Teleologische Ethik und Vorlage:GGZ: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''teleologische Ethik''' (von gr. ''télos'' „Ziel“) basiert auf der Grundidee, dass Lebewesen (also auch der Mensch) ''naturgegebene'' Ziele verfolgen bzw. Zwecke beabsichtigen. Wenn solche [[Zweck]]e existieren, setzen sie zum Beispiel der 'Benutzung' der Lebewesen Grenzen und begründen ein weitgehendes Recht auf Unverletzbarkeit u. ä. Der Nachweis für deren Existenz bzw. die Begründung für die Einhaltung der daraus folgenden Grenzen ist u. a. Aufgabe der teleologischen [[Ethik]]. Dadurch ist u. a. eine Möglichkeit gegeben, eine [[ökologische Ethik]] philosophisch zu begründen.
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Des Weiteren bezeichnet man Ethiken als teleologisch, wenn diese eine [[Moral|moralische]] Bewertung nur anhand der herbeigeführten Zustände unternehmen. Die [[Utilitarismus|utilitaristische Ethik]] vertritt ein solches Modell, wenngleich es auch hier Bestrebungen gibt, den Utilitarismus um die Einbeziehung von Handlungsmotiven zu erweitern.
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==Richtungen==
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Es gibt mehrere unterschiedliche teleologische Konzepte:<ref name="fischill">Fischill: ''Philosophie.'' 2011, S. 68ff.</ref>
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* [[Eudaimonie|Eudämonismus]]
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* [[Utilitarismus]]
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* [[Salutarismus]]
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* [[Altruismus]]
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* [[Hedonismus]]
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* [[Egoismus]]
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* [[Pragmatismus]]
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==Begrifflichkeit==
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Der Begriff „teleologische Ethik“ wird heute zumeist vermieden. Denn er benutzt eine [[Aristotelismus|aristotelische]] Bezeichnung, um eine nicht aristotelische Philosophieströmung ([[Konsequenzialismus]]) zu beschreiben. Der Begriff passt nach Auffassung von Aristotelikern viel eher auf die Ethik des Aristoteles und schließt in dieser Sichtweise den Konsequenzialismus geradezu aus. Der Gebrauch wird Verwirrung stiften, wo Fachleute zugegen sind, die Begriffe von ihrem Wortinhalt herleiten und nicht die moderne Begriffsbildung kennen.
Gemäß Aristoteles sind die vernunftbegabten Lebewesen dadurch besonders ausgezeichnet, dass sie in der Lage sind, sich selber Ziele zu setzen. Dadurch werden sie erst zu ethischem Handeln fähig. Grundlage der Ethik ist hier das Ziel (Telos). In diesem Sinne ist die aristotelische Ethik im wörtlichen Sinne auf hervorragende Weise eine „teleologische Ethik“.
Die Anhänger des Konsequenzialismus haben richtig beobachtet, dass Aristoteles die Ziele in ähnlicher Weise ordnet, wie sie selbst die Konsequenzen. Daher wollten sie ein Band zur aristotelischen Teleologie knüpfen.
Allerdings versteht Aristoteles unter dem „Ziel“ nicht eine Konsequenz (also eine Wirkung), sondern eine Ursache. Daraus ergibt sich ein erheblicher Unterschied zur konsequenzialistischen Ethik. Man sollte das Wort Telos nach seiner ursprünglichen Bedeutung (Aristoteles) verwenden. Benutzt man den modernen Sinn, stiftet man Verwirrung.


==Wirkungsordnung==
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Der Konsequenzialismus, der den Begriff der „teleologischen Ethik“ für sich beansprucht, ist eine Wirkungsordnung. Der ethische Gehalt einer Handlung, die Güte, wird bestimmt aus den Konsequenzen, die eine Handlung nach sich zieht. Für die Entscheidungsfindung ist es natürlich unmöglich, die tatsächlichen Folgen der Handlung zu kennen, daher sind für Konsequentialisten de facto die nach bestem Wissen wahrscheinlichen Handlungsfolgen das tatsächliche Entscheidungskriterium. Das Handeln kann aber ein sehr komplexes Gebilde von Konsequenzen nach sich ziehen, das kaum mehr zu überschauen ist. Daher rät z.&nbsp;B. [[Hare]] dazu, sich nicht an Einzelhandlungen, sondern vorwiegend an allgemeinen Handlungsmaximen, standardisierten Handlungstypen, allgemein verbreiteten Handlungsweisen, Traditionen und Konventionen zu orientieren, deren Konsequenzen naturgesetzesähnlich voraussehbar sind.
Diese Konsequenzen sind sehr wichtig.
 
==Ursachenordnung==
Dies scheint der Teleologie des Aristoteles zu gleichen. Auch die Ziele welche Aristoteles im Auge hat, sind auf die Konsequenzen ausgerichtet, welche das Handeln letztlich hat. Ziel sind sie aber nur insofern, als sie von einem verstandesbegabten Lebewesen bewusst intendiert werden. So bestimmen sie die Handlung, deren Ursache sie sind. Die Konsequenzen, die sich nachträglich aus der Handlung ergeben, sind damit für den ethischen Gehalt der Handlung nicht unmittelbar bestimmend, sondern die Absicht, welche zum Zeitpunkt der Handlung feststeht. Im aristotelischen Sinne verfügt der Handelnde zum Zeitpunkt seines Akts über alle Mittel, den ethischen Gehalt seiner Handlung selbst willentlich zu bestimmen. Dies ist nur möglich, wenn eine Handlung aufgrund ihrer Struktur in einem bestimmten Kontext bewertet werden kann, unabhängig von den Konsequenzen. Es ist aber offensichtlich, dass die Güte einer individuellen Handlung kategorial nicht vollständig erfasst werden kann (da die Finalität transzendent ist). Hingegen ist eine strukturelle Bewertung möglich bei der Beurteilung der Mängel einer Handlung. Auf dem Hintergrund des ethischen Intellektualismus des Aristoteles, bleibt fraglich, welchen Raum er dem Streben des Willens lässt. Die scholastischen Moralsysteme befassen sich mit der Frage, wieweit dem Streben des Willens im Rahmen der Vernunft ein Spielraum eingeräumt werden kann, zur Bestimmung der individuellen Handlung.
 
== Deontologie ==
So befindet sich die aristotelische [[Teleologie]] zwischen einem objektivistischen [[Konsequentialismus]] und der [[Immanuel Kant|kantianischen]] [[Deontologie]], die den ethischen Gehalt einer Handlung aus Pflichtvorgaben bestimmt. Das aristotelische Ziel ist auf eine ontologische Veränderung der Wirklichkeit ausgerichtet, deren Bewertung objektiven Maßstäben zugänglich ist. Die Deontologie ist eher auf Regeln und Normen bzw. moralische (nicht [[juridisch]]e) Gesetze ausgerichtet, d.&nbsp;h. das Handeln selbst wird betrachtet.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Teleologische Ethik}}
* {{WikipediaDE|Konsequentialismus}}
* {{WikipediaDE|Naturrecht}}
 
== Literatur ==
* Robert Spaemann: ''Philosophische Aufsätze''. Reclam.
* Robert Spaemann und Reinhard Löw: ''Die Frage Wozu? Geschichte und Wiederentdeckung des teleologischen Denkens'', 3. Auflage, München 1991, ISBN 3-492-10748-6
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Philosophie des Sinns]]
[[Kategorie:Teleologische Ethik|!]]

Version vom 16. August 2015, 18:47 Uhr


Dokumentation[Bearbeiten]
Diese Vorlage ist vielfach eingebunden. Wenn du die Auswirkungen genau kennst, kannst du sie bearbeiten. Meist ist es jedoch sinnvoll, Änderungswünsche erst auf Vorlage Diskussion:GGZ abzustimmen.


Diese Vorlage dient der Einbindung von mehreren aufeinanderfolgenden Zitaten aus einem bestimmten Band der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, wobei nur mehr auf die Seitenzahl der Textstelle verwiesen wird ohne nochmaliger Nennung der GA-Nummer.

Das erste Zitat aus dieser Reihe muss mit der Vorlage:GZ eingebunden werden.

Parameter

Parameter Beschreibung
1 Text
2 Nummer der GA
3 Seitenzahl für die Textausgabe
4 alternative Seitenzahl für den Link

Problem: Sonderzeichen in Parameterwerten

Wenn Sonderzeichen der Wikisyntax und vor allem der Vorlagensyntax im Text benutzt werden müssen, können Probleme auftreten.

Ein Ersatz durch eine entsprechende HTML-Entität löst das Problem. In URLs kann gegebenenfalls auch URL-Encoding verwendet werden.

Leerzeichen zu Beginn und am Ende von Werten benannter Parameter werden „geschluckt“; * und # am Beginn eines Parameterwertes werden als Wikisyntax für Aufzählungszeichen interpretiert, wenn innerhalb der Vorlage der Zeilenumbruch vorgesehen ist. Sind mehrere Zeichen vorhanden, die ersetzt werden müssten, so ist es eine lesbarere Variante, den Text in <nowiki></nowiki> einzufassen - allerdings nur, wenn nichts darin als Wikisyntax interpretiert werden soll!

Zeichen { | } = [ ] * # : ; Leerzeichen < >
Entity &#123; &#124; &#125; &#61; &#91; &#93; &#42; &#35; &#58; &#59; &#32; &lt; &gt;

Format

{{GGZ|Text|GA-Nummer|Seite (z.B. 103ff)|alternative Seitenzahl (z.B. 102)}}

Die alternative Seitenzahl kann als Linkziel im PDF-Dokument angegeben werden, falls die Seite im PDF nicht mit der Seitenzahl der GA übereinstimmt.

{{GGZ||100|103ff.|104}} wird zu (S. 103ff.), der Link geht zu: https://odysseetheater.org/GA/Buecher/GA_100.pdf#page=104

Wird nur die alternative Seitenzahl angegeben, wird ein nummerierter Link ohne Seitenzahl angezeigt:

{{GGZ||100||104}} wird zu ([1]), der nummerierte Link geht zu: https://odysseetheater.org/GA/Buecher/GA_100.pdf#page=104

Manche PDF-Reader können Seitenangaben wie 128f. oder 103ff nicht verarbeiten, es würde die erste Seite aufgerufen werden. Für den Seitenlink werden daher „f“ bzw. „ff“ automatisch entfernt:

{{GGZ||100|103ff.}} wird zu (S. 103ff.), der Link geht zu: https://odysseetheater.org/GA/Buecher/GA_100.pdf#page=103

Beispiele

Gleich zu Anfang seiner «[[Philosophie der Freiheit]]» schreibt Rudolf Steiner: {{GGZ|Zwei Wurzelfragen des menschlichen Seelenlebens sind es, nach denen hingeordnet ist alles, was durch dieses Buch besprochen werden soll.|4|7}}

ergibt:

Gleich zu Anfang seiner «Philosophie der Freiheit» schreibt Rudolf Steiner:

„Zwei Wurzelfragen des menschlichen Seelenlebens sind es, nach denen hingeordnet ist alles, was durch dieses Buch besprochen werden soll.“ (S. 7)

Die Vorlage kann auch als reiner Seitenverweis im Textfluss verwendet werden:

Ausgehend von der Grundfrage: "Ist der Mensch in seinem Denken und Handeln ein geistig freies Wesen oder steht er unter dem Zwange einer rein naturgesetzlichen ehernen Notwendigkeit?" {{GGZ||4|15}} bespricht [[Rudolf Steiner]] die Standpunkte der [[Philosoph]]en [[Wikipedia:David Friedrich Strauß|David Friedrich Strauß]] und [[Wikipedia:Herbert Spencer|Herbert Spencer]], die die Möglichkeit der menschlichen [[Freiheit]] verneinen, weil der Mensch der [[naturgesetz]]lichen [[Notwendigkeit]] unterliegt.

ergibt:

Ausgehend von der Grundfrage: "Ist der Mensch in seinem Denken und Handeln ein geistig freies Wesen oder steht er unter dem Zwange einer rein naturgesetzlichen ehernen Notwendigkeit?" (S. 15) bespricht Rudolf Steiner die Standpunkte der Philosophen David Friedrich Strauß und Herbert Spencer, die die Möglichkeit der menschlichen Freiheit verneinen, weil der Mensch der naturgesetzlichen Notwendigkeit unterliegt.

{{GGZ|Auf seine Vorstellungen (Gedanken) achten. Nur bedeutsame Gedanken denken. Nach und nach lernen, in seinen Gedanken das Wesentliche vom Unwesentlichen, das Ewige vom Vergänglichen, die Wahrheit von der bloßen Meinung zu scheiden.|245|25f}}

wird zu:

„Auf seine Vorstellungen (Gedanken) achten. Nur bedeutsame Gedanken denken. Nach und nach lernen, in seinen Gedanken das Wesentliche vom Unwesentlichen, das Ewige vom Vergänglichen, die Wahrheit von der bloßen Meinung zu scheiden.“ (S. 25f)

der Link geht in diesem Sonderfall zu: http://www.bdn-steiner.ru/cat/ga/245.pdf#page=25

Siehe auch


Bei technischen Fragen zu dieser Vorlage kannst du dich an die Vorlagenwerkstatt wenden. Inhaltliche Fragen und Vorschläge gehören zunächst auf die Diskussionsseite.