imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Giotto - Scrovegni - -18- - Adoration of the Magi.jpg|mini|[[w:Giotto di Bondone|Giotto di Bondone]]: ''Anbetung der Könige'' (1302). Der Stern von Betlehem mit einem deutlich erkennbaren Kometenschweif ist am oberen Bildrand zu sehen.]] | | #REDIRECT [[Kryptophyt]] |
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| Der '''Stern von Bethlehem''', auch '''Dreikönigsstern''', '''Weihnachtsstern''' oder '''Stern der Weisen''' genannt, führte die [[Heilige Drei Könige|Weisen aus dem Morgenland]] nach der Erzählung des [[Matthäus-Evangelium]]s zum Geburtsort des [[Salomonischer Jesus|salomonischen Jesusknaben]]. Laut [[Rudolf Steiner]] waren die drei Magier in einer früheren [[Inkarnation]] Schüler des großen [[Einweihung|Eingeweihten]] [[Zarathustra]] gewesen, und folgten ihrem Meister, ihrem [[Goldstern]] ({{ELSalt|Ζωροάστηρ}} Zōroastēr), der zur zur Zeitenwende als salomonischer [[Jesus]] zu [[Bethlehem]] wiedergeboren wurde, wie sie aus der [[Hellsehen|hellsichtigen]] Deutung der [[Sternenschrift]] ersehen konnten, die ihnen das erwartete [[Geburtshoroskop]] ihres Meisters anzeigte. Das mag auch damit zusammenhängen, dass die Sternenkonstellation beim [[Tod]], das [[Todeshoroskop]] des vorangegangenen Erdenlebens, weitgehend ähnlich der Geburtskonstellation der nächst folgenden [[Inkarnation]] ist.
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| Das Matthäus-Evangelium berichtet auch von dem durch [[Herodes der Große|Herodes dem Großen]] (* um 73 v. Chr.; † vermutlich im März 4 v. Chr. in [[Wikipedia:Jericho|Jericho]]) angeordneten Kindermord, vor dem der salomonische Jesus nur durch die [[Flucht nach Ägypten]] gerettet werden konnte. Eine gleichartige Erzählung findet sich im [[Lukas-Evangelium]] nicht.
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| {{GZ|Dieser Jesusknabe aus der salomonischen Linie ist der Träger jener Individualität, die einst als Zarathustra die [[urpersische Kultur]] begründete.|114|96}}
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| {{GZ|So leuchtete der Stern zu Bethlehem
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| auf, als sich die mächtige Individualität des Jesus bewußt
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| verkörperte. Es ist ein kosmisches Ereignis, wenn solche hohe
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| Menschen geboren werden.|98|258}}
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| {{GZ|Die ganze hebräische Entwickelung seit [[Abraham]] sollte
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| in einem Menschen zusammengefaßt werden. Und das sollte gipfeln
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| in dem Jesus des Matthäus-Evangeliums. Wie konnte das geschehen?
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| Das ist nur möglich, wenn wiederholt wird der ganze Entwickelungsgang
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| in seelischer Art. Zarathustra geht ungefähr aus von der Stelle
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| in Ur in Chaldäa, geistig aus den Mysterien heraus, woher Abraham
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| gekommen ist. Der Goldstern erscheint dort zuerst, geht von da aus,
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| die dortigen Magier folgen ihm. Geistig geschieht dasselbe, was
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| physisch durch Abraham geschehen ist. Den Weg, den Abraham
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| gemacht hat, den geht geistig der Stern, dem die Magier folgen: das
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| ist der sich inkarnierende Zarathustra selber, der da den Weg geht, den
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| Abraham gegangen ist, und er senkt sich nieder über der Geburtsstätte.
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| Das ist der Moment, wo sich die Individualität des Zarathustra
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| inkarniert in dem bethlehemitischen Jesuskinde. Die Magier wissen
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| das. Sie folgen dem Stern, das heißt ihrem großen Lehrer Zarathustra,
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| der sich da inkarniert.|117|49}}
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| Ihre [[Opfer]]gaben [[Gold]], [[Weihrauch]] und [[Myrrhe]] stehen für [[Weisheit, Schönheit und Güte]] (bzw. [[Stärke]]), die drei großen [[Tugend]]en der Eingeweihten, bzw. für die drei [[Seelenkräfte]] des [[Denken]]s, [[Fühlen]]s und [[Wollen]]s.
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| Schon seit der [[Spätantike]] wurde der ''Stern von Bethlehem'' in einem viel äußerlicheren Sinn als besonders auffällige Himmelserscheinung gedeutet und man wollte darmit die Geburt des [[Jesus]] genauer datieren. Bis heute werden dafür verschiedene Möglichkeiten<ref>Sternwarte Recklinghausen [http://sternwarte-recklinghausen.de/data/uploads/dateien/pdf/sternvonbethlehem.pdf ''Der Stern von Bethlehem - Wie weit kann seriöse astronomische Deutung gehen?''], abgerufen am 15. Dezember 2016.</ref> diskutiert, die aber alle nicht allgemein anerkannt werden:
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| * der [[Halleyscher Komet|Halleysche Komet]] (12–11 v. Chr.),
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| * eine [[große Konjunktion]] der Planeten [[Jupiter (Planet)|Jupiter]] und [[Saturn (Planet)|Saturn]] im [[Fische (Sternbild)|Sternbild Fische]] (7 bis 6 v. Chr.),
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| * eine besonders ungewöhnliche Konstellation von [[Sonne]], [[Jupiter (Planet)|Jupiter]], [[Venus (Planet)|Venus]] und [[Mond]] im [[Widder (Sternbild)|Sternbild Widder]] (6 v. Chr.),
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| * ein bislang unbekannter anderer Komet oder eine [[Nova (Stern)|Nova]] (5 oder 4 v. Chr.) oder
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| * zwei verschiedene [[Konjunktion (Astronomie)|Konjunktionen]] von Venus und Jupiter (3–2 v. Chr.).
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| Laut [[Rudolf Steiner]] wurden um die [[Zeitenwende]] tatsächlich [[zwei Jesusknaben]] geboren, was auch durch die ganz unterschiedlichen Geburtserzählungen des [[Matthäusevangelium|Matthäus]]- und des [[Lukas-Evangelium]]s nahegelegt wird. Folgt man der astronomisch-astrologischen Deutung des Sterns von Bethlehem als Große Konjunktion von Saturn und Jupiter, die von vielen [[Astronomie|Astronomen]] und [[Historiker]]n favorisiert wird, wären es immerhin gut 6 Jahre gewesen, die zwischen der Geburt der [[zwei Jesusknaben]] liegen. Nach Angabe Rudolf Steiners wurde der Jesusknabe des Lukas-Evangeliums, der [[Nathanischer Jesus|nathanische Jesus]], erst einige Zeit nach dem [[Salomonischer Jesus|salomonischen Jesus]] geboren, als der von [[Herodes]] anbefohlene Kindermord bereits vorüber war. Dass hier ein paar Jahre keine Rolle spielen, deutet auch der folgende Hinweis von Rudolf Steiner an:
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| {{GZ|Die Akasha-Chronik sagt uns, daß in der Zeit, wie sie ungefähr in
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| der Bibel festgestellt wird - auf ein paar Jahre Unterschied kommt es
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| nicht an —, der Jesus von Nazareth geboren ist, daß in dem Leibe des
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| Jesus von Nazareth eine Individualität lebte, die in früheren Inkarnationen
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| hohe Stufen der Einweihung bereits erlebt hatte, hohe Einblicke
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| gewonnen hatte in die geistige Welt. Ja die Akasha-Chronik sagt uns
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| noch etwas mehr, und ich will zunächst nur auf die äußeren Umrisse
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| dessen, was sie sagt, eingehen. Die Akasha-Chronik, welche die einzige
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| wirkliche Geschichte liefert, sagt uns, daß derjenige, welcher in diesem
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| Jesus von Nazareth erschien, in seinen früheren Verkörperungen
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| durchgemacht hatte in den verschiedensten Gegenden die verschiedensten
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| Einweihungen. Und sie führt uns dahin zurück, daß dieser spätere
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| Träger des Namens Jesus von Nazareth ursprünglich innerhalb der
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| persischen Welt eine hohe, bedeutsame Einweihungsstufe und eine
| |
| hohe, bedeutungsvolle Wirksamkeit erlangt hatte. So zeigt uns die
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| Akasha-Chronik, wie diese Individualität, die in dem Leib des Jesus
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| von Nazareth war, auch innerhalb der geistigen Welt des alten Persiens
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| schon gewirkt harte, wie sie zur Sonne hinaufgeschaut und den großen
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| Sonnengeist als Ahura Mazdao angesprochen hatte.|112|141}}
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| == Literatur ==
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den drei anderen Evangelien'', [[GA 112]] (1984), ISBN 3-7274-1120-1 {{Vorträge|112}}
| |
| * [[Rudolf Steiner]]: ''Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien'', [[GA 117]] (1986), ISBN 3-7274-1170-8 {{Vorträge|117}}
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| {{GA}}
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| == Einzelanchweise ==
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| <references />
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| [[Kategorie:Matthäusevangelium|U]]
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| [[Kategorie:Christologie]]
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| [[Kategorie:Christentum]]
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| [[Kategorie:Astrologie]]
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| [[Kategorie:Evangelium]]
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| [[Kategorie:Jesus|U]]
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