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| Der Begriff '''Theorie''' (von [[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] θεωρείν theôreîn, ''anschauen, betrachten'') bezog sich ursprünglich auf die unmittelbare Gottesschau, die [[theoría]] ({{ELSalt|θεωρία}} „Gottesschau, Anschauung, Einsicht“), oder allgemeiner auf die [[Hellsehen|hellsichtige]] [[Wahrnehmung]] der [[Geistige Welt|geistigen Welt]]. Ein Nachklang davon war [[Platon]]s [[Ideenschau]]. So empfand es auch der Physiker [[Wikipedia:Wolfgang Pauli|Wolfgang Pauli]], der die [[Archetyp]]enlehre [[C.G. Jung]]s maßgeblich mitgeprägt hat:
| | #WEITERLEITUNG [[Schrödingergleichung#Energieeigenwerte]] |
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Ich hoffe, daß niemand
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| mehr der Meinung ist, daß Theorien durch zwingende logische Schlüsse
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| aus Protokollbüchern abgeleitet werden, eine Ansicht, die in meinen Studententagen
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| noch sehr in Mode war. Theorien kommen zustande durch ein
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| vom empirischen Material inspiriertes V e r s t e h e n , welches am besten
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| im Anschluß an Plato als zur Deckung kommen von inneren Bildern mit
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| äußeren Objekten und ihrem Verhalten zu deuten ist. Die Möglichkeit
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| des Verstehens zeigt aufs Neue das Vorhandensein regulierender typischer
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| Anordnungen, denen sowohl das Innen wie das Außen des Menschen
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| unterworfen sind." {{Lit|Pauli, S 95}}
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| Im heutigen wissenschaftlichen Sprachgebrauch ist eine Theorie ein auf [[Hypothese]]n gegründetes [[Idee]]ngebilde, das einen bestimmten äußeren [[Phänomen]]bereich erklären soll. Es wird dazu ein [[Wikipedia:Modell|Gedankenmodell]] entworfen, das eine auf bestimmte Zwecke ausgerichtete, verallgemeinerte und meist stark vereinfachende [[Gedanke|gedankliche]] Beschreibung der [[Wirklichkeit]] gibt. Die moderne [[Naturwissenschaft]] bedient sich im weiten Umfang derartiger theoretischer Modelle.
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| [[Goethe]] stand der Theorienbildung sehr kritisch gegenüber und gründete seine Naturforschungen auf eine reine [[Phänomenologie]]. Seiner Ansicht nach tragen die [[Phänomen]]e selbst bereits ihre Erklärung in sich, sofern man sie in ihrem Werden und in ihrem systematischen gesetzmäßigen Zusammenhang betrachtet. Der moderne [[Goetheanismus]], der durch [[Rudolf Steiner]] angeregt wurde, folgt dieser Art der Naturbetrachtung.
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| == Literatur ==
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| #Wolfgang Pauli: ''Phänomen und physikalische Realität'' (1954) [http://www.quantenphilosophie.de/docu/Pauli_Phaenomen_Realitaet1954.pdf] | |
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| [[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Naturwissenschaft]]
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