Kshatriya und Zelle (Biologie): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Kshatriya''' ([[Sanskrit]], m., क्षत्रिय {{IAST|kṣatriya}}, Krieger) ist im indischen [[Kastensystem]] die Bezeichnung für die Mitglieder des zweiten Standes ([[Varna (Kaste)|Varna]]), der ursprünglich hauptsächlich aus Kriegern, Fürsten und Königen ([[Wikipedia:Raja|Raja]]) bestand.
{| class="wikitable" | width="210px" | style="margin-left:10px; float:right;"
|-
| <poem>'''Zelltyp / Erneuerungsrate'''
Dünndarm 16 Jahre
Dünndarm-Epithel 2-4 Tage
Rippenmuskulatur 15 Jahre
Haut 2 Wochen
Magen 2-9 Tage
Gebärmutterhals 6 Tage
Lungenbläschen 8 Tage
Geschmacksknospen 10 Tage
Blutplättchen 10 Tage
Osteoklasten 2 Wochen
Epidermiszellen 10-30 Tage
Luftröhre 1-2 Monate
Spermien 2 Monate
Osteoblasten 3 Monate
Rote Blutkörperchen 4 Monate
Leberzellen 0,5-1 Jahr
Fettzellen 8 Jahre
Skelett 10 Jahre</poem>
|}
[[Bild:Biological cell.svg|thumb|'''Aufbau einer typischen eukaryotischen Tierzelle:'''<br />
1. [[Wikipedia:Nucleolus|Nucleolus]] (Kernkörperchen)<br />
2. [[Wikipedia:Zellkern|Zellkern]] (Nukleus)<br />
3. [[Wikipedia:Ribosom|Ribosom]]en<br />
4. [[Wikipedia:Vesikel (Biologie)|Vesikel]]<br />
5. [[Wikipedia:Endoplasmatisches Retikulum#Raues ER (granuläres ER)|Raues (Granuläres) ER]] (Ergastoplasma)<br />
6. [[Wikipedia:Golgi-Apparat|Golgi-Apparat]]<br />
7. [[Wikipedia:Mikrotubulus|Mikrotubuli]]<br />
8. [[Wikipedia:Endoplasmatisches Retikulum#Glattes ER (agranuläres ER)|Glattes (Agranuläres) ER]]<br />
9. [[Wikipedia:Mitochondrium|Mitochondrien]]<br />
10. [[Wikipedia:Lysosom|Lysosom]]<br />
11. [[Wikipedia:Cytoplasma|Cytoplasma]]<br />
12. [[Wikipedia:Peroxisom|Peroxisom]]en<br />
13. [[Wikipedia:Zentriol|Zentriol]]en]]
[[Datei:Plant cell structure svg-de.svg|miniatur|'''Pflanzenzelle''']]
[[Datei:Paramecium.jpg|miniatur|Das [[Wikipedia:Pantoffeltierchen|Pantoffeltierchen]] (''Paramecium aurelia'') als klassisches Beispiel für einen [[Wikipedia:Eukaryoten|eukaryotischen]] [[Wikipedia:Einzeller|Einzeller]].]]
[[Datei:Cholera bacteria SEM.jpg|mini|[[Wikipedia:Cholera|Cholera]]-Bakterien unter dem [[Wikipedia:Elektronenmikroskop|Elektronenmikroskop]] als Beispiel für einfache [[Wikipedia:Prokaryoten|prokaryotische]] Zellen.]]


Ihre Aufgabe war es, die Gemeinschaft zu beschützen und darum gelten Tatkraft und Unternehmungsgeist ([[Wikipedia:Rajas|Rajas]]) als Grundzüge ihres Charakters.  
Die '''Zelle''' (von [[lat.]] ''cellula''‚ „kleine Kammer, Zelle“; {{ELSalt|κύτος}} ''kytos'' „Zelle“) ist die kleinste [[Biologie|biologische]] Einheit der heute auf [[Erde (Planet)|Erden]] lebenden [[Organismus|Organismen]]. Der '''Zellkörper''' wird '''Soma''' oder '''Zytosoma''' (von {{ELSalt|κύτος}} ''kýtos'' ‚Höhlung‘ und {{polytonisch|σῶμα}} ''sṓma'' ‚[[Körper]]‘) genannt. Bei [[Nervenzelle]]n wird das den Kern umgebende Soma auch als [[Perikaryon]] (von {{ELSalt|περί}} ''peri'' ‚herum‘ und {{lang|grc|κάρυον|karyon}} ‚Nuss, Kern‘) bezeichnet.
Der wahre Kshatriya sollte sich der Unwahrheit widersetzen,  bereitstehen, um das gerechte System, Gesetz und Recht, sowie Wohlfahrt und Wohlstand eines Landes zu bewahren, sowie die moralische Grundordnung und -orientierung des Volkes. Außerdem gehörte die Hilfe für Schwache und in Not geratene zu seinen Aufgaben.
In den [[Upanishaden]] sind die Kshatriyas oftmals in Dialogform miteinbezogen. Nicht selten sind sie es, denen die eigentlichen Neuerungen „in den Mund gelegt werden“. Es ist kein Zufall, dass [[Buddha]], der ja grundlegende religiöse Neuerungen anregte, dem Adelsstand angehörte. Umgekehrt war und ist es nicht selten, dass [[Brahmanen]] politische Ämter innehaben, wie z.&nbsp;B. das Ministeramt.  


Das Purushasukta im 10. Buch des [[Rigveda]], beschreibt, wie die verschiedenen [[Kaste]]n während eines Opfers aus dem Purusha, dem göttlichen Urriesen, entstanden sind. Aus dem Mund wurden dabei die [[Brahmanen]], aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln wurden die [[Vaishya]] und aus den Füßen die [[Shudra]].  
Die fast nur als [[Einzeller]] auftretenden [[Prokaryoten]], zu denen die [[Bakterien]] und [[Archaeen]] gehören, haben keinen echten [[Zellkern]] und sind einfacher aufgebaut als die [[Eukaryoten]], die über einen Zellkern mit einer '''Kernhülle''' bzw. '''Kernmembran''' verfügen, der die in [[Chromosom]]en organisierte Erbinformation, die [[Wikipedia:Desoxyribonukleinsäure|DNA]], enthält. Das Soma der Eukaryoten ist auch reichlich in verschiedenartige '''Zellkompartimente''' gegliedert. Die Gesamtheit aller von '''Zellmembranen''' umschlossenen Zellbestandteile wird als '''Intrazelluarraum''' (IZR) bezeichnet und und ist erfüllt mit '''Zellflüssigkeit''', auch '''Cytosol''' oder '''Zytosol''' ({{ELSalt|κύτος}} ''kýtos'' ‚Zelle‘ und [[lat.]] ''solvere, solutum'' ‚lösen‘, ‚auflösen‘) und enthält verschiedene '''Organellen''' und andere Einschlüsse.


Heute kommt Kshatriyas nicht mehr der hohe Stellenwert wie in früheren Gesellschaften zu. In ihrem ursprünglichen Metier, der Politik, ist heute eine Vielzahl von Interessengruppen aktiv, und die politische Herrschaft hatten sie schon seit den islamischen Reichen in Nordindien nicht mehr inne. Im militärischen Bereich konnten sich besonders auch die [[Wikipedia:Sikhismus|Sikhs]] etablieren.  
Bei der '''Zellteilung''' (auch '''Cytokinese''' bzw. '''Zytokinese''' genannt; von {{ELSalt|κύττος}} ''kytos'' „Zelle“ und {{polytonisch|κίνησις}} ''kinesis'' „Bewegung“) spaltet sich eine Zelle in zwei, manchmal auch mehr Tochterzellen, indem zwischen ihnen eine Zellmembran ausgebildet wird. Damit alle Tochterzellen über ein vollständiges [[Genom]] verfügen, muss dieses vollständig repliziert werden. Bei Zellen mit Zellkern ([[Eukaryoten]]) geht der Zellteilung daher unmittelbar eine Kernteilung ([[Wikipedia:Mitose|Mitose]] oder [[Wikipedia:Meiose|Meiose]]) voraus.


Große Gruppen von Kshatriya-Kasten sind vor allem in Nordindien vertreten. Jedoch stellen sie auch im dörflichen Umfeld als Landbesitzer einen Machtfaktor dar. Eine Kshatriya-Kaste sind z.&nbsp;B. die [[Wikipedia:Rajputen|Rajputen]] in Nordindien und [[Wikipedia:Nayar|Nayar]] in Südindien.  
'''Mehrzeller''' bzw. '''Vielzeller''' bilden verschiedenartig differenzierte Zellen, die sich nach ihrer [[Funktion]] und [[Morphologie]] in verschiedene '''Zelltypen''' einteilen lassen; im menschlichen Organismus gibt es mehr als 210 verschiedene Zelltypen (→ [[Wikipedia:Liste menschlicher Zelltypen|Liste menschlicher Zelltypen]]). Spezialisierte Zellen können sich bei Vielzellern auch zu funktionellen Einheiten in Form eines [[Gewebe (Biologie)|Gewebes]] zusammenschließen. Vielzellige [[Tiere]] mit Ausnahme der [[Wikipedia:Schwämme|Schwämme]] werden daher auch als '''Gewebetiere''' (''Eumetazoa'') bezeichnet. Die '''pluripotenten''' embryonalen '''Stammzellen''' können sich noch zu Zellen aller drei [[Keimblatt|Keimblätter]] differenzieren, während sich adulte Stammzellen nur mehr zu bestimmten Gewebetypen entwickeln.
 
Neuere Untersuchungen des schwedischen Stammzellenbiologen Jonas Frisén haben bestätigt, dass sich die Zellen des menschlichen Organismus durchschnittlich alle 7 bis 10 Jahre (→ [[Siebenjahresperioden]]) erneuern, wobei allerdings die Erneuerungsrate bei verschiedenen Zelltypen sehr unterschiedlich ist (siehe Tabelle). Die Bestimmung gelang mittels der in den Zellen eingelagerten C<sup>14</sup>-Isotope, die durch die 1963 endgültig eingestellten oberirdischen Atomwaffentests in den Biokreislauf gelangt waren. Das seitdem die C<sup>14</sup>-Konzentration in der Atmosphäre alle elf Jahre um rund die Hälfte abgenommen hatte, konnte er das Zellalter der verschiedenen Gewebetypen exakt berechnen.<ref>Kirsty L. Spalding, Ratan D. Bhardwaj, Bruce A. Buchholz, Henrik Druid, Jonas Frisén: ''Retrospective Birth Dating of Cells in Humans'', in: Cell Volume 122, Issue 1, 15 July 2005, pp.  133-143 {{doi|10.1016/j.cell.2005.04.028}} [https://www.cell.com/action/showPdf?pii=S0092-8674%2805%2900408-3 pdf]</ref><ref>Jonas Frisén et al.: ''Dynamics of Cell Generation and Turnover in the Human Heart'', in: Cell Volume 161, Issue 7, 18 June 2015, pp. 1566-1575 {{doi|10.1016/j.cell.2015.05.026}} [https://www.cell.com/cell/pdfExtended/S0092-8674(15)00576-0 pdf]</ref><ref>Samiha Shafy: ''Körperzellen sind sieben bis zehn Jahre alt'', Die Zeit, 24.08.2005 [https://www.welt.de/print-welt/article160647/Koerperzellen-sind-sieben-bis-zehn-Jahre-alt.html online]</ref><ref>Petra Apfel: ''Der Sieben-Jahres-Mythos: Sie sind viel jünger als Sie glauben'', Focus.de, 26.01.2016 [https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/alle-paar-jahre-erneuert-sich-der-koerper-der-sieben-jahres-mythos-sie-sind-viel-juenger-als-sie-glauben_id_5238290.html online]</ref>
 
Zellen bilden aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht nicht den Ursprung des irdischen Lebens, sondern sind erst in einer späteren Phase der [[Erdentwicklung]] entstanden. Ursprünglich, nach der Trennung von [[Sonne]] und Erde in der [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]], war die Erde als Ganzes ein [[Lebewesen|lebendiges Wesen]], das sein [[Leben]] der [[Kosmos|kosmisch]]-[[ätherisch]]en Umgebung zu verdanken hat. Aus diesem Gesamtleben der Erde haben sich zunächst riesenhafte Einzellebewesen von noch sehr flüchtiger und wandelbarer [[Gestalt]] und zugleich auch die ersten toten, aber ebenfalls noch sehr weichen [[Stoff]]e abgesondert. Zu dieser Zeit bildeten [[Mond]] und Erde noch einen gemeinsamen Himmelskörper. Aus diesen Urlebewesen, die noch keine fossilen Spuren hinterlassen haben, sind erst allmählich die ersten [[Wikipedia:Einzeller|Einzeller]] und später auch [[Mehrzeller|mehrzellige]] [[Lebewesen]] entstanden.
 
<div style="margin-left:20px">
"Mit dem Heraustreten der feinsten Materien war eine Verdichtung
der zurückbleibenden Materie verbunden. Auf der einen Seite
tritt heraus der fein leuchtende Sonnenleib, auf der anderen Seite
wird die Materie der Erde viel dichter. Sie kommt in einen wässerigen
Zustand, dichter als unser Meerwasser, denn es war in ihr
auch alles enthalten, was heute fest ist. Mit dem Flüssigwerden tritt
ein neues Element auf. In dem Maße, wie das Wasser auftritt, wirkt
aus dem Kosmos und aus der Erde heraus die Sphärenmusik, die
Weltentöne. Es ist nicht solche Musik wie heute, die durch die Luft
fortgepflanzt wird. Die Entwickelung der Erde steht nun unter
dem Einfluß der Weltenmusik. Die Materien heben sich als einzelne
Stoffe aus der undifferenzierten, großen Materie heraus. Es fangen
die Erdenstoffe an zu tanzen unter dem Einfluß der Weltenmusik.
Das ist die Differenzierung der Stoffe in lauter organische Stoffe,
zum Beispiel in Eiweiß. So entstand organische Materie, das Protoplasma,
unter dem Einfluß der Weltenmusik, ähnlich wie heute die
Chladnischen Klangfiguren. Diese Stoffe, eiweißartige, leimige Substanz,
werden hineingeschoben in die früheren Kraftlinien der
Menschenanlage. Die Zellen, die man heute als das erste in der
Entwickelungsgeschichte der Organismen ansieht, entstanden viel
später. Sie wurden erst geboren von gewissen Wesenheiten. Auch
das Atom ist nie das ursprüngliche, ist immer das, was aus dem
Ganzen herausfällt. Niemals setzt sich das Ganze aus den Zellen
zusammen. Gefördert wurde der ganze Vorgang dadurch, daß der
Mond noch in dem Erdenkörper darin war." {{Lit|{{G|98|215}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Und dem Sonnenhaften
entgegengestellt empfand man das Mondenhafte. Die Kräfte, die
dann im Monde konzentriert waren, waren einstmals mit der Erde
verbunden.
 
Aber sie sind nicht restlos fortgezogen, sie haben etwas zurückgelassen
in der Erde. Wenn es bloß Sonnenkräfte gäbe, so würden
allein wuchernde, wachsende Zellen zum Beispiel entstehen, Lebendiges
immer mit dem kleinen oder großen Zellencharakter entstehen.
Das Mannigfaltige, das Gestaltete, das rührt nicht von den Sonnenkräften,
sondern von den mit den Sonnenkräften zusammenwirkenden
Mondenkräften her." {{Lit|{{G|228|108}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Nun, ich habe schon früher und auch wieder gestern darauf
aufmerksam gemacht, daß man in der heutigen Wissenschaft vielfach
erwartet, es werde sich einstmals ergeben, daß die Zellen eine sehr komplizierte
chemische Struktur haben, so daß wir gewissermaßen die
komplizierteste chemische Formel finden würden für das, was in der
Zelle sich darbietet. Das ist aber ein vollständig unrichtiger Gedanke.
 
[[Datei:GA207 127.gif|center|250px|Zeichnung aus GA 207, S. 127 (Tafel 14)]]
 
In der Zelle, schon in der gewöhnlichen organischen Zelle ist es so
(siehe Zeichnung, hell), daß das chemische Zusammenhalten darinnen
nicht etwa stärker ist als in einer gewöhnlichen komplizierten chemischen
Verbindung, sondern im Gegenteil: chaotisch werden die chemischen
Wahlverwandtschaften gerade, und am allerchaotischsten sind
sie in der befruchteten Keimzelle. Die befruchtete Keimzelle ist in bezug
auf das Materielle direkt Chaos, Chaos, das zerfällt, Chaos, das
wirklich zerfällt. In dieses verfallende Chaos ergießt sich das, was ich
Ihnen als den Menschen geschildert habe, der sich eben in der Weise,
wie ich es beschrieben habe, gebildet hat (lila). Und nicht durch den
Keim selber, sondern durch die Prozesse, die im mütterlichen Leibe
zwischen dem Embryo und der Umgebung vor sich gehen, bildet sich
dann das eigentlich Physische aus. Es wird also tatsächlich dasjenige,
was da aus der geistigen Welt herunterkommt, in das Leere hineingelegt
und nur durchtränkt mit mineralischer Substanz. Es ist, wie Sie
sehen können, ein durchaus durchsichtiger Vorgang, der hier geschildert
wird." {{Lit|{{G|207|127f}}}}
</div>
 
Auch die Zellen selbst haben sich durch den kosmischen Einfluss gebildet:
 
<div style="margin-left:20px">
"Diese Kräfte, die im Makrokosmos zu
beobachten sind, wirken bis in das Zellige hinein. Und das, was in
den Zellen wirkt, ist im Grunde genommen nichts anderes als ein
Abbild dieser makrokosmischen Wirkung." {{Lit|{{G|312|109}}}}
</div>
{{Anker|Eizelle}}
Insbesondere bildet die befruchtete '''Eizelle''' ([[Latein|lat.]] ''ovum'', Mehrzahl: ''ova''), die '''Zygote''', in ihrer inneren [[Struktur]] die kosmischen Verhältnisse im Kleinen ab:
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn diese kleine Zelle im Leibe der Mutter
ist, dann wirkt eigentlich die ganze Welt auf diese Zelle ein - die ganze
Welt. Heute kann man natürlich auf diese Dinge noch nicht mit dem
nötigen Verständnis eingehen. Aber dennoch: Es wirkt die ganze Welt
auf eine solche Zelle ein. Es ist nicht einerlei, ob, sagen wir, dieses Ei sich
teilt, wenn da oben der Mond vor der Sonne steht; da ist es anders, als
wenn der Mond abseits von der Sonne steht und so weiter. Also dei
ganze Sternenhimmel hat auf diese Zelle einen Einfluß. Und unter
dem Einfluß dieses Sternenhimmels bildet sich auch das Innere der
Zelle aus.
 
Nun, sehen Sie, wenn das Kind in den ersten Monaten ist - ich habe
es Ihnen schon gesagt -, da ist ja eigentlich vom Kind nur der Kopf ausgebildet
(es wird gezeichnet). Der Kopf ist ausgebildet, und der übrige
Körper ist eigentlich nur solch ein Anhängsel; da sind dann kleine
Stummel, die Hände, und andere kleine Stummel, die Beine. Und immer
mehr und mehr wird dieses kleine Wesen eben so, daß es seine Hände
und Arme umbildet, und diese Stummel da zu Füßen umbildet und so
weiter.
 
Woher kommt das? Das müssen wir uns fragen: Woher kommt das?
Das kommt davon her, daß der Mensch, je früher er im Keimzustand
ist, desto mehr noch der Sternenwelt ausgesetzt ist, und je mehr er sich
entwickelt, je längere Monate er im Mutterleibe ist, desto mehr der
Schwerkraft der Erde ausgesetzt wird. Solange der Sternenhimmel auf
den Menschen wirkt, ordnet er alles so an, daß die Hauptsache der
Kopf ist. Erst die Schwerkraft treibt das andere da heraus. Und es ist
so, daß eigentlich, je weiter wir zurückgehen in den ersten, zweiten
Monat der Schwangerschaft, wir da um so mehr finden, daß alle diese
Zellen, die da entstehen - Millionen von solchen Zellen bilden sich nach
und nach -, dem Sterneneinfluß ausgesetzt sind und dann immer mehr
und mehr von der Erde abhängig werden." {{Lit|{{G|348|59f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Man studiert, wie
sich dieses innere Gefüge ändert, während die weibliche Keimzelle
zum Beispiel befruchtet wird. Man verfolgt die einzelnen Stadien,
wie die Zelle sich in ihrer inneren Struktur ändert, wie sie sich dann
teilt, wie sich der Teil, Zelle an Zelle, angliedert und aus der Zusammenfügung
eine kompliziert aufgebaute Gestalt entsteht. Das
studiert man. Aber es fällt einem nicht ein, sich zu fragen: Ja, womit
hängt denn eigentlich dieses ganze Leben in der Zelle zusammen?
Was liegt denn da eigentlich vor? - Es fällt einem nicht ein,
das zu fragen.
 
Was da vorliegt in der Zelle, das ist ja zunächst mehr abstrakt
so zu fassen: Ich habe die Zelle. Nehmen wir sie zunächst in ihrer
am häufigsten vorkommenden Form, in der kugeligen Form. Diese
kugelige Form wird ja mitbedingt von der dünnflüssigen Substanz.
Diese kugelige Form hat in sich eingeschlossen die Gerüstform. Und
die kugelige Form, was ist sie? Die dünnflüssige Masse ist noch ganz
sich selbst überlassen, sie folgt also denjenigen Impulsen, die um sie
herum sind. Was tut sie? Ja - sie bildet das Weltenall nach! Sie hat
deshalb ihre kugelige Form, weil sie den ganzen Kosmos, den wir
uns auch zunächst ideell als eine Kugelform, als eine Sphäre vorstellen,
weil sie den ganzen Kosmos in Kleinheit nachbildet. Jede
Zelle in ihrer Kugelform ist nichts anderes als eine Nachbildung der
Form des ganzen Kosmos. Und das Gerüst darin, jede Linie, die da
im Gerüst gezogen ist, ist abhängig von den Strukturverhältnissen
des ganzen Kosmos. - Wenn ich mich jetzt zunächst abstrakt ausdrücken
soll: Nehmen Sie an, Sie haben die Weltensphäre, ideell
begrenzt (Fig. 7). Darin meinetwillen haben Sie hier einen Planeten
und hier einen Planeten (a, ai). Die wirken so, daß die Impulse,
mit denen sie aufeinander wirken, in dieser Linie liegen. Hier (m)
bildet sich, natürlich schematisch gezeichnet, eine Zelle, sagen wir.
Ihre Umgrenzung bildet die Sphäre nach. Hier innerhalb ihres Gerüstes
(Fig. 8) hat sie ein Festes, welches von der Wirkung dieses
Planeten (a) auf diesen (ai) abhängt. Nehmen Sie an, hier wäre
eine andere Planetenkonstellation, die so aufeinander wirkt (b, bi).
 
[[Datei:GA323 032.gif|center|500px|Fig. 7 und Fig. 8 aus GA 323, S. 32]]
 
Hier wäre wiederum ein anderer Planet (c), der keinen Gegensatz
hat. Der verrenkt diese ganze Sache, die sonst vielleicht rechtwinkelig
stünde. Es entsteht die Bildung etwas anders. Sie haben in der
Gerüststruktur eine Nachbildung der ganzen Verhältnisse im Planetensystem,
überhaupt im Sternensystem. Sie können konkret hineingehen
in den Aufbau der Zelle, und Sie bekommen eine Erklärung
für diese konkrete Gestalt nur, wenn Sie in der Zelle sehen ein Abbild
des ganzen Kosmos.
 
Und nun nehmen Sie die weibliche Eizelle und stellen sich vor,
diese weibliche Eizelle hat die kosmischen Kräfte zu einem gewissen
inneren Gleichgewicht gebracht. Diese Kräfte haben Gerüstform angenommen
und sind in der Gerüstform in einer gewissen Weise zur
Ruhe gekommen, gestützt durch den weiblichen Organismus. Nun
geschieht die Einwirkung der männlichen Geschlechtszelle. Die hat
nicht den Makrokosmos in sich zur Ruhe gebracht, sondern sie wirkt
im Sinne irgendwelcher Spezialkraft. Sagen wir, es wirkt die männliche
Geschlechtszelle im Sinne gerade dieser Kraftlinie auf die
weibliche Eizelle, die zur Ruhe gekommen ist, ein. Dann geschieht
durch diese Spezialwirkung eine Unterbrechung der Ruheverhältnisse.
Es wird gewissermaßen die Zelle, die ein Abbild ist des ganzen
Makrokosmos, dazu veranlaßt, ihre ganze mikrokosmische Gestalt
wiederum hineinzustellen in das Wechselspiel der Kräfte. In der
weiblichen Eizelle ist zunächst in ruhiger Abbildung der ganze Makrokosmos
zur Ruhe gekommen. Durch die männliche Geschlechtszelle
wird die weibliche herausgerissen aus dieser Ruhe, wird wiederum
in ein Spezialwirkungsgebiet hineingezogen, wird wiederum zur
Bewegung gebracht, wird wiederum herausgezogen aus der Ruhe.
Sie hat sich zur Nachbildung des Kosmos in die ruhige Form zusammengezogen,
aber diese Nachbildung wird hineingezogen in die
Bewegung durch die männlichen Kräfte, die Bewegungsnachbildungen
sind. Es werden die weiblichen Kräfte, die Nachbildungen
der Gestalt des Kosmos und zur Ruhe gekommen sind, aus der
Ruhe, aus der Gleichgewichtslage gebracht.
 
Da bekommen Sie Anschauungen über die Form und Gestaltung
des Kleinsten, des Zellenhaften, von der Astronomie aus. Und Sie
können gar nicht Embryologie studieren, ohne daß Sie Astronomie
studieren. Denn das, was Ihnen die Embryologie zeigt, ist nur der
andere Pol desjenigen, was Ihnen die Astronomie zeigt. Wir müssen
gewissermaßen auf der einen Seite den Sternenhimmel verfolgen,
wie er aufeinanderfolgende Stadien zeigt, und wir müssen nachher
verfolgen, wie eine befruchtete Keimzelle sich entwickelt. Beides gehört
zusammen, denn das eine ist nur das Abbild des anderen.
Wenn Sie nichts von Astronomie verstehen, werden Sie niemals die
Kräfte verstehen, die im Embryo wirken. Und wenn Sie nichts von
Embryologie verstehen, so werden Sie niemals den Sinn verstehen
von den Wirkungen, die dem Astronomischen zugrunde liegen.
Denn diese Wirkungen zeigen sich im Kleinen in den Vorgängen
der Embryologie." {{Lit|{{G|323|31ff}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
{{commonscat}}
* [[Wikipedia:Raja|Raja]]
* [[Wikipedia:Rajputen|Rajputen]]
* [[Wikipedia:Nayar|Nayar]]
* [[Wikipedia:Nambiar|Nambiar]]


[[Kategorie:Kaste]]
* {{WikipediaDE|Zelle (Biologie)}}
* [[Embryo]]
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
#Rudolf Steiner: ''Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis'', [[GA 228]] (2002), ISBN 3-7274-2280-7 {{Vorträge|228}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
#Rudolf Steiner: ''Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre'', [[GA 348]] (1997), ISBN 3-7274-3480-5 {{Vorträge|348}}
 
{{GA}}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Zellbiologie]]

Version vom 18. August 2018, 00:59 Uhr

Zelltyp / Erneuerungsrate
Dünndarm 16 Jahre
Dünndarm-Epithel 2-4 Tage
Rippenmuskulatur 15 Jahre
Haut 2 Wochen
Magen 2-9 Tage
Gebärmutterhals 6 Tage
Lungenbläschen 8 Tage
Geschmacksknospen 10 Tage
Blutplättchen 10 Tage
Osteoklasten 2 Wochen
Epidermiszellen 10-30 Tage
Luftröhre 1-2 Monate
Spermien 2 Monate
Osteoblasten 3 Monate
Rote Blutkörperchen 4 Monate
Leberzellen 0,5-1 Jahr
Fettzellen 8 Jahre
Skelett 10 Jahre

Aufbau einer typischen eukaryotischen Tierzelle:
1. Nucleolus (Kernkörperchen)
2. Zellkern (Nukleus)
3. Ribosomen
4. Vesikel
5. Raues (Granuläres) ER (Ergastoplasma)
6. Golgi-Apparat
7. Mikrotubuli
8. Glattes (Agranuläres) ER
9. Mitochondrien
10. Lysosom
11. Cytoplasma
12. Peroxisomen
13. Zentriolen
Pflanzenzelle
Das Pantoffeltierchen (Paramecium aurelia) als klassisches Beispiel für einen eukaryotischen Einzeller.
Cholera-Bakterien unter dem Elektronenmikroskop als Beispiel für einfache prokaryotische Zellen.

Die Zelle (von lat. cellula‚ „kleine Kammer, Zelle“; griech. κύτος kytos „Zelle“) ist die kleinste biologische Einheit der heute auf Erden lebenden Organismen. Der Zellkörper wird Soma oder Zytosoma (von griech. κύτος kýtos ‚Höhlung‘ und σῶμα sṓmaKörper‘) genannt. Bei Nervenzellen wird das den Kern umgebende Soma auch als Perikaryon (von griech. περί peri ‚herum‘ und κάρυον ‚Nuss, Kern‘) bezeichnet.

Die fast nur als Einzeller auftretenden Prokaryoten, zu denen die Bakterien und Archaeen gehören, haben keinen echten Zellkern und sind einfacher aufgebaut als die Eukaryoten, die über einen Zellkern mit einer Kernhülle bzw. Kernmembran verfügen, der die in Chromosomen organisierte Erbinformation, die DNA, enthält. Das Soma der Eukaryoten ist auch reichlich in verschiedenartige Zellkompartimente gegliedert. Die Gesamtheit aller von Zellmembranen umschlossenen Zellbestandteile wird als Intrazelluarraum (IZR) bezeichnet und und ist erfüllt mit Zellflüssigkeit, auch Cytosol oder Zytosol (griech. κύτος kýtos ‚Zelle‘ und lat. solvere, solutum ‚lösen‘, ‚auflösen‘) und enthält verschiedene Organellen und andere Einschlüsse.

Bei der Zellteilung (auch Cytokinese bzw. Zytokinese genannt; von griech. κύττος kytos „Zelle“ und κίνησις kinesis „Bewegung“) spaltet sich eine Zelle in zwei, manchmal auch mehr Tochterzellen, indem zwischen ihnen eine Zellmembran ausgebildet wird. Damit alle Tochterzellen über ein vollständiges Genom verfügen, muss dieses vollständig repliziert werden. Bei Zellen mit Zellkern (Eukaryoten) geht der Zellteilung daher unmittelbar eine Kernteilung (Mitose oder Meiose) voraus.

Mehrzeller bzw. Vielzeller bilden verschiedenartig differenzierte Zellen, die sich nach ihrer Funktion und Morphologie in verschiedene Zelltypen einteilen lassen; im menschlichen Organismus gibt es mehr als 210 verschiedene Zelltypen (→ Liste menschlicher Zelltypen). Spezialisierte Zellen können sich bei Vielzellern auch zu funktionellen Einheiten in Form eines Gewebes zusammenschließen. Vielzellige Tiere mit Ausnahme der Schwämme werden daher auch als Gewebetiere (Eumetazoa) bezeichnet. Die pluripotenten embryonalen Stammzellen können sich noch zu Zellen aller drei Keimblätter differenzieren, während sich adulte Stammzellen nur mehr zu bestimmten Gewebetypen entwickeln.

Neuere Untersuchungen des schwedischen Stammzellenbiologen Jonas Frisén haben bestätigt, dass sich die Zellen des menschlichen Organismus durchschnittlich alle 7 bis 10 Jahre (→ Siebenjahresperioden) erneuern, wobei allerdings die Erneuerungsrate bei verschiedenen Zelltypen sehr unterschiedlich ist (siehe Tabelle). Die Bestimmung gelang mittels der in den Zellen eingelagerten C14-Isotope, die durch die 1963 endgültig eingestellten oberirdischen Atomwaffentests in den Biokreislauf gelangt waren. Das seitdem die C14-Konzentration in der Atmosphäre alle elf Jahre um rund die Hälfte abgenommen hatte, konnte er das Zellalter der verschiedenen Gewebetypen exakt berechnen.[1][2][3][4]

Zellen bilden aus anthroposophischer Sicht nicht den Ursprung des irdischen Lebens, sondern sind erst in einer späteren Phase der Erdentwicklung entstanden. Ursprünglich, nach der Trennung von Sonne und Erde in der hyperboräischen Zeit, war die Erde als Ganzes ein lebendiges Wesen, das sein Leben der kosmisch-ätherischen Umgebung zu verdanken hat. Aus diesem Gesamtleben der Erde haben sich zunächst riesenhafte Einzellebewesen von noch sehr flüchtiger und wandelbarer Gestalt und zugleich auch die ersten toten, aber ebenfalls noch sehr weichen Stoffe abgesondert. Zu dieser Zeit bildeten Mond und Erde noch einen gemeinsamen Himmelskörper. Aus diesen Urlebewesen, die noch keine fossilen Spuren hinterlassen haben, sind erst allmählich die ersten Einzeller und später auch mehrzellige Lebewesen entstanden.

"Mit dem Heraustreten der feinsten Materien war eine Verdichtung der zurückbleibenden Materie verbunden. Auf der einen Seite tritt heraus der fein leuchtende Sonnenleib, auf der anderen Seite wird die Materie der Erde viel dichter. Sie kommt in einen wässerigen Zustand, dichter als unser Meerwasser, denn es war in ihr auch alles enthalten, was heute fest ist. Mit dem Flüssigwerden tritt ein neues Element auf. In dem Maße, wie das Wasser auftritt, wirkt aus dem Kosmos und aus der Erde heraus die Sphärenmusik, die Weltentöne. Es ist nicht solche Musik wie heute, die durch die Luft fortgepflanzt wird. Die Entwickelung der Erde steht nun unter dem Einfluß der Weltenmusik. Die Materien heben sich als einzelne Stoffe aus der undifferenzierten, großen Materie heraus. Es fangen die Erdenstoffe an zu tanzen unter dem Einfluß der Weltenmusik. Das ist die Differenzierung der Stoffe in lauter organische Stoffe, zum Beispiel in Eiweiß. So entstand organische Materie, das Protoplasma, unter dem Einfluß der Weltenmusik, ähnlich wie heute die Chladnischen Klangfiguren. Diese Stoffe, eiweißartige, leimige Substanz, werden hineingeschoben in die früheren Kraftlinien der Menschenanlage. Die Zellen, die man heute als das erste in der Entwickelungsgeschichte der Organismen ansieht, entstanden viel später. Sie wurden erst geboren von gewissen Wesenheiten. Auch das Atom ist nie das ursprüngliche, ist immer das, was aus dem Ganzen herausfällt. Niemals setzt sich das Ganze aus den Zellen zusammen. Gefördert wurde der ganze Vorgang dadurch, daß der Mond noch in dem Erdenkörper darin war." (Lit.: GA 98, S. 215)

"Und dem Sonnenhaften entgegengestellt empfand man das Mondenhafte. Die Kräfte, die dann im Monde konzentriert waren, waren einstmals mit der Erde verbunden.

Aber sie sind nicht restlos fortgezogen, sie haben etwas zurückgelassen in der Erde. Wenn es bloß Sonnenkräfte gäbe, so würden allein wuchernde, wachsende Zellen zum Beispiel entstehen, Lebendiges immer mit dem kleinen oder großen Zellencharakter entstehen. Das Mannigfaltige, das Gestaltete, das rührt nicht von den Sonnenkräften, sondern von den mit den Sonnenkräften zusammenwirkenden Mondenkräften her." (Lit.: GA 228, S. 108)

"Nun, ich habe schon früher und auch wieder gestern darauf aufmerksam gemacht, daß man in der heutigen Wissenschaft vielfach erwartet, es werde sich einstmals ergeben, daß die Zellen eine sehr komplizierte chemische Struktur haben, so daß wir gewissermaßen die komplizierteste chemische Formel finden würden für das, was in der Zelle sich darbietet. Das ist aber ein vollständig unrichtiger Gedanke.

Zeichnung aus GA 207, S. 127 (Tafel 14)
Zeichnung aus GA 207, S. 127 (Tafel 14)

In der Zelle, schon in der gewöhnlichen organischen Zelle ist es so (siehe Zeichnung, hell), daß das chemische Zusammenhalten darinnen nicht etwa stärker ist als in einer gewöhnlichen komplizierten chemischen Verbindung, sondern im Gegenteil: chaotisch werden die chemischen Wahlverwandtschaften gerade, und am allerchaotischsten sind sie in der befruchteten Keimzelle. Die befruchtete Keimzelle ist in bezug auf das Materielle direkt Chaos, Chaos, das zerfällt, Chaos, das wirklich zerfällt. In dieses verfallende Chaos ergießt sich das, was ich Ihnen als den Menschen geschildert habe, der sich eben in der Weise, wie ich es beschrieben habe, gebildet hat (lila). Und nicht durch den Keim selber, sondern durch die Prozesse, die im mütterlichen Leibe zwischen dem Embryo und der Umgebung vor sich gehen, bildet sich dann das eigentlich Physische aus. Es wird also tatsächlich dasjenige, was da aus der geistigen Welt herunterkommt, in das Leere hineingelegt und nur durchtränkt mit mineralischer Substanz. Es ist, wie Sie sehen können, ein durchaus durchsichtiger Vorgang, der hier geschildert wird." (Lit.: GA 207, S. 127f)

Auch die Zellen selbst haben sich durch den kosmischen Einfluss gebildet:

"Diese Kräfte, die im Makrokosmos zu beobachten sind, wirken bis in das Zellige hinein. Und das, was in den Zellen wirkt, ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Abbild dieser makrokosmischen Wirkung." (Lit.: GA 312, S. 109)

Insbesondere bildet die befruchtete Eizelle (lat. ovum, Mehrzahl: ova), die Zygote, in ihrer inneren Struktur die kosmischen Verhältnisse im Kleinen ab:

"Wenn diese kleine Zelle im Leibe der Mutter ist, dann wirkt eigentlich die ganze Welt auf diese Zelle ein - die ganze Welt. Heute kann man natürlich auf diese Dinge noch nicht mit dem nötigen Verständnis eingehen. Aber dennoch: Es wirkt die ganze Welt auf eine solche Zelle ein. Es ist nicht einerlei, ob, sagen wir, dieses Ei sich teilt, wenn da oben der Mond vor der Sonne steht; da ist es anders, als wenn der Mond abseits von der Sonne steht und so weiter. Also dei ganze Sternenhimmel hat auf diese Zelle einen Einfluß. Und unter dem Einfluß dieses Sternenhimmels bildet sich auch das Innere der Zelle aus.

Nun, sehen Sie, wenn das Kind in den ersten Monaten ist - ich habe es Ihnen schon gesagt -, da ist ja eigentlich vom Kind nur der Kopf ausgebildet (es wird gezeichnet). Der Kopf ist ausgebildet, und der übrige Körper ist eigentlich nur solch ein Anhängsel; da sind dann kleine Stummel, die Hände, und andere kleine Stummel, die Beine. Und immer mehr und mehr wird dieses kleine Wesen eben so, daß es seine Hände und Arme umbildet, und diese Stummel da zu Füßen umbildet und so weiter.

Woher kommt das? Das müssen wir uns fragen: Woher kommt das? Das kommt davon her, daß der Mensch, je früher er im Keimzustand ist, desto mehr noch der Sternenwelt ausgesetzt ist, und je mehr er sich entwickelt, je längere Monate er im Mutterleibe ist, desto mehr der Schwerkraft der Erde ausgesetzt wird. Solange der Sternenhimmel auf den Menschen wirkt, ordnet er alles so an, daß die Hauptsache der Kopf ist. Erst die Schwerkraft treibt das andere da heraus. Und es ist so, daß eigentlich, je weiter wir zurückgehen in den ersten, zweiten Monat der Schwangerschaft, wir da um so mehr finden, daß alle diese Zellen, die da entstehen - Millionen von solchen Zellen bilden sich nach und nach -, dem Sterneneinfluß ausgesetzt sind und dann immer mehr und mehr von der Erde abhängig werden." (Lit.: GA 348, S. 59f)

"Man studiert, wie sich dieses innere Gefüge ändert, während die weibliche Keimzelle zum Beispiel befruchtet wird. Man verfolgt die einzelnen Stadien, wie die Zelle sich in ihrer inneren Struktur ändert, wie sie sich dann teilt, wie sich der Teil, Zelle an Zelle, angliedert und aus der Zusammenfügung eine kompliziert aufgebaute Gestalt entsteht. Das studiert man. Aber es fällt einem nicht ein, sich zu fragen: Ja, womit hängt denn eigentlich dieses ganze Leben in der Zelle zusammen? Was liegt denn da eigentlich vor? - Es fällt einem nicht ein, das zu fragen.

Was da vorliegt in der Zelle, das ist ja zunächst mehr abstrakt so zu fassen: Ich habe die Zelle. Nehmen wir sie zunächst in ihrer am häufigsten vorkommenden Form, in der kugeligen Form. Diese kugelige Form wird ja mitbedingt von der dünnflüssigen Substanz. Diese kugelige Form hat in sich eingeschlossen die Gerüstform. Und die kugelige Form, was ist sie? Die dünnflüssige Masse ist noch ganz sich selbst überlassen, sie folgt also denjenigen Impulsen, die um sie herum sind. Was tut sie? Ja - sie bildet das Weltenall nach! Sie hat deshalb ihre kugelige Form, weil sie den ganzen Kosmos, den wir uns auch zunächst ideell als eine Kugelform, als eine Sphäre vorstellen, weil sie den ganzen Kosmos in Kleinheit nachbildet. Jede Zelle in ihrer Kugelform ist nichts anderes als eine Nachbildung der Form des ganzen Kosmos. Und das Gerüst darin, jede Linie, die da im Gerüst gezogen ist, ist abhängig von den Strukturverhältnissen des ganzen Kosmos. - Wenn ich mich jetzt zunächst abstrakt ausdrücken soll: Nehmen Sie an, Sie haben die Weltensphäre, ideell begrenzt (Fig. 7). Darin meinetwillen haben Sie hier einen Planeten und hier einen Planeten (a, ai). Die wirken so, daß die Impulse, mit denen sie aufeinander wirken, in dieser Linie liegen. Hier (m) bildet sich, natürlich schematisch gezeichnet, eine Zelle, sagen wir. Ihre Umgrenzung bildet die Sphäre nach. Hier innerhalb ihres Gerüstes (Fig. 8) hat sie ein Festes, welches von der Wirkung dieses Planeten (a) auf diesen (ai) abhängt. Nehmen Sie an, hier wäre eine andere Planetenkonstellation, die so aufeinander wirkt (b, bi).

Fig. 7 und Fig. 8 aus GA 323, S. 32
Fig. 7 und Fig. 8 aus GA 323, S. 32

Hier wäre wiederum ein anderer Planet (c), der keinen Gegensatz hat. Der verrenkt diese ganze Sache, die sonst vielleicht rechtwinkelig stünde. Es entsteht die Bildung etwas anders. Sie haben in der Gerüststruktur eine Nachbildung der ganzen Verhältnisse im Planetensystem, überhaupt im Sternensystem. Sie können konkret hineingehen in den Aufbau der Zelle, und Sie bekommen eine Erklärung für diese konkrete Gestalt nur, wenn Sie in der Zelle sehen ein Abbild des ganzen Kosmos.

Und nun nehmen Sie die weibliche Eizelle und stellen sich vor, diese weibliche Eizelle hat die kosmischen Kräfte zu einem gewissen inneren Gleichgewicht gebracht. Diese Kräfte haben Gerüstform angenommen und sind in der Gerüstform in einer gewissen Weise zur Ruhe gekommen, gestützt durch den weiblichen Organismus. Nun geschieht die Einwirkung der männlichen Geschlechtszelle. Die hat nicht den Makrokosmos in sich zur Ruhe gebracht, sondern sie wirkt im Sinne irgendwelcher Spezialkraft. Sagen wir, es wirkt die männliche Geschlechtszelle im Sinne gerade dieser Kraftlinie auf die weibliche Eizelle, die zur Ruhe gekommen ist, ein. Dann geschieht durch diese Spezialwirkung eine Unterbrechung der Ruheverhältnisse. Es wird gewissermaßen die Zelle, die ein Abbild ist des ganzen Makrokosmos, dazu veranlaßt, ihre ganze mikrokosmische Gestalt wiederum hineinzustellen in das Wechselspiel der Kräfte. In der weiblichen Eizelle ist zunächst in ruhiger Abbildung der ganze Makrokosmos zur Ruhe gekommen. Durch die männliche Geschlechtszelle wird die weibliche herausgerissen aus dieser Ruhe, wird wiederum in ein Spezialwirkungsgebiet hineingezogen, wird wiederum zur Bewegung gebracht, wird wiederum herausgezogen aus der Ruhe. Sie hat sich zur Nachbildung des Kosmos in die ruhige Form zusammengezogen, aber diese Nachbildung wird hineingezogen in die Bewegung durch die männlichen Kräfte, die Bewegungsnachbildungen sind. Es werden die weiblichen Kräfte, die Nachbildungen der Gestalt des Kosmos und zur Ruhe gekommen sind, aus der Ruhe, aus der Gleichgewichtslage gebracht.

Da bekommen Sie Anschauungen über die Form und Gestaltung des Kleinsten, des Zellenhaften, von der Astronomie aus. Und Sie können gar nicht Embryologie studieren, ohne daß Sie Astronomie studieren. Denn das, was Ihnen die Embryologie zeigt, ist nur der andere Pol desjenigen, was Ihnen die Astronomie zeigt. Wir müssen gewissermaßen auf der einen Seite den Sternenhimmel verfolgen, wie er aufeinanderfolgende Stadien zeigt, und wir müssen nachher verfolgen, wie eine befruchtete Keimzelle sich entwickelt. Beides gehört zusammen, denn das eine ist nur das Abbild des anderen. Wenn Sie nichts von Astronomie verstehen, werden Sie niemals die Kräfte verstehen, die im Embryo wirken. Und wenn Sie nichts von Embryologie verstehen, so werden Sie niemals den Sinn verstehen von den Wirkungen, die dem Astronomischen zugrunde liegen. Denn diese Wirkungen zeigen sich im Kleinen in den Vorgängen der Embryologie." (Lit.: GA 323, S. 31ff)

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt, GA 98 (1996), ISBN 3-7274-0980-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Die Mission der neuen Geistesoffenbarung, GA 127 (1989), ISBN 3-7274-1270-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis, GA 228 (2002), ISBN 3-7274-2280-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft und Medizin, GA 312 (1999), ISBN 3-7274-3120-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie, GA 323 (1997), ISBN 3-7274-3230-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre, GA 348 (1997), ISBN 3-7274-3480-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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Einzelnachweise

  1. Kirsty L. Spalding, Ratan D. Bhardwaj, Bruce A. Buchholz, Henrik Druid, Jonas Frisén: Retrospective Birth Dating of Cells in Humans, in: Cell Volume 122, Issue 1, 15 July 2005, pp. 133-143 doi:10.1016/j.cell.2005.04.028 pdf
  2. Jonas Frisén et al.: Dynamics of Cell Generation and Turnover in the Human Heart, in: Cell Volume 161, Issue 7, 18 June 2015, pp. 1566-1575 doi:10.1016/j.cell.2015.05.026 pdf
  3. Samiha Shafy: Körperzellen sind sieben bis zehn Jahre alt, Die Zeit, 24.08.2005 online
  4. Petra Apfel: Der Sieben-Jahres-Mythos: Sie sind viel jünger als Sie glauben, Focus.de, 26.01.2016 online