Geistlicher und Mutter: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Geistlicher''' ist eine vor allem von der [[Wikipedia:Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] für den (männlichen) [[Priester]] verwendete Bezeichnung. Die Gesamtheit der Geistlichen bildet den '''Klerus''' ([[lat.]] ''clerus''; von {{ELSalt|κλῆρος}} ''kleros'' „Scherbe“ im Sinne der „als Los gebrauchte Scherbe“ in Anknüpfung an {{B|Apg|1|15-26|LUT}}, wo [[Wikipedia:Matthias (Apostel)|Matthias]] durch Losentscheid zum zwölften [[Apostel]] bestimmt wird).
Die '''Mutter''' (von [[Wikipedia:Indogermanische Sprachfamilie|indogerm.]] ''*mātér-'') im [[Biologie|biologischen]] Sinn ist der [[weiblich]]e [[Elternteil]], von dem ein [[Kind]] [[leib]]lich in direkter Linie [[Vererbung|abstammt]]. In der Regel ist das auch die [[Person]], die das Kind geboren hat. Bei einer [[Wikipedia:Leihmutter|Leihmutter]]schaft, die in vielen Ländern illegal ist, muss die Leihmutter nicht notwendigerweise ein [[Genetik|genetischer]] Vorfahre des Kindes sein. Wer im [[Rechtsleben|rechtlichen]] Sinn als Mutter des Kindes gilt, die [[Wikipedia:Eizellenspende|Eizellenspende]]rin als genetische Vorfahrin oder die [[Frau]], die das Kind geboren hat, ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt. Was von der Mutter abstammt, wird auch als '''maternal''' ([[lat.]] ''maternus'' „mütterlich, der Mutter“) bezeichnet.


Die Bezeichnung „Geistlicher“ hat ihren Hintergrund im ökumenischen Konzil von [[869]], wo die anthropologische Konstitution des Menschenwesens durch die drei Glieder: [[Geist]], [[Seele]] und [[Körper]] als häretisch verworfen wurde. Der Seele des Menschen wurden auf diesem Konzil einige geistige Eigenschaften (wie beim [[Priester]]) zugesprochen, ein eigenständiger [[Geist]] des Menschen aber wurde verworfen. Die Ergebnisse dieses Konzils sorgten dann später für die Trennung in Ost-Kirche (orthodox) und West-Kirche (römisch-katholisch).
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"Die [[Vererbung]] ist so, daß einen deutlich unterscheidbaren
Einfluß haben: das mütterliche und das väterliche Element. Das
mütterliche Element ist das, was an den Menschen mehr die Charaktere
des allgemeinen Volkstums, der Volkheit überliefert. Von der
Mutter erbt der Mensch mehr das Allgemeine: daß er mit einem bestimmten
Volkscharakter hineinwächst in ein Volkstum. Das Geheimnisvolle
der Mutterschaft besteht darin, von Generation zu Generation
durch die physischen Kräfte die Charaktere des Volkstums zu übertragen.
Der spezielle Beitrag des Vatertums ist, in dieses Allgemeine
hineinzuwerfen das Einzel-Individuelle des Menschen, das, was der
Mensch als einzelner individueller Mensch ist." {{Lit|{{G|192|188}}}}
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== Literatur ==
== Literatur ==


* Tom Ravetz: ''Vom Dogma befreit. Erfahrungswege zur Theologie der Christengemeinschaft'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 2010, S. 97
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer Fragen'', [[GA 192]] (1991), ISBN 3-7274-1920-2 {{Vorträge|192}}
* Pietro Archiati: ''Der Mensch ist Geist'', Archiati Vlg., München 2004, S. 2
* Renate Riemeck: ''Glaube - Dogma - Macht. Geschichte der Konzilien'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 1985


[[Kategorie:Theologie]][[Kategorie:Geistlicher]]
{{GA}}
 
[[Kategorie:Fortpflanzung]] [[Kategorie:Soziales Leben]] [[Kategorie:Familie]]

Version vom 23. August 2018, 14:57 Uhr

Die Mutter (von indogerm. *mātér-) im biologischen Sinn ist der weibliche Elternteil, von dem ein Kind leiblich in direkter Linie abstammt. In der Regel ist das auch die Person, die das Kind geboren hat. Bei einer Leihmutterschaft, die in vielen Ländern illegal ist, muss die Leihmutter nicht notwendigerweise ein genetischer Vorfahre des Kindes sein. Wer im rechtlichen Sinn als Mutter des Kindes gilt, die Eizellenspenderin als genetische Vorfahrin oder die Frau, die das Kind geboren hat, ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt. Was von der Mutter abstammt, wird auch als maternal (lat. maternus „mütterlich, der Mutter“) bezeichnet.

"Die Vererbung ist so, daß einen deutlich unterscheidbaren Einfluß haben: das mütterliche und das väterliche Element. Das mütterliche Element ist das, was an den Menschen mehr die Charaktere des allgemeinen Volkstums, der Volkheit überliefert. Von der Mutter erbt der Mensch mehr das Allgemeine: daß er mit einem bestimmten Volkscharakter hineinwächst in ein Volkstum. Das Geheimnisvolle der Mutterschaft besteht darin, von Generation zu Generation durch die physischen Kräfte die Charaktere des Volkstums zu übertragen. Der spezielle Beitrag des Vatertums ist, in dieses Allgemeine hineinzuwerfen das Einzel-Individuelle des Menschen, das, was der Mensch als einzelner individueller Mensch ist." (Lit.: GA 192, S. 188)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer Fragen, GA 192 (1991), ISBN 3-7274-1920-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.