Neuntes Lebensjahr und Banken: Unterschied zwischen den Seiten

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Etwa mit dem '''9. Lebensjahr''' bis hin gegen das '''10. Lebensjahr''' überschreitet das [[Kind]] den [[Rubikon]], wodurch es sich als eigenes, der [[Welt]] gegenübergestelltes [[Wesen]] zu empfinden beginnt. Durch diese anfängliche [[Subjekt-Objekt-Spaltung]] entsteht auch ein anderes, freieres Verhältnis zu den [[Autorität]]en, die das Kind nun als ein „Du“ erlebt, das seinem [[Ich]] gegenüber steht. Es handelt sich dabei um eine höhere [[Metamorphose]] des allerersten [[Ich-Erlebnis]]ses um das [[3. Lebensjahr]].
[[Datei:Frankfurt am Main Hessen Germany Skyline der Banken und Versicherungen 2005 Foto Wolfgang Pehlemann Wiesbaden PICT0038.jpg|mini|hochkant=1.2|Banken-[[Wikipedia:Skyline|Skyline]]: [[Wikipedia:Frankfurt am Main|Frankfurt am Main]] ist [[Wikipedia:Deutschalnd|Deutschland]]s Bankenplatz Nummer eins]]


Für die [[Waldorfpädagogik]] ist dieses [[Lebensalter]] hoch bedeutsam, denn erst jetzt kann man allmählich beginnen, an das [[Urteil]]svermögen des Kindes zu appelieren. Wirklich erwacht ist die selbstständige Urteilskraft allerdings erst mit dem [[12. Lebensjahr]], wenn das Kind den zweiten [[Lebensrubikon]] überschreitet.
Eine '''Bank''' ist ein [[Wikipedia:Kreditinstitut|Kreditinstitut]], das entgeltliche Dienstleistungen für den [[Wikipedia:Zahlungsverkehr|Zahlungs]]-, [[Wikipedia:Kredit|Kredit]]- und Kapitalverkehr anbietet. Je nach Typ betreibt eine Bank [[Wikipedia:Kreditgeschäft|Kreditgeschäft]], [[Wikipedia:Spareinlage|Spareinlage]]nverwaltung ([[Wikipedia:Passivgeschäft|Passivgeschäft]]), [[Wikipedia:Wertpapierdepotgeschäft|Verwahrung]] von und [[Wikipedia:Börse|Handel]] mit [[Wikipedia:Wertpapier|Wertpapier]]en. Im Falle einer [[Wikipedia:Universalbank|Universalbank]] werden alle Bereiche abgedeckt. In Deutschland ist ein Kreditinstitut in {{§|1|kredwg|juris}} [[Wikipedia:Kretiwesensgesetz|Kreditwesengesetz]] (KWG) gesetzlich definiert als ein [[Wikipedia:Kaufmann|kaufmännisches]] [[Unternehmen]], das [[Wikipedia:Bankgeschäft|Bankgeschäft]]e betreibt. Die Bezeichnung „Bank“ dürfen nach {{§|39|kredwg|juris}} KWG nur [[Unternehmen]] führen, die eine [[Wikipedia:Banklizenz|Banklizenz]] besitzen. Die Gesamtheit aller Kreditinstitute sowie die gesetzlichen Regelungen dazu bezeichnet man als [[Wikipedia:Bankwesen|Bankwesen]].


{{GZ|Das neunte Jahr wird wieder zum Rubikon. Das Kind löst sich
== Wortherkunft ==
im inneren Bewußtsein von seiner Umgebung los, unterscheidet
Die Verwendung von Bank im Sinne eines Kreditinstitutes ist eine Entlehnung aus dem italienischen Wort ''banco'' bzw. ''banca''. Banco bedeutete Tisch und war zuvor aus dem [[Wikipedia:Langobardische Sprache|Langobardischen]], einer germanischen Sprache, entlehnt worden. Gemeint ist der Tisch des [[Wikipedia:Geldwechlser|Geldwechsler]]s. Das deutsche Wort Bank im Sinne von Sitzgelegenheit oder Werkbank entstand aus dem [[Wikipedia:althochdeutsch|althochdeutsch]]en ''banc'', welches bereits Sitzgelegenheit oder Tisch bedeutete. Beide Worte gehen also auf eine gemeinsame Wurzel zurück, haben sich aber verschieden entwickelt.
sich von derselben. Es unterscheidet sich von seiner Autorität, gibt
sich ihr aber in Liebe hin.|297|193f}}


{{GGZ|Mit dem neunten Jahre beginnt das Kind, sich von der Umwelt
== Geschichte ==
abzusondern. Jetzt können wir an seine selbständige Urteilskraft
[[Datei:Raiffeisenbank Schnaittach DE 2007-03-05.jpg|mini|hochkant|Geschäftsstelle einer Genossenschaftsbank]]
appellieren.|297|194}}
[[Datei:AHW Filiale Commerzbank Innenansicht Leipzig um 1925.jpg|mini|Kassenraum einer Filiale der Commerz- und Privatbank in Leipzig, um 1925.]]


{{GGZ|In der Volksschulzeit ist die Sache so, daß
Die frühesten Vorläufer des modernen Bankenwesens vermutet man in [[Wikipedia:Mesopotamien|Mesopotamien]]. Dort kannte man vermutlich schon ab dem zweiten Jahrhundert v. Chr. die buchmäßige Verrechnung von [[Wikipedia:Forderungen|Forderungen]], die Kontenführung für Einlagen sowie [[Wikipedia:Anleihen|Anleihe]]n, [[Wikipedia:Scheck|Scheck]]s und [[Wikipedia:Wechsel (Urkunde)|Wechsel]].
zunächst etwa bis zum neunten Jahre hin noch dasjenige mit der
Nachahmung nachwirkt, was der präponderierende Wille ist. Dann
tritt aber etwas ein für das Kind, wodurch es sich unterscheiden
lernt von seiner Umgebung. Jeder, der wirklich Kinder zu beobachten
vermag, der weiß, daß zwischen Subjekt und Objekt, sich
selber und der Umgebung, das Kind eigentlich erst so zwischen
dem neunten und zehnten Jahre richtig unterscheidet. Daraufhin
muß man alles einrichten. Aber man würde vieles im Leben anders
betrachten, als man es eben betrachtet, und namentlich anders
gestalten, als man es gestaltet, wenn man auf eines sehen würde: in
derselben Lebensphase, in der das Kind zwischen dem neunten und
zehnten Jahre sich richtig unterscheiden lernt von der Umgebung,
in dieser Lebensphase ist es unerläßlich für das ganze sittliche Leben
des Menschen in aller Zukunft, daß er mit der höchsten Achtung
und mit dem höchsten Autoritätsgefühl an jemandem hängen
kann, der sein Lehrer oder Erzieher ist.


Überschreitet das Kind diesen Rubikon zwischen dem neunten
Im 4. Jahrhundert v.&nbsp;Chr. war [[Wikipedia:Athen|Athen]] das größte Bankzentrum der griechischen Welt. Aus dem [[Wikipedia:Hellenismus|hellenistischen]] Griechenland sind Tempelbanken (z.&nbsp;B. auf [[Wikipedia:Delos|Delos]] und in [[Wikipedia:Ephesos|Ephesos]]; ebenso im [[Wikipedia:Seleukidenreich|Seleukidenreich]] in [[Wikipedia:Sardes|Sardes]]), städtische Banken (so in [[Wikipedia:Kos|Kos]] und [[Wikipedia:Milet|Milet]]) und Privatbanken (u.&nbsp;a. auf [[Wikipedia:Rhodos|Rhodos]] und Delos) bekannt, die u.&nbsp;a. Bürgschaften erteilten und Hypotheken- und Schiffskredite vergaben. Im Reich der [[Wikipedia:Ptolemäer|Ptolemäer]] gab es eine zentrale Staatsbank in [[Wikipedia:Alexandria|Alexandria]] mit vielen Außenstellen, die zugleich der Finanzverwaltung des Reiches diente, Steuern einzog und auch Getreidebanken unterhielt sowie Zahlungen in Getreide annahm. Geldtransaktionen wurden bargeldlos durch Überschreibung von einem Konto zum anderen durchgeführt. Der in Ägypten besonders hohe Zinsfuß (bis zu 24 Prozent) führte jedoch zu Wucher und Erpressung zwischen Privaten.<ref>Michael Restovtzeff: ''Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt.'' Band 2, S. 1028 ff.</ref>
und zehnten Lebensjahre ohne dieses Gefühl, so hat es ein Manko
 
in seinem ganzen Leben und kann später höchstens mit aller Mühe
In Europa blühten die ersten europaweit tätigen Banken im 13. Jahrhundert auf, als [[Wikipedia:Geschichte von Florenz|Florenz]] zu einer Handelsmacht aufstieg und das dortige Bankgeschäft zu florieren begann. Als ursprüngliche Warengroßhändler, Kommissionäre oder Spediteure wandten sich die ersten Bankiers, über das mit dem Warengeschäft zusammenhängende Kredit- und Wechselgeschäft, dem Bankgeschäft zu.
aus dem Leben selber wiederum das sich erobern, was auf eine
 
naturgemäße Weise in diesem Lebenspunkte dem Kinde übermittelt
Zu den ersten und damals bedeutendsten Bankiersfamilien zählten die [[Wikipedia:Bardi (Bankhaus)|Bardi]], die [[Wikipedia:Peruzzi (Handelsgesellschaft)|Peruzzi]] und die [[Wikipedia:Acciaiuoli (Bankhaus)|Acciaiuoli]] aus Florenz. Diese unterhielten Anfang des 14. Jahrhunderts Filialen in praktisch sämtlichen wichtigsten Städten Europas und hielten de facto das Monopol der päpstlichen Finanzen. Als der englische König [[Wikipedia:Eduard III. (England)|Eduard III.]] sich 1345 weigerte, seine durch den [[Wikipedia:Hundertjähriger Krieg|Hundertjährigen Krieg]] angehäuften Schulden zurückzuzahlen, gerieten diese in enorme Schwierigkeiten und verloren schließlich ihren Einfluss. Nach dem [[Wikipedia:Bankrott|Bankrott]] der damaligen wichtigsten Bankhäuser baute [[Wikipedia:Medici|Vieri di Cambio de' Medici]] zwischen 1348 und 1392 ein weit verzweigtes Bankhaus mit mehreren Filialen in den wichtigsten europäischen Städten auf. Unter seinen Zöglingen und späteren Partnern befand sich auch sein Neffe [[Wikipedia:Giovanni di Bicci de’ Medici|Giovanni di Bicci de’ Medici]], der zuerst die Filiale in Rom führte und diese 1393 übernahm. Während das einst sehr erfolgreiche Bankhaus von Vieri di Cambio de’ Medici, nach seinem altersbedingten Rückzug 1393, unter der Führung seiner beiden Söhne unterging, war das Bankhaus seines Neffen äußerst erfolgreich. Zwei Jahre nach dem Tod seines Onkels verlegte Giovanni di Bicci de’ Medici 1397 seine Aktivitäten nach Florenz und gründete die [[Wikipedia:Banco Medici|Banco Medici]]. Diese bildete die Grundlage des späteren Aufstiegs der [[Wikipedia:Medici|Medici]] zu einer der mächtigsten Familien der damaligen Zeit in Europa.<ref>[http://www.palazzo-medici.it/mediateca/schede.php?id_scheda=62 Mediateca Palazzo Medici Riccardi, Firenze] (ital.)</ref>
werden sollte. Daher sollten wir unsere Erziehung und unseren
 
Unterricht so einrichten, daß wir gerade in der Klasse, wo das Kind
Bereits im Jahr 1327 wird das islamische [[Wikipedia:Havala|Hawala]]-Finanzsystem vom Rechtsgelehrten [[Wikipedia:Abu Bakr b. Mase-ud al–Kasani|Abu Bakr b. Mase-ud al–Kasani]] als Institut des [[Wikipedia:Schari'a|Islamischen Rechtes]] dargestellt.
den Rubikon zwischen dem neunten und zehnten Jahre überschreitet,
 
so vor dem Kinde stehen, daß wir wirklich durch unsere eigene
1407 wurde in Genua die [[Wikipedia:Banco di San Giorgio|Banco di San Giorgio]] gegründet. Im Unterschied zu den bisherigen Familien-Bankhäusern war diese Bank in einer gesellschaftsähnlichen Form organisiert. Sie gilt als eine der ältesten Banken der Welt und geschäftete lange Zeit einzig in ihrer Art als Disconto- und [[Wikipedia:Zettelbank|Zettelbank]]. 1805 wurde sie von Napoleon nach seiner Machtergreifung geschlossen.<ref>[http://www.lacasadisangiorgio.it/ Inventario dell’Archivio del Banco di San Giorgio, Genova] (ital.)</ref>
innere Moralität, durch dasjenige, was wir an innerer Wahrhaftigkeit,
 
an innerem seelischen Gehalte haben, dem Kinde wirklich
1462 wurde in Perugia die erste [[Wikipedia:Monte di Pietà|Monte di Pietà]] gegründet, etliche weitere folgten in verschiedenen italienischen Städten. Diese waren voneinander unabhängig. Die Monte di Pietà waren dazumal von Franziskanern als Leihhäuser gegründet worden, um so arme und bedürftige Personen finanziell zu unterstützen, während sich die damaligen Bankiersfamilien wie die Medici oder die Strozzi vor allem dem mit dem Warengeschäft zusammenhängenden Kredit- und Wechselgeschäft widmeten. Die 1472 als ''Monte di Pietà'' in Siena gegründete [[Wikipedia:Monte dei Paschi di Siena|Banca Monte dei Paschi di Siena]] ist die älteste noch existierende Bank der Welt.
manches sein können, daß wir nicht bloß vorbildlich auf dasselbe
 
wirken, daß alles, was wir zu ihm sprechen, von ihm empfunden
Banken wurden in einer [[Wikipedia:Arbeitsteilung|arbeitsteiligen]] [[Volkswirtschaft]] benötigt, da die Leistungen der Wirtschaftssubjekte unter Zwischenschaltung von [[Geld]] ausgetauscht wurden. Die Vermittler dieser Geldströme sind die Kreditinstitute. Weiterhin sorgen sie für den Ausgleich zwischen [[Wikipedia:Investition|Geldanlage]]- und Kreditbedarf.
wird als die Wahrheit. Und man muß das Gefühl in ihm begründen,
 
das es im sozialen Leben geben muß zwischen dem
Kreditinstitute unterliegen aufgrund ihrer besonderen Bedeutung im Wirtschaftskreis im Regelfall einer Reihe von nationalen und internationalen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften (zum Beispiel bei der Besetzung der Geschäftsleitung, bei der Bilanzierung usw.) und unterstehen im Regelfall zudem der [[Wikipedia:Bankenaufsicht|Bankenaufsicht]] durch eine eigens zuständige Behörde.
heranreifenden Kinde und dem Erwachsenen und dem alten Menschen.
 
Daß dieses Kind seine Ehrfurcht durchmacht in diesem Lebenspunkte
== Funktionen der Bank ==
zwischen dem neunten und zehnten Jahre, darauf ruht
 
auch dasjenige, was sittlich religiöse Erziehung ist. Eine zu frühe
* [[Wikipedia:Dienstleistungen|Dienstleistungen]], z.B. das Bargeldgeschäft
Entwicklung der Intellektualität, ein Nichtberücksichtigen dessen,
* Kreditvergabe
daß auf den Willen durch Bilder gewirkt werden muß - namentlich
* [[Wikipedia:Geld|Monetäre]] Funktion (ganzer [[Wikipedia:Zahlungsverkehr|Zahlungsverkehr]])
von der Volksschulzeit an -, daß da nicht gleich ins Abstrakte des
* Übertragung [[Wikipedia:Geldpolitik|geldpolitischer]] Impulse ([[Wikipedia:Zinssatz|Zinssatz]])
Schreibens und Lesens hineingedrungen werden darf, ein solches
* [[Wikipedia:Investitionsfunktion|Investitionsfunktion]] ([[Wikipedia:Wertpapier|Wertpapier]]e)
Verständnis für den Menschen liefert zu gleicher Zeit [auch nicht]
* Wirtschaftliche Funktion
jene Gefühle und Empfindungen, die dann wiederum brauchbar
 
werden, wenn wir dem Kinde moralische Maximen, sittliche
== Siehe auch ==
Grundsätze, wenn wir ihm religiöse Gefühle beibringen wollen.
* {{WikipediaDE|Bank}}
Sie greifen später nicht ein, sie wirken auch nicht durch Autoritätsgefühl,
* {{WikipediaDE|Bankensystem}}
wenn wir nicht in der Lage sind, aus dem ganzen Menschen
* {{WikipediaDE|Investmentbank}}
heraus die individuelle Veranlagung etwa von der Volksschulzeit
an, etwa vom siebten Jahre an zu verwenden.|297|264f}}


== Literatur ==
== Literatur ==
'''Bücher'''
* Peter Koslowski: ''Ethik der Banken und der Börse. Finanzinstitutionen, Finanzmärkte, Insider-Handel'' (= ''Beiträge zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik''. Band 154). Mohr Siebeck, Tübingen 1997, ISBN 3-16-146893-7.
* Imke Thamm: ''Der Anspruch auf das Glück des Tüchtigen. Beruf, Organisation und Selbstverständnis der Bankangestellten in der Weimarer Republik'' (= ''Beiträge zur Unternehmensgeschichte''. Band 24). Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08852-0 (zugleich: Bonn, Univ., Diss., 2005).
* Eckhard Wandel: ''Banken und Versicherungen im 19. und 20. Jahrhundert'' (= ''Enzyklopädie deutscher Geschichte''. Band 45). Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-55072-1.
* Michael Krätke: ''Bank.'' In: ''Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus'', Bd. 2. Argument-Verlag, Hamburg, 1995, Sp. 1–22.
'''Zeitschriften'''
* ''Die Bank – Zeitschrift für Bankpolitik und Praxis''. {{ISSN|0342-3182}}.
* ''Bankhistorisches Archiv'' (BA). Zeitschrift zur Bankengeschichte, {{ISSN|0341-6208}}.
== Weblinks ==
{{Commonscat|Banks|Banken}}
{{Wiktionary|Bank}}
* {{dmoz|World/Deutsch/Wirtschaft/Finanzgewerbe/Bankwesen/Banken/|Banken}}
* [http://www.bankenverband.de/statistik Banken in Deutschland: Geschäftsentwicklung, Strukturdaten, Zahlungsverkehr]&nbsp;– Online-Statistikservice des Bundesverbandes deutscher Banken
* [http://www.swissbanking.org/kompendium.pdf ''Der Schweizerische Bankensektor. Kompendium 2010''] (PDF-Datei; 735&nbsp;kB). Schweizerische Bankiervereinigung, April 2010.
* Friederike Sattler: ''[http://docupedia.de/zg/Geschichte_der_Banken_und_Finanzm%C3%A4rkte Geschichte der Banken und Finanzmärkte]'', Version: 1.0, in: Docupedia Zeitgeschichte, 27. Juli 2010
== Einzelnachweise ==
<references />


#Rudolf Steiner: ''Idee und Praxis der Waldorfschule'', [[GA 297]] (1998), ISBN 3-7274-2970-4 {{Vorträge|297}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4004436-1}}


{{GA}}
[[Kategorie:Geld]]
[[Kategorie:Wirtschaftseinheit|105]]
[[Kategorie:Banken|!]]


[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Organismus]] [[Kategorie:Pädagogik]] [[Kategorie:Lebenslauf|L09]]
{{Wikipedia}}

Version vom 13. September 2017, 14:22 Uhr

Banken-Skyline: Frankfurt am Main ist Deutschlands Bankenplatz Nummer eins

Eine Bank ist ein Kreditinstitut, das entgeltliche Dienstleistungen für den Zahlungs-, Kredit- und Kapitalverkehr anbietet. Je nach Typ betreibt eine Bank Kreditgeschäft, Spareinlagenverwaltung (Passivgeschäft), Verwahrung von und Handel mit Wertpapieren. Im Falle einer Universalbank werden alle Bereiche abgedeckt. In Deutschland ist ein Kreditinstitut in § 1 Kreditwesengesetz (KWG) gesetzlich definiert als ein kaufmännisches Unternehmen, das Bankgeschäfte betreibt. Die Bezeichnung „Bank“ dürfen nach § 39 KWG nur Unternehmen führen, die eine Banklizenz besitzen. Die Gesamtheit aller Kreditinstitute sowie die gesetzlichen Regelungen dazu bezeichnet man als Bankwesen.

Wortherkunft

Die Verwendung von Bank im Sinne eines Kreditinstitutes ist eine Entlehnung aus dem italienischen Wort banco bzw. banca. Banco bedeutete Tisch und war zuvor aus dem Langobardischen, einer germanischen Sprache, entlehnt worden. Gemeint ist der Tisch des Geldwechslers. Das deutsche Wort Bank im Sinne von Sitzgelegenheit oder Werkbank entstand aus dem althochdeutschen banc, welches bereits Sitzgelegenheit oder Tisch bedeutete. Beide Worte gehen also auf eine gemeinsame Wurzel zurück, haben sich aber verschieden entwickelt.

Geschichte

Geschäftsstelle einer Genossenschaftsbank
Kassenraum einer Filiale der Commerz- und Privatbank in Leipzig, um 1925.

Die frühesten Vorläufer des modernen Bankenwesens vermutet man in Mesopotamien. Dort kannte man vermutlich schon ab dem zweiten Jahrhundert v. Chr. die buchmäßige Verrechnung von Forderungen, die Kontenführung für Einlagen sowie Anleihen, Schecks und Wechsel.

Im 4. Jahrhundert v. Chr. war Athen das größte Bankzentrum der griechischen Welt. Aus dem hellenistischen Griechenland sind Tempelbanken (z. B. auf Delos und in Ephesos; ebenso im Seleukidenreich in Sardes), städtische Banken (so in Kos und Milet) und Privatbanken (u. a. auf Rhodos und Delos) bekannt, die u. a. Bürgschaften erteilten und Hypotheken- und Schiffskredite vergaben. Im Reich der Ptolemäer gab es eine zentrale Staatsbank in Alexandria mit vielen Außenstellen, die zugleich der Finanzverwaltung des Reiches diente, Steuern einzog und auch Getreidebanken unterhielt sowie Zahlungen in Getreide annahm. Geldtransaktionen wurden bargeldlos durch Überschreibung von einem Konto zum anderen durchgeführt. Der in Ägypten besonders hohe Zinsfuß (bis zu 24 Prozent) führte jedoch zu Wucher und Erpressung zwischen Privaten.[1]

In Europa blühten die ersten europaweit tätigen Banken im 13. Jahrhundert auf, als Florenz zu einer Handelsmacht aufstieg und das dortige Bankgeschäft zu florieren begann. Als ursprüngliche Warengroßhändler, Kommissionäre oder Spediteure wandten sich die ersten Bankiers, über das mit dem Warengeschäft zusammenhängende Kredit- und Wechselgeschäft, dem Bankgeschäft zu.

Zu den ersten und damals bedeutendsten Bankiersfamilien zählten die Bardi, die Peruzzi und die Acciaiuoli aus Florenz. Diese unterhielten Anfang des 14. Jahrhunderts Filialen in praktisch sämtlichen wichtigsten Städten Europas und hielten de facto das Monopol der päpstlichen Finanzen. Als der englische König Eduard III. sich 1345 weigerte, seine durch den Hundertjährigen Krieg angehäuften Schulden zurückzuzahlen, gerieten diese in enorme Schwierigkeiten und verloren schließlich ihren Einfluss. Nach dem Bankrott der damaligen wichtigsten Bankhäuser baute Vieri di Cambio de' Medici zwischen 1348 und 1392 ein weit verzweigtes Bankhaus mit mehreren Filialen in den wichtigsten europäischen Städten auf. Unter seinen Zöglingen und späteren Partnern befand sich auch sein Neffe Giovanni di Bicci de’ Medici, der zuerst die Filiale in Rom führte und diese 1393 übernahm. Während das einst sehr erfolgreiche Bankhaus von Vieri di Cambio de’ Medici, nach seinem altersbedingten Rückzug 1393, unter der Führung seiner beiden Söhne unterging, war das Bankhaus seines Neffen äußerst erfolgreich. Zwei Jahre nach dem Tod seines Onkels verlegte Giovanni di Bicci de’ Medici 1397 seine Aktivitäten nach Florenz und gründete die Banco Medici. Diese bildete die Grundlage des späteren Aufstiegs der Medici zu einer der mächtigsten Familien der damaligen Zeit in Europa.[2]

Bereits im Jahr 1327 wird das islamische Hawala-Finanzsystem vom Rechtsgelehrten Abu Bakr b. Mase-ud al–Kasani als Institut des Islamischen Rechtes dargestellt.

1407 wurde in Genua die Banco di San Giorgio gegründet. Im Unterschied zu den bisherigen Familien-Bankhäusern war diese Bank in einer gesellschaftsähnlichen Form organisiert. Sie gilt als eine der ältesten Banken der Welt und geschäftete lange Zeit einzig in ihrer Art als Disconto- und Zettelbank. 1805 wurde sie von Napoleon nach seiner Machtergreifung geschlossen.[3]

1462 wurde in Perugia die erste Monte di Pietà gegründet, etliche weitere folgten in verschiedenen italienischen Städten. Diese waren voneinander unabhängig. Die Monte di Pietà waren dazumal von Franziskanern als Leihhäuser gegründet worden, um so arme und bedürftige Personen finanziell zu unterstützen, während sich die damaligen Bankiersfamilien wie die Medici oder die Strozzi vor allem dem mit dem Warengeschäft zusammenhängenden Kredit- und Wechselgeschäft widmeten. Die 1472 als Monte di Pietà in Siena gegründete Banca Monte dei Paschi di Siena ist die älteste noch existierende Bank der Welt.

Banken wurden in einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft benötigt, da die Leistungen der Wirtschaftssubjekte unter Zwischenschaltung von Geld ausgetauscht wurden. Die Vermittler dieser Geldströme sind die Kreditinstitute. Weiterhin sorgen sie für den Ausgleich zwischen Geldanlage- und Kreditbedarf.

Kreditinstitute unterliegen aufgrund ihrer besonderen Bedeutung im Wirtschaftskreis im Regelfall einer Reihe von nationalen und internationalen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften (zum Beispiel bei der Besetzung der Geschäftsleitung, bei der Bilanzierung usw.) und unterstehen im Regelfall zudem der Bankenaufsicht durch eine eigens zuständige Behörde.

Funktionen der Bank

Siehe auch

Literatur

Bücher

  • Peter Koslowski: Ethik der Banken und der Börse. Finanzinstitutionen, Finanzmärkte, Insider-Handel (= Beiträge zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik. Band 154). Mohr Siebeck, Tübingen 1997, ISBN 3-16-146893-7.
  • Imke Thamm: Der Anspruch auf das Glück des Tüchtigen. Beruf, Organisation und Selbstverständnis der Bankangestellten in der Weimarer Republik (= Beiträge zur Unternehmensgeschichte. Band 24). Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08852-0 (zugleich: Bonn, Univ., Diss., 2005).
  • Eckhard Wandel: Banken und Versicherungen im 19. und 20. Jahrhundert (= Enzyklopädie deutscher Geschichte. Band 45). Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-55072-1.
  • Michael Krätke: Bank. In: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Bd. 2. Argument-Verlag, Hamburg, 1995, Sp. 1–22.

Zeitschriften

  • Die Bank – Zeitschrift für Bankpolitik und Praxis. ISSN 0342-3182.
  • Bankhistorisches Archiv (BA). Zeitschrift zur Bankengeschichte, ISSN 0341-6208.

Weblinks

Commons: Banken - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Bank – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Michael Restovtzeff: Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt. Band 2, S. 1028 ff.
  2. Mediateca Palazzo Medici Riccardi, Firenze (ital.)
  3. Inventario dell’Archivio del Banco di San Giorgio, Genova (ital.)


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