Geschichte und Rudolf Wiebelitz: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Geschichte''' umfasst im weitesten Sinn alles, was im Lauf der [[Zeit]] geschehen ist. Im engeren Sinn wird darunter, im Unterschied zur [[Naturgeschichte]], die [[Menschheitsgeschichte]], also die ''historische'' und [[kultur]]elle [[Entwicklung]] der [[Menschheit]] verstanden.
Dr. '''Rudolf Wiebelitz''', wurde geboren am 23.07.1924 und starb am 07.10.2014 in Bergisch Gladbach. Er arbeitete als Fachhochschullehrer u.a. auch auf dem Felde der Informatik.


{{GZ|Dasjenige, was heute als Geschichte angesehen wird, das ist nicht
Noch bis ins hohe Alter setzte sich der promovierte Diplom-Ingenieur für [[Rudolf Steiner]]s Impulse, sowohl im Rahmen der Zweigarbeit, als auch darüber hinaus durch Vorträge und Einleitungskurse in die [[Anthroposophie]] ein. Er wird als tätiges Mitglied des Rudolf-Steiner-[[Zweig]]s in Köln, wohl unvergessen bleiben.
viel älter als hundert Jahre. Vorher notierte man Denkwürdigkeiten,
notierte man «Geschichten»; aber was man Weltgeschichte nennt,
dieses Verfolgen eines Fadens durch die Menschheitsentwickelung,
das ist nicht älter als ein bißchen mehr als hundert Jahre.|177|259f}}


{{GGZ|Früher hat man
== Werke (Auswahl) ==
Denkwürdigkeiten beschrieben. Nicht wahr, man bezeichnet es
auch nicht als Geschichte, wenn jemand seine sogenannte Familiengeschichte
aufschreibt. Sogar das Wort «Geschichte» ist gar nicht
alt. In andern Sprachen als in der deutschen Sprache ist das Wort
überhaupt nicht vorhanden, denn «Historie» hat einen ganz andern
ursprünglichen Zusammenhang. Früher sagte man in der Einzahl
«das Geschieht», «das Geschieht der Apostel» zum Beispiel, das ist
das, was «geschieht». Und dann hat man die Mehrzahl gebildet: «die
Geschichte», was eigentlich nichts anderes ist als die Mehrzahl von
«das Geschieht»; heute muß man sagen «die Geschichten». Aber
«die Geschichte» bedeuteten in der Schweiz noch vor hundertfünfzig
Jahren die Mehrzahl von «das Geschieht», und das hat sich dann
übertragen, indem man den Artikel geändert hat in «die Geschichte»
- Singular - der Plural ist also später zum weiblichen Singular geworden.
Dadurch ist das Wort Geschichte entstanden. Das können
Sie aus der Wortgeschichte verfolgen.


Einen Sinn wird der Begriff der Geschichte erst erhalten, wenn
* ''"Praxis der Anthroposophie" - Anthroposophische Arbeit in Köln - Arbeit an den Grundlagen der Anthroposophie''. In: Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Kölner Zweiges der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, Rudolf Steiner-Zweig Köln 2004, S. 68 - 71
geistige Impulse aufgefaßt werden. Da kann man sprechen von dem,
* ''Naturnotwendigkeit und Freiheit - ist die Willensfreiheit des Menschen eine Illusion, wie manche bekannte Hirnforscher behaupten?'' (Unveröffentlichtes Vortragsmanuskript zum Vortrag am 23.01.2009)
was wirklich geschieht, da kann man innerhalb gewisser Grenzen
sprechen von dem, was da hinter den Kulissen vorgeht. Die Grenzen
sind dadurch gegeben, daß man die Sache vergleicht mit dem, was
auch in der äußeren, physischen Welt ist. Man kann sagen, wie der
zukünftige Sonnenstand, sagen wir im nächsten Sommer sein wird,
aber nicht, wie das Wetter bis in alle Einzelheiten hinein sein wird,
das kann man nicht. So treten natürlich auch in der geistigen Welt
Dinge auf, die sich so wie das zukünftige Wetter zum zukünftigen
Sonnenstand verhalten. Aber im allgemeinen wird man etwas wissen
können über den Gang der Menschheitsentwickelung nur aus den
geistigen Impulsen heraus. Die Geschichte ist also embryonal, ist
heute noch nicht das, was sie sein soll, kann erst etwas werden, wenn
sie ihren hundertjährigen Bestand überleitet in die Betrachtung des
geistigen Lebens, das hinter dem äußeren Geschehen in der Menschheit
sich abspielt.|177|261f}}


== Geschichtliche Symptomatologie ==


{{Hauptartikel|Geschichtliche Symptomatologie}}
[[Kategorie:Anthroposoph]] [[Kategorie:Informatiker]] [[Kategorie:Hochschullehrer]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:Geboren 1924]] [[Kategorie:Gestorben 2014]] [[Kategorie:Mann]]
 
Um die tieferen Beweggründe des historischen Geschehens erfassen zu können, hat [[Rudolf Steiner]] eine [[geschichtliche Symptomatologie]] gefordert.
 
{{GZ|Man muß, wenn man Geschichte studiert, einen Sinn dafür haben, Symptomatologie zu treiben, das heißt, vieles von dem, was heute als Geschichte genommen wird, nur als Symptom aufzufassen für manches, was viel tiefer dahinterliegt, was wirklich die geistige Strömung ist, die diese Symptome nur trägt. Und so kommt dasjenige, was in den Tiefen der Menschheitsentwicklung ist, tatsächlich auch symptomatisch in diesen oder jenen Zeitkrankheiten zum Vorschein.|73a|240}}
 
Sehr ausführlich anhand vieler Beispiele hat Rudolf Steiner zu diesem Thema in seinen Vorträgen über «[[GA 185|Geschichtliche Symptomatologie]]» gesprochen.
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Fachwissenschaften und Anthroposophie'', [[GA 73a]] (2005), ISBN 3-7274-0735-2 {{Vorträge|073a}}
#Rudolf Steiner: ''Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis'', [[GA 177]] (1999), ISBN 3-7274-1771-4 {{Vorträge|177}}
#Rudolf Steiner: ''Geschichtliche Symptomatologie'', [[GA 185]] (1982), ISBN 3-7274-1850-8 {{Vorträge|185}}
#Rudolf Steiner: ''Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes'', [[GA 233]] (1991), ISBN 3-7274-2331-5 {{Vorträge|233}}
# Joachim Stiller: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss12_geschichtsphilosophiex.pdf Geschichtsphilosophie] PDF
 
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
 
* [https://www.youtube.com/watch?v=Y-kuhfP6zlk Dietmar Hübner: Philosophie der Geschcihte] Einzelvorlesung an der Leibniz-Universität Hannover
 
[[Kategorie:Geschichte]] [[Kategorie:Menschheit]] [[Kategorie:Menschheitsentwicklung]]

Version vom 23. Oktober 2018, 19:35 Uhr

Dr. Rudolf Wiebelitz, wurde geboren am 23.07.1924 und starb am 07.10.2014 in Bergisch Gladbach. Er arbeitete als Fachhochschullehrer u.a. auch auf dem Felde der Informatik.

Noch bis ins hohe Alter setzte sich der promovierte Diplom-Ingenieur für Rudolf Steiners Impulse, sowohl im Rahmen der Zweigarbeit, als auch darüber hinaus durch Vorträge und Einleitungskurse in die Anthroposophie ein. Er wird als tätiges Mitglied des Rudolf-Steiner-Zweigs in Köln, wohl unvergessen bleiben.

Werke (Auswahl)

  • "Praxis der Anthroposophie" - Anthroposophische Arbeit in Köln - Arbeit an den Grundlagen der Anthroposophie. In: Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Kölner Zweiges der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, Rudolf Steiner-Zweig Köln 2004, S. 68 - 71
  • Naturnotwendigkeit und Freiheit - ist die Willensfreiheit des Menschen eine Illusion, wie manche bekannte Hirnforscher behaupten? (Unveröffentlichtes Vortragsmanuskript zum Vortrag am 23.01.2009)