Baphomet und Naturalismus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Eliphas Levi Baphomet.jpg|thumb|250px|Der Dämon Baphomet als Verkörperung einer dualistischen Weltordnung. Zeichnung von Eliphas Lévi.<ref name=Levi2>[[Eliphas Lévi]]: Dogme et rituel de la haute magie, Tome Second (Rituel), Paris 1861 (Frontispiz) [https://archive.org/details/b24884340_0002/page/n7/mode/2up archive.org]</ref>]]
Der '''Naturalismus''' sieht die [[Natur]] als das einzig [[Realität|Reale]] an. [[Geist]], [[Seele]], [[Leben]] und [[Bewusstsein]] sind gemäß dieser Anschauung auch Erscheinungen ''innerhalb'' und nicht außerhalb der Natur und daher der natürlichen [[Erkenntnis]] zugänglich. Geist und Natur bilden hier keinen Gegensatz. Eine solche Ansicht hatte etwa [[Goethe]] vertreten. Auch [[Rudolf Steiner]] vertrat stets einen geistigen [[Monismus]], für den die [[Materie]] eine Erscheinungsform des [[Geist]]igen ist. Daher erschien ihm auch die Frage sinnlos, wie [[Geist]] und Materie - etwa in Form des [[Leib-Seele-Problem]]s - wechselseitig aufeinander einwirken können; vielmehr gehe es darum, empirisch zu erforschen, wie der Geist seine verschiedenen Erscheinungsformen, zu denen auf elementarer Ebene auch die Materie zählt, hervorbringen könne. [[Sinnlich]]e und [[übersinnlich]]e Forschung gehen dabei Hand in Hand.


Mit dem Namen '''Baphomet''' wurde in südfranzösischen Protokollen des [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]]es eine angeblich von den [[Templerorden|Tempelrittern]] verehrte [[Götze]]nfigur bezeichnet.
Eine andere Form des Naturalismus entsteht, wenn man nur die äußeren sinnlich sichtbaren oder messbaren Erscheinungen gelten lässt und den geistigen und seelichen Erscheinungen keine eigenständige Realität zubilligt, sondern diese nur als irreale Auswürfe der Natur ansieht. Da wir die [[Wirklichkeit]] heute zunächst nicht unmittelbar, sondern nur als am [[Leib]] gespiegeltes Bild erleben, ist diese Auffassung weit verbreitet. Was in der [[angelsächsisch]]en Literatur als „[[mind]]bezeichnet und  meist fälschlich als „Geist“ ins Deutsche übersetzt wird, ist tatsächlich nur dieses ''unwirkliche'' Spiegelbild.


{{GZ|Bafomet, das ist ein Wesen der ahrimanischen Welt, welches den Leuten erschien, wenn sie gefoltert wurden. Das ist raffiniert gemacht worden. Dann haben sie eine Menge von Visionärem mitgenommen, als sie ins Bewusstsein zurückgekommen sind.|300a|130}}
Wird die Natur demgemäß rein [[physik]]alisch aufgefasst, ergibt sich aus dem Naturalismus der [[Physikalismus]], der materielle, aber immerhin auch nichtmaterielle physikalische Phänomene wie z.B. den [[Elektromagnetismus]] umfasst. Lässt man überhaupt nur materielle Elemente gelten, wird daraus der [[Materialismus]].  


== Baphomet und die Templer ==
Nach [[Rudolf Steiner]] ist der Naturalismus zugleich "einer der drei [[Seelentöne]], durch den ''jede'' [[Weltanschauung]] modifiziert werden kann" {{Lit|{{G|151|61ff}}}}.


Das historische Fundament des Baphomet ruht in den Protokollen, die während des Templerprozesses redigiert wurden. Einer der Anklageartikel im Prozess gegen die [[Templerorden|Templer]] von 1307 lautete, die Ordensbrüder würden ein „Idol verehren“. Während der unterschiedlichen Verfahren des Prozesses bekannten nur wenige Zeugen eine solche Anbetung. Die Beschreibungen variieren. In den Protokollen der Anklage ist zum Beispiel nach Aussage [[Wikipedia:Larchant|Larchant]]s von einem „Idol als ein Kopf mit Bart“ die Rede, dem die Templer angeblich huldigten. Manche erklärten es zu einer schwarzen Statue, andere als einen Kopf mit zwei oder drei Gesichtern (vgl.: ''[[Wikipedia:Ianus|Ianus]]'', ''[[Dreifaltigkeit]]'') oder auch als vierfüßige Gestalt.
== Naturalismus in der Naturwissenschaft ==


Der Terminus „baffomet“ erscheint hierbei nur in einigen Protokollen, die im Süden Frankreichs aufgenommen wurden. Es wurde weder ein Beweis für die tatsächliche Verehrung noch ein existierendes Götzenbild des Baphomet gefunden. Die Aussagen in den Protokollen divergieren derart, dass es bisher nicht möglich ist, daraus einen Beleg für die Existenz und Gestalt des Baphomet zu entnehmen. Zudem wurden diese Aussagen oft unter Folter erzwungen. Zuweilen mag auch die eigene Phantasie der Folternden in die unter der [[Folter]] gemachten ''Aussagen'' der [[Tempelritter]] eingeflossen sein. Daneben flossen auch schlicht erfundene Aussagen in die Protokolle der [[Templer]]verhöre ein. <ref>Bruno Nardini: ''Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren'', Goldmann TB, München 1994, S. 185 - 191</ref>
Heute wird die Natur vornehmlich durch [[naturwissenschaft]]liche Methoden untersucht, wobei im Sinne des [[Reduktionismus]] alle Naturerscheinungen letztlich auf [[physik]]alische Prozesse zurückgeführt werden, d.h. der Naturalismus wird weitgehend als Physikalismus verstanden. Da das [[Phänomenales Bewusstsein|phänomenale Bewusstsein]] in der [[Tier]]- und [[Mensch]]enwelt ein fester Bestandteil der Natur zu sein scheint, schlägt der australische [[Philosoph]] [[David Chalmers]] vor, auch die phänomenalen Bewusstseinselemente, die sog. [[Qualia]] als eigenständige, nicht-physikalische [[Entität]]en in Form eines [[Eigenschaftsdualismus]] in das naturalistische Weltbild zu integrieren<ref>David Chalmers: ''The Conscious Mind: In Search of a Fundamental Theory'', Oxford University Press Inc, Oxford 1996, ISBN 978-0195105537</ref>.


== Etymologie ==
Einen ganz anderen Weg war zuvor schon [[Johann Wolfgang von Goethe]] gegangen, der die ganze Physik auf eine [[Phänomenologie|phänomenologische]] Grundlage stellen wollte und dazu mit seiner [[Farbenlehre (Goethe)|Farbenlehre]] ein konkret ausgearbeitetes Beispiel gegeben hat. Forschungsbestrebungen, die in dieser Richtung weiterstreben, werden zusammenfassend als „[[Goetheanismus]]“ bezeichnet.


Über die Herkunft und Bedeutung des Wortes „Baphomet“ gab es einige Spekulationen:
== Naturalismus in der Kunst ==


* ''„Abufihamet“''&nbsp;– soll arabischen Ursprungs sein und „Vater des Verstehens“ bedeuten.
{{Siehe auch|Naturalismus (Kunst)|Naturalismus (Bildende Kunst)|Naturalismus (Literatur)}}
* ''„Mahomet“''&nbsp;– soll eine Anspielung auf die Verehrung [[Wikipedia:Muhammad|Muhammad]]s sein. Im Mittelalter wurde Mohammed tatsächlich oft „Mahomet“ geschrieben.
* ''„Tem Ohp Ab“''&nbsp;– soll als [[Wikipedia:Ananym|Ananym]] laut dem [[Okkultismus|Okkultisten]] [[Eliphas Lévi]] von den Templern verwendet worden sein, um ihre Beziehung zum Tempel [[Salomon]]s zu verdeutlichen: ''„Templi omnium hominum pacis abbas“,'' was soviel heißt wie: ''„Abt des Tempels des Friedens aller Menschen“.''
* Über die aus dem [[Wikipedia:6. Jahrhundert v. Chr.|6. Jahrhundert v. Chr.]] stammende [[Judentum|jüdische]] [[Atbash]]-Umkehrung wird in hebräischer Schrift aus „Baphomet“ (בפומת) „[[Sophia]]“ (שופיא), was auf [[Pistis Sophia]] hinweisen könnte. Diese Entdeckung machte [[Wikipedia:Hugh J. Schonfield|Hugh J. Schonfield]]; ein Beleg, dass die Templer sich mit der Atbash-Umkehrung beschäftigten, existiert bislang allerdings nicht.


Textvergleiche mit zeitgenössischer provenzalischer Literatur (und nur in Prozessprotokollen aus dem provenzalisch-sprachigen Raum taucht "Baffomet" auf) favorisieren die zweite These: Denn "Baffomet" (die später oft gebrauchte gräzisierte Form "Baphomet" kommt in den Originalprotokollen nicht vor!) ist nichts anderes als das provenzalische Wort für den Propheten Mohammed, beziehungsweise für das angebliche Idol, welches man den Moslems in einigen [[Wikipedia:Chansons de geste|Chansons de geste]] zuschrieb. Zum Beispiel findet man die "Götter Bafum/Bafumet et Travagan" und Mohammed als ihren Abgesandten im provenzalischen Gedicht über das "Leben des Heiligen Honorat", fertiggestellt im Jahre 1300. In der Chanson "Simon de Pouille", geschrieben vor 1235, spricht man von einem sarazenischen Idol genannt "Bafumetz", und bereits der Chronist des Ersten Kreuzzugs, Raimund d'Aigulhers, nennt die Moscheen "Bafumarias". Nach einem Idol befragt, beschrieben die Templer das, was sie über Idole aus den Chansons de gestes oder Heiligenviten wussten. <ref>Quelle: Krüger, A.: Das Baphomet-Idol. Ein Beitrag zur Provenienz der Hauptvorwürfe gegen den Templerorden, in: Historisches Jahrbuch 119 (1999), 120-133.</ref>
In der [[Kunst]] gründet sich der Naturalismus auf eine sorgfältige Beobachtung der Natur und auf die eindringliche Darstellung rein natürlicher Geschehnisse bis hinein in das [[sozial]]e Leben der [[Mensch]]en. Die bloße Nachahmung der Natur begründet aber noch keine Kunst.


== Eliphas Lévis Baphomet ==
<div style="margin-left:20px">
"Indem
man das, was in der Natur verzaubert ist, wiederum auflöst, löst
man die Natur auf in ihre übersinnlichen Kräfte. Man kommt gar
nicht in den Fall, in strohern-allegorischer oder verstandesmäßig-unkünstlerischer
Weise irgend etwas als Idee, als ein Erdachtes, als
ein bloß Übersinnlich-Geistiges hinter den Dingen der Natur zu
suchen, sondern man kommt dazu, einfach die Natur zu fragen:
Wie würdest du in deinen einzelnen Teilen wachsen, wenn dein
Wachstum nicht durch ein höheres Leben unterbrochen würde? —
Man kommt dazu, ein Übersinnliches, das schon im Sinnlichen
drinnen ist, das verzaubert ist, aus dem Sinnlichen zu erlösen, während
es sonst im Sinnlichen verzaubert ist. Man kommt dazu, eigentlich
übernatürlich-naturalistisch zu sein." {{Lit|{{G|271|92f}}}}
</div>


Der [[Magie]]r und [[Okkultismus|okkultistische]] Schriftsteller [[Eliphas Lévi]] Zahed zeichnete im 19. Jahrhundert Baphomet erstmalig als [[Dämon]] mit gehörntem Ziegenkopf, weiblichen Brüsten und einem [[Pentagramm]] auf der Stirn. Baphomet wird von [[Eliphas Lévi]] auch '''Bock des Sabbat''' oder '''Bock von Mendes''' genannt, möglicherweise in Anlehnung an [[Herodot|Herodot]]s Bericht<ref>[[Herodot]]: ''Historien'' II, 42, 46 und 166.</ref>, dass der Gott von [[w:Mendes|Mendes]] - der griechische Name für [[w:Djedet|Djedet]], Ägypten - mit dem Gesicht und den Beinen einer Ziege dargestellt wurde. Lévi gibt dazu folgende Beschreibung:
In [[Rudolf Steiner]]s erstem [[Mysteriendrama]], «[[Die Pforte der Einweihung]]», führen Sophia und Estella ein interessantes Gespräch über die Bedeutung und den künstlerischen Wert (oder Unwert) des Naturalismus:


{{Zitat|Pantheistische und magische Figur des Absoluten. Die Fackel zwischen den beiden Hörnern stellt die ausgleichende Intelligenz des Dritten dar; der Kopf der Ziege, ein synthetischer Kopf, der einige Eigenschaften des Hundes, des Stiers und des Esels in sich vereint, steht für die Verantwortung der Materie allein und die Sühne der körperlichen Sünden in den Körpern. Die Hände sind menschlich, um die Heiligkeit des Werkes zu zeigen, sie machen oben und unten das Zeichen der Esoterik, um den Eingeweihten das Mysterium zu empfehlen, und sie zeigen zwei Mondsicheln, eine weiße, die oben ist, die andere schwarze, die unten ist, um die Beziehungen von Gut und Böse, von Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zu erklären. Der untere Teil des Körpers ist verschleiert, ein Bild für die Mysterien der universellen Zeugung, das nur durch das Symbol des Caduceus ausgedrückt wird. Der Bauch der Ziege ist geschuppt und muss grün gefärbt sein; der Halbkreis darüber muss blau sein; die Federn, die bis zur Brust reichen, müssen verschiedene Farben haben. Die Ziege hat die Brust einer Frau und trägt somit nur die Zeichen der Mutterschaft und der Arbeit, also die erlösenden Zeichen der Menschlichkeit. Auf seiner Stirn, zwischen den Hörnern und unterhalb der Fackel, befindet sich das Zeichen des Mikrokosmos oder Pentagramms, das nach oben zeigt, das Symbol der menschlichen Intelligenz, das, so unter der Fackel platziert, die Flamme der letzteren zu einem Bild der göttlichen Offenbarung macht. Dieses Pantheon muss einen Würfel als Sitz und entweder eine Kugel allein oder eine Kugel und einen dreieckigen Hocker als Trittbrett haben. In unserer Zeichnung haben wir ihm nur den Ball gegeben, um die Figur nicht zu sehr zu verkomplizieren.|Eliphas Lévi|Dogme et rituel de la haute magie, Tome Premier (Dogme), VI<ref name=Levi1>Im französichen Original:
{|align="center"
|-
| <poem>SOPHIA:
Bedenke, meine liebe Estelte, daß eine lebensvolle
Erfassung der wahren Wirklichkeit dem Herzen
das Gefühl einer gewissen Armut des Kunstwerkes
erzeugen muß, da es doch gewiß ist, daß auch der
größte Künstler der vollen Natur gegenüber nur ein
Stümper bleiben muß. Mir wenigstens kann auch
die vollendete künstlerische Nachbildung das nicht
geben, was ich etwa den Offenbarungen einer
Landschaft oder eines menschlichen Antlitzes verdanke.


{{LZ|Figure panthéistique et magique de l’absolu. Le flambeau placé entre les deux cornes représente l’intelligence équilibrante du ternaire ; la tête du bouc, tête synthétique qui réunit quelques caractères du chien, du taureau et de l’âne, représente la responsabilité de la matière seule et l’expiation, dans les corps, des péchés corporels. Les mains sont humaines, pour montrer la sainteté du travail, elles font le signe de l’ésotérisme en haut et en bas, pour recommander le mystère aux initiés, et elles montrent deux croissants lunaires, l’un blanc qui est en haut, l’autre noir, qui est en bas, pour expliquer les rapports du bien *etdu mal, de la miséricorde et de la justice. Le bas du corps est voilé, image des mystères de la génération universelle, exprimée seulement par le symbole du caducée. Le ventre du bouc est écaillé, et doit être coloré en vert; le demi-cercle qui est au-dessus doit être bleu; les plumes, qui montent jusqu’à la poitrine, doivent être de diverses cou- leurs. Le bouc a un sein de femme, et ne porte ainsi de l’humanité que les signes de la maternité et ceux du travail, c’est-à-dire les signes rédempteurs. Sur son front, entre ses cornes et au-dessous du flambeau, on voit le signe du microcosme ou le pentagramme la pointe en haut, symbole de l’intelligence humaine, qui, placé ainsi au-dessous du flambeau, fait de la flamme de ce dernier une image de la révéla- tion divine. Ce panthée doit avoir pour siège un cube, et pour marche- pied soit une boule seule, soit une boule et un escabeau triangulaire. Dans notre dessin nous lui avons donné la boule seulement, pour ne pas trop compliquer la figure.|[[Eliphas Lévi]]: ''Dogme et rituel de la haute magie'', Tome Premier (Dogme), Paris 1861 [https://archive.org/details/b24884340_0001/page/n11/mode/2up archive.org]}}</ref>}}
ESTELLA:
Das liegt doch aber in der Natur der Sache und ist
nicht zu ändern.


Lévi lässt keinen Zweifel daran, dass es sich dabei um den [[Teufel]] in seinen vielfältigsten Erscheinungsformen handelt:
SOPHIA:
Es wäre zu ändern, wenn nur die Menschen sich
über eines zur: Klarheit bringen wollten. Sie können
sich nämlich sagen, daß es widersinnig ist,
durch die menschlichen Seelenkräfte das noch einmal
zu bilden, was höhere Mächte als das wahrste
Kunstwerk vor uns ausbreiten. Doch haben dieselben
Mächte dem Menschen ein Streben in die
Seele gelegt, an dem Schöpfungswerke gewissermaßen
fortzuarbeiten, um das der Welt zu geben,
was diese Mächte noch nicht selbst vor die Sinne
hinstellen. In allem, was der Mensch schaffen
kann, haben die schöpferischen Mächte die Natur
unvollendet gelassen. Warum sollte er ihre Vollkommenheit
in unvollkommener Gestalt nachbilden,
da er doch ihre Unvollkommenheit in Vollkommenheit
wandeln kann. Denke dir diese Behauptung
in ein elementarisches Gefühl verwandelt,
und du wirst dir auch eine Vorstellung davon
machen können, warum ich Unbehagen empfinde
so vielem gegenüber, was du Kunst nennst. Das
Gewahrwerden einer unvollkommenen WiedergaZwischenspiel
be der sinnenfäiligen Wirklichkeit muß Unbehagen
hervorrufen, während die unvollkommenste Darstellung
dessen, was sich hinter der äußeren Beobachtung
verbirgt, eine Offenbarung sein kann.


{{Zitat|DER TEUFEL. Ja, wir begegnen hier dem Phantom aller Schrecken, dem Drachen aller Theogonien, dem Ahriman der Perser, dem Typhon der Ägypter, dem Python der Griechen, der alten Schlange der Hebräer, dem fantastischen Ungeheuer, der Alptraum, der Croquemitaine, der Wasserspeier, die große Bestie des Mittelalters, und - schlimmer als alle diese - der Baphomet der Templer, das bärtige Idol der Alchemisten, die obszöne Gottheit von Mendes, die Ziege des Sabbats. Das Frontispiz zu diesem 'Ritual' gibt die exakte Figur des schrecklichen Herrschers der Nacht wieder, mit all seinen Attributen und all seinen Charakteren [...] Ja, nach unserer tiefen Überzeugung verehrten die Großmeister des Templerordens den Baphomet und ließen ihn von ihren Eingeweihten verehren; ja, es gab in der Vergangenheit, und es mag auch in der Gegenwart noch Versammlungen geben, die von dieser Figur geleitet werden, die auf einem Thron sitzt und eine brennende Fackel zwischen den Hörnern hat. Aber die Anbeter dieses Zeichens halten es nicht, wie wir, für eine Darstellung des Teufels; im Gegenteil, für sie ist es der Gott Pan, der Gott unserer modernen Philosophenschulen, der Gott der alexandrinischen theurgischen Schule und unserer eigenen mystischen Neuplatoniker, der Gott von Lamartine und Victor Cousin, der Gott von Spinoza und Plato, der Gott der primitiven gnostischen Schulen; der Christus auch der dissidenten Priesterschaft [...] Die Geheimnisse des Sabbats sind auf verschiedene Weise beschrieben worden, aber sie tauchen immer in Grimoires und in magischen Versuchen auf; die Offenbarungen, die zu diesem Thema gemacht wurden, können unter drei Köpfen klassifiziert werden: 1. diejenigen, die sich auf einen fantastischen und imaginären Sabbat beziehen; 2. diejenigen, die die Geheimnisse der okkulten Versammlungen von wahren Adepten verraten; 3. die Offenbarungen von törichten und kriminellen Versammlungen, die die Operationen der schwarzen Magie zum Ziel haben.|[[Eliphas Lévi]]|''Dogme et rituel de la haute magie'', Tome Second (Rituel), Paris 1861, S. 208ff.<ref>Im französischen Original:
ESTELLA:
Du redest eigentlich von etwas, was nirgends
vorhanden ist. Denn eine bloße Wiedergabe der
Natur erstrebt ja kein wahrer Künstler.


{{LZ|LE DIABLE. Oui , nous abordons ici le fantôme de toutes les épouvantes, le dragon de toutes les théogonies, l’Arimane des Perses, le Typhon des Égyptiens, le Python des Grecs, l’antique serpent des Hébreux, la vouivre, le graouilli, la tarasque, la gargouille, la grande bêle du moyen âge, pis encore que tout cela, le Baphomet des templiers, l’idole barbue des alchimistes, le dieu obscène de Mendès, le bouc du sabbat. Nous donnons en tête de ce Rituel la figure exacte de ce terrible empereur de la nuit avec tous ses attributs et tous ses caractères  [...] Oui, dans notre conviction profoilde, les grands; maîtres de l’ordre des templiers adoraient le Baphomet et le faisaient adorer à leurs initiés; oui, il a existé et il peut exister encore des assemblées présidées par cette figure, assise sur un trône avec sa torche ardente entre les cornes; seulement les adorateurs de ce signe ne pensent pas comme nous, que ce soit la représentation du diable, mais bien celle du dieu Pan, le dieu de nos écoles de philosophie moderne, le dieu de théurgistes de l’école d’Allexandrie et des mystiques néoplatoniciens de nos jours, le dieu de Lamartine et de M. Victor Cousin, lie dieu de Spinosa et de Platon, le dieu des écoles gnostiques primitives; le Christ même du sacerdoce dissident [...] Les mystères du sabbat ont été diversement racontes, mais ils figurent toujours dans les grimoires et dans les procès de magie. On peut diviser toutes les révélations qui ont été faites à ce sujet en trois séries : 1° celles qui se rapportent à un sabbat fantastique et imaginaire; 2° celles qui trahissent les secrets des assemblées occultes de vrais adeptes; 3° les révélations d’assemblées folles et criminelles ayant pour objet les pratiques de la magie noire.|[[Eliphas Lévi]]|''Dogme et rituel de la haute magie'', Tome Second (Rituel), Paris 1861, S. 208ff. [https://archive.org/details/b24884340_0002/page/208/mode/2up archive.org]}}</ref>}}
SOPHIA:
Darin liegt aber gerade die Unvollkommenheit vieler
Kunstwerke, daß die schöpferische Betätigung
durch sich selbst über die Natur hinausfuhrt, und
daß der Künstler nicht weiß, wie das aussieht, was
nicht in die sinnliche Beobachtung fällt. {{Lit|{{G|014|125ff}}}}</poem>
|}


Lévis Darstellung entstand aus verschiedenen weitaus älteren Gottheiten [[Wikipedia:Heidentum|heidnischen]] Ursprungs. So findet man gehörnte Fruchtbarkeitsgötter im [[Altes Ägypten|alten Ägypten]] und bei [[Kelten|keltischen]] Darstellungen. Entsprechungen der Armhaltung und Fackelsymbolik können im römischen [[Mithraskult]] in dem Brüderpaar [[Wikipedia:Cautes und Cautopates|Cautes und Cautopates]] entdeckt werden, den personifizierten knabenhaften Sinnbildern von Morgen und Abend, Leben und Tod mit erhobener oder gesenkter Fackel.
== Siehe auch ==


Lévis Baphomet ist heute weit verbreitet und wurde von [[Satanismus|Satanisten]] übernommen. Verwendung findet sie in der „Satanischen Bibel“ von [[Wikipedia:Anton Szandor LaVey|Anton LaVey]]. Seine Faszination erklärt sich durch ihre vielschichtige [[Wikipedia:Synkretismus|synkretistische]] Symbolik. Die Figur vereint [[Das Gute|Gut]] und [[Das Böse|Böse]], [[Mensch]] und [[Dämon]], [[Frau]] und [[Mann]], Mensch und [[Tier]] und enthält darüber hinaus Elemente der [[Alchemie]] („Solve et coagula! – Löse und verbinde!“).
* {{WikipediaDE|Naturalismus}}


Der [[Wikipedia:Taxil-Schwindel|Taxil-Schwindel]] verursachte die [[Wikipedia:Verschwörungstheorie|Verschwörungstheorie]], die [[Freimaurerei|Freimaurer]] würden Baphomet, wie ihn Lévi darstellte, als [[Götze]]n anbeten.
==Literatur==
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vier Mysteriendramen'', [[GA 14]] (1998), ISBN 3-7274-0140-0
Solche modernen Darstellungen entbehren jeglichen historischen Kontextes mit den Tempelrittern und sind auch nicht mit Funden aus der Zeit der Templer belegbar.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der menschliche und der kosmische Gedanke'', [[GA 151]] (1990), ISBN 3-7274-1510-X {{Vorträge|151}}
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Kunst und Kunsterkenntnis'', [[GA 271]] (1985), ISBN 3-7274-2712-4
== Literatur ==
* Eris Ado (Pseudonym): ''Nahtod, Nachtod, Naturalismus''. Informationen für Skeptiker, BoD, Norderstedt 2016
 
* [[Eliphas Lévi]]: ''Dogme et rituel de la haute magie'', Paris 1861, [https://archive.org/details/b24884340_0001 Tome Premier (Dogme)], [https://archive.org/details/b24884340_0002 Tome Second (Rituel)]
* [[Rudolf Steiner]]: ''Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924'', [[GA 300]] a-c (1995)
* Anke Krüger: ''Schuld oder Präjudizierung? Die Protokolle des Templerprozesses im Textvergleich (1307–1312)'' in: ''Historisches Jahrbuch 117/1997,'' Seite 340–377
* Anke Krüger: ''Das „Baphomet-Idol“. Ein Beitrag zur Provenienz der Hauptvorwürfe gegen den Templerorden'', in: ''Historisches Jahrbuch 119/1999,'' Seite 120–133
* Allan Oslo: ''Die Geheimlehre der Tempelritter''. Königsfurt 2001, ISBN 3-93-393988-7
* Peter Partner: ''The Murdered Magicians. The Templars and their Myth''. Oxford, New York 1982, ISBN 0-19-215847-3 (vor allem Seite 138&nbsp;ff. und 164&nbsp;ff.)
* Bruno Nardini: ''Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren'', Goldmann TB, München 1994, Kapitel: ''Das Geheimnis der Tempelritter'', S. 169 - 203
* [[Eliphas Levi]]: ''Transzendentale Magie'', Ansata, Bern, München, Wien, 1998, ISBN 978-3-7787-7171-6


== Weblinks ==
* [https://de.scribd.com/document/369132663/Die-Skeptiker-Bewegung-in-der-kritischen-Diskussion-Edgar-Wunder Die „Skeptiker“–Bewegung in der kritischen Diskussion – Edgar Wunder]
{{GA}}
{{GA}}
== Weblinks ==
{{Commons|Category:Baphomet}}
* [http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de Templerlexikon online - Universität Hamburg]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />


<references/>
[[Kategorie:Naturalismus|!]]
 
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
[[Kategorie:Templerorden]]
[[Kategorie:Philosophie des Geistes]]
[[Kategorie:Dämon]]
[[Kategorie:Weltanschauung]]
[[Kategorie:Satanismus]]
[[Kategorie:Mythologisches Wesen]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 15. September 2019, 15:15 Uhr

Der Naturalismus sieht die Natur als das einzig Reale an. Geist, Seele, Leben und Bewusstsein sind gemäß dieser Anschauung auch Erscheinungen innerhalb und nicht außerhalb der Natur und daher der natürlichen Erkenntnis zugänglich. Geist und Natur bilden hier keinen Gegensatz. Eine solche Ansicht hatte etwa Goethe vertreten. Auch Rudolf Steiner vertrat stets einen geistigen Monismus, für den die Materie eine Erscheinungsform des Geistigen ist. Daher erschien ihm auch die Frage sinnlos, wie Geist und Materie - etwa in Form des Leib-Seele-Problems - wechselseitig aufeinander einwirken können; vielmehr gehe es darum, empirisch zu erforschen, wie der Geist seine verschiedenen Erscheinungsformen, zu denen auf elementarer Ebene auch die Materie zählt, hervorbringen könne. Sinnliche und übersinnliche Forschung gehen dabei Hand in Hand.

Eine andere Form des Naturalismus entsteht, wenn man nur die äußeren sinnlich sichtbaren oder messbaren Erscheinungen gelten lässt und den geistigen und seelichen Erscheinungen keine eigenständige Realität zubilligt, sondern diese nur als irreale Auswürfe der Natur ansieht. Da wir die Wirklichkeit heute zunächst nicht unmittelbar, sondern nur als am Leib gespiegeltes Bild erleben, ist diese Auffassung weit verbreitet. Was in der angelsächsischen Literatur als „mind“ bezeichnet und meist fälschlich als „Geist“ ins Deutsche übersetzt wird, ist tatsächlich nur dieses unwirkliche Spiegelbild.

Wird die Natur demgemäß rein physikalisch aufgefasst, ergibt sich aus dem Naturalismus der Physikalismus, der materielle, aber immerhin auch nichtmaterielle physikalische Phänomene wie z.B. den Elektromagnetismus umfasst. Lässt man überhaupt nur materielle Elemente gelten, wird daraus der Materialismus.

Nach Rudolf Steiner ist der Naturalismus zugleich "einer der drei Seelentöne, durch den jede Weltanschauung modifiziert werden kann" (Lit.: GA 151, S. 61ff).

Naturalismus in der Naturwissenschaft

Heute wird die Natur vornehmlich durch naturwissenschaftliche Methoden untersucht, wobei im Sinne des Reduktionismus alle Naturerscheinungen letztlich auf physikalische Prozesse zurückgeführt werden, d.h. der Naturalismus wird weitgehend als Physikalismus verstanden. Da das phänomenale Bewusstsein in der Tier- und Menschenwelt ein fester Bestandteil der Natur zu sein scheint, schlägt der australische Philosoph David Chalmers vor, auch die phänomenalen Bewusstseinselemente, die sog. Qualia als eigenständige, nicht-physikalische Entitäten in Form eines Eigenschaftsdualismus in das naturalistische Weltbild zu integrieren[1].

Einen ganz anderen Weg war zuvor schon Johann Wolfgang von Goethe gegangen, der die ganze Physik auf eine phänomenologische Grundlage stellen wollte und dazu mit seiner Farbenlehre ein konkret ausgearbeitetes Beispiel gegeben hat. Forschungsbestrebungen, die in dieser Richtung weiterstreben, werden zusammenfassend als „Goetheanismus“ bezeichnet.

Naturalismus in der Kunst

In der Kunst gründet sich der Naturalismus auf eine sorgfältige Beobachtung der Natur und auf die eindringliche Darstellung rein natürlicher Geschehnisse bis hinein in das soziale Leben der Menschen. Die bloße Nachahmung der Natur begründet aber noch keine Kunst.

"Indem man das, was in der Natur verzaubert ist, wiederum auflöst, löst man die Natur auf in ihre übersinnlichen Kräfte. Man kommt gar nicht in den Fall, in strohern-allegorischer oder verstandesmäßig-unkünstlerischer Weise irgend etwas als Idee, als ein Erdachtes, als ein bloß Übersinnlich-Geistiges hinter den Dingen der Natur zu suchen, sondern man kommt dazu, einfach die Natur zu fragen: Wie würdest du in deinen einzelnen Teilen wachsen, wenn dein Wachstum nicht durch ein höheres Leben unterbrochen würde? — Man kommt dazu, ein Übersinnliches, das schon im Sinnlichen drinnen ist, das verzaubert ist, aus dem Sinnlichen zu erlösen, während es sonst im Sinnlichen verzaubert ist. Man kommt dazu, eigentlich übernatürlich-naturalistisch zu sein." (Lit.: GA 271, S. 92f)

In Rudolf Steiners erstem Mysteriendrama, «Die Pforte der Einweihung», führen Sophia und Estella ein interessantes Gespräch über die Bedeutung und den künstlerischen Wert (oder Unwert) des Naturalismus:

SOPHIA:
Bedenke, meine liebe Estelte, daß eine lebensvolle
Erfassung der wahren Wirklichkeit dem Herzen
das Gefühl einer gewissen Armut des Kunstwerkes
erzeugen muß, da es doch gewiß ist, daß auch der
größte Künstler der vollen Natur gegenüber nur ein
Stümper bleiben muß. Mir wenigstens kann auch
die vollendete künstlerische Nachbildung das nicht
geben, was ich etwa den Offenbarungen einer
Landschaft oder eines menschlichen Antlitzes verdanke.

ESTELLA:
Das liegt doch aber in der Natur der Sache und ist
nicht zu ändern.

SOPHIA:
Es wäre zu ändern, wenn nur die Menschen sich
über eines zur: Klarheit bringen wollten. Sie können
sich nämlich sagen, daß es widersinnig ist,
durch die menschlichen Seelenkräfte das noch einmal
zu bilden, was höhere Mächte als das wahrste
Kunstwerk vor uns ausbreiten. Doch haben dieselben
Mächte dem Menschen ein Streben in die
Seele gelegt, an dem Schöpfungswerke gewissermaßen
fortzuarbeiten, um das der Welt zu geben,
was diese Mächte noch nicht selbst vor die Sinne
hinstellen. In allem, was der Mensch schaffen
kann, haben die schöpferischen Mächte die Natur
unvollendet gelassen. Warum sollte er ihre Vollkommenheit
in unvollkommener Gestalt nachbilden,
da er doch ihre Unvollkommenheit in Vollkommenheit
wandeln kann. Denke dir diese Behauptung
in ein elementarisches Gefühl verwandelt,
und du wirst dir auch eine Vorstellung davon
machen können, warum ich Unbehagen empfinde
so vielem gegenüber, was du Kunst nennst. Das
Gewahrwerden einer unvollkommenen WiedergaZwischenspiel
be der sinnenfäiligen Wirklichkeit muß Unbehagen
hervorrufen, während die unvollkommenste Darstellung
dessen, was sich hinter der äußeren Beobachtung
verbirgt, eine Offenbarung sein kann.

ESTELLA:
Du redest eigentlich von etwas, was nirgends
vorhanden ist. Denn eine bloße Wiedergabe der
Natur erstrebt ja kein wahrer Künstler.

SOPHIA:
Darin liegt aber gerade die Unvollkommenheit vieler
Kunstwerke, daß die schöpferische Betätigung
durch sich selbst über die Natur hinausfuhrt, und
daß der Künstler nicht weiß, wie das aussieht, was
nicht in die sinnliche Beobachtung fällt. (Lit.: GA 014, S. 125ff)

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. David Chalmers: The Conscious Mind: In Search of a Fundamental Theory, Oxford University Press Inc, Oxford 1996, ISBN 978-0195105537