Heros und Kategorie:Hempel: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Herakles meyers.png|mini|200px|Farnesischer Herakles (Neapel)]]
[[Kategorie:Vertreter der Philosophie der Mathematik]]
Der '''Heros''' ([[lat.]]; {{ELSalt|ἥρως}} ''hḗrōs'' „Held“) bzw. die '''Heroin(e)''' ({{ELSalt|ἡρωίς}} ''hērōís'' „Heldin“) sind aus der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen]] und [[Wikipedia:Römische Mythologie|römischen Mythologie]] überlieferte Gestalten meist [[Halbgott|halbgöttlicher]] Natur, die sich als '''Heldinnen''' und '''Helden''' ({{ahd|helido}}) aber auch in anderen [[Sage]]n- und [[Mythos|Mythenkreisen]] weltweit wiederfinden. So wird etwa von [[Gilgamesch]] gesagt, er sei zu ''Zweidrittel'' göttlich und zu einem ''Drittel'' menschlich gewesen.
[[Kategorie:Mathematiker als Thema (20. Jahrhundert)]]
 
[[Kategorie:Wissenschaftler als Thema]]
Die Heroen und Heroinen vollbringen auf ihrer [[Heldenreise]] mit großem [[Mut]] Taten von überpersönlicher Bedeutung, die oftmals auch mit [[Kosmos|kosmischen]] Tatsachen in Zusammenhang gebracht werden, die in diesem Sinn eine [[urbild]]liche Himmelsgeschichte darstellen, die sich in der irdischen Geschichte widerspiegelt. So entsprechen etwa die 12 Arbeiten des [[Herakles]] den 12 [[Tierkreiszeichen]]. Tatsächlich handelt es sich bei den Taten der Heroen nicht um äußere Geschehnisse, sondern um die [[Imagination|imaginative]] Schilderung eines [[Einweihung]]sweges.
[[Kategorie:Mathematiker als Thema]]
 
[[Kategorie:Logischer Positivist]]
{{GZ|Blickt man zurück auf das geistige Leben der Völker, so
[[Kategorie:Philosoph als Thema]]
ist in urferner Vergangenheit ein Bewußtsein des Zusammenseins
[[Kategorie:Logischer Empirist]]
und Zusammenwollens mit den göttlich-geistigen
[[Kategorie:Logiker als Thema]]
Wesenheiten so bei den Menschen vorhanden, daß deren
[[Kategorie:Wiener Kreis]]
Geschichte Himmelsgeschichte ist. Der Mensch erzählt,
[[Kategorie:Hempel|!]]
indem er über «Ursprünge» spricht, nicht irdische, sondern
kosmische Vorgänge. Ja auch für seine Gegenwart
erscheint ihm das, was in seiner Erden-Umgebung vorgeht,
so unbedeutend gegenüber den kosmischen Vorgängen,
daß er nur diese, nicht jenes beachtet.
 
Es gab eine Epoche, in der die Menschheit das Bewußtsein
hatte, die Himmelsgeschichte in mächtigen Eindrükken
zu schauen, in denen die göttlich-geistigen Wesen selbst
vor der Seele des Menschen standen. Sie sprachen; und der
Mensch vernahm die Sprache in Traum-Inspiration; sie
offenbarten ihre Gestalten; und der Mensch schaute sie in
Traum-Imagination.
 
Diese «Himmelsgeschichte», die eine lange Zeit die Menschenseelen
erfüllte, wurde gefolgt von der mythischen Geschichte, die man heute vielfach für alte Dichtung hält. Sie
verbindet Himmelsgeschehen mit Erdgeschehen. Es treten
zum Beispiel «Heroen» auf, übermenschliche Wesen. Es
sind das Wesen, die in der Entwickelung höher stehen als die
Menschen. Diese haben zum Beispiel in einer gewissen
Zeit die menschlichen Wesensglieder nur bis zur Empfindungsseele
ausgestaltet. Der «Heros» aber hat bereits entwickelt,
was im Menschen als Geistselbst einmal auftreten
wird. Der «Heros» kann nicht innerhalb der Erdenverhältnisse
unmittelbar sich verkörpern; aber er kann es dadurch,
daß er in den Körper eines Menschen untertaucht und so sich
fähig macht, als Mensch unter Menschen zu wirken. In «Eingeweihten» der älteren Zeit hat man solche Wesen zu sehen.
Die Tatsachen im Weltgeschehen liegen bei alle dem so,
daß nicht etwa die Menschheit sich in den aufeinanderfolgenden
Epochen die Geschehnisse so «vorstellte»; sondern,
was sich zwischen der mehr geistigen «unberechenbaren
» und der körperlichen «berechenbaren» Welt abspielte,
das wandelte sich. Nur das liegt vor, daß lange,
nachdem die Weltverhältnisse sich schon gewandelt hatten,
das menschliche Bewußtsein dieses oder jenes Volkes noch
an einer «Weltanschauung» festhielt, die einer viel früheren
Wirklichkeit entsprach. Zuerst geschah das so, daß das
menschliche Bewußtsein, das nicht gleichen Schritt hält
mit dem kosmischen Geschehen, das Alte wirklich noch
schaute. Dann kam eine Zeit, wo das Schauen verblaßte
und das Alte nur durch Tradition noch festgehalten wurde.
So wird im Mittelalter traditionell ein Hereinspielen der
Himmelswelt in die irdische noch vorgestellt, das nicht
mehr geschaut wird, weil die Kraft des Bildschauens nicht
mehr da ist.|26|170f}}
 
==Literatur==
 
#[[Wikipedia:Joseph Campbell|Joseph Campbell]]: ''[[Wikipedia:Der Heros in tausend Gestalten|Der Heros in tausend Gestalten]]'', Insel, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-458-34256-7
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Leitsätze'', [[GA 26]] (1998), ISBN 3-7274-0260-1 {{Schriften|026}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Mythologie]]

Version vom 14. Januar 2020, 18:26 Uhr