Eiweiß und Sage: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:1GZX Haemoglobin.png|mini|hochkant=1.5|Das Hämoglobin-Heterotetramer besteht aus zwei α-Untereinheiten (<span style="color:red">rot</span>) und zwei β-Untereinheiten (<span style="color:blue">blau</span>). Die vier [[Wikipedia:Häme (Stoffgruppe)|Häm-Gruppen]], an deren zentrales [[Eisen]]-Atom der [[Sauerstoff]] gebunden wird, sind <span style="color:green">grün</span> dargestellt.]]
Eine '''Sage''' (von {{ahd|saga|Gesagtes}}) ist eine anfangs nur mündlich überlieferte Schilderung von [[urbild]]lichen [[Übersinnliche Welt|übersinnlichen]] Ereignissen, die aber, insbesondere bei den Heldensagen und anders als bei den zeitlich unbestimmten [[Märchen]] („Es war einmal ...“), oft auf konkrete historische Begebenheiten bezogen werden, deren geistigen Hintergrund sie darstellen. Thematisch gliedern sich die Sagen in '''Göttersagen''' ([[Mythen]]), '''Heldensagen''' und '''Volkssagen'''.  
[[Datei:Peptid Bindung.svg|mini|hochkant=1.5|Peptidbindung in einem einfachen Dipeptid aus [[w:Alanin|Alanin]] und [[w:Glycin|Glycin]] mit der entsprechenden ''cis''- bzw. ''trans''-Konfiguration]]
[[Datei:Main protein structure levels de.png|mini|hochkant=1.5|Die vier hauptsächlichen Strukturebenen der Proteine bzw. Proteinkomplexe]]


'''Eiweiße''' oder '''Proteine''' (von {{ELSalt|πρωτεῖος}} ''proteios'' „grundlegend“; abgeleitet von {{lang|grc|πρῶτος}} ''protos'' „Erster“) sind, [[Biochemie|biochemisch]] gesehen, aus [[Wikipedia:Aminosäuren|Aminosäuren]] aufgebaute, [[Biologie|biologisch]] aktive kettenförmige [[Makromolekül]]e von überragender [[funktionell]]er und [[struktur]]eller Bedeutung für alle [[irdisch]]en [[Lebewesen]]. Sie sind Bestandteil der meisten [[Enzym]]e oder bilden als '''Strukturproteine''' (auch ''Skleroproteine'', ''Faserproteine'' oder ''Gerüstproteine'') eine wesentliche Gerüstsubstanz von [[Zelle (Biologie)|Zellen]] und [[Gewebe]]n der [[Lebewesen]].
{{GZ|Zunächst leben die Sagen in irgendeinem Volke, und sie werden
exoterisch, äußerlich-wörtlich genommen. Dann beginnt der Unglaube
an diese wörtliche Auffassung der Sagen, und es versuchen
die Gebildeten eine symbolische, eine sinnbildliche Deutung der Sagen.
Hinter diesen zwei Deutungen stecken aber noch fünf andere
Deutungen; denn jede Sage hat sieben Deutungen. Die dritte ist diejenige,
wo Sie in der Lage sind, die Sagen wiederum in einer gewissen
Weise wörtlich zu nehmen.|93|47}}


Kurzkettige Verbindungen, wie sie beispielsweise beim primären Eiweißabbau durch die [[Wikipedia:Peptidase|Peptidase]] (kurz für: ''Peptidbindungshydrolase'') [[Wikipedia:Pepsin|Pepsin]] entstehen, werden als '''Peptide''' bezeichnet. Die Gesamtheit aller zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem [[Lebewesen]] bzw. in einem [[Gewebe (Biologie)|Gewebe]], einer [[Zelle (Biologie)|Zelle]] oder einem [[Zellkompartiment]] vorhandenen Proteine bilden ein sog. [[Proteom]].
{{GZ|Dasjenige, was Mythe war, sah der Eingeweihte während
dieses Ganges in die geistige Welt. Das vermochte er den anderen
Menschen nun zu sagen, indem er es in die Mythen und Sagen
kleidete.|106|145}}


'''Proteinkomplexe''' entstehen, wenn sich mehrere Proteine zu einer strukturellen bzw. funktionellen Einheit zusammenlagern. Die beteiligen Proteine sind dabei häufig durch [[Wikipedia:Wasserstoffbrückenbindung|Wasserstoffbrücken]], [[Wikipedia:Ionische Bindung|ionische]] oder [[Wikipedia:kovalente Bindung|kovalente Bindung]]en ([[Wikipedia:Disulfidbrücke|Disulfidbrücke]]n) miteinander verbunden. So besteht etwa das für den [[Sauerstoff]]-Transport essentielle [[Wikipedia:Hämoglobin|Hämoglobin]]-Heterotetramer aus jeweils zwei identischen α-Untereinheiten und zwei identischen β-Untereinheiten.
{{GZ|Durch Sagen und Mythen haben sich ja in früheren Zeiten die
Wissenden zu dem Volke über die tiefsten Wahrheiten ausgesprochen.
Wenn man damals den Menschen, die da lebten, wo heute
Nord- und Mitteleuropa ist, solche Begriffe beigebracht hätte, wie
wir sie jetzt in der theosophischen Weltanschauung bekommen, so
würden die Menschen von dazumal nichts davon gehabt haben.
Die Weisen sprachen zu jedem Volk und Zeitalter so, wie das Volk
und das Zeitalter sie verstehen konnte. Sie gingen dabei immer aus
von dem Gesetz der Wiederverkörperung oder Reinkarnation.|92|147}}


Die '''Aminosäuren''', aus denen sich das Eiweiß aufbaut, enthalten die [[Chemisches Element|chemischen Elemente]] [[Kohlenstoff]], [[Wasserstoff]], [[Sauerstoff]], [[Stickstoff]] und teilweise auch [[Schwefel]] und in einem einzigen Fall ([[Wikipedia:Selenocystein|Selenocystein]]) auch [[Wikipedia:Selen|Selen]]. Der Schwefel vermittelt dabei nach [[Rudolf Steiner]] dem [[Stoff]] die überall in der Welt ausgebreiteten [[geist]]igen Gestaltungskräfte.
{{GGZ|Zu der Mysterieneinweihung gehörte nicht
nur die Einweihung in die Wahrheiten der Gegenwart, sondern
auch in die der Vergangenheit und der Zukunft. Immer gehörte
dazu die Apokalyptik. Die Siegfried-Sage ist lange Zeit die Apokalypse
des nordischen Volkes gewesen. Diese Sage ist nicht
Dichtung, die irgendwie im Volk entstanden ist aus einzelnen
Stücken, wie man sich das in der Philologie vorstellt. Das Volk
dichtet nicht. Das kann nur jemand sagen, der keine Ahnung davon
hat, wie es in der Seele eines Volkes zugeht. Die Sagen sind
nichts anderes als Wiedergaben dessen, was in den Krypten der
Mysterien sich vollzogen hat. Was man in der Sage hat, ist nichts
anderes als die Wiedergabe von Mysterienvorgängen. Einen solchen
Vorgang, für den man im Süden das Wort «Mysterium» hatte,
nannte man im Norden eine «Maere», woraus das Wort «Märchen» für die kleineren Vorgänge dann entstanden ist. «Uns ist in
alten maeren wunders vil geseit». «Wunders» ist nichts anderes als
ein «Zeichen», ein Zeichen für Dinge, die als Vorgänge auf höheren
Planen anzusehen sind.


== Proteinstruktur ==
Die nordische Sagenwelt ist deshalb so interessant, weil sie
 
etwas darstellt, was Sie in der ganzen südlichen Sagenwelt nicht
Die [[dreidimensional]]e [[Raum|räumliche]] '''Proteinstruktur''' wird zumeist durch durch [[Kristallstrukturanalyse]] oder [[w:NMR-Spektroskopie|NMR-Spektroskopie]] ermittelt. Wie der Prozess der '''Proteinfaltung''' genau abläuft, durch den das Protein meist innerhalb von Sekundenbruchteilen seine energetisch stabilste '''native Konformation''' annimmt, ist noch unklar. Die Anzahl der möglichen Konformationen wächst exponentiell mit der Länge der Aminosäurekette. Selbst wenn man für jeden Aminosäurebaustein nur zwei verschiedene Zustände annimmt, ergäben sich bei einer Kettenlänge von <math>n</math> Aminosäuren <math>2^n</math> Faltungsmöglichkeiten. Auch wenn man annimmt, dass eine Konformationsänderung nur <math>10^{-13}s</math> benötigt, würde ein aus 150 aneinandergereihten Aminosäuren bestehendes Protein <math>2^{150} \cdot 10^{-13}s = 1,4\cdot 10^{32}s</math>, also mehr als <math>4 \cdot 10^{24}</math> Jahre benötigen, um alle Kombinationsmöglichkeiten durchzuspielen und so die stabilste Konformation zu finden. Auf dieses heute als '''Levinthal-Paradoxon''' bekannte Phänomen hat erstmals 1969 der US-amerikanische Molekularbiologe [[WikipediaEN:Cyrus Levinthal|Cyrus Levinthal]] (1922-1990) hingewiesen<ref>Levinthal, Cyrus (1968). "Are there pathways for protein folding?" ([https://web.archive.org/web/20090902211239/http://www.biochem.wisc.edu/courses/biochem704/Reading/Levinthal1968.pdf pdf]). Journal de Chimie Physique et de Physico-Chimie Biologique. 65: 44–45. Archived from the original ([http://www.biochem.wisc.edu/courses/biochem704/Reading/Levinthal1968.pdf pdf]) on 2009-09-02.</ref><ref>Levinthal, Cyrus (1969). "How to Fold Graciously". Mossbauer Spectroscopy in Biological Systems: Proceedings of a meeting held at Allerton House, Monticello, Illinois: 22–24. [https://web.archive.org/web/20101007174851/http://www-miller.ch.cam.ac.uk/levinthal/levinthal.html online] (Archived from the original on 2010-10-07).</ref>.
finden können. Was die südlichen Völkerschaften in ihrer Sagenwelt
 
darstellen, bedeutet immer einen Aufstieg; sie haben immer
Proteine bzw. Proteinkomplexe können aus einer oder mehreren funktionell und strukturell unterschiedlichen '''Proteindomänen''' bestehen. Dabei gibt es vier hierarchisch geodnete [[Struktur]]ebenen:
etwas aufgenommen, etwas bekommen, was zu einer höheren Stufe
 
hinaufführt. Die indischen, persischen, babylonischen, chaldäischen
* Die '''Primärstruktur''' wird durch die '''Aminosäuresequenz''' bestimmt, d.h. durch die Abfolge der Aminosäuren, die über '''Peptidbindungen''' (-CO-NH-) miteinander verbunden sind.
Völker und die, welche sie abgelöst haben, haben zwar auch
* Die '''Sekundärstruktur''' bestimmt die räumlichen Gestalt lokaler Proteinbereiche und wird durch die Wasserstoffbrücken zwischen den CO- und NH-Gruppen des Peptidgerüsts bestimmt. Dabei werden folgende Sekundärstrukturelemente unterschieden:
tragische Gestalten; ich erinnere nur an die Chronos-Sage. Aber
**[[w:α-Helix|α-Helix]]
hier im Norden ist das Tragische am meisten ausgebildet, weil diese
**[[w:π-Helix|{{polytonisch|π}}-Helix]]
Völker lange warten mußten. Es war eine lang dauernde, vorbereitende
**[[w:3-10-Helix|3<sub>10</sub>-Helix]]
Kultur mit einer hohen Initiation, die - und das ist das
**[[w:Kollagen#Kollagenmolekül|linksgängige α-Kette der Kollagene]]
Wichtige - eine Kultur war, die so weit hinunterging, daß der Initiierte
**[[w:β-Faltblatt|β-Faltblatt]]
der Mensch war. Der Initiierte der Inder ist der Bodhisattva,
**[[w:β-Schleife|β-Schleife]]
dann sind es die Rishis, später bei den Griechen sind die Initiierten
**[[w:β-Helix|β-Helix]]
die Sonnensöhne wie Herakles und Achilles. Dann erst,
**[[w:Random Coil|Random Coil]]: Bereiche ohne definierter Sekundärstruktur
nachdem die Stufenleiter der Initiierten so weit heruntergegangen
* Die '''Tertiärstruktur''' bestimmt den räumlichen Aufbau einer ganzen Proteineinheit.
war, kam der initiierte Mensch hier im Norden, dem nur das eine
* Die '''Quartärstruktur''' beschreibt die räumliche Struktur eines ganzen Proteinkomplexes mit allen seinen Untereinheiten.
fehlte, nämlich das, was der Christus ist, der Gott-gewordene
 
Mensch. Der Mensch im Norden tritt uns in wartender Haltung
Die Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur von Proteinen wird meist durch das 1980/81 von [[w:Jane Richardson|Jane Richardson]] etablierte '''Bändermodell''' veranschaulicht<ref>J. S. Richardson: ''Early ribbon drawings of proteins.'' In: ''Nature structural biology.'' Band 7, Nummer 8, August 2000, S.&nbsp;624–625, {{DOI|10.1038/77912}}. PMID 10932243.  {{Webarchiv|text=PDF |url=http://csb.stanford.edu/class/public/readings/Introduction_Lecture1/Richardson_NAT_00_Ribbon_drawing_history.pdf |wayback=20140201235623 |archiv-bot=2018-04-03 02:18:40 InternetArchiveBot }}.</ref>, wie es oben am Beispiel des [[w:Hämoglobin|Hämoglobin]]s gezeigt wird.
entgegen; er ist verwundbar an der Stelle, wo das Christentum
 
einsetzen muß.|92|91f}}
'''Globuläre Proteine''' haben eine annähernd sphärische (kugelförmige) Tertiär- bzw. Quartärstruktur. Durch ihre nach außen gerichteten polaren Seitenketten sind sie relativ gut [[wasserlöslich]].
 
== Schwefel als Vermittler zwischen den geistigen Gestaltungskräften und dem Physischen ==
[[Datei:Disulfide Bridges (SCHEMATIC) V.1.svg|mini|Schematische der intrachenaren<ref name="JakubkeHD">Hans-Dieter Jakubke, Hans Jeschkeit: ''Aminosäuren, Peptide, Proteine'', Verlag Chemie, Weinheim, S.&nbsp;101, 1982, ISBN 3-527-25892-2.</ref> Disulfidbrücken innerhalb einer Peptidkette eines Proteins.]]
[[Datei:Disulfide Bridges (SCHEMATIC) V3.svg|mini|Schematische Präsentation von der interchenaren Disulfidbrücken zwischen den Peptidketten zweier Proteine.]]
 
{{GZ|Wenn man die vollständige Bedeutung des Eiweißes kennenlernen
will, so darf man nämlich nicht bloß unter den bedeutenden Ingredienzien
des Eiweißes aufführen Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und
Kohlenstoff, sondern man muß den für das Eiweiß in einer tief bedeutsamen
Weise tätigen Stoff, den Schwefel mit anführen. Denn der
Schwefel ist gerade dasjenige innerhalb des Eiweißes, was den Vermittler
darstellt zwischen dem überall in der Welt ausgebreiteten
Geistigen, zwischen der Gestaltungskraft des Geistigen und dem
Physischen. Und man kann schon sagen, wer eigentlich in der materiellen
Welt die Spuren verfolgen will, die der Geist zieht, der muß
die Tätigkeit, des Schwefels verfolgen. Wenn auch diese Tätigkeit
nicht so offen liegt, wie diejenige anderer Stoffe, so ist sie darum doch
gewiß von der allergrößten Bedeutung, weil auf dem Wege des
Schwefels der Geist in das Physische der Natur hereinwirkt, Schwefel
ist geradezu der Träger des Geistigen. Er hat seinen alten Namen
Sulfur, der ja verwandt ist mit dem Namen Phosphor; er hat seinen
alten Namen, weil man in älteren Zeiten in dem Licht, in dem sich
ausbreitenden Licht, dem sonnenhaften Lichte sah auch das sich ausbreitende
Geistige. Und man nannte deshalb diese Stoffe, die mit dem
Hereinwirken des Lichts in die Materie zu tun haben, wie Schwefel
und Phosphor, die Lichtträger.|327|64}}
 
[[Biochemie|Biochemisch]] gesehen wird der übergeordnete räumliche Aufbau der Proteine, ihre [[Wikipedia:Tertiärstruktur|Tertiärstruktur]] und bei Proteinkomplexen aus mehreren Proteinen auch ihre [[Wikipedia:Quartärstruktur|Quartärstruktur]], wesentlich durch [[Wikipedia:Disulfidbrücke|Disulfidbrücke]]n stabilisiert.
 
== Eiweiß als Bestandteil der Nahrung ==
<div style="margin-left:20px">
"Um noch etwas anderes zu berühren: Die denkbar größte Sorgfalt
muß darauf gerichtet sein, daß dem Körper nicht zuviel und nicht
zuwenig Eiweißstoffe zugeführt werden. Da muß unbedingt das richtige Maß gefunden werden. Denn innerhalb der Verdauung entsprechen die Eiweißstoffe demjenigen, was in der Denktätigkeit bei der
Erzeugung von Vorstellungen vor sich geht. Dieselbe Tätigkeit,
welche die Fruchtbarkeit des Denkens bewirkt, wird im unteren Organismus durch die Eiweißstoffe hervorgerufen. Werden diese dem
Menschen nicht in ausgewogener Menge zugeführt, dann erzeugen
sie einen Überschuß von solchen Kräften, die in der unteren Leibestätigkeit dem entsprechen, was in der oberen die Vorstellung bildet.
Nun soll aber der Mensch immer mehr Herr seiner Vorstellungen
werden. Darum soll die Zufuhr von Eiweißstoffen in gewissen Grenzen bleiben, sonst wird er von einer Vorstellungstätigkeit überwältigt,
von welcher er gerade frei werden sollte. Das hatte Pythagoras im Sinne, wenn er seinen Schülern die Lehre gab: Enthaltet euch der Bohnen!" {{Lit|{{G|96|174}}}}
</div>
 
== Die Bildung von menschlichem Eiweiß durch die vier Organsysteme ==
 
{{Siehe auch|Vier Organsysteme}}
 
Menschliches Eiweiß wird durch die grundlegenden [[vier Organsysteme]] gebildet, denen in der außermenschlichen Natur die vier [[Chemische Elemente|chemischen Elemente]] entsprechen, die hauptsächlich das Eiweiß aufbauen, nämlich: [[Kohlenstoff]], [[Sauerstoff]], [[Stickstoff]] und [[Wasserstoff]]. Eine besondere Bedeutung kommt darüber hinaus dem [[Schwefel]] zu. Im Gegensatz zum menschlichen Eiweiß wird das pflanzliche Eiweiß nicht durch Organsysteme, sondern direkt durch den Einfluss der genannten Elemente gebildet.
 
{{GZ|Sehen Sie, ich war genötigt, in diesen Tagen öfter
davon zu sprechen, daß eine wichtige Rolle gegenüber, ich möchte
sagen, allem Meteorologischen, Außerirdischen, die vier Organsysteme
spielen: Harnblase, Nierensystem, Lebersystem, Lungensystem,
und dazu kommt dann das Herzsystem. Diese vier Organsysteme
spielen eine wesentliche Rolle in der Beziehung des Menschen
zum Äußerlichen, Meteorologischen. Nun, was bedeuten
denn, intimer genommen, diese vier Organsysteme eigentlich?
Diese vier Organsysteme bedeuten nämlich nichts anderes, als
daß sie die Schöpfer der Struktur des menschlichen Eiweißes sind.
Diese vier Organsysteme sind es, die wir studieren müssen. Nicht
die molekularisch atomistischen Kräfte des Eiweißes müssen wir
studieren, sondern wenn wir uns fragen wollen: Warum ist das
Eiweiß so, wie es ist? — dann müssen wir die innere Konstruktion
des Eiweißes als eine Resultierende desjenigen auffassen, was von
diesen vier Organsystemen ausgeht. Es ist das Eiweiß geradezu ein
Ergebnis des Zusammenwirkens dieser vier Organsysteme. Damit
ist auch etwas ausgesprochen über die Verinnerlichung äußerer
Wirkungen beim Menschen. Wir haben in die Organsysteme hinein
das zu verlegen, was die heutige Chemie sucht in der Struktur
der Substanzen selber. Es ist menschliches Eiweiß deshalb in unserer
irdischen Sphäre gar nicht zu denken in seiner Struktur. Es kann nicht
bleiben in seiner Struktur, wenn es nicht unter dem Einfluß dieser
vier Organsysteme ist. Es muß diese Struktur unbedingt ändern.
 
Anders ist das beim pflanzlichen Eiweiß. Das pflanzliche Eiweiß
steht nicht unter dem Einfluß von solchen vier Organsystemen,
wenigstens scheinbar nicht; aber es steht unter einem anderen
Einflüsse. Es steht unter dem Einfluß von Sauerstoff, Stickstoff,
Wasserstoff, Kohlenstoff und unter dem Einfluß desjenigen, was
immer auch in der gesamten äußeren meteorologischen Natur vorhanden
ist, unter dem Einfluß des die Funktionen dieser vier vermittelnden
Schwefels, Sulfurs. Und beim pflanzlichen Eiweiß wirken
die sich in der Atmosphäre zerstreuenden vier Stoffe dasselbe,
was im Menschen Herz, Lunge, Leber und so weiter wirken. Es
ist in der äußeren menschlichen Natur an Bildekräften in diesen
vier Stoffen vorhanden, was in der innermenschlichen Natur individualisiert
in den vier Organsystemen enthalten ist. Das ist wichtig,
daran zu denken, daß wenn wir den Namen Sauerstoff, Wasserstoff
aussprechen, wir nicht bloß an dasjenige als innere Kräfte
denken sollen in diesen sogenannten Stoffen, wovon die heutige
Chemie spricht, sondern daß wir uns diese Stoffe mit Gestaltungskräften,
mit Wirkungskräften denken müssen, die auch ein Verhältnis
zueinander immer haben, indem diese Stoffe in ihren Wirkungen
zu dem Inventar des Irdischen mit beitragen. Wir müssen,
wenn wir ins Einzelne eingehen und identifizieren würden mit
inneren Organen dasjenige, was der Sauerstoff, wenn er sich außen
aufhält, wirkt, es innerlich identifizieren mit dem Nieren-HarnSystem.
Dasjenige, was der Kohlenstoff, wenn er außen seine Bildekräfte
entfaltet, wirkt, das müssen wir innerlich identifizieren mit
dem Lungensystem, aber jetzt nicht das Lungensystem als Atmungssystem
aufgefaßt, sondern die Lunge, insoferne sie ihre Eigenbildungskräfte
hat. Wir müssen identifizieren den Stickstoff mit
dem Lebersystem, den Wasserstoff mit dem Herzsystem (siehe
Zeichnung Seite 234). Der Wasserstoff draußen ist in der Tat das
Herz der äußeren Welt, der Stickstoff ist die Leber der äußeren Welt
und so weiter.|312|232ff}}
 
[[Datei:GA312_234.gif|center|300px|Tafel 17 aus GA 312, S. 234]]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Protein}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Sage}}
* {{WikipediaDE|Protein}}
* {{WikipediaDE|Sage}}
* {{WikipediaDE|Strukturprotein}}
* {{WikipediaDE|Legende}}
* [[Enzym]]
* {{WikipediaDE|Märchen}}
* [[Eiweißatmosphäre]] - die Ureiweißatmosphäre der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]]


== Literatur ==
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft'', [[GA 327]] (1999), ISBN 3-7274-3270-5 {{Vorträge|327}}
#Rudolf Steiner: ''Ägyptische Mythen und Mysterien'', [[GA 106]] (1992), ISBN 3-7274-1060-4 {{Vorträge|106}}
#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
[[Kategorie:Sage|!]]
* [http://www.ak-ernaehrung.de/content/publikationen/milch/eiweiss/eiweispflanze-milch.pdf Eiweiß in der Ernährung. Naturwissenschaftliche und anthroposophische Aspekte, von Petra Kühne]
[[Kategorie:Legende]]
 
[[Kategorie:Märchen]]
== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Fiktionale Literatur]]
 
<references />
 
[[Kategorie:Lebensmittelinhaltsstoff]]
[[Kategorie:Nährstoff]]
[[Kategorie:Protein]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 14. Januar 2019, 13:10 Uhr

Eine Sage (von ahd. saga „Gesagtes“) ist eine anfangs nur mündlich überlieferte Schilderung von urbildlichen übersinnlichen Ereignissen, die aber, insbesondere bei den Heldensagen und anders als bei den zeitlich unbestimmten Märchen („Es war einmal ...“), oft auf konkrete historische Begebenheiten bezogen werden, deren geistigen Hintergrund sie darstellen. Thematisch gliedern sich die Sagen in Göttersagen (Mythen), Heldensagen und Volkssagen.

„Zunächst leben die Sagen in irgendeinem Volke, und sie werden exoterisch, äußerlich-wörtlich genommen. Dann beginnt der Unglaube an diese wörtliche Auffassung der Sagen, und es versuchen die Gebildeten eine symbolische, eine sinnbildliche Deutung der Sagen. Hinter diesen zwei Deutungen stecken aber noch fünf andere Deutungen; denn jede Sage hat sieben Deutungen. Die dritte ist diejenige, wo Sie in der Lage sind, die Sagen wiederum in einer gewissen Weise wörtlich zu nehmen.“ (Lit.:GA 93, S. 47)

„Dasjenige, was Mythe war, sah der Eingeweihte während dieses Ganges in die geistige Welt. Das vermochte er den anderen Menschen nun zu sagen, indem er es in die Mythen und Sagen kleidete.“ (Lit.:GA 106, S. 145)

„Durch Sagen und Mythen haben sich ja in früheren Zeiten die Wissenden zu dem Volke über die tiefsten Wahrheiten ausgesprochen. Wenn man damals den Menschen, die da lebten, wo heute Nord- und Mitteleuropa ist, solche Begriffe beigebracht hätte, wie wir sie jetzt in der theosophischen Weltanschauung bekommen, so würden die Menschen von dazumal nichts davon gehabt haben. Die Weisen sprachen zu jedem Volk und Zeitalter so, wie das Volk und das Zeitalter sie verstehen konnte. Sie gingen dabei immer aus von dem Gesetz der Wiederverkörperung oder Reinkarnation.“ (Lit.:GA 92, S. 147)

„Zu der Mysterieneinweihung gehörte nicht nur die Einweihung in die Wahrheiten der Gegenwart, sondern auch in die der Vergangenheit und der Zukunft. Immer gehörte dazu die Apokalyptik. Die Siegfried-Sage ist lange Zeit die Apokalypse des nordischen Volkes gewesen. Diese Sage ist nicht Dichtung, die irgendwie im Volk entstanden ist aus einzelnen Stücken, wie man sich das in der Philologie vorstellt. Das Volk dichtet nicht. Das kann nur jemand sagen, der keine Ahnung davon hat, wie es in der Seele eines Volkes zugeht. Die Sagen sind nichts anderes als Wiedergaben dessen, was in den Krypten der Mysterien sich vollzogen hat. Was man in der Sage hat, ist nichts anderes als die Wiedergabe von Mysterienvorgängen. Einen solchen Vorgang, für den man im Süden das Wort «Mysterium» hatte, nannte man im Norden eine «Maere», woraus das Wort «Märchen» für die kleineren Vorgänge dann entstanden ist. «Uns ist in alten maeren wunders vil geseit». «Wunders» ist nichts anderes als ein «Zeichen», ein Zeichen für Dinge, die als Vorgänge auf höheren Planen anzusehen sind.

Die nordische Sagenwelt ist deshalb so interessant, weil sie etwas darstellt, was Sie in der ganzen südlichen Sagenwelt nicht finden können. Was die südlichen Völkerschaften in ihrer Sagenwelt darstellen, bedeutet immer einen Aufstieg; sie haben immer etwas aufgenommen, etwas bekommen, was zu einer höheren Stufe hinaufführt. Die indischen, persischen, babylonischen, chaldäischen Völker und die, welche sie abgelöst haben, haben zwar auch tragische Gestalten; ich erinnere nur an die Chronos-Sage. Aber hier im Norden ist das Tragische am meisten ausgebildet, weil diese Völker lange warten mußten. Es war eine lang dauernde, vorbereitende Kultur mit einer hohen Initiation, die - und das ist das Wichtige - eine Kultur war, die so weit hinunterging, daß der Initiierte der Mensch war. Der Initiierte der Inder ist der Bodhisattva, dann sind es die Rishis, später bei den Griechen sind die Initiierten die Sonnensöhne wie Herakles und Achilles. Dann erst, nachdem die Stufenleiter der Initiierten so weit heruntergegangen war, kam der initiierte Mensch hier im Norden, dem nur das eine fehlte, nämlich das, was der Christus ist, der Gott-gewordene Mensch. Der Mensch im Norden tritt uns in wartender Haltung entgegen; er ist verwundbar an der Stelle, wo das Christentum einsetzen muß.“ (S. 91f)

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen, GA 92 (1999), ISBN 3-7274-0920-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Die Tempellegende und die Goldene Legende , GA 93 (1991), ISBN 3-7274-0930-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Ägyptische Mythen und Mysterien, GA 106 (1992), ISBN 3-7274-1060-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.