Heimatlose Seelen und Kriegsschuldlüge: Unterschied zwischen den Seiten

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{{GZ|Bei der Mehrzahl der Seelen der Gegenwart ist es so, daß sie in der Zeit, in der sie sich anschicken, wieder zur Erde herunterzukommen, schon ein brennendes Interesse haben an demjenigen, was sich hier auf der Erde abspielt. Sie sehen gewissermaßen von der geistigen Welt auf die Erde hernieder und interessieren sich lebhaft für dasjenige, was mit ihren Urvätern sich auf der Erde abspielt. Solche Seelen werden so, daß sie sich auf der breiten Heerstraße des gegenwärtigen Lebens mitbewegen. Dagegen gibt es gerade in der Gegenwart eine Anzahl von Seelen, die weniger Interesse haben, wenn sich ihr vorirdisches Dasein wieder zum irdischen Dasein neigt, an dem, was auf der Erde vorgeht, sondern sie wenden ihr hauptsächlichstes Interesse den Tatsachen zu: wie werden wir reif in der geistigen Welt? Sie interessieren sich sozusagen bis zum letzten Augenblicke, durch den sie wiederum ihren Weg zur Erde finden, für die geistige Welt. Während die anderen eine tiefe Begierde haben nach irdischem Dasein, haben diese Seelen bis zuletzt ein lebendiges Interesse an demjenigen, was in der geistigen Welt vor sich geht, kommen daher dann, wenn sie sich auf der Erde verleiblichen, mit einem aus geistigen Impulsen erwachsenden Bewußtsein an, das weniger eine Hinneigung gibt zu dem, was nun an solchen Impulsen vorhanden ist, wie ich sie für die breiten Heersträßler charakterisiert habe. Sie wachsen heraus aus den Impulsen ihrer Umgebung, sie wachsen namentlich mit ihren geistigen Ambitionen heraus aus ihrer Umgebung und sind dadurch prädestiniert, vorbereitet dazu, eben ihren eigenen Weg zu gehen. Derjenige, der das Leben mit einem gewissen Bewußtsein durchgemacht hat in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, der wird gefunden haben, daß überall unter den anderen Menschen solche heimatlose Seelen, namentlich eben seelisch heimatlose Seelen zahlreich, verhältnismäßig natürlich, auftraten. Einen gewissen Anflug, möchte ich sagen, von solcher Heimatlosigkeit haben heute sehr viele Seelen. Wenn nicht die anderen es als so wohltuend empfinden würden, in den ausgefahrenen Wegen zu gehen, und nicht solche Hindernisse entgegensetzen würden den heimatlosen Seelen, so würde die Zahl dieser heimatlosen Seelen noch viel deutlicher für die Zeitgenossen ins Auge fallen. Aber man kann, ich möchte sagen, überall sehen, wie einen gewissen Anflug von solcher Heimatlosigkeit heute zahlreiche Seelen haben.|258|21ff.}}
In der deutschen historischen Forschung ist man überwiegend noch der Meinung, der erste Weltkrieg sei alleinige Schuld der Deutschen.
Tatsächlich hat die zwischenzeitliche internationale historische und politikwissenschaftliche Forschung aber aufgedeckt, dass diese Annahme unzutreffend ist.
Die Nationen stolperten in den Krieg, da ihre Repräsentanten blind waren für die Folgen ihres Handelns.
"So sind ja viele Menschen, die 1914 herabgedämmerte Bewußtseine hatten, hineinverflochten gewesen in die Entstehung des furchtbaren Weltkrieges. Und in ihren gedämpften Bewußtseinen haben den Weltkrieg die Scharen des Ahriman gemacht durch die Menschen." (Lit.: [[GA 240]] S. 193).
Die sogenannte '''Kriegsschuldlüge''' einer Alleinschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg war denn auch die Basis für das "[[Diktat von Versailles]]", nachdem sich Deutschland zu erheblichen, nicht wirtschaftlich tragbaren Reparationen verpflichten musste. Auf die wirtschaftliche Unhaltbarkeit der Reparationsforderungen an Deutschland, machte schon J.M. Keynes aufmerksam. Diese und andere Umstände führten dann in der Konsequenz zum zweiten Weltkrieg innerhalb des 20. Jahrhunderts.


== Literatur ==
== Literatur: ==


* Rudolf Steiner: ''Die Geschichte und die Bedingungen der anthroposophischen Bewegung im Verhältnis zur Anthroposophischen Gesellschaft. Eine Anregung zur Selbstbesinnung'', [[GA 258]], Dornach 1959 {{Vorträge|258}}
* Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Sechster Band'', [[GA 240]] (1986)
* Renate Riemeck: ''Mitteleuropa. Bilanz eines Jahrhunderts'', Engel & Co. Vlg., Stuttgart 1997 (vorherige Auflage: Fischer TB Vlg., Frankfurt a.M. 1986)
* Jacob Ruchti/Helmuth von Moltke: ''Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs''. Zwei vergessene zentrale Schriften zum Verständnis der Vorgänge bei Kriegsausbruch 1914 und der Haltung Rudolf Steiners, Perseus Vlg., Basel 2001
* Niall Ferguson: ''Der falsche Krieg''. Der erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert, dtv TB, München 2002
* Christopher Clark: ''Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog'', DVA, München 2013
* Herfried Münckler: ''Der große Krieg. Die Welt 1914 - 1918'', Rowohlt Berlin Vlg., Berlin 2013
* Bruno Bandulet: ''Als Deutschland Großmacht war''. Ein Bericht über das Kaiserreich, seine Feinde und die Entfesselung des Ersten Weltkriegs, Kopp Vlg., Rottenburg 2014
* Markus Osterrieder: ''Welt im Umbruch. Ordnungspläne, Nationalitätenfrage und die Haltung Rudolf Steiners während des Ersten Weltkriegs'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2014
* John Maynard Keynes: ''Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages'', Vlg. Dunker und Humblot, München - Leipzig 1920
* Andreas Bracher: ''Kampf um den russischen Kulturkeim''. Die tieferen Hintergründe des Ersten Weltkriegs, Perseus Vlg., Basel 2014
(anderer Auffassung einer Alleinschuld Deutschlands am ersten Weltkrieg ist z.B.):
* Ludger Grevelhörster: ''Der erste Weltkrieg und das Ende des Kaiserreiches''. Geschichte und Wirkung, Aschendorff Vlg., Münster 2004
(aus der 'revisionistischen' Literatur erwähnenswert hinsichtlich Englands Interesse am Krieg):
* Nick Kollerstrom: ''How Britain initiated both world wars'', Createspace, Wroclaw o.J. (2016)
* Werner Georg Haverbeck: ''Rudolf Steiner - Anwalt für Deutschland''. Ursachen und Hintergründe der Weltkriege, Druffel & Vowinckel, Stegen am Ammersee 1989
* Karl Heise: ''Entente-Freimauerei und Weltkrieg'' (Reprint von 1920), Vlg. für ganzheitliche Forschung und Kultur, Wobbenbüll/Husum 1982
* Gerd Schultze-Rhonhof ''1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte''. Der lange Anlauf zum Zweiten Weltkrieg, Olzog Edition/Lau Verlag, Reinbek 2015


{{GA}}
== Weblinks ==


[[Kategorie:Menschheitsentwicklung]] [[Kategorie:Schulungsweg]]
* [https://diedrei.org/tl_files/hefte/2014/Heft7_2014/Voegele_DD_1407.pdf Rezension zu Markus Osterrieders Buch]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]

Version vom 10. Oktober 2018, 07:11 Uhr

In der deutschen historischen Forschung ist man überwiegend noch der Meinung, der erste Weltkrieg sei alleinige Schuld der Deutschen. Tatsächlich hat die zwischenzeitliche internationale historische und politikwissenschaftliche Forschung aber aufgedeckt, dass diese Annahme unzutreffend ist. Die Nationen stolperten in den Krieg, da ihre Repräsentanten blind waren für die Folgen ihres Handelns. "So sind ja viele Menschen, die 1914 herabgedämmerte Bewußtseine hatten, hineinverflochten gewesen in die Entstehung des furchtbaren Weltkrieges. Und in ihren gedämpften Bewußtseinen haben den Weltkrieg die Scharen des Ahriman gemacht durch die Menschen." (Lit.: GA 240 S. 193). Die sogenannte Kriegsschuldlüge einer Alleinschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg war denn auch die Basis für das "Diktat von Versailles", nachdem sich Deutschland zu erheblichen, nicht wirtschaftlich tragbaren Reparationen verpflichten musste. Auf die wirtschaftliche Unhaltbarkeit der Reparationsforderungen an Deutschland, machte schon J.M. Keynes aufmerksam. Diese und andere Umstände führten dann in der Konsequenz zum zweiten Weltkrieg innerhalb des 20. Jahrhunderts.

Literatur:

  • Rudolf Steiner: Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Sechster Band, GA 240 (1986)
  • Renate Riemeck: Mitteleuropa. Bilanz eines Jahrhunderts, Engel & Co. Vlg., Stuttgart 1997 (vorherige Auflage: Fischer TB Vlg., Frankfurt a.M. 1986)
  • Jacob Ruchti/Helmuth von Moltke: Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Zwei vergessene zentrale Schriften zum Verständnis der Vorgänge bei Kriegsausbruch 1914 und der Haltung Rudolf Steiners, Perseus Vlg., Basel 2001
  • Niall Ferguson: Der falsche Krieg. Der erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert, dtv TB, München 2002
  • Christopher Clark: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, DVA, München 2013
  • Herfried Münckler: Der große Krieg. Die Welt 1914 - 1918, Rowohlt Berlin Vlg., Berlin 2013
  • Bruno Bandulet: Als Deutschland Großmacht war. Ein Bericht über das Kaiserreich, seine Feinde und die Entfesselung des Ersten Weltkriegs, Kopp Vlg., Rottenburg 2014
  • Markus Osterrieder: Welt im Umbruch. Ordnungspläne, Nationalitätenfrage und die Haltung Rudolf Steiners während des Ersten Weltkriegs, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2014
  • John Maynard Keynes: Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages, Vlg. Dunker und Humblot, München - Leipzig 1920
  • Andreas Bracher: Kampf um den russischen Kulturkeim. Die tieferen Hintergründe des Ersten Weltkriegs, Perseus Vlg., Basel 2014

(anderer Auffassung einer Alleinschuld Deutschlands am ersten Weltkrieg ist z.B.):

  • Ludger Grevelhörster: Der erste Weltkrieg und das Ende des Kaiserreiches. Geschichte und Wirkung, Aschendorff Vlg., Münster 2004

(aus der 'revisionistischen' Literatur erwähnenswert hinsichtlich Englands Interesse am Krieg):

  • Nick Kollerstrom: How Britain initiated both world wars, Createspace, Wroclaw o.J. (2016)
  • Werner Georg Haverbeck: Rudolf Steiner - Anwalt für Deutschland. Ursachen und Hintergründe der Weltkriege, Druffel & Vowinckel, Stegen am Ammersee 1989
  • Karl Heise: Entente-Freimauerei und Weltkrieg (Reprint von 1920), Vlg. für ganzheitliche Forschung und Kultur, Wobbenbüll/Husum 1982
  • Gerd Schultze-Rhonhof 1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte. Der lange Anlauf zum Zweiten Weltkrieg, Olzog Edition/Lau Verlag, Reinbek 2015

Weblinks