Rosenkreuzerspruch und Kategorie:Gräser: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Mysteriendramensiegel 1.gif|thumb|300px|[[Dramensiegel]] zu [[Rudolf Steiner]]s erstem [[Mysteriendrama]] «Die Pforte der Einweihung» mit den Initialen des Rosenkreuzerspruchs '''EDN JCM PSSR'''.]]
Diese Kategorie enthält Unterkategorien und Artikel zum Thema '''[[Gräser]]'''.
Der '''Rosenkreuzerspruch''' lautet: «'''''Ex deo nascimur - In  Christo morimur - Per spiritum sanctum reviviscimus'''''» (''Aus dem Gotte sind wir geboren - In dem Christus sterben wir - Durch den Heiligen Geist werden wir auferstehen''). In der 1614 zunächst noch ohne Autorenangabe erschienen, aber [[Johann Valentin Andreae]] zugeschriebenen [[Fama Fraternitatis]] findet sich der Rosenkreuzerspruch in der modifizierten Form: «''Ex deo nascimur - In  Jesu morimur - Per spiritum sanctum reviviscimus''».


== Bedeutung ==
Keine Wiki-Kategorie


<div style="margin-left:20px">
[[Kategorie:Kräuter, Gräser|202]]
"Die alte Weisheit, die der Seher durch Offenbarung erlangte, sie ist
[[Kategorie:Grasartige Pflanzen|!102]]
ausgedrückt in den erhabenen Worten aus dem Urgebet der Menschheit:
[[Kategorie:Gräser|!]]
Ex Deo nascimur, «Aus dem Gotte sind wir geboren». Das ist alte
Weisheit. Christus, der herausgetreten ist aus den geistigen Welten, er
hat die Weisheit mit der Liebe verbunden, sie wird den Egoismus
überwinden, das ist ihr Ziel. Aber sie muß selbständig, frei dargebracht
werden von Wesen zu Wesen: deshalb begann die Ära der Liebe
zugleich mit der des Egoismus. Der Ausgangspunkt des Kosmos ist
die Liebe; aus ihr ist ganz von selbst der Egoismus herausgewachsen.
Doch der Impuls des Christus, der Impuls der Liebe wird mit der Zeit
das Trennende, das in die Welt gekommen ist, überwinden und der
Mensch kann nach und nach dieser Liebeskraft teilhaftig werden. In
eigentümlich monumentalen Worten fühlen wir die Liebe sich in das
Herz der Menschen ergießen in den Christus-Worten: «Wo zwei in
meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.» So
tönt der alte Rosenkreuzerspruch in die mit Weisheit verbundene
Liebe herein: In Christo morimur, «In dem Christus sterben wir».
 
Vorbestimmt war der Mensch durch Jehova zur Gruppenseelenhaftigkeit,
zur allmählichen Durchdringung mit Liebe durch die Blutsverwandtschaft;
als Persönlichkeit lebt er durch Luzifer. Es gab also
ursprünglich einen Zusammenschluß der Menschen, dann ein Getrenntwerden
durch das luziferische Prinzip, das die Selbstsucht und
Selbständigkeit des Menschen fördert. Mit der Selbstsucht kam das
Böse in die Welt. Es mußte dies geschehen, weil das Gute nicht ergriffen
werden konnte ohne das Böse. Es liefert durch die Siege des Menschen
über sich selbst die Möglichkeit für die Entfaltung der Liebe. Christus
brachte dem in Egoismus versinkenden Menschen den Antrieb zu dieser
Selbstüberwindung und die Kraft, dadurch das Böse zu besiegen.
Und nun werden durch die Christus-Taten zusammengeführt diejenigen,
die durch die Selbstsucht getrennt waren. Wahr im tiefsten Sinne werden
so die Worte des Christus, der von den Taten der Liebe spricht, indem
er uns sagt: «Was ihr getan habt einem der Geringsten, das habt ihr mir
getan!» - Auf die irdische Welt zurückgeflutet ist jene göttliche Tat
der Liebe, sie wird nach und nach die Menschheitsentwickelung
durchströmen und trotz der absterbenden physischen Kräfte sie im
Geiste wiederbeleben, weil sie nicht aus dem Egoismus heraus geschehen
ist, nur aus dem Geiste der Liebe: Per spiritum sanctum reviviscimus,
«Durch den Heiligen Geist werden wir auferstehen»." {{Lit|{{G|143|212f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"[So] wie er sich als Erdenmensch eingebettet fühlt in der Erdenentwicklung, so erkennt er sich als geistiges Wesen in diesem göttlichen [[Urquell alles Lebens]]. Im Innern der Seele lebt die [[Christus|Christus-Kraft]], in dem selbstbewußten geistigen Kern in der Ich-Kraft. Über die Leibeshüllen hinaus lebt sie sich dar als der Geist aller Dinge, der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]], als eine höhere Ich-Kraft, die das wahre unvergängliche Zentrum alles Seins ist. Im Innern der Seele lebt die Christus-Kraft, in dem selbstbewußten geistigen Kern in der Ich-Kraft. Über die Leibeshüllen hinaus lebt sie sich dar als der Geist aller Dinge, der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]], als eine höhere Ich-Kraft, die das wahre unvergängliche Zentrum alles Seins ist.
Wenn der Mensch sich so erkennt als ein geistiges Wesen in diesem Allgeist, so kann er empfinden die Bedeutung der Worte aus dem '''Rosenkreuzerspruch''': «In dem Heiligen Geist werde ich wiedergeboren», denn als neues Wesen steht er da seinem früheren Menschen gegenüber, ein Wesen, das zunächst sich aneignen muß die Eigenschaften und Fähigkeiten, welche es braucht in diesem geistigen Leben, so wie ein Kind lernen muß, seine leiblichen Organe zu benützen in der physischen Welt. Und wiederum muß dieses geistige Wesen in sich erleben die drei geistigen Kräfte, die sich in der kosmischen Entwicklung offenbaren als Fühlen, Denken, Wollen, als Liebe, Weisheit, Kraft. Denn wie das Kind zunächst lernt zu stehen und zu gehen, so muß der Mensch lernen, Richtung und Weg zu finden in der geistigen Welt. Dieses kann nur angeeignet werden mit dem Gefühl, indem er sich allem liebevoll gegenüberstellt. Dann muß er lernen, die Wahrheit zu erkennen, dadurch, daß er die Weltenweisheit, die in ihm ertönt, verstehen lernt, die Laute aus der geistigen Welt in sich erklingen läßt und ihre Bedeutung ahnt, so wie das Kind die Sprache verstehen lernt. Dann lernt er allmählich erkennen das wahre Leben im Geiste, indem er in sich selber ein Zentrum erlebt, von dem seine eigenen Willens- und Lebensimpulse ausgehen, so daß er selber sich offenbaren kann in dem Sprechen und in seinem Wesen. Daher spricht der [[Christus Jesus]] die Worte: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.» Niemand kann durchdringen zu dem wahren geistigen Ursprung alles Seins, zu dem Vater, wenn er nicht diese drei Kräfte sich in seinem Geiste ausgebildet hat und sie in der richtigen Art verbindet." {{Lit|{{G|265|267f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Es stellt sich die Entwicklung des Menschen in demjenigen Symbolum dar, welches gehört zu dem tief bedeutsamen '''Rosenkreuzerspruch'''
(Gemeint sind die Worte: «Ex deo nascimur - In  Christo morimur - Per spiritum
sanctum reviviscimus) in dem  [[Rosenkreuz|schwarzen Kreuz mit den roten Rosen]]. Es
empfindet der Mensch dieses Symbolum als etwas Lebendiges, in
welchem leben und weben die geistigen Kräfte, die ihn aufgebaut
haben so, wie er aus der Gottheit her ausgeboren ist. Dann aber
weiß er, daß weitere Entwickelung seiner Seele möglich ist durch
Anstrengung seiner eigenen Kräfte. Er weiß, daß nicht nur sein
Blut rein werden soll wie der rote Pflanzensaft der Rosen, daß
auch das schwarze Kreuz sich umwandeln muß, indem er seine
Hüllennatur läutert  und  über das bloß Persönliche hinauswächst,
wenn er sich hingibt an etwas unendlich Gr ö ß e r e s.  Dann stirbt er
in dem Christus, und vor seiner Seele verwandelt sich das dunkle,
schwarze Kreuz in ein leuchtendes, strahlendes Kreuz. Die roten
Rosen erweitern sich zu einem unendlichen Kreise, wenn die
Seele sich immer mehr in den Makrokosmos einlebt, bis sie sich
selber als dieser als dieser Kreis empfindet. Im allumfassenden Makrokosmos erlebt sich dann der Mensch in einem neuen Dasein.
 
Dann, auf geheimnisvolle Weise, verwandeln sich die Farben
des Symbolums, die Rosen zeigen sich grün, das Kreuz weiß.
Ahnen kann die Seele nur die volle Bedeutung, indem sie empfindet die Kraft, welche ihr  entgegenströmt. Wie aus höheren Geistessphären ihr entgegenstrahlend schaut und erkennt die Seele dieses heilige Symbol. Streng und kraftvoll zeigt es sich als eine
Aufforderung  zur stetigen Arbeit, damit einmal erreicht werde
das große Ideal, welches ein jeder einzelne Mensch verwirklichen
kann, wenn er wiedergeboren wird in dem heiligen Geist." {{Lit|{{G|267|480}}}}
</div>
 
== Der Rosenkreuzerspruch im Bezug zum Kosmos ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Die moderne Naturwissenschaft betrachtet die Menschen als
ausschließlich aus Materie bestehend, die eigentlich die Sünde
ist. Das Rosenkreuzertum hat vorausgesehen, daß dieses kommen
würde, und hat deshalb einen anderen Gedanken in die
Welt einfließen lassen durch das: ''Ex Deo nascimur''. Wenn wir
den Mond betrachten, dann können wir daran denken, daß aus
den Kräften, die mit dem Monde verbunden sind, wir geboren
sind. Und die Sonne erinnert uns an den Sonnengeist, den Christus,
der mit ihr verbunden war und der uns die Kräfte des Ich
geschenkt hat: ''In Christo morimur''. Und wenn wir das ''Per Spiritum Sanctum reviviscimus'' aussprechen, denken wir an diejenigen
Wesenheiten, die mit den fünf anderen Planeten verbunden
sind und die wir in ihrer Gesamtheit ansprechen als den
Heiligen Geist." {{Lit|{{G|266c|115}}}}
</div>
 
== Der Rosenkreuzerspruch exoterisch und esoterisch ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Nicht für sich selbst, aus Neugier oder dergleichen, soll der
Esoteriker studieren, sondern er muß sich das hingebungsvollste
Studium zur Pflicht machen um seiner und der Menschen- und
Weltenentwicklung willen. Und wenn wir so durch intensives
Studium unsere eigene Wesenheit erkannt haben, wenn wir dadurch
wissen, wie und wodurch sie entstanden ist, dann bekommen
wir ein heiliges Gefühl davon. Dieses Gefühl drücken wir
dann aus in dem Satze: Aus Gott sind wir geboren - ''Ex Deo nascimur''.
 
Wenn wir uns mit tiefer Innigkeit mit diesem Gefühl durchdringen
und die Ätherströmungen, von denen schon im exoterischen
Vortrag die Rede war, das Verätherisieren des Blutes, wodurch
Ätherströmungen vom Herzen zum Kopfe hinaufströmen,
das Gehirn umglühen und umleuchten und die Zirbeldrüse
in Tätigkeit setzen, aufleuchten lassen wie Flammen, in denen
alles Persönliche untergeht, wenn wir empfinden, wie wir ganz aufgehen müssen in dem Gefühl, unser eigenes Selbst ganz hinopfern
zu wollen, wie die Geister, wie sich Christus hingeopfert
hat für die Weltenentwicklung, dann lernen wir dieses Gefühl
ausdrücken in dem Satz: In Christus sterben wir - ''In Christo morimur''.
 
Und dann leuchtet in uns auf die Gewißheit, daß wir zum
Geist aufsteigen, im Geiste auferstehen. ''Per Spiritum Sanctum reviviscimus''.
 
''Ex Deo nascimur. In Christo morimur. Per Spiritum Sanctum reviviscimus''. So heißt der exoterische Spruch des Rosenkreuzers.
 
Wenn der Esoteriker diesen Spruch ausspricht, so hält er an
bei dem, was ausdrückt das, was wir mit Christus bezeichnen;
das Heiligste ist ihm dieses. Nicht einmal mit dem Wort will er
bis dahinan gehen; er spricht das Wort nicht aus und läßt nur
das Gefühl reden. Dann lautet es so, wenn der echte Rosenkreuzschüler
in seiner tiefsten Meditation den Spruch ausspricht:
 
Ex Deo nascimur<br>
In ______ morimur<br>
Per Spiritum Sanctum reviviscimus" {{Lit|{{G|266b|200f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
 
*Rudolf Steiner: ''Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus'', [[GA 143]] (1994), ISBN 3-7274-1430-8 {{Vorträge|143}}
* Rudolf Steiner: ''Inneres Wesen des Menschen des Menschen und Leben zwischen Tod und neuer Geburt'', [[GA 153]], Dornach 1997
* Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914'', [[GA 265]], Dornach 1987
*Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band II: 1910 – 1912'', [[GA 266b]] (1996), ISBN 3-7274-2662-4 {{Schule|266}}
* Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band III: 1913 und 1914; 1920 – 1923'', [[GA 266c]] (1998), ISBN 3-7274-2663-2 {{Schule|266}}
* Rudolf Steiner: ''Seelenübungen, Band I'', [[GA 267]], Dornach 2001
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/bibliothek/Alchemie/Fama_Fraternitatis.pdf Fama Fraternitatis]
 
[[Kategorie:Rosenkreuzer]]

Aktuelle Version vom 3. Juni 2022, 14:06 Uhr

Diese Kategorie enthält Unterkategorien und Artikel zum Thema Gräser.

Keine Wiki-Kategorie