Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und Entelechie: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke''' (GKH) wurde [[Wikipedia:1969|1969]] in der Stadt [[Wikipedia:Herdecke|Herdecke]] im Ortsteil [[Wikipedia:Herdecke-Ende|Westende]] eingeweiht und war das erste [[Anthroposophie|anthroposophisch]] ausgerichtete [[Wikipedia:Krankenhaus|Krankenhaus]] in Deutschland. Träger ist der ''Gemeinnützige Verein zur Entwicklung von Gemeinschaftskrankenhäusern e.V.''.
Unter '''Entelechie''' ({{ELSalt|ἐντελέχεια}}, ''entelecheia'') versteht man in der [[Philosophie]] etwas, das sein Ziel ([[Telos (Philosophie)|Telos]]) in sich selbst hat. Der Begriff wurde von [[Aristoteles]] in der [[Wikipedia:Metaphysik (Aristoteles)|Metaphysik]] IX, 8 eingeführt (''siehe auch'' [[Akt und Potenz]]). Der Ausdruck ''Entelechie'' ist aus drei Bestandteilen (en-tel-echeia) zusammengesetzt: ''en'' (in), ''tel'' von ''telos'' (Ziel), ''echeia'' von ''echein'' (haben/halten).


Hauptbegründer des Krankenhauses war Priv.-Doz. Dr. med. [[Gerhard Kienle]] (1923-1983), nach dem 1999 auch der ehemalige ''Beckweg'' in Gerhard-Kienle-Weg umbenannt wurde, so dass das GKH seitdem den Namen seines Initiators in der Adresse führt.  
== Begriffsbedeutung ==
Der Begriff kann auf verschiedene Weise gedeutet werden.  


== Bedeutung ==
=== Entelechie als Reifegestalt ===


Das Krankenhaus ist mit sämtlichen für die Regelversorgung notwendigen Fachabteilungen ausgestattet und verfügt über fast 500 Betten. Im Rahmen der Akutversorgung ist es regulär für die ambulante und stationäre Versorgung (inkl. Notarztdienst) von Herdecke und Umgebung zuständig. Es steht jedoch auch ''überregional'' allen Kassen- und Privatpatienten offen, die sich für die dort praktizierte [[Anthroposophisch erweiterte Medizin]] entscheiden.  
In dieser Deutung bezeichnet Entelechie ein [[Individuum]], das sein Ziel in sich hat, also ein vollendetes Einzelding, ein Individuum im Vollendungszustand. Beispielsweise ist der [[Schmetterling]] die Entelechie der [[Wikipedia:Raupe (Schmetterling)|Raupe]], da der Schmetterling im Verhältnis zur Raupe die vollendete Gestalt erreicht hat.


Das GKH ist ein kooperierendes Krankenhaus der [[Universität Witten/Herdecke]] und war seinerzeit wesentlicher Motor für die Gründung dieser ersten Privatuniversität in Deutschland.
=== Entelechie als Innehaben von Vollendungspotenzial ===


Dem Krankenhaus angegliedert sind eine Abteilung für klinische Forschung, die sich unter anderem mit [[Wikipedia:Chronobiologie|Rhythmusforschung]] beschäftigt und eine Abteilung für Krebsforschung, an der mit [[Wikipedia:Immunologie|immunologischen]] Methoden besonders die [[Misteltherapie]] bearbeitet wird.
Setzt man die beiden ersten Wortbestandteile (en-tel-) als ''entelês'' (vollendet), so bedeutet Entelechie soviel wie "das Vollendete habend", also das Innehaben von vollendeten Fähigkeiten, die prinzipiell jederzeit abrufbar sind. In diesem Sinne bezeichnet Entelechie ein Vermögen eines Individuums, nicht aber das Individuum selbst. Beispielsweise besitzt der Schmetterling die Fähigkeit zu fliegen, daher ist Fliegenkönnen/Flugfähigkeit die Entelechie des Schmetterlings.
"[[Leibniz]] bezeichnet die [[Monade]]n als Entelechie, weil sie den Zweck ihrer eigenen Verwirklichung in sich tragen." (siehe Anton Hügli/Poul Lübcke unter Literatur).  


In Deutschland gibt es nur 2 vergleichbare Krankenhäuser
In dieser Bedeutung kann außerdem zwischen aktiver und passiver Entelechie unterschieden werden:
* das Gemeinschaftskrankenhaus [[Filderklinik]] in [[Wikipedia:Filderstadt|Filderstadt]] und das [[Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]]
* ''Aktive Entelechie'' ist eine Fähigkeit, die ausgeübt werden kann und somit einem Wirkpotenzial entspricht.
* ''Passive Entelechie'' ist die Fähigkeit, eine äußere Einwirkung zu erdulden, und entspricht einem Widerstandspotenzial, z. B. der Fähigkeit eines Materials, einem Druck standzuhalten.


Im Juni 2005 kündigte die Geschäftsführung des Krankenhauses an, dass wegen der erwarteten Mindereinnahmen aufgrund der [[Wikipedia:Fallpauschale|Fallpauschalen]] und des erheblichen Investitionsstaus wenigstens drei Millionen an Gehaltskosten eingespart werden müssten. Dazu wurden einige Bereiche geschlossen bzw. ausgegliedert und mehr als 50 der rund 1.200 Mitarbeiter entlassen. Der Prozess der Ausgliederung wird in den kommenden Jahren fortgesetzt.
== Entelechie und Energie ==
Der Entelechie-Begriff steht bei [[Aristoteles]] in engem Zusammenhang mit dem Energie-Begriff. ''[[Energeia]]'' ist ein weiteres von [[Aristoteles]] geprägtes Kunstwort aus den Wortbestandteilen ''en ergô einai'' (''im Werk sein''). Es bezeichnet die lebendige Wirksamkeit im Unterschied zur ''dynamis'', der bloßen Potenz oder Möglichkeit. Beide Begriffe, Energie und Entelechie, stellen Aspekte des Form-Begriffs dar: Die Form (''eidos'') ist erstens auch Energie, weil sie die [[Wirkursache]] in sich schließt. Die Form ist zweitens auch Entelechie, insofern sie den [[Zweck]] des Wirkens beinhaltet.


Die Hauszeitschrift des GKH – Medizin individuell – wurde mit dem [[Wikipedia:Red dot design museum|red dot design award]] ''communication 2005'' ausgezeichnet.<ref>[http://de.red-dot.org/index.php?id=1625&coid=65-10-0675&lang=DE de.red-dot.org] (August 2006)</ref>
== Der Entelechie-Begriff bei Goethe und Steiner ==


== Literatur ==
{{GZ|Das "Ganze" (die Idee) bedingt jedes Einzelne aus sich selbst, seinem eigenen Wesen gemäß. Dieses sich aus sich selbst Bestimmende kann man mit Goethe eine ''Entelechie'' nennen. Entelechie ist also die sich aus sich selbst in das Dasein rufende Kraft. Was in die Erscheinung tritt, hat auch sinnenfälliges Dasein, aber dies ist durch jenes entelechische Prinzip bestimmt.|1|59}}
 
{{GZ|Die Idee ist deshalb im Sinne Goethes als Entelechie, d. i. schon als tätiges Dasein zu fassen.|1|234}}
 
{{GZ|Gegenüber
dem Vergänglichen, das uns in den einzelnen Ereignissen, die in der
menschlichen Umgebung sind, entgegentritt, stehen die ewigen Ideen.
Das Stoffliche ist vergänglich, es ist nur ein Bild der ewigen Idee, die
in immer aufeinanderfolgenden Metamorphosen als Ewiges durch die
zeitlich vergänglichen Erscheinungen durchgeht. So hob Plato seine
Schüler hinauf von der Betrachtung der vergänglichen äußeren sinnlichen Dinge zu den ewigen Ideen, die gewissermaßen als das Himmlische
über dem Irdischen schwebten.
 
Zu kurz kam bei dieser platonischen Betrachtung der Mensch selber.
Denn im Menschen, in dem die Idee unmittelbar lebendig und gegenständlich
wird, kann man die platonische Denkweise nicht recht anwenden:
er ist zu individuell. Bei Plato sind die Ideen sozusagen etwas
über den Dingen Schwebendes. Die Mineralien, Kristalle, Quarzkristalle
entsprechen ja dieser Idee, auch die anderen äußeren Dinge der
leblosen Sinneswelt. Bei ''Goethe'' ist es auch so, daß er die Urpflanze
verfolgt, die Typen betrachtet. Bei den Tieren kann man auch so verfahren.
Aber bei dem Menschen ist es so, daß in jeder einzelnen Menschenindividualität
die lebendige Ideenindividualität auch verfolgt
werden muß. Das hat erst ''Aristoteles'' bewirkt, nicht Plato, daß die
Idee als «Entelechie» im Menschen wirksam gesehen wurde.|236|76f}}


* Regine Hauch u.a.: ''Menschen im Gemeinschaftskrankenhaus. Innenansichten einer anderen Medizin''. Klartext Verlag, Essen 1998. ISBN 3884745611
{{GZ|Goethe hat erst später in seinem «Faust» eingesetzt: «Faustens Unsterbliches»; zuerst hatte er im Manuskript stehen: «Faustens Entelechie» - Entelechie, diesen aristotelischen Begriff, der in einer viel intimeren Weise das Menschlich-Seelische, das durch die Pforte des Todes geht, ausdrückt, als selbst das Wort «Unsterbliches», das ein negatives Wort ist, während Entelechie ein positives Wort ist.
* Franz Sitzmann: ''Pflegehandbuch Herdecke''. Springer, Berlin 1998. ISBN 3540645349
Aber Goethe hat wohl selber gefühlt, als er schrieb: «Faustens Entelechie wird von den Engeln himmelwärts getragen» -, daß die neuere Menschheit wenig Konkretes sich vorstellt bei dem Ausdruck Entelechie; daher hat er den gebräuchlicheren Ausdruck «Faustens Unsterbliches» dann an die Stelle gesetzt. Aber er hat etwas gefühlt von der Tiefe des Entelechiebegriffs.|171|12}}
* Peter Zimmermann: ''25 Jahre: Gemeinschaftskrankenhaus im Gespräch - Therapeutische Begegnung für eine individuelle Therapie.'' In: ''Herdecker Blätter.'' 6/3. Jg./1994. S. 37–40
* Christoph Rehm (Red.): ''Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke - Klinikum der Universität Witten/Herdecke.'' Selbstverlag, Herdecke 1989. 60 S.
* Mary Priestley: ''Analytische [[Musiktherapie]]. Vorlesungen am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.'' Klett-Cotta, Stuttgart 1983. ISBN 3608951865
* Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (Hrsg.): ''[http://www.medizin-individuell.de/ Medizin individuell]. Zeitschrift für ein modernes Gesundheitswesen.'' GKH, Herdecke. 4 Ausgaben im Jahr seit 2000. {{ISSN|1439-3220}}


== Weblinks ==  
== Siehe auch ==
{{Commons|Category:Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke|Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke}}
* [[Idee]]
* [http://www.gemeinschaftskrankenhaus.de gemeinschaftskrankenhaus.de]
* [[Selbstorganisation]]
* [[Individualität]]
* [[vierte (zukünftige) Hierarchie]]


==Quellen==
== Literatur ==
<references/>


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* Anton Hügli/Poul Lübcke (Hg.): ''Philosophielexikon'', rowohlts enzyklopädie, Reinbek b. Hamburg, 6. Auflage 2005, S. 173 ISBN 3-499-55453-4
* Rudolf Steiner: ''Goethes Naturwissenschaftliche Schriften'', (nach: [[GA 1]]), Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1962, S. 59
* Rudolf Steiner: ''Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften. Zugleich eine Grundlegung der Geisteswissenschaft (Anthroposophie) (1884-1897)'', [[GA 1]], (1987) {{Schriften|1}}
* Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit - Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhundert'', [[GA 171]], Dornach 1984 {{Vorträge|171}}
* Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Zweiter Band'', [[GA 236]] (1988), ISBN 3-7274-2360-9 {{Vorträge|236}}


[[Kategorie:Anthroposophie]]
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[[Kategorie:Klinik]]
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{{Wikipedia}}

Version vom 9. Mai 2018, 07:18 Uhr

Unter Entelechie (griech. ἐντελέχεια, entelecheia) versteht man in der Philosophie etwas, das sein Ziel (Telos) in sich selbst hat. Der Begriff wurde von Aristoteles in der Metaphysik IX, 8 eingeführt (siehe auch Akt und Potenz). Der Ausdruck Entelechie ist aus drei Bestandteilen (en-tel-echeia) zusammengesetzt: en (in), tel von telos (Ziel), echeia von echein (haben/halten).

Begriffsbedeutung

Der Begriff kann auf verschiedene Weise gedeutet werden.

Entelechie als Reifegestalt

In dieser Deutung bezeichnet Entelechie ein Individuum, das sein Ziel in sich hat, also ein vollendetes Einzelding, ein Individuum im Vollendungszustand. Beispielsweise ist der Schmetterling die Entelechie der Raupe, da der Schmetterling im Verhältnis zur Raupe die vollendete Gestalt erreicht hat.

Entelechie als Innehaben von Vollendungspotenzial

Setzt man die beiden ersten Wortbestandteile (en-tel-) als entelês (vollendet), so bedeutet Entelechie soviel wie "das Vollendete habend", also das Innehaben von vollendeten Fähigkeiten, die prinzipiell jederzeit abrufbar sind. In diesem Sinne bezeichnet Entelechie ein Vermögen eines Individuums, nicht aber das Individuum selbst. Beispielsweise besitzt der Schmetterling die Fähigkeit zu fliegen, daher ist Fliegenkönnen/Flugfähigkeit die Entelechie des Schmetterlings. "Leibniz bezeichnet die Monaden als Entelechie, weil sie den Zweck ihrer eigenen Verwirklichung in sich tragen." (siehe Anton Hügli/Poul Lübcke unter Literatur).

In dieser Bedeutung kann außerdem zwischen aktiver und passiver Entelechie unterschieden werden:

  • Aktive Entelechie ist eine Fähigkeit, die ausgeübt werden kann und somit einem Wirkpotenzial entspricht.
  • Passive Entelechie ist die Fähigkeit, eine äußere Einwirkung zu erdulden, und entspricht einem Widerstandspotenzial, z. B. der Fähigkeit eines Materials, einem Druck standzuhalten.

Entelechie und Energie

Der Entelechie-Begriff steht bei Aristoteles in engem Zusammenhang mit dem Energie-Begriff. Energeia ist ein weiteres von Aristoteles geprägtes Kunstwort aus den Wortbestandteilen en ergô einai (im Werk sein). Es bezeichnet die lebendige Wirksamkeit im Unterschied zur dynamis, der bloßen Potenz oder Möglichkeit. Beide Begriffe, Energie und Entelechie, stellen Aspekte des Form-Begriffs dar: Die Form (eidos) ist erstens auch Energie, weil sie die Wirkursache in sich schließt. Die Form ist zweitens auch Entelechie, insofern sie den Zweck des Wirkens beinhaltet.

Der Entelechie-Begriff bei Goethe und Steiner

„Das "Ganze" (die Idee) bedingt jedes Einzelne aus sich selbst, seinem eigenen Wesen gemäß. Dieses sich aus sich selbst Bestimmende kann man mit Goethe eine Entelechie nennen. Entelechie ist also die sich aus sich selbst in das Dasein rufende Kraft. Was in die Erscheinung tritt, hat auch sinnenfälliges Dasein, aber dies ist durch jenes entelechische Prinzip bestimmt.“ (Lit.:GA 1, S. 59)

„Die Idee ist deshalb im Sinne Goethes als Entelechie, d. i. schon als tätiges Dasein zu fassen.“ (Lit.:GA 1, S. 234)

„Gegenüber dem Vergänglichen, das uns in den einzelnen Ereignissen, die in der menschlichen Umgebung sind, entgegentritt, stehen die ewigen Ideen. Das Stoffliche ist vergänglich, es ist nur ein Bild der ewigen Idee, die in immer aufeinanderfolgenden Metamorphosen als Ewiges durch die zeitlich vergänglichen Erscheinungen durchgeht. So hob Plato seine Schüler hinauf von der Betrachtung der vergänglichen äußeren sinnlichen Dinge zu den ewigen Ideen, die gewissermaßen als das Himmlische über dem Irdischen schwebten.

Zu kurz kam bei dieser platonischen Betrachtung der Mensch selber. Denn im Menschen, in dem die Idee unmittelbar lebendig und gegenständlich wird, kann man die platonische Denkweise nicht recht anwenden: er ist zu individuell. Bei Plato sind die Ideen sozusagen etwas über den Dingen Schwebendes. Die Mineralien, Kristalle, Quarzkristalle entsprechen ja dieser Idee, auch die anderen äußeren Dinge der leblosen Sinneswelt. Bei Goethe ist es auch so, daß er die Urpflanze verfolgt, die Typen betrachtet. Bei den Tieren kann man auch so verfahren. Aber bei dem Menschen ist es so, daß in jeder einzelnen Menschenindividualität die lebendige Ideenindividualität auch verfolgt werden muß. Das hat erst Aristoteles bewirkt, nicht Plato, daß die Idee als «Entelechie» im Menschen wirksam gesehen wurde.“ (Lit.:GA 236, S. 76f)

„Goethe hat erst später in seinem «Faust» eingesetzt: «Faustens Unsterbliches»; zuerst hatte er im Manuskript stehen: «Faustens Entelechie» - Entelechie, diesen aristotelischen Begriff, der in einer viel intimeren Weise das Menschlich-Seelische, das durch die Pforte des Todes geht, ausdrückt, als selbst das Wort «Unsterbliches», das ein negatives Wort ist, während Entelechie ein positives Wort ist. Aber Goethe hat wohl selber gefühlt, als er schrieb: «Faustens Entelechie wird von den Engeln himmelwärts getragen» -, daß die neuere Menschheit wenig Konkretes sich vorstellt bei dem Ausdruck Entelechie; daher hat er den gebräuchlicheren Ausdruck «Faustens Unsterbliches» dann an die Stelle gesetzt. Aber er hat etwas gefühlt von der Tiefe des Entelechiebegriffs.“ (Lit.:GA 171, S. 12)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Entelechie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.