imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[Bild:Meyers_b12_s0862.png|thumb|right|350px|Persephone und Hades (Abzeichnung eines Reliefs im Vatikan aus Meyers Konversationslexikon)]]
| | Ein '''Strategiespiel''' ist ein Spiel, in dem eine langfristige Planung des Vorgehens im Spiel entscheidend ist. Häufig enthalten Strategiespiele dabei keine oder nur sehr geringe Glücks- oder Zufallselemente. |
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| '''Persephone''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griechisch]] Περσεφόνη, älteste Form Περσόφαττα mit der Bedeutung die, „welche [beim Dreschen] die Garben schlägt“) ist in der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] eine [[Wikipedia:Totengott|Toten]]-, Unterwelt- und [[Wikipedia:Fruchtbarkeitsgottheit|Fruchtbarkeitsgöttin]]. In der [[Wikipedia:Römische Mythologie|römischen Mythologie]] wird sie als '''[[Proserpina]]''' aus dem unterworfenen Griechenland zusammen mit den Sklaven importiert, nachdem ihre ursprüngliche Identität mit der altrömischen [[Wikipedia:Ceres (Mythologie)|Ceres]] nicht deutlich ist. In [[christlich]] erneuerte Form wurde sie als [[Göttin Natura]] bis zum Ende des [[Wikipedia:Mittelalter|Mittelalter]]s besungen, namentlich von den Vertretern der [[Schule von Chartres]], etwa in «De mundi universitate» von [[Bernardus Silvestris]], oder auch in «De planctu naturae» und im «Anticlaudianus» des [[Alanus ab Insulis]].
| | Strategiespiele sind u. a. Forschungsgegenstand der [[Spieltheorie]]; diese wird in Mathematik und [[Ökonomie]] angewendet. |
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| Persephone ist die Tochter des [[Wikipedia:Zeus|Zeus]] und seiner Schwester [[Wikipedia:Demeter|Demeter]] und trägt oft den Namen '''Kore''' (Κόρη, „Mädchen“).
| | Im Unterschied zur klassischen [[Entscheidungstheorie]] beschreibt die Spieltheorie Entscheidungssituationen, in denen der Erfolg des Einzelnen nicht nur vom eigenen Handeln, sondern auch von den Aktionen anderer abhängt ([[Interdependenz|interdependente]] Entscheidungssituation). |
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| == Mythos == | | == Beschreibung == |
| | Bei reinen Strategiespielen (Spiele ohne Zufallselemente) kann man prinzipiell in jeder Spielsituation das Ergebnis bei perfektem Spiel aller Spieler ausrechnen. Praktisch sind die Spiele dagegen häufig zu komplex, um sie zu berechnen. Strategiespiele erfordern von den Spielern, ein möglichst den gesamten Spielverlauf umfassendes Vorgehen zu entwickeln. Anders als bei purer Taktik (der Entscheidung von Fall zu Fall) geht es nicht nur darum, den vorangegangenen Spielzug beziehungsweise den nachfolgenden in seine Überlegungen einzubeziehen, sondern mehrere Spielzüge im Voraus zu denken, Strukturen der Spielsituation zu erfassen und deren langfristige Auswirkungen vorher zu planen. |
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| Ihr eigener Vater Zeus verliebte sich in Kore, in der Gestalt einer Schlange kroch er in sie und befruchtete seine Tochter, sie gebar [[Zagreus]], der Zeus' Nachfolger werden sollte. Nachdem nun Zeus seinen Willen bekommen hatte, zeigte er kein Interesse mehr an Kore. Sein Bruder [[Wikipedia:Hades|Hades]], der Gott der Unterwelt, verliebte sich in sie. Hades bat Zeus um Kore. Wissend, dass Kore nicht freiwillig in die sonnenlose Unterwelt gehen würde, stimmte Zeus weder zu, noch lehnte er ab. Hades interpretierte dies als Zustimmung. Als Kore in der [[Wikipedia:Nysa (Mythos)|Nysa]]-Ebene Blumen pflückte, stieg Hades aus der Unterwelt empor und entführte Kore auf seiner Kutsche. Ihre Hilfeschreie wurden von Zeus ignoriert. Kore fügte sich, nun als Persephone bezeichnet, in ihr Schicksal.
| | Das bei uns bekannteste Strategiespiel ist das [[Brettspiel]] [[Schach]]. Andere traditionelle Spiele sind [[Damespiel|Dame]], [[Mancala]] und [[Go (Spiel)|Go]]. In der [[Spieltheorie]] zählen zufallslose Strategiespiele ohne verdeckte Elemente, wie etwa gleichzeitige Züge, zu den [[Spiel mit perfekter Information|Spielen mit perfekter Information]]. |
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| Siehe auch: [[Wikipedia:Pheneos|Pheneos]]
| | Nach den klassischen Spielen wurden seit den 1950er Jahren vor allem im angelsächsischen Sprachraum zahlreiche [[Konfliktsimulationsspiel]]e und [[Tabletop]]spiele entwickelt, die zur Kategorie der Strategiespiele zählen. In Europa entstanden vor allem seit den 1990er Jahren [[Kartenspiel|Karten-]] und Brettspiele, die ebenfalls dieser Kategorie zugeordnet werden. Beispiele dafür sind [[Euphrat & Tigris]] von [[Reiner Knizia]] und [[Puerto Rico (Spiel)|Puerto Rico]] von [[Andreas Seyfarth]], die beide mit dem [[Deutscher Spiele Preis|Deutschen Spiele Preis]] ausgezeichnet wurden, sowie viele abstrakte Zwei-Personen-Spiele, wie zum Beispiel die der Reihe [[Gipf-Projekt|Gipf]] von Kris Burm. |
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| == Homerischer Mythos ==
| | Der logische Hintergrund und die Beschreibung der Möglichkeiten und des Verhaltens der Spieler wird mit Hilfe der Spieltheorie beschrieben. Des Weiteren existiert für den Computer ein ganzes Genre an [[Computer-Strategiespiel|Strategiespielen]]. |
| [[Bild:Proserpina.jpg|thumb|Die ''Proserpina'' von [[Wikipedia:Dante Gabriel Rossetti|Dante Gabriel Rossetti]] - Der verhängnisvolle Biss in den Granatapfel]]
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| [[Wikipedia:Homer|Homer]] berichtet in der ''Hymne für Demeter'', dass Persephones Mutter Demeter neun Tage nach ihrer Tochter suchte und schließlich von [[Wikipedia:Hekate|Hekate]], die Persephones Schreie gehört hatte, in Kenntnis gesetzt wurde. Sie war ob des Raubes entsetzt. Bei [[Wikipedia:Ovid|Ovid]] (in den ''Metamorphosen'') versucht die Nymphe [[Wikipedia:Cyane|Cyane]], die in der Nähe ist, vergeblich die Entführung Proserpinas abzuwenden. In ihren Tränen löst sie sich schließlich auf, in der so entstandenen Quelle findet Demeter den Gürtel ihrer Tochter.
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| Demeter wollte mit den Göttern nichts mehr zu tun haben und verließ den [[Wikipedia:Olymp|Olymp]]. Sie befahl den Pflanzen, nicht mehr zu sprießen, und schon bald war alles Land verödet. Die verzweifelnden Götter wandten sich nun an Zeus, er solle doch etwas unternehmen. Zeus blieb nichts anderes übrig und - da Demeter nicht verhandeln, sondern nur ihre Tochter wieder haben wollte - willigte er unter der Bedingung ein, dass Kore zurückkehren könne, wenn sie in der Unterwelt noch nichts gegessen hätte. Demeter war einverstanden. Also ging man gemeinsam in die Unterwelt und fragte sie, ob sie etwas gegessen hätte. Kore antwortete nein. Auch Hades hatte sie nichts essen sehen, somit war alles klar.
| | Das bisher einzige ''reine '' Strategiespiel, das den [[Spiel des Jahres|Spielepreis ''Spiel des Jahres'']] gewinnen konnte, war 1981, das von [[Sid Sackson]] entwickelte Brettspiel [[Focus (Spiel)|Focus]]. Vergleicht man die beiden Spielepreise „Spiel des Jahres“ und „Deutscher Spiele Preis“, so schneiden Strategiespiele bei letzterem meistens besser ab, da hier die Vorschläge von Spielern, die sich intensiv mit Spielen beschäftigen, eingehen, während beim „Spiel des Jahres“ die Jury besonders die Spielbarkeit für Familien und einen niedrigschwelligen schnellen Einstieg berücksichtigt. |
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| Hades war jedoch schwerst verbittert, er liebte seine Persephone, doch gegen Zeus' Willen war er machtlos. Aber plötzlich meldete sich ein Denunziant namens [[Wikipedia:Askalaphos (Unterweltsdämon)|Askalaphos]], der gesehen haben wollte, dass Persephone vier Kerne eines [[Wikipedia:Granatapfel|Granatapfel]]s gegessen hätte. Er schwor sogar den heiligen Eid beim [[Wikipedia:Styx|Styx]]. Hades bestand nun darauf, dass Persephone bleiben müsse, aber Zeus meinte, dass man vier Kerne schwerlich als ein ordentliches Essen bezeichnen könne, jedoch gegessen hatte sie wirklich etwas. Ein Kompromiss musste her. Nach langen und zähen Verhandlungen einigte man sich auf Folgendes: 4 Monate musste Persephone in der Unterwelt mit Hades leben, die restlichen 8 Monate durfte sie auf der Erde bei ihrer Mutter verbringen. Die 4 Monate in der Unterwelt stellen die unfruchtbare Zeit auf der Erde dar, ihre Mutter Demeter ist traurig, und daher blüht keine Pflanze, aber wenn ihre Tochter bei ihr ist, blüht und gedeiht alles.
| | == Abgrenzung zum Taktik-Spiel == |
| | Eine [[Strategie (Spieltheorie)|Strategie]] ist ein längerfristig ausgerichtetes, planvolles Anstreben einer vorteilhaften Lage oder eines Ziels. Taktik bezeichnet im Allgemeinen konkrete Aspekte und Berechnungen, beispielsweise wird darunter beim [[Schach]] eine situative, wenige Züge umfassende Kombination mit [[Wikipedia:Taktik (Schach)|schachtaktischen]] Elementen, wie beispielsweise [[Wikipedia:Abzug (Schach)|Abzug]], [[Wikipedia:Doppelangriff (Schach)|Doppelangriff]] oder [[Wikipedia:Fesselung (Schach)|Fesselung]], verstanden. Eine solche Kombination stellt konkrete Drohungen auf und zielt auf konkrete Vorteile, wie Figurenverlust oder Stellungsnachteil. Derartige Pläne können im Normalfall nicht langfristig entworfen werden, sondern müssen von den Spielern während des Spiels gesucht werden. |
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| == Kult ==
| | Eine Strategie ist dagegen auf die Beeinflussung des ganzen Spielverlaufs angelegt und entscheidet, welche [[Schacheröffnung|Eröffnung]] ein Spieler wählt. Denn je nach Eröffnung ändert das Spiel grundsätzlich seine Richtung und der Spieler kann so einen Spieltyp anstreben (beispielsweise offener Schlagabtausch oder vorsichtiges Manövrieren), in der er sich stärker fühlt, oft ohne dass dies eigentlich messbar wäre. |
| Die Bedeutung des Mythos ist eine allegorische Darstellung des Zyklus der Jahreszeiten. In den [[Wikipedia:Mysterien von Eleusis|Eleusinischen Mysterien]] wurde der Mythos als das Bild einer höheren Idee, nämlich der Unsterblichkeit der Seele, aufgefasst und jedes Jahr festlich begangen. Nach dem Orphismus sitzt sie verschleiert auf einem Stuhl im Hades und hat einen Kranz von Mohn auf dem Haupte.
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| Persephone steht in enger Verbindung zu ihrer Mutter Demeter, so wurde sie meist gemeinsam mit ihr außer in [[Wikipedia:Eleusis|Eleusis]] auch in [[Wikipedia:Böotien|Böotien]], im [[Wikipedia:Peloponnes|Peloponnes]] und auf [[Wikipedia:Sizilien|Sizilien]] verehrt. Bei den [[Wikipedia:Orphiker|Orphiker]]n der späteren Zeit ist Persephone eine allwaltende Naturgottheit und wird vielfach mit anderen mythischen Gottheiten, [[Hekate|Hekate]], [[Wikipedia:Gaia (Mythologie)|Gaia]], [[Wikipedia:Rhea|Rhea]], [[Isis]], vermengt. Der römische Name Proserpina scheint nur eine Latinisierung von Persephone zu sein. Dargestellt wurde Persephone und Hades (Relief im [[Wikipedia:Vatikanstadt|Vatikan]] zu Rom), Persephone entweder als leibliche Tochter der Demeter oder als strenge Gemahlin des Hades, mit königlichen Insignien und der Fackel, dem Symbol der eleusinischen Weihen (s. Abbildung). Einzelbilder sind schwer zu bestimmen, da ihr Ideal mit dem ihrer Mutter mehr oder weniger zusammenfließt; nur wird sie stets jugendlicher aufgefasst
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| == Der geistige Hintergrund ==
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| "Persephone ist in das Irdische untergetaucht, um die
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| Pflanzenwelt davon zu befreien, bloß vom Irdischen sich
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| bilden zu müssen. Das ist der Niederstieg eines göttlichgeistigen
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| Wesens in die Natur der Erde. Auch Persephone
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| hat ja eine Art «Auferstehung», aber jährlich in rhythmischer
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| Folge." {{Lit|{{G|026|163}}}}
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| "Die ganze Sage hat eine tiefe Bedeutung. Die Persephone,
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| welche von Zeit zu Zeit in die Finsternis der Unterwelt zu
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| steigen hat, ist ein Sinnbild der menschlichen Seele. Diese Seele
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| stammt aus himmlischen Regionen und ist zur Unsterblichkeit
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| bestimmt. Sie ist eine Tochter der unsterblichen Erdenseele,
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| welche durch Demeter sinnbildlich dargestellt wird.
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| Aber die Menschenseele kann nicht ungeteilt ihre Unsterblichkeit
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| genießen. Sie muß von Zeit zu Zeit in das Reich des
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| Todes gehen.
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| Der Grieche liebte die Welt; und der Tod hatte für ihn
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| etwas Furchtbares. Achilles, der von Odysseus in der Unterwelt
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| getroffen worden ist, hat bekanntlich gesagt, daß er lieber
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| ein Bettler sei auf der Oberwelt, als ein König im Reiche der
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| Schatten. Aber zu dieser gewöhnlichen griechischen Weltauffassung
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| sollten die Mysterien ein Gegenbild abgeben. Sie
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| sollten den Wert des Ewigen, Dauernden darstellen gegenüber
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| dem Irdisch-Vergänglichen. Und so bedeutet die Oberwelt
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| in der Persephonesage eigentlich die himmlischen Regionen,
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| in denen Persephone als unsterblich ist. Und die
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| Unterwelt ist ein Sinnbild der Erde. Ursprünglich stammt die
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| Seele aus himmlischen Regionen. Sie wird aber von Zeit zu
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| Zeit auf der Erde verkörpert. Sie genießt hier, auf der Erde,
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| von deren Früchten (Granatapfel) und muß deshalb immer
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| wieder zurückkehren. Das heißt, die Seele hat die Begierde
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| zum Irdischen, und wird dadurch zu immer neuen Verkörperungen
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| getrieben. Die Erdenseele (Demeter) möchte ihrer
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| Tochter, der Menschenseele, die Unsterblichkeit geben. Deshalb
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| sucht Demeter das ihr anvertraute Kind im Feuer zu
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| läutern, zu heilen von der Sterblichkeit.
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| Nun wurde in Zusammenhang mit diesem Drama von der
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| Menschenseele das Schicksal des Gottes Dionysos gebracht.
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| Dionysos ist der Sohn des Zeus und einer sterblichen Mutter,
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| der Semele. Zeus entreißt das noch unreife Kind der vom
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| Blitze erschlagenen Mutter und bringt es zur Reife in der
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| eigenen Hüfte. Hera, die Göttermutter, reizt die Titanen
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| gegen das Kind auf. Sie zerstückeln es. Aber Athene rettet
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| das Herz des Knaben und bringt es dem Zeus. Dieser erzeugt
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| daraus zum zweiten Male den Dionysos. Der von Unsterblichem
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| und Sterblichem abstammende Dionysos ist das Sinnbild
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| des Menschengeistes. Und in dem Menschengeist ist ein
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| Teil des göttlichen Geistes selbst zu erkennen. Dieser Geist
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| erscheint in dem Menschen nicht rein, sondern in dem Gewände
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| der Leidenschaften. Die Titanen sind das Sinnbild
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| dieser Leidenschaften. Sie lassen in dem einzelnen Menschen
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| nicht den ganzen, reinen Gottesgeist wirken, sondern immer
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| nur ein Stück desselben. Aber trotzdem gibt es in jedem
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| Menschen den Quell des Göttlichen (das Herz). Dieser wird
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| durch die Weisheit (Athene) gerettet. Die Läuterung, die
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| Heilung des durch die titanischen Leidenschaften zerstörten
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| Gottesgeistes wird in dem Dionysosdrama dargestellt.
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| Nimmt man nun die beiden Dramen, das Persephone- und
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| Dionysosdrama zusammen, so ergibt sich das menschliche
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| Urdrama, wie es den Griechen dargestellt wurde, die zu den
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| eleusinischen Mysterien zugelassen wurden. Aus Geist,und
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| Seele besteht der innere, der höhere Mensch. Die Seele entstammt
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| der unsterblichen Erdseele, der Geist dem ewigen
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| Gottesgeiste. Die Erdenlaufbahn stellt für die Seele eine Unterbrechung,
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| für den Geist eine Zerstückelung dar. Beide
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| müssen geläutert, gereinigt von dem Irdischen werden. Die
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| irdischen Leidenschaften müssen zu geistigen werden. Der
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| Mensch, der die beiden Dramen sah, sollte angeregt werden,
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| mit der eigenen Seele und dem eigenen Geiste diese Läuterung
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| vorzunehmen. In dem Schicksale der Persephone und
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| des Dionysos sollte er das eigene sehen. Die große Selbsterziehung,
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| welche er mit sich vorzunehmen habe, wurde ihm
| |
| in diesen Dramen vorgeführt." {{Lit|{{G|034|154ff}}}}
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| === Persephone und das alte Naturhellsehen ===
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| Wir wissen aus diesen
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| geisteswissenschaftlichen Vorträgen von einem alten Hellsehen der
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| Menschheit, das aus der menschlichen Natur in uralten Zeiten wie
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| selbstverständlich heraussprudelte, so daß, wie Hunger und Durst
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| und Atembedürfnis, aus dieser menschlichen Seele sich die hellseherischen
| |
| Bilder herausgestalteten, in welche sich die Geheimnisse
| |
| der geistigen Welten hineinergossen. Das ist etwas, was der
| |
| Mensch einmal als Gabe uralten Hellsehens besaß und was dem
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| Menschen gleichsam geraubt ist von dem, was später im menschlichen
| |
| Leben Erkenntnis wurde. Teils fühlend, daß gerade in seiner
| |
| Zeit dieser Raub des alten Hellsehens durch moderne Erkenntnis
| |
| sich vollzog, teils voraussehend, wie das in künftigen Zeiten, die
| |
| jetzt die unsrigen sind, immer mehr und mehr geschehen sollte,
| |
| wandte der alte Grieche seinen Seelenblick hinauf zu derjenigen
| |
| Göttergestalt, welche die Kräfte, die zu jenem alten Hellsehen
| |
| führten, in der menschlichen Seele loslöste aus der unmittelbaren
| |
| elementarischen Natur heraus. Er sah zu jener Göttin auf, die die
| |
| Regentin des alten an die menschliche Natur gebundenen Hellsehens
| |
| war, und nannte sie Persephone. Und dann sagte sich der
| |
| alte Grieche: An die Stelle der alten Seherkultur wird immer mehr
| |
| und mehr eine andere treten, die von Menschen dirigiert wird, von
| |
| Menschen geboren wird, denen das alte Hellsehen schon verlorengegangen
| |
| ist. - In derjenigen Kultur, die der alte Grieche anknüpfte
| |
| an die Namen Agamemnon, Odysseus, Menelaos, ist das gegeben,
| |
| was wir heute als unsere äußere, nicht mehr von hellseherischen
| |
| Kräften berührte geistige Kultur erkennen." {{Lit|{{G|129|16f}}}}
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| == Kunst ==
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| Persephone wird in der bildenden Kunst meist gemeinsam mit [[Wikipedia:Hades|Hades]] dargestellt, der sie raubt. Manche Abbildungen beschäftigen sich auch mit ihrem Aufstieg aus bzw. Abstieg in die [[Wikipedia:Unterwelt|Unterwelt]].
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| In einer Gruppe bildete sie [[Wikipedia:Praxiteles|Praxiteles]], in einem Relief (zusammen mit Pluton, Dionysos und zwei Nymphen) Kolotes. Öfters kommt sie in größeren Darstellungen vor, besonders in Schilderungen der Aussendung des Triptolemos (s. Abbildung bei [[Wikipedia:Demeter|Demeter]]), ihrer Entführung durch Hades und ihrer Rückkehr auf die Erde. Diesen Gegenstand behandeln mit Vorliebe die römischen Sarkophagreliefs, doch war der Raub der Kora auch Inhalt eines Gemäldes des [[Wikipedia:Nikomachos|Nikomachos]] und einer Gruppe des Praxiteles. Die Auffahrt der Persephone aus der Unterwelt ist sehr schön auf einem Vasenbild (Fragment des Marchese del Vasto) dargestellt. In der römischen Zeit ist ihre Vereinigung mit [[Wikipedia:Dionysos|Dionysos]] (als [[Wikipedia:Liber|Liber]] und [[Wikipedia:Libera (Mythologie)|Libera]]), der Brautzug beider unter Begleitung [[Wikipedia:Bacchus|bacchantisch]] rasender [[Wikipedia:Satyr|Satyr]]n und [[Wikipedia:Mänade|Mänade]]n sehr häufig auf Sarkophagen behandelt.
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| == Siehe auch == | | == Siehe auch == |
| [[Wikipedia:Theseus|Theseus]] und [[Wikipedia:Peirithoos|Peirithoos]] wollten Persephone einmal befreien.
| | * {{WikipediaDE|Strategiespiel}} |
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| == Literatur == | | == Literatur == |
| * Richard Förster: ''Der Raub und die Rückkehr der Persephone in ihrer Bedeutung für die Mythologie, Litteratur<!--sic--> und Kunstgeschichte''. Heitz, Stuttgart 1874 (auch in den "Jahrbüchern für Philologie" 1876, S. 804 ff.) | | * Alexander Mehlmann: ''Strategische Spiele für Einsteiger - Eine verspielt-formale Einführung in Methoden, Modelle und Anwendungen der Spieltheorie.'' (Reihe: Mathematik für Einsteiger). Vieweg + Teubner, 2007, ISBN 978-3-8348-0174-6. |
| * [[Johann Wolfgang von Goethe]]: ''Proserpin''. Eine dichterische Bearbeitung der Persephonesage, dem "Triumph der Empfindsamkeit" eingeschaltetes Monodrama. (siehe Ludwig Preller)
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| * [[Wikipedia:Johannes Adolph Overbeck|Johannes Adolph Overbeck]]: ''Griechische Kunstmythologie''. Biblio-Verlag, Osnabrück 1968/69 (Repr. d. Ausg. Leipzig 1878)
| |
| * Ludwig Preller: ''Demeter und Persephone. Ein Cyclus mythologischer Untersuchungen''. Perthe, Besser & Mauke, Hamburg 1837
| |
| * Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Leitsätze'', [[GA 26]] (1998), ISBN 3-7274-0260-1 {{Schriften|026}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Lucifer – Gnosis'', [[GA 34]] (1987), ISBN 3-7274-0340-3 {{Vorträge1|33}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Weltenwunder, Seelenprüfungen und Geistesoffenbarungen'', [[GA 129]] (1992), ISBN 3-7274-1290-9 {{Vorträge|129}}
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| {{GA}}
| | == Weblinks == |
| | * [http://www.di.fc.ul.pt/~jpn/gv/ World of Abstract Games (WAG)] (englisch) |
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| == Musik ==
| | {{Normdaten|TYP=s|GND=4248624-5}} |
| * Igor Strawinsky (1882 - 1971): Perséphone - Mélodrama en trois tableaux d'André Gide für Tenor, Sprecherin, gemischten Chor, Kinderchor und Orchester
| |
| * Clyde: Auf Persephone basierender fiktiver Charakter auf Tori Amos' neuntem Studioalbum "American Doll Posse"
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| | |
| == Weblinks ==
| |
| {{Commons|Category:Persephone|Perséphone}} | |
| * [http://www.thais.it/scultura/image/sch00001.jpg] Ein Werk von Bernini zeigt den Raub der Proserpina (Museo della Villa Borghese, Rom)
| |
| * [http://pages.unibas.ch/klaphil/idg/persophatta/] (Überzeugende neue Etymologie von R. Wachter)
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| [[Kategorie:Griechische Mythologie]] | | [[Kategorie:Strategiespiele|!]] |
| | [[Kategorie:Spielart]] |
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| {{Wikipedia1|Persephone_(Mythologie)}} | | {{Wikipedia}} |
Ein Strategiespiel ist ein Spiel, in dem eine langfristige Planung des Vorgehens im Spiel entscheidend ist. Häufig enthalten Strategiespiele dabei keine oder nur sehr geringe Glücks- oder Zufallselemente.
Strategiespiele sind u. a. Forschungsgegenstand der Spieltheorie; diese wird in Mathematik und Ökonomie angewendet.
Im Unterschied zur klassischen Entscheidungstheorie beschreibt die Spieltheorie Entscheidungssituationen, in denen der Erfolg des Einzelnen nicht nur vom eigenen Handeln, sondern auch von den Aktionen anderer abhängt (interdependente Entscheidungssituation).
Beschreibung
Bei reinen Strategiespielen (Spiele ohne Zufallselemente) kann man prinzipiell in jeder Spielsituation das Ergebnis bei perfektem Spiel aller Spieler ausrechnen. Praktisch sind die Spiele dagegen häufig zu komplex, um sie zu berechnen. Strategiespiele erfordern von den Spielern, ein möglichst den gesamten Spielverlauf umfassendes Vorgehen zu entwickeln. Anders als bei purer Taktik (der Entscheidung von Fall zu Fall) geht es nicht nur darum, den vorangegangenen Spielzug beziehungsweise den nachfolgenden in seine Überlegungen einzubeziehen, sondern mehrere Spielzüge im Voraus zu denken, Strukturen der Spielsituation zu erfassen und deren langfristige Auswirkungen vorher zu planen.
Das bei uns bekannteste Strategiespiel ist das Brettspiel Schach. Andere traditionelle Spiele sind Dame, Mancala und Go. In der Spieltheorie zählen zufallslose Strategiespiele ohne verdeckte Elemente, wie etwa gleichzeitige Züge, zu den Spielen mit perfekter Information.
Nach den klassischen Spielen wurden seit den 1950er Jahren vor allem im angelsächsischen Sprachraum zahlreiche Konfliktsimulationsspiele und Tabletopspiele entwickelt, die zur Kategorie der Strategiespiele zählen. In Europa entstanden vor allem seit den 1990er Jahren Karten- und Brettspiele, die ebenfalls dieser Kategorie zugeordnet werden. Beispiele dafür sind Euphrat & Tigris von Reiner Knizia und Puerto Rico von Andreas Seyfarth, die beide mit dem Deutschen Spiele Preis ausgezeichnet wurden, sowie viele abstrakte Zwei-Personen-Spiele, wie zum Beispiel die der Reihe Gipf von Kris Burm.
Der logische Hintergrund und die Beschreibung der Möglichkeiten und des Verhaltens der Spieler wird mit Hilfe der Spieltheorie beschrieben. Des Weiteren existiert für den Computer ein ganzes Genre an Strategiespielen.
Das bisher einzige reine Strategiespiel, das den Spielepreis Spiel des Jahres gewinnen konnte, war 1981, das von Sid Sackson entwickelte Brettspiel Focus. Vergleicht man die beiden Spielepreise „Spiel des Jahres“ und „Deutscher Spiele Preis“, so schneiden Strategiespiele bei letzterem meistens besser ab, da hier die Vorschläge von Spielern, die sich intensiv mit Spielen beschäftigen, eingehen, während beim „Spiel des Jahres“ die Jury besonders die Spielbarkeit für Familien und einen niedrigschwelligen schnellen Einstieg berücksichtigt.
Abgrenzung zum Taktik-Spiel
Eine Strategie ist ein längerfristig ausgerichtetes, planvolles Anstreben einer vorteilhaften Lage oder eines Ziels. Taktik bezeichnet im Allgemeinen konkrete Aspekte und Berechnungen, beispielsweise wird darunter beim Schach eine situative, wenige Züge umfassende Kombination mit schachtaktischen Elementen, wie beispielsweise Abzug, Doppelangriff oder Fesselung, verstanden. Eine solche Kombination stellt konkrete Drohungen auf und zielt auf konkrete Vorteile, wie Figurenverlust oder Stellungsnachteil. Derartige Pläne können im Normalfall nicht langfristig entworfen werden, sondern müssen von den Spielern während des Spiels gesucht werden.
Eine Strategie ist dagegen auf die Beeinflussung des ganzen Spielverlaufs angelegt und entscheidet, welche Eröffnung ein Spieler wählt. Denn je nach Eröffnung ändert das Spiel grundsätzlich seine Richtung und der Spieler kann so einen Spieltyp anstreben (beispielsweise offener Schlagabtausch oder vorsichtiges Manövrieren), in der er sich stärker fühlt, oft ohne dass dies eigentlich messbar wäre.
Siehe auch
Literatur
- Alexander Mehlmann: Strategische Spiele für Einsteiger - Eine verspielt-formale Einführung in Methoden, Modelle und Anwendungen der Spieltheorie. (Reihe: Mathematik für Einsteiger). Vieweg + Teubner, 2007, ISBN 978-3-8348-0174-6.
Weblinks