Milch und Daniel Kehlmann: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017.jpg|mini|Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017]]
|+ Zusammensetzung der Milch verschiedener Säugetiere
'''Daniel Kehlmann''' (* 13. Januar 1975 in München) ist ein [[Wikipedia:Deutsche|deutsch]]-[[österreich]]ischer<ref>Er besitzt beide Staatsangehörigkeiten. Siehe Ulrich Weinzierl: ''[https://www.welt.de/kultur/article200914/Wenigstens-einmal-richtig-gefeuert.html Wenigstens einmal richtig gefeuert]''. In: ''Die Welt'' vom 28. Februar 2006.</ref> [[Schriftsteller]]. Er lebt in [[Wikipedia:New York City|New York]] und [[Berlin]].
|- class="hintergrundfarbe5"
! Inhaltsstoffe
! [[Mensch]]
! Kuh
! Schaf
! Ziege
! Pferd
! Rentier
! Büffel
|-
| [[Wasser]] || 87,2 % || 87,5 % || 82,7 % || 86,6 %
| 90,1 % || 66,9 % || 82,8 %
|-
| [[Wikipedia:Kohlenhydrate|Kohlenhydrate]] || 7,0 % || 4,8 % || 6,3 % || 3,9 %
| 5,9 % || 2,8 % || 5,5 %
|-
| [[Wikipedia:Milchfett|Milchfett]] || 4,0 % || < 4,2 % || 5,3 % || 3,7 %
| 1,5 % || 16,9 % || 7,4 %
|-
| [[Wikipedia:Eiweiße|Eiweiße]] || 1,5 % || 3,5 % || 4,6 % || 4,2 %
| 2,1 % || 16,9 % || 3,6 %
|-
| [[Wikipedia:Spurenelement|Spurenelement]]e || 0,3 % || 0,7 % || 0,9 % || 0,8 %
| 0,4 % || 1,2 % ||
|}
'''Milch''' ist eine [[Wikipedia:Emulsion|Emulsion]] von [[Wikipedia:Milchfett|Milchfett]] in [[Wasser]] und enthält gelöste bzw. emulgierte  [[Wikipedia:Kohlenhydrat|Kohlenhydrat]]e, [[Wikipedia:Eiweiß|Eiweiß]]e, [[Wikipedia:Vitamine|Vitamine]] und [[Wikipedia:Spurenelement|Spurenelement]]e. Sie wird in den [[Wikipedia:Milchdrüse|Milchdrüse]]n erzeugt, die gleichsam eine Fortsetzung des [[Gliedmaßensystem]]s nach innen sind. Die Milch ist die erste [[Nahrung]]squelle des neugeborenen [[Mensch]]en und der [[Wikipedia:Säugetier|Säugetier]]e. Als spezifisch [[irdisch]]e [[Nahrung]] macht sie den Menschen zum Erdenbürger, fesselt ihn aber nicht an die Erde, wie es die [[Fleisch]]nahrung tut. Sie ist zugleich eine [[mond]]enhafte Nahrung, denn sie verweist zurück auf die Zeit, als die [[Erde (Planet)|Erde]] noch mit dem [[Mond]] vereinigt war. Die Milch trägt [[ätherisch]]e Kräfte in sich, ist aber nicht von [[atralisch]]en Kräften durchzogen; sie ist darum auch günstig für die [[okkulte Entwicklung]] {{Lit|GA 266/1, S 139 und S 417}}.


== Die Milch als ursprünglichste Form der Nahrung ==
== Leben ==
Daniel Kehlmann ist der Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler. Sein Großvater war der expressionistische Schriftsteller Eduard Kehlmann, der in Wien gelebt hatte. Dorthin zog die Familie im Jahr 1981, weil sein in Wien geborener Vater bis zum Umzug beruflich zwischen Wien und Deutschland pendelte. In Wien machte Kehlmann den Schulabschluss am Kollegium Kalksburg; er studierte dann [[Philosophie]] und [[Germanistik]]. Ein internationaler Erfolg wurde im Jahr 2003 sein fünftes Buch ''[[Wikipedia:Ich und Kaminski|Ich und Kaminski]]''.<ref>[[Volker Weidermann]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/literatur-der-weltvermesser-1255484.html Der Weltvermesser]''. In: ''Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'' vom 18. September 2005.</ref> Sein im Jahr 2005 erschienener Roman ''[[Wikipedia:Die Vermessung der Welt|Die Vermessung der Welt]]'' wurde bei Kritik und Publikum zu einem der größten Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur.


Damals, als der [[Mensch]] noch nicht die feste Erde betreten hatte, sog er die milchartige Nahrung aus der Umgebung heraus. Das war die ursprünglichste Form der [[Ernährung]]. Die milchartigen Substanzen waren wie ein allgemeines Blut der ganzen Erde, in dem die Mondenkräfte wirkten. Als dann aber in der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]] der Mond heraustrat, konnten die Mondkräfte nur noch konzentriert werden auf besondere Organe in den Lebewesen.  
2001 war Kehlmann Gastdozent für Poetik an der Universität Mainz; im Wintersemester 2005/06 hatte er die Poetikdozentur der Fachhochschule Wiesbaden und im Wintersemester 2006/07 die Poetikdozentur der Universität Göttingen inne. Zusammen mit Jonathan Franzen und Adam Haslett war Daniel Kehlmann Gast der Tübinger Poetik-Dozentur 2010. Im Dezember 2010 war er als sog. ''Literator'' Dozent für Weltliteratur am IK Morphomata der Universität Köln. Im Sommersemester 2012 hatte er eine Gastprofessur am German Department der New York University inne.<ref>http://german.as.nyu.edu/page/poeticschair</ref> Im Sommersemester 2014 hielt er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität. Daniel Kehlmann ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur,<ref>Mitgliedseintrag von [http://www.adwmainz.de/mitglieder/profil/daniel-kehlmann.html Daniel Kehlmann] bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 11.10.17</ref> der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.


<div style="margin-left:20px">
Kehlmann ist Vater eines 2009 geborenen Sohnes.<ref>{{Literatur |Titel=Daniel Kehlmann: "Es gibt keine Notwendigkeit, Nazis an die Uni einzuladen" |Sammelwerk=ZEIT Campus 2/2018, 6. Februar 2018|Online=https://www.zeit.de/campus/2018/02/daniel-kehlmann-nazis-universitaeten-diskussionen-meinungsfreiheit |Abruf=2018-04-24}};
"Wenn man nun das Erlebnis sozusagen der Milchnahrung nimmt, so zeigt sich die Milchnahrung vor dem Blick, vor dem Erlebnis des Okkultisten so, daß sie für den Menschenleib — wir wollen bei dem Menschen bleiben — dasjenige bedeutet, was ihn sozusagen an die Erde, an unseren Planeten fesselt, was ihn zusammenbringt mit dem Menschengeschlecht auf der Erde als zu einer gemeinsamen Gattung mit diesem Menschengeschlecht gehörig. Daß die Menschen ein Ganzes ausmachen auch in bezug auf das physische Hüllensystem, das wird mit befördert dadurch, daß Lebendiges Nahrung für Lebendiges im tierischen Sinn bereitet. Und man kann sagen: Alles das, was durch die Milchnahrung dem menschlichen Organismus zugeführt wird, das bereitet ihn dazu, ein menschliches Erdengeschöpf zu sein, bringt ihn zusammen mit den Verhältnissen der Erde, aber es fesselt ihn nicht eigentlich an die Erde. Es macht ihn zum Erdenbürger und hindert ihn nicht, ein Bürger des ganzen Sonnensystems zu sein." {{Lit|GA 145, S 23f}}
Nicolas Büchse: ''[https://www.stern.de/kultur/buecher/daniel-kehlmann--panorama-der-verwuestungen-und-abgruende-7663434.html Panorama der Verwüstungen und Abgründe]''. stern.de 22. Oktober 2017.</ref>
</div>


== Die Milch als Erdennahrung ==
== Literarisches Werk ==
[[Datei:DanielKehlmann Buchmesse2009 2.jpg|mini|hochkant|Daniel Kehlmann auf der [[Leipziger Buchmesse]] (2009)]]
„Ein Erzähler“, so beschreibt Daniel Kehlmann in dem Essay ''Wo ist Carlos Montúfar?'' sein erzählerisches Selbstverständnis, „operiert mit Wirklichkeiten. Aus dem Wunsch heraus, die vorhandene nach seinen Vorstellungen zu korrigieren, erfindet er eine zweite, private ...“ – „Erzählen, das bedeutet einen Bogen spannen, wo zunächst keiner ist, den Entwicklungen Struktur und Folgerichtigkeit gerade dort verleihen, wo die Wirklichkeit nichts davon bietet.“


<div style="margin-left:20px">
Kehlmann erfindet seine [[Protagonist]]en und ihre Geschichten und versetzt sich und den Leser - in einer Art Experiment - in ihre Perspektive. Seine Helden sind in der Regel auf die eine oder andere Art extreme Figuren: extrem oberflächlich und eitel wie in ''Ich und Kaminski'' oder extrem begabt und abgehoben wie in ''[[Mahlers Zeit]]''. Die Spannung entsteht nicht zuletzt aus der Frage, ob und wie diese extremen Charaktere scheitern. In einem Artikel für die FAZ im Jahre 2011 betonte er, wie sehr er dabei von [[E. L. Doctorow]] beeinflusst sei. Es gebe keinen anderen Schriftsteller, von dem er mehr gelernt habe als von dem Autor von ''[[Billy Bathgate (Roman)|Billy Bathgate]]'' und ''[[Ragtime (Roman)|Ragtime]]''.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/daniel-kehlmann-er-lernte-von-kleist-und-ich-von-ihm-1626538.html Daniel Kehlmann: Er lernte von Kleist und ich von ihm] in der FAZ, 7. April 2011, aufgerufen am 23. Juli 2014</ref>
"Wenn Sie okkultistisch die Welt durchforschen würden, würden Sie das, was Milchsubstanz ist, auf der Erde, aber auf keinem anderen Planeten unseres Sonnensystems finden. Was produziert wird innerhalb der Lebewesen in ähnlicher Weise auf anderen Planeten unseres Sonnensystems, würde sich Ihnen als etwas ganz anderes, als die irdische Milch ist, darstellen. Die Milch ist etwas spezifisch Irdisches. Und wenn man das generalisieren wollte, was Milch ist, so müßte man sagen: Die Lebewesen eines jeden Planetensystems haben ihre eigene Milch." {{Lit|GA 145, S 23}}
</div>


== Blut und Milch ==
Kehlmanns Helden leben in einer [[Realität]], die uns bekannt vorkommt, und stoßen gleichzeitig an die Grenzen dieser Realität: In ''Beerholms Vorstellung'' glaubt ein Bühnenmagier plötzlich, wirklich zaubern zu können, in ''Mahlers Zeit'' ein junger Wissenschaftler, eine Formel gefunden zu haben, mit deren Hilfe er die Zeit aufheben kann, und in seinem Roman ''[[Ruhm (Roman)|Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten]]'' überspitzt Kehlmann die Situation des Realen völlig, indem er [[Fiktion]] und Fiktionalität gänzlich verwischt.


<div style="margin-left:20px">
Von literaturwissenschaftlicher Seite wurde Kehlmann als „[[Magischer Realismus|Magischer Realist]]“ bezeichnet und damit in eine Tradition eingereiht, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht und u.&nbsp;a. mit Namen wie [[Alfred Kubin]], [[Alexander Lernet-Holenia]] und [[Leo Perutz]], aber auch mit lateinamerikanischen Autoren wie [[Gabriel García Márquez]] verbunden ist. Ist diese Einordnung bis zu seiner Novelle ''[[Der fernste Ort]]'' als stimmig anzusehen, gehört doch der Roman ''Ich und Kaminski'' nicht in diese Kategorie. Dort wittert der Protagonist, ein oberflächlicher Karrierist, im nahen Tod des gerade noch bekannten Malers Kaminski die Chance, sich durch das Schreiben von dessen Biographie im Kunstbetrieb als Kritiker zu etablieren. In der Konfrontation mit dem abgeklärten Künstler erkennt er schließlich, wie wenig sein bisheriges Leben wert war.
"Nun, sehen Sie, gibt es im menschlichen Organismus zwei Prozesse
— es gibt sie auch im Tierischen, aber das kann uns jetzt weniger
interessieren —, die sich in gewissem Sinne, wenn wir sie ausgerüstet
mit den Ideen, die wir jetzt gewonnen haben, betrachten,
als entgegengesetzte Prozesse darstellen. Diese beiden entgegengesetzten
Prozesse sind nicht ganz — ich betone das ausdrücklich und
bitte das zu beachten, damit dies, was ich jetzt ausführe, nicht mißverstanden
werden könne —, aber bis zu einem hohen Grade polarische
Prozesse. Und diese Prozesse sind: die Blutbildung und die
Milchbildung, wie sie im menschlichen Organismus auftreten. Blutbildung
und Milchbildung — schon äußerlich unterscheiden sich die
Blut- und Milchbildung in ganz wesentlicher Weise. Die Blutbildung
ist, ich möchte sagen, sehr stark in die verborgene Seite des
menschlichen Organismus zurückverlegt. Die Milchbildung ist
etwas, was zuletzt mehr nach der Oberfläche tendiert. Aber der
wesentlichste Unterschied zwischen der Blutbildung und der Milchbildung
ist doch der, daß die Blutbildung sehr stark die Fähigkeit
in sich trägt, selbst Bildungskräfte zu bilden, wenn wir den Menschen
selbst betrachten. Das Blut ist ja dasjenige, dem wir bildende
Kräfte zuschreiben müssen im ganzen Haushalt des menschlichen
Organismus, wenn wir den philiströsen Ausdruck gebrauchen dürfen.
Das Blut hat also in einer gewissen Beziehung noch die Bildungskräfte,
die wir hier in dem niederen Organismus wahrnehmen;
die hat das Blut in sich [...] Das Blut hat sich in hohem
Grade die innere Bildungsfähigkeit bewahrt. Diese innere Bildungsfähigkeit,
sie ist ja, wie Sie aus den Tatsachen des Lebens wissen,
auch in einem gewissen Sinne bei der Milch vorhanden. Denn wäre
sie bei der Milch nicht vorhanden, so würden wir nicht die Milch
gerade als gesundes Nahrungsmittel den Säuglingen geben können.
Dasjenige, was die Säuglinge brauchen, ist die Milch. Es ist in ihr eine
ähnliche Bildefähigkeit wie im Blute. So daß also mit Bezug auf die
Bildefähigkeit eine gewisse Ähnlichkeit besteht zwischen dem Blute
und der Milch.


Nun ist aber ein sehr beträchtlicher Unterschied. Die Milch, sie
''[[Die Vermessung der Welt]]'' ist mit rund 2,3 Millionen allein im deutschsprachigen Raum verkauften Exemplaren Kehlmanns erfolgreichster Roman. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher des Jahres 2006, die die ''[[The New York Times|New York Times]]'' am 15. April 2007 veröffentlichte, kam der Roman auf Platz zwei. Er erzählt die um zahlreiche Erfindungen angereicherten Lebensgeschichten der beiden Forscher [[Alexander von Humboldt]] und [[Carl Friedrich Gauß]] – ein Roman über die Entstehung der modernen Wissenschaft, über die [[Weimarer Klassik|Deutsche Klassik]]. Das Buch ist größtenteils in indirekter Rede geschrieben, wodurch eine Vielzahl komischer, ja [[burleske]]r Effekte entstehen. Historiker kritisieren die Darstellung der Protagonisten und ihrer Zeit in diesem Werk allerdings teilweise heftig.<ref>Frans Oort: ''Measuring the World''. Book Review. In: ''Notices of the American Mathematical Society'', 55/6, S. 681–684 ([http://www.ams.org/notices/200806/tx080600681p.pdf PDF]), und [[Frank Holl (Historiker)|Frank Holl]]: ''„Die zweitgrößte Beleidigung des Menschen sei die Sklaverei ...“ Daniel Kehlmanns neu erfundener Alexander von Humboldt''. In ''HiN - Humboldt im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien'' XIII, 25 (2012), http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin25/holl.htm</ref>
hat diese Bildefähigkeit. Sie hat aber etwas nicht, was das Blut zu
seinem Bestände im höchsten Maße braucht, wenigstens hat sie das
nur in sehr geringem Maße, in verschwindend geringem Maße:
Eisen, das einzige Metall im Grunde genommen im menschlichen
Organismus, das in seinen Verbindungen im Menschen, im menschlichen
Organismus selbst ordentliche Kristallisationsfähigkeit zeigt.
Also wenn die Milch auch andere Metalle in geringen Mengen hat,
so ist der Unterschied jedenfalls da, daß das Blut zu seinem Bestände
das Eisen braucht, ein ausgesprochenes Metall. Die Milch,
die die Bildungsfähigkeit auch hat, braucht dieses Eisen nicht. Nun
entsteht die Frage: Warum braucht das Blut das Eisen?


Das ist eigentlich eine Kardinalfrage der ganzen medizinischen
Am 19. Januar 2009 erschien Kehlmanns Buch ''[[Ruhm (Roman)|Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten]]'', das schon im Vorfeld ein starkes Medienecho auslöste. So veröffentlichte die ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' am 28. Dezember 2008 einen autorisierten auszugsweisen Vorabdruck und ein Interview mit dem Autor, worauf im Magazin ''[[Der Spiegel]]'' am 5. Januar 2009 ein Porträt mit rezensentischen Zügen folgte.<ref>{{Der Spiegel|ID=63344822|Titel=Ich habe sehr gelitten|Autor=Volker Hage|Jahr=2009|Nr=2|Seiten=|Kommentar=}}</ref> Wegen Verletzung der Sperrfrist, die für die Veröffentlichung von Rezensionen vor dem 19. Januar 2009 eine [[Vertragsstrafe]] von 250.000 Euro vorsah, verklagte der Rowohlt Verlag den ''Spiegel'' keinen Monat später, zog die Klage, deren Erfolgsaussicht das Gericht schon in der mündlichen Verhandlung im Juni 2009 anzweifelte, dann aber im Mai 2010 im Einvernehmen mit der Gegenseite zurück.<ref>http://www.sueddeutsche.de/kultur/rowohlt-und-spiegel-einigen-sich-ruhm-kennt-keine-sperrfrist-1.156258 17. Mai 2010</ref> Die Aufnahme von ''Ruhm'' durch die Kritiker war kontrovers, reichte von „Weltliteratur“<ref>Markus Gasser: ''[http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-02/artikel-2009-02-literatur-nieman.html]''. In: [[Die Weltwoche]] vom 7. Januar 2009.</ref> bis zu „reine Germanistenprosa“<ref>[[Elke Heidenreich]]: ''[http://www.stern.de/unterhaltung/buecher/:Elke-Heidenreichs-Weiterlesen!-Vergesst-Kehlmann,-Roth-/653877.html]''. In: Stern vom 10. Februar 2009.</ref> und führte in der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' vom 18. Februar 2009 zum seltenen Fall einer „Kritik der Kritik“.<ref>[[Felicitas von Lovenberg]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/daniel-kehlmann-der-ruhm-und-die-ruepel-1772058.html Der Ruhm und die Rüpel]''. In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 18. Februar 2009.</ref> Als Kehlmann in einem Interview von [[Gunther Nickel]] zum literaturkritischen Echo auf seinen Roman und nach „Alternativen zur gegenwärtigen literaturkritischen Praxis“ befragt wurde, antwortete er: „Das ist wie mit den Zahnärzten. Man fragt sich manchmal, warum es Leute gibt, die freiwillig diesen Job ausüben. Aber die Abschaffung des Berufsstands kann man deshalb auch nicht fordern. Zahnärzte sind allerdings, es lässt sich nicht leugnen, im Normalfall besser ausgebildet.“<ref>''„Wir haben Fiktionen angehäuft, die jetzt zusammenbrechen“ - Daniel Kehlmann im Gespräch mit Gunther Nickel.'' In: ''[[Volltext (Zeitschrift)|Volltext]]''. Zeitung für Literatur, Nr. 1/2009, S. 4 f., hier: S. 5.</ref> Mitte Februar 2009 waren bereits rund 300.000 Exemplare des Buches verkauft.<ref>Michael Kluger: ''[http://www.fnp.de/fnp/welt/kultur/rmn01.c.5575019.de.htm Manchmal ist ein Autor gnädig]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot |url=http://www.fnp.de/fnp/welt/kultur/rmn01.c.5575019.de.htm }}''. In: [[Frankfurter Neue Presse]] vom 20. Februar 2009.</ref> Auf den Bestsellerlisten von '' Der Spiegel'' und ''Focus'' erreichte das Buch den ersten Platz<ref>[http://diepresse.com/home/kultur/literatur/446536/index.do "Ruhm": Kehlmann an Spitze der deutschen Bestsellerlisten] Artikel diepresse.com vom 23. Januar 2009.</ref> und auf der Jahresbestsellerliste Deutschland 2009 des ''Spiegels'' den zehnten.<ref> {{Webarchiv|text=Jahresbestsellerliste 2009 von ''Der Spiegel'' |url=http://www.buchreport.de/bestseller/jahresbestseller/hardcover.htm?tx_bestseller_pi1%5Bjahr%5D=2009 |wayback=20140112101529 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }} auf buchreport.de</ref>
Wissenschaft. Das Blut braucht das Eisen nämlich. Wir werden die
Materialien schon herbeitragen zu diesen Tatsachen, die ich heute
hingeworfen habe; ich will zunächst erhärten, wie das Blut diejenige
Substanz im menschlichen Organismus ist, die einfach durch ihre
eigene Wesenheit krank ist und fortwährend durch das Eisen geheilt
werden muß. Das ist bei der Milch nicht der Fall. Ware die Milch
in demselben Sinne krank wie das Blut, so würde die Milch in solcher
Art, wie es geschieht, nicht ein Bildemittel sein können für
den Menschen selber, ein äußerlich ihm zugefügtes Bildemittel sein
können." {{Lit|GA 312, S 71ff}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
Am 30. August 2013 erschien Kehlmanns Roman ''[[F (Roman)|F]]''. Er erzählt die Geschichte dreier Brüder, die Lügner, Betrüger und Heuchler sind. Der Roman wurde in die Longlist des [[Deutscher Buchpreis|Deutschen Buchpreises]] 2013 aufgenommen und erreichte kurz nach Erscheinen, wie schon Kehlmanns vorangegangene Romane, den ersten Platz der SPIEGEL-Bestsellerliste.<ref>[http://www.buchreport.de/nachrichten/bestseller/bestseller_nachricht/datum/2013/09/09/reinbek-an-der-spitze.htm?no_cache=1?no_cache=1]</ref>
"Die Luft strömt heute in uns aus und ein und wandelt das
verbrauchte Blut in brauchbares um. Ist das immer so gewesen?
Nein. Es gab eine Zeit, da war das, was heute unsere Blutwärme
ist, noch nicht in uns, sondern strömte so aus und ein in unseren
Organismus wie heute die Luft. Wie heute die Luftgeister
uns durchfluten, so waren es damals die Feuergeister. Wärme
atmete da der Mensch aus und ein. Und wie unter dem Einflusse
der Luftgeister sich das rote Blut bilden konnte, so durchströmte
damals, als die Feuergeister in unserem Organismus arbeiteten,
ein anderer Stoff als Lebenssaft alle Wesen: die Milch. Das,
was heute als Milch in allen Wesen fließt, die ihre Jungen säugen,
ist ein Überrest aus jener Zeit. Nur werden heute die Funktionen
im menschlichen Leibe, die mit der Milch zusammenhängen,
von anderen Geistern geleitet." {{Lit|GA 266/1, S 216f}}
</div>


== Die Bedeutung der Milch für die Entwicklung des Kindes ==
Im Herbst 2016 erschien seine Erzählung ''Du hättest gehen sollen.'' Das Cover der deutschen Erstausgabe wurde von [[Thomas Demand]] unter Verwendung eines eigens dafür angefertigten Bildes gestaltet.


<div style="margin-left:20px">
2017 erschien Kehlmanns Roman ''Tyll'', in dem er eine fiktive Lebensgeschichte [[Till Eulenspiegel]]s erzählt. In dem nicht-linear erzählten Werk greift Kehlmann auf vorhandene Anekdoten über Eulenspiegel zurück. Der Roman spielt vor dem Hintergrund des [[Dreißigjähriger Krieg|dreißigjährigen Krieges]]; dessen Schlüsselfiguren wie die [[Elisabeth Stuart|Winterkönigin]] tauchen ebenso auf wie zivile historische Gestalten der Zeit (etwa [[Athanasius Kircher]]). Verglichen mit bisherigen Till Eulenspiel-Geschichten betont Kehlmann die Härte und Armut eines Lebens als Narr im 17. Jahrhundert.
"Der Mensch kommt niemals
wieder in die Lage, so stark nach einem Modell etwas Selbständiges
auszuarbeiten, wie in den ersten sieben Lebensjahren. Da muß er alles,
was er aufnimmt, so verarbeiten in seinem Ich und astralischen Leib,
daß es dem Modell nachgebildet werden kann. Daher muß man dem
entgegenkommen, und die Welt hat es so eingerichtet, indem die Milch
möglichst weit bis an die Ätherbildung herantreten kann. Sie ist eine
Substantialität, die eigentlich noch einen Ätherleib hat, und weil die
Substanz, wenn sie von dem Kinde aufgenommen wird, bis zum Ätherischen
hinauf noch organisierend wirkt, da kann der Astralleib die
Milch gleich abfangen, da kann die innige Berührung entstehen zwisehen
dem, was aufgenommen wird und dem, was Astralisches und
Ich-Organisation ist. Daher ist eine ganz innige intime Beziehung
zwischen den äußeren Nahrungsmitteln und der innerlich geistigseelischen
Organisation beim Kinde vorhanden. Und sehen Sie, jetzt
müssen Sie als Mediziner es dahin bringen, das alles, was ich jetzt
gesagt habe, dieses Merkwürdige zu verarbeiten. Man sieht es ja an der
ganzen Art, wie das Kind die Milch trinkt, sieht, wie sein astralischer
Leib und sein Ich die Milch abfangen. Es ist das wirklich zu sehen." {{Lit|GA 316, S 150f}}
</div>


=== Milch und Gliedmaßensystem ===
== Essayistik und Literaturkritik ==
Seine durchaus [[experimentell]] orientierte [[Poetik]] beim Schreiben eines historischen Romans erläutert Kehlmann in dem seiner [[Essay]]<nowiki>sammlung</nowiki> titelgebend vorangestellten Text ''[[Wo ist Carlos Montúfar?]]'' Zuvor hat er sich bereits vielfach als Literaturkritiker betätigt, unter anderem für die ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', die ''[[Frankfurter Rundschau]]'', die ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', ''[[Volltext (Zeitschrift)|Volltext]]'', ''[[Literaturen (Zeitschrift)|Literaturen]]'' und das Magazin ''[[Der Spiegel]]''. Besonders große Sympathie hat er vor allem für das Werk von [[Vladimir Nabokov]], während er sich von einem politisch engagierten Schriftsteller wie [[Bertolt Brecht]] 2008 deutlich distanzierte.<ref>[[Jan Süselbeck]]: Streber versus Profilkiller. Daniel Kehlmann hat eine Rede über Bertolt Brecht gehalten. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12376&ausgabe=200810</ref> Trotzdem wurde der Versuch unternommen, Kehlmann nicht nur mit Brecht, sondern sogar mit [[Karl Marx]] in Verbindung zu bringen.<ref>Gunther Nickel: "Lifesense" im "Real life". Was den "magischen Realisten" Daniel Kehlmann mit Karl Marx und Bertolt Brecht verbindet. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12769</ref> Das Buch, das ihn am meisten beeindruckte, ist nach eigener Aussage allerdings [[Tolstoi]]s [[Krieg und Frieden]].<ref>{{Internetquelle|url=https://kurier.at/freizeit/daniel-kehlmann-ueber-krieg-und-frieden-von-leo-tolstoi/154.493.357 |titel=Daniel Kehlmann über „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi |werk=kurier.at |datum=2015-09-25 |zugriff=2017-12-23}}</ref>


<div style="margin-left:20px">
Seine [[Frankfurter Poetik-Vorlesungen]] unter dem Titel ''Kommt, Geister'' eröffnete er zum Thema Verdrängung des Nationalsozialismus in der jungen Bundesrepublik. Dabei stellte er Bezüge zwischen [[Ingeborg Bachmann]], der ersten Dozentin der Poetik-Vorlesungen im Jahr 1959, und anderen Ereignissen dieses Jahres her.<ref>Frankfurter Rundschau: [http://www.fr-online.de/literatur/frankfurter-poetikvorlesung-peter-alexander-kennen,1472266,27340818.html Peter Alexander Kennen], 3. Juni 2014</ref> Der Schriftsteller gehört seit der Gründung des [[Michael-Althen-Preis]] für Kritik im Jahre 2012 dessen Jury an.<ref> {{Webarchiv|text=Der Michael-Althen-Preis für Kritik 2016 |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bitte-einsenden-der-michael-althen-preis-fuer-kritik-2016-14227845.html |wayback=20160713132931 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }}, FAZ, abgerufen 13. Juli 2016</ref>
"Bedenken wir das, was wir uns eben angeeignet haben:
daß der Mensch eintritt in die Welt mit schlafendem Geiste, mit träumender
Seele in bezug auf den Kopf; daß wir also eigentlich nötig haben,
schon von ganz früh ab, von der Geburt ab, den Menschen durch
den Willen zu erziehen, weil wir, wenn wir nicht durch den Willen auf
ihn wirken könnten, wir an seinen schlafenden Kopfgeist gar nicht
herankommen könnten. Wir würden aber eine große Lücke in der
menschlichen Entwickelung schaffen, wenn wir nicht an seinen Kopfgeist
irgendwie herankommen könnten. Der Mensch würde geboren
werden, sein Kopfgeist wäre schlafend. Wir können noch nicht das
Kind mit den zappelnden Beinen veranlassen, etwa zu turnen oder
Eurythmie zu treiben. Das geht nicht. Wir können ihm auch noch
nicht gut, wenn es erst mit den Beinen zappelt und höchstens mit dem
Munde etwas brüllt, eine musikalische Erziehung angedeihen lassen. Mit
der Kunst können wir auch noch nicht heran. Wir finden noch nicht
eine deutlich ausgesprochene Brücke von dem Willen zu dem schlafenden
Geiste des Kindes hin. Später, wenn wir irgendwie herankommen
an den Willen des Kindes, dann können wir auf den schlafenden Geist
wirken, wenn wir nur ihm die ersten Worte vorsprechen können, denn
da ist schon ein Angriff auf den Willen da. Dann setzt sich dasjenige,
was wir durch die ersten Worte in den Stimmorganen loslösen, schon
als Willensbetätigung in den schlafenden Kopfgeist hinein fort und beginnt
ihn aufzuwecken. Aber in der allerersten Zeit haben wir gar keine
rechte Brücke zunächst. Es geht nicht ein Strom hinüber von den Gliedmaßen,
in denen der Wille wach ist, der Geist wach ist, zum schlafenden
Geist des Kopfes. Da braucht es einen anderen Vermittler noch.
Da können wir als menschliche Erzieher in der ersten Zeit des Menschen
nicht viele Mittel schaffen.


Da tritt etwas auf, was auch Genius ist, was auch Geist ist außerhalb
== Werkbearbeitungen ==
unser. Die Sprache enthält ihren Genius, aber wir können in den
Im Wiener [[Salon5]] erfolgte im September 2008 die Uraufführung einer Dramatisierung von ''Ich und Kaminski'' (Bühnenfassung und Regie: Anna Maria Krassnigg).<ref>[http://salon5.at/start.php?m=4_3 ''Kehlmann im Salon5'']{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot |url=http://salon5.at/start.php?m=4_3 }}</ref> Im selben Monat brachte das Staatstheater Braunschweig Dirk Englers Bearbeitung von ''Die Vermessung der Welt'' heraus. Im September 2009 war im Rahmen des Festivals ''ZORN! - Dramatisches Erzählen Heute'' die Uraufführung seiner Kurzgeschichte ''Töten'' zu sehen: Sowohl die Inszenierung (Bühnenfassung und Regie: Benedikt Haubrich) als auch die Verfilmung des Stoffes (Drehbuch und Regie: Tobias Dörr) wurden gezeigt.<ref> {{Webarchiv|text=''Töten beim ZORN!-Festival.'' |url=http://www.dramatisches.at/programm-daniel-kehlmann-toeten.php |wayback=20100223033852 |archiv-bot=2018-04-05 12:41:20 InternetArchiveBot }}</ref>
allerersten Zeiten der kindlichen Entwickelung noch gar nicht an den
Die [[Reichenau an der Rax#Veranstaltungen|Festspiele Reichenau]] zeigten in der Saison 2010 die Uraufführung von Daniel Kehlmanns Roman ''Ruhm'', der für die Bühne von [[Anna Maria Krassnigg]] dramatisiert wurde.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.festspiele-reichenau.com/ruhm.php | wayback=20100709073911 | text=Festspiele Reichenau 2010: Daniel Kehlmann - „Ruhm“}}</ref> Die Inszenierung Krassniggs beschrieb die Kritik als eine eher „lose Szenenfolge“.<ref>{{Webarchiv | url=http://kurier.at/kultur/2015508.php | wayback=20100713013535 | text=KURIER: Reichenau: Zwischen Kunst und Künstlichkeit}}</ref>
Sprachgeist appellieren. Aber es enthält die Natur selber ihren Genius,
ihren Geist. Hätte sie ihn nicht, müßten wir Menschen durch die Lücke,
die in unserer Entwickelung geschaffen wird erzieherisch in den allerersten
Kinderzeiten, wir müßten verkümmern. Da schafft der Genius
der Natur etwas, was diese Brücke bilden kann. Er läßt aus der Gliedmaßenentwickelung
heraus, aus dem Gliedmaßenmenschen heraus eine
Substanz entstehen, welche, weil sie auch mit dem Gliedmaßenmenschen
in ihrer Entwickelung verbunden ist, etwas von diesem Gliedmaßenmenschen
in sich hat - das ist die Milch. Die Milch entsteht ja
im weiblichen Menschen zusammenhängend mit den oberen Gliedmaßen,
mit den Armen. Die milcherzeugenden Organe sind gleichsam
dasjenige, was sich nach innen von den Gliedmaßen aus fortsetzt. Die
Milch ist im Tier- und Menschenreich die einzige Substanz, welche
innere Verwandtschaft hat mit der Gliedmaßenwesenheit, welche gewissermaßen
aus der Gliedmaßenwesenheit heraus geboren ist, welche
daher auch die Kraft der Gliedmaßenwesenheit in sich noch enthält.
Und indem wir dem Kinde die Milch geben, wirkt die Milch als die
einzige Substanz, wenigstens im wesentlichen, weckend auf den schlafenden
Geist. Das ist, meine lieben Freunde, der Geist, der in aller
Materie ist, der sich äußert da, wo er sich äußern soll. Die Milch trägt
ihren Geist in sich, und dieser Geist hat die Aufgabe, den schlafenden
Kindesgeist zu wecken. Es ist kein bloßes Bild, sondern es ist eine tiefbegründete
naturwissenschaftliche Tatsache, daß der in der Natur
sitzende Genius, der aus dem geheimnisvollen Untergrund der Natur
heraus die Substanz Milch entstehen läßt, der Wecker des schlafenden
Menschengeistes im Kinde ist." {{Lit|GA 293, S 164f}}
</div>


=== Milch und [[alter Mond]] ===
== Sonstiges ==
In ''Kehlmanns Kolumne'' science@fiction,<ref>[http://www.falter.at/web/heureka/blog/?p=23 ''Kehlmanns Kolumne'']</ref> die am 25. März 2007 im Wissenschaftsmagazin ''heureka!'' der Wiener Wochenzeitung [[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] erschien, äußerte sich der Schriftsteller auch zu [[Wikipedia]]: Kehlmann bezeichnet darin den Artikel über ihn als in Details fehlerhaft und als Hauptquelle vieler über ihn schreibender Journalisten. Die dort zu lesende Behauptung, er habe in einen Artikel zum Thema [[Reggae]]musik schon einmal spaßeshalber falsche Details eingefügt, hat er mittlerweile in seiner Kolumne widerrufen.


<div style="margin-left:20px">
In [[Thomas Glavinic]]' 2007 veröffentlichtem Roman ''Das bin doch ich'', der sich scheinbar die Mühe erspart, dem Leser Informationen [[Schlüsselroman|verschlüsselt]] zu vermitteln, kommen sowohl ein „Thomas Glavinic“ als auch ein „Daniel Kehlmann“, ein „guter Freund“ von „Thomas Glavinic“, vor. „Daniel Kehlmann“ teilt regelmäßig „Thomas Glavinic“ die neuesten Verkaufszahlen seines Romans ''Die Vermessung der Welt'' mit. Kritiker warnen jedoch davor, die vermeintliche Non-Fiction als solche zu rezipieren.<ref>Ursula März: [http://www.zeit.de/2007/39/L-Glavinic/komplettansicht ''Ohne ein Fitzelchen Fiktion'']. ''Zeit Online''. 19. September 2007</ref>
"Dasjenige, was im heutigen Erdenzustand
der Mensch hat durch den mütterlichen Leib, das hatte er durch die
Luft, durch die Umgebung während des früheren Zustandes. Da war
einfach dasjenige, was der Mensch das ganze Leben hindurch um sich
hatte, milchartig. Heute ist unsere äußere Luft so, daß sie Sauerstoff
und Stickstoff enthält und verhältnismäßig nur wenig Kohlenstoff und
Wasserstoff, und vor allen Dingen sehr, sehr wenig Schwefel. Die sind
weggegangen. Wie noch dieser Zustand da war (Mondenzustand), da
war es anders; da war in der Umgebung nicht bloß eine Luft, die aus
Sauerstoff und Stickstoff bestand, sondern dawaren noch dabei Wasserstoff
und Kohlenstoff und Schwefel. Das gab aber einen Milchbrei
um den Mond herum, um diesen alten Mond, einen ganz dünnen Milchbrei,
in dem gelebt wurde. Aber in einem dünnen Milchbrei lebt der
Mensch auch heute noch, wenn er ungeboren ist! Denn nachher erst
geht, wenn der Mensch geboren ist, die Milch in die Brust herein; vorher
geht sie in dem weiblichen Körper in diejenigen Teile hinein, wo
der Menschenkeim liegt. Und das ist das Eigentümliche, daß diejenigen
Vorgänge, die im mütterlichen Organismus vor der Geburt nach der
Gebärmutter hingehen, nachher weiter herauf in die Brüste gehen. Und
so haben wir heute noch beim Menschen den Mondzustand erhalten,
bevor er geboren wird, und den eigentlichen Erdenzustand von dem
Moment an, wo der Mensch geboren wird, wo nur noch das Mondenhafte
in der Milchernährung etwas nachdämmert." {{Lit|GA 354, S 24f}}
</div>


== Milch und Heilkräfte ==
Daniel Kehlmann beschäftigt sich privat auch mit der Zauberkunst. Er beherrscht mehrere Zauberkunststücke. Sein Wissen über und seine Faszination für die [[Zauberkunst]] hat er in dem Roman ''Beerholms Vorstellung'' verarbeitet.<ref>Süddeutsche Zeitung-Magazin, Nr. 9, 2. März 2018</ref>


Ausschließliche Milchnahrung dient gewissen orientalischen Heilern zur Erlangung von Heilkräften, denn die Milch wird vornehmlich durch den [[Ätherleib]] gebildet; der [[Astralleib]] ist daran nur marginal beteiligt.
== Auszeichnungen ==
* 1998: Förderpreis des [[Wikipedia:Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft|Kulturkreises der deutschen Wirtschaft]]
* 2000: Stipendium des [[Wikipedia:Literarisches Colloquium Berlin|Literarischen Colloquiums]] in Berlin
* 2003: Förderpreis des Österreichischen Bundeskanzleramtes
* 2005: [[Wikipedia:Candide Preis|Candide Preis]] des ''Literarischen Vereins Minden''
* 2005: Finalist für den [[Wikipedia:Deutscher Buchpreis|Deutschen Buchpreis]]: ''Die Vermessung der Welt''
* 2006: [[Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung]]; [[Heimito von Doderer-Literaturpreis]]; [[Kleist-Preis]]
* 2007: [[Die Welt#Welt-Literaturpreis|WELT-Literaturpreis]]
* 2007: [[Grand Prix du Livre des dirigeants]] für ''Les Arpenteurs du Monde'' (französische Fassung von ''Die Vermessung der Welt'')
* 2008: [[Per-Olov-Enquist-Preis]]; [[Thomas-Mann-Preis]]
* 2010: [[Wikipedia:Prix Cévennes du roman européen|Prix Cévennes du roman européen]] für ''Gloire'' (französische Fassung von ''Ruhm'')
* 2012: [[Wikipedia:Nestroy-Theaterpreis|Nestroy-Theaterpreis]] - Autorenpreis für ''Geister in Princeton''; uraufgeführt am Schauspielhaus Graz
* 2014: [[Wikipedia:Frankfurter Poetik-Vorlesungen|Frankfurter Poetik-Dozentur]]
* 2018: [[Wikipedia:Frank-Schirrmacher-Preis|Frank-Schirrmacher-Preis]]<ref>[http://orf.at/stories/2429354/ ''orf.at: Daniel Kehlmann erhält Frank-Schirrmacher-Preis'']. Artikel vom 7. März 2018, abgerufen am 7. März 2018.</ref>
* 2018: [[Wikipedia:Friedrich-Hölderlin-Preis#Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg|Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg]]


<div style="margin-left:20px">
== Werke ==
"Aber die Milch ist ein Produkt, an dem im Tiere bei der Erzeugung vorzugsweise der Ätherleib beteiligt ist. Der Astralleib ist zum geringsten Teile daran beteiligt. Der Mensch kann ja in den ersten Zeiten seines Lebens als Säugling nur von Milch leben. Da ist alles darinnen, was er braucht. Bei der Bereitung der Milch kommt der astralische Leib nur in seiner Grenze in Betracht. Wenn man in höherem Alter hauptsächlich Milch, womöglich ausschließlich Milch genießt, so erzielt man damit eine ganz besondere Wirkung. Weil der Mensch dann nichts aufnimmt, was schon äußerlich bearbeitet ist und was seinen Astralleib beeinflussen kann, und weil er auf der anderen Seite in der Milch etwas aufnimmt, was schon vorbereitet ist, so ist er imstande, besondere Kräfte seines Ätherleibes, die heilende Wirkungen auf die Mitmenschen ausüben können, in sich zu entwickeln. Heiler, die heilend auf ihre Mitmenschen einwirken wollen, haben ein besonderes Hilfsmittel in ausschließlichem Milchgenuß." {{Lit|GA 57, S 182}}
=== Veröffentlichungen ===
</div>
* ''[[Wikipedia:Beerholms Vorstellung|Beerholms Vorstellung]]''. Roman. Deuticke Verlag, Wien 1997, ISBN 3-216-30290-3.
* ''[[Wikipedia:Unter der Sonne (Erzählungen)|Unter der Sonne]]''. Erzählungen. Deuticke, Wien 1998, ISBN 3-216-30363-2.
* ''[[Wikipedia:Mahlers Zeit|Mahlers Zeit]]''. Roman. Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-41078-4.
* ''[[Wikipedia:Der fernste Ort|Der fernste Ort]]''. Novelle. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41265-5.
* ''[[Wikipedia:Ich und Kaminski|Ich und Kaminski]]''. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-41395-3.
* ''[[Wikipedia:Die Vermessung der Welt|Die Vermessung der Welt]]''. Roman. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-498-03528-2 ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2001 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste in den Jahren 2006 und 2007]])
* ''[[Wikipedia:Wo ist Carlos Montúfar?|Wo ist Carlos Montúfar?]]'' Essays. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-499-24139-0.
* ''[[Wikipedia:Diese sehr ernsten Scherze|Diese sehr ernsten Scherze. Poetikvorlesungen]]''. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0145-0.
* ''[[Wikipedia:Requiem für einen Hund|Requiem für einen Hund]]''. Ein Gespräch (mit Sebastian Kleinschmidt). Matthes & Seitz, Berlin 2008, ISBN 978-3-88221-735-3.
* ''[[Wikipedia:Leo Richters Porträt|Leo Richters Porträt]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-499-25302-7.
* ''[[Wikipedia:Ruhm (Roman)|Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-498-03543-3. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2001 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 26. Januar bis zum 1. Februar 2009]])
* ''[[Wikipedia:Lob:Über Literatur|Lob: Über Literatur]]''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2010, ISBN 978-3-498-03548-8.
* ''[[Wikipedia:F (Roman)|F]]''.  Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03544-0. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2011 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 16. bis zum 22. September 2013)]]
* ''Kommt, Geister. Frankfurter Poetikvorlesungen''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2015, ISBN 978-3-498-03570-9.
* ''Du hättest gehen sollen'', Erzählung. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2016, ISBN 978-3-498-03573-0.
* ''Tyll'', Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2017, ISBN 978-3-498-03567-9. ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#2011 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 30. Dezember 2017 bis zum 26. Januar 2018]])


<div style="margin-left:20px">
=== Bühnenstücke ===
"Milch und Pflanzenkost rufen okkulte Heilkräfte wach, deshalb muß ein Arzt der Zukunft sich so nähren, das heißt von allem, was der Sonne zustrebt." {{Lit|GA 97, S 175}}
Daniel Kehlmann wurde beauftragt, ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele zu schreiben, mit dessen Uraufführung 2010 das Theaterprogramm der Festspiele eröffnet werden sollte.<ref>[http://www.ad-hoc-news.de/inhalt-kehlmann-schreibt-neues-theaterstueck-fuer--/de/Politik/20466929 ''Daniel Kehlmann schreibt ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele 2010.''] Pressemeldung in ''ad-hoc-news.''</ref> Geplant war eine Produktion unter der Regie von Matthias Hartmann.  Im Juli 2009 kritisierte Kehlmann in einer kontrovers diskutierten Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele das deutschsprachige Regietheater,<ref>[http://salzburg.orf.at/stories/377969/ ''Festspiele: Kehlmann-Rede sorgt für Aufsehen.''] In: ''salzburg.ORF.at.''</ref> worauf es (laut Aussage von Kehlmanns Verlag) schwierig wurde, einen Regisseur für sein Stück zu finden.<ref>Süddeutsche Zeitung, 26. September 2011, S. 13.</ref>
</div>
Am 1.&nbsp;August 2011 wurde Kehlmanns Bühnenerstling ''Geister in Princeton'' im Rahmen der Salzburger Festspiele in einer szenischen Lesung vorgestellt, für deren Regie Christopher Hampton verantwortlich zeichnete.  Das Stück behandelt die Lebensstationen des Mathematikers Kurt Gödel. Die Uraufführung auf der Theaterbühne fand erst im September 2011 im Schauspielhaus Graz statt, Regie führte Anna Badora.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,660721,00.html ''Salzburger Festspiele 2010: Minichmayr kommt, Kehlmann fehlt.''] In: ''Spiegel Online.''</ref><ref>[http://www.faz.net/artikel/C30794/kehlmann-urauffuehrung-formeln-kann-man-nicht-essen-30723768.html ''Formeln kann man nicht essen.''] Rezension von Dirk Schümer, 26. September 2011, FAZ, abgerufen 28. September 2011.</ref><ref>[http://steiermark.orf.at/tv/stories/2502634/ ''Kehlmanns Bühnenerstling über Kurt Gödel.''] In: ''steiermark.ORF.at,'' 23.&nbsp;September 2011. Abgerufen am 23.&nbsp;September 2011.</ref>


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Im November 2012 wurde sein zweites Theaterstück ''Der Mentor'' am Theater in der Josefstadt in Wien unter der Regie von Herbert Föttinger uraufgeführt.<ref>Christina Böck: [http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/500286_Die-sind-nur-unhoeflicher.html ''Die sind nur unhöflicher''], wienerzeitung.at, abgerufen am 25. Dezember 2012.</ref> Im November 2014 wurde Christopher Hamptons Stück ''Eine dunkle Begierde'' in der Übersetzung von Daniel Kehlmann am Theater in der Josefstadt uraufgeführt.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/717431_Sex-Sex-immer-nur-Sex.html ''Wiener Zeitung - Zerstörerisches Psychotriangel: "Eine dunkle Begierde" von Christopher Hampton in der Josefstadt'']. Artikel vom 28. November 2014, abgerufen am 18. Jänner 2015.</ref><ref>[https://www.josefstadt.org/programm/stuecke/archiv/action/show/stueck/eine-dunkle-begierde.html ''Theater in der Josefstadt - Eine dunkle Begierde: Uraufführung, Premiere am 27. November 2014''] Abgerufen am 18. Jänner 2015.</ref> Anfang Februar 2017 wurde Kehlmanns Stück ''Heilig Abend'', wieder unter der Regie von Herbert Föttinger, am Theater in der Josefstadt, uraufgeführt.<ref>[https://www.josefstadt.org/programm/stuecke/action/show/stueck/heilig-abend.html ''Theater in der Josefstadt - Heilig Abend: Uraufführung, Premiere am 2. Februar 2017''].</ref>
"Es gibt eine gewisse Pflege der Heilkunde bei orientalischen Völkerschaften, die so betrieben wird, daß die betreffenden Ärzte vor allen Dingen auf die Ernährung ihres eigenen physischen Körpers das größte Gewicht legen. Da wo das alte spirituelle Leben noch besteht, gibt es Menschen, die in der alten Weise Heiler geworden sind dadurch, daß sie sich ausschließlich von Milch nähren. Sie sind sich klar darüber, daß, weil sie alles andere ausschließen, sie in sich dann physisch heilende Kräfte gewinnen, besonders zur Heilung von sogenannten Geisteskrankheiten. Sie haben ihre besonderen Verrichtungen. Sie wissen ganz genau, wenn sie bloß Milch genießen, daß sie dann bestimmte Kräfte entwickeln.


Wir wollen uns klarmachen, auf welcher Intuition das beruht. Diese tiefe Intuition können wir in folgender Weise verstehen. Wir wissen von einem bestimmten Hergang in der menschlichen Entwickelung. In der Mitte der lemurischen Zeit spaltete sich das ursprünglich Menschliche in ein aufsteigendes Menschliches und ein Tierisches. Damit war verknüpft, daß die Kräfte, die die Erde hatte, als sie noch mit dem Monde vereint war, sich auch gespalten und ein Teil derselben mit dem Monde sich von der Erde getrennt haben.
=== Hörspiele ===
Denken wir uns die Zeit, in der die Erde noch mit dem Monde vereint war. Da stand der Mensch auf einer ganz anderen Entwickelungsstufe. Er hatte damals schon das warme Blut, war aber noch nicht in zwei Geschlechter gespalten. Mit der Abtrennung des Mondes hat man die Spaltung in zwei Geschlechter zu beobachten, so daß, wenn Sie heute nach dem Monde hinaufblicken. Sie sagen können: Daß du herausgegangen bist aus der Erde, hat bewirkt, daß sich die menschliche Produktionskraft in zwei Teile gespalten hat. - Es gab auch eine Zeit auf der Erde, in der die Menschheit unmittelbar verknüpft war mit dem Tierischen, eingesenkt in das Tierische und sich auch von dem Tierischen ernährte. Diese Art der Ernährung wird schwer verstanden werden von dem, der nicht hellseherische Kräfte hat. Eine Vorstellung davon können wir uns aber bilden, wenn wir die regelmäßige Ernährungsweise der Säugetiere betrachten, die durch ihre eigene Milch ihre Jungen ernähren. Mit der Spaltung der Produktionskraft trat auch diese Art der Ernährung auf. Früher konnten die Menschen den Nahrungsstoff aus der unmittelbaren Umgebung aufnehmen, so wie heute die Lunge die Luft aufnimmt. Der Mensch war damals durch Saugfäden verbunden mit der ganzen ihn umgebenden Natur, so ähnlich wie heute der menschliche Embryo im Leibe der Mutter ernährt wird. Das war die alte Ernährungsform auf der Erde. Ein Rest davon ist das heutige Säugen der Säugetiere, und die Milch ist wie die Nahrung, die der Mensch in der vorlemurischen Zeit genoß, sie ist die alte Götternahrung, die erste Form der Nahrung auf der Erde. Damals war eben die Natur der Erde so, daß diese Nahrung überall herausgesogen werden konnte. So ist die Milch ein Produkt aus der ersten menschlichen Ernährungsform. Als der Mensch im Physischen noch näher dem Göttlichen war, da sog er die Milch aus der Umgebung heraus. Die Okkultisten wissen, wie die Menschen zusammenhängen mit der Natur.
* 2004: ''Ich und Kaminski'', Regie: Thomas Leutzbach (WDR)
* 2007: ''Die Vermessung der Welt'', Regie: Alexander Schuhmacher (NDR)
* 2013: ''Geister in Princeton'', Regie: Norbert Schaeffer (NDR/ORF). Sprecher: Wolfgang Berger et al.; Argon Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8398-1249-5. 1 CD, 78 Minuten.
* 2014: ''Der Mentor'', Regie: Götz Fritsch (MDR/ORF)
* 2017: Heilig Abend, Regie: Stuart Kummer (WDR)


Der Milchgenuß ist eine uralte umgewandelte Ernährungsform. Die erste Nahrung war für den Menschen immer die Milch. In dem Ausspruch: Die Milch der frommen Denkungsart - ist diese mit Absicht so genannt.
== Literatur ==
 
* Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): ''Daniel Kehlmann.'' ''text + kritik.'' Heft 177 (Januar 2008).
Wir fragen, was hat das ursprünglich bewirkt, daß die Milch so, wie das damals war, aus der Umgebung herausgesogen wurde? Die Mondkräfte in der Erde haben das möglich gemacht; sie waren wie ein allgemeines Blut der ganzen Erde. Aber als der Mond heraustrat, konnten die Mondkräfte nur noch konzentriert werden auf besondere Organe in den Lebewesen.
* Iuditha Balint: ''Hyperfiktion, Simulation. Medien(technologien) und die Architektonik des Erzählens in Daniel Kehlmanns „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“''. In: ''Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2010.'' Bonn 2011, S. 15–31.
 
* Roland Z. Bulirsch: ''Weltfahrt als Dichtung''. In: ''Sinn und Form.'' 6/2006. Aufbau, Berlin 2006, S. 846–852.
Der Okkultist nennt die Milch: die Mondnahrung. Mondsöhne sind diejenigen, die sich von Milch nähren. Der Mond hat die Milch gereift. Es hat sich bewahrheitet, daß die orientalischen Heiler, die nur von Milch leben, die Urkräfte wieder aufnehmen, die auf der Erde waren, als die Milch noch in Strömen auf der Erde floß. Sie sagten sich: Das sind die Kräfte, die den Menschen ins Dasein riefen. Diese hervorbringenden Kräfte müssen auch gesundheitsbringend sein, also eignen wir uns die Macht an, Gesundheit zu fördern, wenn wir nur Milch genießen und alles andere ausschließen.
* Anna Echterhölter: ''Schöner Berichten. Alexander von Humboldt, Hubert Fichte und Daniel Kehlmann in Venezuela''. In: ''Kultur & Gespenster.'' 1 (2006).
 
* Markus Gasser: ''Das Königreich im Meer. Daniel Kehlmanns Geheimnis''. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0617-2. Erweiterte Taschenbuchausgabe: Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-25852-7.
Versetzen wir uns in die vorlemurische Zeit. Da herrschte also der Zustand, daß die Milch äußerlich aus der Umgebung gesogen wurde. Dann kam ein Zustand, da die Milch allgemeine Menschennahrung wurde, und dann der Zustand, da die Muttermilch genossen wurde. Vor der Zeit, in der die Milch allgemein aus der Natur gesogen wurde, da gab es eine Zeit, in der die Sonne noch mit der Erde verbunden war. Da bestand eine Sonnennahrung. Ebenso wie die Milch vom Monde zurückgeblieben ist, sind auch Produkte zurückgeblieben, die von der Sonne gereift sind. Alles was von der Sonne durchscheint wird, Blüten und Früchte der Pflanzen, gehören zur Sonne. Sie waren früher dem Mittelpunkt der mit der Sonne verbundenen Erde zugeneigt. Sie steckten in der Sonne mit den Blüten. Als sich die Erde von der Sonne trennte, blieben die Pflanzen bei ihrem alten Charakter: sie wendeten ihre Blüten nun wieder der Sonne zu. Der Mensch ist die umgekehrte Pflanze. Was an der Pflanze oberhalb der Erde wächst, verhält sich ebenso zur Sonne wie die Milch zum Monde, ist also Sonnennahrung. Es trat an die Stelle der bloßen Milchnahrung allmählich eine Art von Pflanzennahrung, und zwar von den oberen Teilen der Pflanze. Das war die zweite Art der menschlichen Ernährung.
* Alexander Honold: ''Ankunft in der Weltliteratur. Abenteuerliche Geschichtsreisen mit Ilija Trojanow und Daniel Kehlmann''. In: ''Neue Rundschau.'' Nr. 1, 2007. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 82–104.
 
* Kaiser, Gerhard: ''Massenwirkung als Häresie – Anmerkungen zur Inszenierungspraxis Daniel Kehlmanns.'' In: ''Literatur für Leser. 38'', 2/2015, (= Literaturbetriebspraktiken), S. 77–83.
So standen sich, als die lemurische Zeit zu Ende ging, zwei Geschlechter gegenüber: Ein Geschlecht, die eigentlichen Mondsöhne, welche Tiere züchteten und sich nährten von dem, was die Tiere gaben, von der Milch der Tiere; und ein zweites Geschlecht, das sich von Pflanzen nährte, von dem, was der Boden hergab.
* Philip Oltermann: ''Irony and Genius''. In: ''Prospect.'' Nr. 3, 2007. London 2007, S. 77–79.
 
* Ina Ulrike Paul: ''Geschichte und Literatur – Organon der Selbsterkenntnis. Über Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt (2005)'', in: Ina Ulrike Paul / Richard Faber (Hrsg.): Der historische Roman zwischen Kunst, Ideologie und Wissenschaft.&nbsp; Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, S. 159–178, ISBN 978-3-8260-5021-3.
Diese Tatsache wurde dargestellt in der Geschichte von Kain und Abel. Abel ist ein Hirte, Kain ein Ackerbauer; Abel [repräsentiert] das Mond- und Kain das Sonnengeschlecht. Diese Allegorie ist etwas ganz Großartiges. Die Geheimlehre deutet das in etwas versteckter Weise an. Jenes göttliche Wesen, welches den Menschen die Möglichkeit gegeben hat, ein Mondenwesen zu sein, sich aus der umgewandelten Mondnahrung zu ernähren, nannte das jüdische Volk Jehova. Er war die nährende Naturkraft: die fließt dem Abel zu, er nimmt sie aus seinen Herden. Und es war ein Abfall von Jehova, als man zu der Sonnennahrung überging. Darum mochte Jehova das Opfer des Kain nicht, weil es das Opfer einer Sonnennahrung war.
* Joachim Rickes: ''Die Metamorphosen des 'Teufels' bei Daniel Kehlmann - "Sagen Sie Karl Ludwig zu mir"''. Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4339-0.
* Joachim Rickes: ''Daniel Kehlmann und die lateinamerikanische Literatur''. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012, ISBN 978-3-8260-4827-2.
* Adam Soboczynski: ''Hilfe, ich werde porträtiert''. In: ''ZEIT Magazin.'' Nr. 43, 16. Oktober 2008, S. 23–33.
* Irene Zanol: Bibliografie Daniel Kehlmann. Aisthesis, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8498-1260-7 (Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Bd. 24).


Wenn wir zurückgehen in die ältesten Zeiten, so haben wir überhaupt keine andere Nahrung als die Milch, diejenige Nahrung, die der Mensch von den lebendigen Tieren gewinnt. Das ist die ursprüngliche Nahrung wie noch jetzt in den ersten Wochen, und der morgenländische Heiler bezieht den Spruch: «Wenn ihr nicht werdet wie die Kindlein, könnt ihr nicht in die Himmelreiche kommen», auf diese Ernährungsweise. Alle diese Dinge haben ihre Bedeutung." {{Lit|GA 93a, S 117ff}}
== Weblinks ==
</div>
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|115812431}}
* [http://www.kehlmann.com/ Homepage von Daniel Kehlmann]
* [http://www.uni-due.de/autorenlexikon/kehlmann Interpretationen und Werkverzeichnis im Autor*innenlexikon der Universität Duisburg-Essen/Fakultät für Geisteswissenschaften - Germanistik] bei [http://www.uni-due.de/autorenlexikon Autorenlexikon.de]
* {{Perlentaucher|332}}
* [http://www.lesungen.net/personen/daniel-kehlmann/ Lesungen mit Daniel Kehlmann zum Anhören und Downloaden auf Lesungen.net]
* [http://www.faz.net/artikel/C31315/theater-wo-heute-laerm-ist-war-einst-magie-30192799.html ''Wo heute Lärm ist, war einst Magie.''] Daniel Kehlmanns Rede zum Auftakt der Salzburger Festspiele 2009. In: ''FAZ.'' 27. Juli 2009.
* [http://www.cicero.de/salon/%E2%80%9Ewie-j%C3%BCdisch-bin-ich%E2%80%9C/40360 ''Wie jüdisch bin ich?''] Interview mit Daniel Kehlmann, auf: ''cicero.de''
* [http://www.fr-online.de/panorama/literatur---ich-lass—mich-ganz-gern-mal-von-einem-grossen-kuenstler-manipulieren-,1472782,11909172.html ''Ich lass' mich ganz gern mal von einem großen Künstler manipulieren.''] Interview von Christina Bylow In: ''Frankfurter Rundschau.'' 17. März 2012.


== Milch und [[Pflanze]]n ==
== Einzelnachweise ==
<references />


Das Wohlgefühl, das die Kuh empfindet, wenn sie das Kalb säugt, ist vergleichbar dem Wohlgefühl, das die ganze Erde empfindet, wenn man eine Blüte oder andere oberirdische [[Pflanze]]nteile abschneidet:
{{Normdaten|TYP=p|GND=115812431|LCCN=nr/97/27150|NDL=01126823|VIAF=97952282}}
 
<div style="margin-left:20px">
"Nun verhält sich das, was über der Erde ist an Pflanzen,
zu der Erde ungefähr so, wie sich die Milch zum Menschen
und zum Tier verhält. Wenn am Tiere, an der Kuh das Kalb saugt,
so bedeutet das für die Kuh ein gewisses Wohlgefühl. Dieses selbe
Gefühl hat die ganze Erde, wenn Sie eine Blüte oder Pflanze abschneiden.
Denn das, was die Erde der Sonne zuschickt, was sie
heraustreibt, ist in anderer Form dasselbe, was in der Milch lebt.
Reißen Sie aber eine Pflanze mit der Wurzel heraus, so ist das genau
so, wie wenn Sie ein Glied des Menschen herausreißen oder ihn ins
Fleisch schneiden. Das ist etwas ganz anderes, was unsere Erde
empfindet, wenn man eine Pflanze, die noch fest in der Erde wurzelt,
abschneidet - da empfindet die Erde ein Wohlgefühl -, und
etwas ganz anderes, wenn man eine Pflanze mit der Wurzel herausreißt. Nicht moralisch sollen Sie das beurteilen, sondern so, wie die
Tatsachen liegen; und so liegen sie.
 
Nun versuchen Sie, solch eine Wahrheit nicht bloß zu denken,
sondern zu empfinden! Sehen Sie, man empfindet sie so: Wenn man
im Herbst draußen geht und sieht den Landmann mit der Sense das
Getreide wegmähen, so empfindet einer, der weiß, um was es sich
handelt im astralischen Leib der Erde, mit dem Wegmähen des
Getreides etwas wie über die Erde hinziehende Gefühle wie von
Wollust, von Freude, von Lust. In der Tat ist es für die ganze Erde
ein Gefühl von Freude, wenn der Schnitter das Getreide bei der
Ernte wegschneidet." {{Lit|GA 98, S 119f}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Wo und wie findet man den Geist?'', [[GA 57]] (1984), ISBN 3-7274-0570-8 {{Vorträge|057}}
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib) und sein Selbst?'', [[GA 145]] (2005), ISBN 3-7274-1450-2 {{Vorträge|145}}
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266}}
#Rudolf Steiner: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), ISBN 3-7274-2930-5 {{Vorträge|293}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
#Rudolf Steiner: ''Die Schöpfung der Welt und des Menschen. Erdenleben und Sternenwirken'', [[GA 354]] (2000), ISBN 3-7274-3540-2 {{Vorträge|354}}


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Version vom 6. November 2018, 12:59 Uhr

Daniel Kehlmann auf der Frankfurter Buchmesse 2017

Daniel Kehlmann (* 13. Januar 1975 in München) ist ein deutsch-österreichischer[1] Schriftsteller. Er lebt in New York und Berlin.

Leben

Daniel Kehlmann ist der Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler. Sein Großvater war der expressionistische Schriftsteller Eduard Kehlmann, der in Wien gelebt hatte. Dorthin zog die Familie im Jahr 1981, weil sein in Wien geborener Vater bis zum Umzug beruflich zwischen Wien und Deutschland pendelte. In Wien machte Kehlmann den Schulabschluss am Kollegium Kalksburg; er studierte dann Philosophie und Germanistik. Ein internationaler Erfolg wurde im Jahr 2003 sein fünftes Buch Ich und Kaminski.[2] Sein im Jahr 2005 erschienener Roman Die Vermessung der Welt wurde bei Kritik und Publikum zu einem der größten Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur.

2001 war Kehlmann Gastdozent für Poetik an der Universität Mainz; im Wintersemester 2005/06 hatte er die Poetikdozentur der Fachhochschule Wiesbaden und im Wintersemester 2006/07 die Poetikdozentur der Universität Göttingen inne. Zusammen mit Jonathan Franzen und Adam Haslett war Daniel Kehlmann Gast der Tübinger Poetik-Dozentur 2010. Im Dezember 2010 war er als sog. Literator Dozent für Weltliteratur am IK Morphomata der Universität Köln. Im Sommersemester 2012 hatte er eine Gastprofessur am German Department der New York University inne.[3] Im Sommersemester 2014 hielt er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität. Daniel Kehlmann ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur,[4] der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Kehlmann ist Vater eines 2009 geborenen Sohnes.[5]

Literarisches Werk

Daniel Kehlmann auf der Leipziger Buchmesse (2009)

„Ein Erzähler“, so beschreibt Daniel Kehlmann in dem Essay Wo ist Carlos Montúfar? sein erzählerisches Selbstverständnis, „operiert mit Wirklichkeiten. Aus dem Wunsch heraus, die vorhandene nach seinen Vorstellungen zu korrigieren, erfindet er eine zweite, private ...“ – „Erzählen, das bedeutet einen Bogen spannen, wo zunächst keiner ist, den Entwicklungen Struktur und Folgerichtigkeit gerade dort verleihen, wo die Wirklichkeit nichts davon bietet.“

Kehlmann erfindet seine Protagonisten und ihre Geschichten und versetzt sich und den Leser - in einer Art Experiment - in ihre Perspektive. Seine Helden sind in der Regel auf die eine oder andere Art extreme Figuren: extrem oberflächlich und eitel wie in Ich und Kaminski oder extrem begabt und abgehoben wie in Mahlers Zeit. Die Spannung entsteht nicht zuletzt aus der Frage, ob und wie diese extremen Charaktere scheitern. In einem Artikel für die FAZ im Jahre 2011 betonte er, wie sehr er dabei von E. L. Doctorow beeinflusst sei. Es gebe keinen anderen Schriftsteller, von dem er mehr gelernt habe als von dem Autor von Billy Bathgate und Ragtime.[6]

Kehlmanns Helden leben in einer Realität, die uns bekannt vorkommt, und stoßen gleichzeitig an die Grenzen dieser Realität: In Beerholms Vorstellung glaubt ein Bühnenmagier plötzlich, wirklich zaubern zu können, in Mahlers Zeit ein junger Wissenschaftler, eine Formel gefunden zu haben, mit deren Hilfe er die Zeit aufheben kann, und in seinem Roman Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten überspitzt Kehlmann die Situation des Realen völlig, indem er Fiktion und Fiktionalität gänzlich verwischt.

Von literaturwissenschaftlicher Seite wurde Kehlmann als „Magischer Realist“ bezeichnet und damit in eine Tradition eingereiht, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht und u. a. mit Namen wie Alfred Kubin, Alexander Lernet-Holenia und Leo Perutz, aber auch mit lateinamerikanischen Autoren wie Gabriel García Márquez verbunden ist. Ist diese Einordnung bis zu seiner Novelle Der fernste Ort als stimmig anzusehen, gehört doch der Roman Ich und Kaminski nicht in diese Kategorie. Dort wittert der Protagonist, ein oberflächlicher Karrierist, im nahen Tod des gerade noch bekannten Malers Kaminski die Chance, sich durch das Schreiben von dessen Biographie im Kunstbetrieb als Kritiker zu etablieren. In der Konfrontation mit dem abgeklärten Künstler erkennt er schließlich, wie wenig sein bisheriges Leben wert war.

Die Vermessung der Welt ist mit rund 2,3 Millionen allein im deutschsprachigen Raum verkauften Exemplaren Kehlmanns erfolgreichster Roman. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher des Jahres 2006, die die New York Times am 15. April 2007 veröffentlichte, kam der Roman auf Platz zwei. Er erzählt die um zahlreiche Erfindungen angereicherten Lebensgeschichten der beiden Forscher Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß – ein Roman über die Entstehung der modernen Wissenschaft, über die Deutsche Klassik. Das Buch ist größtenteils in indirekter Rede geschrieben, wodurch eine Vielzahl komischer, ja burlesker Effekte entstehen. Historiker kritisieren die Darstellung der Protagonisten und ihrer Zeit in diesem Werk allerdings teilweise heftig.[7]

Am 19. Januar 2009 erschien Kehlmanns Buch Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten, das schon im Vorfeld ein starkes Medienecho auslöste. So veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 28. Dezember 2008 einen autorisierten auszugsweisen Vorabdruck und ein Interview mit dem Autor, worauf im Magazin Der Spiegel am 5. Januar 2009 ein Porträt mit rezensentischen Zügen folgte.[8] Wegen Verletzung der Sperrfrist, die für die Veröffentlichung von Rezensionen vor dem 19. Januar 2009 eine Vertragsstrafe von 250.000 Euro vorsah, verklagte der Rowohlt Verlag den Spiegel keinen Monat später, zog die Klage, deren Erfolgsaussicht das Gericht schon in der mündlichen Verhandlung im Juni 2009 anzweifelte, dann aber im Mai 2010 im Einvernehmen mit der Gegenseite zurück.[9] Die Aufnahme von Ruhm durch die Kritiker war kontrovers, reichte von „Weltliteratur“[10] bis zu „reine Germanistenprosa“[11] und führte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. Februar 2009 zum seltenen Fall einer „Kritik der Kritik“.[12] Als Kehlmann in einem Interview von Gunther Nickel zum literaturkritischen Echo auf seinen Roman und nach „Alternativen zur gegenwärtigen literaturkritischen Praxis“ befragt wurde, antwortete er: „Das ist wie mit den Zahnärzten. Man fragt sich manchmal, warum es Leute gibt, die freiwillig diesen Job ausüben. Aber die Abschaffung des Berufsstands kann man deshalb auch nicht fordern. Zahnärzte sind allerdings, es lässt sich nicht leugnen, im Normalfall besser ausgebildet.“[13] Mitte Februar 2009 waren bereits rund 300.000 Exemplare des Buches verkauft.[14] Auf den Bestsellerlisten von Der Spiegel und Focus erreichte das Buch den ersten Platz[15] und auf der Jahresbestsellerliste Deutschland 2009 des Spiegels den zehnten.[16]

Am 30. August 2013 erschien Kehlmanns Roman F. Er erzählt die Geschichte dreier Brüder, die Lügner, Betrüger und Heuchler sind. Der Roman wurde in die Longlist des Deutschen Buchpreises 2013 aufgenommen und erreichte kurz nach Erscheinen, wie schon Kehlmanns vorangegangene Romane, den ersten Platz der SPIEGEL-Bestsellerliste.[17]

Im Herbst 2016 erschien seine Erzählung Du hättest gehen sollen. Das Cover der deutschen Erstausgabe wurde von Thomas Demand unter Verwendung eines eigens dafür angefertigten Bildes gestaltet.

2017 erschien Kehlmanns Roman Tyll, in dem er eine fiktive Lebensgeschichte Till Eulenspiegels erzählt. In dem nicht-linear erzählten Werk greift Kehlmann auf vorhandene Anekdoten über Eulenspiegel zurück. Der Roman spielt vor dem Hintergrund des dreißigjährigen Krieges; dessen Schlüsselfiguren wie die Winterkönigin tauchen ebenso auf wie zivile historische Gestalten der Zeit (etwa Athanasius Kircher). Verglichen mit bisherigen Till Eulenspiel-Geschichten betont Kehlmann die Härte und Armut eines Lebens als Narr im 17. Jahrhundert.

Essayistik und Literaturkritik

Seine durchaus experimentell orientierte Poetik beim Schreiben eines historischen Romans erläutert Kehlmann in dem seiner Essaysammlung titelgebend vorangestellten Text Wo ist Carlos Montúfar? Zuvor hat er sich bereits vielfach als Literaturkritiker betätigt, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Rundschau, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Volltext, Literaturen und das Magazin Der Spiegel. Besonders große Sympathie hat er vor allem für das Werk von Vladimir Nabokov, während er sich von einem politisch engagierten Schriftsteller wie Bertolt Brecht 2008 deutlich distanzierte.[18] Trotzdem wurde der Versuch unternommen, Kehlmann nicht nur mit Brecht, sondern sogar mit Karl Marx in Verbindung zu bringen.[19] Das Buch, das ihn am meisten beeindruckte, ist nach eigener Aussage allerdings Tolstois Krieg und Frieden.[20]

Seine Frankfurter Poetik-Vorlesungen unter dem Titel Kommt, Geister eröffnete er zum Thema Verdrängung des Nationalsozialismus in der jungen Bundesrepublik. Dabei stellte er Bezüge zwischen Ingeborg Bachmann, der ersten Dozentin der Poetik-Vorlesungen im Jahr 1959, und anderen Ereignissen dieses Jahres her.[21] Der Schriftsteller gehört seit der Gründung des Michael-Althen-Preis für Kritik im Jahre 2012 dessen Jury an.[22]

Werkbearbeitungen

Im Wiener Salon5 erfolgte im September 2008 die Uraufführung einer Dramatisierung von Ich und Kaminski (Bühnenfassung und Regie: Anna Maria Krassnigg).[23] Im selben Monat brachte das Staatstheater Braunschweig Dirk Englers Bearbeitung von Die Vermessung der Welt heraus. Im September 2009 war im Rahmen des Festivals ZORN! - Dramatisches Erzählen Heute die Uraufführung seiner Kurzgeschichte Töten zu sehen: Sowohl die Inszenierung (Bühnenfassung und Regie: Benedikt Haubrich) als auch die Verfilmung des Stoffes (Drehbuch und Regie: Tobias Dörr) wurden gezeigt.[24] Die Festspiele Reichenau zeigten in der Saison 2010 die Uraufführung von Daniel Kehlmanns Roman Ruhm, der für die Bühne von Anna Maria Krassnigg dramatisiert wurde.[25] Die Inszenierung Krassniggs beschrieb die Kritik als eine eher „lose Szenenfolge“.[26]

Sonstiges

In Kehlmanns Kolumne science@fiction,[27] die am 25. März 2007 im Wissenschaftsmagazin heureka! der Wiener Wochenzeitung Falter erschien, äußerte sich der Schriftsteller auch zu Wikipedia: Kehlmann bezeichnet darin den Artikel über ihn als in Details fehlerhaft und als Hauptquelle vieler über ihn schreibender Journalisten. Die dort zu lesende Behauptung, er habe in einen Artikel zum Thema Reggaemusik schon einmal spaßeshalber falsche Details eingefügt, hat er mittlerweile in seiner Kolumne widerrufen.

In Thomas Glavinic' 2007 veröffentlichtem Roman Das bin doch ich, der sich scheinbar die Mühe erspart, dem Leser Informationen verschlüsselt zu vermitteln, kommen sowohl ein „Thomas Glavinic“ als auch ein „Daniel Kehlmann“, ein „guter Freund“ von „Thomas Glavinic“, vor. „Daniel Kehlmann“ teilt regelmäßig „Thomas Glavinic“ die neuesten Verkaufszahlen seines Romans Die Vermessung der Welt mit. Kritiker warnen jedoch davor, die vermeintliche Non-Fiction als solche zu rezipieren.[28]

Daniel Kehlmann beschäftigt sich privat auch mit der Zauberkunst. Er beherrscht mehrere Zauberkunststücke. Sein Wissen über und seine Faszination für die Zauberkunst hat er in dem Roman Beerholms Vorstellung verarbeitet.[29]

Auszeichnungen

Werke

Veröffentlichungen

Bühnenstücke

Daniel Kehlmann wurde beauftragt, ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele zu schreiben, mit dessen Uraufführung 2010 das Theaterprogramm der Festspiele eröffnet werden sollte.[31] Geplant war eine Produktion unter der Regie von Matthias Hartmann. Im Juli 2009 kritisierte Kehlmann in einer kontrovers diskutierten Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele das deutschsprachige Regietheater,[32] worauf es (laut Aussage von Kehlmanns Verlag) schwierig wurde, einen Regisseur für sein Stück zu finden.[33] Am 1. August 2011 wurde Kehlmanns Bühnenerstling Geister in Princeton im Rahmen der Salzburger Festspiele in einer szenischen Lesung vorgestellt, für deren Regie Christopher Hampton verantwortlich zeichnete. Das Stück behandelt die Lebensstationen des Mathematikers Kurt Gödel. Die Uraufführung auf der Theaterbühne fand erst im September 2011 im Schauspielhaus Graz statt, Regie führte Anna Badora.[34][35][36]

Im November 2012 wurde sein zweites Theaterstück Der Mentor am Theater in der Josefstadt in Wien unter der Regie von Herbert Föttinger uraufgeführt.[37] Im November 2014 wurde Christopher Hamptons Stück Eine dunkle Begierde in der Übersetzung von Daniel Kehlmann am Theater in der Josefstadt uraufgeführt.[38][39] Anfang Februar 2017 wurde Kehlmanns Stück Heilig Abend, wieder unter der Regie von Herbert Föttinger, am Theater in der Josefstadt, uraufgeführt.[40]

Hörspiele

  • 2004: Ich und Kaminski, Regie: Thomas Leutzbach (WDR)
  • 2007: Die Vermessung der Welt, Regie: Alexander Schuhmacher (NDR)
  • 2013: Geister in Princeton, Regie: Norbert Schaeffer (NDR/ORF). Sprecher: Wolfgang Berger et al.; Argon Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8398-1249-5. 1 CD, 78 Minuten.
  • 2014: Der Mentor, Regie: Götz Fritsch (MDR/ORF)
  • 2017: Heilig Abend, Regie: Stuart Kummer (WDR)

Literatur

  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Daniel Kehlmann. text + kritik. Heft 177 (Januar 2008).
  • Iuditha Balint: Hyperfiktion, Simulation. Medien(technologien) und die Architektonik des Erzählens in Daniel Kehlmanns „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“. In: Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2010. Bonn 2011, S. 15–31.
  • Roland Z. Bulirsch: Weltfahrt als Dichtung. In: Sinn und Form. 6/2006. Aufbau, Berlin 2006, S. 846–852.
  • Anna Echterhölter: Schöner Berichten. Alexander von Humboldt, Hubert Fichte und Daniel Kehlmann in Venezuela. In: Kultur & Gespenster. 1 (2006).
  • Markus Gasser: Das Königreich im Meer. Daniel Kehlmanns Geheimnis. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0617-2. Erweiterte Taschenbuchausgabe: Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-25852-7.
  • Alexander Honold: Ankunft in der Weltliteratur. Abenteuerliche Geschichtsreisen mit Ilija Trojanow und Daniel Kehlmann. In: Neue Rundschau. Nr. 1, 2007. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 82–104.
  • Kaiser, Gerhard: Massenwirkung als Häresie – Anmerkungen zur Inszenierungspraxis Daniel Kehlmanns. In: Literatur für Leser. 38, 2/2015, (= Literaturbetriebspraktiken), S. 77–83.
  • Philip Oltermann: Irony and Genius. In: Prospect. Nr. 3, 2007. London 2007, S. 77–79.
  • Ina Ulrike Paul: Geschichte und Literatur – Organon der Selbsterkenntnis. Über Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt (2005), in: Ina Ulrike Paul / Richard Faber (Hrsg.): Der historische Roman zwischen Kunst, Ideologie und Wissenschaft.  Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, S. 159–178, ISBN 978-3-8260-5021-3.
  • Joachim Rickes: Die Metamorphosen des 'Teufels' bei Daniel Kehlmann - "Sagen Sie Karl Ludwig zu mir". Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4339-0.
  • Joachim Rickes: Daniel Kehlmann und die lateinamerikanische Literatur. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012, ISBN 978-3-8260-4827-2.
  • Adam Soboczynski: Hilfe, ich werde porträtiert. In: ZEIT Magazin. Nr. 43, 16. Oktober 2008, S. 23–33.
  • Irene Zanol: Bibliografie Daniel Kehlmann. Aisthesis, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8498-1260-7 (Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Bd. 24).

Weblinks

Commons: Daniel Kehlmann - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Er besitzt beide Staatsangehörigkeiten. Siehe Ulrich Weinzierl: Wenigstens einmal richtig gefeuert. In: Die Welt vom 28. Februar 2006.
  2. Volker Weidermann: Der Weltvermesser. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 18. September 2005.
  3. http://german.as.nyu.edu/page/poeticschair
  4. Mitgliedseintrag von Daniel Kehlmann bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 11.10.17
  5.  Daniel Kehlmann: "Es gibt keine Notwendigkeit, Nazis an die Uni einzuladen". In: ZEIT Campus 2/2018, 6. Februar 2018. (https://www.zeit.de/campus/2018/02/daniel-kehlmann-nazis-universitaeten-diskussionen-meinungsfreiheit).; Nicolas Büchse: Panorama der Verwüstungen und Abgründe. stern.de 22. Oktober 2017.
  6. Daniel Kehlmann: Er lernte von Kleist und ich von ihm in der FAZ, 7. April 2011, aufgerufen am 23. Juli 2014
  7. Frans Oort: Measuring the World. Book Review. In: Notices of the American Mathematical Society, 55/6, S. 681–684 (PDF), und Frank Holl: „Die zweitgrößte Beleidigung des Menschen sei die Sklaverei ...“ Daniel Kehlmanns neu erfundener Alexander von Humboldt. In HiN - Humboldt im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien XIII, 25 (2012), http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin25/holl.htm
  8.  Volker Hage: Ich habe sehr gelitten. In: Der Spiegel. Nr. 2, 2009 (online).
  9. http://www.sueddeutsche.de/kultur/rowohlt-und-spiegel-einigen-sich-ruhm-kennt-keine-sperrfrist-1.156258 17. Mai 2010
  10. Markus Gasser: [1]. In: Die Weltwoche vom 7. Januar 2009.
  11. Elke Heidenreich: [2]. In: Stern vom 10. Februar 2009.
  12. Felicitas von Lovenberg: Der Ruhm und die Rüpel. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Februar 2009.
  13. „Wir haben Fiktionen angehäuft, die jetzt zusammenbrechen“ - Daniel Kehlmann im Gespräch mit Gunther Nickel. In: Volltext. Zeitung für Literatur, Nr. 1/2009, S. 4 f., hier: S. 5.
  14. Michael Kluger: Manchmal ist ein Autor gnädig@1@2Vorlage:Toter Link/www.fnp.de (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven). In: Frankfurter Neue Presse vom 20. Februar 2009.
  15. "Ruhm": Kehlmann an Spitze der deutschen Bestsellerlisten Artikel diepresse.com vom 23. Januar 2009.
  16. Jahresbestsellerliste 2009 von Der Spiegel (Memento vom 12. Januar 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) auf buchreport.de
  17. [3]
  18. Jan Süselbeck: Streber versus Profilkiller. Daniel Kehlmann hat eine Rede über Bertolt Brecht gehalten. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12376&ausgabe=200810
  19. Gunther Nickel: "Lifesense" im "Real life". Was den "magischen Realisten" Daniel Kehlmann mit Karl Marx und Bertolt Brecht verbindet. In: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12769
  20. Daniel Kehlmann über „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi. In: kurier.at. 25. September 2015, abgerufen am 23. Dezember 2017.
  21. Frankfurter Rundschau: Peter Alexander Kennen, 3. Juni 2014
  22. Der Michael-Althen-Preis für Kritik 2016 (Memento vom 13. Juli 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis), FAZ, abgerufen 13. Juli 2016
  23. Kehlmann im Salon5@1@2Vorlage:Toter Link/salon5.at (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
  24. Töten beim ZORN!-Festival. (Memento vom 23. Februar 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
  25. Festspiele Reichenau 2010: Daniel Kehlmann - „Ruhm“ (Memento vom 9. Juli 2010 im Internet Archive)
  26. KURIER: Reichenau: Zwischen Kunst und Künstlichkeit (Memento vom 13. Juli 2010 im Internet Archive)
  27. Kehlmanns Kolumne
  28. Ursula März: Ohne ein Fitzelchen Fiktion. Zeit Online. 19. September 2007
  29. Süddeutsche Zeitung-Magazin, Nr. 9, 2. März 2018
  30. orf.at: Daniel Kehlmann erhält Frank-Schirrmacher-Preis. Artikel vom 7. März 2018, abgerufen am 7. März 2018.
  31. Daniel Kehlmann schreibt ein Theaterstück für die Salzburger Festspiele 2010. Pressemeldung in ad-hoc-news.
  32. Festspiele: Kehlmann-Rede sorgt für Aufsehen. In: salzburg.ORF.at.
  33. Süddeutsche Zeitung, 26. September 2011, S. 13.
  34. Salzburger Festspiele 2010: Minichmayr kommt, Kehlmann fehlt. In: Spiegel Online.
  35. Formeln kann man nicht essen. Rezension von Dirk Schümer, 26. September 2011, FAZ, abgerufen 28. September 2011.
  36. Kehlmanns Bühnenerstling über Kurt Gödel. In: steiermark.ORF.at, 23. September 2011. Abgerufen am 23. September 2011.
  37. Christina Böck: Die sind nur unhöflicher, wienerzeitung.at, abgerufen am 25. Dezember 2012.
  38. Wiener Zeitung - Zerstörerisches Psychotriangel: "Eine dunkle Begierde" von Christopher Hampton in der Josefstadt. Artikel vom 28. November 2014, abgerufen am 18. Jänner 2015.
  39. Theater in der Josefstadt - Eine dunkle Begierde: Uraufführung, Premiere am 27. November 2014 Abgerufen am 18. Jänner 2015.
  40. Theater in der Josefstadt - Heilig Abend: Uraufführung, Premiere am 2. Februar 2017.


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