Objekt und Kategorie:Temperamente: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Objekt''' ([[lat.]] ''obiectum'', das „Entgegengeworfene“; {{ELSalt|ἀντίκείμενον}} ''antikeimenon'', das „Entgegengesetzte, Gegensätzliche, Entgegengeworfene“) wurde in der [[Wikipedia:Philosophiegeschichte|Philosophiegeschichte]] unterschiedlich [[begriff]]lich erfasst, wird aber heute im Sinne der [[Subjekt-Objekt-Spaltung]] als der objektive Gegenwurf des [[Subjekt]]s aufgefasst, als Nicht-Ich, das dem [[bewusst]]en, [[individuell]]en, selbstbestimmten [[Ich]] entgegentritt.
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[[Kategorie:Typen (Psychologie)]]
In der [[Wissenschaftstheorie]] wird der [[Forschung]]sgegenstand einer [[Wissenschaft]] als '''Erkenntnisobjekt''' (''Erkenntnisgegenstand, Denkobjekt) bezeichnet und dessen Verhältnis zum '''Erkenntnissubjekt''' durch die [[Erkenntnistheorie]] untersucht.
[[Kategorie:Pädagogik]]
 
[[Kategorie:Waldorfpädagogik]]
Aus [[Ontologie|ontologischer]] Sicht wird das Objekt zumeist als [[an sich]] gegebener und unabhängig vom Subjekt bestehender [[Gegenstand]] (im weitesten Sinn) aufgefasst, auf den sich die [[Aufmerksamkeit]] und [[Tätigkeit]], namentlich die [[Erkenntnis]]tätigkeit, des Subjekts richtet. Das Objekt wird so zu einem [[für sich]] bestehenden Absolutum erklärt. Dabei wird übersehen, dass die Kluft zwischen Subjekt und Objekt nicht in der [[Wirklichkeit]] besteht, sondern erst im [[Erkenntnis]]akt, d.h. durch das [[Denken]], im [[Bewusstsein]] aufgerissen - und auch wieder überwunden wird. Das Denken selbst ist weder subjektiv noch objektiv, sondern über den von ihm selbst hervorgebrachten Gegensatz von Subjekt und Objekt erhaben. Der Objektbegriff ist daher nur in [[Relation]] zu einem erkennenden Subjekt zu fassen. Insofern ein von außen betrachtetes Objekt zugleich auch ein [[Seele|beseeltes]] [[Wesen]] ist, das sich selbst innerlich als Subjekt erlebt, so bleibt dessen subjektive Innenwelt, der äußeren Betrachtung unzugänglich; man spricht in diesem Fall von der '''Dritte-Person-Perspektive''', die aber bis zu einem gewissen Grad durch [[Empathie]] überwunden werden kann.
[[Kategorie:Welt|306]]
 
[[Kategorie:Natur|406]]
<div style="margin-left:20px">
[[Kategorie:Naturphilosophie|E102]]
"Nun darf aber nicht übersehen werden, dass wir uns nur mit Hilfe des Denkens als Subjekt bestimmen und uns den Objekten entgegensetzen können. Deshalb darf das Denken niemals als eine bloß subjektive Tätigkeit aufgefasst werden. Das Denken ist jenseits von Subjekt und Objekt. Es bildet diese beiden Begriffe ebenso wie alle anderen. Wenn wir als denkendes Subjekt also den Begriff auf ein Objekt beziehen, so dürfen wir diese Beziehung nicht als etwas bloß Subjektives auffassen. Nicht das Subjekt ist es, welches die Beziehung herbeiführt, sondern das Denken. Das Subjekt denkt nicht deshalb, weil es Subjekt ist; sondern es erscheint sich als ein Subjekt, weil es zu denken vermag. Die Tätigkeit, die der Mensch als denkendes Wesen ausübt, ist also keine bloß subjektive, sondern eine solche, die weder subjektiv noch objektiv ist, eine über diese beiden Begriffe hinausgehende. Ich darf niemals sagen, dass mein individuelles Subjekt denkt; dieses lebt vielmehr selbst von des Denkens Gnaden. Das Denken ist somit ein Element, das mich über mein Selbst hinausführt und mit den Objekten verbindet. Aber es trennt mich zugleich von ihnen, indem es mich ihnen als Subjekt gegenüberstellt." {{Lit|{{G|4|60}}}}
[[Kategorie:Alchemie]]
</div>
[[Kategorie:Hermetik]]
 
[[Kategorie:Elemente]]
{{GZ|Das Erkenntnisvermögen erscheint dem Menschen nur so lange
[[Kategorie:Temperamente|!101]]
als subjektiv, als er nicht beachtet, dass die Natur selbst es ist,
[[Kategorie:Christliche Kabbala]]
die durch dasselbe spricht. Subjektiv und objektiv treffen
[[Kategorie:Zahlenmystik]]
zusammen, wenn die objektive Ideenwelt im Subjekte auflebt,
[[Kategorie:Vierheit]]
und in dem Geiste des Menschen dasjenige lebt, was in der
[[Kategorie:Erziehung]]
Natur selbst tätig ist. Wenn das der Fall ist, dann hört aller
[[Kategorie:Metaphysik]]
Gegensatz von subjektiv und objektiv auf. Dieser Gegensatz hat
nur eine Bedeutung, solange der Mensch ihn künstlich aufrecht
erhält, solange er die Ideen als ''seine'' Gedanken betrachtet,
durch die das Wesen der Natur abgebildet wird, in denen es
aber nicht selbst wirksam ist. [[Immanuel Kant|Kant]] und die Kantianer hatten
keine Ahnung davon, dass in den Ideen der Vernunft das
Wesen, das Ansich der Dinge unmittelbar erlebt wird. Für sie ist
alles Ideelle ein bloß Subjektives.|6|54f|48}}
 
== Siehe auch ==
 
* {{Eisler|Object}}
* {{Kirchner|Objekt}}
* {{UTB-Philosophie|Holm Bräuer|626|Objekt}}
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Die Philosophie der Freiheit'', [[GA 4]] (1995), ISBN 3-7274-0040-4 {{Schriften|004}}
#Rudolf Steiner: ''Goethes Weltanschauung'', [[GA 6]] (1990), ISBN 3-7274-0060-9 {{Schriften|006}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Ontologie]] [[Kategorie:Objektkunst]]

Version vom 1. Juni 2019, 15:11 Uhr