Sophokles

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Sophokles
Jean-Antoine-Théodore Giroust: Ödipus auf Kolonos (1788)

Sophokles (griech. Σοφοκλῆς „der ob seiner Weisheit gerühmte“, von σοφία sophiaWeisheit“ und κλῆς kles „Ruhm“, etymologisch verwandt mit dt. Worten wie „Glanz“, „Glas“; * 497/496 v. Chr. in Kolonos; † 406/405 v. Chr. in Athen) war neben Aischylos und Euripides einer der bedeutendsten griechischen Tragödiendichter der Antike.

Leben

Sophokles wurde ~ 496 v. Chr. in Kolonos nahe Athen als Sohn des wohlhabenden Waffenschmiedes Sophilos geboren und genoss, hochbegabt für Tanz und Musik, eine ausgezeichnete Ausbildung. Bei der großen Feier anlässlich des Sieges über die Perser bei Salamis (480) führte der bildschöne Jüngling den Knabenchor an.

468 nahm Sophokles das erste Mal am Dichterwettkampf teil und errang sogleich den ersten Preis. Von den vermutlich 123 Stücken, die er verfasst hat, sind nur 7 Tragödien und das Fragment eines Satyrspiels erhalten. Seiner Ehe mit Nikostrate entstammte sein Sohn Iophon, der ebenfalls als Dichter zweimal im Wettkampf siegte. Hoch angesehen und beliebt in Athen, bekleidete Sophokles verschiedene hohe Staatsämter.

443 wurde er Schatzmeister des Attisch-Delischen Seebundes. Zusammen mit seinem Freund Perikles, dem großen Staatsmann und Feldherrn, war er für zwei Jahre als Stratege tätig.

Als Priester des athenischen Heilgottes Amynos richtete er in seinem Haus eine Kultstätte des Asklepios ein und wirkte auch als Medium, durch das die Götter sprachen. Nach der gescheiterten Sizilischen Expedition (411) gehörte er der Zehnerkommission an, die die zerrütteten Staatsangelegenheiten wieder ordnen sollte.

Sophokles starb ~ 406 hochgeehrt 90-jährig in Athen. Die Athener verherrlichten ihn als Heros „Dexion“ und Legenden um Leben und Tod des Sophokles entstanden.

Vollständig erhaltene Werke

Siehe auch

Weblinks

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 Wikisource: Sophokles – Quellen und Volltexte
 Wikisource: Sophokles (griechisch) – Quellen und Volltexte
Commons: Sophokles - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema