Theory of mind

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Theory of Mind (kurz: ToM, eng. „Theorie des Geistes“) ist ein psychologisch-kognitionswissenschaftlicher Fachbegriff, der die Fähigkeit bezeichnet, mentale Zustände, d.h. Überzeugungen, Absichten, Wünsche, Emotionen, Wissen usw., auf sich selbst und auf andere zu übertragen und zu verstehen, dass andere Menschen Überzeugungen, Wünsche, Absichten und Perspektiven haben, die sich von denen der eigenen unterscheiden[1][2]. Die Theory of Mind ist entscheidend für alltägliche menschliche soziale Interaktionen und wird bei der Analyse, Beurteilung und Ableitung des Verhaltens anderer verwendet. Defizite können bei Menschen mit Störungen aus dem Autismus-Spektrum, Schizophrenie, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung[3], Kokainabhängigkeit[4], und Hirnschädigungen durch Alkoholvergiftung auftreten[5].

Einzelnachweise

  1. Franz Resch u. a.: Entwicklungspsychopathologie des Kindes- und Jugendalters. Ein Lehrbuch. 2. Auflage. Belz, Weinheim 1999, ISBN 3-621-27445-6.
  2. Premack, David; Woodruff, Guy (December 1978). "Does the chimpanzee have a theory of mind?". Behavioral and Brain Sciences, Special Issue: Cognition and Consiousness in Nonhuman Species. 1 (4), 1978, pp. 515–526 doi:10.1017/S0140525X00076512
  3. B. Korkmaz: Theory of mind and neurodevelopmental disorders of childhood. Pediatr. Res. 69 (5 Pt 2), May 2011, pp. 101R–108R. doi:10.1203/PDR.0b013e318212c177 PMID 21289541
  4. Sanvicente-Vieira, Breno; Kluwe-Schiavon, Bruno; Corcoran, Rhiannon; Grassi-Oliveira, Rodrigo: Theory of Mind Impairments in Women With Cocaine Addiction. J Stud Alcohol Drugs. 78 (2), March 2017, pp. 258–267. doi:10.15288/jsad.2017.78.258 PMID 28317506.
  5. Uekermann J., Daum I.: Social cognition in alcoholism: a link to prefrontal cortex dysfunction?. Addiction. 103 (5), May 2008, pp. 726–35. doi:10.1111/j.1360-0443.2008.02157.x. PMID 18412750.