Rudolf Steiner und Daniel Kehlmann: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Steiner1_dif.jpg|thumb|Rudolf Steiner (1861-1925). Er hat Eurythmie, Waldorfschule, Anthroposophie, Christengemeinschaft, biologisch-dynamische Landwirtschaft und einen neuen Baustil begonnen]]
[[Datei:Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017.jpg|mini|Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017]]
'''Rudolf Steiner''' (* [[Wikipedia:25. Februar|25.]] oder [[Wikipedia:27. Februar|27. Februar]]<ref>In den offiziellen Dokumenten wurde, wie damals üblich, der 27. Februar angegeben, das Taufdatum. In einer handschriftlichen Aufzeichnung Steiners steht: ''„Meine Geburt fällt auf den 25. Februar 1861. Zwei Tage später wurde ich getauft.“'' (erstmals dokumentiert in Beiträge zur Rudolf-Steiner-Gesamtaufgabe, Heft 49/50). Gemäß im Jahr 2009 aufgetauchten neuen  Dokumenten ist der 27. Februar der Geburtstag und auch als solcher in den Taufschein eingetragen. Das meint jedenfalls Günter Aschoff (vgl. "Rudolf Steiners Geburtstag am 27. Februar 1861 - Neue Dokumente, in: Das Goetheanum, Nr. 9/2009, S. 3ff ([http://www.dasgoetheanum.ch/fileadmin/wochenschrift/downloads/Forschungsbericht_Aschoff.pdf PDF]). Laut Aschoff sei Steiner zeitweise selbst fälschlicherweise davon ausgegangen, dass er am 25. Februar geboren worden sei. Endgültig geklärt ist die Geburtstagsfrage damit aber nicht. Auch Aschoff schließt sehr vorsichtig mit der Aussage: „All dies und ebenso das, was Rudolf Steiner in Vorträgen gesagt und selbst veröffentlicht hat, weist auf den 27. Februar 1861 als sein Geburtsdatum hin“.</ref> [[Wikipedia:1861|1861]] in [[Wikipedia:Donji Kraljevec|Kraljevec]] damals [[Wikipedia:Komitat Zala (historisch)|Komitat Zala]], [[Wikipedia:Königreich Ungarn|Königreich Ungarn]], heute [[Wikipedia:Kroatien|Kroatien]]; † [[Wikipedia:30. März|30. März]] [[Wikipedia:1925|1925]] in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]] bei [[Wikipedia:Basel|Basel]]), war ein österreichischer [[Goethe]]-Forscher, [[Wikipedia:Philosophie|Philosoph]] und Begründer der [[Anthroposophie]].  
'''Daniel Kehlmann''' (* 13. Januar 1975 in München) ist ein [[Wikipedia:Deutsche|deutsch]]-[[österreich]]ischer<ref>Er besitzt beide Staatsangehörigkeiten. Siehe Ulrich Weinzierl: ''[https://www.welt.de/kultur/article200914/Wenigstens-einmal-richtig-gefeuert.html Wenigstens einmal richtig gefeuert]''. In: ''Die Welt'' vom 28. Februar 2006.</ref> [[Schriftsteller]]. Er lebt in [[Wikipedia:New York City|New York]] und [[Berlin]].


== Überblick über Steiners Werk ==
== Leben ==
Daniel Kehlmann ist der Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler. Sein Großvater war der expressionistische Schriftsteller Eduard Kehlmann, der in Wien gelebt hatte. Dorthin zog die Familie im Jahr 1981, weil sein in Wien geborener Vater bis zum Umzug beruflich zwischen Wien und Deutschland pendelte. In Wien machte Kehlmann den Schulabschluss am Kollegium Kalksburg; er studierte dann [[Philosophie]] und [[Germanistik]]. Ein internationaler Erfolg wurde im Jahr 2003 sein fünftes Buch ''[[Wikipedia:Ich und Kaminski|Ich und Kaminski]]''.<ref>[[Volker Weidermann]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/literatur-der-weltvermesser-1255484.html Der Weltvermesser]''. In: ''Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'' vom 18. September 2005.</ref> Sein im Jahr 2005 erschienener Roman ''[[Wikipedia:Die Vermessung der Welt|Die Vermessung der Welt]]'' wurde bei Kritik und Publikum zu einem der größten Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur.


Steiner war [[Goethe]]-Forscher, Philosoph und [[Esoterik|Esoteriker]]. Er begründete die [[Anthroposophie]] als [[Geisteswissenschaft|Wissenschaft vom Geistigen]] und schuf mit der [[Eurythmie]] eine neue Bewegungskunst sowie mit dem [[Goetheanum]] in Dornach als einer unabhängigen Hochschule für Geisteswissenschaften und durch weitere Bauten einen neuen, organischen Architekturstil. In erheblichem Umfang gab er Anleitung für die [[Sprachgestaltung|Kunst der Rezitation und Deklamation]]. Die [[Waldorfschule]] ermöglicht ein natürlicheres Lernen, die [[biologisch-dynamische Landwirtschaft]] lebensvolle Ernährung, die [[Christengemeinschaft]] einen modernen Zugang zum Christentum, der Gedanke der [[Soziale Dreigliederung|Dreigliederung des sozialen Organismus]] soll Verquickungen des Geldes mit dem Recht, des Rechts mit dem Glauben und des Glaubens mit dem Geld verhindern. Gemeinsam mit [[Ita Wegman]] schuf Steiner die [[Anthroposophische Medizin|anthroposophisch erweiterte Medizin]]. Auch zu weiteren Künsten und zu den Naturwissenschaften hat er Fachleuten, meist auf deren Bitten, Anregungen gegeben.
2001 war Kehlmann Gastdozent für Poetik an der Universität Mainz; im Wintersemester 2005/06 hatte er die Poetikdozentur der Fachhochschule Wiesbaden und im Wintersemester 2006/07 die Poetikdozentur der Universität Göttingen inne. Zusammen mit Jonathan Franzen und Adam Haslett war Daniel Kehlmann Gast der Tübinger Poetik-Dozentur 2010. Im Dezember 2010 war er als sog. ''Literator'' Dozent für Weltliteratur am IK Morphomata der Universität Köln. Im Sommersemester 2012 hatte er eine Gastprofessur am German Department der New York University inne.<ref>http://german.as.nyu.edu/page/poeticschair</ref> Im Sommersemester 2014 hielt er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität. Daniel Kehlmann ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur,<ref>Mitgliedseintrag von [http://www.adwmainz.de/mitglieder/profil/daniel-kehlmann.html Daniel Kehlmann] bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 11.10.17</ref> der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.


== Leben und Schaffen ==
Kehlmann ist Vater eines 2009 geborenen Sohnes.<ref>{{Literatur |Titel=Daniel Kehlmann: "Es gibt keine Notwendigkeit, Nazis an die Uni einzuladen" |Sammelwerk=ZEIT Campus 2/2018, 6. Februar 2018|Online=https://www.zeit.de/campus/2018/02/daniel-kehlmann-nazis-universitaeten-diskussionen-meinungsfreiheit |Abruf=2018-04-24}};
Nicolas Büchse: ''[https://www.stern.de/kultur/buecher/daniel-kehlmann--panorama-der-verwuestungen-und-abgruende-7663434.html Panorama der Verwüstungen und Abgründe]''. stern.de 22. Oktober 2017.</ref>


=== Kindheit ===
== Literarisches Werk ==
[[Datei:Kraljevec Geburtshaus.jpg|thumb|300px|Das vermutliche Wohnhaus der Familie Steiner in [[Wikipedia:Donji Kraljevec|Donji Kraljevec]], wo Rudolf Steiner geboren wurde. Nach neueren Erkenntnissen erfolgte die Geburt allerdings nicht in diesem Haus, sondern im Bahnhofsgebäude, wo Steiners Vater als Stationsvorstand tätig war.]]
[[Datei:DanielKehlmann Buchmesse2009 2.jpg|mini|hochkant|Daniel Kehlmann auf der [[Leipziger Buchmesse]] (2009)]]
Rudolf Steiner hat in [[Wikipedia:Donji Kraljevec|Kraljevec]] im heutigen [[Wikipedia:Kroatien|Kroatien]] im damaligen [[Wikipedia:Kaisertum Österreich|Kaisertum Österreich]] das Licht der Welt erblickt. Sein Elternhaus war freigeistig, der Vater, [[Johann Steiner]] (1829-1910), war Eisenbahnbeamter; seiner Mutter [[Franziska Steiner]], geborener Blie (1834-1918), ist der spätere Begründer einer weltumfassenden Bewegung bis in reifere Zeiten in einem liebevollen gemüthaften Verhältnis verbunden geblieben. Beide Elternteile stammten aus dem niederösterreichischen [[Wikipedia:Waldviertel|Waldviertel]], wohin sie auch wieder zurückkehrten, nachdem der Vater in den Ruhestand getreten war. Rudolf Steiner hatte zwei jüngere Geschwister: Leopoldine (1864–1927), die als Näherin bis zu deren Tod bei den Eltern wohnte, und Gustav (1866–1941), der gehörlos geboren wurde und zeitlebens auf fremde Hilfe angewiesen war. Der Vater war zuvor als Förster und Jäger in Diensten des [[Wikipedia:Horn (Niederösterreich)|Horner]] Reichsgrafen [[Wikipedia:Hoyos (Adelsgeschlecht)|Hoyos]] (eines Sohns von Graf [[Wikipedia:Johann Ernst Hoyos-Sprinzenstein|Johann Ernst Hoyos-Sprinzenstein]]) tätig; als dieser ihm 1860 seine Zustimmung zur Hochzeit verweigerte, quittierte er den Dienst und fand eine Anstellung als Bahntelegrafist bei der [[Wikipedia:Österreichische Südbahn|Südbahn]].
„Ein Erzähler“, so beschreibt Daniel Kehlmann in dem Essay ''Wo ist Carlos Montúfar?'' sein erzählerisches Selbstverständnis, „operiert mit Wirklichkeiten. Aus dem Wunsch heraus, die vorhandene nach seinen Vorstellungen zu korrigieren, erfindet er eine zweite, private ...“ – „Erzählen, das bedeutet einen Bogen spannen, wo zunächst keiner ist, den Entwicklungen Struktur und Folgerichtigkeit gerade dort verleihen, wo die Wirklichkeit nichts davon bietet.


Die Familie zog mehrmals um: [[Wikipedia:1862|1862]] nach [[Wikipedia:Mödling|Mödling]], ein Jahr später nach [[Wikipedia:Pottschach|Pottschach]] und [[Wikipedia:1869|1869]] nach [[Wikipedia:Neudörfl|Neudörfl]]. Rudolf wurde von den Gleichaltrigen ausgeschlossen, ersetzte den Geschichtsunterricht durch [[Wikipedia:Immanuel Kant|Kant]]s [[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|Kritik der reinen Vernunft]]. Für den Ministranten gehörten die Mönche aus der Nachbarschaft zu den stärksten Kindheitseindrücken. Eine tiefe Auffassungsgabe verwandelte ihm Erlebnisse wie einen brennend vorbeirasenden Zugwaggon oder die innerliche Begegnung mit einer Tante, die sich das Leben genommen hatte, in Flammenzeichen. Er kam nur aufs Realgymnasium in [[Wikipedia:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]].
Kehlmann erfindet seine [[Protagonist]]en und ihre Geschichten und versetzt sich und den Leser - in einer Art Experiment - in ihre Perspektive. Seine Helden sind in der Regel auf die eine oder andere Art extreme Figuren: extrem oberflächlich und eitel wie in ''Ich und Kaminski'' oder extrem begabt und abgehoben wie in ''[[Mahlers Zeit]]''. Die Spannung entsteht nicht zuletzt aus der Frage, ob und wie diese extremen Charaktere scheitern. In einem Artikel für die FAZ im Jahre 2011 betonte er, wie sehr er dabei von [[E. L. Doctorow]] beeinflusst sei. Es gebe keinen anderen Schriftsteller, von dem er mehr gelernt habe als von dem Autor von ''[[Billy Bathgate (Roman)|Billy Bathgate]]'' und ''[[Ragtime (Roman)|Ragtime]]''.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/daniel-kehlmann-er-lernte-von-kleist-und-ich-von-ihm-1626538.html Daniel Kehlmann: Er lernte von Kleist und ich von ihm] in der FAZ, 7. April 2011, aufgerufen am 23. Juli 2014</ref>


[[Bild:SteineralsAbiturient.jpg|thumb|Als Abiturient]]
Kehlmanns Helden leben in einer [[Realität]], die uns bekannt vorkommt, und stoßen gleichzeitig an die Grenzen dieser Realität: In ''Beerholms Vorstellung'' glaubt ein Bühnenmagier plötzlich, wirklich zaubern zu können, in ''Mahlers Zeit'' ein junger Wissenschaftler, eine Formel gefunden zu haben, mit deren Hilfe er die Zeit aufheben kann, und in seinem Roman ''[[Ruhm (Roman)|Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten]]'' überspitzt Kehlmann die Situation des Realen völlig, indem er [[Fiktion]] und Fiktionalität gänzlich verwischt.


=== Als Student in Wien ===
Von literaturwissenschaftlicher Seite wurde Kehlmann als „[[Magischer Realismus|Magischer Realist]]“ bezeichnet und damit in eine Tradition eingereiht, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht und u.&nbsp;a. mit Namen wie [[Alfred Kubin]], [[Alexander Lernet-Holenia]] und [[Leo Perutz]], aber auch mit lateinamerikanischen Autoren wie [[Gabriel García Márquez]] verbunden ist. Ist diese Einordnung bis zu seiner Novelle ''[[Der fernste Ort]]'' als stimmig anzusehen, gehört doch der Roman ''Ich und Kaminski'' nicht in diese Kategorie. Dort wittert der Protagonist, ein oberflächlicher Karrierist, im nahen Tod des gerade noch bekannten Malers Kaminski die Chance, sich durch das Schreiben von dessen Biographie im Kunstbetrieb als Kritiker zu etablieren. In der Konfrontation mit dem abgeklärten Künstler erkennt er schließlich, wie wenig sein bisheriges Leben wert war.


An der Technischen Hochschule Wien studierte Steiner ab [[Wikipedia:1879|1879]] Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Letztere war für ihn durch ihre Unwiderlegbarkeit weltanschaulicher Rettungsanker und Hoffnungsschimmer. Der Student entdeckte [[Thomas von Aquin]] für sich, begeisterte sich für paranormale Wahrnehmungen und freundete sich mit seinem Germanistikprofessor [[Karl-Julius Schröer]] an. Erst in seinen Zwanzigern, gab er in Kürschners [[Wikipedia:Deutsche Nationalliteratur|Deutscher Nationalliteratur]] [[Goethe]]s naturwissenschaftliche Schriften heraus und veröffentlichte in Zeitungen literarische Abhandlungen. Von [[Wikipedia:1882|1882]] bis [[Wikipedia:1887|1887]] lebte die Familie Steiners in [[Wikipedia:Brunn am Gebirge|Brunn am Gebirge]]. Von [[Wikipedia:1884|1884]] bis [[Wikipedia:1890|1890]] verdiente Steiner sich sein Studium durch die Tätigkeit als Privatlehrer eines als unbeschulbar geltenden [[Wikipedia:hydrocephalus|hydrocephalus]]kranken Kindes in einer prominenten Wiener Familie, das später (nach Überzeugung der Mutter ermöglicht durch die pädagogische Leistung Steiners) Medizin studierte und Arzt wurde. Mit der Dichterin [[Marie Eugenie delle Grazie]] knüpfte er eine Freundschaft, [[Marie Lang]] vermittelte eine gleiche mit [[Rosa Mayreder]], aber auch mit Leuten aus dem Volk wie dem Kräutersammler [[Felix Koguzki]] kam er aus.
''[[Die Vermessung der Welt]]'' ist mit rund 2,3 Millionen allein im deutschsprachigen Raum verkauften Exemplaren Kehlmanns erfolgreichster Roman. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher des Jahres 2006, die die ''[[The New York Times|New York Times]]'' am 15. April 2007 veröffentlichte, kam der Roman auf Platz zwei. Er erzählt die um zahlreiche Erfindungen angereicherten Lebensgeschichten der beiden Forscher [[Alexander von Humboldt]] und [[Carl Friedrich Gauß]] – ein Roman über die Entstehung der modernen Wissenschaft, über die [[Weimarer Klassik|Deutsche Klassik]]. Das Buch ist größtenteils in indirekter Rede geschrieben, wodurch eine Vielzahl komischer, ja [[burleske]]r Effekte entstehen. Historiker kritisieren die Darstellung der Protagonisten und ihrer Zeit in diesem Werk allerdings teilweise heftig.<ref>Frans Oort: ''Measuring the World''. Book Review. In: ''Notices of the American Mathematical Society'', 55/6, S. 681–684 ([http://www.ams.org/notices/200806/tx080600681p.pdf PDF]), und [[Frank Holl (Historiker)|Frank Holl]]: ''„Die zweitgrößte Beleidigung des Menschen sei die Sklaverei ...“ Daniel Kehlmanns neu erfundener Alexander von Humboldt''. In ''HiN - Humboldt im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien'' XIII, 25 (2012), http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin25/holl.htm</ref>


=== Als Goetheforscher in Weimar ===
Am 19. Januar 2009 erschien Kehlmanns Buch ''[[Ruhm (Roman)|Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten]]'', das schon im Vorfeld ein starkes Medienecho auslöste. So veröffentlichte die ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' am 28. Dezember 2008 einen autorisierten auszugsweisen Vorabdruck und ein Interview mit dem Autor, worauf im Magazin ''[[Der Spiegel]]'' am 5. Januar 2009 ein Porträt mit rezensentischen Zügen folgte.<ref>{{Der Spiegel|ID=63344822|Titel=Ich habe sehr gelitten|Autor=Volker Hage|Jahr=2009|Nr=2|Seiten=|Kommentar=}}</ref> Wegen Verletzung der Sperrfrist, die für die Veröffentlichung von Rezensionen vor dem 19. Januar 2009 eine [[Vertragsstrafe]] von 250.000 Euro vorsah, verklagte der Rowohlt Verlag den ''Spiegel'' keinen Monat später, zog die Klage, deren Erfolgsaussicht das Gericht schon in der mündlichen Verhandlung im Juni 2009 anzweifelte, dann aber im Mai 2010 im Einvernehmen mit der Gegenseite zurück.<ref>http://www.sueddeutsche.de/kultur/rowohlt-und-spiegel-einigen-sich-ruhm-kennt-keine-sperrfrist-1.156258 17. Mai 2010</ref> Die Aufnahme von ''Ruhm'' durch die Kritiker war kontrovers, reichte von „Weltliteratur“<ref>Markus Gasser: ''[http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-02/artikel-2009-02-literatur-nieman.html]''. In: [[Die Weltwoche]] vom 7. Januar 2009.</ref> bis zu „reine Germanistenprosa“<ref>[[Elke Heidenreich]]: ''[http://www.stern.de/unterhaltung/buecher/:Elke-Heidenreichs-Weiterlesen!-Vergesst-Kehlmann,-Roth-/653877.html]''. In: Stern vom 10. Februar 2009.</ref> und führte in der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' vom 18. Februar 2009 zum seltenen Fall einer „Kritik der Kritik“.<ref>[[Felicitas von Lovenberg]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/daniel-kehlmann-der-ruhm-und-die-ruepel-1772058.html Der Ruhm und die Rüpel]''. In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 18. Februar 2009.</ref> Als Kehlmann in einem Interview von [[Gunther Nickel]] zum literaturkritischen Echo auf seinen Roman und nach „Alternativen zur gegenwärtigen literaturkritischen Praxis“ befragt wurde, antwortete er: „Das ist wie mit den Zahnärzten. Man fragt sich manchmal, warum es Leute gibt, die freiwillig diesen Job ausüben. Aber die Abschaffung des Berufsstands kann man deshalb auch nicht fordern. Zahnärzte sind allerdings, es lässt sich nicht leugnen, im Normalfall besser ausgebildet.“<ref>''„Wir haben Fiktionen angehäuft, die jetzt zusammenbrechen“ - Daniel Kehlmann im Gespräch mit Gunther Nickel.'' In: ''[[Volltext (Zeitschrift)|Volltext]]''. Zeitung für Literatur, Nr. 1/2009, S. 4 f., hier: S. 5.</ref> Mitte Februar 2009 waren bereits rund 300.000 Exemplare des Buches verkauft.<ref>Michael Kluger: ''[http://www.fnp.de/fnp/welt/kultur/rmn01.c.5575019.de.htm Manchmal ist ein Autor gnädig]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot |url=http://www.fnp.de/fnp/welt/kultur/rmn01.c.5575019.de.htm }}''. In: [[Frankfurter Neue Presse]] vom 20. Februar 2009.</ref> Auf den Bestsellerlisten von '' Der Spiegel'' und ''Focus'' erreichte das Buch den ersten Platz<ref>[http://diepresse.com/home/kultur/literatur/446536/index.do "Ruhm": Kehlmann an Spitze der deutschen Bestsellerlisten] Artikel diepresse.com vom 23. Januar 2009.</ref> und auf der Jahresbestsellerliste Deutschland 2009 des ''Spiegels'' den zehnten.<ref> {{Webarchiv|text=Jahresbestsellerliste 2009 von ''Der Spiegel'' |url=http://www.buchreport.de/bestseller/jahresbestseller/hardcover.htm?tx_bestseller_pi1%5Bjahr%5D=2009 |wayback=20140112101529 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }} auf buchreport.de</ref>


In [[Wikipedia:Rostock|Rostock]] promovierte Steiner [[Wikipedia:1891|1891]] mit [[GA 3|Wahrheit und Wissenschaft]] zum Dr.phil., da er als ehemaliger Realgymnasiast in der [[Wikipedia:k.u.k. Monarchie|k.u.k. Monarchie]] nicht promovieren konnte. [[Wikipedia:1890|1890]] übernahm er, auf Schröers Vorschlag, am [[Wikipedia:Goethe-und-Schiller-Archiv|Goethe-und-Schiller-Archiv]] in [[Wikipedia:Weimar|Weimar]] die Herausgabe der Naturwissenschaftlichen Schriften Goethes für die große [[Wikipedia:Weimarer Ausgabe|Weimarer Goethe-Ausgabe]], die so genannte "Sophien-Ausgabe". Fern von jeder Buchgelehrsamkeit hält er in seinem Kommentar zwischen den Zeilen dazu an, sich meditativ in Goethes Weltsicht zu vertiefen und dessen Ansatz zu verinnerlichen, dass es rein biologische Gesetzmäßigkeiten gibt, welche sich nicht auf chemische oder physikalische Regeln zurückführen lassen – eine Sichtweise, ohne die sich seine späteren Ausführungen über Geisteswissenschaft im okkulten Sinne gar nicht würden denken lassen.
Am 30. August 2013 erschien Kehlmanns Roman ''[[F (Roman)|F]]''. Er erzählt die Geschichte dreier Brüder, die Lügner, Betrüger und Heuchler sind. Der Roman wurde in die Longlist des [[Deutscher Buchpreis|Deutschen Buchpreises]] 2013 aufgenommen und erreichte kurz nach Erscheinen, wie schon Kehlmanns vorangegangene Romane, den ersten Platz der SPIEGEL-Bestsellerliste.<ref>[http://www.buchreport.de/nachrichten/bestseller/bestseller_nachricht/datum/2013/09/09/reinbek-an-der-spitze.htm?no_cache=1?no_cache=1]</ref>


Weimar war Steiners erste größere Reise, aber es brachte auch Kontakte: einen Umzug zu [[Anna Eunike]], die er später heiratete, Freundschaft mit [[Gabriele Reuter]], eine teils problematische Zusammenarbeit mit [[Wikipedia:Nietzsche|Nietzsche]]s Schwester, [[Elisabeth Förster-Nietzsche]], in deren [[Wikipedia:Nietzsche-Archiv|Nietzsche-Archiv]] in Naumburg er vor dem umnachteten Philosophen stand, eine Begegnung mit [[Wikipedia:Ernst Haeckel|Ernst Haeckel]], das Erlebnis [[Wikipedia:Heinrich von Treitschke|Heinrich von Treitschke]]s als einer Autorität, die aus äußerlichen Gründen nur schwer kommunizieren konnte, vor allem aber die Zusammenarbeit an der Weimarer Ausgabe mit [[Wikipedia:Herman Grimm|Herman Grimm]], der ihm durch seine Ehe mit einer Tochter [[Wikipedia:Bettine von Arnim|Bettine von Arnim]]s einen unmittelbaren Zugang zu Goethes Welt schenkte, aber auf den Kollegen auch durch seinen Stil gewirkt hat.
Im Herbst 2016 erschien seine Erzählung ''Du hättest gehen sollen.'' Das Cover der deutschen Erstausgabe wurde von [[Thomas Demand]] unter Verwendung eines eigens dafür angefertigten Bildes gestaltet.


[[Wikipedia:1894|1894]] veröffentlichte Steiner das – nach Ansicht seiner Anhänger epochale – [[Wikipedia:Erkenntnistheorie|erkenntnismethodologische]] Grundlagenwerk "[[Die Philosophie der Freiheit]] – Seelische Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode". Das Werk sagt in seinem Kerne aus, dass es eine innere Autorität gibt, die ganz von äußeren Befehlshabern unabhängig ist. Außerdem wiederholt es den Realismus [[Thomas von Aquin]]s, denn es setzt zunächst Einheit von Ding und Begriff voraus. Philosophische und sprachphilosophische Einflüsse hat hier nicht zuletzt [[Wikipedia:Wilhelm Dilthey|Wilhelm Dilthey]] ausgeübt.  
2017 erschien Kehlmanns Roman ''Tyll'', in dem er eine fiktive Lebensgeschichte [[Till Eulenspiegel]]s erzählt. In dem nicht-linear erzählten Werk greift Kehlmann auf vorhandene Anekdoten über Eulenspiegel zurück. Der Roman spielt vor dem Hintergrund des [[Dreißigjähriger Krieg|dreißigjährigen Krieges]]; dessen Schlüsselfiguren wie die [[Elisabeth Stuart|Winterkönigin]] tauchen ebenso auf wie zivile historische Gestalten der Zeit (etwa [[Athanasius Kircher]]).  Verglichen mit bisherigen Till Eulenspiel-Geschichten betont Kehlmann die Härte und Armut eines Lebens als Narr im 17. Jahrhundert.


Ein Versuch, in Jena Professor zu werden, scheiterte.
== Essayistik und Literaturkritik ==
Seine durchaus [[experimentell]] orientierte [[Poetik]] beim Schreiben eines historischen Romans erläutert Kehlmann in dem seiner [[Essay]]<nowiki>sammlung</nowiki> titelgebend vorangestellten Text ''[[Wo ist Carlos Montúfar?]]'' Zuvor hat er sich bereits vielfach als Literaturkritiker betätigt, unter anderem für die ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', die ''[[Frankfurter Rundschau]]'', die ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', ''[[Volltext (Zeitschrift)|Volltext]]'', ''[[Literaturen (Zeitschrift)|Literaturen]]'' und das Magazin ''[[Der Spiegel]]''. Besonders große Sympathie hat er vor allem für das Werk von [[Vladimir Nabokov]], während er sich von einem politisch engagierten Schriftsteller wie [[Bertolt Brecht]] 2008 deutlich distanzierte.<ref>[[Jan Süselbeck]]: Streber versus Profilkiller. Daniel Kehlmann hat eine Rede über Bertolt Brecht gehalten. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12376&ausgabe=200810</ref> Trotzdem wurde der Versuch unternommen, Kehlmann nicht nur mit Brecht, sondern sogar mit [[Karl Marx]] in Verbindung zu bringen.<ref>Gunther Nickel: "Lifesense" im "Real life". Was den "magischen Realisten" Daniel Kehlmann mit Karl Marx und Bertolt Brecht verbindet. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12769</ref> Das Buch, das ihn am meisten beeindruckte, ist nach eigener Aussage allerdings [[Tolstoi]]s [[Krieg und Frieden]].<ref>{{Internetquelle|url=https://kurier.at/freizeit/daniel-kehlmann-ueber-krieg-und-frieden-von-leo-tolstoi/154.493.357 |titel=Daniel Kehlmann über „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi |werk=kurier.at |datum=2015-09-25 |zugriff=2017-12-23}}</ref>


=== Lehrer in Berlin ===
Seine [[Frankfurter Poetik-Vorlesungen]] unter dem Titel ''Kommt, Geister'' eröffnete er zum Thema Verdrängung des Nationalsozialismus in der jungen Bundesrepublik. Dabei stellte er Bezüge zwischen [[Ingeborg Bachmann]], der ersten Dozentin der Poetik-Vorlesungen im Jahr 1959, und anderen Ereignissen dieses Jahres her.<ref>Frankfurter Rundschau: [http://www.fr-online.de/literatur/frankfurter-poetikvorlesung-peter-alexander-kennen,1472266,27340818.html Peter Alexander Kennen], 3. Juni 2014</ref> Der Schriftsteller gehört seit der Gründung des [[Michael-Althen-Preis]] für Kritik im Jahre 2012 dessen Jury an.<ref> {{Webarchiv|text=Der Michael-Althen-Preis für Kritik 2016 |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bitte-einsenden-der-michael-althen-preis-fuer-kritik-2016-14227845.html |wayback=20160713132931 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }}, FAZ, abgerufen 13. Juli 2016</ref>


Zwischen [[Wikipedia:1898|1898]] und [[Wikipedia:1900|1900]] gab Steiner in Berlin das [[Wikipedia:Magazin für Litteratur|Magazin für Litteratur]] heraus und unterrichtete an der [[Wikipedia:Arbeiterbildungsschule|Arbeiterbildungsschule]]. Als er [[Wikipedia:1902|1902]] zusammen mit [[Marie von Sivers]] die Leitung der neugegründeten deutschen Sektion der [[Theosophische Gesellschaft|Theosophischen Gesellschaft]] übernahm, wurde die Rezeption der "Philosophie der Freiheit" in der philosophischen Fachwelt abgebrochen. Im gleichen Jahr publizierte Steiner seinen [[Spiritualität|spirituellen]] Zugang zu demjenigen, was seiner Ansicht nach die Grundelemente des Christentums sind, in [[GA 8|Das Christentum als mystische Tatsache]], unabhängig von und teilweise im Widerspruch zu den bestehenden [[Wikipedia:konfession|konfession]]ellen und [[Wikipedia:Dogma|dogmatischen]] Traditionen der etablierten Theologie. In dem Werk [[GA 10|Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?]] brach er [[Wikipedia:1904|1904]] mit der bislang gültigen [[Okkultismus|okkulten]] Tradition, dass spirituelle Schulung eines persönlichen Lehrers bedürfe, und stellte die Wege zur spirituellen Selbsterkenntnis und Selbstverwandlung auf einer [[Wikipedia:Rationalismus|rationalen]] Grundlage dar, wie sie ihm zeitgemäß erschien. [[Wikipedia:1904|1904]] legte er in seinem Werk [[Theosophie]] und später in [[GA 13|Die Geheimwissenschaft im Umriss]] ([[Wikipedia:1909|1909]]) u.a. durch Ausführungen über die [[Wesensglieder]] des Menschen, die Farben der [[Aura]] und die [[Planetenzustände]] der Erde den Ideengehalt der [[Anthroposophie]] dar. Aus seinen Aufgaben in der Theosophischen Gesellschaft entwickelte sich eine reiche [[Vortragstätigkeit]], bei der er als ein okkulter Alleswisser herumgezeigt wurde. Die Mitschriften der damals gegebenen und späterer ähnlicher Darstellungen, von ihrem Schöpfer zum größten Teil nicht geprüft, stellen das Mehr der Bände der [[Rudolf-Steiner-Gesamtausgabe]], deren Zahl bis heute auf über 400 gestiegen ist.
== Werkbearbeitungen ==
Im Wiener [[Salon5]] erfolgte im September 2008 die Uraufführung einer Dramatisierung von ''Ich und Kaminski'' (Bühnenfassung und Regie: Anna Maria Krassnigg).<ref>[http://salon5.at/start.php?m=4_3 ''Kehlmann im Salon5'']{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot |url=http://salon5.at/start.php?m=4_3 }}</ref> Im selben Monat brachte das Staatstheater Braunschweig Dirk Englers Bearbeitung von ''Die Vermessung der Welt'' heraus. Im September 2009 war im Rahmen des Festivals ''ZORN! - Dramatisches Erzählen Heute'' die Uraufführung seiner Kurzgeschichte ''Töten'' zu sehen: Sowohl die Inszenierung (Bühnenfassung und Regie: Benedikt Haubrich) als auch die Verfilmung des Stoffes (Drehbuch und Regie: Tobias Dörr) wurden gezeigt.<ref> {{Webarchiv|text=''Töten beim ZORN!-Festival.'' |url=http://www.dramatisches.at/programm-daniel-kehlmann-toeten.php |wayback=20100223033852 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }}</ref>
Die [[Reichenau an der Rax#Veranstaltungen|Festspiele Reichenau]] zeigten in der Saison 2010 die Uraufführung von Daniel Kehlmanns Roman ''Ruhm'', der für die Bühne von [[Anna Maria Krassnigg]] dramatisiert wurde.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.festspiele-reichenau.com/ruhm.php | wayback=20100709073911 | text=Festspiele Reichenau 2010: Daniel Kehlmann - „Ruhm“}}</ref> Die Inszenierung Krassniggs beschrieb die Kritik als eine eher „lose Szenenfolge“.<ref>{{Webarchiv | url=http://kurier.at/kultur/2015508.php | wayback=20100713013535 | text=KURIER: Reichenau: Zwischen Kunst und Künstlichkeit}}</ref>


[[Bild:Steiner_1919.jpg|thumb|1919]]
== Sonstiges ==
[[Wikipedia:1913|1913]] trennte sich die deutsche Sektion von der Theosophischen Gesellschaft, weil der christlich-anthroposophische Ansatz Rudolf Steiners und Marie von Sivers` in ihr mehr und mehr auf Missfallen gestoßen und [[Wikipedia:1911|1911]] von [[Annie Besant]] und [[Charles Leadbeater]] der Hinduknabe [[Jiddu Krishnamurti]] als Wiedergeburt Jesu und künftiger Weltenlenker verkündet worden war. Die [[Anthroposophische Gesellschaft]] wurde gegründet, der sich viele theosophische Gruppen im Ausland anschlossen.
In ''Kehlmanns Kolumne'' science@fiction,<ref>[http://www.falter.at/web/heureka/blog/?p=23 ''Kehlmanns Kolumne'']</ref> die am 25. März 2007 im Wissenschaftsmagazin ''heureka!'' der Wiener Wochenzeitung [[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] erschien, äußerte sich der Schriftsteller auch zu [[Wikipedia]]: Kehlmann bezeichnet darin den Artikel über ihn als in Details fehlerhaft und als Hauptquelle vieler über ihn schreibender Journalisten. Die dort zu lesende Behauptung, er habe in einen Artikel zum Thema [[Reggae]]musik schon einmal spaßeshalber falsche Details eingefügt, hat er mittlerweile in seiner Kolumne widerrufen.


=== Dornach und das Goetheanum ===
In [[Thomas Glavinic]]' 2007 veröffentlichtem Roman ''Das bin doch ich'', der sich scheinbar die Mühe erspart, dem Leser Informationen [[Schlüsselroman|verschlüsselt]] zu vermitteln, kommen sowohl ein „Thomas Glavinic“ als auch ein „Daniel Kehlmann“, ein „guter Freund“ von „Thomas Glavinic“, vor. „Daniel Kehlmann“ teilt regelmäßig „Thomas Glavinic“ die neuesten Verkaufszahlen seines Romans ''Die Vermessung der Welt'' mit. Kritiker warnen jedoch davor, die vermeintliche Non-Fiction als solche zu rezipieren.<ref>Ursula März: [http://www.zeit.de/2007/39/L-Glavinic/komplettansicht ''Ohne ein Fitzelchen Fiktion'']. ''Zeit Online''. 19. September 2007</ref>


[[Wikipedia:1914|1914]] heiratete Steiner in Dornach seine Mitarbeiterin Marie von Sivers.
Daniel Kehlmann beschäftigt sich privat auch mit der Zauberkunst. Er beherrscht mehrere Zauberkunststücke. Sein Wissen über und seine Faszination für die [[Zauberkunst]] hat er in dem Roman ''Beerholms Vorstellung'' verarbeitet.<ref>Süddeutsche Zeitung-Magazin, Nr. 9, 2. März 2018</ref>


Die Anthroposophische Gesellschaft wuchs rasch, und 1913 begann in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]] der Bau des ersten [[Goetheanum]]s als eines Theater- und Verwaltungsgebäudes für ihre jährlichen Treffen. Von Steiner entworfen, schafften daran zu einem großen Teil Freiwillige, die Fachkenntnisse oder auch bloß den Willen zu bieten hatten, etwas Neues zu lernen. Auf dem Gebiet der Plastik war [[Edith Maryon]] maßgeblich beteiligt. 1919 kam es hier zur weltweit ersten Aufführung des gesamten [[Faust]] von Goethe. In Dornach, in dem fast ununterbrochen der Kanonendonner zu hören war, arbeiteten während des Krieges herausragende Künstler aus sechzehn teils verfeindeten Ländern zusammen. Das Goetheanum ist als ein "Haus der Sprache" oder ein "Haus des Wortes" gedacht. Von ihm aus sollen Menschen, die sich ihres Menschentums auch wirklich voll bewusst sind, in Zusammenarbeit mit anderen geistigen Einrichtungen – Kirchen, Schulen und Hochschulen – für ein neues Ernstnehmen der inneren Seite des Menschen wirken.
== Auszeichnungen ==
 
* 1998: Förderpreis des [[Wikipedia:Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft|Kulturkreises der deutschen Wirtschaft]]
 
* 2000: Stipendium des [[Wikipedia:Literarisches Colloquium Berlin|Literarischen Colloquiums]] in Berlin
==== Anthroposophische Architektur ====
* 2003: Förderpreis des Österreichischen Bundeskanzleramtes
[[Bild:Goetheanum2.jpg|thumb|450px|Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaften in Dornach bei Basel mit ihren Nebengebäuden, von Steiner entworfen und als Grundstein eines freien Geisteslebens gedacht]]
* 2005: [[Wikipedia:Candide Preis|Candide Preis]] des ''Literarischen Vereins Minden''
Auf dem Dornacher Hügel hat Steiner nicht nur das erste Goetheanum, das noch stark dem Jugendstil verpflichtet war, und dessen Nachfolgerbau, sondern zwischen diesen beiden auch noch einige Wohnhäuser und Bauwerke mit anderen Aufgaben errichtet, die vorübergehend einen starken [[Wikipedia:Kubismus|kubistischen]] Einschlag annehmen, aber dann in etwas völlig Neues übergehen. Das [[Glashaus]] vermittelt noch einen Eindruck davon, wie das erste Goetheanum ausgesehen hat. [[Haus Duldeck]] steht zwischen der alten und der neuen Art der neuen schon näher, die vor allem in Waldorfschulen bis heute fortlebt. Beeinflusst ist sie vor allem von ''Antonio Gaudi'', ausgewirkt hat sie sich am stärksten bei ''Alvar Aalto'' (Aalto-Theater in Essen und Finlandia-Halle in Helsinki). (Siehe hierzu: Steiner, [[GA 286|Wege zu einem neuen Baustil]])
* 2005: Finalist für den [[Wikipedia:Deutscher Buchpreis|Deutschen Buchpreis]]: ''Die Vermessung der Welt''
 
* 2006: [[Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung]]; [[Heimito von Doderer-Literaturpreis]]; [[Kleist-Preis]]
==== Die Eurythmie ====
* 2007: [[Die Welt#Welt-Literaturpreis|WELT-Literaturpreis]]
 
* 2007: [[Grand Prix du Livre des dirigeants]] für ''Les Arpenteurs du Monde'' (französische Fassung von ''Die Vermessung der Welt'')
Die [[Eurythmie]], die ''Musik und Sprache durch Bewegung sichtbar macht,'' hatte in der Aufführungskunst von Dramen [[Edouard Schuré]]s durch [[Mieta Waller]] und [[Marie Steiner]] bereits Vorläufer. Steiner entwickelte sie zwischen [[Wikipedia:1913|1913]] und [[Wikipedia:1924|1924]] gemeinsam mit [[Lory Maier-Smits]].
* 2008: [[Per-Olov-Enquist-Preis]]; [[Thomas-Mann-Preis]]
 
* 2010: [[Wikipedia:Prix Cévennes du roman européen|Prix Cévennes du roman européen]] für ''Gloire'' (französische Fassung von ''Ruhm'')
=== Ausgeweitetes öffentliches Wirken ===
* 2012: [[Wikipedia:Nestroy-Theaterpreis|Nestroy-Theaterpreis]] - Autorenpreis für ''Geister in Princeton''; uraufgeführt am Schauspielhaus Graz
 
* 2014: [[Wikipedia:Frankfurter Poetik-Vorlesungen|Frankfurter Poetik-Dozentur]]
Steiner, der schon vor dem [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] durch esoterische Unterweisungen für [[Wikipedia:Eliza von Moltke|Eliza von Moltke]] mit dem Neffen des Bismarck-Moltke, [[Wikipedia:Helmuth Johannes Ludwig von Moltke|Helmuth Johannes Ludwig von Moltke]], zusammengekommen war, ab [[Wikipedia:1906|1906]] in ihm dem Chef des Generalstabs begegnend, hatte während des Krieges Kontakte zu einem guten Teil der wichtigsten deutschen Politiker und versuchte u.a., die Stellung eines offiziellen Fürsprechers für Deutschland in der Welt zu erlangen, was ihm von der deutschen Führung mit der Begründung nicht gewährt wurde, dass er ein Österreicher sei. [[Wikipedia:1919|1919]] hat er mit seiner Frau in Paris gegen die Friedensbedingungen protestiert. Später sollte er für eine kurze Zeit stark in die Öffentlichkeit hinausgehn, das Berliner Sportstadion sah ihn als Redner, bis diese Episode wegen zunehmender Angriffe, vor allem der politischen Rechten, wieder beendet wurde. In der durch [[Alexander von Bernus]] begründeten anthroposophischen Zeitschrift [[Das Reich]] schrieb Steiner gemeinsam u.a. mit [[Wikipedia:Alfred Kubin|Alfred Kubin]] und [[Wikipedia:Else Lasker-Schüler|Else Lasker-Schüler]].
* 2018: [[Wikipedia:Frank-Schirrmacher-Preis|Frank-Schirrmacher-Preis]]<ref>[http://orf.at/stories/2429354/ ''orf.at: Daniel Kehlmann erhält Frank-Schirrmacher-Preis'']. Artikel vom 7. März 2018, abgerufen am 7. März 2018.</ref>
 
* 2018: [[Wikipedia:Friedrich-Hölderlin-Preis#Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg|Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg]]
==== Die Dreigliederung ====
 
[[Wikipedia:1919|1919]] warb Steiner für den Gedanken einer [[Soziale Dreigliederung|Dreigliederung des sozialen Organismus]], die ein freies Geistesleben zwei unabhängigen Organisationen für Recht und Wirtschaft überordnet und die Staatsgrenzen aufhebt. Er verfasste einen [[Aufruf an das deutsche Volk und an die Kulturwelt]], der die Idee voranbringen sollte und von prominenten Künstlern wie [[Wikipedia:Hermann Bahr|Hermann Bahr]], [[Wikipedia:Hermann Hesse|Hermann Hesse]] und [[Wikipedia:Bruno Walter|Bruno Walter]] unterzeichnet wurde. (Zur Dreigliederung: Steiner, [[GA 23|Die Kernpunkte der sozialen Frage]])
 
==== Das neue Goetheanum ====
 
In der Silvesternacht 1922/23 brannte das Goetheanum völlig nieder (die Versicherung hat Brandstiftung als Ursache anerkannt). Ende [[Wikipedia:1923|1923]] hat Steiner auf der [[Weihnachtstagung]] die nun "Allgemeine" [[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophische Gesellschaft]] neu begründet. Dadurch wollte er, anders als bis dahin, die ''Bewegung'' mit ihrer ''äußeren Hülle'' in eins bringen. Die Grundsteinlegung für den größeren Nachfolgerbau erfolgte [[Wikipedia:1924|1924]]. Er ist der Sitz der Gesellschaft und der von ihr betriebenen [[Freie Hochschule für Geisteswissenschaft|Freien Hochschule für Geisteswissenschaft]].
 
==== Die Waldorfschule ====
 
[[Wikipedia:1919|1919]] entstand in Stuttgart eine erste [[Waldorfschule|Freie Waldorfschule]]. Sie war aus allgemeinbildenden Kursen für die Arbeiter der [[Wikipedia:Waldorf-Astoria#Waldorf-Astoria-Cigarettenfabrik|Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik]] herausgewachsen, die Steiner organisiert hatte, und hatte auch Impulse aus dem Bestreben erhalten, die modernen, verzweigten Arbeitsvorgänge für den einzelnen Schaffenden durch eine [[Wikipedia:Betriebskunde|Betriebskunde]] übersehbarer zu machen. Die Arbeiter wollten ein Gleiches auch für ihre Kinder. Steiner entwickelte in Vortragsreihen und Lehrerbildungskursen eine [[Waldorfschule#Methodisch-Didaktisches|neue Erziehungskunst]], die genau auf die Entwicklungsstufen und geistigen Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kindes auf seinem Weg zum erwachsenen Menschen abgestimmt ist. Von der Umsetzung war der Übervater allerdings bald schon ehrlich enttäuscht. Er hat das in einem Ergänzungskurs ganz unverhohlen ausgesprochen. Mit der Waldorfschule wurde auf einen [[Weltschulverein]] abgezielt. Ergänzt wurden die für sie gegebenen Hinweise durch einen [[GA 317|heilpädagogischen Kurs]].
 
==== Die Christengemeinschaft ====
 
[[Wikipedia:1922|1922]] gab Steiner 48 von [[Friedrich Rittelmeyer]] angeführten evangelischen Theologen, die ihn darum gebeten hatten, die liturgischen Texte und [[Kultus|kultischen]] Formen zur Begründung einer neuen christlichen Gemeinschaft mit anthroposophischem Hintergrund, der [[Christengemeinschaft]].
 
==== Die biologisch-dynamische Landwirtschaft ====
 
[[Wikipedia:1924|1924]] gab Steiner in Koberwitz bei Breslau mit einem landwirtschaftlichen Kurs den Startschuss für die Entwicklung der [[biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamischen Landwirtschaft]].
 
==== Die anthroposophisch erweiterte Medizin ====
 
Ebenfalls in seiner letzten Lebenszeit krönte Steiner seine Anregungen für eine innerlich erweiterte [[Anthroposophische Medizin|Medizin]] durch das Werk [[GA 27|Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen]], das er gemeinsam mit der Ärztin [[Ita Wegman]] herausgegeben hat. Der Ansatz ist dabei, dass die Schulmedizin keineswegs ''abgelehnt,'' sondern nur ''ergänzt'' wird, indem man bei der Behandlung ''anthroposophische Erkenntnisse berücksichtigt,'' bestimmte Methoden ''hinzufügt'' und nur ''zum Teil, auf Wunsch des Patienten,'' gewisse Therapien auch durch eigene anthroposophische ''ersetzt.''
 
==== Die Naturwissenschaften ====
 
Wer Steiners Glauben teilt, Lebendes gehorche seinen eigenen Gesetzen, wird aufgeschlossen, um Dinge zu erforschen, die zwischen dem Lebendigen und dem Toten vermitteln, Brücken von dem einen zum andren schlagen. Dies ist durch die [[Bildschaffende Methoden|bildschaffenden Methoden]] der Anthroposophie möglich. So haben vor allem [[Theodor Schwenk]] die [[Tropfenbildmethode]] zur Erforschung der Wassergüte und [[Ehrenfried Pfeiffer]] die Methode der [[Kupferchloridkristallisation]] zur Bestimmung der Qualität von Lebensmitteln entwickelt.
 
==== Die Musik ====
 
Auch zur Musik hat Steiner Anregungen gegeben, die die Tonkunst umgreifend ändern. Er empfahl formliche Änderungen der Instrumente. Den Dirigenten [[Wikipedia:Bruno Walter|Bruno Walter]] und den Komponisten [[Wikipedia:Viktor Ullmann|Viktor Ullmann]] konnte er für die [[Anthroposophie]] gewinnen.
 
== Geistige Heimat und Zukunft ==
 
Wie seine Kontakte mit Künstlern allerersten Ranges zeigen (so hat Steiner etwa für [[Wikipedia:Wassily Kandinsky|Wassily Kandinsky]], [[Wikipedia:Christian Morgenstern|Christian Morgenstern]] und [[Wikipedia:Joseph Beuys|Joseph Beuys]] systematische weltanschauliche Anleitung gegeben), ist der Begründer der Anthroposophie im ''Ganzen'' der europäischen Kultur zuhause. Bei den von [[Wikipedia:Gerhard Wehr|Gerhard Wehr]] bezeichneten Vorgängern wie [[Jakob Böhme]] handelt es sich nur um Vor''läufer.'' Der Grundzug, sich bewusst vor allem vom ''Materialismus'' abzugrenzen, dagegen stammt aus älterer Tradition. Hier ist [[Thomas von Aquin]] durch die Emanzipation der theologischen Wissenschaft von der Philosophie Steiners wichtigster Vorausverkünder, steht dieser in einer Reihe von Männern, die vom glühenden Erneuerer des Christentums, [[Wikipedia:Bernhard von Clairvaux|Bernhard von Clairvaux]], über Thomas, [[Wikipedia:Francesco Petrarca|Francesco Petrarca]] als dessen moderneren Nachfolger in dem Beginnen einer Erneuerung, die ''das ganze Leben umfasst,'' Petrarcas wichtigste Verwirklicher ([[Wikipedia:Leonardo da Vinci|Leonardo da Vinci]], [[Wikipedia:Rembrandt|Rembrandt]]) und schließlich [[Goethe]] mit seiner hochgezüchteten ''Ruhe'' bis zu ihm führt, der durchs Bauen eine künstlerische Bedeutung erlangt hat, durch die er seinen Vorgängern im Führen und Begeistern der Menschen keine Schande antut. Bemerkungen bei Marie von Sivers lassen darauf zurückschließen, dass sie und ihr Mann auch dessen eigenes früheres Erdensein in [[Wikipedia:Italien|Italien]] gesehen haben, das sie oft bereisten und auf seine Kunstwerke durchkämmten. Der Theaterkritiker und Zeitungsmann Steiner hat in seinen [[GA 40|Wahrspruchworten]] und [[GA 14|Mysteriendramen]] indessen auch einen eigenen literarischen [[Wikipedia:Stil|Stil]] entwickelt, der ''ganz bewusst'' in abstrakten geistigen Bereichen verschwebt. [[Wikipedia:Rosa Mayreder|Rosa Mayreder]] hat dies nach seinem Tod Goethes wirklichkeitsnahem Stil in [[Wikipedia:Dichtung und Wahrheit|Dichtung und Wahrheit]] gegenübergehalten. Ist der geistige Ursprung von Steiners Weltanschauung also so sehr allgemein nur ''ein Verbundensein mit den tiefsten und höchsten Werten der europäischen Kultur,'' dass den Anhängern 1919 auf seine Frage, wie man die neubegründete Schule, außer Waldorfschule, noch nennen könnte, nur "Kulturschule" einfiel und sich das eigentlich Besondere dieser Schulen noch heute nicht ''gefunden'' hat, obwohl es jeder ''spürt,'' so müssen auch die noch nicht gereiften Früchte seines Sinnstiftertums ganz in seinem Sinne nicht in einer eng begrenzten, wenn auch noch so geflissentlich weiterentwickelten weltanschaulichen Bewegung, sondern in einem möglichst ehrlichen und konstruktiven Weiterentwickeln der ''ganzen Weltkultur'' gesucht werden.


== Werke ==
== Werke ==
Rudolf Steiner hat neben 20 Büchern eine Vielzahl von Schriften und Artikeln veröffentlicht und rund 5900 Vorträge im In- und Ausland gehalten. Ein Großteil der Vorträge ist in Mitschriften von Berufsstenographen und Vortragszuhörern erhalten geblieben. Sie erschienen zunächst häufig im Privatdruck und in Zeitschriften . Später begannen verschiedene Verlage (u.a. Philosophisch-anthroposophischer Verlag, Rudolf-Steiner Verlag) die Vorträge, Bücher im engeren Sinne wie auch die dazu gehörigen Wandtafelbilder zu edieren und publizieren.
=== Veröffentlichungen ===
[[Bild:Steiner1923.jpg|thumb|1923]]
* ''[[Wikipedia:Beerholms Vorstellung|Beerholms Vorstellung]]''. Roman. Deuticke Verlag, Wien 1997, ISBN 3-216-30290-3.
 
* ''[[Wikipedia:Unter der Sonne (Erzählungen)|Unter der Sonne]]''. Erzählungen. Deuticke, Wien 1998, ISBN 3-216-30363-2.
:[[GA 3|Wahrheit und Wissenschaft]], [[Wikipedia:1892|1892]]
* ''[[Wikipedia:Mahlers Zeit|Mahlers Zeit]]''. Roman. Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-41078-4.
:[[GA 4|Die Philosophie der Freiheit]], [[Wikipedia:1894|1894]]
* ''[[Wikipedia:Der fernste Ort|Der fernste Ort]]''. Novelle. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41265-5.
:[[GA 18|Die Rätsel der Philosophie]], [[Wikipedia:1900|1900]]
* ''[[Wikipedia:Ich und Kaminski|Ich und Kaminski]]''. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-41395-3.
:[[GA 8|Das Christentum als mystische Tatsache]], [[Wikipedia:1902|1902]]
* ''[[Wikipedia:Die Vermessung der Welt|Die Vermessung der Welt]]''. Roman. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-498-03528-2 ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2001 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste in den Jahren 2006 und 2007]])
:[[GA 10|Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?]], [[Wikipedia:1904|1904]]
* ''[[Wikipedia:Wo ist Carlos Montúfar?|Wo ist Carlos Montúfar?]]'' Essays. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-499-24139-0.
:[[GA 9|Theosophie]], [[Wikipedia:1904|1904]]
* ''[[Wikipedia:Diese sehr ernsten Scherze|Diese sehr ernsten Scherze. Poetikvorlesungen]]''. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0145-0.
:[[GA 11|Aus der Akasha-Chronik]], [[Wikipedia:1904|1904]] - [[Wikipedia:1908|1908]], als Buch [[Wikipedia:1939|1939]]
* ''[[Wikipedia:Requiem für einen Hund|Requiem für einen Hund]]''. Ein Gespräch (mit Sebastian Kleinschmidt). Matthes & Seitz, Berlin 2008, ISBN 978-3-88221-735-3.
:[[GA 13|Die Geheimwissenschaft im Umriss]], [[Wikipedia:1909|1909]]
* ''[[Wikipedia:Leo Richters Porträt|Leo Richters Porträt]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-499-25302-7.
:[[GA 14|Vier Mysteriendramen]], [[Wikipedia:1910|1910]]-[[Wikipedia:1913|1913]]
* ''[[Wikipedia:Ruhm (Roman)|Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-498-03543-3. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2001 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 26. Januar bis zum 1. Februar 2009]])
:[[GA 286|Wege zu einem neuen Baustil]], [[Wikipedia:1914|1914]]
* ''[[Wikipedia:Lob:Über Literatur|Lob: Über Literatur]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2010, ISBN 978-3-498-03548-8.
:[[GA 20|Vom Menschenrätsel]], [[Wikipedia:1916|1916]]
* ''[[Wikipedia:F (Roman)|F]]''.  Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03544-0. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2011 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 16. bis zum 22. September 2013)]]
:[[GA 21|Von Seelenrätseln]], [[Wikipedia:1917|1917]]
* ''Kommt, Geister. Frankfurter Poetikvorlesungen''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2015, ISBN 978-3-498-03570-9.
:[[GA 23|Die Kernpunkte der sozialen Frage]], [[Wikipedia:1919|1919]]
* ''Du hättest gehen sollen'', Erzählung. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2016, ISBN 978-3-498-03573-0.
:[[GA 24|Aufsätze über die Dreigliederung des sozialen Organismus]], [[Wikipedia:1919|1919]]
* ''Tyll'', Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2017, ISBN 978-3-498-03567-9. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2011 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 30. Dezember 2017 bis zum 26. Januar 2018]])
:[[GA 293|Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik]], [[Wikipedia:1919|1919]]
:[[GA 28|Mein Lebensgang]], [[Wikipedia:1924|1924]]
:[[GA 279|Eurythmie als sichtbare Sprache]], [[Wikipedia:1924|1924]]
:[[GA 278|Eurythmie als sichtbarer Gesang]], [[Wikipedia:1924|1924]]


== Aktuelle Bezüge ==
=== Bühnenstücke ===
Daniel Kehlmann wurde beauftragt, ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele zu schreiben, mit dessen Uraufführung 2010 das Theaterprogramm der Festspiele eröffnet werden sollte.<ref>[http://www.ad-hoc-news.de/inhalt-kehlmann-schreibt-neues-theaterstueck-fuer--/de/Politik/20466929 ''Daniel Kehlmann schreibt ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele 2010.''] Pressemeldung in ''ad-hoc-news.''</ref> Geplant war eine Produktion unter der Regie von Matthias Hartmann.  Im Juli 2009 kritisierte Kehlmann in einer kontrovers diskutierten Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele das deutschsprachige Regietheater,<ref>[http://salzburg.orf.at/stories/377969/ ''Festspiele: Kehlmann-Rede sorgt für Aufsehen.''] In: ''salzburg.ORF.at.''</ref> worauf es (laut Aussage von Kehlmanns Verlag) schwierig wurde, einen Regisseur für sein Stück zu finden.<ref>Süddeutsche Zeitung, 26. September 2011, S. 13.</ref>
''Der größere Teil der Menschheit wird seinen Einfluß von '''Amerika''', von dem Westen herüber haben, und der geht ... jener Entwickelung entgegen, die heute sich erst in den idealistischen Spuren, gegenüber dem, was da kommt, in sympathischen Anfängen zeigt. Man kann sagen: Die Gegenwart hat es noch recht gut gegenüber dem, was da kommen wird, wenn die westliche Entwickelung immer mehr und mehr ihre Blüten treibt. Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das '''Jahr 2000''' geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von '''Verbot''' für alles '''Denken''' von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu '''unterdrücken.'''''
Am 1.&nbsp;August 2011 wurde Kehlmanns Bühnenerstling ''Geister in Princeton'' im Rahmen der Salzburger Festspiele in einer szenischen Lesung vorgestellt, für deren Regie Christopher Hampton verantwortlich zeichnete.  Das Stück behandelt die Lebensstationen des Mathematikers Kurt Gödel. Die Uraufführung auf der Theaterbühne fand erst im September 2011 im Schauspielhaus Graz statt, Regie führte Anna Badora.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,660721,00.html ''Salzburger Festspiele 2010: Minichmayr kommt, Kehlmann fehlt.''] In: ''Spiegel Online.''</ref><ref>[http://www.faz.net/artikel/C30794/kehlmann-urauffuehrung-formeln-kann-man-nicht-essen-30723768.html ''Formeln kann man nicht essen.''] Rezension von Dirk Schümer, 26. September 2011, FAZ, abgerufen 28. September 2011.</ref><ref>[http://steiermark.orf.at/tv/stories/2502634/ ''Kehlmanns Bühnenerstling über Kurt Gödel.''] In: ''steiermark.ORF.at,'' 23.&nbsp;September 2011. Abgerufen am 23.&nbsp;September 2011.</ref>


Rudolf Steiner: Vortrag, Berlin, 4. April 1916 {{Lit|{{G|167|98}}}}
Im November 2012 wurde sein zweites Theaterstück ''Der Mentor'' am Theater in der Josefstadt in Wien unter der Regie von Herbert Föttinger uraufgeführt.<ref>Christina Böck: [http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/500286_Die-sind-nur-unhoeflicher.html ''Die sind nur unhöflicher''], wienerzeitung.at, abgerufen am 25. Dezember 2012.</ref> Im November 2014 wurde Christopher Hamptons Stück ''Eine dunkle Begierde'' in der Übersetzung von Daniel Kehlmann am Theater in der Josefstadt uraufgeführt.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/717431_Sex-Sex-immer-nur-Sex.html ''Wiener Zeitung - Zerstörerisches Psychotriangel: "Eine dunkle Begierde" von Christopher Hampton in der Josefstadt'']. Artikel vom 28. November 2014, abgerufen am 18. Jänner 2015.</ref><ref>[https://www.josefstadt.org/programm/stuecke/archiv/action/show/stueck/eine-dunkle-begierde.html ''Theater in der Josefstadt - Eine dunkle Begierde: Uraufführung, Premiere am 27. November 2014''] Abgerufen am 18. Jänner 2015.</ref> Anfang Februar 2017 wurde Kehlmanns Stück ''Heilig Abend'', wieder unter der Regie von Herbert Föttinger, am Theater in der Josefstadt, uraufgeführt.<ref>[https://www.josefstadt.org/programm/stuecke/action/show/stueck/heilig-abend.html ''Theater in der Josefstadt - Heilig Abend: Uraufführung, Premiere am 2. Februar 2017''].</ref>


''Dasjenige, was ein ewiges Friedensideal ist, das wird niemals durch ein Tröpfchen Blut erreicht, das hervorgerufen worden ist durch ein '''Kriegsinstrument'''. Das muss auf ganz andere Weise in die Welt gesetzt werden! Und sei es wer immer, der da sagt, er '''kämpfe für den Frieden''' und müsse deshalb '''Krieg''' führen, Krieg bis zur Vernichtung des Gegners, um Frieden zu haben, der lügt, wenn er sich dessen auch nicht bewusst ist, wer er auch immer sein möge.''
=== Hörspiele ===
 
* 2004: ''Ich und Kaminski'', Regie: Thomas Leutzbach (WDR)
Rudolf Steiner: Vortrag, Dornach, 18. Dezember 1916 {{Lit|{{G|173|221}}}}
* 2007: ''Die Vermessung der Welt'', Regie: Alexander Schuhmacher (NDR)
 
* 2013: ''Geister in Princeton'', Regie: Norbert Schaeffer (NDR/ORF). Sprecher: Wolfgang Berger et al.; Argon Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8398-1249-5. 1 CD, 78 Minuten.
== Anmerkungen ==
* 2014: ''Der Mentor'', Regie: Götz Fritsch (MDR/ORF)
<references/>
* 2017: Heilig Abend, Regie: Stuart Kummer (WDR)


== Literatur ==
== Literatur ==
*Taja Gut: "Aller Geistesprozess ist ein Befreiungsprozess" - Der Mensch Rudolf Steiner, Pforte Verlag, [[Wikipedia:2000|2000]]
* Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): ''Daniel Kehlmann.'' ''text + kritik.'' Heft 177 (Januar 2008).
*Christoph Lindenberg: Rudolf Steiner - eine Biographie, Verlag Urachhaus, [[Wikipedia:1999|1999]]
* Iuditha Balint: ''Hyperfiktion, Simulation. Medien(technologien) und die Architektonik des Erzählens in Daniel Kehlmanns „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“''. In: ''Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2010.'' Bonn 2011, S. 15–31.
*Johannes Hemleben: Rudolf Steiner in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlts Monographien 79, 151.-160. Tausend, Reinbek bei Hamburg [[Wikipedia:1980|1980]]
* Roland Z. Bulirsch: ''Weltfahrt als Dichtung''. In: ''Sinn und Form.'' 6/2006. Aufbau, Berlin 2006, S. 846–852.
* Rudolf Steiner: ''Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste'', [[GA 167]] (1962), ISBN 3-7274-1670-X {{Vorträge|167}}
* Anna Echterhölter: ''Schöner Berichten. Alexander von Humboldt, Hubert Fichte und Daniel Kehlmann in Venezuela''. In: ''Kultur & Gespenster.'' 1 (2006).
* Rudolf Steiner: ''Zeitgeschichtliche Betrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit – Erster Teil'', [[GA 173]] (1978), ISBN 3-7274-1730-7 {{Vorträge|173}}
* Markus Gasser: ''Das Königreich im Meer. Daniel Kehlmanns Geheimnis''. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0617-2. Erweiterte Taschenbuchausgabe: Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-25852-7.
 
* Alexander Honold: ''Ankunft in der Weltliteratur. Abenteuerliche Geschichtsreisen mit Ilija Trojanow und Daniel Kehlmann''. In: ''Neue Rundschau.'' Nr. 1, 2007. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 82–104.
{{GA}}
* Kaiser, Gerhard: ''Massenwirkung als Häresie – Anmerkungen zur Inszenierungspraxis Daniel Kehlmanns.'' In: ''Literatur für Leser. 38'', 2/2015, (= Literaturbetriebspraktiken), S. 77–83.
* Philip Oltermann: ''Irony and Genius''. In: ''Prospect.'' Nr. 3, 2007. London 2007, S. 77–79.
* Ina Ulrike Paul: ''Geschichte und Literatur – Organon der Selbsterkenntnis. Über Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt (2005)'', in: Ina Ulrike Paul / Richard Faber (Hrsg.): Der historische Roman zwischen Kunst, Ideologie und Wissenschaft.&nbsp; Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, S. 159–178, ISBN 978-3-8260-5021-3.
* Joachim Rickes: ''Die Metamorphosen des 'Teufels' bei Daniel Kehlmann - "Sagen Sie Karl Ludwig zu mir"''. Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4339-0.
* Joachim Rickes: ''Daniel Kehlmann und die lateinamerikanische Literatur''. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012, ISBN 978-3-8260-4827-2.
* Adam Soboczynski: ''Hilfe, ich werde porträtiert''. In: ''ZEIT Magazin.'' Nr. 43, 16. Oktober 2008, S. 23–33.
* Irene Zanol: Bibliografie Daniel Kehlmann. Aisthesis, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8498-1260-7 (Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Bd. 24).


== Weblinks ==
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===Allgemein===
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* http://www.rudolf-steiner.com- Website der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung, Archiv und Verlag in Dornach.
* {{DNB-Portal|115812431}}
* http://www.goetheanum.org - Website des Goetheanum in Dornach.
* [http://www.kehlmann.com/ Homepage von Daniel Kehlmann]
* http://www.anthromedia.net - Übersicht über die anthroposophischen Tätigkeitsfelder.
* [http://www.uni-due.de/autorenlexikon/kehlmann Interpretationen und Werkverzeichnis im Autor*innenlexikon der Universität Duisburg-Essen/Fakultät für Geisteswissenschaften - Germanistik] bei [http://www.uni-due.de/autorenlexikon Autorenlexikon.de]
* http://www.radio-anthroposophie.de - Blog zu Rudolf Steiner und aktuellen Entwicklungen in der Anthroposophie.
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* http://www.rudolf-steiner.de - Weiterführende Information, Literaturdatenbank.
* [http://www.lesungen.net/personen/daniel-kehlmann/ Lesungen mit Daniel Kehlmann zum Anhören und Downloaden auf Lesungen.net]
*[http://www.izf-group.de/Wikka/HomePage/ Forschungsanregungen Steiners] - und Forschungsergebnisse Steiners
* [http://www.faz.net/artikel/C31315/theater-wo-heute-laerm-ist-war-einst-magie-30192799.html ''Wo heute Lärm ist, war einst Magie.''] Daniel Kehlmanns Rede zum Auftakt der Salzburger Festspiele 2009. In: ''FAZ.'' 27. Juli 2009.
* http://www.antroposofi.no/historie/Motzstrase30%20Berlin.pdf "Rudolf Steiner, wohnten und wirkten hier 1903-1923", Motzstraße 30, Schöneberg, Berlin.
* [http://www.cicero.de/salon/%E2%80%9Ewie-j%C3%BCdisch-bin-ich%E2%80%9C/40360 ''Wie jüdisch bin ich?''] Interview mit Daniel Kehlmann, auf: ''cicero.de''
* [http://www.fr-online.de/panorama/literatur---ich-lass—mich-ganz-gern-mal-von-einem-grossen-kuenstler-manipulieren-,1472782,11909172.html ''Ich lass' mich ganz gern mal von einem großen Künstler manipulieren.''] Interview von Christina Bylow In: ''Frankfurter Rundschau.'' 17. März 2012.


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* http://www.anthroposophy.com/Steinerwerke/Steinerschriften.html - Grundlegende Werke Rudolf Steiners online.
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Version vom 6. November 2018, 12:59 Uhr

Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017

Daniel Kehlmann (* 13. Januar 1975 in München) ist ein deutsch-österreichischer[1] Schriftsteller. Er lebt in New York und Berlin.

Leben

Daniel Kehlmann ist der Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler. Sein Großvater war der expressionistische Schriftsteller Eduard Kehlmann, der in Wien gelebt hatte. Dorthin zog die Familie im Jahr 1981, weil sein in Wien geborener Vater bis zum Umzug beruflich zwischen Wien und Deutschland pendelte. In Wien machte Kehlmann den Schulabschluss am Kollegium Kalksburg; er studierte dann Philosophie und Germanistik. Ein internationaler Erfolg wurde im Jahr 2003 sein fünftes Buch Ich und Kaminski.[2] Sein im Jahr 2005 erschienener Roman Die Vermessung der Welt wurde bei Kritik und Publikum zu einem der größten Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur.

2001 war Kehlmann Gastdozent für Poetik an der Universität Mainz; im Wintersemester 2005/06 hatte er die Poetikdozentur der Fachhochschule Wiesbaden und im Wintersemester 2006/07 die Poetikdozentur der Universität Göttingen inne. Zusammen mit Jonathan Franzen und Adam Haslett war Daniel Kehlmann Gast der Tübinger Poetik-Dozentur 2010. Im Dezember 2010 war er als sog. Literator Dozent für Weltliteratur am IK Morphomata der Universität Köln. Im Sommersemester 2012 hatte er eine Gastprofessur am German Department der New York University inne.[3] Im Sommersemester 2014 hielt er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität. Daniel Kehlmann ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur,[4] der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Kehlmann ist Vater eines 2009 geborenen Sohnes.[5]

Literarisches Werk

Daniel Kehlmann auf der Leipziger Buchmesse (2009)

„Ein Erzähler“, so beschreibt Daniel Kehlmann in dem Essay Wo ist Carlos Montúfar? sein erzählerisches Selbstverständnis, „operiert mit Wirklichkeiten. Aus dem Wunsch heraus, die vorhandene nach seinen Vorstellungen zu korrigieren, erfindet er eine zweite, private ...“ – „Erzählen, das bedeutet einen Bogen spannen, wo zunächst keiner ist, den Entwicklungen Struktur und Folgerichtigkeit gerade dort verleihen, wo die Wirklichkeit nichts davon bietet.“

Kehlmann erfindet seine Protagonisten und ihre Geschichten und versetzt sich und den Leser - in einer Art Experiment - in ihre Perspektive. Seine Helden sind in der Regel auf die eine oder andere Art extreme Figuren: extrem oberflächlich und eitel wie in Ich und Kaminski oder extrem begabt und abgehoben wie in Mahlers Zeit. Die Spannung entsteht nicht zuletzt aus der Frage, ob und wie diese extremen Charaktere scheitern. In einem Artikel für die FAZ im Jahre 2011 betonte er, wie sehr er dabei von E. L. Doctorow beeinflusst sei. Es gebe keinen anderen Schriftsteller, von dem er mehr gelernt habe als von dem Autor von Billy Bathgate und Ragtime.[6]

Kehlmanns Helden leben in einer Realität, die uns bekannt vorkommt, und stoßen gleichzeitig an die Grenzen dieser Realität: In Beerholms Vorstellung glaubt ein Bühnenmagier plötzlich, wirklich zaubern zu können, in Mahlers Zeit ein junger Wissenschaftler, eine Formel gefunden zu haben, mit deren Hilfe er die Zeit aufheben kann, und in seinem Roman Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten überspitzt Kehlmann die Situation des Realen völlig, indem er Fiktion und Fiktionalität gänzlich verwischt.

Von literaturwissenschaftlicher Seite wurde Kehlmann als „Magischer Realist“ bezeichnet und damit in eine Tradition eingereiht, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht und u. a. mit Namen wie Alfred Kubin, Alexander Lernet-Holenia und Leo Perutz, aber auch mit lateinamerikanischen Autoren wie Gabriel García Márquez verbunden ist. Ist diese Einordnung bis zu seiner Novelle Der fernste Ort als stimmig anzusehen, gehört doch der Roman Ich und Kaminski nicht in diese Kategorie. Dort wittert der Protagonist, ein oberflächlicher Karrierist, im nahen Tod des gerade noch bekannten Malers Kaminski die Chance, sich durch das Schreiben von dessen Biographie im Kunstbetrieb als Kritiker zu etablieren. In der Konfrontation mit dem abgeklärten Künstler erkennt er schließlich, wie wenig sein bisheriges Leben wert war.

Die Vermessung der Welt ist mit rund 2,3 Millionen allein im deutschsprachigen Raum verkauften Exemplaren Kehlmanns erfolgreichster Roman. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher des Jahres 2006, die die New York Times am 15. April 2007 veröffentlichte, kam der Roman auf Platz zwei. Er erzählt die um zahlreiche Erfindungen angereicherten Lebensgeschichten der beiden Forscher Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß – ein Roman über die Entstehung der modernen Wissenschaft, über die Deutsche Klassik. Das Buch ist größtenteils in indirekter Rede geschrieben, wodurch eine Vielzahl komischer, ja burlesker Effekte entstehen. Historiker kritisieren die Darstellung der Protagonisten und ihrer Zeit in diesem Werk allerdings teilweise heftig.[7]

Am 19. Januar 2009 erschien Kehlmanns Buch Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten, das schon im Vorfeld ein starkes Medienecho auslöste. So veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 28. Dezember 2008 einen autorisierten auszugsweisen Vorabdruck und ein Interview mit dem Autor, worauf im Magazin Der Spiegel am 5. Januar 2009 ein Porträt mit rezensentischen Zügen folgte.[8] Wegen Verletzung der Sperrfrist, die für die Veröffentlichung von Rezensionen vor dem 19. Januar 2009 eine Vertragsstrafe von 250.000 Euro vorsah, verklagte der Rowohlt Verlag den Spiegel keinen Monat später, zog die Klage, deren Erfolgsaussicht das Gericht schon in der mündlichen Verhandlung im Juni 2009 anzweifelte, dann aber im Mai 2010 im Einvernehmen mit der Gegenseite zurück.[9] Die Aufnahme von Ruhm durch die Kritiker war kontrovers, reichte von „Weltliteratur“[10] bis zu „reine Germanistenprosa“[11] und führte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. Februar 2009 zum seltenen Fall einer „Kritik der Kritik“.[12] Als Kehlmann in einem Interview von Gunther Nickel zum literaturkritischen Echo auf seinen Roman und nach „Alternativen zur gegenwärtigen literaturkritischen Praxis“ befragt wurde, antwortete er: „Das ist wie mit den Zahnärzten. Man fragt sich manchmal, warum es Leute gibt, die freiwillig diesen Job ausüben. Aber die Abschaffung des Berufsstands kann man deshalb auch nicht fordern. Zahnärzte sind allerdings, es lässt sich nicht leugnen, im Normalfall besser ausgebildet.“[13] Mitte Februar 2009 waren bereits rund 300.000 Exemplare des Buches verkauft.[14] Auf den Bestsellerlisten von Der Spiegel und Focus erreichte das Buch den ersten Platz[15] und auf der Jahresbestsellerliste Deutschland 2009 des Spiegels den zehnten.[16]

Am 30. August 2013 erschien Kehlmanns Roman F. Er erzählt die Geschichte dreier Brüder, die Lügner, Betrüger und Heuchler sind. Der Roman wurde in die Longlist des Deutschen Buchpreises 2013 aufgenommen und erreichte kurz nach Erscheinen, wie schon Kehlmanns vorangegangene Romane, den ersten Platz der SPIEGEL-Bestsellerliste.[17]

Im Herbst 2016 erschien seine Erzählung Du hättest gehen sollen. Das Cover der deutschen Erstausgabe wurde von Thomas Demand unter Verwendung eines eigens dafür angefertigten Bildes gestaltet.

2017 erschien Kehlmanns Roman Tyll, in dem er eine fiktive Lebensgeschichte Till Eulenspiegels erzählt. In dem nicht-linear erzählten Werk greift Kehlmann auf vorhandene Anekdoten über Eulenspiegel zurück. Der Roman spielt vor dem Hintergrund des dreißigjährigen Krieges; dessen Schlüsselfiguren wie die Winterkönigin tauchen ebenso auf wie zivile historische Gestalten der Zeit (etwa Athanasius Kircher). Verglichen mit bisherigen Till Eulenspiel-Geschichten betont Kehlmann die Härte und Armut eines Lebens als Narr im 17. Jahrhundert.

Essayistik und Literaturkritik

Seine durchaus experimentell orientierte Poetik beim Schreiben eines historischen Romans erläutert Kehlmann in dem seiner Essaysammlung titelgebend vorangestellten Text Wo ist Carlos Montúfar? Zuvor hat er sich bereits vielfach als Literaturkritiker betätigt, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Rundschau, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Volltext, Literaturen und das Magazin Der Spiegel. Besonders große Sympathie hat er vor allem für das Werk von Vladimir Nabokov, während er sich von einem politisch engagierten Schriftsteller wie Bertolt Brecht 2008 deutlich distanzierte.[18] Trotzdem wurde der Versuch unternommen, Kehlmann nicht nur mit Brecht, sondern sogar mit Karl Marx in Verbindung zu bringen.[19] Das Buch, das ihn am meisten beeindruckte, ist nach eigener Aussage allerdings Tolstois Krieg und Frieden.[20]

Seine Frankfurter Poetik-Vorlesungen unter dem Titel Kommt, Geister eröffnete er zum Thema Verdrängung des Nationalsozialismus in der jungen Bundesrepublik. Dabei stellte er Bezüge zwischen Ingeborg Bachmann, der ersten Dozentin der Poetik-Vorlesungen im Jahr 1959, und anderen Ereignissen dieses Jahres her.[21] Der Schriftsteller gehört seit der Gründung des Michael-Althen-Preis für Kritik im Jahre 2012 dessen Jury an.[22]

Werkbearbeitungen

Im Wiener Salon5 erfolgte im September 2008 die Uraufführung einer Dramatisierung von Ich und Kaminski (Bühnenfassung und Regie: Anna Maria Krassnigg).[23] Im selben Monat brachte das Staatstheater Braunschweig Dirk Englers Bearbeitung von Die Vermessung der Welt heraus. Im September 2009 war im Rahmen des Festivals ZORN! - Dramatisches Erzählen Heute die Uraufführung seiner Kurzgeschichte Töten zu sehen: Sowohl die Inszenierung (Bühnenfassung und Regie: Benedikt Haubrich) als auch die Verfilmung des Stoffes (Drehbuch und Regie: Tobias Dörr) wurden gezeigt.[24] Die Festspiele Reichenau zeigten in der Saison 2010 die Uraufführung von Daniel Kehlmanns Roman Ruhm, der für die Bühne von Anna Maria Krassnigg dramatisiert wurde.[25] Die Inszenierung Krassniggs beschrieb die Kritik als eine eher „lose Szenenfolge“.[26]

Sonstiges

In Kehlmanns Kolumne science@fiction,[27] die am 25. März 2007 im Wissenschaftsmagazin heureka! der Wiener Wochenzeitung Falter erschien, äußerte sich der Schriftsteller auch zu Wikipedia: Kehlmann bezeichnet darin den Artikel über ihn als in Details fehlerhaft und als Hauptquelle vieler über ihn schreibender Journalisten. Die dort zu lesende Behauptung, er habe in einen Artikel zum Thema Reggaemusik schon einmal spaßeshalber falsche Details eingefügt, hat er mittlerweile in seiner Kolumne widerrufen.

In Thomas Glavinic' 2007 veröffentlichtem Roman Das bin doch ich, der sich scheinbar die Mühe erspart, dem Leser Informationen verschlüsselt zu vermitteln, kommen sowohl ein „Thomas Glavinic“ als auch ein „Daniel Kehlmann“, ein „guter Freund“ von „Thomas Glavinic“, vor. „Daniel Kehlmann“ teilt regelmäßig „Thomas Glavinic“ die neuesten Verkaufszahlen seines Romans Die Vermessung der Welt mit. Kritiker warnen jedoch davor, die vermeintliche Non-Fiction als solche zu rezipieren.[28]

Daniel Kehlmann beschäftigt sich privat auch mit der Zauberkunst. Er beherrscht mehrere Zauberkunststücke. Sein Wissen über und seine Faszination für die Zauberkunst hat er in dem Roman Beerholms Vorstellung verarbeitet.[29]

Auszeichnungen

Werke

Veröffentlichungen

Bühnenstücke

Daniel Kehlmann wurde beauftragt, ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele zu schreiben, mit dessen Uraufführung 2010 das Theaterprogramm der Festspiele eröffnet werden sollte.[31] Geplant war eine Produktion unter der Regie von Matthias Hartmann. Im Juli 2009 kritisierte Kehlmann in einer kontrovers diskutierten Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele das deutschsprachige Regietheater,[32] worauf es (laut Aussage von Kehlmanns Verlag) schwierig wurde, einen Regisseur für sein Stück zu finden.[33] Am 1. August 2011 wurde Kehlmanns Bühnenerstling Geister in Princeton im Rahmen der Salzburger Festspiele in einer szenischen Lesung vorgestellt, für deren Regie Christopher Hampton verantwortlich zeichnete. Das Stück behandelt die Lebensstationen des Mathematikers Kurt Gödel. Die Uraufführung auf der Theaterbühne fand erst im September 2011 im Schauspielhaus Graz statt, Regie führte Anna Badora.[34][35][36]

Im November 2012 wurde sein zweites Theaterstück Der Mentor am Theater in der Josefstadt in Wien unter der Regie von Herbert Föttinger uraufgeführt.[37] Im November 2014 wurde Christopher Hamptons Stück Eine dunkle Begierde in der Übersetzung von Daniel Kehlmann am Theater in der Josefstadt uraufgeführt.[38][39] Anfang Februar 2017 wurde Kehlmanns Stück Heilig Abend, wieder unter der Regie von Herbert Föttinger, am Theater in der Josefstadt, uraufgeführt.[40]

Hörspiele

  • 2004: Ich und Kaminski, Regie: Thomas Leutzbach (WDR)
  • 2007: Die Vermessung der Welt, Regie: Alexander Schuhmacher (NDR)
  • 2013: Geister in Princeton, Regie: Norbert Schaeffer (NDR/ORF). Sprecher: Wolfgang Berger et al.; Argon Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8398-1249-5. 1 CD, 78 Minuten.
  • 2014: Der Mentor, Regie: Götz Fritsch (MDR/ORF)
  • 2017: Heilig Abend, Regie: Stuart Kummer (WDR)

Literatur

  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Daniel Kehlmann. text + kritik. Heft 177 (Januar 2008).
  • Iuditha Balint: Hyperfiktion, Simulation. Medien(technologien) und die Architektonik des Erzählens in Daniel Kehlmanns „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“. In: Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2010. Bonn 2011, S. 15–31.
  • Roland Z. Bulirsch: Weltfahrt als Dichtung. In: Sinn und Form. 6/2006. Aufbau, Berlin 2006, S. 846–852.
  • Anna Echterhölter: Schöner Berichten. Alexander von Humboldt, Hubert Fichte und Daniel Kehlmann in Venezuela. In: Kultur & Gespenster. 1 (2006).
  • Markus Gasser: Das Königreich im Meer. Daniel Kehlmanns Geheimnis. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0617-2. Erweiterte Taschenbuchausgabe: Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-25852-7.
  • Alexander Honold: Ankunft in der Weltliteratur. Abenteuerliche Geschichtsreisen mit Ilija Trojanow und Daniel Kehlmann. In: Neue Rundschau. Nr. 1, 2007. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 82–104.
  • Kaiser, Gerhard: Massenwirkung als Häresie – Anmerkungen zur Inszenierungspraxis Daniel Kehlmanns. In: Literatur für Leser. 38, 2/2015, (= Literaturbetriebspraktiken), S. 77–83.
  • Philip Oltermann: Irony and Genius. In: Prospect. Nr. 3, 2007. London 2007, S. 77–79.
  • Ina Ulrike Paul: Geschichte und Literatur – Organon der Selbsterkenntnis. Über Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt (2005), in: Ina Ulrike Paul / Richard Faber (Hrsg.): Der historische Roman zwischen Kunst, Ideologie und Wissenschaft.  Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, S. 159–178, ISBN 978-3-8260-5021-3.
  • Joachim Rickes: Die Metamorphosen des 'Teufels' bei Daniel Kehlmann - "Sagen Sie Karl Ludwig zu mir". Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4339-0.
  • Joachim Rickes: Daniel Kehlmann und die lateinamerikanische Literatur. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012, ISBN 978-3-8260-4827-2.
  • Adam Soboczynski: Hilfe, ich werde porträtiert. In: ZEIT Magazin. Nr. 43, 16. Oktober 2008, S. 23–33.
  • Irene Zanol: Bibliografie Daniel Kehlmann. Aisthesis, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8498-1260-7 (Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Bd. 24).

Weblinks

Commons: Daniel Kehlmann - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Er besitzt beide Staatsangehörigkeiten. Siehe Ulrich Weinzierl: Wenigstens einmal richtig gefeuert. In: Die Welt vom 28. Februar 2006.
  2. Volker Weidermann: Der Weltvermesser. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 18. September 2005.
  3. http://german.as.nyu.edu/page/poeticschair
  4. Mitgliedseintrag von Daniel Kehlmann bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 11.10.17
  5.  Daniel Kehlmann: "Es gibt keine Notwendigkeit, Nazis an die Uni einzuladen". In: ZEIT Campus 2/2018, 6. Februar 2018. (https://www.zeit.de/campus/2018/02/daniel-kehlmann-nazis-universitaeten-diskussionen-meinungsfreiheit).; Nicolas Büchse: Panorama der Verwüstungen und Abgründe. stern.de 22. Oktober 2017.
  6. Daniel Kehlmann: Er lernte von Kleist und ich von ihm in der FAZ, 7. April 2011, aufgerufen am 23. Juli 2014
  7. Frans Oort: Measuring the World. Book Review. In: Notices of the American Mathematical Society, 55/6, S. 681–684 (PDF), und Frank Holl: „Die zweitgrößte Beleidigung des Menschen sei die Sklaverei ...“ Daniel Kehlmanns neu erfundener Alexander von Humboldt. In HiN - Humboldt im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien XIII, 25 (2012), http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin25/holl.htm
  8.  Volker Hage: Ich habe sehr gelitten. In: Der Spiegel. Nr. 2, 2009 (online).
  9. http://www.sueddeutsche.de/kultur/rowohlt-und-spiegel-einigen-sich-ruhm-kennt-keine-sperrfrist-1.156258 17. Mai 2010
  10. Markus Gasser: [1]. In: Die Weltwoche vom 7. Januar 2009.
  11. Elke Heidenreich: [2]. In: Stern vom 10. Februar 2009.
  12. Felicitas von Lovenberg: Der Ruhm und die Rüpel. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Februar 2009.
  13. „Wir haben Fiktionen angehäuft, die jetzt zusammenbrechen“ - Daniel Kehlmann im Gespräch mit Gunther Nickel. In: Volltext. Zeitung für Literatur, Nr. 1/2009, S. 4 f., hier: S. 5.
  14. Michael Kluger: Manchmal ist ein Autor gnädig@1@2Vorlage:Toter Link/www.fnp.de (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven). In: Frankfurter Neue Presse vom 20. Februar 2009.
  15. "Ruhm": Kehlmann an Spitze der deutschen Bestsellerlisten Artikel diepresse.com vom 23. Januar 2009.
  16. Jahresbestsellerliste 2009 von Der Spiegel (Memento vom 12. Januar 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) auf buchreport.de
  17. [3]
  18. Jan Süselbeck: Streber versus Profilkiller. Daniel Kehlmann hat eine Rede über Bertolt Brecht gehalten. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12376&ausgabe=200810
  19. Gunther Nickel: "Lifesense" im "Real life". Was den "magischen Realisten" Daniel Kehlmann mit Karl Marx und Bertolt Brecht verbindet. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12769
  20. Daniel Kehlmann über „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi. In: kurier.at. 25. September 2015, abgerufen am 23. Dezember 2017.
  21. Frankfurter Rundschau: Peter Alexander Kennen, 3. Juni 2014
  22. Der Michael-Althen-Preis für Kritik 2016 (Memento vom 13. Juli 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis), FAZ, abgerufen 13. Juli 2016
  23. Kehlmann im Salon5@1@2Vorlage:Toter Link/salon5.at (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
  24. Töten beim ZORN!-Festival. (Memento vom 23. Februar 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
  25. Festspiele Reichenau 2010: Daniel Kehlmann - „Ruhm“ (Memento vom 9. Juli 2010 im Internet Archive)
  26. KURIER: Reichenau: Zwischen Kunst und Künstlichkeit (Memento vom 13. Juli 2010 im Internet Archive)
  27. Kehlmanns Kolumne
  28. Ursula März: Ohne ein Fitzelchen Fiktion. Zeit Online. 19. September 2007
  29. Süddeutsche Zeitung-Magazin, Nr. 9, 2. März 2018
  30. orf.at: Daniel Kehlmann erhält Frank-Schirrmacher-Preis. Artikel vom 7. März 2018, abgerufen am 7. März 2018.
  31. Daniel Kehlmann schreibt ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele 2010. Pressemeldung in ad-hoc-news.
  32. Festspiele: Kehlmann-Rede sorgt für Aufsehen. In: salzburg.ORF.at.
  33. Süddeutsche Zeitung, 26. September 2011, S. 13.
  34. Salzburger Festspiele 2010: Minichmayr kommt, Kehlmann fehlt. In: Spiegel Online.
  35. Formeln kann man nicht essen. Rezension von Dirk Schümer, 26. September 2011, FAZ, abgerufen 28. September 2011.
  36. Kehlmanns Bühnenerstling über Kurt Gödel. In: steiermark.ORF.at, 23. September 2011. Abgerufen am 23. September 2011.
  37. Christina Böck: Die sind nur unhöflicher, wienerzeitung.at, abgerufen am 25. Dezember 2012.
  38. Wiener Zeitung - Zerstörerisches Psychotriangel: "Eine dunkle Begierde" von Christopher Hampton in der Josefstadt. Artikel vom 28. November 2014, abgerufen am 18. Jänner 2015.
  39. Theater in der Josefstadt - Eine dunkle Begierde: Uraufführung, Premiere am 27. November 2014 Abgerufen am 18. Jänner 2015.
  40. Theater in der Josefstadt - Heilig Abend: Uraufführung, Premiere am 2. Februar 2017.


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