Same und Strategiespiel: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Capsicum0.jpg|mini|Eine aufgeschnittene Rote Chili-Beere ([[Wikipedia:Paprika|Paprika]], ''[[Wikipedia:Capsicum annuum|Capsicum annuum]]'') mit den Samen im Inneren.]]
Ein '''Strategiespiel''' ist ein Spiel, in dem eine langfristige Planung des Vorgehens im Spiel entscheidend ist. Häufig enthalten Strategiespiele dabei keine oder nur sehr geringe Glücks- oder Zufallselemente.


Der '''Same''' oder '''Samen''' ([[lat.]] ''semen'' „Samen, Setzling, das Fallengelassene“<ref>Kluge: [[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]</ref>) dient den [[Lebewesen]] zur [[Fortpflanzung]].
Strategiespiele sind u.&nbsp;a. Forschungsgegenstand der [[Spieltheorie]]; diese wird in Mathematik und [[Ökonomie]] angewendet.


== Pflanzen ==
Im Unterschied zur klassischen [[Entscheidungstheorie]] beschreibt die Spieltheorie Entscheidungssituationen, in denen der Erfolg des Einzelnen nicht nur vom eigenen Handeln, sondern auch von den Aktionen anderer abhängt ([[Interdependenz|interdependente]] Entscheidungssituation).
[[File:Narcissus pseudonarcissus2 ies.jpg|mini|Fruchtkapsel der [[Wikipedia:Gelbe Narzisse|Gelben Narzise|]] (''Narcissus pseudonarcissus'') mit den darin enthaltenen Samen.]]
Im [[Pflanzenreich]] ist der Same der vielzellige Fortpflanzungskörper der [[Wikipedia:Samenpflanzen|Samenpflanzen]]. Er entsteht durch Zellteilung aus der befruchteten [[Eizelle]]. Er besteht aus einer ''Samenschale'', dem eigentlichen pflanzlichen [[Embryo]] oder [[Keimling]] und häufig auch noch aus einem zusätzlichen ''Nährgewebe'' (dem [[Wikipedia:Endosperm|Endosperm]] oder [[Wikipedia:Perisperm|Perisperm]]). Bei den [[Bedecktsamer]]n (''Angiospermae'') liegt der Same im [[Wikipedia:Fruchtknoten|Fruchtknoten]] und ist dadurch von einer [[Wikipedia:Fruchtwand|Fruchtwand]], dem [[Wikipedia:Perikarp|Perikarp]], umschlossen. Bei den [[Wikipedia:Nacktsamer|Nacktsamer]]n (''Gymnospermae'') liegt der Same frei.


Trockene, ruhende Samen werden neben Früchten, Scheinfrüchten, Fruchtständen oder Teilen davon als '''Saatgut''' (auch '''Saatkorn''' oder '''Saatfrucht''') für die '''Saat''' oder '''Aussaat''' in der [[Landwirtschaft]] verwendet.
== Beschreibung ==
Bei reinen Strategiespielen (Spiele ohne Zufallselemente) kann man prinzipiell in jeder Spielsituation das Ergebnis bei perfektem Spiel aller Spieler ausrechnen. Praktisch sind die Spiele dagegen häufig zu komplex, um sie zu berechnen. Strategiespiele erfordern von den Spielern, ein möglichst den gesamten Spielverlauf umfassendes Vorgehen zu entwickeln. Anders als bei purer Taktik (der Entscheidung von Fall zu Fall) geht es nicht nur darum, den vorangegangenen Spielzug beziehungsweise den nachfolgenden in seine Überlegungen einzubeziehen, sondern mehrere Spielzüge im Voraus zu denken, Strukturen der Spielsituation zu erfassen und deren langfristige Auswirkungen vorher zu planen.


Das '''Samenkorn''' ist auch Gegenstand der von [[Rudolf Steiner]] gegebenen [[Samenkorn-Meditation]]:
Das bei uns bekannteste Strategiespiel ist das [[Brettspiel]] [[Schach]]. Andere traditionelle Spiele sind [[Damespiel|Dame]], [[Mancala]] und [[Go (Spiel)|Go]]. In der [[Spieltheorie]] zählen zufallslose Strategiespiele ohne verdeckte Elemente, wie etwa gleichzeitige Züge, zu den [[Spiel mit perfekter Information|Spielen mit perfekter Information]].


[[Datei:Sunflower Seeds Kaldari.jpg|thumb|Sonnenblumenkern mit und ohne Schale]]
Nach den klassischen Spielen wurden seit den 1950er Jahren vor allem im angelsächsischen Sprachraum zahlreiche [[Konfliktsimulationsspiel]]e und [[Tabletop]]spiele entwickelt, die zur Kategorie der Strategiespiele zählen. In Europa entstanden vor allem seit den 1990er Jahren [[Kartenspiel|Karten-]] und Brettspiele, die ebenfalls dieser Kategorie zugeordnet werden. Beispiele dafür sind [[Euphrat & Tigris]] von [[Reiner Knizia]] und [[Puerto Rico (Spiel)|Puerto Rico]] von [[Andreas Seyfarth]], die beide mit dem [[Deutscher Spiele Preis|Deutschen Spiele Preis]] ausgezeichnet wurden, sowie viele abstrakte Zwei-Personen-Spiele, wie zum Beispiel die der Reihe [[Gipf-Projekt|Gipf]] von Kris Burm.


{{GZ|Man lege ein kleines Samenkorn einer Pflanze vor sich hin. Es kommt darauf an, sich vor diesem unscheinbaren Ding die rechten Gedanken intensiv zu machen und durch diese Gedanken gewisse Gefühle zu entwickeln. Zuerst mache man sich klar, was man wirklich mit Augen sieht. Man beschreibe für sich Form, Farbe und alle sonstigen Eigenschaften des Samens. Dann überlege man folgendes. Aus diesem Samenkorn wird eine vielgestaltige Pflanze entstehen, wenn es in die Erde gepflanzt wird. Man vergegenwärtige sich diese Pflanze. Man baue sie sich in der Phantasie auf. Und dann denke man: Was ich mir jetzt in meiner Phantasie vorstelle, das werden die Kräfte der Erde und des Lichtes später wirklich aus dem Samenkorn hervorlocken. Wenn ich ein künstlich geformtes Ding vor mir hätte, das ganz täuschend dem Samenkorn nachgeahmt wäre, so daß es meine Augen nicht von einem wahren unterscheiden könnten, so würde keine Kraft der Erde und des Lichtes aus diesem eine Pflanze hervorlocken. Wer sich diesen Gedanken ganz klar macht, wer ihn innerlich erlebt, der wird sich auch den folgenden mit dem richtigen Gefühle bilden können. Er wird sich sagen: in dem Samenkorn ruht schon auf verborgene Art – als Kraft der ganzen Pflanze – das, was später aus ihm herauswächst. In der künstlichen Nachahmung ruht diese Kraft nicht. Und doch sind für meine Augen beide gleich. In dem wirklichen Samenkorn ist also etwas unsichtbar enthalten, was in der Nachahmung nicht ist. Auf dieses Unsichtbare lenke man nun Gefühl und Gedanken.<ref>Wer da einwenden wollte, daß bei einer genaueren mikroskopischen Untersuchung sich ja doch die Nachahmung von dem wirklichen Samenkorn unterscheide, der zeigte nur, daß er nicht erfaßt hat, worauf es ankommt. Es handelt sich nicht darum, was man genau wirklich in sinnenfälliger Weise vor sich hat, sondern darum, daß man daran seelisch-geistige Kräfte entwickle.</ref> Man stelle sich vor: dieses Unsichtbare wird sich später in die sichtbare Pflanze verwandeln, die ich in Gestalt und Farbe vor mir haben werde. Man hänge dem Gedanken nach: das Unsichtbare wird sichtbar werden. Könnte ich nicht denken, so könnte sich mir auch nicht schon jetzt ankündigen, was erst später sichtbar werden wird.  
Der logische Hintergrund und die Beschreibung der Möglichkeiten und des Verhaltens der Spieler wird mit Hilfe der Spieltheorie beschrieben. Des Weiteren existiert für den Computer ein ganzes Genre an [[Computer-Strategiespiel|Strategiespielen]].


Besonders deutlich sei es betont: Was man da denkt, muß man auch intensiv ''fühlen''. Man muß in Ruhe, ohne alle störenden Beimischungen anderer Gedanken, den einen oben angedeuteten in sich erleben. Und man muß sich Zeit lassen, so daß sich der Gedanke und das Gefühl, die sich an ihn knüpfen, gleichsam in die Seele einbohren. – Bringt man das in der rechten Weise zustande, dann wird man nach einiger Zeit – vielleicht erst nach vielen Versuchen – eine Kraft in sich verspüren. Und diese Kraft wird eine neue Anschauung erschaffen. Das Samenkorn wird wie in einer kleinen Lichtwolke eingeschlossen erscheinen. Es wird auf sinnlich–geistige Weise als eine Art Flamme empfunden werden. Gegenüber der Mitte dieser Flamme empfindet man so, wie man beim Eindruck der Farbe Lila empfindet; gegenüber dem Rande, wie man der Farbe Bläulich gegenüber empfindet. – Da erscheint das, was man vorher nicht gesehen hat und was die Kraft des Gedankens und der Gefühle geschaffen hat, die man in sich erregt hat. Was sinnlich unsichtbar war, die Pflanze, die erst später sichtbar werden wird, das offenbart sich da auf geistig sichtbare Art.|10|60f}}
Das bisher einzige ''reine '' Strategiespiel, das den [[Spiel des Jahres|Spielepreis ''Spiel des Jahres'']] gewinnen konnte, war 1981, das von [[Sid Sackson]] entwickelte Brettspiel [[Focus (Spiel)|Focus]]. Vergleicht man die beiden Spielepreise „Spiel des Jahres“ und „Deutscher Spiele Preis“, so schneiden Strategiespiele bei letzterem meistens besser ab, da hier die Vorschläge von Spielern, die sich intensiv mit Spielen beschäftigen, eingehen, während beim „Spiel des Jahres“ die Jury besonders die Spielbarkeit für Familien und einen niedrigschwelligen schnellen Einstieg berücksichtigt.


== Tier und Mensch ==
== Abgrenzung zum Taktik-Spiel ==
Eine [[Strategie (Spieltheorie)|Strategie]] ist ein längerfristig ausgerichtetes, planvolles Anstreben einer vorteilhaften Lage oder eines Ziels. Taktik bezeichnet im Allgemeinen konkrete Aspekte und Berechnungen, beispielsweise wird darunter beim [[Schach]] eine situative, wenige Züge umfassende Kombination mit [[Wikipedia:Taktik (Schach)|schachtaktischen]] Elementen, wie beispielsweise [[Wikipedia:Abzug (Schach)|Abzug]], [[Wikipedia:Doppelangriff (Schach)|Doppelangriff]] oder [[Wikipedia:Fesselung (Schach)|Fesselung]], verstanden. Eine solche Kombination stellt konkrete Drohungen auf und zielt auf konkrete Vorteile, wie Figurenverlust oder Stellungsnachteil. Derartige Pläne können im Normalfall nicht langfristig entworfen werden, sondern müssen von den Spielern während des Spiels gesucht werden.


[[Datei:06fertilizado.jpg|miniatur|Spermium und Eizelle]]
Eine Strategie ist dagegen auf die Beeinflussung des ganzen Spielverlaufs angelegt und entscheidet, welche [[Schacheröffnung|Eröffnung]] ein Spieler wählt. Denn je nach Eröffnung ändert das Spiel grundsätzlich seine Richtung und der Spieler kann so einen Spieltyp anstreben (beispielsweise offener Schlagabtausch oder vorsichtiges Manövrieren), in der er sich stärker fühlt, oft ohne dass dies eigentlich messbar wäre.
Bei [[Mensch]]en und [[Tiere]]n wird der einzellige [[männlich]]e Same als '''Spermium''', '''Spermatozoon''' oder '''Spermatozoid''', umgangssprachlich auch als '''Samenfaden''' oder '''Samenzelle''' bezeichnet. Er dient bei der [[Geschlechtliche Fortpflanzung|geschlechtlichen Fortpflanzung]] der [[Befruchtung]] der [[Eizelle]].
 
Das '''Sperma''' ({{ELSalt|σπέρμα}} ''spérma'' ''Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen'')<ref>''[http://www.gottwein.de/GrWk/Gr01.php?qu=%CF%83%CF%80%CE%AD%CF%81%CE%BC%CE%B1&ab=Hui Griechisches Wörterbuch; Stichwort: σπέρμα.]'' Auf: ''gottwein.de'' ;abgerufen am 30. Mai 2016.</ref>, die männliche [[Befruchtung]]sflüssigkeit, wird von den [[Geschlechtsdrüsen]] abgesondert. Das [[Wikipedia:Seminalplasma|Seminalplasma]] als Trägerflüssigkeit enthält eine Vielzahl von Spermien und auch [[Epithel]]zellen aus den [[Wikipedia:Hodenkanälchen|Hodenkanälchen]].


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Strategiespiel}}


* {{WikipediaDE|Same (Pflanze)}}
== Literatur ==
 
* Alexander Mehlmann: ''Strategische Spiele für Einsteiger - Eine verspielt-formale Einführung in Methoden, Modelle und Anwendungen der Spieltheorie.'' (Reihe: Mathematik für Einsteiger). Vieweg + Teubner, 2007, ISBN 978-3-8348-0174-6.
==Literatur==
* Rudolf Steiner: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1904/05) {{Schriften|10}}
 
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
;Pflanze
* [http://www.di.fc.ul.pt/~jpn/gv/ World of Abstract Games (WAG)] (englisch)
{{Commons|Seeds|Samen}}
{{Commons|Measured seeds|Samen mit Maßstabsangaben}}
{{Wiktionary|Same}}
{{Wiktionary|Samen}}
;Mensch und Tier
{{Wiktionary|Spermium}}
{{Wiktionary|Sperma}}
{{Commonscat|Semen|Sperma}}


== Einzelnachweise ==
{{Normdaten|TYP=s|GND=4248624-5}}


<references />
[[Kategorie:Strategiespiele|!]]
[[Kategorie:Spielart]]


[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Tier]] [[Kategorie:Pflanze]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Botanik]] [[Kategorie:Zoologie]] [[Kategorie:Anthropologie]] [[Kategorie:Fortpflanzung]]
{{Wikipedia}}

Version vom 29. Mai 2018, 16:14 Uhr

Ein Strategiespiel ist ein Spiel, in dem eine langfristige Planung des Vorgehens im Spiel entscheidend ist. Häufig enthalten Strategiespiele dabei keine oder nur sehr geringe Glücks- oder Zufallselemente.

Strategiespiele sind u. a. Forschungsgegenstand der Spieltheorie; diese wird in Mathematik und Ökonomie angewendet.

Im Unterschied zur klassischen Entscheidungstheorie beschreibt die Spieltheorie Entscheidungssituationen, in denen der Erfolg des Einzelnen nicht nur vom eigenen Handeln, sondern auch von den Aktionen anderer abhängt (interdependente Entscheidungssituation).

Beschreibung

Bei reinen Strategiespielen (Spiele ohne Zufallselemente) kann man prinzipiell in jeder Spielsituation das Ergebnis bei perfektem Spiel aller Spieler ausrechnen. Praktisch sind die Spiele dagegen häufig zu komplex, um sie zu berechnen. Strategiespiele erfordern von den Spielern, ein möglichst den gesamten Spielverlauf umfassendes Vorgehen zu entwickeln. Anders als bei purer Taktik (der Entscheidung von Fall zu Fall) geht es nicht nur darum, den vorangegangenen Spielzug beziehungsweise den nachfolgenden in seine Überlegungen einzubeziehen, sondern mehrere Spielzüge im Voraus zu denken, Strukturen der Spielsituation zu erfassen und deren langfristige Auswirkungen vorher zu planen.

Das bei uns bekannteste Strategiespiel ist das Brettspiel Schach. Andere traditionelle Spiele sind Dame, Mancala und Go. In der Spieltheorie zählen zufallslose Strategiespiele ohne verdeckte Elemente, wie etwa gleichzeitige Züge, zu den Spielen mit perfekter Information.

Nach den klassischen Spielen wurden seit den 1950er Jahren vor allem im angelsächsischen Sprachraum zahlreiche Konfliktsimulationsspiele und Tabletopspiele entwickelt, die zur Kategorie der Strategiespiele zählen. In Europa entstanden vor allem seit den 1990er Jahren Karten- und Brettspiele, die ebenfalls dieser Kategorie zugeordnet werden. Beispiele dafür sind Euphrat & Tigris von Reiner Knizia und Puerto Rico von Andreas Seyfarth, die beide mit dem Deutschen Spiele Preis ausgezeichnet wurden, sowie viele abstrakte Zwei-Personen-Spiele, wie zum Beispiel die der Reihe Gipf von Kris Burm.

Der logische Hintergrund und die Beschreibung der Möglichkeiten und des Verhaltens der Spieler wird mit Hilfe der Spieltheorie beschrieben. Des Weiteren existiert für den Computer ein ganzes Genre an Strategiespielen.

Das bisher einzige reine Strategiespiel, das den Spielepreis Spiel des Jahres gewinnen konnte, war 1981, das von Sid Sackson entwickelte Brettspiel Focus. Vergleicht man die beiden Spielepreise „Spiel des Jahres“ und „Deutscher Spiele Preis“, so schneiden Strategiespiele bei letzterem meistens besser ab, da hier die Vorschläge von Spielern, die sich intensiv mit Spielen beschäftigen, eingehen, während beim „Spiel des Jahres“ die Jury besonders die Spielbarkeit für Familien und einen niedrigschwelligen schnellen Einstieg berücksichtigt.

Abgrenzung zum Taktik-Spiel

Eine Strategie ist ein längerfristig ausgerichtetes, planvolles Anstreben einer vorteilhaften Lage oder eines Ziels. Taktik bezeichnet im Allgemeinen konkrete Aspekte und Berechnungen, beispielsweise wird darunter beim Schach eine situative, wenige Züge umfassende Kombination mit schachtaktischen Elementen, wie beispielsweise Abzug, Doppelangriff oder Fesselung, verstanden. Eine solche Kombination stellt konkrete Drohungen auf und zielt auf konkrete Vorteile, wie Figurenverlust oder Stellungsnachteil. Derartige Pläne können im Normalfall nicht langfristig entworfen werden, sondern müssen von den Spielern während des Spiels gesucht werden.

Eine Strategie ist dagegen auf die Beeinflussung des ganzen Spielverlaufs angelegt und entscheidet, welche Eröffnung ein Spieler wählt. Denn je nach Eröffnung ändert das Spiel grundsätzlich seine Richtung und der Spieler kann so einen Spieltyp anstreben (beispielsweise offener Schlagabtausch oder vorsichtiges Manövrieren), in der er sich stärker fühlt, oft ohne dass dies eigentlich messbar wäre.

Siehe auch

Literatur

  • Alexander Mehlmann: Strategische Spiele für Einsteiger - Eine verspielt-formale Einführung in Methoden, Modelle und Anwendungen der Spieltheorie. (Reihe: Mathematik für Einsteiger). Vieweg + Teubner, 2007, ISBN 978-3-8348-0174-6.

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Strategiespiel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.