Impfung und Pythia: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Impfung''', genauer die ''Aktiv-Impfung'', wird als Vorbeugung gegen [[Infektionskrankheit]]en eingesetzt und besteht in einer [[Krankheitserreger|erregerspezifischen]] aktiven '''Immunisierung''', d.h. in einer gezielten, aber niedrig gehaltenen [[Infektion]], die aber in jedem Fall einen wesentlichen Eingriff in das [[Immunsystem]] des [[Mensch]]en bedeutet. Durch Impfungen soll nicht nur der Schutz des einzelnen [[Individuum]]s, sondern bei ausreichender [[Durchimpfungsrate]] auch die [[Herdenimmunität]] einer gegebenen [[Population]] erzielt werden. Die ''Passiv-Impfung'' oder ''Heilimpfung'' beruht hingegen lediglich auf einer passiven Immunisierung durch eine entsprechende [[Antikörper]]gabe. Neben der nicht zu vermeidenden '''Impfreaktion''' können in manchen Fällen auch über das übliche Maß hinausgehende '''Impfkomplikationen''' bis hin zu schwerwiegenden '''Impfschäden''' auftreten.
[[Datei:Collier-priestess of Delphi.jpg|thumb|''Priestess of Delphi'' (1891) von [[Wikipedia:John Collier (Maler)|John Collier]]. Die Priesterein wird durch das aufsteigende [[Pneuma]] inspiriert.]]
[[Datei:Pythia.jpg|mini|Pythia, Statue von Marcello, 1870]]
[[Datei:Themis Aigeus Antikensammlung Berlin F2538 n2.jpg|mini|[[Themis (Mythologie)|Themis]] in der Rolle der Pythia prophezeit dem [[Wikipedia:Aigeus|Aigeus]] einen Sohn  (attischer [[Wikipedia:Kylix (Gefäß)|Kylix]] aus [[Wikipedia:Vulci|Vulci]], etwa 440/430 v. Chr.)]]


== Kriterien für die Zulassung eines Impfstoffs ==
'''Pythia''' ({{ELSalt|Πυθία}}, vgl. [[Python (Mythologie)|Python]]) war die weissagende [[Priester]]in im [[Orakel von Delphi|Orakel]] der [[Tempel|Tempelanlage]] des [[Apollon]] in [[Wikipedia:Delphi|Delphi]], die in veränderten Bewusstseinszuständen ([[Trance]]) ihre [[Prophezeiung]]en verkündete.<ref> Hrgb.: [[Wikipedia:Johannes Irmscher|Johannes Irmscher]], [[Wikipedia:Renate Johne|Renate Johne]]: ''[[Wikipedia:Lexikon der Antike|Lexikon der Antike]]'', 10. Auflage, [[Wikipedia:Bibliographisches Institut|Bibliographisches Institut]], Leipzig, 1990, S. 4764.</ref> Sie saß im [[Wikipedia:Adyton|Adyton]]<ref>Stavros P. Papamarinopoulos: ''Delphi's Definition by Zeus'' ([http://www.geopaatia.ee/sem2008/16_papamarinopoulos.pdf]pdf). in: ''The Sixteenth seminar of BDA'', Druskininkai, Juni 2008, S. 105.</ref> auf einem [[Wikipedia:Dreifuß|Dreifuß]]<ref> Hrgb.: [[Wikipedia:Johannes Irmscher|Johannes Irmscher]], [[Wikipedia:Renate Johne|Renate Johne]]: ''[[Wikipedia:Lexikon der Antike|Lexikon der Antike]]'', 10. Auflage, [[Wikipedia:Bibliographisches Institut|Bibliographisches Institut]], Leipzig, 1990, S. 4764.</ref> über einer Erdspalte, aus der ein Gas quoll, durch das die Pythia in eine Art [[Trance]] versetzt wurde.<ref>[[Wikipedia:Günther Ohloff|Günther Ohloff]]: ''[http://books.google.at/books?hl=de&lr=&id=ck7q-_3JpSUC&oi=fnd&pg=PA5&dq=pythia+Erdspalte&ots=nE-z-swNbC&sig=0IrUZkoHRfYgTTfkfYIPN8O_7Q8#v=onepage&q=Erdspalte&f=false Düfte: Signale Der Gefühlswelt]'', [[Wikipedia:Helvetica Chimica Acta|]], Zürich, 2004</ref>


Wie bei allen zulassungspflichtigen [[Arzneimittel]]n muss auch bei [[Impfstoff]]en die [[w:Arzneimittelzulassung#Pharmazeutische Qualität|pharmazeutische Qualität]], [[w:Arzneimittelzulassung#Wirksamkeit|Wirksamkeit]] und [[w:Arzneimittelzulassung#Unbedenklichkeit|Unbedenklichkeit]] nachgewiesen werden. Die Unbedenklichkeit eines Arzneimittels ist dabei ''nicht'' mit dessen Unschädlichkeit gleichzusetzen, sondern beruht auf der Abwägung der möglichen Schäden gegenüber dem zu erwarteten Nutzen. Die Schwere der Erkrankung und die Wirksamkeit des Arzneimittels sind dabei entscheidende Kriterien. Nach dem [[w:Arzneimittelgesetz (Deutschland)|deutschen Arzneimittelgesetz]] gelten Arzneimittel als bedenklich, „''bei denen nach dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse der begründete Verdacht besteht, dass sie bei bestimmungsgemäßem Gebrauch schädliche Wirkungen haben, die über ein nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft vertretbares Maß hinausgehen.''“<ref>[https://www.gesetze-im-internet.de/amg_1976/__5.html Deutsches Arzneimittelgesetz § 5 Verbot bedenklicher Arzneimittel]</ref><ref>Ähnlich heißt es im [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10010441 österreichischen Arzneimittelgesetz §2 (14)]: „Unbedenklichkeit“ bedeutet, daß bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das vorhersehbare Risiko unerwünschter Wirkungen in Abwägung mit der Wirksamkeit oder Zweckbestimmung nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft vertretbar ist.“ </ref>. Das entscheidenste Kriterium für die Marktzulassung eines [[Arzneimittel]]s ist ein positives [[w:Nutzen-Risiko-Verhältnis|Nutzen-Risiko-Verhältnis]], das durch eine meist mehrjährige Reihe aufeinanderfolgender<ref>Für die Notzulassung der anlässlich der [[COVID-19-Pandemie]] entwickelten, auf [[Gentechnik]] basierenden Impfstoffe gegen das [[w:SARS-CoV-2|SARS-CoV-2]]-Virus wurden die klinischen Studienphasen zeitlich inenander geschoben, was eine verlässliche Beurteilung des [[w:Nutzen-Risiko-Verhältnis|Nutzen-Risiko-Verhältnis]] erschwert. Dies sollte bei einer verantwortungsvollen freien Entscheidung für oder gegen eine Impfung bedacht werden.</ref> [[Evidenzbasierte Medizin|evidenzbasierter]] [[w:Pharmaforschung#Präklinische_Prüfung_neuer_Wirkstoffe|präklinischer]] und [[w:Klinische Studie|klinischer Studien]] belegt ist<ref>Dieter Hart: ''Die Nutzen/Risiko-Abwägung im Arzneimittelrecht. Ein Element des Health Technology Assessment.'' In: ''[[w:Bundesgesundheitsblatt|Bundesgesundheitsblatt]].'' Band 48, 204-14 (2005), PMID 15726462. [[doi:10.1007/s00103-004-0977-2]]</ref>. Dabei kann es sich aber zunächst nur um eine vorläufige Beurteilung handeln. Mögliche Spätfolgen können erst durch vieljährige Langzeitstudien erfasst werden. Voraussetzung für eine seriöse Abschätzung ist dabei auch der Vergleich mit eine genügend großen, repräsentativen Gruppe ''ungeimpfter'' Personen. Nur so kann ein vollständiges Sicherheitsprofil erstellt werden. Sollte sich daraus letztlich ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis ergeben, muss der Impfstoff wieder vom Markt genommen werden.
== Geistiger Hintergrund ==


Um dem mündigen Menschen, wie bei jeder medizinischen Behandlung, eine freie Entscheidung für oder gegen eine Impfung zu ermöglichen, ist die umfassende und auch für medizinischen Laien klar verständliche Auklärung über Nutzen und Risiken durch den behandelnden Arzt geboten.
{{GZ|Die Griechen stellten dar den
Christus, durchseelend den späteren nathanischen Jesusknaben, als
ihren Apollon. Und in tief bedeutsamer Weise, man möchte sagen, in
den Kosmos selbst hineingestellt ist Sankt Georg mit dem Drachen in
Griechenland. Die Griechen hatten jenen kastalischen Quell am Parnassos,
an dem sich eröffnete aus der Erde heraus ein Schlund, aus
dem Dämpfe aufstiegen. Diese Dämpfe umgaben schlangenartig den
Berg, so daß man in diesen schlangenartig den Berg umgebenden
Dämpfen selber ein Bild hatte der wild stürmenden menschlichen
Leidenschaften, die Denken, Fühlen und Wollen in Unordnung bringen.
Über dem Erdschlund, an der Stelle, wo diese schlangenartigen
Dämpfe herauskamen, in denen der Python lebte, errichtete man jene
Orakelstätte, welche der Pythia geweiht war. Die Pythia saß auf ihrem
Dreifuß über diesem Erdschlund und wurde durch die heraufsteigenden
Dämpfe in einen visionären Zustand gebracht, und was sie in
diesem Zustande sprach, das faßte man auf als den Ausspruch des
Apollon selber. Und die, welche Ratschlüsse haben wollten, schickten
zur Pythia und ließen sich von Apollo durch den Mund der Pythia
Rat erteilen.


== Anthroposophisch erweiterte Medizin ==
Die Anschauung lag also bei den Griechen zugrunde, daß Apollo
zurückführt auf eine wirkliche Wesenheit. Jetzt kennen wir diese
Wesenheit. Es ist der von dem Christus durchseelte spätere nathanische
Jesusknabe, Apollo bei den Griechen genannt. Er nimmt dem,
was aus der Erde in der Seele der Pythia aufsteigt, seine luziferischahrimanische
Wirkung. Und weil in den Dämpfen das Opfer des
Apollon aufsteigt, so sind sie nicht mehr verwirrend, sondern weise
ordnend Denken, Fühlen und Wollen für die Griechen. So sehen wir,
wie in der Apollon-Idee der Griechen das lebt, daß in Denken, Fühlen
und Wollen der Menschen eingezogen ist der Gott, den wir später den
Christus nennen, der Gott, der damals sich geopfert hat, indem er in
die Seele des späteren nathanischen Jesusknaben eingezogen ist und
Harmonie ausgegossen hat in das, worauf der Einfluß von Luzifer und
Ahriman - in Denken, Fühlen und Wollen - in der Menschenseele
verwirrend wirken mußte.|148|196f}}


Anthroposophische Ärzte sind nicht generell gegen Impfungen. Sie sind aber für die Respektierung der individuellen '''Impfentscheidung'''. Dazu gehört natürlich auch, sich differenziert mit dem Thema auseinanderzusetzen und Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Auch Fragen nach den langfristigen Auswirkungen einer Impfung sollten in Ruhe gestellt werden können – und zwar im jeweiligen Einzelfall. Eine Impfung im Kindesalter stellt immer einen Eingriff in das sich entwickelnde Immunsystem dar. Leider fehlen Untersuchungen über langfristige Impfauswirkungen und die Nachhaltigkeit von Impfprogrammen weiterhin fast vollständig. Als schwierig gilt die Studienlage auch, weil die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien über die Impfstoffsicherheit von Impfstoffherstellern (mit-)finanziert ist, sodass es kaum unabhängiges Studienmaterial gibt.  
{{GZ|Die dritte Gefahr drohte der menschlichen Entwickelung gegen das
Ende der atlantischen Zeit. In Unordnung sollten kommen durch den
Einfluß Luzifers und Ahrimans die drei Seelenkräfte, Denken, Fühlen
und Wollen, so daß sie ungeordnet, daß sie durcheinander, chaotisch
gewirkt haben würden, wenn diese Gefahr nicht abgewendet worden
wäre.


[[Rudolf Steiner]] hat Impfungen als problematisch angesehen, zugleich aber vor jeglichem diesbezüglichen Fanatismus ausdrücklich gewarnt. Bezüglich der [[Wikipedia:Pockenimpfung|Pockenimpfung]] sagte er beispielsweise:
Wenn wir verstehen wollen, wie es mit dieser Sache eigentlich sich
verhält, so müssen wir uns klar sein darüber, daß die Erde nicht nur
das ist, was die Geologen meinen, ein mineralischer Körper, sondern
daß die Erde ein ganzer Organismus ist. Was aus dem Grund der Erde
aufsteigt, sich als neblige Dünste aus dem Grund der Erde heraus erhebt,
ist nicht nur physikalischer Dunst, sondern auch die Verkörperung
von Leidenschaften, die sich vereinigen können mit den Leidenschaften
und Trieben der Menschen und die durchsetzt sind von luziferischen
und ahrimanischen Kräften. Die würden in der angegebenen
Zeit in der menschlichen Seele das Chaotische von Denken, Fühlen
und Wollen bewirkt haben. Und würde diese Gefahr nicht abgewendet
worden sein, so hätte das ganze Menschengeschlecht durch das Chaotische
von Denken, Fühlen und Wollen in eine Art Delirium kommen
müssen. Das Menschengeschlecht würde sich zu einem Wahnsinn hinentwickelt
haben, der der normale Zustand der Erde geworden wäre.
Da verseelte sich zum dritten Mal die Christus-Wesenheit in einem erzengelartigen
Wesen und wendete diese Gefahr ab durch die Strahlungen,
die durch dieses eben charakterisierte Opfer wiederum auf die
Menschheitsentwickelung ausgeübt werden konnte. Die Wirkung
dieser dritten Verseelung der Christus-Wesenheit ist die Harmonisierung
von Denken, Fühlen und Wollen in der menschlichen Seelennatur.


{{GZ|Sehen Sie, wenn man jemand impft, und man hat den Betreffenden
Die Griechen, die in ihrer Mythologie etwas wie Nachbilder der
als Anthroposophen und erzieht ihn anthroposophisch, so schadet es
Vorgänge während der atlantischen Zeit empfunden haben, sie haben
nichts. Es schadet nur denjenigen, die mit vorzugsweise materialistischen
in ihrer Mythologie auch diese eben erwähnte übersinnliche Tatsache
Gedanken heranwachsen. Da wird das Impfen zu einer Art
ausgedrückt. Und das Bild, das Nachbild, unter dem sich die Griechen
ahrimanischer Kraft; der Mensch kann sich nicht mehr erheben aus
die dritte Verseelung des Christus in einem erzengelartigen Wesen vorgestellt
einem gewissen materialistischen Fühlen. Und das ist doch eigentlich
haben, ist Apollo, der Sonnengott. Apollo als Beschützer der
das Bedenkliche an der Pockenimpfung, daß die Menschen geradezu
Aussprüche der Pythia erscheint als diejenige Wesenheit, welche harmonisiert
mit einem Phantom durchkleidet werden. Der Mensch hat ein Phantom,
den Drachen, der aus der Erde in Form von Dämpfen heraufsteigt.
das ihn verhindert, die seelischen Entitäten so weit loszukriegen
Würde ohne die Harmonisierung des Apollo dieser Dunst
vom physischen Organismus wie im normalen Bewußtsein. Er wird
in die Leidenschaft der Pythia fließen, so würde Denken, Fühlen und
konstitutionell materialistisch, er kann sich nicht mehr erheben zum
Wollen als Wahnsinn zum Ausdruck kommen. Durch die Imprägnierung
Geistigen. Das ist das Bedenkliche bei der Impfung. Natürlich handelt
mit den Kräften des Apollo wird das, was die Pythia zu sagen hat,
es sich darum, daß da die Statistik immer ins Feld geführt wird. Es
zuweilen zu den weisesten Ratschlägen, die den Griechen gegeben
ist die Frage, ob eben gerade in diesen Dingen auf die Statistik so viel
wurden.
Wert gelegt werden muß. Bei der Pockenimpfung handelt es sich sehr
stark um etwas Psychisches. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß
da der Glaube, daß die Impfung hilft, eine unberechenbar große Rolle
spielt. Wenn man diesen Glauben durch etwas anderes ersetzen würde,
wenn man naturgemäß erziehen würde die Menschen, so daß sie beeindruckbar
wären durch etwas anderes als dadurch, daß man sie
impft, etwa dadurch, daß man die Menschen wiederum an den Geist
näher heranbrächte, so wäre es durchaus möglich, daß man gegen das
unbewußte Hereindringen: hier ist Pockenepidemie! - durch vollständiges
Bewußtsein davon: hier ist ein Geistiges, wenn auch ein
unberechtigtes Geistiges, gegen das ich mich aufrechthalten muß! -
ebenso gut wirken würde, wie man überhaupt den Menschen stark
machen müßte gegen solche Einflüsse.


<small>Wenn die Verhältnisse so liegen, wie zum Beispiel in unserer Gegend, wo die Einwirkung
Würde man einen Eingeweihten der alten Mysterien auf seine wahre
durch die Erziehung und so weiter sehr schwierig ist, wie soll man sich da verhalten?</small>
Meinung hin haben fragen können, wer Apollo ist, so würde er ganz
gewiß die Antwort gegeben haben: Er ist der Vorläufer des Christus
Jesus, der nur noch nicht heruntergestiegen ist bis zum physischen
Plan.


Da muß man eben impfen. Es bleibt nichts anderes übrig. Denn
Die Menschheit hat sich eine wunderbare Imagination dieses dritten
das fanatische Sichstellen gegen diese Dinge ist dasjenige, was ich,
Christus-Ereignisses erhalten in dem Bilde: Sankt Georg besiegt den
nicht aus medizinischen, aber aus allgemein anthroposophischen Gründen,
Drachen, oder der Erzengel Michael besiegt den Drachen. Es ist wunderbar,
ganz und gar nicht empfehlen würde. Die fanatische Stellungnahme
aufmerksam darauf sein zu können, wie in der Tat diese Imagination:
gegen diese Dinge ist nicht das, was wir anstreben, sondern
Sankt Georg besiegt den Drachen, ein Nachklang ist des
wir wollen durch Einsicht die Dinge im Großen anders machen. Ich
dritten übersinnlichen Christus-Ereignisses.|152|136f}}
habe das immer, wenn ich mit Ärzten befreundet war, als etwas zu
Bekämpfendes angesehen, zum Beispiel bei Dr. Asch, der absolut nicht
geimpft hat. Ich habe das immer bekämpft. Denn wenn er nicht
impft, so impft eben ein anderer. Es ist ein völliges Unding, so im
einzelnen fanatisch vorzugehen.|314|287f}}


Dass Rudolf Steiner kein fanatischer Impfgegner war und sich aus gegebenem Anlass gemeinsam mit seiner Gattin [[Marie Steiner]] auch selbst gegen die Pocken impfen lies, wird aus folgender Anekdote deutlich, die von seiner lanjährigen Stenographin Hedda Hummel überliefert wurde:
== Amt ==
Die Pythien wurden aus den Einwohnerinnen von Delphi ausgewählt. Ihr sozialer Stand scheint (zumindest zeitweise) keine Rolle gespielt zu haben. Die Weihung zur Priesterin erfolgte ursprünglich und normalerweise in ihrer Jugend, nach einem Übergriff eines [[Wikipedia:Thessalien|thessalischen]] Feldherrn sollen die Delphier beschlossen haben, nur noch betagten Frauen das Amt zu übergeben.<ref>[[Wikipedia:Michael Maaß|Michael Maaß]]: ''[http://books.google.at/books?hl=de&lr=&id=UCO8cafEZfMC&oi=fnd&pg=PA7&dq=pythia+auswahl+delfi&ots=cxQPNuyqxP&sig=IOTqAyWvvGHaoT_OiJMYsFf6FP4#v=snippet&q=Wahrsagepriesterin&f=false Das antike Delphi.]'' C. H. Beck, München, 2007, S.16</ref> Die Pythien mussten [[Jungfrau|jungfräulich]] bleiben.<ref>Benjamin H. Dunning: ''[http://books.google.at/books?hl=de&lr=&id=hy24NoIRLu8C&oi=fnd&pg=PA97&dq=pythia+virgin&ots=NPJmwbouOI&sig=lyZTydC_D-BWooeD9KetynlDO4c#v=onepage&q=pythia%20virgin&f=false Specters of Paul: Sexual Difference in Early Christian Thought.]'', University of Pennsylvania Press, 2011, S. 115</ref>


{{LZ|In Berlin waren an einer Ecke die Pocken ausgebrochen. Soviel ich mich erinnere, wurden in den Schulen und Kinderhorten die Kinder geimpft. Dr. Steiner ordnete an, dass auch die Kinder in unserem Kinderhort geimpft würden und auch die Menschen, die im Kinderhort aus- und eingingen. Dr. Steiner selbst ließ sich auch impfen, auch Frau Dr. Steiner und auch wir alle oder fast alle, die im Hause aus- und eingingen. Dr. Steiner bekam selbst einen schlimmen Arm, die Pocken schlugen an, wie man sagt. Es ging damals der Witz rund, Dr. Steiner mache die Frauenbewegung mit – die darin bestand, dass wir alle, meistens Frauen, eben oft den kranken Arm gerieben haben.|Vögele, S. 43}}
== Historische Erwähnung der Wahrsagung ==
Schon [[Wikipedia:Cicero|Cicero]] bemerkte in seinem Werk ''[[Wikipedia:De divinatione|De divinatione]]'' (''Über die Wahrsagung''): „Im übrigen meine ich, dass es auch gewisse Ausdünstungen der Erde gab, die in den [[Geist]] eindrangen, so dass er Orakel ausstieß.“ (''De divinatione'' I,115)<ref>[[Wikipedia:Wolfgang Bauer (Autor)|Wolfgang Bauer]] und [[Wikipedia:Clemens Zerling|]]: ''Das Lexikon der Orakel.'' Atmosphären Verlag München 2004. Stichwort: ''Cicero''.</ref>


Einen beträchtlichen Unterschied macht es aus, ob der [[Impfstoff]] vom [[Mensch]]en oder aus [[Tiere]]n gewonnen wird. Was direkt vom Menschen herübergeimpft wird, wirkt nur auf den [[Physischer Leib|physischen Leib]], während tierische Impfstoffe auch in den [[Ätherleib]] eingreifen.
Der griechische Schriftsteller [[Wikipedia:Plutarch|Plutarch]] bezeugte, dass einst eine ''Pythia'' Symptome zeigte, die den von den berauschenden Gasen erzeugten Effekten exakt entsprechen und dazu führten, dass die Pythia daraufhin unter Krämpfen starb.<ref>Annekatrin Puhle: Das Lexikon der Geister. Atmosphären Verlag München 2004. S. 269</ref>


{{GZ|Dasjenige, was vom Menschen etwa direkt hinübergeimpft wird
== Neueste Forschungen ==
auf den anderen Menschen, das hat nur eine Bedeutung für die physische
Neue Forschungen haben ergeben, dass die Orakelstätte auf einer Gesteinsformation erbaut worden war, aus deren Felsspalten Gase wie [[Wikipedia:Methan|Methan]] und [[Wikipedia:Ethylen|Ethylen]] austraten, die die veränderten Bewusstseinszustände der ''Pythia'' hervorriefen. Diese Gase entstanden durch Pflanzenablagerungen in einer Gesteinsschicht aus [[Kalkstein]] in Kombination mit [[Wikipedia:Quellwasser|Quellwasser]].<ref>Annekatrin Puhle: Das Lexikon der Geister. Atmosphären Verlag München 2004. S. 269</ref>
Organisation des Menschen. Es kommt lediglich bei dem eine
bloß physische Wirkung in Betracht, was von einem Menschen auf
den anderen hinübergeimpft wird. Das ist sehr interessant. Denn wenn
zum Beispiel von einem Menschen zu dem anderen Blut hinübergebracht
wird, so hat man bloß mit dem zu rechnen, was Blut auf den
Organismus als physische Wirkung hervorbringen kann.


Das war besonders gut zu studieren in der Zeit, als der Übergang
Einer neuen These eines griechisch-italienischen Forscherteams unter Leitung des italienischen Geologen Giuseppe Etiope nach wurde in der relativ kleinen Kammer der Sauerstoff durch ansonsten nicht giftige Gase wie Methan und [[Wikipedia:Kohlendioxid|Kohlendioxid]] verdrängt. Der bei der Pythia entstehende Sauerstoffmangel habe sich dann in einer Art Trunkenheit geäußert.<ref>Dagmar Röhrlich: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/552460/ ''Die Zukunft erschnüffeln - Orakel von Delphi gibt Geologen Anlass zur Debatte'']. Deutschlandfunk, 11. Oktober 2006</ref>
gemacht worden ist von der Pockenimpfung mit menschlicher Flüssigkeit
zu der Kuhpockenimpfung, wo man direkt verfolgen konnte, wie
die Wirkung vom physischen Leib bei dem früheren vom Menschen
genommenen Impfstoff sozusagen hinauf rückte, dadurch daß man den
tierischen Impfstoff verwendete, in den ätherischen Leib.|319|228f}}
 
=== Ansteckungsgefahr und psychische Faktoren ===
 
[[Rudolf Steiner]] hat auch darauf hingewiesen, dass die Ansteckungsgefahr sehr wesentlich von [[seelisch]]en Faktoren, namentlich von der [[Angst vor Ansteckung]], abhängt, was heute durch die interdisziplinären Forschungsgebiete der [[Psychoneuroimmunologie]] und [[Psychoneuroendokrinologie]] bestätigt wird. Es hat sich dabei auch gezeigt, dass [[Botenstoff]]e des [[Nervensystem]]s auf das [[Immunsystem]] und Botenstoffe des Immunsystems auf das Nervensystem wirken. Schnittstellen dieser [[biologisch]]-[[mental]]en Regelkreise sind das [[Gehirn]] mit der [[Hypophyse|Hirnanhangdrüse]], die [[Nebenniere|Nebenniere]]n und die [[Leukozyt]]en (Immunzellen). Psychische, [[Neurologie|neurologische]] und [[hormon]]elle Faktoren und ihre komplexe Wechselwirkung sind für die Immunabwehr entscheidend. Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht müssen neben dem [[Physischer Leib|physischen Leib]] auch die höheren [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en, deren Tätigkeit sich in den physischen [[Organ]]en widerspiegelt, mit einbezogen werden. Das [[Drüsensystem]] ist der unmittelbarste physische Ausdruck des [[Ätherleib]]s, der eigentliche Träger der [[Leben]]s und damit auch der [[Heilkräfte]] ist. Im Nervensystem wirkt am stärksten der [[Astralleib]]. Das [[Ich]], die einzigartige [[Individualität]] des Menschen, bildet den Mittelpunkt der [[Seele]], wobei sich diese wiederum in drei unterschiedliche [[seelische Wesensglieder]], die durch die, allerdings weitgehend [[Unterbewusstsein|unbewusste]] Tätigkeit des Ich ausgebildet werden. Die [[Empfindungsseele]], das in gewissem Sinn niederste seelische Wesensglied, entsteht, indem das Ich mehr oder weniger unbewusst den Astralleib umwandelt. Durch die Arbeit des Ich am [[Ätherleib]] bildet sich die [[Verstandes- oder Gemütsseele]] und durch die - natürlich nur sehr zarte - Umwandlung des physischen Leibes entfaltet sich die [[Bewusstseinsseele]]. Je mehr der Mensch durch [[Selbsterziehung]] an diesen seelischen Wesensgliedern arbeitet, desto wirksamer werden auch die [[Selbstheilungskräfte]], die das Immunsystem stärken. 
 
{{GZ|Man kann sagen, daß die Ansteckungsgefahr doch eine außerordentlich
starke ist bei der Pockenerkrankung. Nur sollte man nicht
so leichtsinnig sein, just immer gleich an physische Vermittlung zu
denken bei der Übertragung, sondern es sind sogar bei der Pockenerkrankung
besonders stark vorliegend die psychischen Anlagen.
Dafür könnte ein Beweis der sein, daß man sich sehr gut schützen
kann, wenn man in der Lage ist, sich in rechter Art abzuschließen.
Ich darf darüber deshalb sprechen, weil ich einmal als zweiundzwanzigjähriger Mensch - die Umstände brauche ich nicht zu erwähnen
- einen Schüler unterrichtet habe, dessen Mutter mit schwarzen
Pocken unmittelbar daneben lag, nur durch eine spanische Wand
getrennt von der Stube, in der ich meinen Unterricht gab. Ich habe
nichts dagegen gemacht, habe den Unterricht die ganze Zeit fortgesetzt,
bis die Mutter wieder gesund geworden ist. Aber ich habe
das ganz gern getan, namentlich auch, um zu sehen, wie man sich
schützen kann, wenn man absolut den Pockenkranken, also auch
den an schwarzen Pocken Erkrankten, nimmt ganz objektiv wie ein
anderes Objekt, wie einen Stein oder einen Strauch, dem gegenüber
man gar keine weiteren Furchtgefühle noch sonst psychische Regungen
hat, sondern ihn nimmt als eine objektive Tatsache. Da ist in der
Tat der Ansteckungsgefahr in hohem Maße zu begegnen. Daher kann
schließlich der psychische Faktor auch bei der Ansteckung stark
mitspielen.|314|286f}}
 
== Siehe auch ==
 
* [[Impfstoff]]


== Literatur ==
== Literatur ==
{{#lst:Infektionskrankheit|Literatur}}
* William Smith: ''Dictionary of Greek and Roman antiquities.'' Boston und London 1870. (Stichwort ''oraculum'', S. 836ff.)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992), ISBN 3-7274-1480-4 {{Vorträge|148}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorstufen zum Mysterium von Golgatha '', [[GA 152]] (1990), ISBN 3-7274-1520-7 {{Vorträge|152}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
* [https://www.youtube.com/watch?v=pVxGyEMmj38 Impfungen - Segen oder Fluch?] - Univ.-Doz. Dr. med. Gerd Reuther, Wien (youtube)
{{#lst:Infektionskrankheit|Weblinks}}
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references/>
 
{{Gesundheitshinweis}}


[[Kategorie:Immunologie]]
[[Kategorie:Orakel von Delphi]]
[[Kategorie:Medizin]]
[[Kategorie:Eingeweihter]]
[[Kategorie:Orakel]]
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 20. Mai 2022, 14:17 Uhr

Priestess of Delphi (1891) von John Collier. Die Priesterein wird durch das aufsteigende Pneuma inspiriert.
Pythia, Statue von Marcello, 1870
Themis in der Rolle der Pythia prophezeit dem Aigeus einen Sohn (attischer Kylix aus Vulci, etwa 440/430 v. Chr.)

Pythia (griech. Πυθία, vgl. Python) war die weissagende Priesterin im Orakel der Tempelanlage des Apollon in Delphi, die in veränderten Bewusstseinszuständen (Trance) ihre Prophezeiungen verkündete.[1] Sie saß im Adyton[2] auf einem Dreifuß[3] über einer Erdspalte, aus der ein Gas quoll, durch das die Pythia in eine Art Trance versetzt wurde.[4]

Geistiger Hintergrund

„Die Griechen stellten dar den Christus, durchseelend den späteren nathanischen Jesusknaben, als ihren Apollon. Und in tief bedeutsamer Weise, man möchte sagen, in den Kosmos selbst hineingestellt ist Sankt Georg mit dem Drachen in Griechenland. Die Griechen hatten jenen kastalischen Quell am Parnassos, an dem sich eröffnete aus der Erde heraus ein Schlund, aus dem Dämpfe aufstiegen. Diese Dämpfe umgaben schlangenartig den Berg, so daß man in diesen schlangenartig den Berg umgebenden Dämpfen selber ein Bild hatte der wild stürmenden menschlichen Leidenschaften, die Denken, Fühlen und Wollen in Unordnung bringen. Über dem Erdschlund, an der Stelle, wo diese schlangenartigen Dämpfe herauskamen, in denen der Python lebte, errichtete man jene Orakelstätte, welche der Pythia geweiht war. Die Pythia saß auf ihrem Dreifuß über diesem Erdschlund und wurde durch die heraufsteigenden Dämpfe in einen visionären Zustand gebracht, und was sie in diesem Zustande sprach, das faßte man auf als den Ausspruch des Apollon selber. Und die, welche Ratschlüsse haben wollten, schickten zur Pythia und ließen sich von Apollo durch den Mund der Pythia Rat erteilen.

Die Anschauung lag also bei den Griechen zugrunde, daß Apollo zurückführt auf eine wirkliche Wesenheit. Jetzt kennen wir diese Wesenheit. Es ist der von dem Christus durchseelte spätere nathanische Jesusknabe, Apollo bei den Griechen genannt. Er nimmt dem, was aus der Erde in der Seele der Pythia aufsteigt, seine luziferischahrimanische Wirkung. Und weil in den Dämpfen das Opfer des Apollon aufsteigt, so sind sie nicht mehr verwirrend, sondern weise ordnend Denken, Fühlen und Wollen für die Griechen. So sehen wir, wie in der Apollon-Idee der Griechen das lebt, daß in Denken, Fühlen und Wollen der Menschen eingezogen ist der Gott, den wir später den Christus nennen, der Gott, der damals sich geopfert hat, indem er in die Seele des späteren nathanischen Jesusknaben eingezogen ist und Harmonie ausgegossen hat in das, worauf der Einfluß von Luzifer und Ahriman - in Denken, Fühlen und Wollen - in der Menschenseele verwirrend wirken mußte.“ (Lit.:GA 148, S. 196f)

„Die dritte Gefahr drohte der menschlichen Entwickelung gegen das Ende der atlantischen Zeit. In Unordnung sollten kommen durch den Einfluß Luzifers und Ahrimans die drei Seelenkräfte, Denken, Fühlen und Wollen, so daß sie ungeordnet, daß sie durcheinander, chaotisch gewirkt haben würden, wenn diese Gefahr nicht abgewendet worden wäre.

Wenn wir verstehen wollen, wie es mit dieser Sache eigentlich sich verhält, so müssen wir uns klar sein darüber, daß die Erde nicht nur das ist, was die Geologen meinen, ein mineralischer Körper, sondern daß die Erde ein ganzer Organismus ist. Was aus dem Grund der Erde aufsteigt, sich als neblige Dünste aus dem Grund der Erde heraus erhebt, ist nicht nur physikalischer Dunst, sondern auch die Verkörperung von Leidenschaften, die sich vereinigen können mit den Leidenschaften und Trieben der Menschen und die durchsetzt sind von luziferischen und ahrimanischen Kräften. Die würden in der angegebenen Zeit in der menschlichen Seele das Chaotische von Denken, Fühlen und Wollen bewirkt haben. Und würde diese Gefahr nicht abgewendet worden sein, so hätte das ganze Menschengeschlecht durch das Chaotische von Denken, Fühlen und Wollen in eine Art Delirium kommen müssen. Das Menschengeschlecht würde sich zu einem Wahnsinn hinentwickelt haben, der der normale Zustand der Erde geworden wäre. Da verseelte sich zum dritten Mal die Christus-Wesenheit in einem erzengelartigen Wesen und wendete diese Gefahr ab durch die Strahlungen, die durch dieses eben charakterisierte Opfer wiederum auf die Menschheitsentwickelung ausgeübt werden konnte. Die Wirkung dieser dritten Verseelung der Christus-Wesenheit ist die Harmonisierung von Denken, Fühlen und Wollen in der menschlichen Seelennatur.

Die Griechen, die in ihrer Mythologie etwas wie Nachbilder der Vorgänge während der atlantischen Zeit empfunden haben, sie haben in ihrer Mythologie auch diese eben erwähnte übersinnliche Tatsache ausgedrückt. Und das Bild, das Nachbild, unter dem sich die Griechen die dritte Verseelung des Christus in einem erzengelartigen Wesen vorgestellt haben, ist Apollo, der Sonnengott. Apollo als Beschützer der Aussprüche der Pythia erscheint als diejenige Wesenheit, welche harmonisiert den Drachen, der aus der Erde in Form von Dämpfen heraufsteigt. Würde ohne die Harmonisierung des Apollo dieser Dunst in die Leidenschaft der Pythia fließen, so würde Denken, Fühlen und Wollen als Wahnsinn zum Ausdruck kommen. Durch die Imprägnierung mit den Kräften des Apollo wird das, was die Pythia zu sagen hat, zuweilen zu den weisesten Ratschlägen, die den Griechen gegeben wurden.

Würde man einen Eingeweihten der alten Mysterien auf seine wahre Meinung hin haben fragen können, wer Apollo ist, so würde er ganz gewiß die Antwort gegeben haben: Er ist der Vorläufer des Christus Jesus, der nur noch nicht heruntergestiegen ist bis zum physischen Plan.

Die Menschheit hat sich eine wunderbare Imagination dieses dritten Christus-Ereignisses erhalten in dem Bilde: Sankt Georg besiegt den Drachen, oder der Erzengel Michael besiegt den Drachen. Es ist wunderbar, aufmerksam darauf sein zu können, wie in der Tat diese Imagination: Sankt Georg besiegt den Drachen, ein Nachklang ist des dritten übersinnlichen Christus-Ereignisses.“ (Lit.:GA 152, S. 136f)

Amt

Die Pythien wurden aus den Einwohnerinnen von Delphi ausgewählt. Ihr sozialer Stand scheint (zumindest zeitweise) keine Rolle gespielt zu haben. Die Weihung zur Priesterin erfolgte ursprünglich und normalerweise in ihrer Jugend, nach einem Übergriff eines thessalischen Feldherrn sollen die Delphier beschlossen haben, nur noch betagten Frauen das Amt zu übergeben.[5] Die Pythien mussten jungfräulich bleiben.[6]

Historische Erwähnung der Wahrsagung

Schon Cicero bemerkte in seinem Werk De divinatione (Über die Wahrsagung): „Im übrigen meine ich, dass es auch gewisse Ausdünstungen der Erde gab, die in den Geist eindrangen, so dass er Orakel ausstieß.“ (De divinatione I,115)[7]

Der griechische Schriftsteller Plutarch bezeugte, dass einst eine Pythia Symptome zeigte, die den von den berauschenden Gasen erzeugten Effekten exakt entsprechen und dazu führten, dass die Pythia daraufhin unter Krämpfen starb.[8]

Neueste Forschungen

Neue Forschungen haben ergeben, dass die Orakelstätte auf einer Gesteinsformation erbaut worden war, aus deren Felsspalten Gase wie Methan und Ethylen austraten, die die veränderten Bewusstseinszustände der Pythia hervorriefen. Diese Gase entstanden durch Pflanzenablagerungen in einer Gesteinsschicht aus Kalkstein in Kombination mit Quellwasser.[9]

Einer neuen These eines griechisch-italienischen Forscherteams unter Leitung des italienischen Geologen Giuseppe Etiope nach wurde in der relativ kleinen Kammer der Sauerstoff durch ansonsten nicht giftige Gase wie Methan und Kohlendioxid verdrängt. Der bei der Pythia entstehende Sauerstoffmangel habe sich dann in einer Art Trunkenheit geäußert.[10]

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Hrgb.: Johannes Irmscher, Renate Johne: Lexikon der Antike, 10. Auflage, Bibliographisches Institut, Leipzig, 1990, S. 4764.
  2. Stavros P. Papamarinopoulos: Delphi's Definition by Zeus ([1]pdf). in: The Sixteenth seminar of BDA, Druskininkai, Juni 2008, S. 105.
  3. Hrgb.: Johannes Irmscher, Renate Johne: Lexikon der Antike, 10. Auflage, Bibliographisches Institut, Leipzig, 1990, S. 4764.
  4. Günther Ohloff: Düfte: Signale Der Gefühlswelt, [[Wikipedia:Helvetica Chimica Acta|]], Zürich, 2004
  5. Michael Maaß: Das antike Delphi. C. H. Beck, München, 2007, S.16
  6. Benjamin H. Dunning: Specters of Paul: Sexual Difference in Early Christian Thought., University of Pennsylvania Press, 2011, S. 115
  7. Wolfgang Bauer und [[Wikipedia:Clemens Zerling|]]: Das Lexikon der Orakel. Atmosphären Verlag München 2004. Stichwort: Cicero.
  8. Annekatrin Puhle: Das Lexikon der Geister. Atmosphären Verlag München 2004. S. 269
  9. Annekatrin Puhle: Das Lexikon der Geister. Atmosphären Verlag München 2004. S. 269
  10. Dagmar Röhrlich: Die Zukunft erschnüffeln - Orakel von Delphi gibt Geologen Anlass zur Debatte. Deutschlandfunk, 11. Oktober 2006
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