Psychisches Bewusstsein und Daniel Kehlmann: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
Im '''psychischen Bewusstsein''', auch '''Imagination''' (von [[lat.]] ''imago'', „Bild“) oder '''Äthersehen''' genannt, vereinigt sich das [[Bilder-Bewusstsein]] des [[Alter Mond|alten Mondes]] mit dem gegenwärtigen [[Gegenstands-Bewusstsein]] auf höherer Ebene. Es entsteht dadurch ein selbstbewusstes Bilderbewusstsein, das der Mensch auf dem [[Neuer Jupiter|neuen Jupiter]] haben wird, der als nächste Verkörperung unseres [[Planetensystem]]s der jetzigen [[Erdentwicklung]] folgen wird. Die Imagination ist eine Art des vollbewussten, nicht [[traum]]haften [[Hellsehen]]s. Das imaginative Bewusstsein beginnt dann aufzuleuchten, wenn sich die Erlebnisse des [[Astralleib]]s im [[Ätherleib]] abbilden und durch letzteren in Form beweglicher Bilder ins [[Bewusstsein]] zurückgeworfen werden. Seelisches Wahrnehmungsorgan für die Imaginationen ist vor allem die [[zweiblättrige Lotosblume]] über der Nasenwurzel {{Lit|{{G|115|54}}}}.
[[Datei:Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017.jpg|mini|Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017]]
'''Daniel Kehlmann''' (* 13. Januar 1975 in München) ist ein [[Wikipedia:Deutsche|deutsch]]-[[österreich]]ischer<ref>Er besitzt beide Staatsangehörigkeiten. Siehe Ulrich Weinzierl: ''[https://www.welt.de/kultur/article200914/Wenigstens-einmal-richtig-gefeuert.html Wenigstens einmal richtig gefeuert]''. In: ''Die Welt'' vom 28. Februar 2006.</ref> [[Schriftsteller]]. Er lebt in [[Wikipedia:New York City|New York]] und [[Berlin]].


== Leibfreies Bewusstsein ==
== Leben ==
Daniel Kehlmann ist der Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler. Sein Großvater war der expressionistische Schriftsteller Eduard Kehlmann, der in Wien gelebt hatte. Dorthin zog die Familie im Jahr 1981, weil sein in Wien geborener Vater bis zum Umzug beruflich zwischen Wien und Deutschland pendelte. In Wien machte Kehlmann den Schulabschluss am Kollegium Kalksburg; er studierte dann [[Philosophie]] und [[Germanistik]]. Ein internationaler Erfolg wurde im Jahr 2003 sein fünftes Buch ''[[Wikipedia:Ich und Kaminski|Ich und Kaminski]]''.<ref>[[Volker Weidermann]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/literatur-der-weltvermesser-1255484.html Der Weltvermesser]''. In: ''Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'' vom 18. September 2005.</ref> Sein im Jahr 2005 erschienener Roman ''[[Wikipedia:Die Vermessung der Welt|Die Vermessung der Welt]]'' wurde bei Kritik und Publikum zu einem der größten Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur.


Damit sich die Imagination entfalten kann, muss sich das [[Bewusstsein]] vom [[leib]]lichen Werkzeug lösen. Kräfte, die sonst durch den [[Leib]] aufgebraucht werden, müssen ins [[Seelisch]]e gewendet werden:
2001 war Kehlmann Gastdozent für Poetik an der Universität Mainz; im Wintersemester 2005/06 hatte er die Poetikdozentur der Fachhochschule Wiesbaden und im Wintersemester 2006/07 die Poetikdozentur der Universität Göttingen inne. Zusammen mit Jonathan Franzen und Adam Haslett war Daniel Kehlmann Gast der Tübinger Poetik-Dozentur 2010. Im Dezember 2010 war er als sog. ''Literator'' Dozent für Weltliteratur am IK Morphomata der Universität Köln. Im Sommersemester 2012 hatte er eine Gastprofessur am German Department der New York University inne.<ref>http://german.as.nyu.edu/page/poeticschair</ref> Im Sommersemester 2014 hielt er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität. Daniel Kehlmann ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur,<ref>Mitgliedseintrag von [http://www.adwmainz.de/mitglieder/profil/daniel-kehlmann.html Daniel Kehlmann] bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 11.10.17</ref> der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.


<div style="margin-left:20px">
Kehlmann ist Vater eines 2009 geborenen Sohnes.<ref>{{Literatur |Titel=Daniel Kehlmann: "Es gibt keine Notwendigkeit, Nazis an die Uni einzuladen" |Sammelwerk=ZEIT Campus 2/2018, 6. Februar 2018|Online=https://www.zeit.de/campus/2018/02/daniel-kehlmann-nazis-universitaeten-diskussionen-meinungsfreiheit |Abruf=2018-04-24}};
"Kein Mensch weiß, wie seine Bewegungen, wie alles, was da wirkt, daß
Nicolas Büchse: ''[https://www.stern.de/kultur/buecher/daniel-kehlmann--panorama-der-verwuestungen-und-abgruende-7663434.html Panorama der Verwüstungen und Abgründe]''. stern.de 22. Oktober 2017.</ref>
er ein handelnder Mensch sein kann in der physischen Außenwelt, wie das zustande
kommt und welche Kraft da wirkt. Das merkt erst der Geistesforscher, wenn er zur
sogenannten imaginativen Erkenntnis kommt. Da macht man sich zunächst Bilder,
die dadurch wirken, daß sie stärkere Kräfte aus der Seele heraus schöpfen, als sie
sonst im gewöhnlichen Leben angewendet werden. Woher kommt denn diese Kraft,
die die Bilder des imaginativen Erlebens in der Seele entfesselt? Sie kommt dorther,
wo die Kräfte wirken, die uns zu einem handelnden Menschen in der Welt machen,
die uns unsere Hände und Füße bewegen lassen. Weil das der Fall ist, kommt man nur zur Imagination, wenn man in Ruhe verbleiben kann, wenn man den Willen
seines Leibes zum Stillstand bringen kann, ihn beherrschen kann. Dann merkt
man, wie diese Kraft, die sonst die Muskeln bewegt, heraufströmt in das Seelisch-Geistige und die imaginativen Bilder erbildet. Man vollbringt also eine Umlagerung
der Kräfte. Da unten in den Tiefen des Leiblichen ist also etwas von unserem ureigensten
Wesen, von dem wir im gewöhnlichen Leben nichts spüren. Dadurch, daß
wir das Körperliche ausschalten, dringt der Geist, der sonst in unseren Handlungen
zum Ausdruck kommt, herauf in die Seele und erfüllt diese mit dem, was sie sonst für
das Körperliche verwenden muß. Der Geistesforscher weiß, daß er dasjenige dem
Leibe entrücken muß, was sonst der Leib konsumiert. Für die imaginative Erkenntnis
muß also das Leibliche ausgeschaltet werden." {{Lit|{{G|150|92f}}}}
</div>


== Imagination, [[Vision]] und [[Phantasie]] ==
== Literarisches Werk ==
[[Datei:DanielKehlmann Buchmesse2009 2.jpg|mini|hochkant|Daniel Kehlmann auf der [[Leipziger Buchmesse]] (2009)]]
„Ein Erzähler“, so beschreibt Daniel Kehlmann in dem Essay ''Wo ist Carlos Montúfar?'' sein erzählerisches Selbstverständnis, „operiert mit Wirklichkeiten. Aus dem Wunsch heraus, die vorhandene nach seinen Vorstellungen zu korrigieren, erfindet er eine zweite, private ...“ – „Erzählen, das bedeutet einen Bogen spannen, wo zunächst keiner ist, den Entwicklungen Struktur und Folgerichtigkeit gerade dort verleihen, wo die Wirklichkeit nichts davon bietet.“


Imaginationen müssen deutlich unterschieden werden von [[Vision]]en und [[Phantasie]]gebilden:
Kehlmann erfindet seine [[Protagonist]]en und ihre Geschichten und versetzt sich und den Leser - in einer Art Experiment - in ihre Perspektive. Seine Helden sind in der Regel auf die eine oder andere Art extreme Figuren: extrem oberflächlich und eitel wie in ''Ich und Kaminski'' oder extrem begabt und abgehoben wie in ''[[Mahlers Zeit]]''. Die Spannung entsteht nicht zuletzt aus der Frage, ob und wie diese extremen Charaktere scheitern. In einem Artikel für die FAZ im Jahre 2011 betonte er, wie sehr er dabei von [[E. L. Doctorow]] beeinflusst sei. Es gebe keinen anderen Schriftsteller, von dem er mehr gelernt habe als von dem Autor von ''[[Billy Bathgate (Roman)|Billy Bathgate]]'' und ''[[Ragtime (Roman)|Ragtime]]''.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/daniel-kehlmann-er-lernte-von-kleist-und-ich-von-ihm-1626538.html Daniel Kehlmann: Er lernte von Kleist und ich von ihm] in der FAZ, 7. April 2011, aufgerufen am 23. Juli 2014</ref>


<div style="margin-left:20px">
Kehlmanns Helden leben in einer [[Realität]], die uns bekannt vorkommt, und stoßen gleichzeitig an die Grenzen dieser Realität: In ''Beerholms Vorstellung'' glaubt ein Bühnenmagier plötzlich, wirklich zaubern zu können, in ''Mahlers Zeit'' ein junger Wissenschaftler, eine Formel gefunden zu haben, mit deren Hilfe er die Zeit aufheben kann, und in seinem Roman ''[[Ruhm (Roman)|Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten]]'' überspitzt Kehlmann die Situation des Realen völlig, indem er [[Fiktion]] und Fiktionalität gänzlich verwischt.
"Bringt man es durch Konzentration des Gedanken-, Gefühls-
und Empfindungslebens dahin, das Seelenleben so
zu verstärken, daß man in dieses schauende Bewußtsein
eintreten kann, dann ist man zunächst befähigt, von allem
abzusehen, was sonst der Alltagsbetrachtung des Menschen
im sinnlichen Wahrnehmen gegenübersteht. Über dieses
sinnliche Wahrnehmen ist man hinausgerückt. Man lebt in
einem andern inneren Seelenwesen, lebt zunächst in dem,
was man nennen kann imaginatives Bewußtsein. Ich nenne
es imaginatives Bewußtsein, nicht weil etwas Unwirkliches
dargestellt werden soll, sondern weil die Seele in diesem
Bewußtsein erfüllt ist von Bildern, und zwar zunächst von
nichts als Bildern, aber von Bildern einer Realität. Und
außerdem, daß die Seele von solchen Bildern erfüllt ist,
von denen sie ganz genau sieht, sie sind nicht selbst eine
Realität, sondern Bilder einer Realität, weiß die Seele noch,
daß sie drinnensteht im realen Weltenzusammenhang, daß
sie diese Bilder nicht webt aus irgendeinem Nichts aus beliebigen
Einfällen heraus, sondern aus einer inneren Notwendigkeit.
Diese kommt davon, daß die Seele sich hineinversetzt
hat in den realen Weltenzusammenhang und aus
diesem heraus in ihrem Bilderschaffen nicht so schafft, wie
etwa die bloße Phantasie, sondern daß das, was an Bildern
gewoben wird, den Charakter der Realität behält.


Es ist von ganz besonderer Wichtigkeit, daß man diese
Von literaturwissenschaftlicher Seite wurde Kehlmann als „[[Magischer Realismus|Magischer Realist]]“ bezeichnet und damit in eine Tradition eingereiht, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht und u.&nbsp;a. mit Namen wie [[Alfred Kubin]], [[Alexander Lernet-Holenia]] und [[Leo Perutz]], aber auch mit lateinamerikanischen Autoren wie [[Gabriel García Márquez]] verbunden ist. Ist diese Einordnung bis zu seiner Novelle ''[[Der fernste Ort]]'' als stimmig anzusehen, gehört doch der Roman ''Ich und Kaminski'' nicht in diese Kategorie. Dort wittert der Protagonist, ein oberflächlicher Karrierist, im nahen Tod des gerade noch bekannten Malers Kaminski die Chance, sich durch das Schreiben von dessen Biographie im Kunstbetrieb als Kritiker zu etablieren. In der Konfrontation mit dem abgeklärten Künstler erkennt er schließlich, wie wenig sein bisheriges Leben wert war.
erste Stufe des geistigen Erlebens genau ins Auge faßt,
denn nach zwei Richtungen hin kann sich ein Irrtum einstellen.
Das eine ist, daß man verwechseln kann, was hier
als imaginative Welt gemeint ist, mit jenen Bildern, die
aus dem krankhaften, abnormen Bewußtsein heraufsteigen,
mit allerlei Visionärem oder dergleichen. Aber aus dem
schon früher hier Entwickelten werden Sie gesehen haben,
wie schon in den Arbeiten des Geistesforschers zu dem
Wege hin, um in die geistige Welt hineinzukommen, alle
die Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, die das unbestimmte
Schwimmen und Schweben in allerlei Visionärem
streng abweisen. Die Vision tritt so in die Seele ein, daß
man an ihrem Zustandekommen sich nicht beteiligt fühlt.
Sie tritt auf als ein Bild, aber man kann sich an dem Zustandekommen
des Bildes nicht beteiligen; man steht nicht
drinnen in dem Zustandekommen des Bildes. Daher kennt
man den Ursprung nicht. Das visionäre Bild kommt immer
bloß aus dem Organismus, und was aus dem Organismus
heraus dampft, das ist nicht Seelisch-Geistiges, das ist eine
Verhüllung vielleicht eines Geistig-Seelischen. Worum es
sich handelt, das ist, genau zu unterscheiden das ganze
unbewußte Leben in allerlei Visionen von dem, was der
Geistesforscher als imaginatives Bewußtseinsleben meint.
Das besteht darin, daß man bei allem, was da an Bildern
gewoben wird, so dabei ist, wie nur irgendwie bei dem vollbewußten,
von Gedanken zu Gedanken gehenden Denken.


Es gibt keine Möglichkeit, anders in die geistige Welt einzudringen,
''[[Die Vermessung der Welt]]'' ist mit rund 2,3 Millionen allein im deutschsprachigen Raum verkauften Exemplaren Kehlmanns erfolgreichster Roman. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher des Jahres 2006, die die ''[[The New York Times|New York Times]]'' am 15. April 2007 veröffentlichte, kam der Roman auf Platz zwei. Er erzählt die um zahlreiche Erfindungen angereicherten Lebensgeschichten der beiden Forscher [[Alexander von Humboldt]] und [[Carl Friedrich Gauß]] – ein Roman über die Entstehung der modernen Wissenschaft, über die [[Weimarer Klassik|Deutsche Klassik]]. Das Buch ist größtenteils in indirekter Rede geschrieben, wodurch eine Vielzahl komischer, ja [[burleske]]r Effekte entstehen. Historiker kritisieren die Darstellung der Protagonisten und ihrer Zeit in diesem Werk allerdings teilweise heftig.<ref>Frans Oort: ''Measuring the World''. Book Review. In: ''Notices of the American Mathematical Society'', 55/6, S. 681–684 ([http://www.ams.org/notices/200806/tx080600681p.pdf PDF]), und [[Frank Holl (Historiker)|Frank Holl]]: ''„Die zweitgrößte Beleidigung des Menschen sei die Sklaverei ...“ Daniel Kehlmanns neu erfundener Alexander von Humboldt''. In ''HiN - Humboldt im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien'' XIII, 25 (2012), http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin25/holl.htm</ref>
als wenn die Tätigkeit, durch die man hineintritt,
so vollbewußt ist wie das bewußteste Gedankenleben.
Dabei ist nur der Unterschied, daß die Gedanken als solche
schattenhaft, abgeblaßt sind und daß sie erworben werden
an äußeren Dingen oder irgendwie aus der Erinnerung
aufsteigen, während dasjenige, was hier als Imagination
gemeint ist, von der Seele selbst gewoben wird in dem Moment,
wo es auftritt.


Festzuhalten ist nur, daß auf der andern Seite diese Imagination
Am 19. Januar 2009 erschien Kehlmanns Buch ''[[Ruhm (Roman)|Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten]]'', das schon im Vorfeld ein starkes Medienecho auslöste. So veröffentlichte die ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' am 28. Dezember 2008 einen autorisierten auszugsweisen Vorabdruck und ein Interview mit dem Autor, worauf im Magazin ''[[Der Spiegel]]'' am 5. Januar 2009 ein Porträt mit rezensentischen Zügen folgte.<ref>{{Der Spiegel|ID=63344822|Titel=Ich habe sehr gelitten|Autor=Volker Hage|Jahr=2009|Nr=2|Seiten=|Kommentar=}}</ref> Wegen Verletzung der Sperrfrist, die für die Veröffentlichung von Rezensionen vor dem 19. Januar 2009 eine [[Vertragsstrafe]] von 250.000 Euro vorsah, verklagte der Rowohlt Verlag den ''Spiegel'' keinen Monat später, zog die Klage, deren Erfolgsaussicht das Gericht schon in der mündlichen Verhandlung im Juni 2009 anzweifelte, dann aber im Mai 2010 im Einvernehmen mit der Gegenseite zurück.<ref>http://www.sueddeutsche.de/kultur/rowohlt-und-spiegel-einigen-sich-ruhm-kennt-keine-sperrfrist-1.156258 17. Mai 2010</ref> Die Aufnahme von ''Ruhm'' durch die Kritiker war kontrovers, reichte von „Weltliteratur“<ref>Markus Gasser: ''[http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-02/artikel-2009-02-literatur-nieman.html]''. In: [[Die Weltwoche]] vom 7. Januar 2009.</ref> bis zu „reine Germanistenprosa“<ref>[[Elke Heidenreich]]: ''[http://www.stern.de/unterhaltung/buecher/:Elke-Heidenreichs-Weiterlesen!-Vergesst-Kehlmann,-Roth-/653877.html]''. In: Stern vom 10. Februar 2009.</ref> und führte in der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' vom 18. Februar 2009 zum seltenen Fall einer „Kritik der Kritik“.<ref>[[Felicitas von Lovenberg]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/daniel-kehlmann-der-ruhm-und-die-ruepel-1772058.html Der Ruhm und die Rüpel]''. In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 18. Februar 2009.</ref> Als Kehlmann in einem Interview von [[Gunther Nickel]] zum literaturkritischen Echo auf seinen Roman und nach „Alternativen zur gegenwärtigen literaturkritischen Praxis“ befragt wurde, antwortete er: „Das ist wie mit den Zahnärzten. Man fragt sich manchmal, warum es Leute gibt, die freiwillig diesen Job ausüben. Aber die Abschaffung des Berufsstands kann man deshalb auch nicht fordern. Zahnärzte sind allerdings, es lässt sich nicht leugnen, im Normalfall besser ausgebildet.“<ref>''„Wir haben Fiktionen angehäuft, die jetzt zusammenbrechen“ - Daniel Kehlmann im Gespräch mit Gunther Nickel.'' In: ''[[Volltext (Zeitschrift)|Volltext]]''. Zeitung für Literatur, Nr. 1/2009, S. 4 f., hier: S. 5.</ref> Mitte Februar 2009 waren bereits rund 300.000 Exemplare des Buches verkauft.<ref>Michael Kluger: ''[http://www.fnp.de/fnp/welt/kultur/rmn01.c.5575019.de.htm Manchmal ist ein Autor gnädig]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot |url=http://www.fnp.de/fnp/welt/kultur/rmn01.c.5575019.de.htm }}''. In: [[Frankfurter Neue Presse]] vom 20. Februar 2009.</ref> Auf den Bestsellerlisten von '' Der Spiegel'' und ''Focus'' erreichte das Buch den ersten Platz<ref>[http://diepresse.com/home/kultur/literatur/446536/index.do "Ruhm": Kehlmann an Spitze der deutschen Bestsellerlisten] Artikel diepresse.com vom 23. Januar 2009.</ref> und auf der Jahresbestsellerliste Deutschland 2009 des ''Spiegels'' den zehnten.<ref> {{Webarchiv|text=Jahresbestsellerliste 2009 von ''Der Spiegel'' |url=http://www.buchreport.de/bestseller/jahresbestseller/hardcover.htm?tx_bestseller_pi1%5Bjahr%5D=2009 |wayback=20140112101529 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }} auf buchreport.de</ref>
nicht verwechselt werden darf mit dem, was man
mit Recht als Phantasie bezeichnet. Was die menschliche
Phantasie webt, wird auch aus dem Unterbewußten herauf
gewoben; das bindet sich allerdings - besonders wenn
die Phantasie so wirkt wie die ''Goethes'' - vielfach an innere
Gesetze des wirklichen Lebens. Aber der Mensch steht in
dem, was er in der Phantasie webt, nicht so drinnen, daß
er sich bewußt ist in seinem Weben. Im Aufbauen des
Phantasiegebildes ist er überlassen einer inneren realen
Notwendigkeit. In dem imaginativen Erleben aber webt er
nicht so wie in der Phantasie, sondern so, daß er sich einer
objektiven Weltennotwendigkeit überläßt. Ganz notwendig
ist es, daß man weiß, daß das, auf Grund dessen zunächst
der Geistesforscher arbeiten muß, als eine objektive
Tatsächlichkeit in seinem Bewußtsein auftritt, weder visionär
ist noch Phantasie ist, sondern daß es durchaus von
diesen beiden - ich möchte sagen polarischen - Gegensätzen
als etwas in der Mitte stehendes unterschieden werden
muß. Man ist tatsächlich mit dem Stehen in dem imaginativen
Leben in ähnlicher Lage, wie man mit seinem sinnlichen
Menschen vor einem Spiegel steht. Man weiß: der
da steht, der steht in einer Wirklichkeit drinnen, er ist eine
Wirklichkeit, die sich fühlt als eine solche von Fleisch und
Blut, aber von dieser Wirklichkeit geht nichts in den Spiegel
hinüber. Im Spiegel ist nur ein Bild; aber dieses Bild ist
ein Abbild, und man kennt es in seiner Beziehung zur
Realität." {{Lit|{{G|67|328ff}}}}
</div>


== Schulungsweg ==
Am 30. August 2013 erschien Kehlmanns Roman ''[[F (Roman)|F]]''. Er erzählt die Geschichte dreier Brüder, die Lügner, Betrüger und Heuchler sind. Der Roman wurde in die Longlist des [[Deutscher Buchpreis|Deutschen Buchpreises]] 2013 aufgenommen und erreichte kurz nach Erscheinen, wie schon Kehlmanns vorangegangene Romane, den ersten Platz der SPIEGEL-Bestsellerliste.<ref>[http://www.buchreport.de/nachrichten/bestseller/bestseller_nachricht/datum/2013/09/09/reinbek-an-der-spitze.htm?no_cache=1?no_cache=1]</ref>


Durch [[Schulungsweg|geistige Schulung]] kann eine Vorform des imaginativen Bewusstseins schon heute errungen werden. Es muss dazu die [[Bewusstseinsseele]] zur [[Imaginationsseele]] verwandelt werden. Die Imagination ist die zweite Stufe der [[Rosenkreuzer-Schulung]].
Im Herbst 2016 erschien seine Erzählung ''Du hättest gehen sollen.'' Das Cover der deutschen Erstausgabe wurde von [[Thomas Demand]] unter Verwendung eines eigens dafür angefertigten Bildes gestaltet.


<div style="margin-left:20px">
2017 erschien Kehlmanns Roman ''Tyll'', in dem er eine fiktive Lebensgeschichte [[Till Eulenspiegel]]s erzählt. In dem nicht-linear erzählten Werk greift Kehlmann auf vorhandene Anekdoten über Eulenspiegel zurück. Der Roman spielt vor dem Hintergrund des [[Dreißigjähriger Krieg|dreißigjährigen Krieges]]; dessen Schlüsselfiguren wie die [[Elisabeth Stuart|Winterkönigin]] tauchen ebenso auf wie zivile historische Gestalten der Zeit (etwa [[Athanasius Kircher]]). Verglichen mit bisherigen Till Eulenspiel-Geschichten betont Kehlmann die Härte und Armut eines Lebens als Narr im 17. Jahrhundert.
"Der Ätherleib ist in einer regelmäßigen Bewegung im
ganzen übrigen menschlichen Leib, nur nicht im Kopfe. Im Kopfe ist der Ätherleib
innerlich ruhig. Im Schlafe ist das anders. Die letzten Kopf-Ätherbewegungen nehmen
wir beim Aufwachen noch wahr – die Träume. Wer lange in der Weise, wie ich es
angegeben habe, meditiert, der kommt aber in die Lage, in den ruhigen Ätherleib des
Kopfes allmählich Bilder hinein zu formen. Das nenne ich Imaginationen. Und diese
Imaginationen, die unabhängig vom physischem Leibe im Ätherleib erlebt werden,
sind der erste übersinnliche Eindruck, den wir haben können." {{Lit|{{G|305|82}}}}
</div>


Um das imaginative Bewusstsein zu entwickeln, muss man zuerst lernen, die Welt zu betrachten gemäß der Verszeile aus Goethes Faust: ''Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis.'' Man beginnt die sinnlich-sittliche Wirkung der [[Sinnesqualitäten]] zu erleben. Durch die Imagination lernen wir Wahrnehmungen von Farbe, Ton, Geschmack, Geruch als äußeren Ausdruck [[Geistige Wesen|geistiger Wesenheiten]] zu erfahren. Imaginativ schaut man den [[Ätherleib]] und [[Astralleib]] geistiger Wesen, gleichsam ihre übersinnliche Außenseite. Der geistige [[Wesenskern]] bleibt der Imagination verborgen.
== Essayistik und Literaturkritik ==
Seine durchaus [[experimentell]] orientierte [[Poetik]] beim Schreiben eines historischen Romans erläutert Kehlmann in dem seiner [[Essay]]<nowiki>sammlung</nowiki> titelgebend vorangestellten Text ''[[Wo ist Carlos Montúfar?]]'' Zuvor hat er sich bereits vielfach als Literaturkritiker betätigt, unter anderem für die ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', die ''[[Frankfurter Rundschau]]'', die ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', ''[[Volltext (Zeitschrift)|Volltext]]'', ''[[Literaturen (Zeitschrift)|Literaturen]]'' und das Magazin ''[[Der Spiegel]]''. Besonders große Sympathie hat er vor allem für das Werk von [[Vladimir Nabokov]], während er sich von einem politisch engagierten Schriftsteller wie [[Bertolt Brecht]] 2008 deutlich distanzierte.<ref>[[Jan Süselbeck]]: Streber versus Profilkiller. Daniel Kehlmann hat eine Rede über Bertolt Brecht gehalten. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12376&ausgabe=200810</ref> Trotzdem wurde der Versuch unternommen, Kehlmann nicht nur mit Brecht, sondern sogar mit [[Karl Marx]] in Verbindung zu bringen.<ref>Gunther Nickel: "Lifesense" im "Real life". Was den "magischen Realisten" Daniel Kehlmann mit Karl Marx und Bertolt Brecht verbindet. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12769</ref> Das Buch, das ihn am meisten beeindruckte, ist nach eigener Aussage allerdings [[Tolstoi]]s [[Krieg und Frieden]].<ref>{{Internetquelle|url=https://kurier.at/freizeit/daniel-kehlmann-ueber-krieg-und-frieden-von-leo-tolstoi/154.493.357 |titel=Daniel Kehlmann über „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi |werk=kurier.at |datum=2015-09-25 |zugriff=2017-12-23}}</ref>


=== Das rote Westfenster des ersten Goetheanums ===
Seine [[Frankfurter Poetik-Vorlesungen]] unter dem Titel ''Kommt, Geister'' eröffnete er zum Thema Verdrängung des Nationalsozialismus in der jungen Bundesrepublik. Dabei stellte er Bezüge zwischen [[Ingeborg Bachmann]], der ersten Dozentin der Poetik-Vorlesungen im Jahr 1959, und anderen Ereignissen dieses Jahres her.<ref>Frankfurter Rundschau: [http://www.fr-online.de/literatur/frankfurter-poetikvorlesung-peter-alexander-kennen,1472266,27340818.html Peter Alexander Kennen], 3. Juni 2014</ref> Der Schriftsteller gehört seit der Gründung des [[Michael-Althen-Preis]] für Kritik im Jahre 2012 dessen Jury an.<ref> {{Webarchiv|text=Der Michael-Althen-Preis für Kritik 2016 |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bitte-einsenden-der-michael-althen-preis-fuer-kritik-2016-14227845.html |wayback=20160713132931 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }}, FAZ, abgerufen 13. Juli 2016</ref>
[[Bild:Goetheanum1_Rotes_Westfenster.gif|thumb|400px|Das rote Westfenster des [[Erstes Goetheanum|ersten Goetheanums]], das den Weg zur [[Imagination|imaginativen Erkenntnis]] schildert.]]
In bildhafter Form hat Rudolf Steiner die Imagination in den Motiven des roten Westfensters des [[Erstes Goetheanum|ersten Goetheanums]] geschildert.
Der Weg zur imaginativen Erkenntnis wurde im linken Seitenfenster gezeigt. Das wärmende Rot, in dem sich der Wärmeäther kundgibt, durchdringt das ganze Bild. Man sieht eine helle Gestalt, die einen hohen Felsen erklettert hat und ihren Blick und ihre Arme abwärts auf drei groteske vogel- oder schlangenähnliche tierartige Gestalten richtet, die sich bedrohlich empor strecken; die rechte zeigt sogar ein menschenähnliches Antlitz. Das ist die niedere seelische Natur des Menschen, die Dreiheit der noch ungeläuterten Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens, in denen noch niedere, tierische astrale Kräfte wirken. Zugleich ist es auch ein Bild für die noch unvollkommenen seelischen Wesensglieder: die Empfindungsseele, die Verstandes- oder Gemütsseele und die Bewusstseinsseele. Wenn es dem geistig strebenden Menschen gelingt, sich von dieser niederen Natur zu lösen und sie von außen objektiv zu betrachten, kann die Imagination aufleuchten.


Im mittleren Fensterteil ist die bereits erwachte Imaginationsfähigkeit dargestellt. Das menschliche Antlitz, das hier gezeigt wird, trägt auf der Stirne das Zeichen der zweiblättrigen Lotosblume, die bereits aktiviert ist. Die Augenpartie ist besonders betont, die Kraft des geistigen Sehens, der Imagination ist erwacht, weil sich die Erlebnisse des Stirnlotos im Lichtätherteil des menschlichen Ätherleibes abdrücken.  
== Werkbearbeitungen ==
Im Wiener [[Salon5]] erfolgte im September 2008 die Uraufführung einer Dramatisierung von ''Ich und Kaminski'' (Bühnenfassung und Regie: Anna Maria Krassnigg).<ref>[http://salon5.at/start.php?m=4_3 ''Kehlmann im Salon5'']{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot |url=http://salon5.at/start.php?m=4_3 }}</ref> Im selben Monat brachte das Staatstheater Braunschweig Dirk Englers Bearbeitung von ''Die Vermessung der Welt'' heraus. Im September 2009 war im Rahmen des Festivals ''ZORN! - Dramatisches Erzählen Heute'' die Uraufführung seiner Kurzgeschichte ''Töten'' zu sehen: Sowohl die Inszenierung (Bühnenfassung und Regie: Benedikt Haubrich) als auch die Verfilmung des Stoffes (Drehbuch und Regie: Tobias Dörr) wurden gezeigt.<ref> {{Webarchiv|text=''Töten beim ZORN!-Festival.'' |url=http://www.dramatisches.at/programm-daniel-kehlmann-toeten.php |wayback=20100223033852 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }}</ref>
Die [[Reichenau an der Rax#Veranstaltungen|Festspiele Reichenau]] zeigten in der Saison 2010 die Uraufführung von Daniel Kehlmanns Roman ''Ruhm'', der für die Bühne von [[Anna Maria Krassnigg]] dramatisiert wurde.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.festspiele-reichenau.com/ruhm.php | wayback=20100709073911 | text=Festspiele Reichenau 2010: Daniel Kehlmann - „Ruhm“}}</ref> Die Inszenierung Krassniggs beschrieb die Kritik als eine eher „lose Szenenfolge“.<ref>{{Webarchiv | url=http://kurier.at/kultur/2015508.php | wayback=20100713013535 | text=KURIER: Reichenau: Zwischen Kunst und Künstlichkeit}}</ref>


Daneben sieht man links und rechts oben zwei geflügelte Engelwesen, die der ersten Hierarchie angehören. Bei der linken Engelsgestalt ist das Zeichen des Mondes, bei der rechten das Symbol der Sonne zu sehen und über dem Menschenkopf der Saturn. Damit wird auf die dem Erdendasein vorangegangenen planetarischen Entwicklungsstufen hingewiesen, auf den alten Saturn, wo der Mensch die Anlage des physischen Leibes und bekommen hat, auf die alte Sonne, die dem Menschen den Ätherleib gab und schließlich der alte Mond, der Planet der Weisheit, auf dem der Mensch seinen Astralleib erhielt.  
== Sonstiges ==
In ''Kehlmanns Kolumne'' science@fiction,<ref>[http://www.falter.at/web/heureka/blog/?p=23 ''Kehlmanns Kolumne'']</ref> die am 25. März 2007 im Wissenschaftsmagazin ''heureka!'' der Wiener Wochenzeitung [[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] erschien, äußerte sich der Schriftsteller auch zu [[Wikipedia]]: Kehlmann bezeichnet darin den Artikel über ihn als in Details fehlerhaft und als Hauptquelle vieler über ihn schreibender Journalisten. Die dort zu lesende Behauptung, er habe in einen Artikel zum Thema [[Reggae]]musik schon einmal spaßeshalber falsche Details eingefügt, hat er mittlerweile in seiner Kolumne widerrufen.


Darunter sieht man links und rechts zwei Gestalten mit Tierköpfen, die dem Menschen offenbar etwas ins Ohr raunen. Hier wird bereits auf ein Klangerlebnis gedeutet. Der Klangäther ertönt. Diese beiden Wesenheiten gehören der zweiten Hierarchie an. Die linke Gestalt trägt einen Löwenkopf, durch den die Ätherkräfte symbolisiert werden; die rechte Figur hat einen Stierkopf, ein Zeichen für die physische Welt.  
In [[Thomas Glavinic]]' 2007 veröffentlichtem Roman ''Das bin doch ich'', der sich scheinbar die Mühe erspart, dem Leser Informationen [[Schlüsselroman|verschlüsselt]] zu vermitteln, kommen sowohl ein „Thomas Glavinic“ als auch ein „Daniel Kehlmann“, ein „guter Freund“ von „Thomas Glavinic“, vor. „Daniel Kehlmann“ teilt regelmäßig „Thomas Glavinic“ die neuesten Verkaufszahlen seines Romans ''Die Vermessung der Welt'' mit. Kritiker warnen jedoch davor, die vermeintliche Non-Fiction als solche zu rezipieren.<ref>Ursula März: [http://www.zeit.de/2007/39/L-Glavinic/komplettansicht ''Ohne ein Fitzelchen Fiktion'']. ''Zeit Online''. 19. September 2007</ref>


Im Kehlkopfbereich ist das Halschakra sichtbar, das bereits auf die inspirierte Erkenntnis hinweist. Die seelischen Erlebnisse drücken sich nun auch im Wort- oder Lebensäther ab. Darunter ist Michael, der wichtigste Repräsentant der ersten Hierarchie, zu sehen, der den Drachen, die niedere Natur des Menschen, bekämpft und niederzwingt.
Daniel Kehlmann beschäftigt sich privat auch mit der Zauberkunst. Er beherrscht mehrere Zauberkunststücke. Sein Wissen über und seine Faszination für die [[Zauberkunst]] hat er in dem Roman ''Beerholms Vorstellung'' verarbeitet.<ref>Süddeutsche Zeitung-Magazin, Nr. 9, 2. März 2018</ref>


Im rechten Seitenfenster ist der Mensch gezeigt, nachdem er die Imaginationsfähigkeit errungen hat. Wieder sieht man die helle menschliche Gestalt auf der Spitze des hochragenden Felsens, hier sind ihre Arme und ihr Blick nun der geistigen Sonne zugewendet, die mit ihrem strahlenden Leuchten den obersten Bildteil erfüllt. Zwischen dem Menschen und den Tieren im Abgrund schweben drei Engelpaare, die einander die Hände reichen. Sie stellen zugleich die geläuterten höheren Seelenkräfte des Menschen dar. In ihrem Schoß tragen sie auch die höheren geistigen Wesensglieder des Menschen: das Geistselbst, den Lebensgeist und den Geistesmenschen. Zusammen mit dem Menschen an der Spitze geben die drei Engelpaare ein Bild der heiligen Siebenzahl. Die Tiergestalten aus der Tiefe sind zurückgesunken, die eine mit dem menschlichen Antlitz ist sogar ganz verschwunden. Die [[Bewusstseinsseele]] hat sich durch die geistige Schulung zur [[Imaginationsseele]] verwandelt.
== Auszeichnungen ==
* 1998: Förderpreis des [[Wikipedia:Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft|Kulturkreises der deutschen Wirtschaft]]
* 2000: Stipendium des [[Wikipedia:Literarisches Colloquium Berlin|Literarischen Colloquiums]] in Berlin
* 2003: Förderpreis des Österreichischen Bundeskanzleramtes
* 2005: [[Wikipedia:Candide Preis|Candide Preis]] des ''Literarischen Vereins Minden''
* 2005: Finalist für den [[Wikipedia:Deutscher Buchpreis|Deutschen Buchpreis]]: ''Die Vermessung der Welt''
* 2006: [[Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung]]; [[Heimito von Doderer-Literaturpreis]]; [[Kleist-Preis]]
* 2007: [[Die Welt#Welt-Literaturpreis|WELT-Literaturpreis]]
* 2007: [[Grand Prix du Livre des dirigeants]] für ''Les Arpenteurs du Monde'' (französische Fassung von ''Die Vermessung der Welt'')
* 2008: [[Per-Olov-Enquist-Preis]]; [[Thomas-Mann-Preis]]
* 2010: [[Wikipedia:Prix Cévennes du roman européen|Prix Cévennes du roman européen]] für ''Gloire'' (französische Fassung von ''Ruhm'')
* 2012: [[Wikipedia:Nestroy-Theaterpreis|Nestroy-Theaterpreis]] - Autorenpreis für ''Geister in Princeton''; uraufgeführt am Schauspielhaus Graz
* 2014: [[Wikipedia:Frankfurter Poetik-Vorlesungen|Frankfurter Poetik-Dozentur]]
* 2018: [[Wikipedia:Frank-Schirrmacher-Preis|Frank-Schirrmacher-Preis]]<ref>[http://orf.at/stories/2429354/ ''orf.at: Daniel Kehlmann erhält Frank-Schirrmacher-Preis'']. Artikel vom 7. März 2018, abgerufen am 7. März 2018.</ref>
* 2018: [[Wikipedia:Friedrich-Hölderlin-Preis#Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg|Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg]]


== Wie werden Imaginationen erlebt ? ==
== Werke ==
=== Veröffentlichungen ===
* ''[[Wikipedia:Beerholms Vorstellung|Beerholms Vorstellung]]''. Roman. Deuticke Verlag, Wien 1997, ISBN 3-216-30290-3.
* ''[[Wikipedia:Unter der Sonne (Erzählungen)|Unter der Sonne]]''. Erzählungen. Deuticke, Wien 1998, ISBN 3-216-30363-2.
* ''[[Wikipedia:Mahlers Zeit|Mahlers Zeit]]''. Roman. Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-41078-4.
* ''[[Wikipedia:Der fernste Ort|Der fernste Ort]]''. Novelle. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41265-5.
* ''[[Wikipedia:Ich und Kaminski|Ich und Kaminski]]''. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-41395-3.
* ''[[Wikipedia:Die Vermessung der Welt|Die Vermessung der Welt]]''. Roman. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-498-03528-2 ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2001 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste in den Jahren 2006 und 2007]])
* ''[[Wikipedia:Wo ist Carlos Montúfar?|Wo ist Carlos Montúfar?]]'' Essays. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-499-24139-0.
* ''[[Wikipedia:Diese sehr ernsten Scherze|Diese sehr ernsten Scherze. Poetikvorlesungen]]''. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0145-0.
* ''[[Wikipedia:Requiem für einen Hund|Requiem für einen Hund]]''. Ein Gespräch (mit Sebastian Kleinschmidt). Matthes & Seitz, Berlin 2008, ISBN 978-3-88221-735-3.
* ''[[Wikipedia:Leo Richters Porträt|Leo Richters Porträt]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-499-25302-7.
* ''[[Wikipedia:Ruhm (Roman)|Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-498-03543-3. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2001 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 26. Januar bis zum 1. Februar 2009]])
* ''[[Wikipedia:Lob:Über Literatur|Lob: Über Literatur]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2010, ISBN 978-3-498-03548-8.
* ''[[Wikipedia:F (Roman)|F]]''.  Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03544-0. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2011 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 16. bis zum 22. September 2013)]]
* ''Kommt, Geister. Frankfurter Poetikvorlesungen''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2015, ISBN 978-3-498-03570-9.
* ''Du hättest gehen sollen'', Erzählung. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2016, ISBN 978-3-498-03573-0.
* ''Tyll'', Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2017, ISBN 978-3-498-03567-9. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2011 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 30. Dezember 2017 bis zum 26. Januar 2018]])


Wenn sich beim Schüler die Imagination entwickelt, so ähneln die Imaginationen zunächst den Erinnerungsbilder und dann auch den [[Traum]]bildern. Sie sind blass und unbestimmt, aber nicht chaotisch durcheinander gewürfelt wie die Traumbilder. Man lernt aber nach und nach die wirklichen Imaginationen zu unterscheiden von den Reminiszenzen an das, was man im sinnlichen Dasein erlebt hat und auch von den Träumen.
=== Bühnenstücke ===
Daniel Kehlmann wurde beauftragt, ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele zu schreiben, mit dessen Uraufführung 2010 das Theaterprogramm der Festspiele eröffnet werden sollte.<ref>[http://www.ad-hoc-news.de/inhalt-kehlmann-schreibt-neues-theaterstueck-fuer--/de/Politik/20466929 ''Daniel Kehlmann schreibt ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele 2010.''] Pressemeldung in ''ad-hoc-news.''</ref> Geplant war eine Produktion unter der Regie von Matthias Hartmann.  Im Juli 2009 kritisierte Kehlmann in einer kontrovers diskutierten Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele das deutschsprachige Regietheater,<ref>[http://salzburg.orf.at/stories/377969/ ''Festspiele: Kehlmann-Rede sorgt für Aufsehen.''] In: ''salzburg.ORF.at.''</ref> worauf es (laut Aussage von Kehlmanns Verlag) schwierig wurde, einen Regisseur für sein Stück zu finden.<ref>Süddeutsche Zeitung, 26. September 2011, S. 13.</ref>
Am 1.&nbsp;August 2011 wurde Kehlmanns Bühnenerstling ''Geister in Princeton'' im Rahmen der Salzburger Festspiele in einer szenischen Lesung vorgestellt, für deren Regie Christopher Hampton verantwortlich zeichnete.  Das Stück behandelt die Lebensstationen des Mathematikers Kurt Gödel. Die Uraufführung auf der Theaterbühne fand erst im September 2011 im Schauspielhaus Graz statt, Regie führte Anna Badora.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,660721,00.html ''Salzburger Festspiele 2010: Minichmayr kommt, Kehlmann fehlt.''] In: ''Spiegel Online.''</ref><ref>[http://www.faz.net/artikel/C30794/kehlmann-urauffuehrung-formeln-kann-man-nicht-essen-30723768.html ''Formeln kann man nicht essen.''] Rezension von Dirk Schümer, 26. September 2011, FAZ, abgerufen 28. September 2011.</ref><ref>[http://steiermark.orf.at/tv/stories/2502634/ ''Kehlmanns Bühnenerstling über Kurt Gödel.''] In: ''steiermark.ORF.at,'' 23.&nbsp;September 2011. Abgerufen am 23.&nbsp;September 2011.</ref>


<div style="margin-left:20px">
Im November 2012 wurde sein zweites Theaterstück ''Der Mentor'' am Theater in der Josefstadt in Wien unter der Regie von Herbert Föttinger uraufgeführt.<ref>Christina Böck: [http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/500286_Die-sind-nur-unhoeflicher.html ''Die sind nur unhöflicher''], wienerzeitung.at, abgerufen am 25. Dezember 2012.</ref> Im November 2014 wurde Christopher Hamptons Stück ''Eine dunkle Begierde'' in der Übersetzung von Daniel Kehlmann am Theater in der Josefstadt uraufgeführt.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/717431_Sex-Sex-immer-nur-Sex.html ''Wiener Zeitung - Zerstörerisches Psychotriangel: "Eine dunkle Begierde" von Christopher Hampton in der Josefstadt'']. Artikel vom 28. November 2014, abgerufen am 18. Jänner 2015.</ref><ref>[https://www.josefstadt.org/programm/stuecke/archiv/action/show/stueck/eine-dunkle-begierde.html ''Theater in der Josefstadt - Eine dunkle Begierde: Uraufführung, Premiere am 27. November 2014''] Abgerufen am 18. Jänner 2015.</ref> Anfang Februar 2017 wurde Kehlmanns Stück ''Heilig Abend'', wieder unter der Regie von Herbert Föttinger, am Theater in der Josefstadt, uraufgeführt.<ref>[https://www.josefstadt.org/programm/stuecke/action/show/stueck/heilig-abend.html ''Theater in der Josefstadt - Heilig Abend: Uraufführung, Premiere am 2. Februar 2017''].</ref>
"Der Mensch kann im gewöhnlichen Bewußtsein nur egoistisch träumen. Wenn
er in der Nacht träumt, so träumt er in Gebundenheit an seinen eigenen Organismus;
er ist im Traume nicht verbunden mit der Umgebung. Kann er verbunden sein
mit der Umgebung und dieselben Kräfte entwickeln, die er sonst im Traume entwickelt,
so ist er im imaginativen Vorstellen." {{Lit|{{G|179|106}}}}
</div>


[[Bild:Wolfgang_pauli.jpg|thumb|250px|Wolfgang Pauli (1900 - 1958)]]
=== Hörspiele ===
Die Imaginationen sind nicht nur Bilder in der menschlichen Seele, sondern sie gehören der geistigen Wirklichkeit an. Aus imaginativen Bildern ist letztlich alles geschaffen, auch die physische Welt. Sie sind die wirksam tätigen [[Urbild]]er der Dinge. Sie sind die [[Ideen]], die [[Archetypus|Archetypen]] im Sinne [[Platon]]s. Die [[Urpflanze]], von der Goethe in seiner [[Metamorphosenlehre]] gesprochen hat, ist ein Beispiel dafür. {{lit|{{G|157|298}}}} Der österreichische Physiker und Mitbegründer der [[Wikipedia:Quantentheorie|Quantentheorie]] [[Wikipedia:Wolfgang Pauli|Wolfgang Pauli]] (1900-1958) hat davon sehr deutlich etwas geahnt, wenn er in einem Brief an den Physiker [[Wikipedia:Markus Fierz|Markus Fierz]] (1912-2006), in dem er sich auf dessen 1948 im [[Wikipedia:Eranos#Eranos-Jahrbücher|Eranos-Jahrbuch]] veröffentlichten Vortrag "Zur physikalisehen Erkenntnis" bezieht, diesbezüglich sehr zutreffend von einem '''malenden Schauen''' spricht:
* 2004: ''Ich und Kaminski'', Regie: Thomas Leutzbach (WDR)
* 2007: ''Die Vermessung der Welt'', Regie: Alexander Schuhmacher (NDR)
* 2013: ''Geister in Princeton'', Regie: Norbert Schaeffer (NDR/ORF). Sprecher: Wolfgang Berger et al.; Argon Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8398-1249-5. 1 CD, 78 Minuten.
* 2014: ''Der Mentor'', Regie: Götz Fritsch (MDR/ORF)
* 2017: Heilig Abend, Regie: Stuart Kummer (WDR)


<div style="margin-left:20px;">
== Literatur ==
"Die in Ihrem Vortrag formulierten Ideen
* Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): ''Daniel Kehlmann.'' ''text + kritik.'' Heft 177 (Januar 2008).
haben viele Berührungspunkte mit meinen, z. B. Komplementarität und Universalität,
* Iuditha Balint: ''Hyperfiktion, Simulation. Medien(technologien) und die Architektonik des Erzählens in Daniel Kehlmanns „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“''. In: ''Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2010.'' Bonn 2011, S. 15–31.
bzw. Physik und Psychologie, vielleicht sind da aber auch einige Unterschiede.
* Roland Z. Bulirsch: ''Weltfahrt als Dichtung''. In: ''Sinn und Form.'' 6/2006. Aufbau, Berlin 2006, S. 846–852.
Mein Ausgangspunkt ist, welches die Brücke sei zwischen den [[Sinneswahrnehmung]]en
* Anna Echterhölter: ''Schöner Berichten. Alexander von Humboldt, Hubert Fichte und Daniel Kehlmann in Venezuela''. In: ''Kultur & Gespenster.'' 1 (2006).
und den [[Begriff]]en. Zugestandenermaßen kann die Logik eine solche
* Markus Gasser: ''Das Königreich im Meer. Daniel Kehlmanns Geheimnis''. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0617-2. Erweiterte Taschenbuchausgabe: Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-25852-7.
Brücke nicht geben oder konstruieren. Wenn man die vorbewußte Stufe der
* Alexander Honold: ''Ankunft in der Weltliteratur. Abenteuerliche Geschichtsreisen mit Ilija Trojanow und Daniel Kehlmann''. In: ''Neue Rundschau.'' Nr. 1, 2007. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 82–104.
Begriffe analysiert, findet man immer Vorstellungen, die aus "symbolischen"<ref>Vgl. C. G. Jungs Definition von [[Symbol]] in seinem Buch "Psychologische Typen". Das S[ymbol] drückt einen "geahnten, aber noch unbekannten Sachverhalt" aus.</ref>
* Kaiser, Gerhard: ''Massenwirkung als Häresie – Anmerkungen zur Inszenierungspraxis Daniel Kehlmanns.'' In: ''Literatur für Leser. 38'', 2/2015, (= Literaturbetriebspraktiken), S. 77–83.
Bildern mit im allgemeinen starkem emotionalen Gehalt bestehen. Die Vorstufe
* Philip Oltermann: ''Irony and Genius''. In: ''Prospect.'' Nr. 3, 2007. London 2007, S. 77–79.
des Denkens ist ein ''malendes Schauen'' dieser inneren Bilder, deren Ursprung nicht
* Ina Ulrike Paul: ''Geschichte und Literatur – Organon der Selbsterkenntnis. Über Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt (2005)'', in: Ina Ulrike Paul / Richard Faber (Hrsg.): Der historische Roman zwischen Kunst, Ideologie und Wissenschaft.&nbsp; Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, S. 159–178, ISBN 978-3-8260-5021-3.
allein und nicht in erster Linie auf die Sinneswahrnehmungen (des betreffenden
* Joachim Rickes: ''Die Metamorphosen des 'Teufels' bei Daniel Kehlmann - "Sagen Sie Karl Ludwig zu mir"''. Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4339-0.
Individuums) zurückgeführt werden kann, sondern die durch einen "Instinkt des
* Joachim Rickes: ''Daniel Kehlmann und die lateinamerikanische Literatur''. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012, ISBN 978-3-8260-4827-2.
Vorstellens" produziert und bei verschiedenen Individuen unabhängig, d. h.
* Adam Soboczynski: ''Hilfe, ich werde porträtiert''. In: ''ZEIT Magazin.'' Nr. 43, 16. Oktober 2008, S. 23–33.
kollektiv reproduziert werden. {Dazu paßt, was Sie Seite 12 und 13 über den
* Irene Zanol: Bibliografie Daniel Kehlmann. Aisthesis, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8498-1260-7 (Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Bd. 24).
Zahlbegriff gesagt haben.} Der frühere archaisch-magische Standpunkt ist nur ein
klein wenig unter der Oberfläche; ein geringes abaissement du niveau mental
genügt, um ihn völlig "nach oben" kommen zu lassen. Die archaische Einstellung
ist aber auch die notwendige Voraussetzung ''und die Quelle'' der wissenschaftlichen
Einstellung. Zu einer vollständigen Erkenntnis gehört auch diejenige der Bilder,
aus denen die rationalen Begriffe gewachsen sind.


Nun kommt eine Auffassung, wo ich vielleicht mehr ein Platonist<ref>Es ist kein Zufall, daß Sie auf Seite 13 Plato zitiert haben.</ref> bin als die
== Weblinks ==
Psychologen der Jungschen Richtung. Was ist nun die Antwort auf die Frage nach
{{Commonscat}}
der Brücke zwischen den [[Sinneswahrnehmung]]en und den [[Begriff]]en, die sich uns
* {{DNB-Portal|115812431}}
nun reduziert auf die Frage nach der Brücke zwischen den äußeren Wahrnehmungen
* [http://www.kehlmann.com/ Homepage von Daniel Kehlmann]
und jenen inneren bildhaften Vorstellungen. Es scheint mir - wie immer man es
* [http://www.uni-due.de/autorenlexikon/kehlmann Interpretationen und Werkverzeichnis im Autor*innenlexikon der Universität Duisburg-Essen/Fakultät für Geisteswissenschaften - Germanistik] bei [http://www.uni-due.de/autorenlexikon Autorenlexikon.de]
auch dreht, ob man vom "Teilhaben der Dinge an den Ideen" oder von "an sich
* {{Perlentaucher|332}}
realen Dingen" spricht - es muß hier eine unserer Willkür entzogene kosmische
* [http://www.lesungen.net/personen/daniel-kehlmann/ Lesungen mit Daniel Kehlmann zum Anhören und Downloaden auf Lesungen.net]
Ordnung der Natur postuliert werden, der sowohl die äußeren materiellen Objekte
* [http://www.faz.net/artikel/C31315/theater-wo-heute-laerm-ist-war-einst-magie-30192799.html ''Wo heute Lärm ist, war einst Magie.''] Daniel Kehlmanns Rede zum Auftakt der Salzburger Festspiele 2009. In: ''FAZ.'' 27. Juli 2009.
als auch die inneren Bilder unterworfen sind. (Was von beiden historisch das
* [http://www.cicero.de/salon/%E2%80%9Ewie-j%C3%BCdisch-bin-ich%E2%80%9C/40360 ''Wie jüdisch bin ich?''] Interview mit Daniel Kehlmann, auf: ''cicero.de''
frühere ist, dürfte sich als eine müßige Scherzfrage erweisen - so etwa wie "Was war
* [http://www.fr-online.de/panorama/literatur---ich-lass—mich-ganz-gern-mal-von-einem-grossen-kuenstler-manipulieren-,1472782,11909172.html ''Ich lass' mich ganz gern mal von einem großen Künstler manipulieren.''] Interview von Christina Bylow In: ''Frankfurter Rundschau.'' 17. März 2012.
früher: das Huhn oder das Ei?") ''Das Ordnende und Regulierende muß jenseits der
Unterscheidung von physisch und psychisch gestellt werden'' - so wie Platos "Ideen"
etwas von "Begriffen" und auch etwas von "Naturkräften" haben (sie erzeugen von
sich aus Wirkungen). Ich bin sehr dafür, dieses "Ordnende und Regulierende"
"Archetypen" zu nennen; es wäre aber dann unzulässig, diese als psychische
Inhalte zu definieren. Vielmehr sind die erwähnten inneren Bilder ("Dominanten
des kollektiven Unbewußten" nach Jung) die psychische Manifestation der
Archetypen, die aber auch alles naturgesetzliche im Verhalten der Körperwelt
hervorbringen, erzeugen, bedingen müßten. Die Naturgesetze der Körperwelt
waren dann die physikalische Manifestation der Archetypen." {{lit|Meyenn, S 496f}}
</div>
 
Den Traumbildern, die einen letzten Rest des atavistischen Hellsehens darstellen, sind wir mehr oder weniger willenlos hingegeben. Bei [[Klartraum|luciden Träumen]] wird unser [[Wille]] bereits aktiver eingeschaltet, und im Wachen setzen wir uns dann schon sehr deutlich mit unserer Umwelt willentlich in Beziehung. Je mehr unser Wille das Schauen begleitet, desto mehr fühlen wir uns auch einer realen [[Wirklichkeit]] gegenübergestellt. Das steigert sich noch mehr, wenn wir zur Imagination voranschreiten. Sowohl unser Willensengagement als auch unser Wirklichkeitsempfinden werden bedeutsam gesteigert gegenüber dem gewöhnlichen Wachbewusstsein. Das Bewusstsein ist wacher und klarer als das normale [[Tagesbewusstsein]]. Wir wissen, wir selbst machen die Bilder – und dennoch sind sie nicht willkürlich, sondern der gemäße Ausdruck einer höheren Wirklichkeit.
 
== Gefahren und Fehlerquellen bei der geistigen Schulung ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn der Mensch mit dem hellsichtigen Bewußtsein durch die
Übungen der imaginativen Erkenntnis hinunterdringt ins Unterbewußtsein und
nicht aufmerksam ist darauf, daß er da zunächst nur sich selbst findet mit alledem,
was er ist und was in ihm wirkt, dann ist der Mensch den allermannigfaltigsten Irrtümern
ausgesetzt; denn durch irgendwelche mit den gewöhnlichen Bewußtseinstatsachen
vergleichbare Art wird man keineswegs gewahr, daß man es zu tun hat nur
mit sich selber. Es tritt auf irgendeiner Stufe die Möglichkeit auf, sagen wir Visionen
zu haben, Gestalten vor sich zu sehen, die durchaus etwas Neues sind gegenüber
dem, was man sonst durch die Lebenserfahrungen kennengelernt hat. Das kann auftreten.
Wenn man aber etwa die Vorstellung haben sollte, daß das schon Dinge sein
müßten der höheren Welten, so würde man sich einem schweren Irrtum hingeben.
Diese Dinge stellen sich nicht so dar, wie sie sich für das gewöhnliche Bewußtsein
die Dinge des inneren Lebens darstellen. Wenn man in die Tiefen, die wir die verborgenen
Seelentiefen nennen, hinuntersteigt, dann kann man durchaus nur in sich
selbst sein, und dennoch kann das, was einem entgegentritt, sich so hinstellen, als
wenn es außer uns wäre." {{Lit|{{G|143|80}}}}
</div>
 
=== Die drei Tugenden des Sehers ===
 
<div style="margin-left:20px">
"Jeder, der sehend werden will, muß drei Tugenden ausbilden, die
er notwendig braucht. Erstens: Selbstvertrauen, er muß seiner selbst
sicher sein. Zweitens: Selbsterkenntnis, er darf niemals davor zurückschrecken,
seine Fehler zu sehen, und drittens: Geistesgegenwart.
Denn es trifft ihn manches auf dem astralen Plane, was zwar
immer um uns ist, aber es ist etwas anderes, dies auch zu sehen.
Deshalb müssen vor allen Dingen diese Eigenschaften ausgebildet
werden, und es ist eigentlich ein Unfug, wenn durch irgendwelche
Schulen oder Gesellschaften Menschen, ohne in dieser Weise
geführt zu werden, zu Hellsehern gemacht werden." {{Lit|{{G|98|25}}}}
</div>
 
== Flüchtigkeit der Imaginationen ==
 
Imaginationen sind sehr flüchtig und lassen sich nur schlecht im [[Gedächtnis]] festhalten. Ein geeignetes Hilfsmittel ist, das [[Erleben|Erlebte]] niederzuschreiben oder durch eine symbolische Zeichnung zu fixieren - aber möglichst unmittelbar und ohne Kopftätigkeit!
 
<div style="margin-left:20px">
"... wer durch
die Übungen, wie sie in «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren
Welten?» beschrieben sind, diese imaginative Erkenntnis erlangt hat,
so daß er versteht, in Gedanken zu leben, namentlich in reinen, sinnlichkeitsfreien
Gedanken zu leben, wie ich es in der «Philosophie der
Freiheit» geschildert habe, der lebt dann, wie er hier im Raumleib in
jedem Teile lebt, so dort in jedem Teile seines Zeitenleibes gleichzeitig
und in jeder Stärke. Man sieht, wenn man sich als fünfzig- oder sechzigjähriger
Mensch zurückversetzt oder auch als ein achtzigjähriger,
nicht nur fünf Jahre zurück - denn es dehnt sich das gegenwärtige
Dasein über den ganzen Lebenslauf aus - : Man ist in jedem einzelnen
Punkte unmittelbar gegenwärtig. Allerdings erkauft man diese Gegenwärtigkeit
mit der Flüchtigkeit. Wenn Sie imstande sind, in noch
so lebendiger Weise ein Erlebnis zu haben mit etwas, was in Ihr achtzehntes
Jahr fällt: es entschwindet Ihnen zwar nicht so schnell wie
ein Traum, aber Sie können es nicht halten, Sie müssen es vergessen.
Und als Geistesforscher könnte man zum Beispiel, wenn es nicht andere
Hilfen gäbe, in eine sehr üble Lage kommen. Man könnte die Beziehungen
herstellen, durch die man etwas in der ätherischen Welt
sehen kann, aber man vergißt es sogleich. Daher muß man auch zu
allerlei Hilfen greifen - Einzelheiten darüber habe ich in «Wie erlangt
man Erkenntnisse der höheren Welten?» angeführt -, damit dasjenige
nicht gleich wieder entschwindet, was man sich auf diese Weise als ein
geistig-ätherisches Anschauen erwirbt. Es verschwindet mit großer Sicherheit
nach ein paar Tagen, und was der Mensch als seinen Ätherleib
noch an sich trägt nach dem Tode, das verschwindet ebenso schnell.
 
Man lernt nämlich das ganze Wesen des Ätherischen aus diesem
Erleben heraus kennen, wie ich es jetzt beschrieben habe. Die Dinge,
die man über das Leben nach dem Tode erzählt, sind nicht konstruiert,
sondern aus einer lebendigen Erkenntnis heraus gewonnen. Aber wenn
man nun solche Hilfen anwenden will, genügt nie eine bloße Kopftätigkeit.
Ich scheue mich nicht, da von eigenen Erfahrungen zu reden,
die ich machte, als ich bemerkte, wie flüchtig solche Erlebnisse im
ätherischen Kosmos sind. Wenn man noch so viel schaut, so nimmt
man, um seine Erlebnisse nach einer Woche anderen Menschen zu erzählen,
dann seine Zuflucht zu anderem. Aber diese Hilfen nimmt man
nicht aus den Kopfmitteln. So war ein Mittel sehr günstig, das darin
bestand, das Erlebte, wenn es noch dastand, aufzuschreiben, so daß
die Tätigkeit nicht durch den Kopf gegangen ist, sondern durch die
schreibende Hand. Es handelt sich in diesem Falle nicht um ein mediales
Schreiben, auch nicht um den Zweck, die Sache aufgeschrieben zu
haben. Das Aufschreiben - auch das Nachschreiben von Vorträgen - ist
einem ohnedies, wenn man auf geistigem Gebiete steht, etwas außerordentlich
Unsympathisches. Aber man hat dadurch eine Hilfe, dasjenige,
was sonst flüchtig wird, zu fixieren, indem man den ganzen
Organismus daran teilnehmen läßt, wie sonst, wenn man eine Zeichnung
oder eine Malerei ausführt. Es bleibt dann im eigenen Organismus,
man braucht es sich gar nicht wieder nachher anzueignen. Es
handelt sich nur darum, die Sachen zu fixieren. Aber dazu kann man
nicht Kopfhilfen brauchen. Wenn Sie Geistesforscher sind, können Sie
es durch keine Kopf hilfen fixieren; Sie müssen es fixieren durch etwas,
was Ihren ganzen Menschen in Anspruch nimmt. Ein solches Mittel
wäre es, wenn Sie das Erlebte aufschreiben. Nehmen Sie aber keine
Rücksicht darauf, daß Sie eine intellektuelle Tätigkeit hineinverarbeiten,
sondern was in Frage kommt, ist nur der Duktus des Schreibens;
oder Sie machen sich gar eine symbolische Zeichnung, malen ab oder
dergleichen." {{Lit|{{G|218|303f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Die geistigen Wahrheiten haben das Eigentümliche, daß sie nicht richtige
Gedächtniswahrheiten werden können. Sie können auch nicht in
Ihrem eigenen Organismus das, was Sie vor einer Woche gegessen
haben, aufbewahren. Der Wiederkäuer kann es, allerdings nur für eine
kurze Zeit, aufbewahren. Beim Wiederkäuer ist es eben eine organische
Nachbildung, ein Rudiment im physischen Leibe für das, was sonst nur
im Ätherleib als Gedächtnis vorhanden ist. Was aber gegenüber den
geistigen Wahrheiten werden muß, das ist, daß man sie immer wieder
und wieder erlebt und sie einem dann zur Gewohnheit werden, nicht
gedächtnismäßig, bildmäßig behalten werden, sondern zur Gewohnheit
werden. Das ist der Sinn, der durchgreifende Sinn des Meditierens,
daß man an das appelliert, was im Grunde genommen nur in der ersten
Kindheit vorhanden ist. Da hat man auch kein Bildgedächtnis, daher
wird das vom kleinen Kinde vergessen, was es erst erlebt hat. Es lebt im
gewohnheitsmäßigen Gedächtnis. An dieses müssen wir zurückgehen,
wenn wir geistige Wahrheiten in uns verarbeiten wollen, sonst verschwitzen
wir sie sehr schnell." {{Lit|{{G|316|183f}}}}
</div>
 
== Imaginationen und Muskelsystem ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Geht man von dem Gedanken zur Imagination über, so erlebt man
seine Imagination im Muskelsystem. Die Inspiration erlebt man, indem
man innerlich mit seinen eigenen Organen miterlebt. Man muß
nur ja nicht da, wo es sich um Inspirationen handelt, den Satz vergessen:
«naturalia non sunt turpia.» Denn unter Umständen werden die
wunderbarsten Inspirationen mit den Nieren erlebt oder mit andern
niederen Organen. Also dasjenige, was höhere Erkenntnis ist, das
nimmt wirklich den ganzen Menschen in Anspruch; und derjenige
bekommt keinen Eindruck von Imaginationen und Inspirationen, der
nicht weiß, daß Imaginieren eine Arbeit ist, die dem physischen Arbeiten ganz gleich kommt, weil sie die Muskeln anstrengt, so daß ein
wirkliches Imaginieren ist wie ein wirkliches physisches Arbeiten.
Daher gibt es auch eine Korrelation zwischen einer physischen Arbeit
und dem Imaginieren, zum Beispiel, wenn ich da etwas Persönliches
erwähnen darf, ich habe immer gefunden, zum Imaginieren hat es
ungeheuer viel beigetragen, daß ich als Knabe Holz gehackt habe,
Kartoffeln ausgenommen habe, mit dem Erdspaten gearbeitet habe,
gesät habe und Ähnliches. Nun ja, ich will nicht mit diesen Dingen
renommieren, aber diese Dinge einmal gemacht zu haben, erleichtert
das Wiederheraufbringen in die Muskeln, eine Anstrengung, um das
Imaginieren leichter zu haben, gerade so, wie wenn Sie sonst etwas
gewöhnt sind. So ist es, wenn Sie die Muskeln gerade in der Jugend
angestrengt haben, wenn Sie später imaginieren wollen. Aber sehen
Sie, da nützen einem nicht Bewegungen, die nicht Arbeit sind. Das
Spielen eigentlich nützt einem für das Imaginieren nichts. Ich will
nichts gegen das Spielen an sich sagen, Sie brauchen nur an meine
pädagogischen Dinge heranzugehen, so werden Sie sehen, daß ich
nichts gegen das Spiel habe, aber das Imaginieren bringt den ruhenden
Muskel - denn es muß natürlich in der Ruhe vor sich gehen - zu
einem ähnlichen Erlebnis wie eine wirkliche physische Arbeit." {{Lit|{{G|316|114f}}}}
</div>
 
== Beispiele ==
 
* [[Weihnachts-Imagination]]
* [[Oster-Imagination]]
* [[Johanni-Imagination]]
* [[Michael-Imagination]]
* [[Paradieses-Imagination]]
* [[Grals-Imagination]]
* [[Kain und Abel-Imagination]]
 
== Anmerkungen ==


== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


==Literatur==
{{Normdaten|TYP=p|GND=115812431|LCCN=nr/97/27150|NDL=01126823|VIAF=97952282}}
 
#Rudolf Steiner: ''Das Ewige in der Menschenseele. Unsterblichkeit und Freiheit'', [[GA 67]] (1992), ISBN 3-7274-0670-4 {{Vorträge|067}}
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophie – Psychosophie – Pneumatosophie'', [[GA 115]] (2001) {{Vorträge|115}}
#Rudolf Steiner: ''Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus'', [[GA 143]] (1994) {{Vorträge|143}}
#Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980) {{Vorträge|150}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenschicksale und Völkerschicksale'', [[GA 157]] (1981), Vierzehnter Vortrag, Berlin, 6. Juli 1915 {{Vorträge|157}}
#Rudolf Steiner: ''Geschichtliche Notwendigkeit und Freiheit. Schicksalseinwirkungen aus der Welt der Toten'', [[GA 179]] (1993) {{Vorträge|179}}
#Rudolf Steiner: ''Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus'', [[GA 218]] (1992), ISBN 3-7274-2180-0 {{Vorträge|218}}
#Rudolf Steiner: ''Die geistig-seelischen Grundkräfte der Erziehungskunst. Spirituelle Werte in Erziehung und sozialem Leben.'', [[GA 305]] (1991) {{Vorträge|305}}
#Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
#H. Atmanspacher, H. Primas, E. Wertenschlag-Birkhäuser (Hrsg.): ''Der Pauli-Jung-Dialog'', Springer Verlag, Berlin Heidelberg 1995, S 219
#Karl von Meyenn (Hrsg.): ''Wolfgang Pauli. Wissenschaftlicher Briefwechsel, Band III: 1940–1949. Springer. Berlin (1993) Brief #929, S. 496
#[[Herbert Witzenmann]]: ''Erkenntniswissenschaftliche Bemerkungen zur Bildhaftigkeit des übersinnlichen Schauens'', in: Verstandesblindheit und Ideenschau. Die Überwindung des Intellektualismus als Zeitforderung, Gideon Spicker, 1985, S. 96 - 122. (Zuerst als Aufsatz in den 'Beiträgen zur Weltlage' (Nr. 71, 1984), überarbeitet), ISBN 3857041730


==Weblinks==
{{SORTIERUNG:Kehlmann, Daniel}}
#[http://www.anthroposophie.net/bibliothek/nawi/physik/pauli/bib_pauli.htm Wolfgang Pauli (1900 - 1958)] - weiterführende Informationen zu Leben und Werk
[[Kategorie:Deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts]]
#[http://www.cerncourier.com/main/article/40/7/18 Wolfgang Pauli Biographie] - in englischer Sprache
[[Kategorie:Deutsche Literatur des 21. Jahrhunderts]]
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]
[[Kategorie:Schriftsteller]]
[[Kategorie:Essayist]]
[[Kategorie:Daniel Kehlmann|!]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Geboren 1975]]
[[Kategorie:Mann]]


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Bewusstsein]] [[Kategorie:Schulungsweg]] [[Kategorie:Imagination]] [[Kategorie:Hellsehen]]
{{Wikipedia}}

Version vom 6. November 2018, 12:59 Uhr

Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017

Daniel Kehlmann (* 13. Januar 1975 in München) ist ein deutsch-österreichischer[1] Schriftsteller. Er lebt in New York und Berlin.

Leben

Daniel Kehlmann ist der Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler. Sein Großvater war der expressionistische Schriftsteller Eduard Kehlmann, der in Wien gelebt hatte. Dorthin zog die Familie im Jahr 1981, weil sein in Wien geborener Vater bis zum Umzug beruflich zwischen Wien und Deutschland pendelte. In Wien machte Kehlmann den Schulabschluss am Kollegium Kalksburg; er studierte dann Philosophie und Germanistik. Ein internationaler Erfolg wurde im Jahr 2003 sein fünftes Buch Ich und Kaminski.[2] Sein im Jahr 2005 erschienener Roman Die Vermessung der Welt wurde bei Kritik und Publikum zu einem der größten Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur.

2001 war Kehlmann Gastdozent für Poetik an der Universität Mainz; im Wintersemester 2005/06 hatte er die Poetikdozentur der Fachhochschule Wiesbaden und im Wintersemester 2006/07 die Poetikdozentur der Universität Göttingen inne. Zusammen mit Jonathan Franzen und Adam Haslett war Daniel Kehlmann Gast der Tübinger Poetik-Dozentur 2010. Im Dezember 2010 war er als sog. Literator Dozent für Weltliteratur am IK Morphomata der Universität Köln. Im Sommersemester 2012 hatte er eine Gastprofessur am German Department der New York University inne.[3] Im Sommersemester 2014 hielt er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität. Daniel Kehlmann ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur,[4] der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Kehlmann ist Vater eines 2009 geborenen Sohnes.[5]

Literarisches Werk

Daniel Kehlmann auf der Leipziger Buchmesse (2009)

„Ein Erzähler“, so beschreibt Daniel Kehlmann in dem Essay Wo ist Carlos Montúfar? sein erzählerisches Selbstverständnis, „operiert mit Wirklichkeiten. Aus dem Wunsch heraus, die vorhandene nach seinen Vorstellungen zu korrigieren, erfindet er eine zweite, private ...“ – „Erzählen, das bedeutet einen Bogen spannen, wo zunächst keiner ist, den Entwicklungen Struktur und Folgerichtigkeit gerade dort verleihen, wo die Wirklichkeit nichts davon bietet.“

Kehlmann erfindet seine Protagonisten und ihre Geschichten und versetzt sich und den Leser - in einer Art Experiment - in ihre Perspektive. Seine Helden sind in der Regel auf die eine oder andere Art extreme Figuren: extrem oberflächlich und eitel wie in Ich und Kaminski oder extrem begabt und abgehoben wie in Mahlers Zeit. Die Spannung entsteht nicht zuletzt aus der Frage, ob und wie diese extremen Charaktere scheitern. In einem Artikel für die FAZ im Jahre 2011 betonte er, wie sehr er dabei von E. L. Doctorow beeinflusst sei. Es gebe keinen anderen Schriftsteller, von dem er mehr gelernt habe als von dem Autor von Billy Bathgate und Ragtime.[6]

Kehlmanns Helden leben in einer Realität, die uns bekannt vorkommt, und stoßen gleichzeitig an die Grenzen dieser Realität: In Beerholms Vorstellung glaubt ein Bühnenmagier plötzlich, wirklich zaubern zu können, in Mahlers Zeit ein junger Wissenschaftler, eine Formel gefunden zu haben, mit deren Hilfe er die Zeit aufheben kann, und in seinem Roman Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten überspitzt Kehlmann die Situation des Realen völlig, indem er Fiktion und Fiktionalität gänzlich verwischt.

Von literaturwissenschaftlicher Seite wurde Kehlmann als „Magischer Realist“ bezeichnet und damit in eine Tradition eingereiht, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht und u. a. mit Namen wie Alfred Kubin, Alexander Lernet-Holenia und Leo Perutz, aber auch mit lateinamerikanischen Autoren wie Gabriel García Márquez verbunden ist. Ist diese Einordnung bis zu seiner Novelle Der fernste Ort als stimmig anzusehen, gehört doch der Roman Ich und Kaminski nicht in diese Kategorie. Dort wittert der Protagonist, ein oberflächlicher Karrierist, im nahen Tod des gerade noch bekannten Malers Kaminski die Chance, sich durch das Schreiben von dessen Biographie im Kunstbetrieb als Kritiker zu etablieren. In der Konfrontation mit dem abgeklärten Künstler erkennt er schließlich, wie wenig sein bisheriges Leben wert war.

Die Vermessung der Welt ist mit rund 2,3 Millionen allein im deutschsprachigen Raum verkauften Exemplaren Kehlmanns erfolgreichster Roman. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher des Jahres 2006, die die New York Times am 15. April 2007 veröffentlichte, kam der Roman auf Platz zwei. Er erzählt die um zahlreiche Erfindungen angereicherten Lebensgeschichten der beiden Forscher Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß – ein Roman über die Entstehung der modernen Wissenschaft, über die Deutsche Klassik. Das Buch ist größtenteils in indirekter Rede geschrieben, wodurch eine Vielzahl komischer, ja burlesker Effekte entstehen. Historiker kritisieren die Darstellung der Protagonisten und ihrer Zeit in diesem Werk allerdings teilweise heftig.[7]

Am 19. Januar 2009 erschien Kehlmanns Buch Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten, das schon im Vorfeld ein starkes Medienecho auslöste. So veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 28. Dezember 2008 einen autorisierten auszugsweisen Vorabdruck und ein Interview mit dem Autor, worauf im Magazin Der Spiegel am 5. Januar 2009 ein Porträt mit rezensentischen Zügen folgte.[8] Wegen Verletzung der Sperrfrist, die für die Veröffentlichung von Rezensionen vor dem 19. Januar 2009 eine Vertragsstrafe von 250.000 Euro vorsah, verklagte der Rowohlt Verlag den Spiegel keinen Monat später, zog die Klage, deren Erfolgsaussicht das Gericht schon in der mündlichen Verhandlung im Juni 2009 anzweifelte, dann aber im Mai 2010 im Einvernehmen mit der Gegenseite zurück.[9] Die Aufnahme von Ruhm durch die Kritiker war kontrovers, reichte von „Weltliteratur“[10] bis zu „reine Germanistenprosa“[11] und führte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. Februar 2009 zum seltenen Fall einer „Kritik der Kritik“.[12] Als Kehlmann in einem Interview von Gunther Nickel zum literaturkritischen Echo auf seinen Roman und nach „Alternativen zur gegenwärtigen literaturkritischen Praxis“ befragt wurde, antwortete er: „Das ist wie mit den Zahnärzten. Man fragt sich manchmal, warum es Leute gibt, die freiwillig diesen Job ausüben. Aber die Abschaffung des Berufsstands kann man deshalb auch nicht fordern. Zahnärzte sind allerdings, es lässt sich nicht leugnen, im Normalfall besser ausgebildet.“[13] Mitte Februar 2009 waren bereits rund 300.000 Exemplare des Buches verkauft.[14] Auf den Bestsellerlisten von Der Spiegel und Focus erreichte das Buch den ersten Platz[15] und auf der Jahresbestsellerliste Deutschland 2009 des Spiegels den zehnten.[16]

Am 30. August 2013 erschien Kehlmanns Roman F. Er erzählt die Geschichte dreier Brüder, die Lügner, Betrüger und Heuchler sind. Der Roman wurde in die Longlist des Deutschen Buchpreises 2013 aufgenommen und erreichte kurz nach Erscheinen, wie schon Kehlmanns vorangegangene Romane, den ersten Platz der SPIEGEL-Bestsellerliste.[17]

Im Herbst 2016 erschien seine Erzählung Du hättest gehen sollen. Das Cover der deutschen Erstausgabe wurde von Thomas Demand unter Verwendung eines eigens dafür angefertigten Bildes gestaltet.

2017 erschien Kehlmanns Roman Tyll, in dem er eine fiktive Lebensgeschichte Till Eulenspiegels erzählt. In dem nicht-linear erzählten Werk greift Kehlmann auf vorhandene Anekdoten über Eulenspiegel zurück. Der Roman spielt vor dem Hintergrund des dreißigjährigen Krieges; dessen Schlüsselfiguren wie die Winterkönigin tauchen ebenso auf wie zivile historische Gestalten der Zeit (etwa Athanasius Kircher). Verglichen mit bisherigen Till Eulenspiel-Geschichten betont Kehlmann die Härte und Armut eines Lebens als Narr im 17. Jahrhundert.

Essayistik und Literaturkritik

Seine durchaus experimentell orientierte Poetik beim Schreiben eines historischen Romans erläutert Kehlmann in dem seiner Essaysammlung titelgebend vorangestellten Text Wo ist Carlos Montúfar? Zuvor hat er sich bereits vielfach als Literaturkritiker betätigt, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Rundschau, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Volltext, Literaturen und das Magazin Der Spiegel. Besonders große Sympathie hat er vor allem für das Werk von Vladimir Nabokov, während er sich von einem politisch engagierten Schriftsteller wie Bertolt Brecht 2008 deutlich distanzierte.[18] Trotzdem wurde der Versuch unternommen, Kehlmann nicht nur mit Brecht, sondern sogar mit Karl Marx in Verbindung zu bringen.[19] Das Buch, das ihn am meisten beeindruckte, ist nach eigener Aussage allerdings Tolstois Krieg und Frieden.[20]

Seine Frankfurter Poetik-Vorlesungen unter dem Titel Kommt, Geister eröffnete er zum Thema Verdrängung des Nationalsozialismus in der jungen Bundesrepublik. Dabei stellte er Bezüge zwischen Ingeborg Bachmann, der ersten Dozentin der Poetik-Vorlesungen im Jahr 1959, und anderen Ereignissen dieses Jahres her.[21] Der Schriftsteller gehört seit der Gründung des Michael-Althen-Preis für Kritik im Jahre 2012 dessen Jury an.[22]

Werkbearbeitungen

Im Wiener Salon5 erfolgte im September 2008 die Uraufführung einer Dramatisierung von Ich und Kaminski (Bühnenfassung und Regie: Anna Maria Krassnigg).[23] Im selben Monat brachte das Staatstheater Braunschweig Dirk Englers Bearbeitung von Die Vermessung der Welt heraus. Im September 2009 war im Rahmen des Festivals ZORN! - Dramatisches Erzählen Heute die Uraufführung seiner Kurzgeschichte Töten zu sehen: Sowohl die Inszenierung (Bühnenfassung und Regie: Benedikt Haubrich) als auch die Verfilmung des Stoffes (Drehbuch und Regie: Tobias Dörr) wurden gezeigt.[24] Die Festspiele Reichenau zeigten in der Saison 2010 die Uraufführung von Daniel Kehlmanns Roman Ruhm, der für die Bühne von Anna Maria Krassnigg dramatisiert wurde.[25] Die Inszenierung Krassniggs beschrieb die Kritik als eine eher „lose Szenenfolge“.[26]

Sonstiges

In Kehlmanns Kolumne science@fiction,[27] die am 25. März 2007 im Wissenschaftsmagazin heureka! der Wiener Wochenzeitung Falter erschien, äußerte sich der Schriftsteller auch zu Wikipedia: Kehlmann bezeichnet darin den Artikel über ihn als in Details fehlerhaft und als Hauptquelle vieler über ihn schreibender Journalisten. Die dort zu lesende Behauptung, er habe in einen Artikel zum Thema Reggaemusik schon einmal spaßeshalber falsche Details eingefügt, hat er mittlerweile in seiner Kolumne widerrufen.

In Thomas Glavinic' 2007 veröffentlichtem Roman Das bin doch ich, der sich scheinbar die Mühe erspart, dem Leser Informationen verschlüsselt zu vermitteln, kommen sowohl ein „Thomas Glavinic“ als auch ein „Daniel Kehlmann“, ein „guter Freund“ von „Thomas Glavinic“, vor. „Daniel Kehlmann“ teilt regelmäßig „Thomas Glavinic“ die neuesten Verkaufszahlen seines Romans Die Vermessung der Welt mit. Kritiker warnen jedoch davor, die vermeintliche Non-Fiction als solche zu rezipieren.[28]

Daniel Kehlmann beschäftigt sich privat auch mit der Zauberkunst. Er beherrscht mehrere Zauberkunststücke. Sein Wissen über und seine Faszination für die Zauberkunst hat er in dem Roman Beerholms Vorstellung verarbeitet.[29]

Auszeichnungen

Werke

Veröffentlichungen

Bühnenstücke

Daniel Kehlmann wurde beauftragt, ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele zu schreiben, mit dessen Uraufführung 2010 das Theaterprogramm der Festspiele eröffnet werden sollte.[31] Geplant war eine Produktion unter der Regie von Matthias Hartmann. Im Juli 2009 kritisierte Kehlmann in einer kontrovers diskutierten Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele das deutschsprachige Regietheater,[32] worauf es (laut Aussage von Kehlmanns Verlag) schwierig wurde, einen Regisseur für sein Stück zu finden.[33] Am 1. August 2011 wurde Kehlmanns Bühnenerstling Geister in Princeton im Rahmen der Salzburger Festspiele in einer szenischen Lesung vorgestellt, für deren Regie Christopher Hampton verantwortlich zeichnete. Das Stück behandelt die Lebensstationen des Mathematikers Kurt Gödel. Die Uraufführung auf der Theaterbühne fand erst im September 2011 im Schauspielhaus Graz statt, Regie führte Anna Badora.[34][35][36]

Im November 2012 wurde sein zweites Theaterstück Der Mentor am Theater in der Josefstadt in Wien unter der Regie von Herbert Föttinger uraufgeführt.[37] Im November 2014 wurde Christopher Hamptons Stück Eine dunkle Begierde in der Übersetzung von Daniel Kehlmann am Theater in der Josefstadt uraufgeführt.[38][39] Anfang Februar 2017 wurde Kehlmanns Stück Heilig Abend, wieder unter der Regie von Herbert Föttinger, am Theater in der Josefstadt, uraufgeführt.[40]

Hörspiele

  • 2004: Ich und Kaminski, Regie: Thomas Leutzbach (WDR)
  • 2007: Die Vermessung der Welt, Regie: Alexander Schuhmacher (NDR)
  • 2013: Geister in Princeton, Regie: Norbert Schaeffer (NDR/ORF). Sprecher: Wolfgang Berger et al.; Argon Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8398-1249-5. 1 CD, 78 Minuten.
  • 2014: Der Mentor, Regie: Götz Fritsch (MDR/ORF)
  • 2017: Heilig Abend, Regie: Stuart Kummer (WDR)

Literatur

  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Daniel Kehlmann. text + kritik. Heft 177 (Januar 2008).
  • Iuditha Balint: Hyperfiktion, Simulation. Medien(technologien) und die Architektonik des Erzählens in Daniel Kehlmanns „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“. In: Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2010. Bonn 2011, S. 15–31.
  • Roland Z. Bulirsch: Weltfahrt als Dichtung. In: Sinn und Form. 6/2006. Aufbau, Berlin 2006, S. 846–852.
  • Anna Echterhölter: Schöner Berichten. Alexander von Humboldt, Hubert Fichte und Daniel Kehlmann in Venezuela. In: Kultur & Gespenster. 1 (2006).
  • Markus Gasser: Das Königreich im Meer. Daniel Kehlmanns Geheimnis. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0617-2. Erweiterte Taschenbuchausgabe: Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-25852-7.
  • Alexander Honold: Ankunft in der Weltliteratur. Abenteuerliche Geschichtsreisen mit Ilija Trojanow und Daniel Kehlmann. In: Neue Rundschau. Nr. 1, 2007. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 82–104.
  • Kaiser, Gerhard: Massenwirkung als Häresie – Anmerkungen zur Inszenierungspraxis Daniel Kehlmanns. In: Literatur für Leser. 38, 2/2015, (= Literaturbetriebspraktiken), S. 77–83.
  • Philip Oltermann: Irony and Genius. In: Prospect. Nr. 3, 2007. London 2007, S. 77–79.
  • Ina Ulrike Paul: Geschichte und Literatur – Organon der Selbsterkenntnis. Über Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt (2005), in: Ina Ulrike Paul / Richard Faber (Hrsg.): Der historische Roman zwischen Kunst, Ideologie und Wissenschaft.  Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, S. 159–178, ISBN 978-3-8260-5021-3.
  • Joachim Rickes: Die Metamorphosen des 'Teufels' bei Daniel Kehlmann - "Sagen Sie Karl Ludwig zu mir". Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4339-0.
  • Joachim Rickes: Daniel Kehlmann und die lateinamerikanische Literatur. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012, ISBN 978-3-8260-4827-2.
  • Adam Soboczynski: Hilfe, ich werde porträtiert. In: ZEIT Magazin. Nr. 43, 16. Oktober 2008, S. 23–33.
  • Irene Zanol: Bibliografie Daniel Kehlmann. Aisthesis, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8498-1260-7 (Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Bd. 24).

Weblinks

Commons: Daniel Kehlmann - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Er besitzt beide Staatsangehörigkeiten. Siehe Ulrich Weinzierl: Wenigstens einmal richtig gefeuert. In: Die Welt vom 28. Februar 2006.
  2. Volker Weidermann: Der Weltvermesser. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 18. September 2005.
  3. http://german.as.nyu.edu/page/poeticschair
  4. Mitgliedseintrag von Daniel Kehlmann bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 11.10.17
  5.  Daniel Kehlmann: "Es gibt keine Notwendigkeit, Nazis an die Uni einzuladen". In: ZEIT Campus 2/2018, 6. Februar 2018. (https://www.zeit.de/campus/2018/02/daniel-kehlmann-nazis-universitaeten-diskussionen-meinungsfreiheit).; Nicolas Büchse: Panorama der Verwüstungen und Abgründe. stern.de 22. Oktober 2017.
  6. Daniel Kehlmann: Er lernte von Kleist und ich von ihm in der FAZ, 7. April 2011, aufgerufen am 23. Juli 2014
  7. Frans Oort: Measuring the World. Book Review. In: Notices of the American Mathematical Society, 55/6, S. 681–684 (PDF), und Frank Holl: „Die zweitgrößte Beleidigung des Menschen sei die Sklaverei ...“ Daniel Kehlmanns neu erfundener Alexander von Humboldt. In HiN - Humboldt im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien XIII, 25 (2012), http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin25/holl.htm
  8.  Volker Hage: Ich habe sehr gelitten. In: Der Spiegel. Nr. 2, 2009 (online).
  9. http://www.sueddeutsche.de/kultur/rowohlt-und-spiegel-einigen-sich-ruhm-kennt-keine-sperrfrist-1.156258 17. Mai 2010
  10. Markus Gasser: [1]. In: Die Weltwoche vom 7. Januar 2009.
  11. Elke Heidenreich: [2]. In: Stern vom 10. Februar 2009.
  12. Felicitas von Lovenberg: Der Ruhm und die Rüpel. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Februar 2009.
  13. „Wir haben Fiktionen angehäuft, die jetzt zusammenbrechen“ - Daniel Kehlmann im Gespräch mit Gunther Nickel. In: Volltext. Zeitung für Literatur, Nr. 1/2009, S. 4 f., hier: S. 5.
  14. Michael Kluger: Manchmal ist ein Autor gnädig@1@2Vorlage:Toter Link/www.fnp.de (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven). In: Frankfurter Neue Presse vom 20. Februar 2009.
  15. "Ruhm": Kehlmann an Spitze der deutschen Bestsellerlisten Artikel diepresse.com vom 23. Januar 2009.
  16. Jahresbestsellerliste 2009 von Der Spiegel (Memento vom 12. Januar 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) auf buchreport.de
  17. [3]
  18. Jan Süselbeck: Streber versus Profilkiller. Daniel Kehlmann hat eine Rede über Bertolt Brecht gehalten. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12376&ausgabe=200810
  19. Gunther Nickel: "Lifesense" im "Real life". Was den "magischen Realisten" Daniel Kehlmann mit Karl Marx und Bertolt Brecht verbindet. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12769
  20. Daniel Kehlmann über „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi. In: kurier.at. 25. September 2015, abgerufen am 23. Dezember 2017.
  21. Frankfurter Rundschau: Peter Alexander Kennen, 3. Juni 2014
  22. Der Michael-Althen-Preis für Kritik 2016 (Memento vom 13. Juli 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis), FAZ, abgerufen 13. Juli 2016
  23. Kehlmann im Salon5@1@2Vorlage:Toter Link/salon5.at (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
  24. Töten beim ZORN!-Festival. (Memento vom 23. Februar 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
  25. Festspiele Reichenau 2010: Daniel Kehlmann - „Ruhm“ (Memento vom 9. Juli 2010 im Internet Archive)
  26. KURIER: Reichenau: Zwischen Kunst und Künstlichkeit (Memento vom 13. Juli 2010 im Internet Archive)
  27. Kehlmanns Kolumne
  28. Ursula März: Ohne ein Fitzelchen Fiktion. Zeit Online. 19. September 2007
  29. Süddeutsche Zeitung-Magazin, Nr. 9, 2. März 2018
  30. orf.at: Daniel Kehlmann erhält Frank-Schirrmacher-Preis. Artikel vom 7. März 2018, abgerufen am 7. März 2018.
  31. Daniel Kehlmann schreibt ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele 2010. Pressemeldung in ad-hoc-news.
  32. Festspiele: Kehlmann-Rede sorgt für Aufsehen. In: salzburg.ORF.at.
  33. Süddeutsche Zeitung, 26. September 2011, S. 13.
  34. Salzburger Festspiele 2010: Minichmayr kommt, Kehlmann fehlt. In: Spiegel Online.
  35. Formeln kann man nicht essen. Rezension von Dirk Schümer, 26. September 2011, FAZ, abgerufen 28. September 2011.
  36. Kehlmanns Bühnenerstling über Kurt Gödel. In: steiermark.ORF.at, 23. September 2011. Abgerufen am 23. September 2011.
  37. Christina Böck: Die sind nur unhöflicher, wienerzeitung.at, abgerufen am 25. Dezember 2012.
  38. Wiener Zeitung - Zerstörerisches Psychotriangel: "Eine dunkle Begierde" von Christopher Hampton in der Josefstadt. Artikel vom 28. November 2014, abgerufen am 18. Jänner 2015.
  39. Theater in der Josefstadt - Eine dunkle Begierde: Uraufführung, Premiere am 27. November 2014 Abgerufen am 18. Jänner 2015.
  40. Theater in der Josefstadt - Heilig Abend: Uraufführung, Premiere am 2. Februar 2017.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Daniel Kehlmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.