschiedliche [[Alkaloide]], die im Rohopium bis zu einem Viertel der Masse ausmachen. Hauptbestandteil ist das [[Morphin]] (ca. 12 %<ref name="roempp">{{RömppOnline|Name=Opium|Datum=31. Juli 2013|ID=RD-15-00672}}</ref>), eines der stärksten bekannten Schmerzmittel ([[Analgetikum|Analgetika]]). Es wurde 1804 erstmals von dem deutschen Apotheker [[Friedrich Sertürner]] isoliert. Ein weiteres Alkaloid, das [[Codein]] (0,2 bis 6 %, Ø&nbsp;1 % Gehalt), findet hauptsächlich als hustenstillendes Mittel Verwendung. Weitere wichtige im Opium vorkommende Alkaloide sind [[Noscapin]] (veraltet auch ''Narcotin'', 2 bis 12 %, Ø&nbsp;5 %), [[Papaverin]] (0,1 bis 0,4 %), [[Thebain]] (0,2 bis 1 %, Ø&nbsp;0,5 %), [[Papaveraldin]] (auch ''Xanthalin'', 0,5 bis 3 %, Ø&nbsp;1 %) und [[Narcein]] (0,1 bis 1 %, Ø&nbsp;0,5 %).<ref name="hager">W. Blaschek, H. H. J. Hager, F. v. Bruchhausen, H. Hager: ''Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis.'' Folgeband 2: ''Drogen A-K.'' Springer-Verlag, 1998, ISBN 3-540-61619-5, S. 296ff.</ref> Diese wirken schon in ihrer natürlichen Zusammensetzung [[Synergie|synergisch]], da sich die analgetischen und [[Spasmus|spasmolytischen]] Eigenschaften gut ergänzen.


Der deutsche Physiker [[Thomas Görnitz]] (* 1943), ein langjähriger Mitarbeiter von C. F. Von Weizsäcker, prägte den Begriff der [[Protyposis]] ({{ELSalt|προτύπωσις}} „das Vorbilden“). So bezeichnet er ''abstrakte bedeutungsfreie Bits von Quanteninformation'' (AQI-Bits), die von ihm als Basis der kosmischen [[Evolution]] angesehen werden und die gemeinsame Grundlage von [[Materie]], [[Energie]] und Information darstellen. Nach Görnitz kann mit dem Konzept der Protyposis auch die [[Descartes|cartesianische]] Kluft zwischen [[Geist]] und [[Materie]], zwischen der [[res cogitans]]“ und der „[[res extensa]]“, die die abendländische [[Philosophie]] der [[Neuzeit]] bis heute vor ein ungelöstes Problem stellt, endgültig überwunden werden.
Opiumalkaloide, die gleichzeitig [[Opioid]]e sind, werden [[Opiat]]e genannt; dazu zählen Morphin, Codein und Narcein. Bei fortgesetzter Einnahme von Opium besteht die Gefahr der [[Toleranzentwicklung]] gegenüber der Wirkung der verschiedenen Alkaloide.


{{LZ|Wir weisen bereits schon hier darauf hin, dass mit der Äquivalenz von
=== Analytik der Opiumbestandteile ===
Information, Energie und Materie auch ein ganz neuer Zugang zum Menschen
Bestandteile des Opiums lassen sich qualitativ und quantitativ nach angemessener [[w:Probenvorbereitung|Probenvorbereitung]] zuverlässig durch Kopplung der [[w:Gaschromatographie|Gaschromatographie]] oder [[w:HPLC|HPLC]] mit der [[w:Massenspektrometrie|Massenspektrometrie]] in den unterschiedlichen Untersuchungsgütern nachweisen.<ref>G. Cassella, A. H. Wu, B. R. Shaw, D. W. Hill: ''The analysis of thebaine in urine for the detection of poppy seed consumption.'' In: ''[[w:J Anal Toxicol|J Anal Toxicol]]''. 21(5), Sep 1997, S. 376–383. PMID 9288591</ref><ref>B. D. Paul, C. Dreka, E. S. Knight, M. L. Smith: ''Gas chromatographic/mass spectrometric detection of narcotine, papaverine, and thebaine in seeds of Papaver somniferum.'' In: ''[[w:Planta Med|Planta Med]]''. 62(6), Dec 1996, S. 544–547. PMID 9000887</ref><ref>S. Lee, E. Han, E. Kim, H. Choi, H. Chung, S. M. Oh, Y. M. Yun, S. H. Jwa, K. H. Chung: ''Simultaneous quantification of opiates and effect of pigmentation on its deposition in hair.'' In: ''[[w:Arch Pharm Res|Arch Pharm Res]]''. 33(11), Nov 2010, S. 1805–1811. PMID 21116784</ref><ref>R. Kikura-Hanajiri, N. Kaniwa, M. Ishibashi, Y. Makino, S. Kojima: ''Liquid chromatographic-atmospheric pressure chemical ionization mass spectrometric analysis of opiates and metabolites in rat urine after inhalation of opium.'' In: ''[[w:J. Chromatogr. B|J. Chromatogr. B]]''. 789(1), 5 Jun 2003, S. 139–150. PMID 12726852</ref>
und zum Verstehen seiner geistig-seelischen Aspekte möglich wird.
Zum einen dürfen wir Menschen unseren Gedanken als Quanteninformation
den gleichen Realitätsgrad zubilligen wie Quantenteilchen im Gehirn, wie
beispielsweise den Protonen, deren Verteilung mit der Kernmagnetresonanztomographie
(MNR), auch als Kernspintomographie bekannt, beobachtet
werden kann.


Mit der somit auch aus naturwissenschaftlicher Sicht gegebenen Realität
Eine sichere Zuordnung der geographischen Herkunft konnte für indisches Opium durch Analytik der Alkaloidmuster für [[Thebain]], [[Codein]], [[Morphin]], [[Papaverin]] und [[Narcotin]] durch [[w:Kapillarelektrophorese|Kapillarzonenelektrophorese]]<ref>M. Mohana, K. Reddy, G. Jayshanker, V. Suresh, R. K. Sarin, R. B. Sashidhar: ''Principal opium alkaloids as possible biochemical markers for the source identification of Indian opium.'' In: ''[[w:J Sep Sci|J Sep Sci]]''. 28(13), Aug 2005, S. 1558–1565. PMID 16158998</ref> und der Fingerprint-Analyse der [[Aminosäuren]] erreicht werden.<ref>M. M. Reddy, P. Ghosh, S. N. Rasool, R. K. Sarin, R. B. Sashidhar: ''Source identification of Indian opium based on chromatographic fingerprinting of amino acids.'' In: ''[[w:J. Chromatogr. A|J. Chromatogr. A]].'' 1088(1-2), 23 Sep 2005, S. 158–168. PMID 16130746</ref>
des Seelischen kann zugleich das Hauptproblem der gegenwärtigen Hirnforschung
und der noch dem deterministisch-materialistischen Denken
verhafteten Philosophie des Geistes gelöst werden, ohne dass man deswegen
eine dualistische Weltsicht postulieren müsste. Eine gegenseitige
Wechselwirkung zwischen dem Seelischen und dem Körperlichen ist letztlich
eine Wechselwirkung der Protyposis mit sich und daher nichts, wogegen
die Naturwissenschaften Einwände erheben müssten.|Görnitz 2008, S. 19}}


Auch der Biologe und Informationswissenschaftler [[Tom Stonier]] hat vorgeschlagen, Information neben Energie und Materie als dritte tragende Säule des ganzen Universums aufzufassen und er hat auch gezeigt, dass Energie und Information sehr leicht wechselseitig ineinander umgewandelt werden können. Im Prolog seines Buches ''«Information und die innere Struktur des Universums»'' schreibt Stonier:
== Verwendung ==
Opium wurde historisch als Schmerz- und Schlafmittel sowie seit jeher als [[Rauschmittel]] eingesetzt. Auch in der Psychiatrie wurde Opium, vor allem in Form der sogenannten „Opiumkur“ zur Behandlung von Depressionen angewendet.<ref>Matthias M. Weber: ''Die „Opiumkur“ in der Psychiatrie. Ein Beitrag zur Geschichte der Psychopharmakotherapie.'' In: ''Sudhoffs Archiv.'' Band 71, Nr. 1, 1987, S. 31–61.</ref>


<div style="margin-left:20px">
=== Verwendung als Schmerzmittel ===
"Materie und Energie bestimmen die äußere Struktur des Universums. Die äußere
[[Datei:GT-Capros-Morphinsulfat-2018.jpg|miniatur|Zwei Retardkapseln [[Morphin]]sulfat (5 mg und 10 mg)]]
Struktur des Universums ist unseren Sinnen leicht zugänglich.
Opium spielte in der Antike und im Mittelalter als Bestandteil von [[w:Theriak|Theriak]] und von [[w:Schlafschwamm|Schlafschwämmen]] eine wichtige Rolle. Opium („Mohnsaft“)<ref>George Younge: ''Abhandlung vom Opio, oder Mohnsafte, auf Praktische Bemerkungen gegründet.'' Aus dem Englischen übersetzt. Bayreuth 1760.</ref> oder [[Opiumtinktur]], besser bekannt als Laudanum, fand in der Medizin bis in das frühe 19. Jahrhundert breite Verwendung, wobei auch die gefährlichen, potentiell tödlichen Nebenwirkungen bekannt und beschrieben<ref>[[w:Georg Wolfgang Wedel|Georg Wolfgang Wedel]]: ''Opiologia.'' Jena 1682.</ref> waren. In neuerer Zeit werden die potentesten Schmerzmittel nicht mehr aus dem Morphin, sondern aus dessen Dimethylderivat [[Thebain]] gewonnen. Beispiel hierfür ist [[Buprenorphin]].
Die große Bedeutung von Papaver somniferum wurde schon von [[w:Thomas Sydenham|Thomas Sydenham]] (1624–1689), dem „englischen Hippokrates“, hervorgehoben:
{{Zitat-en|Among the remedies which it has pleased Almighty God to give to man to relieve his sufferings, none is so universal and so efficacious as opium.|Übersetzung=Unter all den Mitteln, welche dem Allmächtigen beliebt hat, dem Menschen zur Linderung seiner Leiden zu geben, ist keines so umfassend anwendbar und so wirksam wie Opium.}}


Die innere Struktur ist weniger offenkundig. Ihre Organisationsweise entzieht
Daran hat sich auch heute, fast vier Jahrhunderte später, nichts geändert.
sich unserer Wahrnehmung. Sie besteht nicht nur aus Materie und Energie, sondern
auch aus Information.


Zu Materie und Energie haben wir eine physische Beziehung. Wir erkennen sie
Neben seiner schmerzstillenden Wirkung ist Opium appetithemmend und wirkt gegen [[w:Durchfall#Loperamid und Opiate|Durchfall]]. Weiterhin wirkt es beruhigend und [[Hypnotikum|schlaffördernd]]. Besonders in [[Asien]] wird Opium als [[Rauschmittel]] verwendet.
von frühester Kindheit an. Sie gehören offenbar auch zu unserem Instinkterbe aus
der Zeit unserer frühmenschlichen Vorfahren.


Materie ist der Boden, auf dem wir gehen, sind die Steine, die wir werfen, die
=== Schädlicher Gebrauch von Opium ===
Objekte, an denen wir uns die Zehen oder den Kopf stoßen. Aus Materie sind die
Zu den körperlichen Langzeitfolgen von Opiumgebrauch gehören Appetitlosigkeit und dadurch Gewichtsverlust bis zur Abmagerung und völligen Entkräftung, aber auch [[Blutkreislauf|Kreislaufstörungen]] und Muskelschmerzen. Bei Überdosierung droht akute [[Atemlähmung]] mit Todesfolge. Psychische Auswirkungen sind [[w:Drogenabhängigkeit|Abhängigkeit]], [[w:Antriebsschwäche|Antriebsschwäche]] und häufig auch starke Persönlichkeitsveränderungen, einhergehend mit [[Apathie]].
Dinge, die wir handhaben.


Energie ist, was wir wahrnehmen, wenn wir ins Licht blinzeln oder uns in der
== Gesetzliche Lage in Deutschland ==
Sonne wärmen. Energie kann uns Schmerzen verursachen oder uns erschrecken -
In Deutschland ist gegenwärtig Opium nur noch zur Behandlung chronischen Durchfalls verschreibungsfähig. Da Opium dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt, bedarf dessen Verschreibung eines [[w:Betäubungsmittelrezept|Betäubungsmittelrezept]]formulars.
etwa wenn wir uns die Finger verbrennen, in einem Schiff hin- und hergeschleudert
oder von einem Blitz in Angst versetzt werden.


Information spricht unsere Sinne nicht so unmittelbar an. Trotzdem gehört auch
Allerdings gilt dies nicht für reine Opiate und Opioide. Erstere werden etwa im Falle des [[Codein]]s, neben der Funktion als Schmerzmittel, auch bei [[w:Reizhusten|Reizhusten]] verschrieben. Opioide wie z.&nbsp;B. [[w:Tilidin|Tilidin]] oder [[w:Tramadol|Tramadol]] werden u. a. als Schmerzmittel, z.&nbsp;B. bei Zahn- und Kieferoperationen angewendet.
sie zu unserer täglichen Erfahrung. Jedesmal wenn wir uns unterhalten, eine Zeitung
lesen oder fernsehen, sind wir damit beschäftigt, Information aufzunehmen
oder auszutauschen. Doch stets haben wir Information mit Aktivitäten in unserem
Inneren - im Inneren unseres Kopfes - assoziiert, mit etwas, das nicht im gleichen
Sinne „wirklich“ ist, wie es Materie und Energie sind.


Dieses Buch soll einem doppelten Zweck dienen. Erstens, es soll die These
== Siehe auch ==
prüfen, daß „Information“ ebenso zum physikalischen Universum gehört wie Materie
* {{WikipediaDE|Opium}}
und Energie, und untersuchen, welche Konsequenzen diese These für die Physik
* {{WikipediaDE|Zweiter Opiumkrieg}} (1856–1860)
hätte. Zweitens, es soll eine Grundlage schaffen, auf der sich eine allgemeine
* {{WikipediaDE|Britische Ostindien-Kompanie}}
Informationstheorie entwickeln läßt." {{Lit|Stonier, XI}}
* {{WikipediaDE|Vertrag von Nanking}}
</div>
* {{WikipediaDE|Der Opiumkrieg}}  
* {{WikipediaDE|Ungleiche Verträge}}


Stonier kommt zu dem Schluss, dass Information tatsächlich die innere Struktur des Universums bildet und Materie und Energie organisiert und dabei zugleich selbst in hierarchischen Ebenen zunehmender Komplexität organisiert ist. Darüber hinaus kann Information nicht nur Materie und Energie organisieren, sondern auch Information selbst. Information ist also ''nicht statisch'', sondern ''dynamisch'' aufzufassen {{Lit|Stonier, S 91}}.
== Literatur ==
* Werner Pieper (Hrsg.): ''Die Geschichte des O.'' Pieper's MedienXperimente, Löhrbach 1999, ISBN 3-930442-33-7.
* Matthias Seefelder: ''Opium. Eine Kulturgeschichte.'' 3. Auflage. Ecomed, Landsberg 1996, ISBN 3-609-65080-X.
* Anna Schmid u. a. (Hrsg.): ''Opium.'' Ausstellungskatalog zur Ausstellung im Museum der Kulturen Basel. Basel 2015, ISBN 978-3-85616-672-4.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Zeitgeschichtliche Betrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit – Erster Teil'', [[GA 173]] (1978), ISBN 3-7274-1730-7 {{Vorträge|173}}
** kommentierte Neuausgabe von GA 173 und GA 174 als [[GA 173 a-c]] (2010), ISBN 3727417315


Damit lässt sich auch der bereits eingangs angesprochene Unterschied zwischen Information und strukturierter Ordnung konkreter fassen: Information ist nicht identisch mit der räumlich strukturierten Ordnung, aber sie erzeugt geordnete Strukturen, wenn sie mit Materie oder Energie in Wechselwirkung tritt.
{{GA}}


Aus Sicht der modernen Physik ist die [[Form]] bzw. ''Information'' die primäre und ursprünglichere Realität, der gegenüber die [[Materie]] nur eine sekundäre Erscheinung ist. Die Form bedarf nicht der Materie als Träger, sondern sie selbst ist es, die die Materie aufbaut:
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikiquote}}
{{Wikinews|Kategorie:Opium|Opium}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.geopium.org/ Geopium: Geopolitics of Illicit Drugs in Asia]


<div style="margin-left:20px">
== Einzelnachweise ==
"Materie ist nicht aus Materie zusammengesetzt! Es gilt nicht mehr die Vorstellung, dass der Stoff, die Materie das Primäre und die Beziehung zwischen dieser, ihre Relationen, Form und Gestalt, das Sekundäre ist. Die moderne Physik dreht diese Rangordnung um: Form vor Stoff, Relationalität vor Materialität. Es fällt uns schwer, uns reine Gestalt, Beziehungen ohne materiellen Träger vorzustellen. Das elektromagnetische Feld, das ohne materiellen Träger (den vermuteten Äther gibt es nicht) den Raum erfüllt, ist eine solche immaterielle ‘Gestalt’, gewissermaßen ein formiertes Nichts, eine ganzheitliche, hochdifferenzierte Formstruktur, in deren spezieller Differenzierung wir z.B. die für uns bestimmten Telephongespräche, die Radio- und Fernsehprogramme, die Existenz und Beschaffenheit von Sonne, Mond und Sternen und vieles, vieles mehr abtasten können." {{Lit|Dürr 2003}}
<references />
</div>
 
== Entropie und Information ==
[[Datei:ClaudeShannon MFO3807.jpg|mini|hochkant|[[Claude Shannon]] (ca. 1963)]]
[[Claude Shannon|Claude Elwood Shannon]], der Begründer der '''Informationstheorie''', definierte die [[Entropie]] im  analog zur [[Wikipedia:Statistische Thermodynamik|statistischen Thermodynamik]] als den mittleren '''Informationsgehalt''' <math>I(p) = -\log_2 p</math> einer im [[Wikipedia:Dualsystem|Dualsystem]] kodierten [[Zeichenkette]]. Die Entropie <math>H_1</math> eines Zeichens ist dann der [[Wikipedia:Erwartungswert|Erwartungswert]] des [[Wikipedia:Informationsgehalt|Informationsgehalt]]s in [[Bit]]<ref>Claude Elwood Shannon: ''A Mathematical Theory of Communication''. In: ''Bell System Technical Journal'', Band 27, S.&nbsp;379–423 und 623–656, Juli und Oktober 1948. [http://www.webcitation.org/5s0Ome6c1 pdf]</ref>:
 
: <math>H_1 = \sum_{z\in Z} p_z \cdot I(p_z) = - \sum_{z\in Z} p_z \cdot \log_2 p_z</math>
 
Genau besehen handelt es sich dabei, wenn man die Formeln mit denen von Boltzmann vergleicht, aufgrund des negativen Vorzeichens um die [[negative Entropie]] oder [[Negentropie]].
 
== Information und Denken ==
 
Information erscheint nicht nur äußerlich an der Materie oder Energie, sie trägt und gestaltet nicht nur die ganze ''äußere'' [[physische Welt]], sondern sie kann auch, wenn sie Gegenstand des menschlichen Wissens wird, als ''inneres'' [[seelisch]]es Bild in [[Gedanke]]nform erlebt werden. Gedanken, egal ob sie mehr logisch abstrakt oder mehr bildhaft erfahren werden, sind die Art wie Information im menschlichen [[Bewusstsein]] erscheint. Oder wie [[Wikipedia:Werner Heisenberg|Werner Heisenberg]] meinte:
 
<div style="margin-left:20px">
"Es sind die gleichen ordnenden Kräfte, die die Natur in allen ihren Formen gebildet haben und die für die Struktur unserer Seele, also auch unseres Denkvermögens verantwortlich sind." {{Lit|Heisenberg; S 124}}
</div>
 
== Information und ätherische Formbildekräfte ==
 
Information ist zunächst nur ein durch eine [[abstrakt]]e [[Definition]] umrissener Begriff. Aus [[anthroposophisch]]er Sicht steht hinter der in der Natur wirkenden Information als konkrete Realität die Welt der [[ätherisch]]en [[Bildekräfte]]. Sie [[Produktion|produzieren]] und [[Interpretation|interpretieren]] namentlich, wie [[Johannes W. Rohen]] betont, auch die in den [[Gen]]en festgehaltene [[Genetik|genetische]] Information, die entgegen der landläufigen zeitgenössischen [[Meinung]] keinesfalls [[Zufall|zufällig]] entsteht, sondern Ausdruck des Wechselspiels der [[Ganzheit|ganzheitlichen]] [[Kosmos|kosmischen]] [[Ordnung]] mit den zur Vereinzelung und Spezialisierung drängenden [[irdisch]]en Kräfte ist.
 
{{LZ|Der moderne Mensch wird natürlich an dieser Stelle sofort auf das Genom
verweisen, in dem ja alle diese «ätherischen» Lebensprozesse, wie Vererbung,
Rhythmik und Entwicklung, als «Programm» fixiert seien. Es ist natürlich
richtig, dass die Chromosomen mit ihrer DNA ein genetisches Programm
enthalten, das vom Organismus «nur» abgerufen zu werden braucht, um
die entsprechenden Entwicklungsvorgänge in Gang zu setzen. Man hat diesen
DNA-Code berechtigterweise mit einer Schrift verglichen, die insgesamt
einen Text darstelle, der dann die «Befehle» für die notwendigen Lebensprozesse
in der jeweiligen Entwicklungsphase erteilen soll. Derjenige, der sich
mit diesen Erklärungen zufriedengibt, übersieht einen kardinalen Denkfehler.
Wer liest denn diese Schrift - und wer erteilt letztlich die «Befehle»!?
Ein chiffrierter Code hat ja keinen Inhalt - wie der Computer mit seinen
zwei Zeichen (ja und nein oder + und -) zwar alles ver- und entschlüsseln
kann, aber über die Bedeutung, d.h. den eigentlichen Inhalt, natürlich niemals
etwas aussagen kann. Im Genom haben wir zwar eine «Geheimschrift des Lebendigen», nicht aber das Lebendige selbst vor uns. Der Ätherleib ist
es, der diese Schrift entziffern und in «Befehle» umsetzen kann.|Rohen, S. 20}}
 
== Literatur ==
# [[Hans-Peter Dürr]]: ''Unbelebte und belebte Materie: Ordnungsstrukturen immaterieller Beziehungen - Physikalische Wurzeln des Lebens'', Max-Planck-Institut für Physik, München 2003
# Werner Heisenberg: ''Der Teil und das Ganze'', 7. Aufl. München: Piper, 2002, ISBN 3492222978
# [[Tom Stonier]]: ''Information und die innere Struktur des Universums'', Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York 1991, ISBN 978-3540538257
# Tom Stonier: ''Beyond Information: The Natural History Of Intelligence.'' Springer 1992, ISBN 978-3540196549
# Tom Stonier: ''Information And Meaning; An Evolutionary Perspective.'' Springer 1997, ISBN 978-3540761396
# Thomas und Brigitte Görnitz: ''Von der Quantenphysik zum Bewusstsein - Kosmos, Geist und Materie.'' Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg, 2016, ISBN 978-3-662-49081-5.
# Thomas und Brigitte Görnitz: ''Die Evolution des Geistigen – Quantenphysik, Bewusstsein, Religion.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-56717-3.
# Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: ''Der kreative Kosmos - Geist und Materie aus Quanteninformation.'' 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2006, ISBN 3-8274-1768-6.
# Ralf Krüger: ''Quanten und die Wirklichkeit des Geistes: Eine Untersuchung zum Leib-Seele-Problem.'' transit, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-3173-9.
# [[Wikipedia:Frido Mann|Frido Mann]], Christine Mann: ''Es werde Licht: Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik.'' S. Fischer, Frankfurt am Main, 2017, ISBN 978-3-10-397245-0.
# [[Johannes W. Rohen]]: ''Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners'', 1. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3772520983


== Einzelnachweise ==
{{Gesundheitshinweis}}
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<references />
[[Kategorie:Arzneistoff]]
[[Kategorie:Pflanzenprodukt mit psychotropem Wirkstoff]]
[[Kategorie:Stoffgemisch]]
[[Kategorie:Entheogen]]
[[Kategorie:Sedativum]]


[[Kategorie:Kommunikationswissenschaft]] [[Kategorie:Informationswissenschaft]] [[Kategorie:Informationstheorie]] [[Kategorie:Information|!]] [[Kategorie:Physik]]
{{Wikipedia}}

Version vom 17. März 2020, 18:15 Uhr

Opium, (früher) auch Mohnsaft genannt, ist der durch Anritzen gewonnene, getrocknete Milchsaft unreifer Samenkapseln des zu den Mohngewächsen (Papaveraceae) gehörenden Schlafmohns (bot. Papaver somniferum L.). Im Verlauf des Trocknungsprozesses entsteht aus dem Milchsaft durch Autoxidation eine braune bis schwarze Masse, das Rohopium. Die wirksamen Hauptbestandteile des Opiums sind die Alkaloide Morphin, Codein und Thebain.

Opium ist unter anderem ein Rausch- und Betäubungsmittel. Das daraus gewinnbare halbsynthetische Diacetylmorphin, allgemein als Heroin bekannt, ist das weitest verbreitete illegale Morphin-Derivat.

„Opiumrauchen bedeutet für die Menschen, die es tun, einen fragwürdigen, aber starken Genuß; denn der Opiumraucher verschafft sich die mannigfaltigsten, aus dem Astralischen herausgeborenen Phantasien, in denen er lebt; es ist wirklich eine andere Welt, die auf rein materiellem Wege erreicht wird.“ (Lit.:GA 173, S. 341)

Geschichte

Apothekengefäß zur Aufbewahrung von Opium als Arzneimittel aus dem 18. oder 19. Jahrhundert Deutsches Apothekenmuseum Heidelberg

Die Geschichte des Opiums ist praktisch identisch mit der seiner Rohstoffpflanze. Für die Geschichte siehe den Abschnitt Geschichte im Artikel Schlafmohn.

Opium in China

Eine besondere Rolle spielte Opium in der Geschichte Chinas: Ab Anfang des 19. Jahrhunderts führten die Briten in großen Mengen Opium aus Bengalen nach China ein, um die bis dahin für sie negative Handelsbilanz zu verbessern. Dies brachte für das Reich der Mitte erhebliche gesundheitliche und soziale Probleme mit sich. Der gegen die Opiumimporte wachsende Widerstand des Kaiserhauses wurde letztlich von den Briten im Ersten Opiumkrieg (1840–1842) gebrochen.

Als schließlich im Jahre 1880 die anhaltenden Opiumeinfuhren nach China auf 6.500 Tonnen gestiegen waren, gab es im Reich der Mitte bereits zwanzig Millionen Süchtige. Trotzdem ließ der Kaiser nunmehr Opium im eigenen Reich, insbesondere in den südlichen Provinzen Sichuan und Yunnan, anbauen. Daraufhin gingen die Importe aus Indien auf 3.200 Tonnen zurück, während die Inlandproduktion auf 22.000 Tonnen stieg. Die in China tätigen Missionare begannen daraufhin, als Ersatzstoff Morphin zu verteilen, das von den Chinesen Jesusopium genannt wurde.

Nach dem Sturz der Qing-Dynastie 1911 wurden die Gesetze gegen Opium verschärft. Gleichwohl spielte der Opiumhandel bis in die 1920er Jahre eine erhebliche Rolle, als die Guomindang ihn als Instrument zur Finanzierung von Waffenimporten entdeckte. Die endgültige Eindämmung des Opiumhandels und -konsums gelang indes erst Mao Zedong. Eine stärkere Rolle spielte Opium weiterhin in der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong, wo es aber auch mit anderen inzwischen in Gebrauch gekommenen Drogen wie Heroin konkurrierte.

Gewinnung von Opium

Schlafmohn, Papaver somniferum, aus dessen Milch Opium gewonnen werden kann.
Durch Anritzen unreifer Samenkapseln gewonnener Milchsaft von Papaver somniferum liefert beim Trocknen Opium.
Schlafmohnernte im Norden von Mandschukuo, 1930er Jahre

Zur Gewinnung von Opium wird meist folgende Methode verwendet: Ein bis zwei Wochen nach der Blüte werden die Samenkapseln meist am späten Nachmittag etwa einen Millimeter tief angeritzt, wodurch der Milchsaft austritt. Am Morgen danach wird das schwarzoxidierte Rohopium von den Kapseln abgeschabt. Eine Kapsel ergibt ca. 20–50 mg Rohopium.

Vom Rohopium zu unterscheiden ist das Rauchopium (auch Chandu genannt), dessen Dampf inhaliert wird. Dieses wird durch mehrmaliges Erhitzen, Kneten und vorsichtiges Rösten des Rohopiums, nachfolgende Wasserextraktion und mehrmonatige Fermentation mit dem Schimmelpilz Aspergillus niger hergestellt. Durch dieses aufwändige Verfahren werden Nebenalkaloide wie Codein, Papaverin und Narcotin weitgehend zerstört bei gleichzeitiger Erhöhung des Morphingehalts. Es wird davon ausgegangen, dass dabei, insbesondere durch die Fermentation mit dem Schimmelpilz Aspergillus niger, weitere psychotrope Substanzen entstehen.

Rauch- oder Rohopium kann aber auch in Alkohol gelöst getrunken (→Opiumtinktur) oder in fester Form gegessen werden. Bei der legalen pharmazeutischen Herstellung wird das Opium aus Mohnstroh gewonnen; die Pflanzen werden hierzu abgemäht, getrocknet, gehäckselt und das Opium aus dem trocknen Stroh mit einem Lösungsmittel herausgelöst.

Opium produzierende Länder

Sechs Länder dürfen unter Aufsicht der Vereinten Nationen Opium legal produzieren: Türkei, Indien, Australien, Frankreich, Spanien und Ungarn, wobei die Türkei etwas über die Hälfte der gesamten legalen Menge auf etwa 700 Quadratkilometern Anbaufläche produziert.[1]

Die größten Opium-Produktionsländer der Welt mit illegaler Produktion sind Afghanistan, Myanmar, Laos und Thailand (die letzteren drei bilden das Goldene Dreieck).[2] Im von den Taliban regierten Afghanistan in den späten 90ern verdienten die Taliban am Anbau von Drogen und am Schmuggel mit Opium, Heroin, Haschisch und anderen Gütern.[3] Dabei ließen die Taliban den Bauern und der Weiterverarbeitung des Rohopiums zu Heroin freie Hand und erhoben auf Anbau sowie Handel Steuern.[3][4] Für das Jahr 1999 werden die Einnahmen der Taliban aus dem Drogenhandel auf 40 Millionen Dollar geschätzt.[5] Für den Transport wurden Flugzeuge der Ariana Afghan Airlines benutzt. Mit der Resolution 1267 des UN-Sicherheitsrats wurden internationale Flüge von Ariana Air verboten, der Drogenschmuggel lief von nun über Land.[3] Im Jahr 2001, vor den Terroranschlägen am 11. September, setzten die Taliban ein rigoroses Anbauverbot für Schlafmohn in Afghanistan durch,[4][5] welches weltweit den bis dato größten Rückgang an Drogenproduktion innerhalb eines Jahres in einem Land darstellt.[3] Daraufhin wurde nur noch im nicht von den Taliban kontrollierten Norden Afghanistans Schlafmohn angebaut. Jedoch handelten die Taliban weiterhin mit Opium und Heroin aus Lagerbeständen.[3] Der Anbaustop führte laut dem United States Institute of Peace zu einer „humanitären Krise“,[3] da sich Tausende Kleinbauern ohne Einkommen wiederfanden. Mit dem Anbaustop wollten die Taliban zum einen eine Lockerung der Sanktionen der Resolution 1267 des UN-Sicherheitsrats erreichen.[3] Mit der Machtübernahme der Nordallianz Ende 2001 hat der Schlafmohnanbau jedoch wieder stark zugenommen. Im Herbst 2007 wurden in Afghanistan 8200 Tonnen geerntet, davon mehr als die Hälfte in der afghanischen Provinz Helmand. Das übersteigt den weltweiten Verbrauch um 3000 Tonnen. Mit dem Schlafmohnanbau wird etwa das Zehnfache im Vergleich zum Weizenanbau verdient.[6]

Die größten Opium-Produktionsländer der Welt

Bestandteile von Opium

Rohopium
Opium

Opium enthält 37 unterschiedliche Alkaloide, die im Rohopium bis zu einem Viertel der Masse ausmachen. Hauptbestandteil ist das Morphin (ca. 12 %[7]), eines der stärksten bekannten Schmerzmittel (Analgetika). Es wurde 1804 erstmals von dem deutschen Apotheker Friedrich Sertürner isoliert. Ein weiteres Alkaloid, das Codein (0,2 bis 6 %, Ø 1 % Gehalt), findet hauptsächlich als hustenstillendes Mittel Verwendung. Weitere wichtige im Opium vorkommende Alkaloide sind Noscapin (veraltet auch Narcotin, 2 bis 12 %, Ø 5 %), Papaverin (0,1 bis 0,4 %), Thebain (0,2 bis 1 %, Ø 0,5 %), Papaveraldin (auch Xanthalin, 0,5 bis 3 %, Ø 1 %) und Narcein (0,1 bis 1 %, Ø 0,5 %).[8] Diese wirken schon in ihrer natürlichen Zusammensetzung synergisch, da sich die analgetischen und spasmolytischen Eigenschaften gut ergänzen.

Opiumalkaloide, die gleichzeitig Opioide sind, werden Opiate genannt; dazu zählen Morphin, Codein und Narcein. Bei fortgesetzter Einnahme von Opium besteht die Gefahr der Toleranzentwicklung gegenüber der Wirkung der verschiedenen Alkaloide.

Analytik der Opiumbestandteile

Bestandteile des Opiums lassen sich qualitativ und quantitativ nach angemessener Probenvorbereitung zuverlässig durch Kopplung der Gaschromatographie oder HPLC mit der Massenspektrometrie in den unterschiedlichen Untersuchungsgütern nachweisen.[9][10][11][12]

Eine sichere Zuordnung der geographischen Herkunft konnte für indisches Opium durch Analytik der Alkaloidmuster für Thebain, Codein, Morphin, Papaverin und Narcotin durch Kapillarzonenelektrophorese[13] und der Fingerprint-Analyse der Aminosäuren erreicht werden.[14]

Verwendung

Opium wurde historisch als Schmerz- und Schlafmittel sowie seit jeher als Rauschmittel eingesetzt. Auch in der Psychiatrie wurde Opium, vor allem in Form der sogenannten „Opiumkur“ zur Behandlung von Depressionen angewendet.[15]

Verwendung als Schmerzmittel

Zwei Retardkapseln Morphinsulfat (5 mg und 10 mg)

Opium spielte in der Antike und im Mittelalter als Bestandteil von Theriak und von Schlafschwämmen eine wichtige Rolle. Opium („Mohnsaft“)[16] oder Opiumtinktur, besser bekannt als Laudanum, fand in der Medizin bis in das frühe 19. Jahrhundert breite Verwendung, wobei auch die gefährlichen, potentiell tödlichen Nebenwirkungen bekannt und beschrieben[17] waren. In neuerer Zeit werden die potentesten Schmerzmittel nicht mehr aus dem Morphin, sondern aus dessen Dimethylderivat Thebain gewonnen. Beispiel hierfür ist Buprenorphin. Die große Bedeutung von Papaver somniferum wurde schon von Thomas Sydenham (1624–1689), dem „englischen Hippokrates“, hervorgehoben:

“Among the remedies which it has pleased Almighty God to give to man to relieve his sufferings, none is so universal and so efficacious as opium.”

„Unter all den Mitteln, welche dem Allmächtigen beliebt hat, dem Menschen zur Linderung seiner Leiden zu geben, ist keines so umfassend anwendbar und so wirksam wie Opium.“

Daran hat sich auch heute, fast vier Jahrhunderte später, nichts geändert.

Neben seiner schmerzstillenden Wirkung ist Opium appetithemmend und wirkt gegen Durchfall. Weiterhin wirkt es beruhigend und schlaffördernd. Besonders in Asien wird Opium als Rauschmittel verwendet.

Schädlicher Gebrauch von Opium

Zu den körperlichen Langzeitfolgen von Opiumgebrauch gehören Appetitlosigkeit und dadurch Gewichtsverlust bis zur Abmagerung und völligen Entkräftung, aber auch Kreislaufstörungen und Muskelschmerzen. Bei Überdosierung droht akute Atemlähmung mit Todesfolge. Psychische Auswirkungen sind Abhängigkeit, Antriebsschwäche und häufig auch starke Persönlichkeitsveränderungen, einhergehend mit Apathie.

Gesetzliche Lage in Deutschland

In Deutschland ist gegenwärtig Opium nur noch zur Behandlung chronischen Durchfalls verschreibungsfähig. Da Opium dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt, bedarf dessen Verschreibung eines Betäubungsmittelrezeptformulars.

Allerdings gilt dies nicht für reine Opiate und Opioide. Erstere werden etwa im Falle des Codeins, neben der Funktion als Schmerzmittel, auch bei Reizhusten verschrieben. Opioide wie z. B. Tilidin oder Tramadol werden u. a. als Schmerzmittel, z. B. bei Zahn- und Kieferoperationen angewendet.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Commons: Opium - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Opium – Zitate
 Wiktionary: Opium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Unter den Augen der UN: Türkei gehört zu den Top-Opium-Produzenten weltweit. In: Deutsch-Türkische Nachrichten. 24. November 2012.
  2. UNODC crop monitoring
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 Gretchen Peters: How Opium Profits the Taliban. (PDF; 808 kB) United States Institute of Peace, 2009.
  4. 4,0 4,1 International Crime Threat Assessment 2000.
  5. 5,0 5,1 Raphael F. Perl: Taliban and the Drug Trade. (PDF; 48 kB) CRS Report for Congress, 2001.
  6. UNODC Afghanistan Opium Survey 2007 Executive Summary (PDF, 2.0 MB)
  7. Eintrag zu Opium. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 31. Juli 2013.
  8. W. Blaschek, H. H. J. Hager, F. v. Bruchhausen, H. Hager: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Folgeband 2: Drogen A-K. Springer-Verlag, 1998, ISBN 3-540-61619-5, S. 296ff.
  9. G. Cassella, A. H. Wu, B. R. Shaw, D. W. Hill: The analysis of thebaine in urine for the detection of poppy seed consumption. In: J Anal Toxicol. 21(5), Sep 1997, S. 376–383. PMID 9288591
  10. B. D. Paul, C. Dreka, E. S. Knight, M. L. Smith: Gas chromatographic/mass spectrometric detection of narcotine, papaverine, and thebaine in seeds of Papaver somniferum. In: Planta Med. 62(6), Dec 1996, S. 544–547. PMID 9000887
  11. S. Lee, E. Han, E. Kim, H. Choi, H. Chung, S. M. Oh, Y. M. Yun, S. H. Jwa, K. H. Chung: Simultaneous quantification of opiates and effect of pigmentation on its deposition in hair. In: Arch Pharm Res. 33(11), Nov 2010, S. 1805–1811. PMID 21116784
  12. R. Kikura-Hanajiri, N. Kaniwa, M. Ishibashi, Y. Makino, S. Kojima: Liquid chromatographic-atmospheric pressure chemical ionization mass spectrometric analysis of opiates and metabolites in rat urine after inhalation of opium. In: J. Chromatogr. B. 789(1), 5 Jun 2003, S. 139–150. PMID 12726852
  13. M. Mohana, K. Reddy, G. Jayshanker, V. Suresh, R. K. Sarin, R. B. Sashidhar: Principal opium alkaloids as possible biochemical markers for the source identification of Indian opium. In: J Sep Sci. 28(13), Aug 2005, S. 1558–1565. PMID 16158998
  14. M. M. Reddy, P. Ghosh, S. N. Rasool, R. K. Sarin, R. B. Sashidhar: Source identification of Indian opium based on chromatographic fingerprinting of amino acids. In: J. Chromatogr. A. 1088(1-2), 23 Sep 2005, S. 158–168. PMID 16130746
  15. Matthias M. Weber: Die „Opiumkur“ in der Psychiatrie. Ein Beitrag zur Geschichte der Psychopharmakotherapie. In: Sudhoffs Archiv. Band 71, Nr. 1, 1987, S. 31–61.
  16. George Younge: Abhandlung vom Opio, oder Mohnsafte, auf Praktische Bemerkungen gegründet. Aus dem Englischen übersetzt. Bayreuth 1760.
  17. Georg Wolfgang Wedel: Opiologia. Jena 1682.
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