Daleth (Hebräisch) und Authades: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Authades''' ({{ELSalt|αυθαδες}} „der Eigen-Willige, Selbstgefällige“, von {{polytonisch|αὐτός}} autós „selbst“ und {{polytonisch|ἡδονή}} hēdonḗ „Lust, Genuss, Begierde“) entspricht in einigen Versionen des vor allem aus der [[Pistis Sophia]] bekannten [[Gnosis|gnostischen]] [[Sophia (Gnosis)|Sophia-Mythos]] dem [[Demiurg]]en [[Jaldabaoth]], dem Schöpfer und Beherrscher der [[materiell]]en [[Äon (Gnosis)|Äonen]]. Anders als Jaldabaoth steht er allerdings hierarchisch etwas höher als [[Sophia (Gnosis)|Sophia]] und wurde entsprechend auch nicht von ihr erschaffen. Eifersüchtig wacht er darüber, dass sich Sophia nicht dem göttlichen Licht zuwendet. Die [[Dämon]]en, die seine Diener sind, rauben der Sophia die göttlichen Lichtfunken, schmücken sich selbst damit und gaukeln ihr dadurch vor, Wesen der wahren göttlichen Welt zu sein.


'''Daleth''' ({{HeS|דלת}}) ist der vierte Buchstabe im [[Hebräisches Alphabet|Hebräischen Alphabet]] und hat heute den Lautwert [d]. Er hat den [[Hebräische Zahlen|Zahlenwert]] 4.
[[Kategorie:Gnosis]]
 
== Geschichte ==
 
Das Daleth ist ein [[Konsonant]], dessen schriftliche Form im [[Wikipedia:Phönizisches Alphabet|phönizischen Alphabet]] auf die Darstellung einer geöffneten Zelttür zurückgeht ([[Datei:Phoenician daleth.png|20px|]]).
 
Von diesem phönizischen Buchstaben leiten sich auch das griechische [[Wikipedia:Delta|Delta]] und das lateinische [[D]] her.
 
== Bedeutung ==
 
Nach [[Kabbala|kabbalistischer]] Deutung ist Daleth der dritte der [[Hebräisches Alphabet#Sieben Doppelte|7 doppelten Konsonanten]], die hart oder weich gesprochen werden können und den [[Planetensphären]] zugeordnet werden. Daleth entspricht nach den meisten Überlieferungen<ref>Verschiedene Textausgaben des [[Sefer Jetzira]] geben für die Planeten unterschiedliche Zuordnungen. Alle frühen Ausgaben, die Kurzfassung (ausgenommen das erste Manuskript, das keine explizite Zuordnung erwähnt), die Langfassung und auch die Saadia-Ausgabe geben übereinstimmend die [[geozentrisch]]e [[okkulte Reihenfolge der Planeten]]: Saturn (hebr. ‏שַׁבְּתַאי‎, Shabatai), Jupiter (hebr. ‏צֶדֶק‎, Tsedeq), Mars (hebr. ‏מַאְדִּים‎, Meadim), Sonne (hebr. ‏חמה‎, Chamah; auch Zorn; abgeleitet von: חַם, heiß), Venus (hebr. ‏נֹגַהּ‎, Nogah), Merkur (hebr. ‏כוכב‎, Kawkab; auch Gestirn), Mond (hebr. ‏לבֿנה‎, Lavanah). Die Gra-Version gibt, wie der [[Sohar]], die davon abweichende Reihung: Mond, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter. Die Fassung des [[Golden Dawn]] reiht: Merkur, Mond, Venus, Jupiter, Mars, Sonne, Saturn.</ref> der [[Marssphäre]].
 
Daleth bezeichnet den '''vierzehnten Pfad''' der [[32 Pfade der Weisheit]], der die [[Sephiroth]] [[Chochmah]] und [[Binah]] verbindet, und wird auch die ''leuchtende Intelligenz'' genannt.
 
== Spezielle Verwendung ==
 
Aufgrund seines Zahlenwertes wird das Daleth in Handschriften gelegentlich zur Abkürzung des [[JHWH|Tetragramms]] verwendet ("die vier Buchstaben").
 
== Beispiele ==
 
* דברה [[Wikipedia:Deborah|Deborah]]: "Biene"
* דוד [[Wikipedia:David (Israel)|David]]
* דלילה [[Wikipedia:Delila|Delila]], weiblicher Vorname
* דלת (delet): Tür - Herkunft des Buchstabennamens
* דן [[Wikipedia:Dan (Bibel)|Dan]], männlicher Vorname
* דניאל [[Wikipedia:Buch Daniel|Daniel]]: "Mein Richter ist Gott"
* דריוש Daryavesh, [[Wikipedia:Darius|Darius]]
 
== Zeichenkodierung ==
 
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5"
| [[Wikipedia:Unicode|Unicode]] [[Wikipedia:Codepoint|Codepoint]] || U+05d3
|-
| Unicode-Name || HEBREW LETTER DALET
|-
| [[Wikipedia:HTML|HTML]] || &amp;#1491;
|-
| [[Wikipedia:ISO 8859-8|ISO 8859-8]] || 0xe3
|}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
{{Navigationsleiste Hebräisches Alphabet}}
 
[[Kategorie:Hebräisches Schriftzeichen|104]]
[[Kategorie:Hebräisches Alphabet|104]]
[[Kategorie:Sieben Doppelte|104]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 21. Dezember 2016, 19:39 Uhr

Authades (griech. αυθαδες „der Eigen-Willige, Selbstgefällige“, von αὐτός autós „selbst“ und ἡδονή hēdonḗ „Lust, Genuss, Begierde“) entspricht in einigen Versionen des vor allem aus der Pistis Sophia bekannten gnostischen Sophia-Mythos dem Demiurgen Jaldabaoth, dem Schöpfer und Beherrscher der materiellen Äonen. Anders als Jaldabaoth steht er allerdings hierarchisch etwas höher als Sophia und wurde entsprechend auch nicht von ihr erschaffen. Eifersüchtig wacht er darüber, dass sich Sophia nicht dem göttlichen Licht zuwendet. Die Dämonen, die seine Diener sind, rauben der Sophia die göttlichen Lichtfunken, schmücken sich selbst damit und gaukeln ihr dadurch vor, Wesen der wahren göttlichen Welt zu sein.