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Spinnenwesen

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Als Spinnenwesen bezeichnet Rudolf Steiner verschiedene Arten geistiger bzw. elementarischer Wesenheiten. Sie können nur übersinnlich wahrgenommen werden und stehen in keiner unmittelbaren Beziehung zu den in der irdischen Natur vorkommenden Spinnentieren.

Spinnenwesen und Schönheitssinn

Eine Gruppe abnormer spinnenartiger Elementarwesen erweckt im Menschen erst den Sinn für wirkliche Kunst. Sie sind stets in der Umgebung von Künstlern und Kunstwerken zu finden, aber nur sehr schwer hellsichtig zu beobachten und keineswegs luziferischer Natur, wie man irrtümlich annehmen könnte. Diese spinnenartigen Wesen sind geradezu Urbilder der Hässlichkeit und leben vorwiegend im Wasser- und Luftelement. Sie gehören dem gleichen Elementarreich an, wie die Sylphen und Undinen, mit denen sie aber im beständigen Kampf stehen. Anders als die regulären Elementarwesen sind sie in absteigender Entwicklung.

„Eine andere Art ist diejenige, welche vorzugsweise im wäßrigen und luftförmigen Elemente lebt, so wie jene Wesenheiten, die Sie in den angedeuteten Mysteriendramen als die sylphenartigen Wesenheiten und so weiter von mir geschildert finden. Diese Wesenheiten, die ich jetzt meine, haben es vorzugsweise mit der Welt des Scheines, des schönen Scheines zu tun, sie hängen sich weniger an die gescheiten Leute als an die künstlerischen Naturen an. Aber auch sie sind wiederum sehr schwer zu entdecken, weil sie sich leicht verstecken können. Sie sind da zu finden, wo wirkliche Kunstwerke sind, wo also im Scheine vorhanden ist die menschliche Gestalt oder natürliche Gestalten oder dergleichen. Da sind sie zu finden. Diese Wesenheiten können wir, wie gesagt, auch wieder nur schwer entdecken. Wenn wir uns nämlich fragen: Wie kommt es, daß der schöne Schein uns interessiert, daß wir unter Umständen ein größeres Vergnügen an einer schönen Statue haben als an einem lebendigen Menschen - allerdings ein Vergnügen anderer Art, aber eben größeres Vergnügen -, oder daß wir uns an der melodischen oder harmonischen Ausgestaltung von Tönen erbauen und erfreuen? - so kollern wir wieder sehr leicht in ein anderes Reich hinein, in das Reich der luziferischen Wesenheiten. Aber es sind nicht nur die luziferischen Wesenheiten, welche das Künstlerische tragen, sondern wiederum ein solches Reich von elementarischen Wesenheiten, welche den Menschen, der sonst immer geneigt sein würde, dem künstlerisch schönen Scheine gegenüber kein Interesse zu haben, weil er unwirklich ist, in diesem Interesse wachhalten, welche überhaupt das künstlerische Interesse anregen.

Nun ist es deshalb so schwierig, diese Wesenheiten zu entdecken, weil sie sich noch leichter als die Toren in der Geisterwelt verstecken können, denn sie sind eigentlich nur da, wo das Schöne sich geltend macht. Und wenn man dem Schönen hingegeben ist, wenn man das Schöne genießt, dann sieht man diese Wesen ganz gewiß nicht. Warum?

Man muß tatsächlich, um dieser Wesen auf eine normale Weise ansichtig zu werden, versuchen, wenn man irgendwie künstlerischen Eindrücken hingegeben ist, den hellseherischen Blick auf diejenigen Wesenheiten zu richten, die Sie in derselben Szene als nymphen- oder sylphenartige Wesen geschildert finden, die auch in den Elementarreichen der Natur vorhanden sind, und man muß sich in diese hineinversetzen. Man muß gewissermaßen mit diesen Luft- und Wasserwesen die andern anschauen, die da vorhanden sind im Genüsse des Schönen. Und da das schwer ist, so muß man sich noch auf eine andere Weise helfen. Nun, zum Glück, möchte ich sagen, kann man diese Wesen dann leicht entdecken, wenn man irgend jemandem zuhört, der ziemlich schön spricht und dessen Sprache man nicht ordentlich versteht, wo man nur die Laute hört, ohne daß man sie in ihrer Bedeutung versteht. Wenn man sich dem hingibt, diesem Schön-Sprechen - aber es muß schön gesprochen sein, es muß oratorisch gesprochen sein, und man muß es doch nicht ordentlich verstehen - , dann kann man sich die Fähigkeit aneignen, es ist eine intime, zarte Fähigkeit, diese Wesenheiten zu sehen. Also man muß sozusagen versuchen, das Talent der Sylphen sich anzueignen und es zu verstärken durch jenes Talent, das sich dann ausbildet, wenn man Reden zuhört, die schön gesprochen werden und die man nicht versteht, wobei man auch nicht hinhört auf das, was sie bedeuten sollen, sondern nur auf das schöne Sprechen. Dann entdeckt man diese Wesenheiten, welche überall da sind, wo das Schöne ist, und ihre Unterstützung gewähren, so daß der Mensch das rechte Interesse an dem Schönen haben kann.

Und dann folgt das große Enttäuschtsein, dann folgt das große furchtbare Erstaunen. Diese Wesen sind nämlich urhäßlich, das Häßlichste, was man entdecken kann, schauderhafte Wesen, die Urbilder der Häßlichkeit. Und hat man einmal sich den geistigen Blick für diese Wesen angeeignet und besucht dann mit diesem geistigen Blick irgendein Atelier, in dem Künstlerisches geschaffen wird, dann findet man, daß es diese Wesenheiten sind, die wie Spinnen eigentlich auf dem Grunde des Weltendaseins auf Erden sind, damit der Mensch an der Schönheit Interesse hat. Diese schauderhaften Spinnenwesen elementarischer Art sind es, durch die das Interesse an der Schönheit gerade wach wird. Der Mensch würde gar nicht das richtige Interesse an der Schönheit haben können, wenn er nicht mit seiner Seele in eine Welt von urhäßlichen Spinnenwesen eingesponnen wäre.

Man ahnt gar nicht, wenn man so durch eine Galerie geht - denn das, was ich erzählt habe, ist alles nur zum Entdecken der Formen dieser Wesenheiten, sie sind jedesmal da, wenn der Mensch das Schöne genießt -, wie man in seinem Interesse für die schönsten Bilder dadurch unterstützt wird, daß in allen Ohren und in allen Nasenlöchern diese häßlichsten Spinnen aus- und einkriechen. Auf dem Grunde der Häßlichkeit erhebt sich des Menschen Begeisterung für die Schönheit. Das ist ein Weltengeheimnis. Man braucht, ich möchte sagen, die Aufstachelung durch das Häßliche, damit gerade das Schöne zum Vorschein kommt. Und die großen künstlerischen Naturen waren solche, die durch ihre starke Leiblichkeit das Durchsetztsein mit diesen Spinnen ertragen konnten, um eine Sixtinische Madonna oder dergleichen hervorzubringen. Was in der Welt an Schönem hervorgebracht wird, wird eben durchaus so hervorgebracht, daß es sich aus einem Meere von Häßlichkeit durch den Enthusiasmus der menschlichen Seele heraushebt.

Man darf nicht glauben, daß, wenn man hinter den Schleier des Sinnlichen kommt, wenn man an das Gebiet jenseits der Schwelle kommt, man da in lauter Schönes kommt. Glauben Sie nicht, daß von irgend jemandem, der diese Dinge kennt, es etwa leichtsinnig ausgesprochen ist, wenn er sagt: Die Menschen müssen, wenn sie nicht ordentlich vorbereitet sind, an der Schwelle der geistigen Welt zurückgehalten werden. - Denn zunächst muß man für alles, was man als das Erhebende und Erbauende gewissermaßen vor dem Vorhang hat, kennenlernen die durchaus nicht erbaulichen Untergründe. Und wenn Sie daher in der elementarischen Welt, die der Luft und dem Wasser angehört, sich schauend ergehen, dann sehen Sie wiederum den großen Kampf der flüchtigen Sylphenwelt und Undinenwelt gegenüber diesen Urbildern der Häßlichkeit. Ich sage Spinnentiere; sie bestehen nicht aus dem Spinnengewebe, sondern sie sind aus dem Elemente des Wassers und aus dem Elemente des Wasserdunstes gebaut. Sie sind flüchtig gestaltete Luftgestalten, die ihre Häßlichkeit noch dadurch erhöhen, daß sie in jeder Sekunde eine andere Häßlichkeit haben, wodurch man immer das Gefühl hat, jede nächstfolgende Häßlichkeit, die auf eine vorhergehende aufgesetzt wird, ist noch größer als die vorhergehende. Das ist die Welt, welche ebenso in der Luft und im Wasser vorhanden ist wie dasjenige, was erfreulich ist in Luft und Wasser.“ (Lit.:GA 219, S. 78ff)

Spinnenwesen und Intellekt

Eine andere Gruppe von Spinnenwesen hängt mit dem immer schattenhafter werdenden, in bloßen Bildern lebenden Intellekt des Menschen zusammen, der die Wirklichkeit nicht mehr zu erfassen vermag. Die künftige Wiedervereinigung des Mondes mit der Erde, zu der es laut Rudolf Steiner bereits im 8. Jahrtausend n. Chr. (Lit.:GA 204, S. 249) kommen wird[1], kurz nachdem das fünfte Hauptzeitalter, das sich in sieben Kulturepochen gliedert, mit dem Krieg aller gegen alle zu Ende gegangen sein wird, wirft hier bereits ihren Schatten voraus. Das Böse auf Erden wird dann seinen Höhepunkt erreicht haben. Das Buch mit den sieben Siegeln (OffLUT), von dem die Apokalypse des Johannes spricht, wird dann geöffnet werden. Zu dieser Zeit wird eine tiefgreifende Spaltung in der Menschheit eingetreten sein. Die Vorstellung, dass der Mondenkörper dabei einfach auf die Erde herabstürzt, ist wohl zu naiv und aus physikalischer Sicht nicht plausibel. Wesentlich dürfte sein, dass sich die verhärtenden, mumifizierenden Mondenkräfte, die sich in der lemurischen Zeit von der Erde getrennt haben (→ Mondentrennung), wieder mit dieser vereinigen, hier ihre negativen Wirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen entfalten und weitere irdische Inkarnationen unmöglich machen.

„Wenn der Mensch heute bloß durch seinen Verstand denkt, so wurzeln diese Gedanken nicht in der Wirklichkeit. Diese Gedanken bewegen sich nur in einem Schattendasein. Und immer mehr und mehr bewegen sich die menschlichen Gedanken in einem Schattendasein. Und das ist am stärksten geworden im 19. Jahrhundert. Und heute fehlt dem Menschen durchaus der Wirklichkeitssinn. Der Mensch lebt in einem geistigen Elemente, ist aber Materialist. Mit seinen geistigen Gedanken, die aber nur Schattengedanken sind, denkt er nur das materielle Dasein [...]

Nun wissen Sie ja, daß der Mond einstmals sich wiederum mit der Erde vereinigen wird. Dieser Zeitpunkt, wo der Mond sich wiederum mit der Erde vereinigen wird, der wird von den in der Abstraktion lebenden Astronomen und Geologen ja Jahrtausende weit hinausgeschoben; das ist aber nur ein Wahn. In Wirklichkeit stehen wir dem Zeitpunkt gar nicht sofern. Sie wissen ja, die Menschheit als solche wird immer jünger und jünger. Sie wissen, daß die Menschen immer mehr und mehr dazu kommen, ihre leiblich-seelische Entwickelung nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkte zu haben. In der Zeit von Christi Tod, als das Ereignis von Golgatha stattfand, waren die Menschen bis zum dreiunddreißigsten Jahr im allgemeinen leiblich-seelisch entwickelungsfähig. Heute sind sie es nurmehr bis zum siebenundzwanzigsten Jahre. Und es wird eine Zeit kommen im 4. Jahrtausend, da werden die Menschen nur bis zum einundzwanzigsten Jahre noch entwickelungsfähig sein. Dann wird eine Zeit kommen im 7. Jahrtausend, da werden die Menschen nur bis zum vierzehnten Jahr noch entwickelungsfähig sein durch ihre Leiblichkeit. Die Frauen werden dann aufhören, fruchtbar zu sein; es wird eine ganz andere Art und Weise des Erdenlebens eintreten. Es wird die Zeit sein, in der der Mond sich der Erde wiederum nähert, sich der Erde wiederum eingliedert [...]

Und wir müssen dasjenige, was jetzt geschieht, das Schattenhaftwerden des Intellektes, das müssen wir in Zusammenhang bringen mit dem, was einmal als ein einschlägiges Ereignis in der Erdenentwickelung kommen wird: das wiederum Hereinschwirren des Mondes in die Erdenmaterie. Schattenhafter und immer schattenhafter wird unser Intellekt. Würde das so fortgehen, würde sich die Menschheit nicht entschließen, dasjenige, was aus geistigen Welten herauskommen kann, in sich aufzunehmen, dann würde eben der Mensch nach und nach in der Schattenfarbe seines Intellekts immer mehr und mehr aufgehen.“ (Lit.:GA 204, S. 240f)

Gemildert kann diese Entwicklung nur werden, wenn das schattenhafte Denken mit der lebendigen Weisheit der Geisteswissenschaft durchdrungen wird. Möglich ist das dadurch, dass bestimmte geistige Wesen seit Ende der 80iger-Jahre des 19. Jahrhunderts, also kurz nach dem 1879 erfolgten Anbruch des Michael-Zeitalters, auf die Erde herabsteigen.

„In die schattenhaften Verstandesbegriffe und in die schattenhaften intellektuellen Vorstellungen muß aufgenommen werden dasjenige, was an lebendiger Weisheit die Geisteswissenschaft geben kann. Dadurch müssen die Schattenbilder des Verstandes belebt werden. Dieses Beleben der Schattenbilder des Verstandes ist aber nicht nur ein menschliches Ereignis, es ist ein kosmisches Ereignis. Erinnern Sie sich an dasjenige, was ich in meiner «Geheimwissenschaft» dargestellt habe, daß da einmal die Menschenseelen hinaufgewandert sind zu den Planeten und wiederum heruntergekommen sind ins Erdendasein. Ich habe es in meiner «Geheimwissenschaft» dargestellt, wie nacheinander die Mars-, Jupiter- und so weiter Menschen wiederum herunterkamen auf die Erde. Sehen Sie, es ist ein bedeutsames Ereignis vorgegangen - man kann das nur schildern aus den Tatsachen, die einem in der geistigen Welt bewahrheitet werden - , es ist ein bedeutsames Ereignis vorgegangen am Ende der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts. Während in der alten atlantischen Zeit diese Menschen von Saturn, Jupiter, Mars und so weiter auf die Erde heruntergekommen sind, während da also die menschlichen Seelenwesen das Erdendasein bezogen haben, beginnt jetzt eine Zeit, in der andere Wesen, die nicht Menschen sind, aber die zur weiteren Entwickelung ihres Daseins darauf angewiesen sind, auf die Erde zu kommen und auf der Erde mit Menschen in ein Verhältnis zu treten, in der solche Wesen von den außerirdischen Weltengebieten auch herunterkommen. Seit dem Ende der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts wollen in das Erdendasein herein überirdische Wesenheiten. So wie die Vulkanmenschen die letzten waren, die sich hier auf die Erde herunterbegeben haben, so begeben sich Vulkanwesen tatsächlich jetzt in das Erdendasein herein. Wir haben im Erdendasein schon überirdische Wesenheiten. Und diesem Umstand, daß überirdische Wesenheiten die Botschaften herunterbringen in dieses irdische Dasein, diesem Umstände ist zu verdanken, daß wir überhaupt eine zusammenhängende Geisteswissenschaft haben können.“ (Lit.:GA 204, S. 242f)

Gelingt es nicht, diese geistige Weisheit aufzunehmen, so wird auf Erden ein furchtbares Gezücht von Spinnenwesen aufsprießen, die mit ihrem automatenhaften Wesen zwischen dem Mineralreich und dem Pflanzenreich stehen, aber mit einem überreichlichen Verstand begabt sind und die Erde und die Menschheit in ihr Netz einspinnen.

„Wir haben es wirklich zu tun seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts mit einem Hereindringen von geistigen Wesen aus dem Weltenall, zunächst von solchen Wesenheiten, die in der Sphäre zwischen Mond und Merkur wohnen, die aber durchaus, ich möchte sagen, schon hereinstürmen ins Erdendasein und versuchen im Erdendasein dadurch Fuß zu fassen, daß die Menschen sich erfüllen mit dem Gedanken an die geistigen Wesenheiten des Weltenalls. So kann man es auch schildern, was ich vorhin schilderte, daß wir unseren schattenhaften Intellekt mit den Bildern der Geisteswissenschaft beleben müssen. So schildert man es abstrakt. Konkret schildert man es, wenn man sagt: Geisteswesen wollen herunter ins irdische Dasein, und sie sollen empfangen werden. Erschütterung über Erschütterung wird es geben, und zuletzt müßte das Erdendasein in das soziale Chaos einmünden, wenn diese Wesenheiten herunterkommen und das Menschendasein nur Opposition gegen das Herunterkommen dieser Wesenheiten wäre. Nichts anderes wollen ja diese Wesenheiten, als die Vorposten sein für dasjenige, was mit dem Erdendasein geschehen wird, wenn der Mond sich wiederum mit der Erde vereinigen wird.

Sehen Sie, heute kann es den Menschen verhältnismäßig noch harmlos erscheinen, wenn sie nur diejenigen Gedanken ausdenken, automatische, leblose Gedanken, welche entstehen, wenn man erfaßt die mineralische Welt und das Mineral an Pflanzen, das Mineral an Tieren, das Mineral am Menschen. Ich möchte sagen, an diesen Gedanken, an denen laben sich heute die Menschen, mit denen fühlen sie sich als Materialisten wohl, denn nur sie werden heute gedacht. Aber bedenken Sie einmal, die Menschen dächten so fort, die Menschen würden wirklich nichts anderes ausbilden als solche Gedanken, bis zu dem Zeitpunkte, wo im 8. Jahrtausend das Mondendasein wiederum sich mit dem Erdendasein vereinigt, was würde dann entstehen? Ja, die Wesenheiten, von denen ich gesprochen habe, sie werden nach und nach auf die Erde herunterkommen, Vulkanwesenheiten, vulkanische Übermenschen, Venus-Übermenschen, Merkur-Übermenschen, Sonnen-Übermenschen und so weiter werden sich mit dem Erdendasein vereinigen. Aber wenn die Menschen fortfahren, ihnen bloß Opposition zu machen, so wird das Erdendasein in ein Chaos im Laufe der nächsten Jahrtausende übergehen. Die Erdenmenschen werden ihren Intellekt ja weiter automatisch entwickeln können; der kann sich auch innerhalb der Barbarei entwickeln; aber das Vollmenschentum wird nicht hineingezogen sein in diesen Intellekt, und die Menschen werden keine Beziehung haben zu denjenigen Wesenheiten, die sich ihnen hinunterneigen wollen ins Erdendasein herein. Und alle diejenigen Wesen, welche nun vom Menschen unrichtig gedacht werden, die Wesen, welche unrichtig gedacht werden aus dem Grunde, weil der bloße schattenhafte Intellekt nur das Mineralische, ich möchte sagen das grob Materielle im Mineralreich, im Pflanzen-, im Tierreich und sogar im Menschenreich denkt, diese Gedanken der Menschen, die keine Wirklichkeit haben, die bekommen mit einem Schlage Wirklichkeit, wenn der Mond sich mit der Erde vereinigt. Und aus der Erde wird aufsprießen ein furchtbares Gezücht von Wesenheiten, die in ihrem Charakter zwischen dem Mineralreich und dem Pflanzenreich drinnenstehen als automatenartige Wesen mit einem überreichlichen Verstände, mit einem intensiven Verstände. Mit dieser Bewegung, die über der Erde Platz greifen wird, wird die Erde überzogen werden wie mit einem Netz, einem Gewebe von furchtbaren Spinnen, Spinnen von einer riesigen Weisheit, die aber in ihrer Organisation nicht einmal bis zum Pflanzendasein heraufreichen, furchtbare Spinnen, die sich ineinander verstricken werden, die in ihren äußeren Bewegungen alles das imitieren werden, was die Menschen ausdachten mit dem schattenhaften Intellekt, der sich nicht anregen ließ von demjenigen, was durch eine neue Imagination, was überhaupt durch Geisteswissenschaft kommen soll. All dasjenige, was die Menschen an solchen Gedanken denken, die irreal sind, das wird wesenhaft. Die Erde wird überzogen sein, wie sie jetzt mit einer Luftschicht überzogen ist, wie sie sich manchmal mit Heuschreckenschwärmen überzieht, mit furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnen, die sehr verständig, aber furchtbar bösartig sich ineinanderspinnen. Und der Mensch wird, insoweit er nicht seine schattenhaften intellektuellen-Begriffe belebt hat, statt sein Wesen mit den Wesen, die heruntersteigen wollen seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, zu vereinigen, er wird sein Wesen mit diesen furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnengetieren vereinigen müssen. Er wird selber zusammenleben mit diesen Spinnentieren, und er wird sein weiteres Fortschreiten im Weltendasein suchen müssen in derjenigen Entwickelung, die dann annimmt dieses Spinnengetier.“ (Lit.:GA 204, S. 243ff)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Wie die Wiedervereinigung von Erde und Mond äußerlich gesehen ablaufen wird, schildert Rudolf Steiner nicht. Die Vorstellung, dass der Mondenkörper einfach auf die Erde herabstürzt, ist wohl zu naiv und aus physikalischer Sicht nicht plausibel (→ siehe unten). Wesentlich dürfte sein, dass sich die verhärtenden, mumifizierenden Mondenkräfte, die sich in der lemurischen Zeit von der Erde getrennt haben (→ Mondentrennung), wieder mit dieser vereinigen, hier ihre negativen Wirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen entfalten und weitere irdische Inkarnationen unmöglich machen. In den modernen Industriestaaten ist schon seit längerer Zeit ein sich zunehmend beschleunigender Rückgang der Fertilitäts- und Geburtenrate bemerkbar. Zwar ist die Weltbevölkerung noch im Wachsen begriffen und wird nach offiziellen Schätzungen der Vereinten Nationen um 2100 ihr Maximum bei rund 10,9 Milliarden Menschen erreichen und von da an abnehmen.