Traum-Bewusstsein und Apostolisches Glaubensbekenntnis: Unterschied zwischen den Seiten

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Das heutige '''Traum-Bewusstsein''' ist ein umgewandeltes Rudiment des [[Bilder-Bewusstsein]]s, das der [[Mensch]] auf dem [[Alter Mond|alten Mond]] hatte. Eng verwandt ist der [[Traum]] mit unserem [[Gefühl]]sleben; im Gefühl träumen wir eigentlich beständig auch während des wachen Tageslebens. Das [[Ich-Bewusstsein]] ist im Traum nur undeutlich vorhanden, weil hier nur ungenügend zwischen ''innen'' und ''außen'' unterschieden wird. Wir schwimmen dadurch mit unserer Traumwelt zusammen und können uns nicht recht von ihr unterscheiden.  
Das '''Apostolische Glaubensbekenntnis''' ist eine fortgebildete Variante des [[Altrömisches Glaubensbekenntnis|altrömischen Glaubensbekenntnisses]] aus dem [[Wikipedia:2. Jahrhundert|2. Jahrhundert]], welches wahrscheinlich aus einem noch älteren [[Taufe|Tauf]]bekenntnis entstanden ist.


Eine besondere Form des Traums ist der sog. [[Klartraum]] / [[Wikipedia:Klartraum|Klartraum]], bei dem sich der Träumende bewusst ist, dass er träumt.
==Funktion==
Ein Glaubensbekenntnis wie das Apostolische Glaubensbekenntnis benennt die wichtigsten Glaubensinhalte zum Zwecke des liturgischen (gottesdienstlichen) Betens und Bekennens. Es wird von den westlichen [[Christentum|Kirchen]] allgemein anerkannt. In der [[Wikipedia:Kirche von England|Kirche von England]] hat es eine herausragende Bedeutung, da es morgens und abends zu rezitieren ist. In der [[Wikipedia:Römisch-katholische Kirche|Römisch-katholischen Kirche]] ist es das Taufbekenntnis (in Frage- und Antwortform, auch bei der Tauferneuerung) sowie der Anfang des [[Wikipedia:Rosenkranz|Rosenkranz]]gebets. In den [[Wikipedia:Orthodoxe Kirche|östlichen Kirchen]] ist es im allgemeinen unbekannt; dort wird statt dessen das [[Nicäno-Konstantinopolitanum|Nicänische Glaubensbekenntnis]] verwendet. Das Apostolische Glaubensbekenntnis enthält aber keine Aussagen, die in der Ostkirche irgendwie umstritten wären.


Der Traum ist ein [[Symbol]]iker, der, veranlasst durch ''äußere Vorgänge'', etwa das Krähen eines Hahnes am Morgen, oder ''innere unregelmäßige Zustände'', etwa Zahnschmerzen, lange bildhafte dramatische innere Erlebnisse hervorruft. Wenn z.B. im Schlaf das Sonnenlicht auf unsere Augenlider fällt, kann sich das im Traum als große Feuersbrunst darstellen. Oder wenn wir starke Kopfschmerzen haben, kann man das im Traum als düsteres spinnwebenverhangenes Gewölbe oder ähnlich erleben. Das Bildmaterial, aus dem sich die Traumwelt aufbaut, besteht aus Reminiszenzen an das wache Tagesleben. Es sind Erinnerungsbilder, die wir zumeist in den vorangegangenen zwei bis drei Tagen halbbewusst oder unterbewusst aufgenommen haben, die nun in einer völlig neuen und meist sehr wirren Ordnung durcheinandergewirbelt werden, die der Naturgesetzlichkeit der sinnlichen Welt oft spottet. Es können sich allerdings auch wirkliche geistige Tatsachen im Traum ausdrücken.
Im 20. Jahrhundert wuchs seine Bedeutung in Folge der [[Wikipedia:Ökumene|ökumenischen Bewegung]], da es eine allen Kirchen akzeptable Formulierung des christlichen Glaubens darstellt. Hierzu wurde 1971 eine dem heutigen Sprachgebrauch angepasste Form eingeführt, die nach der unten genannten lateinischen Fassung zitiert wird. Gleich im Anschluss danach die '''alte Fassung''' nach dem [[Wikipedia:Kleiner Katechismus|Kleinen Katechismus]] von [[Martin Luther]].


Die Auswahl der Bilder, die sich im Traum an den äußeren oder inneren Auslöser angliedern, hängt häufig mit einem sprachlichen Gleichklang zusammen. So werden etwa schadhafte ''Zähne'' gerne durch schadhafte ''Zäune'' symbolisiert.  
Eine Parallelentwicklung stellt das Nicänische Glaubensbekenntnis dar.


Der traumerfüllte [[Schlaf]] tritt ein, wenn sich der [[Astralleib]] bereits vom [[Physischer Leib|physischen Leib]] gelöst hat, wie das im Schlaf üblich ist, aber noch eine gewisse Verbindung mit dem [[Ätherleib]] hat, der im Bett zurückbleibt. Der Mensch beginnt dann gewisse Vorgänge in seinem Ätherleib in bildhafter Form wahrzunehmen. In Träumen, in denen man sich selbst gegenübertritt, nimmt man einen Teil des eigenen Astralleibs wahr.
== Der geistige Hintergrund ==


Physiologisch gesehen entsteht der Traum dadurch, dass infolge der verminderten Ernährung des oberen Menschen durch den mittleren Menschen im Schlaf das Gehirn wahrzunehmen beginnt, was im mittleren Menschen geschieht. Das äußert sich in Symbolen. Die okkulte Forschung zeigt, dass im Gehirn ein geheimnisvolles [[Rückenmark]] verborgen liegt, das die Träume hervorruft. {{lit|{{G|128|22ff}}}} Für gewöhnlich werden dabei nur solche Prozesse im mittleren Menschen wahrgenommen, die irgendwie ungeregelt, krankhaft und leise schmerzhaft sind. Aufkeimende Krankheiten kündigen sich daher oftmals durch das Traumleben an.  
[[Rudolf Steiner]] hat darauf hingewiesen, dass dem Apostolischen Glaubensbekenntnis und insbesondere auch dem Namen des [[Pontius Pilatus]], der darin erwähnt wird, eine tiefere Bedeutung zugrunde liegt. In der leicht abgewandelten Form [[Póntos Pyletós]] ([[Griechische Sprache|griech.]] wörtlich ''zusammengezogenes Meer'') ist er eine esoterische Bezeichnung für die zusammengezogene feste sinnliche [[Materie]], in der sich der [[Mensch]] und auch der [[Christus]] auf [[Erde (Planet)|Erden]] [[Inkarnation|inkarnieren]] und die damit verbundenen [[Leid]]en auf sich nehmen muss. In diesem Sinn ist auch seine Erwähnung im Apostolischen Glaubensbekenntnis (''"gelitten unter Pontius Pilatus"'') aus [[okkult]]er Sicht zu verstehen, das in Wahrheit eine Schilderung der christlichen [[Initiation]] enthält.


Durch konsequente [[Schulungsweg|geistige Schulung]] werden die Träume regelmäßiger und sinnvoller. Dann können sich auch geistige Wirklichkeiten im Traum enthüllen. Den wahren Wert dieser Erlebnisse wird man aber nur mit einem dem normalen [[Wachbewusstsein|Wachleben]] gegenüber gesteigerten Bewusstsein sachgemäß beurteilen können.
==Lateinische Fassung==
Credo in Deum Patrem omnipotentem,<br />
creatorem caeli et terrae;


<div style="margin-left:20px;">
Et in Iesum Christum,<br />
"... betrachten wir einmal das Leben eines heutigen gewöhnlichen Menschen. Das Leben eines solchen verläuft so, daß er von früh bis spät seiner Arbeit und seinen täglichen Erfahrungen nachgeht, daß er seinen Verstand anwendet und seine äußeren Sinne gebraucht. Er lebt und arbeitet also in einem Zustand, den wir den Wachzustand nennen. Das ist aber nur ein Zustand; ein anderer ist der, der zwischen Wachen und Schlafen liegt. Da ist der Mensch sich bewußt, daß Bilder durch seine Seele ziehen, Traumbilder. Sie beziehen sich nicht direkt auf die äußere Welt, auf die gewöhnliche Wirklichkeit, sondern indirekt. Diesen Zustand können wir den Traumzustand nennen. Es ist sehr interessant zu studieren, wie dieser Zustand verläuft. Viele Menschen werden der Meinung sein, daß der Traum etwas ganz Sinnloses ist. Das ist nicht der Fall. Auch beim heutigen Menschen haben die Träume einen gewissen Sinn, nur nicht den Sinn, den die Erlebnisse im Wachzustande haben. Im Wachen stimmt unsere Vorstellung immer mit bestimmten Sachen und Erlebnissen überein; beim Traum gestaltet sich das anders. Man kann zum Beispiel schlafen und träumen, daß man auf der Straße Pferdegetrappel hört; man wacht auf und merkt, daß man das Ticken einer Uhr gehört hat, die man neben sich liegen hatte. Der Traum ist ein Symboliker, ein Sinnbildner, er drückte das Ticktack der Uhr sinnbildlich durch Pferdegetrappel aus. Man kann ganze Geschichten träumen. Ein Student zum Beispiel träumt von einem Duell mit allen vorangehenden Einzelheiten, von der Forderung auf Pistolen bis zum Krachen des Schusses, der ihn aufweckt. Da zeigt es sich, daß er den Stuhl, der neben seinem Bett stand, umgeworfen hatte. Ein anderes Beispiel: Eine Bäuerin träumt vom Kirchgang. Sie tritt in die Kirche, der Priester spricht erhabene Worte, seine Arme bewegen sich; auf einmal werden seine Arme zu Flügeln, und dann fängt der Geistliche plötzlich an zu krähen wie ein Hahn. Sie wacht auf, und draußen kräht der Hahn.
Filium eius unicum,<br />
Dominum nostrum,<br />
qui conceptus est de Spiritu Sancto,<br />
natus ex Maria Virgine,<br />
passus sub Pontio Pilato,<br />
crucifixus, mortuus et sepultus,<br />
descendit ad infernos,<br />
tertia die resurrexit a mortuis,<br />
ascendit ad caelos,<br />
sedet ad dexteram Dei Patris omnipotentis,<br />
inde venturus est iudicare vivos et mortuos;<br />


Man sieht daraus, daß der Traum ganz andere Zeitverhältnisse hat als das Tagesbewußtsein, denn bei den angeführten Träumen tritt die eigentliche Ursache als zeitlich letztes Ereignis ein. Das rührt davon her, daß ein solcher Traum, verglichen mit der physischen Wirklichkeit, in einem Augenblick durch die Seele schießt und seine innere Zeit hat. Man muß sich das in der folgenden Weise vorstellen: Indem der Aufwachende sich an alle Einzelheiten erinnert, dehnt er diese innere Zeit selbst aus, so daß es ihm erscheint, als ob die Ereignisse in der entsprechenden Zeitlänge abgelaufen wären. Dadurch gewinnt man einen Einblick, wie die Zeit im Astralen erscheint. Ein kleines Ereignis bewirkt also oft einen langen dramatischen Vorgang. Der Traum fliegt in einem Moment durch die Seele und erweckt im Nu eine ganze Reihe von Vorstellungen; der Mensch verpflanzt dabei selbst die Zeit in den Traum.
Credo in Spiritum Sanctum,<br />
sanctam Ecclesiam catholicam (christam),<br />
Sanctorum communionem, <br />
remissionem peccatorum,<br />
carnis resurrectionem,<br />
et vitam aeternam. Amen.<br />


Auch innere Zustände können sich im Traum symbolisch darstellen, zum Beispiel ein Kopfschmerz: der Mensch träumt, er sei in einem dumpfen Kellerloch mit Spinnweben. Ein Herzklopfen und eine innerliche Hitze wird als glühender Ofen empfunden. Leute, die eine besondere innere Sensitivität haben, können noch anderes erleben. Sie sehen sich zum Beispiel in einer unglücklichen Lage im Traum. Da wirkt der Traum als Prophet; das ist dann ein Symbol dafür, daß eine Krankheit in ihnen steckt, die in einigen Tagen herauskommt. Ja, manche Menschen träumen sogar die Heilmittel gegen eine solche Krankheit. Kurz, eine ganz andere Art des Wahrnehmens ist in diesen Traumzuständen vorhanden.
==Deutsche Fassung==
Ich glaube an [[Gott]],
den Vater, den Allmächtigen,<br />
den [[Schöpfung|Schöpfer]] des Himmels und der Erde,


Der dritte Zustand des Menschen ist der traumlose Schlafzustand, wo nichts in der Seele aufsteigt, wo der Mensch bewußtlos schläft. Wenn nun durch die innere Entwickelung der Mensch beginnt, die höheren Welten wahrzunehmen, so kündigt sich das zuerst in seinem Traumzustand an, und zwar dadurch, daß die Träume regelmäßiger werden und sinnvoller sind als vorher. Vor allen Dingen gewinnt der Mensch Erkenntnisse durch seine Träume; er muß nur recht auf sie achtgeben. Später bemerkt er dann, daß die Träume häufiger werden, bis er meint, die ganze Nacht hindurch geträumt zu haben. Ebenso kann er beobachten, daß die Träume sich mit Dingen verbinden, die es in der Außenwelt gar nicht gibt, die man physisch gar nicht erleben kann. Er merkt, daß in den Träumen ihm jetzt nicht mehr bloße Dinge erscheinen, die entweder äußerlich auf ihn einwirken oder Zustände versinnbildlichen, wie sie oben geschildert wurden, sondern er erlebt, wie gesagt, Bilder von Dingen, die in der sinnenfälligen Wirklichkeit gar nicht existieren, und er merkt dann, daß ihm die Träume etwas Bedeutungsvolles sagen. Zum Beispiel kann es in der folgenden Weise anfangen: Er träumt, ein Freund befinde sich in Feuersgefahr, und er sieht, wie er in die Gefahr hineinrückt. Am nächsten Tag erfährt er, daß dieser Freund in der Nacht krank geworden ist. Er hat nicht gesehen, daß der Freund krank geworden ist, aber ein Sinnbild dafür hat er geschaut. So können auch von den höheren Welten Einflüsse auf die Träume erfolgen, so daß man etwas erfährt, was es gar nicht in der physischen Welt gibt; da gehen Eindrücke von den höheren Welten in den Traum über. Das ist ein sehr wichtiger Übergang zur höheren okkulten Entwickelung.
und an [[Jesus Christus]],<br />
seinen eingeborenen Sohn, unsern  Herrn,<br />
empfangen durch den Heiligen Geist,<br />
geboren von der [[Jungfrau Maria]],<br />
gelitten unter [[Pontius Pilatus]],<br />
[[Kreuzigung|gekreuzigt]], gestorben und begraben,<br />
[[Höllenfahrt Christi|hinabgestiegen in das Reich des Todes]],<br />
am dritten Tage auferstanden von den Toten,<br />
aufgefahren in den [[Himmel (religiös)|Himmel]];<br />
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;<br />
von dort wird er kommen,<br />
zu richten die Lebenden und die Toten.


Nun kann da jemand einwenden: Das ist ja alles nur geträumt, wie kann man darauf etwas geben? - Das ist nicht richtig. Nehmen wir folgendes Beispiel an: es hätte Edison einmal geträumt, wie man eine Glühlampe macht; er hätte sich dann dieses Traumes erinnert und wirklich dem Traum gemäß eine Glühlampe angefertigt, und nun wäre jemand gekommen und hätte gesagt: Nichts ist es mit der Glühlampe, das ist ja bloß geträumt! - Es handelt sich eben darum, ob das Geträumte Bedeutung hat für das Leben, nicht darum, daß es geträumt ist. Vielfach werden nun solche Traumzustände gar nicht beachtet, weil man zuwenig aufmerksam ist. Das ist nicht gut. Gerade auf solche subtile Sachen sollten wir unsere Aufmerksamkeit wenden; das bringt vorwärts.
Ich glaube an den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]],<br />
die heilige katholische/christliche<ref>In den Kirchen der Reformation wird nicht der Ausdruck „katholische Kirche“, sondern „christliche Kirche“, „allgemeine Kirche“ oder „allgemeine christliche Kirche“ verwendet, um das Missverständnis zu vermeiden, die römisch-katholische Kirche sei gemeint. Katholisch bedeutet wörtlich „allgemein“, „weltumspannend“ oder „universal“ (gr. ''katholikos''), bezieht sich also nicht zwingend auf die römisch-katholische Kirche − es gibt aber Christen, die der katholischen Kirche vorwerfen, diese Tatsache als Vorwand zur Verschleierung dafür zu nutzen, dass in Wirklichkeit sehr wohl die Institution römisch-katholische Kirche gemeint sei.
</ref>) Kirche,<br />
[[Gemeinschaft der Heiligen]],<br />
[[Vergebung]] der [[Sünde]]n,<br />
[[Auferstehung]] der Toten ''(wörtlich: des Fleisches)''<br />
und das [[ewiges Leben|ewige Leben]].
[[Amen]].


Später tritt nun ein Zustand ein, wo sich dem Schüler das Wesen der Wirklichkeit im Traum enthüllt, und er kann dann die Träume an der Wirklichkeit prüfen. Wenn er so weit ist, daß er nicht bloß im Schlaf, sondern auch bei Tag die ganze Bilderwelt vor sich hat, dann kann er mit dem Verstand zergliedern, ob das wahr ist, was er sieht. Man darf also nicht etwa die Traumbilder als eine Grundlage für die Weisheit ansehen und benutzen, sondern man muß warten, bis sie sich in die Tageswelt hineindrängen. Wenn man sie bewußt kontrolliert, dann kommt auch bald der Zustand, wo der Schüler nicht nur sieht, was physisch vorhanden ist, wo er auch wirklich beobachten kann, was am Menschen die Aura, die Seele ist, was astral an ihm ist. Man lernt dann verstehen, was die Formen und Farben im Astralleib bedeuten, welche Leidenschaften zum Beispiel sich darin ausdrücken. Man lernt allmählich die seelische Welt sozusagen buchstabieren. Nur muß man sich stets dessen bewußt sein, daß alles sinnbildlich ist.
==Nach Luther==
Martin Luther hat neben dem Apostolischen Glaubensbekenntnis und dem [[Te Deum]] das [[Athanasianum]] („Quicumque“, „Wer da selig werden will“) als das dritte [[Glaubensbekenntnis]] bezeichnet.


Man kann dagegen einwenden: Wenn man nur Sinnbilder sieht, dann kann ja ein Ereignis in allen möglichen Sinnbildern symbolisiert sein, und man kann sich gar nicht klar werden, daß so ein Bild sich gerade auf etwas Bestimmtes bezieht. - Auf einer gewissen Stufe jedoch stellt sich eine Sache immer nur unter dem gleichen Bilde dar, gerade wie sich ein Gegenstand immer nur durch die gleiche Vorstellung ausdrückt. So drückt sich zum Beispiel eine Leidenschaft immer und für jeden durch ein bestimmtes Bild aus. Man muß nur lernen, die Bilder richtig zu beziehen.
Zum Vergleich '''alte Fassung''' nach dem Kleinen Katechismus von Martin Luther (die heute veränderten Wörter sind '''fett''' hervorgehoben):


Nun begreifen Sie, warum in allen Religionsbüchern fast durchweg in Bildern gesprochen wird. Da wird die Weisheit zum Beispiel Licht genannt. Der Grund dafür ist, daß dem okkult Entwickelten die Weisheit des Menschen und der anderen Wesen immer als ein astrales Licht erscheint. Leidenschaften erscheinen als Feuer. Die religiösen Urkunden teilen Dinge mit, die sich nicht nur auf dem physischen Plan abspielen, sondern auch Geschehnisse auf höheren Planen. Diese Urkunden rühren sämtlich von Hellsehern her und beziehen sich auf höhere Welten; deshalb müssen sie zu uns in Bildern sprechen. Alles, was aus der Akasha-Chronik erzählt worden ist, wurde deshalb auch in solchen Bildern dargestellt.
Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen<br />
Schöpfer des Himmels und der Erde.


Der nächste Zustand, den der Schüler erlebt, ist der, den man als Kontinuität des Bewußtseins bezeichnet. Wenn der gewöhnliche Mensch im Schlaf der sinnlichen Welt ganz entrückt ist, ist er bewußtlos. Bei einem Schüler ist das nicht mehr der Fall, wenn er die vorgenannte Stufe erreicht hat. Ununterbrochen, Tag und Nacht lebt der Schüler in vollem, klarem Bewußtsein, auch wenn der physische Leib ruht. Nach einiger Zeit kündigt sich der Eintritt in einen neuen, bestimmten Zustand dadurch an, daß zu dem Tagesbewußtsein, zu den Bildern Töne und Worte hinzutreten. Die Bilder reden und sagen ihm etwas; sie reden eine ihm verständliche Sprache. Sie sagen, was sie sind; da ist dann überhaupt keine Täuschung mehr möglich. Das ist das devachanische Tönen und Sprechen, die Sphärenmusik. Ein jedes Ding spricht dann seinen eigenen Namen aus und sein Verhältnis zu den anderen Dingen. Das kommt dann zum astralischen Schauen hinzu, und das ist der Eintritt des Hellsehers in Devachan. Hat der Mensch diesen devachanischen Zustand erlangt, dann fangen die Lotusblumen, die Chakrams oder Räder, an gewissen Stellen im Astralleib an, sich wie der Zeiger einer Uhr von links nach rechts zu drehen. Sie sind die Sinnesorgane des Astralleibes, aber ihr Wahrnehmen ist ein aktives. Das Auge zum Beispiel ist in Ruhe, es läßt das Licht in sich hereinkommen und nimmt es dann wahr. Dagegen nehmen die Lotusblumen erst dann wahr, wenn sie sich bewegen, wenn sie einen Gegenstand umfassen. Die durch das Drehen der Lotusblumen erregten Schwingungen bewirken dann eine Berührung der Astralmaterie, und so entsteht die Wahrnehmung auf dem Astralplan." {{lit|{{G|095|111ff}}}}
Ich glaube an '''Jesus Christus''',<br />
</div>
'''Gottes''' eingebornen Sohn, unsern Herrn,<br />
'''der''' empfangen '''ist vom''' Heiligen Geist,<br />
geboren von der Jungfrau Maria,<br />
gelitten unter '''Pontio Pilato''',<br />
'''gekreuziget''', gestorben und begraben,<br />
'''[[Höllenfahrt Christi|niedergefahren zur Hölle]]''',<br />
am dritten Tage auferstanden von den Toten,<br />
aufgefahren '''gen''' Himmel,<br />
'''sitzend''' zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.<br />
von '''dannen''' er kommen wird,<br />
zu richten die '''Lebendigen''' und die Toten.


In unsere Träume spielen oft die [[Inspiration]]en der [[Angeloi]] hinein, die ihrerseits wieder von den höheren [[Hierarchien]] inspiriert werden. Vielfach spiegelt sich im Traum unser im Gefühlsleben wurzelndes Verhältnis zu den Toten wider. Fragen, die wir vor dem Einschlafen an die [[Tote]]n richten, drücken sich oft bildhaft in den Träumen aus.  
Ich glaube an den Heiligen Geist,<br />
'''eine''' heilige christliche Kirche,<br />
die '''Gemeinde''' der Heiligen,<br />
Vergebung der Sünden,<br />
Auferstehung '''der Toten''' <br />
und '''ein''' ewiges Leben. Amen.


== Rudolf Steiner über Traumsymbolik, Traumdrama, und psychoanalytische Traumdeutung ==
== Nach Joachim Stiller ==
"Eine vollständige
Ich glaube an Gott,<br />
Umwandlung eines Vorstellungseindrucks geht in
den allmächtigen Vater,<br />
der menschlichen Seele vor sich, wenn dieser Vorstellungseindruck
den Schöpfer des Himmels und der Erde,<br />
zwei bis drei Tage in der Seele geweilt hat.
und an Jesus Christus,<br />
Man kann schon, ohne Geistesforscher zu sein, durch gewöhnliche,
seinen eingeborenen Sohn,<br />
intimere Beobachtung des Seelenlebens sich von
empfangen durch den heiligen Geist,<br />
der Wahrheit des eben Gesagten überzeugen, allerdings auf
geboren von der Jungfrau Maria,<br />
einem Gebiete, das heutzutage nur oberflächlich ins Auge
gelitten unter Pontius Pilatus,<br />
gefaßt wird, und besonders schief ins Auge gefaßt wird
gekreuzigt, gestorben und begraben,<br />
dadurch, daß sich eine gewisse, sehr nach dem Materiellen
am dritten Tage auferstanden von den Toten,<br />
hindrängende Wissenschaftsrichtung der Gegenwart dieses
aufgefahren in den Himmel;<br />
Gebietes bemächtigt hat, nämlich die sogenannte analytische
er sitzt zur rechten Gottes,<br />
Psychologie oder Psychoanalyse. Doch darauf will ich
des allmächtigen Vaters,<br />
nicht eingehen.Ich möchte aber darauf aufmerksam machen,
von dort wird er kommen,<br />
daß derjenige, der das Traumleben wirklich beobachten
am Tage seiner Wiederkehr.
kann, weiß, daß das unwillkürliche Heraufkommen von
 
Träumen immer irgendwie zusammenhängt mit den Eindrücken
Ich glaube an den heiligen Geist,<br />
der letzten Tage, eigentlich nur der letzten zwei
die Einheit der Kirche,<br />
bis drei Tage. Aber mißverstehen Sie mich nicht! Selbstverständlich
die Gemeinschaft der Heiligen,<br />
kommen im Traum längst verflossene Ereignisse
die Vergebung der Sünden,<br />
als Reminiszenzen herauf. Aber etwas anderes ist es,
die Auferstehung der Toten,<br />
was diese längst verflossenen Ereignisse heraufruft. Wenn
und an das ewige Leben. Amen.
man genau den Traum beobachten kann, wird man immer
 
sehen, daß irgendeine hervorrufende Vorstellung aus den
Bei Lichte betrachtet ist dieses Glaubensbekenntnis sogar ein Einweihungsmysterium.
letzten zwei bis drei Tagen da sein muß. Die ruft erst längst
 
Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 6 7 Seite: 4 9
==Eine kurze Auslegung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses==
verflossene Ereignisse hervor. Durch zwei bis drei Tage
 
haben die Eindrücke der Außenwelt die Kraft, Träume zu
Das Apostolische Glaubensbekenntnis fasst die wesentlichen Glaubenssätze der westlichen christlichen Kirchen zusammen. Einige Passagen sind in moderner Zeit in die Kritik geraten (z.&nbsp;B. [[jungfräuliche Geburt|Jungfrauengeburt]]) und werden unter Theologen und Laien kontrovers diskutiert. Verschiedene Auslegungen können in weiterführender und vertiefender Literatur (siehe Literaturhinweise am Ende des Artikels) nachgelesen werden.
erzeugen. Das andere gliedert sich dann um sie herum.
 
Wenn nicht eine solche aus den letzten zwei bis drei Tagen
Die Frage nach den [[Apostel]]n stellt sich in diesem Zusammenhang – sie könnten das Bindeglied zwischen einem zeitgenössischen Erleben und der tradierten Kirchendogmatik darstellen.
stammende Vorstellung den Traum erzeugen kann, kann er
 
auch nicht entstehen." {{G|067|049}}
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Apostolisches Glaubensbekenntnis}}
* [[Apostolikumsstreit]]


==Literatur==
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1978), Zwölfter Vortrag, Stuttgart, 2. September 1906
* J. Feiner, L. Vischer (Hrsg.): ''Neues Glaubensbuch – Der gemeinsame christliche Glaube''. Herder, Freiburg 1988 (18.Aufl.). ISBN 3-451-16567-8
#Rudolf Steiner: ''Eine okkulte Physiologie'', [[GA 128]] (1991), Erster Vortrag, Prag, 20. März 1911
* Deutsche Bischofskonferenz (Hrsg.): ''Katholischer Erwachsenen-Katechismus.'' Erster Band. Das Glaubensbekenntnis der Kirche. Herder u.a., Freiburg 1985. ISBN 3-7666-9388-3
* Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands, Katechismuskommission (Hrsg.): ''Evangelischer Erwachsenenkatechismus.'' Mohn, Gütersloh 1982. ISBN 3-579-04900-3
* Wolfhart Pannenberg: ''Das Glaubensbekenntnis – ausgelegt und verantwortet vor den Fragen der Gegenwart.'' GTB Siebenstern, Gütersloh 1979. ISBN 3-579-03846-x
* Peter Knauer: ''Unseren Glauben verstehen.'' Echter, Würzburg 1986. ISBN 3-429-00987-1
* Theodor Schneider: ''Was wir glauben – Eine Auslegung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.'' Patmos, Düsseldorf 1985. ISBN 3-49177256-7
* Hans Küng: ''Credo – Das Apostolische Glaubensbekenntnis Zeitgenossen erklärt.'' Piper, München/Zürich 1995. ISBN 3-492-12024-5
* J.N.D. Kelly: ''Early Christian Creeds''. Longman, Harlow 1975 (3.Aufl.). ISBN 0-582-49219-X
* Eberhard Busch: ''Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003. ISBN 3525016255
* Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.): ''Einführung in das Christentum''. Kösel, München 2006 (8.Aufl.). ISBN 3-466-204550
* Jörg Zink: ''Das christliche Bekenntnis. Ein Vorschlag''. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1996. ISBN 3783114888
* Horst Georg Pöhlmann: ''Das Glaubensbekenntnis ausgelegt für Menschen unserer Zeit''. Lembeck, Frankfurt/M. 2003. ISBN 3874764389
* Albrecht Schröter: ''Die Katholisch-apostolischen Gemeinden und der Fall Geyer.'' Tectum, Marburg 1998 (2.Aufl.). ISBN 3828890148
* Rudolf Steiner: ''Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung'', [[GA 211]] (1986), ISBN 3-7274-2110-X {{Vorträge|211}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Bewusstsein]] [[Kategorie:Traum]]
== Weblinks ==
* [http://www.quod-est-dicendum.org/Glaubensbekenntnisserie/Apostolicum_Einfuehrung.htm Eine Einführung in das apostolische Glaubensbekenntnis]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Gebet (Christentum)]]
[[Kategorie:Alte Kirche]]
[[Kategorie:Bekenntnis]]
[[Kategorie:Christentum]]
[[Kategorie:Gebet]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 9. Dezember 2019, 17:20 Uhr

Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist eine fortgebildete Variante des altrömischen Glaubensbekenntnisses aus dem 2. Jahrhundert, welches wahrscheinlich aus einem noch älteren Taufbekenntnis entstanden ist.

Funktion

Ein Glaubensbekenntnis wie das Apostolische Glaubensbekenntnis benennt die wichtigsten Glaubensinhalte zum Zwecke des liturgischen (gottesdienstlichen) Betens und Bekennens. Es wird von den westlichen Kirchen allgemein anerkannt. In der Kirche von England hat es eine herausragende Bedeutung, da es morgens und abends zu rezitieren ist. In der Römisch-katholischen Kirche ist es das Taufbekenntnis (in Frage- und Antwortform, auch bei der Tauferneuerung) sowie der Anfang des Rosenkranzgebets. In den östlichen Kirchen ist es im allgemeinen unbekannt; dort wird statt dessen das Nicänische Glaubensbekenntnis verwendet. Das Apostolische Glaubensbekenntnis enthält aber keine Aussagen, die in der Ostkirche irgendwie umstritten wären.

Im 20. Jahrhundert wuchs seine Bedeutung in Folge der ökumenischen Bewegung, da es eine allen Kirchen akzeptable Formulierung des christlichen Glaubens darstellt. Hierzu wurde 1971 eine dem heutigen Sprachgebrauch angepasste Form eingeführt, die nach der unten genannten lateinischen Fassung zitiert wird. Gleich im Anschluss danach die alte Fassung nach dem Kleinen Katechismus von Martin Luther.

Eine Parallelentwicklung stellt das Nicänische Glaubensbekenntnis dar.

Der geistige Hintergrund

Rudolf Steiner hat darauf hingewiesen, dass dem Apostolischen Glaubensbekenntnis und insbesondere auch dem Namen des Pontius Pilatus, der darin erwähnt wird, eine tiefere Bedeutung zugrunde liegt. In der leicht abgewandelten Form Póntos Pyletós (griech. wörtlich zusammengezogenes Meer) ist er eine esoterische Bezeichnung für die zusammengezogene feste sinnliche Materie, in der sich der Mensch und auch der Christus auf Erden inkarnieren und die damit verbundenen Leiden auf sich nehmen muss. In diesem Sinn ist auch seine Erwähnung im Apostolischen Glaubensbekenntnis ("gelitten unter Pontius Pilatus") aus okkulter Sicht zu verstehen, das in Wahrheit eine Schilderung der christlichen Initiation enthält.

Lateinische Fassung

Credo in Deum Patrem omnipotentem,
creatorem caeli et terrae;

Et in Iesum Christum,
Filium eius unicum,
Dominum nostrum,
qui conceptus est de Spiritu Sancto,
natus ex Maria Virgine,
passus sub Pontio Pilato,
crucifixus, mortuus et sepultus,
descendit ad infernos,
tertia die resurrexit a mortuis,
ascendit ad caelos,
sedet ad dexteram Dei Patris omnipotentis,
inde venturus est iudicare vivos et mortuos;

Credo in Spiritum Sanctum,
sanctam Ecclesiam catholicam (christam),
Sanctorum communionem,
remissionem peccatorum,
carnis resurrectionem,
et vitam aeternam. Amen.

Deutsche Fassung

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische/christliche[1]) Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten (wörtlich: des Fleisches)
und das ewige Leben. Amen.

Nach Luther

Martin Luther hat neben dem Apostolischen Glaubensbekenntnis und dem Te Deum das Athanasianum („Quicumque“, „Wer da selig werden will“) als das dritte Glaubensbekenntnis bezeichnet.

Zum Vergleich alte Fassung nach dem Kleinen Katechismus von Martin Luther (die heute veränderten Wörter sind fett hervorgehoben):

Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen
Schöpfer des Himmels und der Erde.

Ich glaube an Jesus Christus,
Gottes eingebornen Sohn, unsern Herrn,
der empfangen ist vom Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontio Pilato,
gekreuziget, gestorben und begraben,
niedergefahren zur Hölle,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren gen Himmel,
sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.
von dannen er kommen wird,
zu richten die Lebendigen und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
eine heilige christliche Kirche,
die Gemeinde der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und ein ewiges Leben. Amen.

Nach Joachim Stiller

Ich glaube an Gott,
den allmächtigen Vater,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn,
empfangen durch den heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
am Tage seiner Wiederkehr.

Ich glaube an den heiligen Geist,
die Einheit der Kirche,
die Gemeinschaft der Heiligen,
die Vergebung der Sünden,
die Auferstehung der Toten,
und an das ewige Leben. Amen.

Bei Lichte betrachtet ist dieses Glaubensbekenntnis sogar ein Einweihungsmysterium.

Eine kurze Auslegung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses

Das Apostolische Glaubensbekenntnis fasst die wesentlichen Glaubenssätze der westlichen christlichen Kirchen zusammen. Einige Passagen sind in moderner Zeit in die Kritik geraten (z. B. Jungfrauengeburt) und werden unter Theologen und Laien kontrovers diskutiert. Verschiedene Auslegungen können in weiterführender und vertiefender Literatur (siehe Literaturhinweise am Ende des Artikels) nachgelesen werden.

Die Frage nach den Aposteln stellt sich in diesem Zusammenhang – sie könnten das Bindeglied zwischen einem zeitgenössischen Erleben und der tradierten Kirchendogmatik darstellen.

Siehe auch

Literatur

  • J. Feiner, L. Vischer (Hrsg.): Neues Glaubensbuch – Der gemeinsame christliche Glaube. Herder, Freiburg 1988 (18.Aufl.). ISBN 3-451-16567-8
  • Deutsche Bischofskonferenz (Hrsg.): Katholischer Erwachsenen-Katechismus. Erster Band. Das Glaubensbekenntnis der Kirche. Herder u.a., Freiburg 1985. ISBN 3-7666-9388-3
  • Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands, Katechismuskommission (Hrsg.): Evangelischer Erwachsenenkatechismus. Mohn, Gütersloh 1982. ISBN 3-579-04900-3
  • Wolfhart Pannenberg: Das Glaubensbekenntnis – ausgelegt und verantwortet vor den Fragen der Gegenwart. GTB Siebenstern, Gütersloh 1979. ISBN 3-579-03846-x
  • Peter Knauer: Unseren Glauben verstehen. Echter, Würzburg 1986. ISBN 3-429-00987-1
  • Theodor Schneider: Was wir glauben – Eine Auslegung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses. Patmos, Düsseldorf 1985. ISBN 3-49177256-7
  • Hans Küng: Credo – Das Apostolische Glaubensbekenntnis Zeitgenossen erklärt. Piper, München/Zürich 1995. ISBN 3-492-12024-5
  • J.N.D. Kelly: Early Christian Creeds. Longman, Harlow 1975 (3.Aufl.). ISBN 0-582-49219-X
  • Eberhard Busch: Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003. ISBN 3525016255
  • Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.): Einführung in das Christentum. Kösel, München 2006 (8.Aufl.). ISBN 3-466-204550
  • Jörg Zink: Das christliche Bekenntnis. Ein Vorschlag. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1996. ISBN 3783114888
  • Horst Georg Pöhlmann: Das Glaubensbekenntnis ausgelegt für Menschen unserer Zeit. Lembeck, Frankfurt/M. 2003. ISBN 3874764389
  • Albrecht Schröter: Die Katholisch-apostolischen Gemeinden und der Fall Geyer. Tectum, Marburg 1998 (2.Aufl.). ISBN 3828890148
  • Rudolf Steiner: Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung, GA 211 (1986), ISBN 3-7274-2110-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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Weblinks

Einzelnachweise

  1. In den Kirchen der Reformation wird nicht der Ausdruck „katholische Kirche“, sondern „christliche Kirche“, „allgemeine Kirche“ oder „allgemeine christliche Kirche“ verwendet, um das Missverständnis zu vermeiden, die römisch-katholische Kirche sei gemeint. Katholisch bedeutet wörtlich „allgemein“, „weltumspannend“ oder „universal“ (gr. katholikos), bezieht sich also nicht zwingend auf die römisch-katholische Kirche − es gibt aber Christen, die der katholischen Kirche vorwerfen, diese Tatsache als Vorwand zur Verschleierung dafür zu nutzen, dass in Wirklichkeit sehr wohl die Institution römisch-katholische Kirche gemeint sei.


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