Kategorie:Technisches Fachgebiet und Kosmotheismus: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Vorlage:Seitenkategorien}}
Der '''Kosmotheismus''' ist ein Begriff der [[Religionsphilosophie]]. Im Kosmotheismus spielt, im Gegensatz zum [[Theismus]], die Welt selbst eine zentrale Rolle als ordnende und schöpfende Kraft. Sie ist nicht der willentliche Akt eines [[Schöpfergott]]es, sondern ist von alleine entstanden, bzw. es hat sie schon immer gegeben. Die Trennung von Natürlichem und Übernatürlichem besteht nicht ([[Monismus]]).
[[Kategorie:Technisches Fachgebiet|!]]
 
Der Kosmotheismus kann sowohl als [[Atheismus|atheistisch]], [[Polytheismus|polytheistisch]] oder [[Monotheismus|monotheistisch]] aufgefasst werden. Das verbindende Element ist die Auffassung, dass es eine Kraft gibt, der die Götter bzw. der Gott unterworfen sind, wie [[Karma]] oder [[Dharma]] im [[Hinduismus]] und [[Buddhismus]] oder [[Dao]] im [[Daoismus]].
 
Bezogen auf China gebrauchte [[Wikipedia:Jan Jakob Maria de Groot|Jan Jakob Maria de Groot]] 1918 den Ausdruck '''Universismus''', um die für das altchinesische Denken maßgebliche Überzeugung von der Ordnung des Kosmos und der Entsprechung des menschlichen Mikrokosmos zum Makrokosmos des Universums damit zu bezeichnen. [[Wikipedia:Helmuth von Glasenapp|Helmuth von Glasenapp]] nahm diesen Ausdruck auf und unterschied mit Hilfe des Begriffes Universismus die Religionen, in denen ein „ewiges Weltgesetz“ angenommen wird, wie in der Kosmologie des Daoismus und [[Konfuzianismus]], von solchen Religionen, in denen ein Schöpfergott mit seinem Willen die Welt erschafft, wie dies im [[Judentum]], [[Christentum]] und [[Islam]] der Fall ist.
 
Schwierig zu unterscheiden vom Kosmotheismus ist der [[Pantheismus]]: Während sich das Göttliche für den Pantheisten in der Vielfalt der Welt einmalig und einzigartig ausdrückt, ist die Welt für den Kosmotheisten nur ''eine'' Erscheinungsform des göttlichen Seins, neben der es noch andere geben könnte.<ref>''Meyers Großes Konversations-Lexikon'', Bd. 15, 1905 - 1909, S. 366f.</ref><ref>[http://www.gefap-philosophieren.de/downloads/lexikon.pdf ''Hintergrundinformationen zur Reihe „religiöse Orientierungen“ der GEFAP e.V. 2003''.] Gesellschaft zur Erforschung und Förderung angewandten Philosophierens e.V. - GEFAP, Hamburg, abgerufen am 13. August 2014.</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kosmotheismus}}
 
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Jan Assmann|Jan Assmann]]: ''Monotheismus und Kosmotheismus. Ägyptische Formen eines „Denkens des Einen“ und ihre europäische Rezeptionsgeschichte'' Heidelberg, 1993, ISBN 3-8253-0026-9
* [[Wikipedia:Helmuth von Glasenapp|Helmuth von Glasenapp]]: ''Die fünf Weltreligionen. Hinduismus, Buddhismus, Chinesischer Universismus, Christentum, Islam.'' 1963, ISBN 3-453-05815-1
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Philosophisch-theologische Grundhaltung]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 17. Oktober 2018, 14:43 Uhr

Der Kosmotheismus ist ein Begriff der Religionsphilosophie. Im Kosmotheismus spielt, im Gegensatz zum Theismus, die Welt selbst eine zentrale Rolle als ordnende und schöpfende Kraft. Sie ist nicht der willentliche Akt eines Schöpfergottes, sondern ist von alleine entstanden, bzw. es hat sie schon immer gegeben. Die Trennung von Natürlichem und Übernatürlichem besteht nicht (Monismus).

Der Kosmotheismus kann sowohl als atheistisch, polytheistisch oder monotheistisch aufgefasst werden. Das verbindende Element ist die Auffassung, dass es eine Kraft gibt, der die Götter bzw. der Gott unterworfen sind, wie Karma oder Dharma im Hinduismus und Buddhismus oder Dao im Daoismus.

Bezogen auf China gebrauchte Jan Jakob Maria de Groot 1918 den Ausdruck Universismus, um die für das altchinesische Denken maßgebliche Überzeugung von der Ordnung des Kosmos und der Entsprechung des menschlichen Mikrokosmos zum Makrokosmos des Universums damit zu bezeichnen. Helmuth von Glasenapp nahm diesen Ausdruck auf und unterschied mit Hilfe des Begriffes Universismus die Religionen, in denen ein „ewiges Weltgesetz“ angenommen wird, wie in der Kosmologie des Daoismus und Konfuzianismus, von solchen Religionen, in denen ein Schöpfergott mit seinem Willen die Welt erschafft, wie dies im Judentum, Christentum und Islam der Fall ist.

Schwierig zu unterscheiden vom Kosmotheismus ist der Pantheismus: Während sich das Göttliche für den Pantheisten in der Vielfalt der Welt einmalig und einzigartig ausdrückt, ist die Welt für den Kosmotheisten nur eine Erscheinungsform des göttlichen Seins, neben der es noch andere geben könnte.[1][2]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Bd. 15, 1905 - 1909, S. 366f.
  2. Hintergrundinformationen zur Reihe „religiöse Orientierungen“ der GEFAP e.V. 2003. Gesellschaft zur Erforschung und Förderung angewandten Philosophierens e.V. - GEFAP, Hamburg, abgerufen am 13. August 2014.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Kosmotheismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Seiten in der Kategorie „Technisches Fachgebiet“

Diese Kategorie enthält nur die folgende Seite.