Narada und Kshatriya: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Narada''' ([[Sanskrit]]: नारद Nārada ''m.'') zählt im [[Hinduismus]] zu den sieben großen [[Rishi]]s und zu den [[Prajapati]]s.
'''Kshatriya''' ([[Sanskrit]], m., क्षत्रिय {{IAST|kṣatriya}}, Krieger) ist im indischen [[Kastensystem]] die Bezeichnung für die Mitglieder des zweiten Standes ([[Varna (Kaste)|Varna]]), der ursprünglich hauptsächlich aus Kriegern, Fürsten und Königen ([[Wikipedia:Raja|Raja]]) bestand.


== Wirkungskreis ==
Ihre Aufgabe war es, die Gemeinschaft zu beschützen und darum gelten Tatkraft und Unternehmungsgeist ([[Wikipedia:Rajas|Rajas]]) als Grundzüge ihres Charakters.  
[[Datei:Possibly Narada, the inventor of the Vina..jpg|miniatur|Möglicherweise Narada mit einer ''vina''. [[Wikipedia:Buchmalerei|Miniatur]] vom Anfang des 19. Jahrhunderts]]
Der wahre Kshatriya sollte sich der Unwahrheit widersetzen,  bereitstehen, um das gerechte System, Gesetz und Recht, sowie Wohlfahrt und Wohlstand eines Landes zu bewahren, sowie die moralische Grundordnung und -orientierung des Volkes. Außerdem gehörte die Hilfe für Schwache und in Not geratene zu seinen Aufgaben.
Als Naradas Vater werden entweder der Gott [[Brahma]] oder der Weise [[Kashyapa (Hinduismus)|Kashyapa]] angegeben, nach der [[Bhagavatapurana]] entstand er aus den Gedanken von [[Vishnu|Hari]]. Er verkehrt zwischen den Göttern und Menschen und gilt deshalb als Götterbote. Er war der mythische Erfinder der ''[[Wikipedia:vina|vina]]'', dem ältesten Saiteninstrument, und ist der Herr der [[Wikipedia:Gandharva|Gandharven]], der himmlischen Musikanten.
In den [[Upanishaden]] sind die Kshatriyas oftmals in Dialogform miteinbezogen. Nicht selten sind sie es, denen die eigentlichen Neuerungen „in den Mund gelegt werden“. Es ist kein Zufall, dass [[Buddha]], der ja grundlegende religiöse Neuerungen anregte, dem Adelsstand angehörte. Umgekehrt war und ist es nicht selten, dass [[Brahmanen]] politische Ämter innehaben, wie z. B. das Ministeramt.  


== Vishnuismus ==
Das Purushasukta im 10. Buch des [[Rigveda]], beschreibt, wie die verschiedenen [[Kaste]]n während eines Opfers aus dem Purusha, dem göttlichen Urriesen, entstanden sind. Aus dem Mund wurden dabei die [[Brahmanen]], aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln wurden die [[Vaishya]] und aus den Füßen die [[Shudra]].  
Bei den Vaishnava wird Narada zu den kleineren [[Avatara]] von [[Vishnu]] gerechnet und spielt als Freund von [[Krishna]] eine besondere Rolle. Zudem gilt er auch als Verkünder des [[Bhakti-Yoga]]. Nach der ''Nāradapāñcarātra'' forderte Brahma seinen Sohn Narada auf, eine Frau zu ehelichen. Dieser schalt jedoch seinen Vater als schlechten Berater, stehe doch die Liebe zu Krishna über allem.


== Literatur ==
Heute kommt Kshatriyas nicht mehr der hohe Stellenwert wie in früheren Gesellschaften zu. In ihrem ursprünglichen Metier, der Politik, ist heute eine Vielzahl von Interessengruppen aktiv, und die politische Herrschaft hatten sie schon seit den islamischen Reichen in Nordindien nicht mehr inne. Im militärischen Bereich konnten sich besonders auch die [[Wikipedia:Sikhismus|Sikhs]] etablieren.  
* Hans-Wilhelm Haussig (Hrsg.): ''Götter und Mythen des indischen Subkontinents. Wörterbuch der Mythologie.'' Bd. 5. Klett-Cotta, Stuttgart 1985, ISBN 978-3129098509
* [[Wikipedia:John Dowson|John Dowson]]: ''A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion. Geography, History and Literature''. 1870. Neuauflage: Rupa & Co, Neu Delhi 2004


[[Kategorie:Hinduismus]] [[Kategorie:Rishi]]
Große Gruppen von Kshatriya-Kasten sind vor allem in Nordindien vertreten. Jedoch stellen sie auch im dörflichen Umfeld als Landbesitzer einen Machtfaktor dar. Eine Kshatriya-Kaste sind z. B. die [[Wikipedia:Rajputen|Rajputen]] in Nordindien und [[Wikipedia:Nayar|Nayar]] in Südindien.
 
== Siehe auch ==
{{commonscat}}
* [[Wikipedia:Raja|Raja]]
* [[Wikipedia:Rajputen|Rajputen]]
* [[Wikipedia:Nayar|Nayar]]
* [[Wikipedia:Nambiar|Nambiar]]
 
[[Kategorie:Kaste]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 26. März 2012, 01:20 Uhr

Kshatriya (Sanskrit, m., क्षत्रिय kṣatriya, Krieger) ist im indischen Kastensystem die Bezeichnung für die Mitglieder des zweiten Standes (Varna), der ursprünglich hauptsächlich aus Kriegern, Fürsten und Königen (Raja) bestand.

Ihre Aufgabe war es, die Gemeinschaft zu beschützen und darum gelten Tatkraft und Unternehmungsgeist (Rajas) als Grundzüge ihres Charakters. Der wahre Kshatriya sollte sich der Unwahrheit widersetzen, bereitstehen, um das gerechte System, Gesetz und Recht, sowie Wohlfahrt und Wohlstand eines Landes zu bewahren, sowie die moralische Grundordnung und -orientierung des Volkes. Außerdem gehörte die Hilfe für Schwache und in Not geratene zu seinen Aufgaben.

In den Upanishaden sind die Kshatriyas oftmals in Dialogform miteinbezogen. Nicht selten sind sie es, denen die eigentlichen Neuerungen „in den Mund gelegt werden“. Es ist kein Zufall, dass Buddha, der ja grundlegende religiöse Neuerungen anregte, dem Adelsstand angehörte. Umgekehrt war und ist es nicht selten, dass Brahmanen politische Ämter innehaben, wie z. B. das Ministeramt.

Das Purushasukta im 10. Buch des Rigveda, beschreibt, wie die verschiedenen Kasten während eines Opfers aus dem Purusha, dem göttlichen Urriesen, entstanden sind. Aus dem Mund wurden dabei die Brahmanen, aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln wurden die Vaishya und aus den Füßen die Shudra.

Heute kommt Kshatriyas nicht mehr der hohe Stellenwert wie in früheren Gesellschaften zu. In ihrem ursprünglichen Metier, der Politik, ist heute eine Vielzahl von Interessengruppen aktiv, und die politische Herrschaft hatten sie schon seit den islamischen Reichen in Nordindien nicht mehr inne. Im militärischen Bereich konnten sich besonders auch die Sikhs etablieren.

Große Gruppen von Kshatriya-Kasten sind vor allem in Nordindien vertreten. Jedoch stellen sie auch im dörflichen Umfeld als Landbesitzer einen Machtfaktor dar. Eine Kshatriya-Kaste sind z. B. die Rajputen in Nordindien und Nayar in Südindien.

Siehe auch

Commons: Kshatriya - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Kshatriya aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.