Christosophie

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Schon Christosophia (der Weg zu Christo), die einzige Schrift, die Jakob Böhme selbst 1621 veröffentlichte, beschäftigte sich mit dem Gedanken einer Christosophie.

Tatsächlich wurden seine Ansätze durch eine anthroposophische Strömung wiederbelebt, die auf Willi Seiß und vor allem auf Valentin Tomberg zurückgeht.

Willi Seiß erachtete es als das höchste anthroposophische Ideal ein wahres Verständnis der Wesenheit Christi zu erlangen. Im Werk Rudolf Steiners, in dem dieses Ideal bereits angelegt ist, wird diese Lehre noch als die sehr umfassend beschriebene Christologie innerhalb der Anthroposophie bezeichnet. Erst innerhalb der Christengemeinschaft wurden daraus theologische Ansätze begründet.

Insbesondere Valentin Tomberg suchte nach seiner Konversion zur katholischen Kirche einen Begriff, der seine Weltanschauung von der Anthroposophie abgrenzte. Er fand ihn in einer umfassenden Christosophie, die sich jedoch nur in kirchendogmatischen Fragen wesentlich von Rudolf Steiners Anthroposophie zu unterscheiden vermag.