Tiere und Brodmann-Areal: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Aquila chrysaetos large drawing.jpg|thumb|200px|[[Wikipedia:Steinadler|Steinadler]] (''Aquila chrysaetos'')]]
[[Datei:Brodmann-Areale Mensch 1909.jpg|mini|300px|Brodmann-Areale, nach der Zeichnung von K. Brodmann (1909)]]
[[Bild:Loewe.jpg|thumb|200px|Löwe]]
Die '''Brodmann-Areale''' ('''BA''') sind benannt nach dem deutschen [[Anatom]]en [[Korbinian Brodmann]] (1868–1918), der die [[Großhirnrinde]] nach histologisch-topographischen Kriterien in zunächst 52 Felder einteilte, denen später großteils konkrete [[Funktion]]en zugeordnet werden konnten.
[[Datei:Sanski Most Korida 2011 014.JPG|mini|200px|Stier]]
[[Datei:Esox Lucius.jpg|thumb|200px|Europäischer [[Wikipedia:Hecht|Hecht]] (Esox lucius)]]
[[File:Bufo bufo sitting-Iric2006.jpg|mini|200px|[[Wikipedia:Erdkröte|Erdkröte]]]]
[[File:Zamenis longissimus.jpg|mini|200px|[[Wikipedia:Äskulapnatter|Äskulapnatter]]]]
Die '''Tiere''' ([[lat.]] ''animal''; {{ELSalt|ζῷον}}, ''zóon''; {{HeS|בְּהֵמָה|Behema}}, „Tier, Haustier, Vieh“), die auf [[Erde (Planet)|Erden]] neben [[Mineral]]en, [[Pflanzen]] und [[Mensch]]en ein eigenständiges [[Naturreich]] bilden, sind [[Seele|beseelte]] [[Lebewesen]], die über einen eigenständigen [[Ätherleib]] und [[Astralleib]], aber über kein [[individuell]]es [[Ich]] verfügen. Das [[Ich der Tiere]], die jeder Art und Gattung zugehörige [[Gruppenseele der Tiere]], lebt jedoch als [[wesen]]hafte geistige Realität auf dem [[Astralplan]].


== Der Astralleib der Tiere ==
In der Einleitung zu seiner ''Vergleichenden Lokalisationslehre'' (1909) schreibt Brodmann:
Die Tiere verfügen über einen eigenen Astralleib, doch ist er nicht so in sich abgeschlossen, wie der des auf [[Erde (Planet)|Erden]] verkörperten [[Mensch]]en. Eine ähnliche Gestalt zeigt allerdings der werdende Astralleib, den sich der Mensch bildet, bevor er zur irdischen [[Inkarnation]] herabsteigt.


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{{Zitat|Weder die Einteilung nach Rindenschichten noch diejenige
"Der menschliche Astralleib hat eine in Grenzen eingeschlossene
nach histologischen Elementen kann ...
Gestalt, er hat bestimmte Konturen. Solche bestimmten
zurzeit als erfolgversprechender Weg einer Rindenlokalisation
Umrisse hat der Astralkörper der Tiere nicht. Die Astralkörper
angesehen werden. Für eine auf dem Boden der Wirklichkeit
der Tiere sehen ganz anders aus. Sie gehören nicht zu einem einzelnen
bleibende und dem Stande unserer Histotechnik Rechnung tragende
Wesen, sondern für ganze Gruppen von Tieren sind Gruppenseelen
Betrachtungsweise bleibt demnach vorläufig nur die dritte Art
vorhanden. Gleichsam an einem gemeinsamen Stamm
der histologischen Cortexgliederung, nämlich die '''topographische Lokalisation''', d. h. die örtliche Zerlegung der Großhirnrinde
hängen die einzelnen physischen Tiere, und von diesen einzelnen
in strukturelle Rindenfelder oder was dasselbe heißt,
Tieren führen dann eine Art Stränge zu den Gruppenseelen, welche
die Einteilung nach flächenhaft ausgedehnten, regionär
die Tiere bewegen. Sie können auch gewisse Tiergestalten, welche
umschriebenen, in sich einheitlich, unter sich verschiedenartig
nicht im Physischen angetroffen werden können, im Astralraum
gebauten räumlichen Bezirken der Hemisphärenoberfläche.
entdecken. Diese Astralkörper sind werdende Menschen, die ihre
Solche differente Strukturbezirke nennen
Astralkörper ausbilden und weiter entwickeln, um für solche, die
wir ''Arcae anatomicae''.
aus der geistigen Welt herabkommen, ein geeignetes Vehikel zu
bilden." {{Lit|{{G|88|67f}}}}
</div>


== Das Gruppen-Ich der Tiere ==
Ausgangspunkt und Grundlage einer derartigen Cortexgliederung,
gleichviel ob sie sich auf den Zell- oder Faseraufbau
stützt, ist der Rindenquerschnitt, insonderheit die an diesem
hervortretende Schichtung. Die Cytoarchitektonik im speziellen
knüpft an die Zellschichtung an, d. h. an die Tatsache, daß die
die Rinde zusammensetzenden zellulären Elemente auf einem
zur Oberfläche senkrecht geführten Querschnitte eine etagenförmig übereinander angeordnete Gruppierung in Lagen verschiedener
Zusammensetzung erkennen lassen und an die weitere
Tatsache, daß diese Zellstrata vielfach ein regionär äußerst verschiedenes
Verhalten zeigen.


Indem das [[Gruppen-Ich der Tiere]] gestaltend in den Astralleib hineinwirkt, bildet sich die [[tierische Gruppenseele]], die von den [[Hebräer]]n [[Nephesch]] genannt wurde. Sie umschwebt das einzelne Tier gleichsam von außen und reguliert namentlich die [[Atmung]]stätigkeit. Erst beim [[Mensch]]en zieht Nephesch als [[Empfindungsseele]] ins Innere ein.
Eine vergleichende Cortexlokalisation wird nun in erster
 
Linie das örtliche Verhalten dieser zellulären Schichtung in der
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Säugetierreihe zu untersuchen haben und in zweiter Reihe erst an
"Beim Tier liegt ein Atmungsprozeß vor, der sozusagen streng von außen geregelt ist, der dem inneren individuellen Ich in der heute geschilderten Beziehung nicht unterliegt. Das, was den Atmungsprozeß unterhält, was ihn eigentlich regelt, das nannte man zum Beispiel in der alttestamentlichen Geheimlehre die «Nephesch». Das ist in Wahrheit das, was man die «tierische Seele» nennt. Also was beim Tier ein Gruppen-Ich ist, das ist die Nephesch. Und in der Bibel heißt es ganz richtig: Und der Gott blies - oder hauchte - dem Menschen die Nephesch - die tierische Seele - ein, und der Mensch ward eine lebendige Seele in sich selber. - Dies versteht man natürlich sehr häufig falsch, weil man in unserer Zeit solche tiefen Schriften nicht lesen kann, denn man liest einseitig. Wenn zum Beispiel dasteht: Und der Gott hauchte dem Menschen die Nephesch ein, die tierische Seele -, so heißt das nicht, er schuf sie in diesem Moment, sondern sie war schon da. Daß sie vorher nicht da war, das steht nicht da. Sie war vorhanden, äußerlich. Und was der Gott tat, war, daß er das, was vorher als Gruppenseele äußerlich vorhanden war, dem Menschen in das Innere verlegte. Das ist das Wesentliche, daß man einen solchen Ausdruck in seiner wirklichen Gründlichkeit versteht. Man könnte fragen: Was entstand denn dadurch, daß die Nephesch in das menschliche Innere verlegt wurde? Dadurch wurde es möglich, daß der Mensch jene Erhabenheit über das Tier erlangte, die es ihm möglich machte, sein Ich innerlich tätig zu entfalten, zu lachen und zu weinen und damit Freude und Schmerz in der Weise zu erleben, daß sie an ihm selber arbeiten." {{Lit|{{G|107|269f}}}}
die Frage herantreten können, wie man auf Grund der zellulären
</div>
Tektonik zu einer topographischen Oberflächengliederung der
 
Hirnrinde beim Menschen und bei Tieren gelangt.|Korbinian Brodmann|''Vergleichende Lokalisationslehre der Grosshirnrinde'' (1909), [https://archive.org/stream/b28062449#page/8/mode/2up S. 9f.]}}
== Das Wahrnehmungsvermögen der Tiere ==
 
Da die Tiere über kein individuelles Ich verfügen, nehmen sie die Welt ganz anders wahr als der Mensch.
 
<div style="margin-left:20px">
"So aber, wie die menschlichen Sinne
wahrnehmen, kann nur wahrgenommen werden in einem Organismus,
in welchem ein Ich sitzt. Die heutige oberflächliche Betrachtungsweise
setzt natürlich voraus, daß zum Beispiel auch ein Tier
ebenso die äußere Welt wahrnimmt, wie der Mensch sie durch seine
Sinne wahrnimmt. Das ist eine ganz konfuse Anschauung, und die
Menschen würden sich sehr wundern, wenn sie, was ja auch einmal
wird geschehen müssen, eingeführt würden in die Art und Weise,
wie sich das Weltbild eines Pferdes, eines Hundes oder eines anderen
Tieres ausnimmt. Die Umgebung des Hundes oder die Umgebung
des Pferdes gleichsam hingezeichnet, hingemalt, würde sich
ganz anders ausnehmen als das, was das Weltbild des Menschen ist.
Denn damit die Sinne so die Welt wahrnehmen, wie der Mensch sie
wahrnimmt, dazu gehört, daß das Ich sich ausgießt über die Welt
und die Sinnesorgane, Augen, Ohren und so weiter, erfüllt. Also nur
ein Organismus, in dem ein Ich wohnt, hat ein solches Weltbild, wie
der Mensch es hat, und der äußere Organismus des Menschen steht
da drinnen, gehört nur diesem Weltbilde an." {{Lit|{{G|124|93f}}}}
</div>
 
== Die Tiergestalten als Imaginationen Ahrimans ==
 
Die Hohlraumbildung, die weitgehend abgeschlossene Körperhöhle, ist das zentrale gestaltende Motiv bei Tier und [[Mensch]]. Während die [[Pflanze]] beinahe ungehemmt in den Raum hinein wächst, muss sich das Leben bei Tier und Mensch auf die Durchformung dieses eng begrenzten Hohlraums beschränken. Fehlgeleitetes Leben, das auch im Innern unbegrenzt und undifferenziert weiter wuchern will, führt zum bösartigen Krebswachstum und zerstört die ganze organische Einheit. Die innere Gestaltung des tierischen und menschlichen Leibes ist wesentlich komplexer als die nach außen gerichteten Wachstumsformen der Pflanzen. Den Krebsgeschwüren mangelt gerade diese differenzierte Durchgestaltung.
 
Was dem Tier an [[Leben]]skraft fehlt, gewinnt es an [[Bewusstsein]]skraft hinzu. Im Tier entsteht erstmals ein solches Bewusstsein, das zum Erleben innerer seelischer Bilder führt, die aber einen stark [[luziferisch]]en Charakter haben und sehr stark die [[sinnlich]]en [[Triebe]] und [[Begierde]]n erwecken, während die leibliche Gestaltung viel stärker als bei den Pflanzen von den ahrimanischen Kräften bestimmt wird. Die Tiergestalten sind eigentlich [[Imagination]]en [[Ahriman]]s, sagt [[Rudolf Steiner]] ganz zurecht.
 
<div style="margin-left:20px">
"Tiere, auch Pflanzen in ihren
äußeren Formen — aber Pflanzen weniger als Tiere und am wenigsten
die Mineralien — sind Imaginationen Ahrimans. Unsere Physiker
suchen nach den materiellen Gesetzen in den äußeren Naturreichen;
der okkultistische Erkenner kommt immer mehr und mehr
darauf, daß die äußeren Naturreiche, insofern sie sich als materielle
Wesenheiten darstellen, Imaginationen Ahrimans sind. Wir wissen
ja, daß den Tieren zum Beispiel Gruppenseelen zugrunde liegen.
Die Gruppenseelen sind nicht Imaginationen Ahrimans, sondern
die einzelnen Individuen der Tiere in äußeren Gestalten sind die
Imaginationen Ahrimans. Wenn wir also das Reich der Löwen
haben, so ist die Gruppenseele derselben angehörig sozusagen den
guten geistigen Wesenheiten, und der Kampf Ahrimans gegen die
guten geistigen Wesenheiten besteht eben darin, daß er ihnen ihre
Gruppenseele preßt in die einzelnen individuellen Gestalten der
Tiere und denen aufprägt seine Imaginationen. Die einzelnen Löwengestalten,
wie sie draußen real herumlaufen in der Welt, sind aus
den Gruppenseelen herausgezwängt durch Ahriman. So zeigt sich
uns auch die Umwelt allmählich sich verwandelnd in etwas ganz
anderes, als sie in der Maja erscheint." {{Lit|{{G|145|174f}}}}
</div>
 
== Abstammung der Tiere vom Menschen ==
[[Datei:GA95_157.gif|left|250px|Zeichnung aus GA 95, S. 157]]
 
Entgegen der heute vorherrschenden Interpretation der [[Evolution]] stammt nicht der [[Mensch]] von den Tieren ab, sondern es ist genau umgekehrt. Der Mensch, natürlich noch nicht in seiner heutigen Gestalt, hat die Tiere im Zuge seiner [[Entwicklung]] aus sich herausgesetzt.
 
{{GZ|Das gesamte Tierreich war einstmals im Menschen darinnen, das
heißt der Mensch stand auf einer Stufe zwischen dem heutigen Tierreich
und Menschenreich. Um sich weiter entwickeln zu können,
mußte er die Teile aus sich ausscheiden, die seine Entwickelung
nicht mitmachen konnten. Er schied damals das aus, was dann heute
unser Tierreich bildet. Ursprünglich also waren die Tiere weit weniger
vom Menschen unterschieden als jetzt. Sie degenerierten dann
allmählich. Nun ging das Ausscheiden
des Tierreiches aber
nicht plötzlich vor sich, sondern
ganz allmählich. Erst die Fische,
dann Reptilien und Amphibien,
dann Vögel und Säugetiere. Und
bei diesen Gruppen gab es ja auch
wieder nur ein allmähliches Ausscheiden. So wurden die Raubtiere
zum Beispiel früher ausgeschieden
als die Affen. Als nun die Löwen
ausgeschieden wurden, da nannte
man das Sternbild, in dem die Sonne stand, Löwe, und als der
Mensch die Stiernatur ausschied, nannte man das Sternbild Stier.
Die Namen der vier apokalyptischen Tiere in der Offenbarung des
Johannes deuten auf dasselbe hin. Sie heißen Adler, Löwe, Stier,
Mensch.|95|157f}}
 
{{GZ|Es gibt sechzehn Gruppen menschlicher Instinkte und Leidenschaften
und so gibt es auch sechzehn Tiergruppen. Das wird auch
die Zoologie einmal einsehen, wie all das sich nach und nach heraussetzte.
Wir können leicht angeben, wie die verschiedenen Glieder der
Säugetiernatur sich abgliedern mußten. Die Hufbildung trat zum
Beispiel dadurch ein, daß sich die Natur des Tieres in ganz besonderer
Weise gegen die Außenwelt abschloß. Durch das Aggressive
bildeten sich die Krallen oder Tatzen. Eine ganz andere Entwickelungsstufe
als die der Huftiernatur drückt die Krallennatur aus. Einen
solchen Gegensatz sehen wir auch ausgedrückt in den Kentaur- und
Sphinxgestalten.
 
In dem zweiten Teil des «Faust», einem okkult sehr wichtigen
Buche, wird das dargestellt, wo die Sphinxe dem Mephistopheles
begegnen und ihn auslachen wegen seines Pferdehufes als Zeichen der
sich im Hufe verhärteten Natur, einer Natur, die sich egoistisch
gegen die Welt abgeschlossen hat.|104a|108}}


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4
#Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|95}}
#Rudolf Steiner: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
#Rudolf Steiner: ''Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums'', [[GA 124]] (1995), ISBN 3-7274-1240-2 {{Vorträge|124}}
#Rudolf Steiner: ''Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib) und sein Selbst?'', [[GA 145]] (2005), ISBN 3-7274-1450-2 {{Vorträge|145}}
#[[Karl König]]: ''Bruder Tier''. Mensch und Tier in Mythos und Evolution, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1981
#Hermann Poppelbaum: ''Mensch und Tier''. Fünf Einblicke in ihren Wesensunterschied, Fischer TB, Farnkfurt a.M. 1981
#L.F.C. Mees: ''Tiere sind, was Menschen haben'', J. Ch. Mellinger Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 978-3880692237
#[[Ernst-Michael Kranich]]: ''Wesensbilder der Tiere. Einführung in die goetheanistische Zoologie.'' 2. Aufl., Stuttgart 1995, ISBN 978-3-772-51554-5
#Frits Hendrik Julius: ''Die zwölf Triebe in Tier und Mensch: Eine kosmisch orientierte Triebpsychologie'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 978-3825170769
#[[Wolfgang Schad]]: ''Säugetiere und Mensch: Ihre Gestaltbiologie in Raum und Zeit'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, ISBN 978-3772511509
# Joachim Stiller: [http://joachimstiller.de/download/sonstiges2_zoologie.pdf Vergleichende Zoologie] PDF


* [[Korbinian Brodmann]]: ''Vergleichende Lokalisationslehre der Grosshirnrinde. In ihren Principien dargestellt auf Grund des Zellenbaues.'' Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig 1909 (2. unveränderte Auflage. ebenda 1925; Reprint der Original-Ausgabe von 1909, mit einem Nachwort und einem Literaturverzeichnis von Ernst Winkelmann und Karl Seidel. ebenda 1985, ISBN 3-335-00010-2).


{{GA}}
== Weblinks ==
{{Commons|Brodmann areas}}


[[Kategorie:Lebewesen|201]] [[Kategorie:Zoologie|101]] [[Kategorie:Tier|101]] [[Kategorie:Wirbeltiere]] [[Kategorie:Säugetiere]] [[Kategorie:Vögel]] [[Kategorie:Reptilien]] [[Kategorie:Amphibien]] [[Kategorie:Fische]] [[Kategorie:Wirbellose Tiere]] [[Kategorie:Gliederfüßler]] [[Kategorie:Insekten]] [[Kategorie:Spinnentiere]] [[Kategorie:Krebstiere]] [[Kategorie:Tausendfüßler]] [[Kategorie:Nicht-Gliederfüßler]] [[Kategorie:Schalentiere]] [[Kategorie:Weichtiere]] [[Kategorie:Hohltiere]] [[Kategorie:Stachelhäuter]]
[[Kategorie:Gehirn]] [[Kategorie:Nervensystem]] [[Kategorie:Zentrales Nervensystem]]

Version vom 21. Mai 2018, 14:16 Uhr

Brodmann-Areale, nach der Zeichnung von K. Brodmann (1909)

Die Brodmann-Areale (BA) sind benannt nach dem deutschen Anatomen Korbinian Brodmann (1868–1918), der die Großhirnrinde nach histologisch-topographischen Kriterien in zunächst 52 Felder einteilte, denen später großteils konkrete Funktionen zugeordnet werden konnten.

In der Einleitung zu seiner Vergleichenden Lokalisationslehre (1909) schreibt Brodmann:

„Weder die Einteilung nach Rindenschichten noch diejenige nach histologischen Elementen kann ... zurzeit als erfolgversprechender Weg einer Rindenlokalisation angesehen werden. Für eine auf dem Boden der Wirklichkeit bleibende und dem Stande unserer Histotechnik Rechnung tragende Betrachtungsweise bleibt demnach vorläufig nur die dritte Art der histologischen Cortexgliederung, nämlich die topographische Lokalisation, d. h. die örtliche Zerlegung der Großhirnrinde in strukturelle Rindenfelder oder was dasselbe heißt, die Einteilung nach flächenhaft ausgedehnten, regionär umschriebenen, in sich einheitlich, unter sich verschiedenartig gebauten räumlichen Bezirken der Hemisphärenoberfläche. Solche differente Strukturbezirke nennen wir Arcae anatomicae.

Ausgangspunkt und Grundlage einer derartigen Cortexgliederung, gleichviel ob sie sich auf den Zell- oder Faseraufbau stützt, ist der Rindenquerschnitt, insonderheit die an diesem hervortretende Schichtung. Die Cytoarchitektonik im speziellen knüpft an die Zellschichtung an, d. h. an die Tatsache, daß die die Rinde zusammensetzenden zellulären Elemente auf einem zur Oberfläche senkrecht geführten Querschnitte eine etagenförmig übereinander angeordnete Gruppierung in Lagen verschiedener Zusammensetzung erkennen lassen und an die weitere Tatsache, daß diese Zellstrata vielfach ein regionär äußerst verschiedenes Verhalten zeigen.

Eine vergleichende Cortexlokalisation wird nun in erster Linie das örtliche Verhalten dieser zellulären Schichtung in der Säugetierreihe zu untersuchen haben und in zweiter Reihe erst an die Frage herantreten können, wie man auf Grund der zellulären Tektonik zu einer topographischen Oberflächengliederung der Hirnrinde beim Menschen und bei Tieren gelangt.“

Korbinian Brodmann: Vergleichende Lokalisationslehre der Grosshirnrinde (1909), S. 9f.

Literatur

  • Korbinian Brodmann: Vergleichende Lokalisationslehre der Grosshirnrinde. In ihren Principien dargestellt auf Grund des Zellenbaues. Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig 1909 (2. unveränderte Auflage. ebenda 1925; Reprint der Original-Ausgabe von 1909, mit einem Nachwort und einem Literaturverzeichnis von Ernst Winkelmann und Karl Seidel. ebenda 1985, ISBN 3-335-00010-2).

Weblinks

Commons: Brodmann areas - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema