Benu und Authades: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Ägyptische Gottheit
'''Authades''' ({{ELSalt|αυθαδες}} „der Eigen-Willige, Selbstgefällige“, von {{polytonisch|αὐτός}} autós „selbst“ und {{polytonisch|ἡδονή}} hēdonḗ „Lust, Genuss, Begierde“) entspricht in einigen Versionen des vor allem aus der [[Pistis Sophia]] bekannten [[Gnosis|gnostischen]] [[Sophia (Gnosis)|Sophia-Mythos]] dem [[Demiurg]]en [[Jaldabaoth]], dem Schöpfer und Beherrscher der [[materiell]]en [[Äon (Gnosis)|Äonen]]. Anders als Jaldabaoth steht er allerdings hierarchisch etwas höher als [[Sophia (Gnosis)|Sophia]] und wurde entsprechend auch nicht von ihr erschaffen. Eifersüchtig wacht er darüber, dass sich Sophia nicht dem göttlichen Licht zuwendet. Die [[Dämon]]en, die seine Diener sind, rauben der Sophia die göttlichen Lichtfunken, schmücken sich selbst damit und gaukeln ihr dadurch vor, Wesen der wahren göttlichen Welt zu sein.
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|NAME3-ERWEITERT = [[Wikipedia:Neues Reich|Neues Reich]]
|NAME4 = <hiero>D58-W24-G31</hiero><br/>[[Wikipedia:Purpurreiher|Purpurreiher]] (Benu)<br/>''Bnw''<br/>''Der neugeborene Sohn'' /<br/> ''Der [[Reinkarnation|Wiedergeborene]]''
|NAME4-ERWEITERT = [[Griechisch-römische Zeit|Gr.-röm. Zeit]]
|GRIECHISCH = [[Phönix|Phönix]]
|BILD1 = Bennu bird.svg
|BILD1-BREITE = 150px
|BILD1-BESCHREIBUNG = Benu
}}
'''Benu''' war die Bezeichnung eines [[Altes Ägypten|altägyptischen]] [[Totengott]]es. In der [[Ägyptische Mythologie|ägyptischen Mythologie]] wurde er später als göttlicher Vogel verehrt, da er in seiner Erscheinungsform als [[Wikipedia:Purpurreiher|Purpurreiher]] und [[Wikipedia:Zugvogel|Zugvogel]] ''neugeboren'' aus seinem Überwinterungsgebiet nach [[Ägypten]] zurückkehrte. Benu verkörperte in der [[Wikipedia:Ägyptische Astronomie|ägyptischen Astronomie]] den Planeten [[Venus (Planet)|Venus]], der zusätzlich mit einem [[Wikipedia:Glorie|Glorie]]nschein dargestellt wurde. Er galt als Schutzgott des heiligen [[Widder]]s.


== Hintergrund ==
[[Kategorie:Gnosis]]
Im [[Wikipedia:Mittleres Reich (Ägypten)|Mittleren Reich]] sahen die Ägypter bei [[Wikipedia:Sonnenuntergang|Sonnenuntergang]] im Benu einen [[Wikipedia:Falken|Falken]], der nach seinem nächtlichen Aufenthalt in der [[Duat]] während der [[Morgenröte]] als Reiher neu geboren wird. Außerdem wurde der Benu als [[Ba|Ba-Seele]] des [[Osiris]] angesehen, die sich im [[Imiut]] des [[Anubis (Ägyptische Mythologie)|Anubis]] bis zur Wiedergeburt im Verborgenen aufhielt.
 
=== Mythos vom Benu ===
Der [[Mythos]] vom Benu erzählt, dass er sich nach der [[Schöpfung]] als erstes Wesen auf dem aus der Flut auftauchenden Land niederließ. In bestimmten Zeitabständen kommt er aus Arabien oder Indien nach Heliopolis, wo er sich im Tempel des Sonnengottes ein Nest aus [[Myrrhe]]n baut. Hier verbrennt er beim Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte, um aus seiner Asche verjüngt wieder aufzuerstehen und zum Himmel empor zu fliegen. Dies soll alle 500 oder 1461 Jahre geschehen.
 
=== Darstellungen ===
Er wird meist in Gestalt eines  menschengroßen Reihers mit langen Hinterkopffedern und golden-rotem oder vierfarbigem Gefieder dargestellt.
 
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Elmar Edel|Elmar Edel]]: ''Zu den Inschriften auf den Jahreszeitenreliefs der „Weltkammer“ aus dem Sonnenheiligtum des Niuserre''. In: ''''Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen'' 1961, Nr. 8, {{ISSN|0065-5287}}, S. 211-255.
* Elmar Edel: ''Zu den Inschriften auf den Jahreszeitenreliefs der „Weltkammer“ aus dem Sonnenheiligtum des Niuserre''. Teil 2. In: ''''Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen'' 1963, Nr. 4, {{ISSN|0065-5287}}, S. 92-142.
* Elmar Edel: ''Zu den Inschriften auf den Jahreszeitenreliefs der „Weltkammer“ aus dem Sonnenheiligtum des Niuserre''. Teil 2, Fortsetzung. In: ''''Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen'' 1963, Nr.5, {{ISSN|0065-5287}}, S. 143-217.
 
== Weblinks ==
{{commonscat|Bennu}}
 
[[Kategorie:Ägyptische Mythologie]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 21. Dezember 2016, 18:39 Uhr

Authades (griech. αυθαδες „der Eigen-Willige, Selbstgefällige“, von αὐτός autós „selbst“ und ἡδονή hēdonḗ „Lust, Genuss, Begierde“) entspricht in einigen Versionen des vor allem aus der Pistis Sophia bekannten gnostischen Sophia-Mythos dem Demiurgen Jaldabaoth, dem Schöpfer und Beherrscher der materiellen Äonen. Anders als Jaldabaoth steht er allerdings hierarchisch etwas höher als Sophia und wurde entsprechend auch nicht von ihr erschaffen. Eifersüchtig wacht er darüber, dass sich Sophia nicht dem göttlichen Licht zuwendet. Die Dämonen, die seine Diener sind, rauben der Sophia die göttlichen Lichtfunken, schmücken sich selbst damit und gaukeln ihr dadurch vor, Wesen der wahren göttlichen Welt zu sein.