Reines Denken und Gewerkschaft: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
 
imported>Joachim Stiller
(Die Seite wurde neu angelegt: „mini|[[Briefmarken-Jahrgang 1968 der Deutschen Bundespost|Briefmarke 1968<br />100 Jahre Gewerkschaften in…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[File:William Turner, Light and Colour (Goethe's Theory).JPG|thumb|250px|[[Wikipedia:William Turner|Joseph Mallord William Turner]], Light and Colour (Goethe's Theory) - the Morning after the Deluge, Moses Writing the Book of Genesis (1843)]]
[[Datei:Stamps of Germany (BRD) 1968, MiNr 570.jpg|mini|[[Briefmarken-Jahrgang 1968 der Deutschen Bundespost|Briefmarke 1968]]<br />100 Jahre Gewerkschaften in Deutschland]]
Mit dem '''reinen Denken''' ({{LaS|intellectus purus}}), wenn es zugleich ein '''aktives''', '''bildhaftes''' und '''lebendiges Denken''' ist, beginnt die unmittelbare geistige Erfahrung. Sein Inhalt sind zunächst [[Universalien|reine Begriffe]] ohne unmittelbaren Bezug zu [[sinnlich]]en [[Wahrnehmung]]en und die sich aus den Begriffen selbst ergebenden wechselseitigen gesetzmäßigen Beziehungen zueinander. Das reine Denken unterscheidet sich dadurch von der gewöhnlichen Verstandestätigkeit, durch die wir die sinnlichen Erfahrungen [[denken]]d zu durchdringen versuchen. Wir bedienen uns bei dieser des physischen [[Gehirn]]s als Werkzeug. Zwar ist es nicht das Gehirn, das denkt, aber das Gehirn spiegelt uns unsere eigene geistige Tätigkeit in Form der Verstandesgedanken zurück und bringt sie uns erst dadurch zu [[Bewusstsein]]. Durch den vorurteilslosen [[Verstand]] können wir zwar, wie [[Rudolf Steiner]] immer wieder sehr nachdrücklich betont hat, grundsäzlich geistige Inhalte ''begreifen'', aber doch nicht unmittelbar ''erleben''. Das wird erst durch das reine, '''sinnlichkeitsfreie Denken''' möglich, das ein [[leibfreies Erleben]] voraussetzt und damit zugleich ein '''leibfreies Denken''' ist, durch das bereits das [[Geistselbst]] als höheres [[Geistige Wesensglieder|geistiges Wesensglied]] des [[Mensch]]en ausgebildet wird {{GZ||53|214f}}.


== Mathematik und reines Denken ==
Eine '''Gewerkschaft''' ist eine Vereinigung der Interessenvertretung von abhängig beschäftigten [[Arbeitnehmer]]n zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen.


Das [[Denken]] in rein [[Mathematik|mathematischen]] [[Begriff]]en ist bereits ein reines Denken:
== Aufgaben und Interessen ==
[[Datei:MVG Streik Muenchen.jpg|mini|Streik bei den Münchener Verkehrsbetrieben, 2005]]


{{GZ|Sie finden bei zahlreichen Philosophen Ausführungen
Die Gewerkschaften sind zumeist aus der europäischen [[Arbeiterbewegung]] hervorgegangen und setzen sich seit ihrem Bestehen für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, mehr [[Mitbestimmung]], für [[Arbeitszeit#Arbeitszeitverkürzung|Arbeitszeitverkürzungen]] und teilweise auch für weitergehende Gesellschaftsveränderung ein. Sie schließen als Verhandlungspartner von [[Arbeitgeberverband|Arbeitgeberverbänden]] beispielsweise überbetriebliche [[Tarifvertrag|Tarifverträge]] ab und führen dazu Lohnkämpfe, gegebenenfalls auch mit Hilfe von [[Streik]]s und Boykotts. Die Gewerkschaften versuchen, in Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder, einen möglichst großen Teil der Unternehmensgewinne als Lohn und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen an die [[Belegschaft]] zu verteilen. Dagegen vertritt die [[Unternehmensführung]] die Interessen der [[Unternehmer|Unternehmensinhaber]] und [[Aktionär]]e, die möglichst hohe Gewinne erwirtschaften will, als ausgeschüttete [[Dividende]] und neue betriebliche Investitionen. Da es keine ''richtige'' oder ''optimale'' Aufteilung der Gewinne gibt, ist die Gewinnverteilung eine Machtfrage, die von beiden Parteien entsprechend ihrer Interessenlage unterschiedlich beurteilt wird. Gewerkschaften, die eine positive Entwicklung des Betriebes ebenfalls im Auge haben müssen, sind deshalb auch für neue betriebliche [[Investition]]en, ohne die der Betrieb wirtschaftlich ins Hintertreffen geriete. Sie waren wegen dieser engen Verknüpfung mit den Unternehmensinteressen nie so radikal wie die [[Arbeiterpartei]]en im 19.&nbsp;Jahrhundert. Richtig ist, dass Gewerkschaften – häufig begrenzt auf fachliche Sektoren – für den Erhalt ihres Sektors kämpfen, auch wenn dieser ökonomisch nicht mehr [[Wettbewerbsfähigkeit|wettbewerbsfähig]] ist. Gewerkschaftsvertreter sind sehr oft in den von Arbeitgebern finanzierten [[Aufsichtsrat|Aufsichtsräten]] an der Kontrolle der Betriebsleitung beteiligt. ''Leitende Angestellte'' werden mit steigender Hierarchieebene der Unternehmensleitung zugehörig betrachtet und sind entsprechend selten Gewerkschaftsmitglied.
darüber, daß es ja ein reines Denken gar nicht gäbe, daß
alles Denken immer erfüllt sein müsse mit Resten wenigstens, wenn
auch noch so sehr verdünnten Resten der sinnlichen Anschauung. Man
müßte allerdings glauben, daß solche Philosophen niemals wirklich
Mathematik studiert haben, sich niemals eingelassen haben auf den
Unterschied zwischen der analytischen Mechanik und der empirischen
Mechanik, die so etwas behaupten. Allein es ist ja schon durch unseren
Spezialismus einmal so weit gekommen, daß man heute oftmals philosophiert,
ohne überhaupt die Spur von einer Erkenntnis des mathematischen
Denkens zu haben. Im Grunde genommen kann man nicht
philosophieren, ohne wenigstens den Geist des mathematischen Denkens
erfaßt zu haben.|322|111f}}


== Wege zum sinnlichkeitsfreien Denken ==
== Ökonomische Grundlage ==
Gewerkschaften weisen oft darauf hin, dass ihre Lohnforderungen für eine [[Umverteilung]] mindestens des Produktivitätsfortschritts sorgen und so insbesondere die Massenkaufkraft, Voraussetzung für einen stabilen (Binnen-)[[Konsum]], erhalten bleibt. So argumentieren Gewerkschaften auf der Grundlage nachfrageorientierter Wachstumsmodelle für ihre Positionen.


=== Meditation: Der Gedanke denkt den Gedanken ===
Insbesondere [[Neoklassische Theorie|neoklassisch]] orientierte Ökonomen fordern ein flexibles [[Arbeitszeitmodell]]; Gewerkschaften stehen jedoch häufig für andere Regelungen ein. Kritiker werfen Gewerkschaften vor, dadurch den heimischen Standort zu schwächen. Für die Ökonomen der Gewerkschaften – traditionell eher Anhänger des [[Keynesianismus]] – geht die Krise auf dem Arbeitsmarkt v.&nbsp;a. auf die Produktivitätszuwächse zurück, die gesellschaftlich ungleich verteilt sind und der Markt deshalb nicht das erhöhte Produktionspotential aufnehmen kann ([[Binnennachfrage]]). Die Gewerkschaften behaupten, nicht die [[Lohnkosten]] seien zu hoch, sondern die Löhne seien zu niedrig.


{{GZ|Die am meisten sinnlichkeitsfreien Gedanken in der Welt sind
Gegner dieser Auffassung sagen, dass gerade für Unternehmen, die dazu in der Lage sind, flexibel den Standort in [[Niedriglohnland|Niedriglohnländer]] zu verlagern, hohe Stundenlöhne jedoch abschreckend seien. Andererseits können sich auch die Verhältnisse in Niedriglohnländern schnell ändern. In China steigen die Löhne derzeit um bis zu zehn Prozent pro Jahr. Die Chinesen verlagern ihre Produktionen nach Vietnam und Myanmar.
noch die mathematischen; aber sogar wenn der heutige Mensch
ein Dreieck denkt, denkt er es sich mit Farbe und einer gewissen
Dicke, nicht abstrakt genug. Man kommt aber den übersinnlichen
Gedanken schon näher, wenn man auf Verhältnisse achtgibt.
Einen Ton sich erinnern, ist noch die Erinnerung an etwas
Sinnliches; eine Melodie sich erinnern, ist schon mehr etwas, das
in einem Verhältnis von Tönen zueinander besteht, was als solches
nicht zu der sinnlichen Welt gehört. Oder man stelle sich
einen Bösewicht vor und daneben einen anderen - oder auch
zwei gute Menschen -, und der eine [Bösewicht] sei ein noch
größerer Bösewicht als der andere, oder der eine Gute sei großer
im Guten als der andere: dann liegt in diesem Verhältnis etwas,
was nicht von der physisch-sinnlichen Welt ist, etwas, was uns
hinaufführt in die geistige Welt. Wenn der Mensch an einen
Bösewicht denkt oder einen sieht, dann wird es ihn unangenehm
berühren; aber wenn er in einem Schauspiel zwei Bösewichter
nebeneinander sieht, dann wird der ärgste Bösewicht immer besser
gefallen als der weniger Schlimme, weil das Große immer
anzieht. Darauf beruht zum Beispiel die Wirkung von verschiedenen
Shakespeareschen Dramen. - Daher ist es so wichtig, daß
wir die Verhältnisse in der Außenwelt beobachten und studieren,
denn das führt uns vom Sinnlichen ab.


Ein anderes Mittel, sinnlichkeitsfrei [im Denken] zu werden,
Es scheint, dass in [[Osteuropa]] in den letzten Jahren zahlreiche neue Werke der [[Automobilindustrie]] entstanden und in Deutschland Arbeitsplätze verloren gegangen seien. In Ländern mit hoher Produktivität und niedrigeren Lohnkosten als in Deutschland, etwa Schweden, blieben Arbeitsplätze hingegen erhalten. Gerade in der Industrie seien von Arbeitsplatzabbau auch zuliefernde Unternehmen und damit weitere Stellen betroffen. Tatsächlich haben sich aber die durchschnittlichen [[Lohnstückkosten]] in Schweden in den letzten zehn Jahren um das Vierfache mehr erhöht als in Deutschland. Auch ist die Zahl der in der deutschen Automobilbranche Beschäftigten in Deutschland sogar gestiegen.
besteht darin, daß man Prozesse umgekehrt ablaufen läßt, zum
Beispiel das Vaterunser rückwärts aufsagt oder die umgekehrte
Rückschau unserer Meditation.<ref>Gemeint ist die abendliche Rückschau auf das Tagesleben in umgekehrter Reihenfolge,
von hinten nach vorn.</ref> Nur auf diese Weise kann der
Mensch sein Gedächtnis verbessern. In den letzten vier bis fünf
Jahrhunderten ist das Gedächtnis enorm zurückgegangen, und es
wird das noch viel mehr in Zukunft der Fall sein, wenn die
Menschen nicht die Gelegenheiten, die jetzt geboten werden, ergreifen
werden, es zu verbessern. Die Zeit ist für diese Gelegenheiten
jetzt besonders günstig, und später werden sie einfach
nicht mehr da sein. Das Gedächtnis wird dann etwas anderes
werden als das bloße Warten, ob die Dinge aus einem dunklen
Grunde auftauchen wollen. Es wird sein wie ein Hintasten nach
der Vergangenheit, wie gewissermaßen das Aussenden von Fühlern,
die nach dem Vergangenen wie nach etwas Wirklichem
greifen werden. Für diese Entwicklung und für die esoterische
Entwicklung überhaupt ist die Zeit jetzt besonders günstig.


So zeigt es sich, wie unser Leib eine Maja ist, Gedanken von
In [[Globalisierung|globalisiertem]] Kontext aufgeführte keynesianische Argumente zu Nachfragestärkung würden nach den Kritikern angeblich damit überlagert, da ohne Arbeit auch keine Nachfrage möglich ist und weil sich Investitionen ungehinderter im globalen Markt bewegen können als Menschen.
Wesenheiten, die selber wieder Gedanken sind. ''Der Gedanke denkt den Gedanken'', das ist ein Meditationssatz von höchster
Bedeutung. Nicht unser Gehirn denkt, nicht unser Äther- oder
Astralleib, sondern Gedanke selber denkt Gedanken.|266b|134ff}}


== Die Vernunft als keimhafter Anfang eines neuen Hellsehens ==
Zur [[Kaufkrafttheorie]] der Löhne gibt es unterschiedliche Ansichten. Während der Kaufkrafttheorie kritisch gegenüberstehende Ökonomen meinen, dass diese Theorie die Verhältnisse zu sehr vereinfache, meinen die Befürworter dieser Theorie, dass die Gewinntheorie die Verhältnisse zu sehr vereinfache.


<div style="margin-left:20px">
Durch die Senkung von [[Konfliktkosten]] tragen die Gewerkschaften in Deutschland zu einer stabilen Grundlage der Wirtschaft bei. Im Vergleich zu anderen industriell entwickelten [[Rechtsstaat]]en wird in Deutschland nur selten gestreikt. Als nach dem Prinzip der [[Gewaltenteilung]] wirkende Gegenkraft ermöglichen sie es den Arbeitgebern, sich klar auf ihre Standpunkte zu konzentrieren. Dem stehen auch ''Konsenskosten'' entgegen. In Rechtsstaaten sind diese vorwiegend finanzieller Natur. Sie unterscheiden sich somit von den menschlichen Kosten, die durch erzwungenen Konsens in [[Autoritarismus|autoritären]] Staaten entstehen.
"Kein Mensch könnte eigentlich zu wirklichem Hellsehen kommen, wenn er nicht zunächst ein Winziges an Hellsehen in der Seele hätte. Wenn es wahr wäre, was ein allgemeiner Glaube ist, daß die Menschen, wie sie sind, nicht hellsichtig seien, dann könnten sie überhaupt nicht hellsichtig werden. Denn wie der Alchimist meint, daß man etwas Gold haben muß, um viele Mengen Goldes hervorzuzaubern, so muß man unbedingt etwas hellsehend schon sein, damit man dieses Hellsehen immer weiter und weiter ins Unbegrenzte hinein ausbilden kann.


Nun könnten Sie ja die Alternative aufstellen und sagen: Also glaubst du, daß wir schon alle hellsichtig sind, wenn auch nur ein Winziges, oder daß diejenigen unter uns, die nicht hellsichtig sind, es auch nie werden können? - Sehen Sie, darauf kommt es an, daß man versteht, daß der erste Fall der Alternative richtig ist: Es gibt wirklich keinen unter Ihnen, der nicht - wenn er sich dessen auch nicht bewußt ist - diesen Ausgangspunkt hätte. Sie haben ihn alle. Keiner von Ihnen ist in der Not, weil Sie alle ein gewisses Quantum Hellsehen haben. Und was ist dieses Quantum? Das ist dasjenige, was gewöhnlich gar nicht als Hellsehen geschätzt wird.
== Ziele ==
{{Überarbeiten|grund=Der Inhalt ist veraltet, da er sich auf die wirtschaftliche Entwicklung vor der Finanzkrise bezieht und damit nicht mehr den aktuellen Stand widerspiegelt.|2=Dieser Abschnitt}}
In den vergangenen Jahren nahm der Druck auf die Gewerkschaften zu. Staaten in Mittel- und Osteuropa sowie in Asien gelang es, ein hohes Bildungs-, Produktivitäts- und Infrastrukturniveau aufzubauen. In Staaten wie China erfolgt der Druck auf Gewerkschaften durch [[Kriminalisierung]] der Gründer unabhängiger Gewerkschaften. Weiterhin existiert als Kennzeichen für fehlende Rechtsstaatlichkeit ein Widerspruch zwischen gesetzlichen Regelungen und der Einklagbarkeit von Rechten.


Verzeihen Sie einen etwas groben Vergleich: Wenn eine Perle am Wege liegt und ein Huhn findet sie, so schätzt das Huhn die Perle nicht besonders. Solche Hühner sind die modernen Menschen zumeist. Sie schätzen die Perle, die ganz offen daliegt, gar nicht, sie schätzen etwas ganz anderes, sie schätzen nämlich ihre Vorstellungen. Niemand könnte abstrakt denken, wirkliche Gedanken und Ideen haben, wenn er nicht hellsichtig wäre, denn in den gewöhnlichen Gedanken und Ideen ist die Perle der Hellsichtigkeit von allem Anfange an. Diese Gedanken und Ideen entstehen genau durch denselben Prozeß der Seele, durch den die höchsten Kräfte entstehen. Und es ist ungeheuer wichtig, daß man zunächst verstehen lernt, daß der Anfang der Hellsichtigkeit etwas ganz Alltägliches eigentlich ist: man muß nur die übersinnliche Natur der Begriffe und Ideen erfassen. Man muß sich klar sein, daß aus den übersinnlichen Welten die Begriffe und Ideen zu uns kommen, dann erst sieht man recht. Wenn ich Ihnen erzähle von Geistern der höheren Hierarchien, von den Seraphim, Cherubim, von den Thronen herunter bis zu den Archangeloi und Angeloi, so sind das Wesenheiten, die aus geistigen, höheren Welten zu der Menschenseele sprechen müssen. Aus eben diesen Welten kommen der Seele die Ideen und Begriffe, sie kommen geradezu in die Seele aus höheren Welten herein und nicht aus der Sinnenwelt.
Die Folge der Konkurrenz aus Gebieten mit geringerer Rechtsstaatlichkeit und der Unterdrückung von Gewerkschaften war zum Teil die Abwanderung von Arbeitsplätzen aus Westeuropa. Trotz der hohen Arbeitslosigkeit und der (umstrittenen) These, ein [[Industriestaat|Industrieland]] wie Deutschland sei international nicht mehr wettbewerbsfähig, halten die Gewerkschaften an Lohnforderungen fest, die zumindest die [[Inflation]] ausgleichen, aber auch teilweise höher sind als das [[Wirtschaftswachstum|wirtschaftliche Wachstum]], wenn in einer Branche besonders hohe Produktivitätszuwächse zu verzeichnen sind.


Es wurde als ein großes Wort eines großen Aufklärers gehalten, das dieser gesagt hat im achtzehnten Jahrhundert: Mensch, erkühne dich, deiner Vernunft dich zu bedienen. - Heute muß ein größeres Wort in die Seelen klingen, das heißt: Mensch, erkühne dich, deine Begriffe und Ideen als die Anfänge deines Hellsehertums anzusprechen. - Das, was ich jetzt ausgesprochen habe, habe ich schon vor vielen Jahren ausgesprochen, ausgesprochen in aller Öffentlichkeit, nämlich in meinen Büchern «[[Wahrheit und Wissenschaft]]» und «[[Philosophie der Freiheit]]», wo ich gezeigt habe, daß die menschlichen Ideen aus übersinnlichem, geistigem Erkennen kommen...
In Deutschland wird auf die im internationalen Vergleich wenigsten Streiktage verwiesen. Streiks sind für alle Gewerkschaften mit hohen [[Kosten]] verbunden und für Arbeitgeber neben kurzfristigen Produktionsausfällen langfristig ein Standortnachteil. So ist es im Sinne beider Parteien, Streiks zu vermeiden.


Für den heutigen Menschen ist eines notwendig, wenn er zu einer innerlich erlebten Wahrheit kommen will. Wenn er wirklich einmal innerlich Wahrheit erleben will, dann muß der Mensch einmal durchgemacht haben das Gefühl der Vergänglichkeit aller äußeren Verwandlungen, dann muß der Mensch die Stimmung der unendlichen Trauer, der unendlichen Tragik und das Frohlocken der Seligkeit zugleich erlebt haben, erlebt haben den Hauch, den Vergänglichkeit aus den Dingen ausströmt. Er muß sein Interesse haben fesseln können an diesen Hauch des Werdens, des Entstehens und der Vergänglichkeit der Sinnenwelt. Dann muß der Mensch, wenn er höchsten Schmerz und höchste Seligkeit an der Außenwelt hat empfinden können, einmal so recht allein gewesen sein, allein gewesen sein nur mit seinen Begriffen und Ideen; dann muß er einmal empfunden haben: Ja, in diesen Begriffen und Ideen, da fassest du doch das Weltengeheimnis, das Weltgeschehen an einem Zipfel - derselbe Ausdruck, den ich einstmals gebraucht habe in meiner «Philosophie der Freiheit» -. Aber erleben muß man dieses, nicht bloß verstandesmäßig begreifen, und wenn man es erleben will, erlebt man es in völligster Einsamkeit.
Die meisten Gewerkschaften halten Strategien von Lohnsenkung, um gegen Maschinen zu konkurrieren oder um arbeitsintensive Produktionen zu halten, langfristig für verfehlt, auch wenn sie in Einzelfällen entsprechenden Abmachungen zustimmen. Eine [[Wirtschaftstheorie|wirtschaftstheoretische]] Grundlage für solche Lohnsenkungen hierfür gibt es jedoch nicht.


Und man hat dann noch ein Nebengefühl. Auf der einen Seite erlebt man die Grandiosität der Ideenwelt, die sich ausspannt über das All, auf der anderen Seite erlebt man mit der tiefsten Bitternis, daß man sich trennen muß von Raum und Zeit, wenn man mit seinen Begriffen und Ideen Zusammensein will. Einsamkeit! Man erlebt die frostige Kälte. Und weiter enthüllt sich einem, daß die Ideenwelt sich jetzt wie in einem Punkte zusammengezogen hat, wie in einem Punkte dieser Einsamkeit. Man erlebt: Jetzt bist du mit ihr allein. - Man muß das erleben können. Man erlebt dann das Irrewerden an dieser Ideenwelt, ein Erlebnis, das einen tief aufwühlt in der Seele. Dann erlebt man es, daß man sich sagt: Vielleicht bist du das alles doch nur selber, vielleicht ist an diesen Gesetzen nur wahr, daß es lebt in dem Punkte deiner eigenen Einsamkeit. - Dann erlebt man, ins Unendliche vergrößert, alle Zweifel am Sein.
<!-- *****
    Nachfolgender Absatz ist mit Sicherheit veraltet!
    ***** -->
Gewerkschaften zielen bei ihren Aktivitäten auf die Schaffung neuer Massennachfrage, die die Binnen[[konjunktur]] anregen soll. So wird die Abkopplung Deutschlands von der anziehenden Weltkonjunktur zum Teil auf die schwache Binnennachfrage zurückgeführt. Einige Wirtschaftsexperten kritisieren jedoch, dass dabei der doppelte Nachfrageeffekt von den Gewerkschaften keine Berücksichtigung findet. Nachfrage entstehe auch dann, wenn man es Unternehmen erleichtert, Investitionen zu tätigen. Jedoch ist die Wirkung der Investition der eines vorweggenommenen zukünftigen Konsums gleich, denn investiert wird nur dort, wo später Konsum erwartet wird.


Wenn man dieses Erlebnis in seiner Ideenwelt hat, wenn sich aller Zweifel am Sein schmerzlich und bitter abgeladen hat auf die Seele, dann erst ist man im Grunde reif dazu, zu verstehen, wie es doch nicht die unendlichen Räume und die unendlichen Zeiten der physischen Welt sind, die einem die Ideen gegeben haben. Jetzt erst, nach dem bitteren Zweifel, öffnet man sich den Regionen des Spirituellen und weiß, daß der Zweifel berechtigt war, und wie er berechtigt war. Denn er mußte berechtigt sein, weil man geglaubt hat, daß die Ideen aus den Zeiten und Räumen in die Seele gekommen seien. Aber was empfindet man jetzt? Als was empfindet man die Ideenwelt, nachdem man sie erlebt hat aus den spirituellen Welten heraus? Jetzt fühlt man sich zum ersten Male inspiriert, jetzt beginnt man, während man früher wie einen Abgrund die unendliche Öde um sich ausgedehnt empfunden hat, jetzt beginnt man sich zu fühlen wie auf einem Felsen stehend, der aus dem Abgrunde emporwächst, und man fühlt sich so, daß man weiß: Jetzt bist du in Verbindung mit den geistigen Welten, diese und nicht die Sinnenwelt haben dich mit der Ideenwelt beschenkt." {{Lit|{{G|146|34ff}}}}
Langfristig sei der Konsum der Zukunft durch die Kredite für die Investitionen in der Vergangenheit bereits gebunden. Somit könne man sich langfristig auf die Betrachtung des Konsums zurückziehen und deswegen den Effekt der doppelten Nachfrage ignorieren. Allerdings haben die letzten Jahre gezeigt, dass beispielsweise [[Großunternehmen]] verstärkt nicht mehr im Inland, sondern auf den [[Kapitalmarkt|Kapitalmärkten]] oder in [[Fusion (Wirtschaft)|Fusionen]] mit ausländischen Unternehmen investieren. Auch [[Exportweltmeister|Exportrekorde]] der [[Wirtschaft Deutschlands|deutschen Wirtschaft]] – die der These mangelnder internationaler Wettbewerbsfähigkeit widersprechen – können die Binnennachfrage nicht ausreichend stützen.
</div>


== Vom Wesen des reinen Denkens ==
Bedeutender ist beim doppelten Nachfrageeffekt jedoch die Nachfrage im Inland. Diese ist naturgemäß hoch, wenn es heimischen Unternehmen gut geht. Denn nicht nur [[Privathaushalt|private Haushalte]], sondern insbesondere auch heimische Unternehmen konsumieren im Inland, etwa über Zulieferungen. Hohe Löhne oder hohe Abgaben jedoch wirkten diesem Konsum entgegen und verlagerten ihn ins Ausland. Dieser These wird aber mit dem Argument widersprochen, die hohen Löhne an ortsansässige Mitarbeiter würden diesen erst ermöglichen, auch in der Region ihr erarbeitetes Geld auszugeben, sodass sich bei Lohnerhöhungen allenfalls eine Substitution von Zahlungen an regionale Zulieferer zu Zahlungen an regionale Mitarbeiter ergebe. Ähnlich sehe es mit Staats[[Abgabe|abgaben]] aus, die auch vom jeweiligen Staat zur Bezahlung seiner Ausgaben in bevorzugt seinem Staatsgebiet verwendet würden.


[[Johannes Scottus Eriugena]] verglich in seiner Schrift «[[Über die Einteilung der Natur]]» das reine Denken mit dem unfassbaren, weil alles umfassenden, unbegreiflichen, weil vollkommen überbegrifflichen Wesen [[Gott]]es, dem man sich nur durch scheinbar widersprechende Aussagen annähern kann.
== Gesellschaftspolitische Aufgaben der Gewerkschaften ==
Den Gewerkschaften gelang es im Laufe der Nachkriegszeit immer deutlicher, auch als allgemeiner gesellschaftlicher Vertreter der Interessen der arbeitenden Bevölkerung politisch und institutionell anerkannt zu werden. Hierbei übernahmen sie außerhalb des eigentlichen Koalitionszwecks, wie der Wahrnehmung der Arbeitnehmerinteressen beim Abschluss von Tarifverträgen, umfangreiche Aufgaben. Dies gelang vor allem im politischen Raum umso mehr, als sie in allen Parlamenten durch eine große Anzahl von ihnen als Mitglieder angehörenden Abgeordneten Unterstützung fanden. So waren in den Bundestagen von 1965–1987 sowie von 1998 (gemeint ist jeweils das Wahljahr) zwischen 50 % und 60 % der Abgeordneten Mitglieder von Gewerkschaften, 2002 waren es 47 %, 2005 sind es unter 40 % (36 % bei den [[DGB]]-Gewerkschaften). Im Rahmen der [[Mitbestimmung]] der Arbeitnehmer bei den sie beschäftigenden Betrieben erhielten die Gewerkschaften, soweit sie dort Mitglieder besitzen, selbständige Antrags- und Beteiligungsrechte, wie auch grundsätzliche Zugangsrechte zu diesen Betrieben. Bei Unternehmen, die mehr als 2000 Beschäftigte haben, haben sie das Recht zwei oder drei der den dort Beschäftigten zustehenden Aufsichtsräte (zwischen sechs und zehn je nach Betriebsgröße) direkt zu stellen. Zwar werden auch die Gewerkschaftsvertreter von den stimmberechtigten Mitarbeitern des Betriebes oder deren Delegierten gewählt, jedoch steht das Vorschlagsrecht hierzu allein der Gewerkschaft zu. So saßen nach einer Ermittlung des [[Institut der deutschen Wirtschaft|Instituts der deutschen Wirtschaft]] aus dem Jahre 2006 in den Aufsichtsräten der mitbestimmungspflichtigen Unternehmen ca. 1.700, zum Teil hochrangige, Vertreter der Gewerkschaften. An der Sozial- und Arbeitsverwaltung nehmen die Gewerkschaften teilweise durch Entsendung von Mitgliedern teil und treten immer dort als Vertreter der Arbeitnehmer auf, wo die Arbeitgeber sich von ihren Verbänden vertreten lassen. Aufgrund ihrer Stellung entsenden sie auch ihre Vertreter in allgemeine Einrichtungen, wie etwa den bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gebildeten [[Rundfunkrat|Rundfunkräten]].


{{Zitat|Obgleich nämlich unser Denken für sich unsichtbar
== Organisationsgrad ==
und unfassbar ist, giebt es sich durch gewisse Zeichen
Ein wichtiger Maßstab für die Durchsetzungskraft einer Gewerkschaft oder eines Gewerkschaftsverbandes ist der [[Organisationsgrad]]. Gewerkschaft basiert auf Gemeinschaft und aus dieser Gemeinschaft resultiert eine "Position der Stärke". Je größer die Gemeinschaft, desto größer auch die Position der Stärke. Der (Netto-)Organisationsgrad bezeichnet dabei den Anteil der in einer Branche oder einem Organisationsbereich beschäftigten Gewerkschaftsmitglieder an allen in dieser Branche oder diesem Bereich Beschäftigten.
zu erkennen und zu fassen, indem es durch Laute oder
Buchstaben oder andere Fingerzeige sich gewissermaseen
verdichtet und eo nach aussen sichtbar wird, dabei jedoch
immer unsichtbar verharrt, und indem es in mancherlei
sinnlich fassbare Gestalten heraustritt, ohne den unbegreiflichen Stand seiner Natur zu verlassen, bewegt es
sich in seinem eignen innern Bereich, bevor es sich nach
aussen offenbart. Demgemäss schweigt es zugleich und
ruft, und im Schweigen ruft es und im Rufen schweigt es.
Unsichtbar zeigt es sich doch, und indem es sich zeigt,
bleibt es unsichtbar; unumschränkt wird es doch umschränkt,
und indem es umschränkt wird, beharrt es unumschränkt.
Es verkörpert sich nach Belieben in Lauten
und Buchstaben, und in dieser seiner Verleiblichung
bleibt es doch in sich selber unkörperlich. Während es
sich, um sich zu den Sinnen Anderer fortzubewegen, aus
dem luftigen Stoff oder aus sinnlichen Gestalten gewisse
Bewegungsmittel bildet, verlässt es doch auch wiederum,
um zu den äussern Sinnen zu gelangen, eben diese Hilfsmittel
und dringt allein durch sich selber frei ins Innerste
der Herzen, um sich hier mit fremden Denken zu mischen
und mit dem Gegenstand seiner Vereinigung eins zu
werden. Indem es dies ansführt, bleibt es gleichwohl
stets bei sich selbst; in seiner Bewegung hält es gleichwohl
Stand und bewegt sich im Standhalten, denn es ist
bewegliches Stehen und ständige Bewegung, und während
es sich mit Anderen verbindet, verlässt es seine Einfachheit
nicht.|Johannes Scottus Eriugena|''Über die Einteilung der Natur'', S. 264f|ref=<ref>Johannes Scotus Erigena, Ludwig Noack (Übers.): ''Über die Eintheilung der Natur'', Verlag von L. Heimann, Berlin 1870, Erste Abtheilung, S. 264f [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/bibliothek/Philosophie/Johannes_Scotus_Erigena/Johannes_Scotus_Erigena_Ueber_die_Einteilung_der_Natur.pdf#page=271&view=Fit]</ref>}}


== Herzdenken ==
Manche Gewerkschaften in manchen Ländern haben wie andere gesellschaftliche Großorganisationen in den letzten Jahrzehnten einen erheblichen Mitgliederschwund gehabt. Das Gesamtbild ist jedoch nicht einheitlich. Häufig genannte Gründe für einen Rückgang sind eine gesellschaftliche Tendenz zur [[Individualisierung]], kleiner werdende Betriebsstrukturen, Verringerung von Arbeitsplätzen in der Industrie zu Gunsten des Dienstleistungsbereichs, aber auch der Führungsstil der Gewerkschaften, Korruptionsaffären und Unzufriedenheit der Mitglieder mit den Ergebnissen bei der Durchsetzung von Entgelterhöhungen.
Einzelheiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. In Deutschland verzeichnen manche Gewerkschaften inzwischen wieder Mitgliederzuwächse.


{{Hauptartikel|Herzdenken}}
{| class="wikitable"
|+ gewerkschaftlicher [[Organisationsgrad]] westlicher Länder<ref>Quellen der Tabelle: Ebbinghaus S. 196, In: Schroeder-Weßels: ''Die Gewerkschaften in Politik und Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland.'' 2003; Anke Seifert, Claudia Breisa: ''Deutsche Gewerkschaften im Wandel der Zeit.'' Grin Verlag für akademische Texte, 2005.</ref>
|- class="hintergrundfarbe5"


Das [[Herzdenken]] ist eine Fähigkeit, über die die Menschen in alten Zeiten auf ''unbewusste'' Art verfügten. Es war mit einem sicheren [[Wahrheit]]sgefühl verbunden, das zwar noch nicht in klare, bewusste Konturen gefasst werden konnte, aber doch gewisse Einblicke in die höheren, [[Geistige Welt|geistigen Welten]] ermöglichte. Selbst [[Aristoteles]] hat noch das [[Herz]] als das Zentralorgan des [[Denken]]s angesehen. Er hat aber zugleich mit seiner [[Logik]] die sichere Basis für das [[Verstand]]esdenken gelegt, das nicht mehr im Herzen, sondern im [[Kopf]] zentriert ist.
! Land        || 1960  || 1980  || 2000
|-
| Schweden    || 70,7  || 78,2{{Gestiegen}}    || 81,9{{Gestiegen}}
|-
| Finnland    || 29,3    || 70,0{{Gestiegen}}    || 79,0{{Gestiegen}}
|-
| Dänemark    || 60,2    || 77,5{{Gestiegen}}    || 81,7{{Gestiegen}}
|-
| Belgien  || 40,7    || 56,6{{Gestiegen}}    || 58,0{{Gestiegen}}
|-
| Norwegen  || 51,6    || 54,1{{Gestiegen}}    || 54,3{{Gestiegen}}
|-
| Irland  || 43,8    || 55,3{{Gestiegen}}    || 38,5{{Gefallen}}
|-
| Österreich    || 57,8    || 50,8{{Gefallen}}  || 35,3{{Gefallen}}
|-
| Italien  || 22,2    || 44,4{{Gestiegen}}    || 31,0{{Gefallen}}
|-
| UK*  || 43,5    || 52,2{{Gestiegen}}    || 29,5{{Gefallen}}
|-
| Deutschland  || 34,2  || 33,6{{Gefallen}}  || 21,6{{Gefallen}}
|-
| Japan*  || 32,2  || 30,3{{Gefallen}}  || 21,5{{Gefallen}}
|-
| Niederlande  || 41,0  || 32,4{{Gefallen}}  || 22,3{{Gefallen}}
|-
| USA*        || 28,9  || 21,1{{Gefallen}}  || 13,5{{Gefallen}}
|-
| Frankreich  || 19,2  || 17,1{{Gefallen}}  || 9,0{{Gefallen}}
|}


In Zukunft wird sich eine neue Art des Herzdenkens entwickeln, das mit dem vollwachen Ich-Bewusstsein vereinbar ist, und so auf ganz bewusste und besonnene Weise den Einblick in rein geistige Zusammenhänge erlaubt. Es wird sich wesentlich von unserem gegenwärtigen Verstand unterscheiden, indem es kein [[diskursiv]]es, ableitendes Denken ist, sondern die Wahrheit mit einem Blick überschaut. Dieses neue Herzdenken entfaltet sich nicht in einer Kette logisch aneinander gefügter [[Begriff]]e, sondern in innerlich erlebten [[Seele|seelischen]] Sinnbildern, die mit einem Schlag die geistigen Zusammenhänge offenbaren. Es ist zugleich ein sinnlichkeitsfreies, d.h. reines Denken.
Organisationsgrad in %: aktive Mitglieder (ohne Rentner) zu abhängig Beschäftigte zzgl. Arbeitslose; Länder mit *: Mitglieder zu abhängig Beschäftigte.


== Reines Denken und Ätherleib ==
== Internationaler Gewerkschaftsbund / Weltgewerkschaftsbund / Europäischer Gewerkschaftsbund ==
Im reinen Denken spiegelt sich unsere [[Denktätigkeit]], die aus der Quelle des Ichs entspringt, nicht am [[Physischer Leib|physischen Leib]], sondern am [[Ätherleib]].
siehe:
* [[Internationaler Gewerkschaftsbund]]
* [[Weltgewerkschaftsbund]]
* [[Europäischer Gewerkschaftsbund]]


<div style="margin-left:20px">
== Internationale Gewerkschaftsverbände ==
"Bei unserem Gehirndenken geht das so vor sich, daß die Gedankentätigkeit sich entwickelt in dem ätherischen Gehirn, an dem physischen Nervensystem zurückprallt, und daß uns dadurch die Gedanken zum Bewußtsein kommen. Beim Hellsehen stoßen wir gleichsam das Gehirn zurück. Wir denken mit dem astralischen Leibe, und es wird uns schon das Denken zurückgeworfen durch den Ätherleib." {{Lit|{{G|161|246}}}}
{{Hauptartikel|Internationale Gewerkschaftsverbände}}
</div>


{{GZ|Wer nun meine «[[Philosophie der Freiheit]]» durchliest, wird finden,
== Deutschland ==
wie diese Wege zur Ergründung der Natur des menschlichen
{{Hauptartikel|Gewerkschaften in Deutschland}}
Denkens gesucht worden sind. Und für mich stellte es sich heraus,
daß nur derjenige das menschliche Denken richtig verstehen könne,
welcher in den höchsten Äußerungen dieses Denkens etwas sieht,
das sich unabhängig von unserer Körperlichkeit, von unserer leiblichen
Organisation vollzieht. Und ich glaube, es gelang mir nachzuweisen,
daß die Vorgänge des reinen Denkens im Menschen sich
unabhängig von den leiblichen Vorgängen vollziehen. In den leiblichen
Vorgängen walten Naturnotwendigkeiten. Was aus diesen
leiblichen Vorgängen hervorgeht an trüben Instinkten, an Willensimpulsen
und so weiter, es ist in einer gewissen Beziehung naturnotwendig
bestimmt. Was der Mensch in seinem Denken vollzieht,
von dem stellt sich zuletzt doch heraus, daß es ein Vorgang ist, der
unabhängig von der physischen Organisation des Menschen abläuft.
Und ich glaube, daß sich mir durch diese «Philosophie der
Freiheit» nichts Geringeres ergeben hat als die übersinnliche Natur
des menschlichen Denkens. Und hatte man diese übersinnliche
Natur des menschlichen Denkens erkannt, dann war damit der
Beweis geliefert, daß der Mensch im gewöhnlichsten Alltagsleben,
wenn er sich nur erhebt zum wirklichen Denken, durch das er
durch nichts anderes als durch die Motive des Denkens selbst bestimmt
wird, daß er dann ein übersinnliches Element in diesem
Denken vor sich hat. Richtet er sich dann im Leben nach diesem
Denken, entwickelt er sich so, wird er so erzogen, daß er über die
Motive seiner physischen Organisation, über Triebe, Emotionen,
Instinkte hinaus Motive des reinen Denkens seinen Handlungen
zugrunde legt, dann darf er ein freies Wesen genannt werden. Den
Zusammenhang zwischen dem übersinnlich reinen Denken und der
Freiheit darzulegen, das machte ich mir dazumal zur Aufgabe.


Man kann nun dabei stehenbleiben, einen solchen Gedankengang
== Belgien ==
bloß theoretisch zu verfolgen. Wenn man aber einen solchen
Die erste Gewerkschaft („Vakbond“) wurde in [[Belgien]] von den Schriftsetzern in Brüssel 1842 gegründet. Belgien hat mit ca. 80 % der Beschäftigten einen der höchsten gewerkschaftlichen Organisationsgrade in Europa. In Belgien gibt es verschiedene Gewerkschaftsrichtungen, unter anderem „Freie Gewerkschaften“.
Gedankengang nicht bloß theoretisch verfolgt, sondern wenn er
einem Erfüllung des ganzen Lebens wird, wenn man in ihm geradezu
eine Offenbarung der menschlichen Natur selber sieht, dann
verfolgt man ihn nicht bloß theoretisch weiter, dann verfolgt man
ihn praktisch weiter. Was ist dieses praktische Weiterverfolgen?
Nun, man lernt erkennen - hat man einmal die übersinnliche Natur
des Denkens erfaßt -, daß der Mensch imstande ist, sich in einer
gewissen Betätigung unabhängig von seiner Leibesorganisation zu
machen. Man kann nun den Versuch anstellen, ob der Mensch
außer dem reinen Denken noch fähig ist, eine solche Tätigkeit zu
entfalten, welche nach dem Muster dieses reinen Denkens ist. Wer
dasjenige, was ich als Forschungsmethode meiner anthroposophischen
Geisteswissenschaft zugrunde lege, Hellsehen nennt, der
muß auch schon das gewöhnliche reine Denken, das durchaus aus
dem Alltagsleben heraufströmt in das menschliche Bewußtsein, das
hineinströmt in das menschliche Handeln, Hellsehen nennen. Ich
selber sehe qualitativ keinen Unterschied zwischen dem reinen
Denken und demjenigen, was ich als Hellsehen bezeichne. Ich sehe
die Sache so, daß der Mensch sich zuerst an dem Vorgang des
reinen Denkens eine Praxis heranbilden kann, wie man in seinen
inneren Vorgängen unabhängig wird von seiner Leibesorganisation,
wie man in dem reinen Denken etwas vollführt, woran der Leib
keinen Anteil hat. Ich habe 1911 auf dem [[Bologna-Vortrag|Philosophenkongreß in Bologna]] auf eine ganz philosophische Weise auseinandergesetzt,
daß schon das reine Denken etwas ist, was im Menschen vollzogen
wird, ohne daß die Leibesorganisation daran Anteil hat.|255b|299ff}}


== Lebendiges Denken ==
Die Gewerkschaften übernehmen in Belgien auch Aufgaben als Arbeitslosenkassen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.adg.be/desktopdefault.aspx/tabid-2578/4702_read-29980/ |wayback=20120917201148 |text=Arbeitsamt der Deutschsprachigen Gemeinschaft |archiv-bot=2019-04-13 20:40:44 InternetArchiveBot }}</ref>
[[Bild:Urpflanze.jpg|thumb|220px|[[Rudolf Steiner]], [[Urpflanze]], Aquarell 1924]]
Wenn sich unser Denken im Ätherleib spiegelt, erleben wir zunächst die lebendigen Formen, die es dem [[Wärmeäther]] einprägt. Das reine Denken wird dadurch zum ''lebendigen Denken'', dass sich nicht in starren Begriffen und Definitionen, sondern in entwicklungsfähigen, sich lebendig metamorphosierenden Gedankenformen vollzieht. Ohne genügender Herzenswärme können diese nicht als leibfreie Gedanken überleben; sie erkalten und erstarren sonst und verbinden sich dann notwendig mit dem physischen Leib. Die reinen Gedanken sind also in gewissem Sinn ätherische Wärmelebewesen und damit verwandt den [[Elementarwesen|Naturelementarwesen]], die im [[Feuer]] leben – den [[Salamander]]n, die die Früchte und Samen reifen lassen. Diese lebendigen reinen Gedanken werden als feurige Begeisterung des Denkens erlebt. Und dieses Feuer erweist sich sogleich als die ihnen innewohnende unbändige [[Wille]]nskraft, die so stark gefühlt werden kann, dass man sie als wirklicher als die äußere Sinneswelt erlebt. Hier ist der Punkt, wo man sich der eigenständigen Wirklichkeit des Geistigen erstmals aus eigener Erfahrung mit absoluter Sicherheit bewusst wird. Die Gedankenlebewesen machen sehr stark ihren Eigenwillen deutlich, so dass wir jetzt wissen: ''Es denkt in mir''. Indem wir uns ihnen objektiv gegenüberstellen, lassen sie uns dennoch völlig frei. Sie zwingen uns ebensowenig als wir sie zu zwingen vermögen. So intensiv und großartig dieses Erlebnis des reinen Denkens ist – es ist in diesem Sinne nicht ''überwältigend''!


Nur im reinen, lebendigen Denken lässt sich [[Leben]]diges erfassen, wie es etwa [[Goethe]] in der [[Anschauung]] der [[Urpflanze]] gelungen ist.
In Belgien und damit auch in der [[Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens|Deutschsprachigen Gemeinschaft]] sind die wichtigsten Organisationen:
* Der mitgliederstärkste Gewerkschaftsbund ist die christlich-sozial orientierte [[Christliche Gewerkschaft (Belgien)|Christliche Gewerkschaft]] CSC (''Confédération des syndicats chrétiens'').
* Die [[Liberale Gewerkschaft]] CGSLB (''Confédération Générale des Syndicats Libéraux de Belgique'') ist ein unabhängiger Gewerkschaftsbund.
* Der auch als „Sozialistische Gewerkschaft“ bezeichnete [[Allgemeiner Belgischer Gewerkschaftsbund|Allgemeine Belgische Gewerkschaftsbund]] (FGTB) ist der zweitgrößte Gewerkschaftsbund und sozial-liberal orientiert.


<div style="margin-left:20px">
Neben diesen drei Organisationen sind folgende Gewerkschaften (Vakbonden) im [[Flamen|flämischen]] Teil Belgiens registriert:
"Wenn man in dem Sinn, wie ich es charakterisiert
* NCK – Nationale Confederatie van Kaderleden
habe, versucht, zu einer geistigen Anschauung aufzusteigen,
* Neutr-On – Neutrale Vakbond
dann kommt man, indem man durchaus von
* UF – Nuod-unie van Financiën
dem geschulten naturwissenschaftlichen Denken der Gegenwart
ausgeht, zu dem, was ich charakterisierte als ein
lebendiges Denken, als ein bildhaftes Denken. Mit diesem
bildhaften Denken fühlt man sich nun auch gerüstet,
dasjenige, ich möchte sagen, wie mathematisch,
aber jetzt qualitativ, zu begreifen, was mit der gewöhnlichen
Mathematik und Geometrie nicht zu begreifen ist:
das Lebendige." {{Lit|{{G|83|94}}}}
</div>


=== Lebendiges Denken als Aufstieg vom Reich der Geister der Form zu dem der Geister der Bewegung ===
== Frankreich ==
In [[Frankreich]] gibt es verschiedene vorwiegend politisch ausgerichtete Gewerkschaften:


<div style="margin-left:20px">
=== Confédération française démocratique du travail ===
"Der Mensch erlebt in sich das, was wir den Gedanken nennen können, und in dem Gedanken kann sich der Mensch als etwas unmittelbar Tätiges, als etwas, was seine Tätigkeit überschauen kann, erfühlen. Wenn wir irgendein äußeres Ding betrachten, zum Beispiel eine Rose oder einen Stein, und wir stellen dieses äußere Ding vor, so kann jemand mit Recht sagen: Du kannst niemals eigentlich wissen, wieviel du in dem Steine oder in der Rose, indem du sie vorstellst, von dem Ding, von der Pflanze, eigentlich hast. Du siehst die Rose, ihre äußere Röte, ihre Form, wie sie in einzelne Blumenblätter abgeteilt ist, du siehst den Stein mit seiner Farbe, mit seinen verschiedenen Ecken, aber du mußt dir immer sagen: Da kann noch etwas drinnenstecken, was dir nicht nach außen hin erscheint. Du weißt nicht, wieviel du in deiner Vorstellung von dem Steine, von der Rose eigentlich hast.
Die [[Confédération française démocratique du travail]] (CFDT, ''Französischer Demokratischer Gewerkschaftsbund'') ist mit etwa 800.000 Mitgliedern der größte Gewerkschaftsbund Frankreichs.
Gegründet wurde die CFDT 1964, als die Mitglieder des christlichen Gewerkschaftsbunds ''[[Confédération française des travailleurs chrétiens]]'' (CFTC) sich mehrheitlich für eine [[Säkularisierung]] und die Umbenennung zur CFDT entschieden. Etwa ein Zehntel ihrer Mitglieder verließ allerdings in der Folge den Verband und gründete die CFTC wieder neu.


Wenn aber jemand einen Gedanken hat, dann ist er es selber, der diesen Gedanken macht. Man möchte sagen, in jeder Faser dieses seines Gedankens ist er drinnen. Daher ist er für den ganzen Gedanken ein Teilnehmer seiner Tätigkeit. Er weiß: Was in dem Gedanken ist, das habe ich so in den Gedanken hineingedacht, und was ich nicht in den Gedanken hineingedacht habe, das kann auch nicht in ihm drinnen sein. Ich überschaue den Gedanken. Keiner kann behaupten, wenn ich einen Gedanken vorstelle, da könnte in dem Gedanken noch so und so viel anderes drinnen sein wie in der Rose und in dem Stein; denn ich habe ja selber den Gedanken erzeugt, bin in ihm gegenwärtig, weiß also, was drinnen ist.
In ihren frühen Jahren stand die CFDT politisch der [[Parti socialiste unifié]] (PSU) nahe, ab 1974 dann der ''[[Parti socialiste (Frankreich)|Parti socialiste]]'' (PS) unter [[François Mitterrand]]. Inzwischen ist die CFDT allerdings politisch weitgehend ungebunden und unterstützte beispielsweise 1995 den konservativen Premierminister [[Alain Juppé]] bei der Durchsetzung heftig umstrittener Sozialstaatsreformen.


Wirklich, der Gedanke ist unser Ureigenstes. Finden wir die Beziehung des Gedankens zum Kosmos, zum Weltall, dann finden wir die Beziehung unseres Ureigensten zum Kosmos, zum Weltall... Das also, was eben gesagt worden ist, verspricht uns, daß der Mensch, wenn er sich an das hält, was er im Gedanken hat, eine intime Beziehung seines Wesens zum Weltall, zum Kosmos, finden kann.
=== Confédération générale du travail ===
Die [[Confédération générale du travail]] (CGT, ''Allgemeiner Gewerkschaftsbund'') ist ein französischer Gewerkschaftsbund, der traditionell der [[Parti communiste français|Kommunistischen Partei Frankreichs]] nahesteht. Seit einigen Jahren ist allerdings zu beobachten, dass diese Verbindung zunehmend schwächer wird.


Nur hat die Sache eine Schwierigkeit, wenn wir uns auf diesen Gesichtspunkt begeben wollen, eine große Schwierigkeit. Ich meine nicht für unsere Betrachtung, aber für den objektiven Tatbestand hat es eine große Schwierigkeit. Und diese Schwierigkeit besteht darin, daß es zwar wahr ist, daß man in jeder Faser des Gedankens drinnen lebt und daher den Gedanken, wenn man ihn hat, vor allen Vorstellungen am intimsten kennen muß; aber, ja aber - die meisten Menschen haben keine Gedanken! Und dies wird gewöhnlich nicht mit aller Gründlichkeit durchdacht, daß die meisten Menschen keine Gedanken haben. Aus dem Grunde wird es nicht mit aller Gründlichkeit durchdacht, weil man dazu - eben Gedanken brauchte! Auf eines muß zunächst aufmerksam gemacht werden. Was im weitesten Umkreise unseres Lebens die Menschen verhindert, Gedanken zu haben, das ist, daß die Menschen für den gewöhnlichen Gebrauch des Lebens gar nicht immer das Bedürfnis haben, wirklich bis zum Gedanken vorzudringen, sondern daß sie statt des Gedankens sich mit dem Worte begnügen. Das meiste von dem, was man im gewöhnlichen Leben Denken nennt, verläuft nämlich in Worten. Man denkt in Worten. Viel mehr, als man glaubt, denkt man in Worten. Und viele Menschen sind, wenn sie nach einer Erklärung von dem oder jenem verlangen, damit zufrieden, daß man ihnen irgendein Wort sagt, das einen für sie bekannten Klang hat, das sie an dieses oder jenes erinnert; und dann halten sie das, was sie bei einem solchen Wort empfinden, für eine Erklärung und glauben, sie hätten dann den Gedanken.
Gegründet wurde die CGT 1895 auf einem Kongress in [[Limoges]] durch den Zusammenschluss der ''Fédération des bourses du travail'' und der ''Fédération nationale des syndicats''.


Ja, das, was ich eben gesagt habe, das hat in der Entwickelung des menschlichen Geisteslebens zu einer bestimmten Zeit dazu geführt, eine Ansicht heraufzubringen, welche heute noch viele Menschen, die sich Denker nennen, teilen. In der Neuauflage meiner «Welt- und Lebensanschauungen im neunzehnten Jahrhundert» habe ich versucht, dieses Buch ganz gründlich umzugestalten, indem ich eine Entwickelungsgeschichte des abendländischen Gedankens vorausgeschickt habe, angefangen vom 6. vorchristlichen Jahrhundert bis herauf ins 19. Jahrhundert, und indem ich dann am Schlüsse zu dem, was gegeben war, als das Buch zuerst erschien, hinzufügte eine Darstellung des, sagen wir, gedanklichen Geisteslebens bis in unsere Tage herein. Auch der Inhalt, der schon da war, ist vielfach umgestaltet worden. Da habe ich denn zu zeigen gehabt, wie der Gedanke in einem bestimmten Zeitalter eigentlich erst entsteht. Er entsteht wirklich erst, man könnte sagen, um das 6. oder 8. vorchristliche Jahrhundert. Vorher erlebten die menschlichen Seelen gar nicht das, was man im rechten Sinne des Wortes Gedanken nennen kann. Was erlebten die menschlichen Seelen vorher? Sie erlebten vorher Bilder. Und alles Erleben der Außenwelt geschah in Bildern. Von gewissen Gesichtspunkten aus habe ich das oftmals gesagt. Dieses Bilder-Erleben ist die letzte Phase des alten hellseherischen Erlebens. Dann geht für die menschliche Seele das Bild in den Gedanken über.
Heute ist die CGT mit etwa 700.000 Mitgliedern der zweitgrößte Gewerkschaftsbund Frankreichs. Geographische Schwerpunkte sind das [[Département Ariège]] im Südwesten des Landes (an der Grenze zu Spanien und Andorra) und die Region [[Limousin]].


Was ich in diesem Buche beabsichtigte, ist, dieses Ergebnis der Geisteswissenschaft einmal rein durch Verfolgung der philosophischen Entwickelung zu zeigen. Ganz nur auf dem Boden der philosophischen Wissenschaft bleibend, wird gezeigt, daß der Gedanke einmal im alten Griechenland geboren worden ist, daß er entsteht dadurch, daß er herausspringt für das menschliche Seelenerleben aus dem alten sinnbildlichen Erleben der Außenwelt. Dann versuchte ich zu zeigen, wie dieser Gedanke weitergeht in Sokrates, in Plato, Aristoteles, wie er bestimmte Formen annimmt, wie er sich weiter heraufentwickelt und dann im Mittelalter zu dem führt, was ich jetzt erwähnen will.
=== Confédération générale du travail-Force ouvrière ===
Die [[Confédération générale du travail-Force ouvrière]] (CGT-FO; sinngemäß ''Allgemeiner Gewerkschaftsbund-Arbeitermacht''), heute in aller Regel ''Force ouvrière (FO)'' genannt, ist einer der vier bedeutenden Gewerkschaftsbünde in Frankreich. Sie ist traditionell der gemäßigten Linken zuzuordnen.


Zu dem Zweifel führt die Entwickelung des Gedankens, ob es dasjenige überhaupt geben könne in der Welt, was man allgemeine Gedanken, allgemeine Begriffe nennt, zu dem sogenannten Nominalismus, zu der philosophischen Anschauung, daß die allgemeinen Begriffe nur Namen sein können, also überhaupt nur Worte. Es gab also für diesen allgemeinen Gedanken sogar die philosophische Anschauung, und viele haben sie noch heute, daß diese allgemeinen Gedanken überhaupt nur Worte sein können.
Ihre ''Raison d’Être'' (Daseinszweck) ist die Dominanz der KPF im Allgemeinen Gewerkschaftsbund (CGT) nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Gründung erfolgte 1948. Sie sieht ihr Ziel in der Verteidigung der Ideale der [[Republik]]: ([[Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit]], [[Säkularismus|Trennung des Staates von der Religion]]). Die Besonderheit der CGT-FO liegt in der parteipolitischen Profillosigkeit.


Nehmen wir einmal, um uns das zu verdeutlichen, was eben gesagt worden ist, einen leicht überschaubaren und zwar allgemeinen Begriff; nehmen wir den Begriff «Dreieck» als allgemeinen Begriff. Derjenige nun, der da mit seinem Standpunkte des Nominalismus kommt, der nicht hinwegkommen kann von dem, was als Nominalismus sich in dieser Beziehung ausgebildet hat in der Zeit des 11. bis 13. Jahrhunderts, der sagt etwa folgendes: Zeichne mir ein Dreieck hin! - Gut, ich werde ihm ein Dreieck hinzeichnen, zum Beispiel ein solches:
=== Confédération paysanne ===
Die [[Confédération paysanne]] (auch als die ''conf’'' bekannt) ist eine französische Bauerngewerkschaft. Sie ist Mitglied in der Europäischen Bauern Koordination und der [[La Via Campesina|Via Campesina]].


[[Datei:GA151_012.gif|center|150px|]]
Sie wurde 1987 gegründet. Sie entstand aus der Vereinigung zweier kleinerer Gewerkschaften, der [[Fédération nationale des syndicats paysans|FNSP]] und der [[Confédération nationale des syndicats de travailleurs paysans|CNSTP]]. 2001 erhielt sie 28 % der Stimmen bei den Wahlen zur Landwirtschaftskammer, dies machte sie zur zweitgrößten landwirtschaftlichen Gewerkschaft in Frankreich. Sie ist in allen französischen [[Département]]s und [[Übersee-Département]]s aktiv.


Schön, sagt er, das ist ein besonderes, spezielles Dreieck mit drei spitzen Winkeln, das gibt es. Aber ich werde dir ein anderes hinzeichnen. - Und er zeichnet ein Dreieck hin, das einen rechten Winkel hat, und ein solches, das einen sogenannten stumpfen Winkel hat.
Sie kämpft für eine kleinräumige Landwirtschaft, für den Umweltschutz und für die Qualität der erzeugten Produkte. Ihre öffentlichkeitswirksamen Aktionen gegen die [[Welthandelsorganisation|WTO]] im August 1999 und gegen die Nutzung von [[Gentechnisch veränderter Organismus|gentechnisch veränderten Organismen]] in der Landwirtschaft sowie die Skandale um [[Polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane|dioxinverseuchtes]] Hühnerfleisch und [[Bovine spongiforme Enzephalopathie|BSE]] in der [[Massentierhaltung]] ließen ihre Popularität in Frankreich steigen.


[[Datei:GA151_013.gif|center|300px|]]
=== Confédération française des travailleurs chrétiens ===
Die Confédération française des travailleurs chrétiens (CFTC, ''Französischer Bund christlicher Arbeiter'') ist ein französischer Gewerkschaftsbund mit derzeit etwa 130.000 Mitgliedern.


So, jetzt nennen wir das erste ein spitzwinkliges Dreieck, das zweite ein rechtwinkliges und das dritte ein stumpfwinkliges. Da sagt der Betreffende: Das glaube ich dir, es gibt ein spitzwinkliges, ein rechtwinkliges und ein stumpfwinkliges Dreieck. Aber das alles ist ja nicht das Dreieck. Das allgemeine Dreieck muß alles enthalten, was ein Dreieck enthalten kann. Unter den allgemeinen Gedanken des Dreiecks muß das erste, das zweite und das dritte Dreieck fallen. Es kann aber doch nicht ein Dreieck, das spitzwinklig ist, zugleich rechtwinklig und stumpfwinklig sein. Ein Dreieck, das spitzwinklig ist, ist ein spezielles, ist nicht ein allgemeines Dreieck; ebenso ist ein rechtwinkliges und ein stumpfwinkliges Dreieck ein spezielles. Ein allgemeines Dreieck kann es aber nicht geben. Also ist das allgemeine Dreieck ein Wort, das die speziellen Dreiecke zusammenfaßt. Aber den allgemeinen Begriff des Dreiecks gibt es nicht. Das ist ein Wort, das die Einzelheiten zusammenfaßt.
Gegründet wurde der Verband 1919 durch den Zusammenschluss von 321 Gewerkschaften. Die Programmatik lehnte sich an die [[Enzyklika]] [[Rerum Novarum]] von Papst [[Leo XIII.]] an. Daher wurde eine Revolution, als deren Instrument sich der kommunistische Konkurrenzverband CGT sah, von der CFTC stets zugunsten von Reformen abgelehnt. 1964 entschied sich eine Mehrheit der Mitglieder der CFTC für die Säkularisierung und die Umbenennung in ''Confédération française démocratique du travail (CFDT)''. Etwa zehn Prozent der Mitglieder verließen daraufhin die Organisation und gründeten die CFTC neu.


Das geht natürlich weiter. Nehmen wir an, es spricht jemand das Wort Löwe aus. Nun sagt der, welcher auf dem Standpunkt des Nominalismus steht: Im Berliner Tiergarten ist ein Löwe, im Hannoverschen Tiergarten ist auch ein Löwe, im Münchner Tiergarten ist auch einer. Die einzelnen Löwen gibt es; aber einen allgemeinen Löwen, der etwas zu tun haben sollte mit dem Berliner, Hannoverschen und Münchner Löwen, den gibt es nicht. Das ist ein bloßes Wort, das die einzelnen Löwen zusammenfaßt. Es gibt nur einzelne Dinge, und es gibt außer den einzelnen Dingen, so sagt der Nominalist, nichts als Worte, welche die einzelnen Dinge zusammenfassen.
Die CFTC steht politisch weiter rechts als die CFDT. Sie ist der einzige Gewerkschaftsbund Frankreichs, dessen Mitglieder bei der [[Französische Präsidentschaftswahl|französischen Präsidentschaftswahl]] 2002 überdurchschnittlich oft für den rechtsextremen Kandidaten [[Jean-Marie Le Pen]] stimmten.


Diese Anschauung, wie gesagt, ist heraufgekommen; sie vertreten heute noch scharfsinnige Logiker. Und wer sich die Sache, die jetzt eben auseinandergesetzt worden ist, ein wenig überlegt, wird sich auch im Grunde genommen gestehen müssen: Es liegt da doch etwas Besonderes vor; ich kann nicht so ohne weiteres darauf kommen, ob es nun wirklich diesen «Löwen im allgemeinen» und das «Dreieck im allgemeinen» gibt, denn ich sehe es ja nicht recht. Wenn nun wirklich jemand käme, der sagen würde: Sieh einmal, lieber Freund, ich kann dir nicht zubilligen, daß du mir den Münchner, den Hannoverschen oder den Berliner Löwen zeigst. Wenn du behauptest, es gäbe den Löwen «im allgemeinen», so mußt du mich irgendwo hinführen, wo es den «Löwen im allgemeinen» gibt. Wenn du mir aber den Münchner, den Hannoverschen und den Berliner Löwen zeigst, so hast du mir nicht bewiesen, daß es den «Löwen im allgemeinen» gibt. - Wenn jemand käme, der diese Anschauung hat, und man sollte ihm den «Löwen im allgemeinen» zeigen, so würde man zunächst etwas in Verlegenheit geraten. Es ist nicht so leicht, die Frage zu beantworten, wo man den Betreffenden hinführen soll, dem man den «Löwen im allgemeinen» zeigen soll.
=== Coordination Française Nationale des Travailleurs ===
Die [[Confédération Française Nationale des Travailleurs|Coordination Française Nationale des Travailleurs]] ist der "Gewerkschaftsbund" der rechtsextremen Partei [[Front National|Front national]] (FN). Eigentlich sollte man vielleicht eher als einen Korportationsbund ansehen, da dieser Bund mehrere Minigewerkschaften (Polizei, Gefängnispersonal, Verkehrsmittel, Post, Bildung), Arbeitsgeberorganisationen, Mietervereine vereint. 1997 nahm er an den Sozialwahlen teil, was ihn nicht annähernd auf fünf Prozent kommen ließ. Dies sollte durch Klagen von Gewerkschaften verhindert werden. Einer der Gründe, warum er sehr hinter den Wahlergebnissen der FN zurückbleibt, ist die Tatsache, dass er nicht allgemein als Gewerkschaftsorganisation anerkannt ist, und dass einige Teilgewerkschaften nur auf dem Papier existieren.


Nun, wir wollen jetzt nicht zu dem gehen, was uns die Geisteswissenschaft gibt; das wird schon noch kommen. Wir wollen einmal beim Denken bleiben, wollen bei dem bleiben, was durch das Denken erreicht werden kann, und wir werden uns sagen müssen: Wenn wir auf diesem Boden bleiben wollen, so geht es eben nicht recht, daß wir irgendeinen Zweifler zum «Löwen im allgemeinen» hinführen. Das geht wirklich nicht. Hier liegt eine der Schwierigkeiten vor, die man einfach zugeben muß. Denn will man auf dem Gebiete des gewöhnlichen Denkens diese Schwierigkeit nicht zugeben, dann läßt man sich eben nicht auf die Schwierigkeit des menschlichen Denkens überhaupt ein.
=== Confédération nationale du travail ===
In Frankreich tragen drei (oder vier) Gewerkschaften den Namen [[Confédération nationale du travail]] (CNT):


Bleiben wir beim Dreieck; denn schließlich ist es für die allgemeine Sache gleichgültig, ob wir uns die Sache am Dreieck, am Löwen oder an etwas anderem klarmachen. Zunächst erscheint es aussichtslos, daß wir ein allgemeines Dreieck hinzeichnen, das alle Eigenschaften, alle Dreiecke enthält. Und weil es aussichstlos nicht nur erscheint, sondern für das gewöhnliche menschliche Denken auch ist, deshalb steht hier alle äußere Philosophie an einer Grenz -scheide und ihre Aufgabe wäre es, sich einmal wirklich zu gestehen, daß sie als äußere Philosophie an einer Grenzscheide steht. Aber diese Grenzscheide ist eben nur diejenige der äußeren Philosophie. Über diese Grenzscheide gibt es doch eine Möglichkeit, hinüberzukommen, und mit dieser Möglichkeit wollen wir uns jetzt einmal bekanntmachen.
Die ''Confédération Nationale du Travail-Vignoles (CNT-F)'' ist eine revolutionär-[[Syndikalismus|syndikalistische]] Gewerkschaftsföderation.


Denken wir uns, wir zeichnen das Dreieck nicht einfach so hin, daß wir sagen: Jetzt habe ich dir ein Dreieck hingezeichnet, und da ist es. - Da wird immer der Einwand gemacht werden können: Das ist eben ein spitzwinkliges Dreieck, das ist kein allgemeines Dreieck. Man kann das Dreieck nämlich auch anders hinzeichnen. Eigentlich kann man es nicht; aber wir werden gleich sehen, wie sich dieses Können und Nichtkönnen zueinander verhalten. Nehmen wir an, dieses Dreieck, das wir hier haben, zeichnen wir so hin und erlauben jeder einzelnen Seite, daß sie sich nach jeder Richtung, wie sie will, bewegt. Und zwar erlauben wir ihr, daß sie sich mit verschiedenen Schnelligkeiten bewege. (An der Tafel zeichnend gesprochen):
Die ''Confédération Nationale du Travail – AIT (CNT-IAA) (auch CNT-F genannt innerlich der IAA)'' ist der anarchosyndikalistischen [[Internationale ArbeiterInnen-Assoziation|Internationalen ArbeiterInnen-Assoziation]] (IAA) angeschlossen. Sie ist eine dezentral aufgebaute [[Anarchismus|anarchistische]] Gewerkschaftskonföderation und besteht aus lokalen und betrieblichen Gruppen ([[Syndikat]]en) in 17 französischen Städten. Ihre Mitgliederzahl liegt nach eigenen Angaben derzeit im dreistelligen Bereich.


[[Datei:GA151_015.gif|center|300px|]]
Die ''Confédération Nationale du Travail – Solidarité Ouvrière (CNT-SO)'' ist eine Spaltung von der französischen CNT-AIT, die ein Bedürfnis nach der Nützung von Gewerkschaftsfunktionären anerkennt.


Diese Seite bewegt sich so, daß sie im nächsten Augenblick diese Lage einnimmt, diese so, daß sie im nächsten Augenblick diese Lage einnimmt. Diese bewegt sich viel langsamer, diese bewegt sich schneller und so weiter. Jetzt kehrt sich die Richtung um.
Ihren Ursprung haben alle "Mini"-gewerkschaften in einer Gruppe, die 1946 von im französischen Exil lebenden spanischen Anarchosyndikalisten gegründet wurde, die in Paris noch einige Mitglieder in die ''Confédération Nationale du Travail – Tour d'Auvergne'' hat, auch wenn diese keine Aktion heutzutage zu haben scheinen.


Kurz, wir begeben uns in die unbequeme Vorstellung hinein, daß wir sagen: Ich will nicht nur ein Dreieck hinzeichnen und es so dann stehen lassen, sondern ich stelle an dein Vorstellen gewisse Anforderungen. Du mußt dir denken, daß die Seiten des Dreiecks fortwährend in Bewegung sind. Wenn sie in Bewegung sind, dann kann ein rechtwinkliges oder ein stumpfwinkliges Dreieck oder jedes andere gleichzeitig aus der Form der Bewegungen hervorgehen. Zweierlei kann man machen und auch verlangen auf diesem Gebiete. Das erste, was man verlangen kann, ist, daß man es hübsch bequem hat. Wenn jemand einem ein Dreieck aufzeichnet, dann ist es fertig, und man weiß, wie es aussieht; jetzt kann man hübsch ruhen in seinen Gedanken, denn man hat, was man will. Man kann aber auch das andere machen: Das Dreieck gleichsam als einen Ausgangspunkt betrachten und jeder Seite erlauben, daß sie sich mit verschiedenen Geschwindigkeiten und nach verschiedenen Richtungen dreht. In diesem Falle hat man es aber nicht so bequem, sondern man muß in seinen Gedanken Bewegungen ausführen. Aber dafür hat man auch wirklich den allgemeinen Gedanken Dreieck darinnen; er ist ja nur nicht zu erreichen, wenn man bei einem Dreieck abschließen will. Der allgemeine Gedanke Dreieck ist da, wenn man den Gedanken in fortwährender Bewegung hat, wenn er versatil ist.
=== Union syndicale Solidaires ===
Die [[Union syndicale Solidaires]] ist ein linker [[Basisdemokratie|basisdemokratischer]] Gewerkschaftsverband. Sie gilt als eine Abspaltung der gemäßigten CFDT, die die Selbstorganisation weiterfördern wollte. Eigentlich fundierten es zehn unabhängige Gewerkschaften als ''Groupe des 10 (G10)''. In 89 integrierte der Bund die Gewerkschaft Sud-PTT, eine Spaltung der CFDT in dem französischen Postdienst. Ein paar Jahren später folgten andere CFDT Teilgewerkschaften unter die Name Sud. Die Einzelgewerkschaften gehören der ''G10 Solidaires'' an, auch wenn die Bevölkerung oft die Name ''Sud'' besser als Solidaires kennt. Nach einigen Politiker, sollte die trotzkistische ''[[Ligue communiste révolutionnaire]]'' versuchen, sich durch Einflussnahme in der SUD zu etablieren. Laut andern sollte es den reformistischen Linksbund [[Front de gauche|''Ensemble !'']] sein, und andere noch behaupten, es seien eher die Anarchisten von ''[[Alternative Libertaire]]''. G10 hat auch an die Gründung der linksalternativen Think Tank ''Attac'' teilgenommen.


Weil die Philosophen das, was ich eben jetzt ausgesprochen habe, den Gedanken in Bewegung zu bringen, nicht gemacht haben, deshalb stehen sie notwendigerweise an einer Grenzscheide und begründen den Nominalismus. Jetzt wollen wir uns das, was ich eben jetzt ausgesprochen habe, in eine uns bekannte Sprache übersetzen, in eine uns längst bekannte Sprache.
=== Union nationale des syndicats autonomes (UNSA) ===
1993 geboren aus der Spaltung der FEN, und der Vereinigung mit der FAT, der FMC, der FGSOA und der FGAF.


Gefordert wird von uns, wenn wir von dem speziellen Gedanken zu dem allgemeinen Gedanken aufsteigen sollen, daß wir den speziellen Gedanken in Bewegung bringen, so daß der bewegte Gedanke der allgemeine Gedanke ist, der von einer Form in die andere hineinschlüpft. Form sage ich; richtig gedacht ist: Das ganze bewegt sich, und jedes einzelne, was da herauskommt durch die Bewegung, ist eine in sich abgeschlossene Form. Früher habe ich nur Einzelformen hingezeichnet, ein spitzwinkliges, ein rechtwinkliges und ein stumpfwinkliges Dreieck. Jetzt zeichne ich etwas auf - ich zeichne es eigentlich nicht auf, das sagte ich schon, aber vorstellen kann man sich das -, was die Vorstellung hervorrufen soll, daß der allgemeine Gedanke in Bewegung ist und die einzelne Form durch sein Stillestehen erzeugt - «die Form erzeugt», sage ich.
== Großbritannien ==
{{Hauptartikel|Liste von Gewerkschaften des Vereinigten Königreichs}}


Da sehen wir, die Philosophen des Nominalismus, die notwendig an einer Grenzscheide stehen, bewegen sich in einem gewissen Reiche, in dem Reiche der Geister der Form. Innerhalb des Reiches der Geister der Form, das um uns herum ist, herrschen die Formen; und weil die Formen herrschen, sind in diesem Reiche einzelne, streng in sich abgeschlossene Einzeldinge. Daraus ersehen Sie, daß die Philosophen, die ich meine, niemals den Entschluß gefaßt haben, aus dem Reiche der Formen herauszugehen, und daher in den allgemeinen Gedanken nichts anderes haben können als Worte, richtig bloße Worte. Würden sie herausgehen aus dem Reiche der speziellen Dinge, das heißt der Formen, so würden sie in ein Vorstellen hineinkommen, das in fortwährender Bewegung ist, das heißt, sie würden in ihrem Denken eine Vergegenwärtigung des Reiches der Geister der Bewegung haben, der nächsthöheren Hierarchie. Dazu lassen sich aber die meisten Philosophen nicht herbei. Und als sich einmal einer in der letzten Zeit des abendländischen Denkens herbeigelassen hat, so recht in diesem Sinne zu denken, da wurde er wenig verstanden, obwohl viel von ihm gesprochen und gefaselt wird. Man schlage auf, was Goethe in seiner «Metamorphose der Pflanzen» geschrieben hat, was er die «Urpflanze» nannte; man schlage dann das auf, was er das «Urtier» nannte, und man wird finden, daß man mit diesen Begriffen «Urpflanze», «Urtier» nur zurechtkommt, wenn man sie beweglich denkt. Wenn man diese Beweglichkeit aufnimmt, von der Goethe selber spricht, dann hat man nicht einen abgeschlossenen, in seinen Formen begrenzten Begriff, sondern man hat das, was in seinen Formen lebt, was durchkriecht in der ganzen Entwickelung des Tierreiches oder des Pflanzenreiches, was sich in diesem Durchkriechen ebenso verändert, wie das Dreieck sich in ein spitzwinkliges oder ein stumpfwinkliges verändert, und was bald «Wolf» und «Löwe», bald «Käfer» sein kann, je nachdem die Beweglichkeit so eingerichtet ist, daß die Eigenschaften sich abändern in dem Durchgehen durch die Einzelheiten. Goethe brachte die starren Begriffe der Formen in Bewegung. Das war sein große, zentrale Tat. Das war das Bedeutsame, was er in die Naturbetrachtung seiner Zeit eingeführt hat. Sie sehen hier an einem Beispiele, wie das, was wir Geisteswissenschaft nennen, tatsächlich dazu geeignet ist, die Menschen aus dem herauszuführen, woran sie notwendig heute haften müssen, selbst wenn sie Philosophen sind. Denn ohne Begriffe, die durch die Geisteswissenschaft gewonnen werden, ist es gar nicht möglich, wenn man ehrlich ist, etwas anderes zuzugeben, als daß die allgemeinen Gedanken bloße Worte seien. Das ist der Grund, warum ich sagte: Die meisten Menschen haben nur keine Gedanken. Und wenn man ihnen von Gedanken spricht, so lehnen sie das ab.
=== Entwicklung im 18., 19. und 20. Jahrhundert ===
Schon im ausgehenden 18.&nbsp;Jahrhundert begann in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] die Entwicklung der Industrialisierung; der bisherige Agrarstaat wandelte sich. Noch waren die Handwerker in „Guilds“ – also [[Zunft|Gilden]] – organisiert. Die dann zunehmende Industrialisierung war der Kern der Entwicklung zu „trade unions“ oder „labour unions“, also zu den Gewerkschaften. Ein wichtiger Schritt war die formale staatliche Anerkennung der Gewerkschaften im Jahr 1872, die einerseits einen Meilenstein der Demokratisierung darstellte, andererseits die britischen Gewerkschaften auch davon abhielt, sich in einer Partei zu organisieren, um grundlegende politische Ziele durchzusetzen, wie es etwa bei der deutlich früheren Entwicklung von Arbeiterparteien in anderen, stärker repressiven Staaten der Fall war.<ref>vgl. Stefan Berger: ''Ungleiche Schwestern. Die britische Labour Party und die deutsche Sozialdemokratie im Vergleich 1900–1931.'' Bonn 1997, S. 43&nbsp;f.</ref>


Wann spricht man zu den Menschen von Gedanken? Wenn man zum Beispiel sagt, die Tiere und Pflanzen hätten Gruppenseelen. Ob man sagt allgemeine Gedanken oder Gruppenseelen - wir werden im Laufe der Vorträge sehen, was für eine Beziehung zwischen den beiden ist -, das kommt für das Denken auf dasselbe hinaus. Aber die Gruppenseele ist auch nicht anders zu begreifen als dadurch, daß man sie in Bewegung denkt, in fortwährender äußerlicher und innerlicher Bewegung; sonst kommt man nicht zur Gruppenseele. Aber das lehnen die Menschen ab. Daher lehnen sie auch die Gruppenseele ab, lehnen also den allgemeinen Gedanken ab.
Großbritannien hat als früher [[Industriestaat]] die bedeutendste historische Entwicklung in der Gewerkschaftsbewegung. Davon zeugen die rund 108 historischen Gewerkschaften. Auch der [[Trade-Unionismus]] hat seinen Ursprung in den industriellen Zentren Englands.
Traditionell arbeiteten die Gewerkschaften politisch mit der [[Labour Party]] zusammen, welche in ihren Anfangsjahren keine Individualmitgliedschaft kannte. Mitglieder der Labour Party waren automatisch auch Gewerkschaftsmitglieder, sofern sich die entsprechenden Gewerkschaften für einen Beitritt zur Labour Party entschlossen haben. Vor der Zusammenarbeit mit Labour bestand jedoch ein enges Verhältnis der Trade Unions zur [[Whig|Liberalen Partei]], welche über Jahrzehnte die parlamentarische Interessenvertretung der Gewerkschaften war (''Lib Lab''). Labour konnte anfangs kaum Anklang bei der Mehrheit der Gewerkschafter finden. Auch frühere Gründungen von sozialdemokratischen Parteien blieben erfolglos, so die [[Independent Labour Party]] und die [[Social Democratic Federation]], die sich später der Labour Party anschlossen. Britische Gewerkschaften waren vor allem durch ein hohes Maß an Entpolitisierung und Misstrauen gegenüber sozialistischen Ideen geprägt. Revolutionäre Umsturzpläne waren unter Gewerkschaftsmitgliedern praktisch nicht zu finden. Eine Folge der langen Tradition von Gewerkschaften in Großbritannien und dem Ausbleiben allzu großer Repressionen gegen die Arbeitervertretung, etwa im Gegensatz zum bismarckschen Deutschland.


Zum Kennenlernen der offenbaren Welt braucht man aber keine Gedanken; da braucht man nur die Erinnerung an das, was man gesehen hat im Reiche der Form. Und das ist das, was die meisten Menschen überhaupt nur wissen: was sie gesehen haben im Reiche der Form. Da bleiben dann die allgemeinen Gedanken bloße Worte. Daher konnte ich sagen: Die meisten Menschen haben keine Gedanken. Denn die allgemeinen Gedanken bleiben für die meisten Menschen nur Worte. Und wenn es unter den mancherlei Geistern der höheren Hierarchien nicht auch den Genius der Sprache geben würde, der die allgemeinen Worte für die allgemeinen Begriffe bildet, die Menschen selber würden das nicht tun. Also richtig aus der Sprache heraus bekommen die Menschen zunächst ihre allgemeinen Gedanken, und sie haben auch nicht viel anderes als die in der Sprache aufbewahrten allgemeinen Gedanken.
=== Schwächung im ausgehenden 20. Jahrhundert ===
In Großbritannien herrschte bis 1980 das [[Closed Shop|Closed-Shop]]-Modell (dt. hier in etwa: in sich geschlossener Betrieb), das heißt, alle Mitarbeiter eines Betriebes mussten pflichtmäßig der Gewerkschaft angehören.
Schon der [[Winter of Discontent]] 1978/1979, in dem es zu ausgedehnten Streiks der Gewerkschaften mit dem Ziel signifikanter Lohnsteigerungen kam, endete mit einer erheblichen Schwächung der Gewerkschaftsbewegung. In der Folge kam [[Margaret Thatcher]] bei den Parlamentswahlen am 4. Mai 1979 an die Regierungsmacht.


Daraus ersehen wir aber, daß es doch etwas Eigenes sein muß mit dem Denken von wirklichen Gedanken. Daß es etwas ganz Eigentümliches damit sein muß, das können wir uns daraus verständlich machen, daß wir sehen, wie schwer es eigentlich den Menschen wird, auf dem Felde des Gedankens zur Klarheit zu kommen. So im äußeren trivialen Leben wird man vielleicht oftmals behaupten, wenn man ein bißchen renommieren will, das Denken sei leicht. Aber es ist nicht leicht. Denn es erfordert das wirkliche Denken immer ein ganz enges, in gewisser Beziehung unbewußtes Berührtsein von einem Hauch aus dem Reiche der Geister der Bewegung. Würde das Denken so ganz leicht sein, so würden nicht so kolossale Schnitzer auf dem Gebiete des Denkens gemacht werden, und man plagte sich nicht so lange mit allerlei Problemen und Irrtümern herum. So plagt man sich jetzt seit mehr als einem Jahrhundert mit einem Gedanken, den ich schon öfter angeführt habe und den Kant ausgesprochen hat.
Im [[Britischer Bergarbeiterstreik 1984/1985|Britischen Bergarbeiterstreik 1984/1985]] verlor die [[National Union of Mineworkers]] (NUM) immer mehr den Rückhalt der britischen Bevölkerung und führte zu einer zunehmenden Radikalität des Bergarbeiterführers [[Arthur Scargill]]. Nach über einem Jahr des Arbeitskampfes gewann die Regierung unter [[Margaret Thatcher]] die Oberhand über die Bergarbeitergewerkschaft.


Kant wollte den sogenannten ontologischen Gottesbeweis aus der Welt schaffen. Dieser ontologische Gottesbeweis stammt auch aus der Zeit des Nominalismus, wo man sagte, daß es für die allgemeinen Begriffe nur Worte gäbe und daß nicht etwas Allgemeines existiere, das den einzelnen Gedanken entsprechen würde wie die einzelnen Gedanken den Vorstellungen. Diesen ontologischen Gottesbeweis will ich als ein Beispiel anführen, wie gedacht wird.
Es folgte die Abschaffung des [[Closed Shop]] (Pflichtmitgliedschaft in Gewerkschaften für Arbeiter zahlreicher Unternehmen) und dem Verbot der so genannten [[Flying Picket]]s (Streikposten, die nicht dem bestreikten Betrieb angehören). In der Wirtschaft wurden daraufhin einige von den Gewerkschaften zuvor bekämpften technischen Innovationen nachgeholt. So konnten beispielsweise Ende der Achtziger die britischen Zeitungen vom Bleisatz auf den in anderen Ländern schon seit langem üblichen Fotosatz umgestellt werden, was die Gewerkschaften bis dahin immer verhindert hatten.


Er sagt ungefähr: Wenn man einen Gott annehme, so müsse er das allervollkommenste Wesen sein. Wenn er das allervollkommen-ste Wesen ist, dann dürfe ihm nicht das Sein fehlen, die Existenz; denn sonst gäbe es ja ein noch vollkommeneres Wesen, das diejenigen Eigenschaften hätte, die man denkt, und das außerdem existieren würde. Also muß man das vollkommenste Wesen so denken, daß es existiere. Man kann also den Gott gar nicht anders denken als existierend, wenn man ihn als allervollkommenstes Wesen denkt. Das heißt, man kann aus dem Begriffe selbst ableiten, daß es nach dem ontologischen Gottesbeweis den Gott geben muß.
Die Bergarbeitergewerkschaft [[National Union of Mineworkers]] (NUM) verlor von 253.000 Mitgliedern im Jahre 1979 auf nunmehr unter 5.000 Mitglieder im Jahre 2000. Die ''Transport and General Workers Union (TGWU)'' hatte im Jahre 1979 noch 2.086.000 Mitglieder und kam im Jahre 2000 noch gerade auf 858.000 Mitglieder.<ref>[http://www.unionhistory.info/timeline/1960_2000_5.php TUC History Online]</ref>


Kant wollte diesen Beweis widerlegen, indem er zu zeigen versuchte, daß man aus einem Begriffe heraus überhaupt nicht die Existenz eines Dinges beweisen kann. Er hat dazu das berühmte Wort geprägt, das ich auch schon öfter angedeutet habe: Hundert wirkliche Taler seien nicht mehr und nicht weniger als hundert mögliche Taler. Das heißt, wenn ein Taler dreihundert Pfennige hat, so müsse man hundert wirkliche Taler zu je dreihundert Pfennigen rechnen, und ebenso müsse man hundert mögliche Taler zu je dreihundert Pfennigen rechnen. Es enthalten also hundert mögliche Taler ebensoviel wie hundert wirkliche Taler; das heißt, es ist kein Unterschied, ob ich hundert wirkliche oder hundert mögliche Taler denke. Daher darf man nicht aus dem bloßen Gedanken des allervollkommensten Wesens die Existenz herausschälen, weil der bloße Gedanke eines möglichen Gottes dieselben Eigenschaften hätte wie der Gedanke eines wirklichen Gottes.
=== Gewerkschaftliche Dachverbände in Großbritannien ===
* [[General Federation of Trade Unions]] (GFTU)
* [[Scottish Trades Union Congress]] (STUC)
* [[Trades Union Congress]] (TUC)


Das erscheint sehr vernünftig. Und seit einem Jahrhundert plagen sich die Menschen herum, wie es mit den hundert möglichen und den hundert wirklichen Talern ist. Nehmen wir aber einen naheliegenden Gesichtspunkt, nämlich den des praktischen Lebens. Kann man von diesem Gesichtspunkte aus sagen, daß hundert wirkliche Taler nicht mehr enthalten als hundert mögliche? Man kann sagen, daß hundert wirkliche Taler just um hundert Taler mehr enthalten als hundert mögliche Taler! Es ist doch ganz klar: Hundert mögliche Taler auf der einen Seite gedacht und hundert wirkliche auf der anderen Seite, das ist ein Unterschied! Es sind auf der anderen Seite gerade hundert Taler mehr. Und auf die hundert wirklichen Taler scheint es doch gerade in den meisten Fällen des Lebens anzukommen.
=== Heutige Gewerkschaften in Großbritannien ===
Wegen ihrer Größe oder Bedeutung sind hervorzuheben:
* ''[[National Union of Mineworkers]]'' (NUM). Sie ging 1945 aus einer Reorganisation der ''Miners’ Federation of Great Britain'' (MFGB) hervor. Die einzelnen Bergarbeitergewerkschaften, die in der Föderation zusammengeschlossen waren, waren im späten 19. und frühen 20.&nbsp;Jahrhundert die größten und mächtigsten Gewerkschaften Großbritanniens und übten einen erheblichen Einfluss auf die Gewerkschaftsbewegung im Land aus. Unter anderem vertraten sie das Ziel, eigene Gewerkschaftskandidaten zu [[Britische Unterhauswahlen|Unterhauswahlen]] aufzustellen und erlangten so 1874 die ersten Sitze im Unterhaus für Mitglieder der [[Arbeiterklasse]]. Die NUM-Mitgliederzahlen nahmen von ca. 253.000 Mitgliedern im Jahre 1979 auf unter 5.000 Mitglieder im Jahre 2000 ab.<ref name="Hist.Part5">[http://www.unionhistory.info/timeline/1960_2000_5.php ''Part 5: 1980–2000 ''], auf www.unionhistory.info, abgerufen am 29. Dezember 2009 (englisch).</ref>
* {{Anker|Transport and General Workers Union}} Die ''Transport and General Workers Union (TGWU)'' war im Jahre 1979 mit 2.086.000 Mitgliedern die größte Gewerkschaft Großbritanniens. Durch zahlreiche Reformen, insbesondere der konservativen Regierung unter [[Margaret Thatcher]] und ihre [[Margaret Thatcher#Das Wirken als britische Premierministerin|Wirtschaftspolitik]] hat sie auf 858.000 Mitglieder im Jahre 2000 abgenommen.<ref name="Hist.Part5" />
* ''[[GMB (Gewerkschaft)|General workers’ union]]'' (GMB) ist eine allgemeine Gewerkschaft ''(general union)'' mit 600.000 Mitgliedern. GMB ist in 34 der 50 größten Firmen organisiert.
* ''UNISON — the Public Service Union'' hatte 2005 1,3 Mio. Mitglieder + 155.000 Mitglieder.
* ''Public and Commercial Services Union'' (PCS) hat 325.000 Mitglieder.
* ''Union of Shop, Distributive and Allied Workers'' (USDAW) ist eine der größten Gewerkschaften im Bereich des Handels mit über 345.000 Mitgliedern.
* ''National Union of Rail, Maritime and Transport Workers'' (RMT) ist die Gewerkschaft der Transportindustrie mit 75.000 Mitgliedern.


Aber die Sache hat doch auch einen tieferen Aspekt. Man kann nämlich die Frage stellen: Worauf kommt es denn an bei dem Unterschied von hundert möglichen und hundert wirklichen Talern? Ich denke, es wird jeder zugeben: Für den, der die hundert Taler haben kann, ist zweifellos ein großer Unterschied zwischen hundert möglichen und hundert wirklichen Talern vorhanden. Denn denken Sie sich, Sie brauchen hundert Taler, und jemand stellt Ihnen die Wahl, ob er Ihnen hundert mögliche oder hundert wirkliche Taler geben soll. Wenn Sie sie haben können, scheint es doch auf den Unterschied anzukommen. Aber nehmen Sie an, Sie wären in dem Fall, daß Sie die hundert Taler wirklich nicht haben könnten; dann könnte es sein, daß es für Sie höchst gleichgültig ist, ob Ihnen jemand hundert mögliche oder hundert wirkliche Taler nicht gibt. Wenn man sie nicht haben kann, dann enthalten tatsächlich hundert wirkliche und hundert mögliche Taler ganz gleich viel.
== Irland ==
1908 wurde in [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland|Irland]] die ''[[Irish Transport and General Workers’ Union]]'' (ITGWU; Irische Transport- und Arbeiterunion) als eine irische Gewerkschaftsunion von [[James Larkin]] gegründet. Anfangs bezog die ITGWU ihre Mitglieder hauptsächlich von der in [[Liverpool]] ansässigen ''National Union of Dock Labourers'' (Nationale Union der Hafenarbeiter), aus der Larkin 1908 ausgeschlossen worden war. Später umfasste die Union Mitglieder verschiedenster Industriezweige.


Das hat doch eine Bedeutung. Die Bedeutung hat es nämlich, daß so, wie Kant über den Gott gesprochen hat, nur in einer Zeit gesprochen werden konnte, als man durch menschliche Seelenerfahrung den Gott nicht mehr haben konnte. Als er nicht erreichbar war als eine Wirklichkeit, da war der Begriff des möglichen Gottes oder des wirklichen Gottes gerade so einerlei, wie es einerlei ist, ob man hundert wirkliche Taler oder hundert mögliche Taler nicht haben kann. Wenn es für die Seele keinen Weg gibt zu dem wirklichen Gott, dann führt ganz gewiß auch keine Gedankenentwickelung dazu, die im Stile Kants gehalten ist.
Die ITGWU war der Dreh- und Angelpunkt während des ''[[Dublin Lockout]]'' im Jahr 1913 – einem monatelangen [[Generalstreik]], der die ITGWU und die [[Arbeiterbewegung]] nachhaltig beeinflusste. Nach der (für die ITGWU fehlgeschlagenen) [[Aussperrung]] wanderte Larkin 1914 nach Amerika aus, und [[William X. O’Brien]] wurde der neue Anführer und diente später für viele Jahre als Generalsekretär.


Da sehen Sie, daß die Sache doch auch eine tiefere Seite hat. Ich führe es aber nur an, weil ich dadurch klarmachen wollte, daß, wenn die Frage nach dem Denken kommt, man schon etwas tiefer schürfen muß. Denn Denkfehler schleichen sich durch die erleuchtetsten Geister fort, und man sieht lange nicht ein, worin eigentlich das Brüchige eines solchen Gedankens besteht, wie zum Beispiel des kantischen Gedankens von den hundert möglichen und den hundert wirklichen Talern. Es kommt beim Gedanken auch immer darauf an, daß man die Situation berücksichtigt, in welcher der Gedanke gefaßt wird.
Larkin kehrte 1923 nach Irland zurück und traf sich mit Mitgliedern der ''Trade Union'', um ein Ende des [[Irischer Bürgerkrieg|Irischen Bürgerkriegs]] zu bewirken. Trotz aller Bemühungen befand sich Larkin im Widerspruch zu William O’Brien, der in dessen Abwesenheit zur tragenden Figur der ITGWU, der ''[[Irish Labour Party]]'' und dem ''Trade Union Congress'' aufgestiegen war. Der bittere Streit zwischen den beiden sollte über zwanzig Jahre andauern.


Aus der Natur des allgemeinen Gedankens zuerst und dann aus dem Dasein eines solchen Denkfehlers wie des kantischen im besonderen versuchte ich Ihnen zu zeigen, daß die Wege des Denkens dennoch nicht so ganz ohne Vertiefung in die Dinge betrachtet werden können. Ich will noch von einer dritten Seite aus mich der Sache nähern.
1924 gründete Larkins Bruder Peter eine neue Union, die ''Workers’ Union of Ireland'' (WUI), zu der viele ITGWU-Mitglieder aus [[Dublin]] wechselten. Doch trotz des Mitgliederschwunds blieb die ITGWU die dominante Kraft unter den Gewerkschaftsverbänden, vor allem außerhalb der Hauptstadt Dublin.


[[Datei:GA151_022.gif|center|400px|]]
1945 verließ die ITGWU den ''Irish Congress of Trade Unions'', als der ''Congress'' die Mitgliedschaft der WUI akzeptierte, und begründete den rivalisierenden ''Congress of Irish Unions''.


Nehmen wir einmal an, hier wäre ein Berg oder ein Hügel (siehe Zeichnung, rechts) und hier sei ein schroffer Abhang (Zeichnung, links). An diesem schroffen Abhänge entspringe eine Quelle; die Quelle stürzt senkrecht wie ein richtiger Wasserfall den Abhang hinunter. Unter den ganz gleichen Verhältnissen wie da sei auf der andern Seite auch eine Quelle. Die will ganz dasselbe wie die erstere; aber sie tut es nicht. Sie kann nämlich nicht als Wasserfall hinunterstürzen, sondern rinnt ganz hübsch in Form eines Baches oder Flusses hinunter. - Hat das Wasser andere Kräfte bei der zweiten Quelle als bei der ersten? Ganz offenbar nicht. Denn die zweite Quelle würde ganz dasselbe tun wie die erste, wenn der Berg sie nicht hinderte und nicht seine Kräfte hinaufschicken würde. Sind die Kräfte, die der Berg hinaufschickt, die Haltekräfte, nicht vorhanden, so wird sie wie die erste Quelle hinunterstürzen. Es kommen also zwei Kräfte in Betracht: Die Haltekraft des Berges und die Schwerkraft der Erde, vermöge der die eine Quelle hinunterstürzt. Die ist aber bei der anderen Quelle genau ebenso vorhanden, denn man kann sagen: Sie ist da, ich sehe, wie sie die Quelle herunterzieht. Wenn nun jemand ein Skeptiker wäre, so könnte er dies bei der zweiten Quelle leugnen und sagen: Da sieht man zunächst nichts, während bei der ersten Quelle jedes Wasserstäubchen heruntergezogen wird. Man muß also bei der zweiten Quelle in jedem Punkte hinzufügen die Kraft, welche der Schwerkraft entgegenwirkt, die Haltekraft des Berges.
1990 schloss sich die ITGWU letztendlich mit der WUI zur neuen Gewerkschaft, der ''Services, Industrial, Professional and Technical Union'' (SIPTU) zusammen.


Nehmen wir nun an, es käme jemand und sagte: Was du mir da von der Schwerkraft erzählst, glaube ich nicht recht, und das, was du mir von deiner Haltekraft sagst, glaube ich dir auch nicht. Ist der Berg dort die Ursache, daß die Quelle jenen Weg nimmt? Ich glaube es nicht. - Nun könnte man diesen fragen: Was glaubst du denn dann? - Er könnte antworten: Ich glaube, da unten ist etwas von dem Wasser; gleich darüber ist ebenso etwas von dem Wasser, darüber wieder und so weiter. Ich glaube, daß das Wasser, welches unten ist, von dem Wasser darüber hinuntergestoßen wird, und dieses obere Wasser wird von dem über ihm hinuntergestoßen. Jede darüberliegende Wasserpartie stößt immer die vordere hinunter. - Das ist ein beträchtlicher Unterschied. Der erste Mensch behauptet: Die Schwerkraft zieht die Wassermassen herunter. Der zweite dagegen sagt: Das sind Wasserpartien, die schieben immer die unter ihnen liegenden hinunter, und dadurch geht dann das darüberliegende Wasser hinterher.
== Italien ==
[[Italien]] hat – wie in Frankreich – politisch orientierte Richtunggewerkschaften:


Nicht wahr, es wäre ein Mensch recht albern, der von einer solchen Schieberei sprechen würde. Aber nehmen wir an, es handle sich nicht um einen Bach oder einen Strom, sondern um die Geschichte der Menschheit, und es würde ein solcher zuletzt Charakterisierter sagen: Das einzige, was ich dir glaube, ist dies: Jetzt leben wir im 20. Jahrhundert, da haben sich gewisse Ereignisse abgespielt; die sind bewirkt von solchen im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts; diese letzteren sind wieder verursacht von denen im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts und diese wieder von denen aus dem ersten Drittel. - Das nennt man pragmatische Geschichtsauffassung, wo man in dem Sinne von Ursachen und Wirkungen spricht, daß man immer aus den betreffenden vorhergehenden Ereignissen die folgenden erklärt. So wie jemand die Schwerkraft leugnen und sagen kann, da schiebe bei den Wasserpartien immer jemand nach, so ist es auch, wenn jemand pragmatische Geschichte treibt und den Zustand im 19. Jahrhundert als eine Folge der Französischen Revolution erklärt. Wir freilich sagen: Nein, es sind noch andere Kräfte da außer denen, die da hinten schieben, die überhaupt gar nicht einmal im richtigen Sinne vorhanden sind. Denn geradesowenig wie jene Kräfte beim Bergstrome dahinten schieben, sowenig schieben die dahinterstehenden Ereignisse in der Geschichte der Menschheit; sondern es kommen immer neue Einflüsse aus der geistigen Welt, wie bei der Quelle die Schwerkraft immerfort wirkt; und mit anderen Kräften kreuzen sie sich, wie sich die Schwerkraft bei dem Strom kreuzt mit der Haltekraft des Berges. Wäre nur die eine Kraft vorhanden, dann würdest du sehen, daß die Geschichte ganz anders verläuft. Aber du siehst nicht die einzelnen Kräfte darin. Du siehst nicht das, was physische Weltentwickelung ist, was beschrieben wurde als Folge der Saturn-, Sonnen-, Mond- und Erdenentwickelung; und du siehst nicht das, was fortwährend mit den Menschenseelen vorgeht, welche die geistige Welt durchleben und wieder herunterkommen, was aus den geistigen Welten immer wieder in diese Entwickelung hereinkommt. Das leugnest du einfach.
=== Confederazione Generale Italiana del Lavoro ===
Die [[Confederazione Generale Italiana del Lavoro]] (CGIL) ist ein nationaler Gewerkschaftsbund in Italien. Sie wurde im Juni 1944 gegründet durch die Einigung von Sozialisten, Kommunisten und Christdemokraten, niedergelegt im so genannten ''Vertrag von Rom''. Sie hat mehr als 5 Mio. Mitglieder, von denen ungefähr 2,3 Mio. aktiv sind. Die CGIL ist Mitglied im [[Internationaler Bund Freier Gewerkschaften|Internationalen Bund Freier Gewerkschaften]] und dem [[Europäischer Gewerkschaftsbund|Europäischen Gewerkschaftsbund]] sowie des ''[[Gewerkschaftlicher Beratungsausschuss bei der OECD|Gewerkschaftlichen Beratungsausschusses bei der OECD]]''.


Aber wir haben eine solche Geschichtsauffassung, die sich ausnimmt, wie wenn jemand mit solchen eben charakterisierten Anschauungen kommen würde, und sie ist nicht so besonders selten. Sie wurde sogar im 19. Jahrhundert als ungeheuer geistreich aufgefaßt. Was würden wir aber dazu sagen können von dem eben gewonnenen Gesichtspunkte aus? Wenn jemand von dem Bergstrome dasselbe behauptete wie von der Geschichte, so würde er einen absoluten Unsinn behaupten. Was liegt denn aber da vor, daß er denselben Unsinn behauptet in bezug auf die Geschichte? - Die Geschichte ist so kompliziert, daß man nicht merkt, daß sie als pragmatische Geschichte fast überall so vorgetragen wird; man merkt es nur nicht.
=== Unione Sindacale Italiana ===
Die [[Unione Sindacale Italiana]] (USI; Union der italienischen Syndikalisten) war der [[Dachverband]] der italienischen Syndikalisten, der im Zuge des ''[[Biennio rosso]]'' ca. 1 Mio. Mitglieder zählte. Die USI wurde 1912 gegründet. Sie sagte sich vom [[Reformismus]] los und orientierte sich an den radikalen Grundsätzen der [[Erste Internationale|Ersten Internationale]]. Sie schloss sich später der anarcho-syndikalistischen ''International Workers Association'' (IWA) an.


Wir sehen daraus, daß allerdings die Geisteswissenschaft, welche für die Auffassung des Lebens gesunde Prinzipien zu gewinnen hat, auf den mannigfaltigen Gebieten des Lebens etwas zu tun hat; daß tatsächlich eine gewisse Notwendigkeit besteht, das Denken erst zu lernen, sich erst bekanntzumachen mit den inneren Gesetzen und Impulsen des Denkens. Sonst kann einem nämlich allerlei Groteskes passieren. So zum Beispiel holpert, stolpert, humpelt einer gerade an dem Problem Denken und Sprache heute daher. Das ist der berühmte Sprachkritiker Fritz Mauthner, der jetzt auch ein großes philosophisches Wörterbuch geschrieben hat. Die dicke Mauthnersche «Kritik der Sprache» hat jetzt schon die zweite Auflage erlebt; es ist also ein berühmtes Buch für unsere Zeitgenossen geworden. Viel Geistreiches ist in diesem Buche enthalten, aber auch schreckliehe Dinge. So zum Beispiel kann man darin den kuriosen Denkfehler finden - und man stolpert fast nach jeder fünften Zeile über einen solchen Denkfehler -, daß der gute Mauthner die Nützlichkeit der Logik anzweifelt. Denn für ihn ist Denken überhaupt nur Sprechen, und dann hat es keinen Sinn, Logik zu treiben, dann treibt man nur Grammatik. Aber außerdem sagt er: Da es also eine Logik mit Recht gar nicht geben kann, so sind also die Logiker alle Toren gewesen. Schön. Und dann sagt er: Im gewöhnlichen Leben entstehen ja aus Schlüssen Urteile und aus Urteilen erst Vorstellungen. So machen es die Menschen. Wozu braucht man dann erst eine Logik, wenn die Menschen es so machen, daß sie aus Schlüssen Urteile, aus Urteilen Vorstellungen entstehen lassen? Wozu brauchen wir da eine Logik? - Es ist das ebenso geistreich, als wenn jemand sagte: Wozu braucht man eine Botanik? Im vorigen Jahr und vor zwei Jahren sind noch immer die Pflanzen gewachsen! - Aber solche Logik findet man bei dem, der die Logik verpönt. Es ist ja begreiflich, daß er sie verpönt. Man findet noch viel merkwürdigere Dinge in diesem sonderbaren Buche, das mit Bezug auf das Verhältnis zwischen Denken und Sprechen nicht zur Klarheit, sondern zur Konfusion kommt.
Nach Kriegsende erreichte die Mitgliedszahl im ''Biennio rosso'', den beiden „roten“ Jahren 1919 und 1920, einen Höhepunkt (ca. 1.000.000). Während dieser Zeit schloss sich der ''International Workers Association'' (IWA; ''Associazione Internazionale dei Lavoratori'', AIT; ''Asociación Internacional de los Trabajadores'') an. Sie nannte sich auch USI-AIT und wurde zum Hauptgegner [[Benito Mussolini|Mussolinis]] in den Straßenschlachten des ''Biennio rosso'' und ''[[Biennio nero]]''. Die USI-AIT wurde 1926 von Mussolini verboten, setzte jedoch ihre Tätigkeit im Untergrund und im Exil fort.


Ich sagte, daß wir einen Unterbau brauchen für die Dinge, die uns allerdings zu den Höhen geistiger Betrachtung führen sollen. Ein Unterbau, wie er heute ausgeführt worden ist, mag manchem etwas abstrakt erscheinen; aber wir werden ihn brauchen. Und ich denke, ich versuche die Sache doch so leicht zu machen, daß durchsichtig sein kann, worauf es ankommt. Besonders möchte ich Wert darauf legen, daß man schon durch solche einfachen Betrachtungen einen Begriff davon bekommen kann, wo die Grenze liegt zwischen dem Reiche der Geister der Form und dem Reiche der Geister der Bewegung. Daß man aber einen solchen Begriff bekommt, hängt innig damit zusammen, ob man überhaupt allgemeine Gedanken zugeben darf, ober ob man nur Vorstellungen oder Begriffe von einzelnen Dingen zugeben darf. Ich sage ausdrücklich: zugeben darf." {{Lit|{{G|151|9ff}}}}
Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten die verbliebenen Mitglieder dem Ruf der ''Federazione Anarchica Italiana'' die zur Teilnahme an einer Einheitsgewerkschaft aufrief und fusionierte mit der ''Confederazione Generale Italiana del Lavoro'' (CGIL). Als sich die CGIL 1950 teilte, gründeten einige Aktivisten die USI-AIT erneut, konnten aber auch nicht annähernd an frühere Erfolge anschließen. Bis in die 1960er Jahre war sie in einigen Regionen vertreten, die syndikalistische Botschaft hielt sie bis zuletzt aufrecht.
</div>


== Bildhaftes Denken ==
=== Confederazione Generale dei Sindacati Autonomi dei Lavoratori ===
Das reine Denken ist die Vorstufe zur geistigen Wahrnehmung, zur [[Imagination]]. Im reinen Denken ''erleben'' wir zunächst die Gedankenlebewesen, aber wir ''schauen'' sie noch nicht. Damit sie sich zum imaginativen Bild erhellen, muss sich unsere Denktätigkeit am [[Lichtäther]] spiegeln. Und bevor sich nun diese von uns geschaffenen, aber selbstständig werdenden Elementarwesen von unserem Willen loslösen, schauen wir zuerst uns selbst, d.h. eigentlich unseren [[Astralleib]] in seiner wahren Gestalt, im Spiegel des Lichtäthers: Das ist die Begegnung mit dem kleinen [[Hüter der Schwelle]], der uns zunächst in seiner erschreckenden [[Drache]]ngestalt erscheint. Erst danach wird der geistige Blick zur weiteren geistigen Schau frei – zumindest sollte es bei einer gesunden geistigen Entwicklung so sein.
Die [[Confederazione Generale dei Sindacati Autonomi dei Lavoratori]] (CONF.S.A.L.) ist ein 1979 gegründeter italienischer Gewerkschaftsbund. Er entstand aus einer Fusion der seit vielen Jahren existierenden SNALS und UNSA. Er gehört dem europäischen Gewerkschaftsbund [[CESI]] an, dessen Mitgliedsorganisationen nicht sozialistisch sind.


<div style="margin-left:20px">
=== Confederazione Italiana Sindacati Autonomi Lavoratori ===
"Dieses Denken, das fassen wir ... eigentlich als unser bloßes Eigentum auf, denn nicht nur, daß das Sprichwort besteht, Gedanken seien zollfrei, womit angedeutet werden soll, daß Gedanken wirklich nur Bedeutung haben für unser Einzelindividuum, sondern es besteht ja auch in weitesten Kreisen das Bewußtsein, daß jeder mit seinem Denken nur einen inneren Vorgang ausführt, daß dieses Denken mehr oder weniger nur eine Bedeutung für ihn selbst hat. Die Wirklichkeit ist aber eine ganz andere. Dieses Denken ist eigentlich ein Vorgang unseres Ätherleibes. Und von dem, was eigentlich geschieht beim Denken, weiß der Mensch das Allerwenigste. Das Allerwenigste von dem, was geschieht in seinem Denken, begleitet der Mensch mit seinem Bewußtsein. Indem der Mensch denkt, weiß er ja einiges von dem, was er denkt. Aber unendlich viel mehr wird als begleitendes Denken entfaltet schon beim Tagesdenken. Und dazu kommt, daß wir in der Nacht, wenn wir schlafen, fortdenken. Es ist nicht wahr, daß das Denken mit dem Einschlafen aufhört und mit dem Aufwachen wieder anfängt. Das Denken dauert fort. Und unter den mancherlei Traumesvorgängen, Vorgängen des Traumlebens, sind auch diese, daß der Mensch beim Aufwachen mit seinem Ich und astralischen Leib in seinen Ätherleib und physischen Leib untertaucht. Da taucht er unter und kommt in ein Gewoge hinein, in ein webendes Leben, von dem er, wenn er nur ein wenig zuschaut, wissen kann: das sind webende Gedanken, da tauche ich unter wie in ein Meer, das nur aus webenden Gedanken besteht. Mancher hat schon beim Aufwachen dann sich gesagt: Wenn ich mich nur erinnern könnte, was ich da gedacht habe, das war etwas sehr Gescheites, das würde mir ungeheuer viel helfen, wenn ich es mir jetzt erinnern könnte! Das ist kein Irrtum. Da unten ist wirklich etwas wie ein wogendes Meer; das ist eben die wogende, webende, ätherische Welt, die nicht so bloß eine etwas dünnere Materie ist, wie es so gerne die englische Theosophie darstellt, sondern die webende Gedankenwelt selbst ist, wirklich Geistiges ist. Man taucht in eine webende Gedankenwelt unter.
Die [[Confederazione Italiana Sindacati Autonomi Lavoratori]] (CISAL) ist ein kleinerer Gewerkschaftsbund in Italien. Er wurde 1957 gegründet. Als einziger Gewerkschaftsbund weist er eine Präferenz für die von relativ vielen Arbeitern gewählten Partei ''[[Forza Italia]]'' des früheren Ministerpräsidenten [[Silvio Berlusconi]] auf. Die CISAL zählt 1.700.000 Mitglieder.


Das, was wir als Menschen sind, ist wirklich viel gescheiter als das, was wir als bewußte Menschen sind. Da bleibt nichts übrig, als es zu gestehen. Es wäre auch traurig, wenn wir nicht unbewußt gescheiter wären, als wir bewußt sind, denn sonst könnten wir nichts tun, als uns in jedem Leben auf der gleichen Stufe der Gescheitheit zu wiederholen. Aber wir tragen in der Tat schon im gegenwärtigen Leben mit uns, was wir werden können im nächsten Leben; denn das wird die Frucht sein. Und würden wir wirklich immer imstande sein, das zu erhäschen, in das wir da untertauchen, so würden wir viel erhaschen von dem, was wir im nächsten Leben sein werden. Also da unten wogt es und webt es; da ist der Keim für unsere nächste Verkörperung, und das nehmen wir in uns auf. Daher das Prophetische des Traumlebens. Das Denken ist etwas ungeheuer Kompliziertes, und nur einen Teil von dem, was da im Denken vor sich geht, nimmt der Mensch in sein Bewußtsein auf. Denn im Gedanken geht vor sich, was einen Zeitenprozeß bedeutet. Indem wir wachen Sinnes wahrnehmen, sind wir zugleich kosmische Menschen. Unser Vorgang des Sehens bewirkt das Leuchten, da sind wir kosmische Raumesmenschen. Durch das, was im Denken sich vollzieht, sind wir kosmische Zeitenmenschen, da wirkt alles mit, was schon vor unserer Geburt geschehen ist, was nach unserem Tode geschieht und so weiter. So nehmen wir durch unser Denken am ganzen kosmischen Prozeß der Zeit teil, durch unser Sinneswahrnehmen am ganzen kosmischen Prozeß des Raumes. Und nur der irdische Prozeß des Sinneswahrnehmens ist für uns selber...
=== Autonomer Südtiroler Gewerkschaftsbund ===
Der [[Autonomer Südtiroler Gewerkschaftsbund|Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund]] (ASGB) ist die gewerkschaftliche Organisation der deutschen und [[Ladiner|ladinischen]] Arbeiterschaft in [[Südtirol]]. Er wurde 1964 von ehemaligen Mitgliedern der mehrheitlich italienischen Gewerkschaft CISL gegründet, um den Arbeitern der deutschen und ladinischen Volksgruppe eine eigenständige Gewerkschaftsvertretung zu ermöglichen. Heute ist der ASGB mit 27.000 Mitgliedern (2006) die stärkste Gewerkschaftsorganisation in Südtirol.


Sowie man dem Denken jene Abstraktheit abstreift, die es für unser Bewußtsein hat, und untertaucht in jenes Meer der webenden Gedankenwelt, kommt man in die Notwendigkeit, dadrinnen nicht nur solche abstrakte Gedanken zu haben wie der Erdenmensch, sondern dadrinnen Bilder zu haben. Denn aus Bildern ist alles geschaffen, Bilder sind die wahren Ursachen der Dinge, Bilder liegen hinter allem, was uns umgibt, und in diese Bilder tauchen wir ein, wenn wir in das Meer des Denkens eintauchen. Diese Bilder hat Plato gemeint, diese Bilder haben alle gemeint, die von geistigen Urgründen gesprochen haben, diese Bilder hat Goethe gemeint, wenn er von seiner Urpflanze sprach. Diese Bilder findet man im imaginativen Denken. Aber dieses imaginative Denken ist eine Wirklichkeit, und darin tauchen wir ein, wenn wir in das wogende, im Strom der Zeit dahingehende Denken eintauchen." {{Lit|{{G|157|296f}}}}
=== Confederazione Italiana Lavoratori Liberi ===
</div>
Die [[Confederazione Italiana Lavoratori Liberi]] (CONF.ILL; Italienischer Bund freier Arbeiter) ist eine Mitgliedsorganisation des Bundes europäischer nicht-sozialistischer Gewerkschaftsbünde CESI. Die CONF.ILL ist kein Gewerkschaftsbund im juristischen Sinne, hat aber in Italien etwa 200.000 Mitglieder.


[[Datei:Pauli.jpg|miniatur|200px|Wolfgang Pauli 1945]]
=== Unione Generale del Lavoro ===
Ohne selbst über geisteswissenschaftliche Kenntnisse zu verfügen, kam der österreichische [[Wikipedia:Quantenphysik|Quantenphysik]]er [[Wikipedia:Wolfgang Pauli|Wolfgang Pauli]] (1900 - 1958) aus seinen persönlichen Erfahrungen, die er sich in vielen Gesprächen und seinem umfangreichen Briefwechsel mit [[C. G. Jung]] zum klaren [[Bewusstsein]] bringen konnte, zu einer ähnlichen Darstellung:
Die [[Unione Generale del Lavoro]] (UGL) ist ein unbedeutender italienischer Gewerkschaftsbund. Er steht der postfaschistischen Partei [[Alleanza Nazionale]] nahe. Die deutschen Gewerkschaften kooperieren nicht mit der UGL. 1950 wurde die UGL als CISNAL gegründet und trägt seit 1996 den jetzigen Namen.


<div style="margin-left:20px">
=== Sindacato Padano ===
"Wenn man die vorbewusste Stufe der Begriffe analysiert, findet man immer Vorstellungen, die aus «symbolischen» Bildern mit im allgemeinen starkem emotionalen Gehalt bestehen. Die Vorstufe des Denkens ist ein malendes Schauen dieser inneren Bilder, deren Ursprung nicht allgemein und nicht in erster Linie auf Sinneswahrnehmungen ... zurückgeführt werden kann ...
Das [[Sindacato Padano]] (SINPA, sinngemäß ''[[Oberitalien]]ische Gewerkschaft'') ist eine sehr kleine Gewerkschaft in Norditalien. Sie steht der norditalienischen Befreiungsbewegung ''[[Lega Nord]]'' nahe und besitzt nur eine eingeschränkte Bedeutung. Sie wurde 1996 als ''Sindacato Autonomo di Lavoratori Padani'' (Autonome Gewerkschaft der oberitalienischen Arbeiter) gegründet.


Die archaische Einstellung ist aber auch die notwendige Voraussetzung und die Quelle der wissenschaftlichen Einstellung. Zu einer vollständigen Erkenntnis gehört auch diejenige der Bilder, aus denen die rationalen Begriffe gewachsen sind. ... Das Ordnende und Regulierende muss jenseits der Unterscheidung von «physisch» und «psychisch» gestellt werden - so wie Platos's «Ideen» etwas von Begriffen und auch etwas von «Naturkräften» haben (sie erzeugen von sich aus Wirkungen). Ich bin sehr dafür, dieses «0rdnende und Regulierende» «Archetypen» zu nennen; es wäre aber dann unzulässig, diese als psychische Inhalte zu definieren. Vielmehr sind die erwähnten inneren Bilder («Dominanten des kollektiven Unbewussten» nach Jung) die psychische Manifestation der Archetypen, die aber auch alles Naturgesetzliche im Verhalten der Körperwelt hervorbringen, erzeugen, bedingen müssten. Die Naturgesetze der Körperwelt wären dann die physikalische Manifestation der Archetypen. ... Es sollte dann jedes Naturgesetz eine Entsprechung innen haben und umgekehrt, wenn man auch heute das nicht immer unmittelbar sehen kann." {{Lit|Der Pauli-Jung Dialog, S 219}}
== Niederlande ==
</div>
Die erste Gewerkschaft (vakbond) in den [[Niederlande]]n war der ''Algemene Nederlandse Grafische Bond'', die 1866 gegründet wurde.


Rudolf Steiner charakterisiert das Wesen dieser [[Urbild]]er so:
Es gibt folgende Gewerkschaften (Vakbonden) in den Niederlanden:


<div style="margin-left:20px">
; AVV
"Vor allen Dingen muß betont werden, daß diese Welt aus dem Stoffe (auch das Wort «Stoff» ist natürlich hier in einem sehr uneigentlichen Sinne gebraucht) gewoben ist, aus dem der menschliche Gedanke besteht. Aber so wie der Gedanke im Menschen lebt, ist er nur ein Schattenbild, ein Schemen seiner wirklichen Wesenheit. Wie der Schatten eines Gegenstandes an einer Wand sich zum wirklichen Gegenstand verhält, der diesen Schatten wirft, so verhält sich der Gedanke, der durch den menschlichen Kopf erscheint, zu der Wesenheit im «Geisterland», die diesem Gedanken entspricht. Wenn nun der geistige Sinn des Menschen erweckt ist, dann nimmt er diese Gedankenwesenheit wirklich wahr, wie das sinnliche Auge einen Tisch oder einen Stuhl wahrnimmt. Er wandelt in einer Umgebung von Gedankenwesen. Das sinnliche Auge nimmt den Löwen wahr und das auf Sinnliches gerichtete Denken bloß den Gedanken des Löwen als ein Schemen, als ein schattenhaftes Bild. Das geistige Auge sieht im «Geisterland» den Gedanken des Löwen so wirklich wie das sinnliche den physischen Löwen. Wieder kann hier auf das schon bezüglich des «Seelenlandes» gebrauchte Gleichnis verwiesen werden. Wie dem operierten Blindgeborenen auf einmal seine Umgebung mit den neuen Eigenschaften der Farben und Lichter erscheint, so erscheint demjenigen, der sein geistiges Auge gebrauchen lernt, die Umgebung mit einer neuen Welt erfüllt, mit der Welt lebendiger Gedanken oder Geistwesen. – In dieser Welt sind nun zunächst die geistigen Urbilder aller Dinge und Wesen zu sehen, die in der physischen und in der seelischen Welt vorhanden sind. Man denke sich das Bild eines Malers im Geiste vorhanden, bevor es gemalt ist. Dann hat man ein Gleichnis dessen, was mit dem Ausdruck Urbild gemeint ist. Es kommt hier nicht darauf an, daß der Maler ein solches Urbild vielleicht nicht im Kopfe hat, bevor er malt; daß es erst während der praktischen Arbeit nach und nach vollständig entsteht. In der wirklichen «Welt des Geistes» sind solche Urbilder für alle Dinge vorhanden, und die physischen Dinge und Wesenheiten sind Nachbilder dieser Urbilder. – Wenn derjenige, welcher nur seinen äußeren Sinnen vertraut, diese urbildliche Welt leugnet und behauptet, die Urbilder seien nur Abstraktionen, die der vergleichende Verstand von den sinnlichen Dingen gewinnt, so ist das begreiflich; denn ein solcher kann eben in dieser höheren Welt nicht wahrnehmen; er kennt die Gedankenwelt nur in ihrer schemenhaften Abstraktheit. Er weiß nicht, daß der geistig Schauende mit den Geisteswesen so vertraut ist wie er selbst mit seinem Hunde oder seiner Katze und daß die Urbilderwelt eine weitaus intensivere Wirklichkeit hat als die sinnlich-physische.
: Alternatief voor Vakbond,
; BTP
: Bond van Telecompersoneel, die Vereinigung des Telecompersonals;
; CMHF
: Centrale van Middelbaar en Hogere Functionarissen,
; VHMF
: Vereniging van Hoofdambtenaren bij het Ministerie van Financiën,
; CNV
: Christelijk Nationaal Vakverbond, der nationale christliche Gewerkschaftsbund;
; FNV
: Federatie Nederlandse Vakbeweging,
; LBV
: Landelijk Belangen Vereniging,
; LSVb
: Landelijke Studenten Vakbond,
; MHP
: Vakcentrale voor middengroepen en hoger personeel, Gewerkschaftszentrale für gehobene und höhere Angestellte;
; NU'91
: Vakbond voor de verpleging en verzorging, Gewerkschaft für Nahrungsmittel und Versorgung;
; RMU
: Reformatorisch Maatschappelijke Unie,
; VAWO
: Vakbond voor de wetenschap, vakorganisatie voor personeel van universiteiten, onderzoekinstellingen en universitair medische centra,
; VHKP
: Vereniging voor Hoger KLM Personeel, eine kategorale Gewerkschaft für KLM Fluggesellschaft Management und Spezialisten.
; VLD
: Vakbeweging in Vervoer, Logistiek en Dienstverlening, die Gewerkschaft für Dienstleister;
; VVMC
: Vakbond voor Rijdend Personeel,
; VNV
: Vereniging van Nederlandse Verkeersvliegers, die Vereinigung der Verkehrsflieger;
; Marver
: Marechaussee vereniging ,
; VBMlNOV
: Vakbond voor defensiepersoneel.


Allerdings ist der erste Einblick in dieses «Geisterland» noch verwirrender als derjenige in die seelische Welt. Denn die Urbilder in ihrer wahren Gestalt sind ihren sinnlichen Nachbildern sehr unähnlich. Ebenso unähnlich sind sie aber auch ihren Schatten, den abstrakten Gedanken. – In der geistigen Welt ist alles in fortwährender beweglicher Tätigkeit*, in unaufhörlichem Schaffen. Eine Ruhe, ein Verweilen an einem Orte, wie sie in der physischen Welt vorhanden sind, gibt es dort nicht. Denn die Urbilder sind schaffende Wesenheiten. Sie sind die Werkmeister alles dessen, was in der physischen und seelischen Welt entsteht. Ihre Formen sind rasch wechselnd; und in jedem Urbild liegt die Möglichkeit, unzählige besondere Gestalten anzunehmen. Sie lassen gleichsam die besonderen Gestalten aus sich hervorsprießen; und kaum ist die eine erzeugt, so schickt sich das Urbild an, eine nächste aus sich hervorquellen zu lassen. Und die Urbilder stehen miteinander in mehr oder weniger verwandtschaftlicher Beziehung. Sie wirken nicht vereinzelt. Das eine bedarf der Hilfe des andern zu seinem Schaffen. Unzählige Urbilder wirken oft zusammen, damit diese oder jene Wesenheit in der seelischen oder physischen Welt entstehe." {{Lit|{{G|9|54f}}}}
== Österreich ==
</div>
=== Österreichischer Gewerkschaftsbund ===
Der [[Österreichischer Gewerkschaftsbund|Österreichische Gewerkschaftsbund]] ist eine 1945 gegründete überparteiliche [[Interessenvertretung]] für Arbeitnehmer. Traditionell wird er aber von den [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|Sozialdemokraten]] dominiert. Er ist als [[Verein]] konstituiert und gliedert sich intern in sieben (Stand 2011) Teilgewerkschaften. Die Zentrale befindet sich in Wien (Laurenzerberg). Seit 2009/2010 befindet sich der ÖGB aber mit den Fachgewerkschaften PRO-GE, GBH, vida, GPF, GdG-KMSfB und dem Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB), dem ÖGB-Verlag und dem Reiseunternehmen [[Sotour Austria]] in einem gemeinsamen Haus. Es befindet sich am [[Handelskai]] im 2. Wiener Gemeindebezirk (Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien).


[[Immanuel Kant]] hielt einen solchen ''intellectus archetypus'', der der unmittelbaren Anschauung der Urbilder fähig ist zwar prinzipiell für möglich, meinte jedoch, dass sich der Mensch niemals zu diesem erheben könne. [[Goethe]] dachte anders:
=== Gewerkschaften in Österreich ===
Die sieben [[Fachgewerkschaft|Teilgewerkschaften]] sind:
* [[Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier]] (vormals [[Gewerkschaft der Privatangestellten|GPA]] und [[Gewerkschaft Druck, Journalismus, Papier|DJP]], nunmehr [[GPA-DJP]])
* [[Gewerkschaft öffentlicher Dienst]] (GÖD)
* [[Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Kunst, Medien, Sport und freie Berufe]] (GdG-KMSfB)
* [[Vida (Gewerkschaft)|Gewerkschaft vida]] (vormals [[Gewerkschaft der Eisenbahner|GdE]], [[Gewerkschaft Handel, Transport, Verkehr|HTV]] und [[Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönlicher Dienst|HGPD]])
* [[Gewerkschaft Bau-Holz]] (GBH)
* [[Gewerkschaft für Post- und Fernmeldebedienstete]] (GPF)
* [[PRO-GE|Produktionsgewerkschaft]] (Gewerkschaft PRO-GE) (vormals [[Gewerkschaft der Chemiearbeiter|GdC]] und [[Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung|GMTN]])


<div style="margin-left:20px">
Weiters sind die Gewerkschaften GBH, KMSfB, GPF und vida als ''infra – Die Allianz der Infrastrukturgewerkschaften'' gemeinsam tätig.
"Als ich die Kantische Lehre, wo nicht zu durchdringen, doch möglichst zu nutzen suchte, wollte mir manchmal dünken, der köstliche Mann verfahre schalkhaft ironisch, in dem er bald das Erkenntnisvermögen aufs engste einzuschränken bemüht schien, bald über die Grenzen, die er selbst gezogen hatte, mit einem Seitenwink hinausdeutete. Er mochte freilich bemerkt haben, wie anmaßend und naseweis der Mensch verfährt, wenn er behaglich, mit wenigen Erfahrungen ausgerüstet, sogleich unbesonnen abspricht und voreilig etwas festzusetzen, eine Grille, die ihm durchs Gehirn läuft, den Gegenständen aufzuheben trachtet. Deswegen beschränkt unser Meister seinen Denkenden auf eine reflektierende diskursive Urteilskraft, untersagt ihm eine bestimmende ganz und gar. Sodann aber, nachdem er uns genugsam in die Enge getrieben, ja zur Verzweiflung gebracht, entschließt er sich zu den liberalsten Äußerungen und überläßt uns, welchen Gebrauch wir von der Freiheit machen wollen, die er einigermaßen zugesteht. In diesem Sinne war mir folgende Stelle höchst bedeutend:


{{Zitat|Wir können uns einen Verstand denken, der, weil er nicht wie der unsrige diskursiv, sondern intuitiv ist, vom synthetisch Allgemeinen, der Anschauung eines Ganzen als eines solchen, zum Besondern geht, das ist, von dem Ganzen zu den Teilen: Hierbei ist gar nicht nötig zu beweisen, daß ein solcher intellectus archetypus möglich sei, sondern nur, daß wir in der Dagegenhaltung unseres diskursiven, der Bilder bedürftigen Verstandes (intellectus ectypus) und der Zufälligkeit einer solchen Beschaffenheit auf jene Idee eines intellectus archetypus geführt werden, diese auch keinen Widerspruch enthalte.|Immanuel Kant|Kritik der reinen Urteilsktaft, § 77 [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Kant,+Immanuel/Kritik+der+Urteilskraft/Zweiter+Teil.+Kritik+der+teleologischen+Urteilskraft/Zweite+Abteilung.+Dialektik+der+teleologischen+Urteilskraft/%C2%A7+77.+Von+der+Eigent%C3%BCmlichkeit+des+menschlichen+Verstandes,+wodurch+uns+der+Begriff+eines+Naturzwecks+m%C3%B6glich+wird][http://gutenberg.spiegel.de/buch/3507/87]}}
== Schweden ==
Die Gewerkschaftsbewegung war ein integraler Bestandteil der [[Arbeiterbewegung (Schweden)|Arbeiterbewegung in Schweden]]. Die ersten Gewerkschaftsvereine wurden in den 1870er Jahren nach britischem und deutschem Vorbild gebildet. Der Durchbruch gelang infolge der großen Streikwelle in [[Norrland]] um 1880. Diese Streiks, die vom Militär niedergeschlagen worden waren, wiesen auf die Notwendigkeit einer einheitlichen Organisation hin. In den folgenden Jahren entstand eine Reihe von Gewerkschaften, die sich 1898 in einem Dachverband, der Landesorganisation [[Landsorganisationen i Sverige|LO]] zusammenschlossen.


Zwar scheint der Verfasser hier auf einen göttlichen Verstand zu deuten, allein wenn wir ja im sittlichen, durch Glauben an Gott, Tugend und Unsterblichkeit uns in eine obere Region erheben und an das erste Wesen annähern sollen: so dürft' es wohl im Intellektuellen derselbe Fall sein, daß wir uns, durch das Anschauen einer immer schaffenden Natur zur geistigen Teilnahme an ihren Produktionen würdig machten. Hatte ich doch erst unbewußt und aus innerem Trieb auf jenes Urbildliche, Typische rastlos gedrungen, war es mir sogar geglückt, eine naturgemäße Darstellung aufzubauen, so konnte mich nunmehr nichts weiter verhindern, das Abenteuer der Vernunft, wie es der Alte vom Königsberge selbst nennt, mutig zu bestehen." {{Lit|Goethe, S 91}}
Die positive Entwicklung wurde durch den Generalstreik von 1909 unterbrochen, weil dieser nach einigen Wochen zusammenbrach. Viele Mitglieder verließen die Landesorganisation und schlossen sich einer neugegründeten syndikalistischen Bewegung nach französischem Vorbild, ''[[Sveriges Arbetares Centralorganisation]]'' (SAC), an. Zunächst war die Konkurrenz zwischen diesen beiden Gewerkschaften stark, doch verlor die syndikalistische Gewerkschaft nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] schnell an Bedeutung.
</div>


[[Rudolf Steiner]] machte aber auch deutlich, dass diese Art des imaginativen Denkens, die geistige Wahrnehmung der Urbilder, zeitweise in den Hintergrund treten musste, damit sich der Mensch im abstrakten bildlosen [[Intellekt]] zum selbstständigen Denken emporringen konnte. Die Reste des alten Hellsehens, das in der platonischen Ideenschau noch nachwirkte, mussten zunächst verblassen:
Die Landesorganisation ging schon früh eine enge Verbindung mit dem politischen Zweig der Arbeiterbewegung, der [[Sveriges socialdemokratiska arbetareparti|Sozialdemokratischen Arbeiterpartei]] (SAP), ein. Mit dem Erstarken der SAP bekam auch LO eine stärkere Position bei der Durchsetzung gewerkschaftlicher Fragen.


<div style="margin-left:20px">
Gewerkschaften und Arbeitgeber bekämpften gleichermaßen Versuche des Staates, den Arbeitsmarkt durch Gesetzgebung zu regeln. 1938 wurde das historisch bedeutsame ''[[Abkommen von Saltsjöbaden]]'' geschlossen: LO und die Arbeitgeberorganisation ''Svenska Arbetsgivareföreningen '' (SAF) legten Rahmenbedingungen für die Sozialpartnerschaft fest, die bis in die 1960er Jahre Gültigkeit behielten. Die Vertragspartner einigten sich über eine Verhandlungsordnung und stellten Regeln für den Einsatz von Kampfmaßnahmen auf.
"Die alte Zeit hat noch Überbleibsel gehabt vom alten Hellsehen, durch das in uralter Zeit die Menschen hineingeschaut haben in die geistige Welt, wo sie wirklich gesehen haben, wie es der Mensch tut, wenn er mit Ich und astralischem Leib draußen ist aus dem physischen und Ätherleib und im Kosmos draußen. Da würde der Mensch nie zur vollen Freiheit gekommen sein, zur Individualität; Unselbständigkeit wäre eingetreten, wenn es beim alten Hellsehen geblieben wäre. Der Mensch mußte das alte Hellsehen verlieren; er mußte gleichsam Besitz ergreifen von seinem physischen Ich. Das Denken, das er entwickeln würde, wenn er das ganze Gewoge unter dem Bewußtsein sehen würde, das als Denken, Fühlen, Wollen dort vorhanden ist, das würde ein himmlisches Denken sein, aber nicht das selbständige Denken. Wie kommt der Mensch zu diesem selbständigen Denken? Nun, denken Sie sich, daß Sie in der Nacht schlafen, Sie liegen im Bette. Das heißt, im Bette liegt der physische Leib und Ätherleib. Nun kommen beim Aufwachen von außen das Ich und der astralische Leib herein. Da wird fortgedacht im Ätherleib. Da tauchen jetzt das Ich und der astralische Leib unter, die fassen nun zunächst den Ätherleib. Aber es dauert nicht lange, denn in diesem Augenblick kann aufblitzen jenes: Was habe ich da nur gedacht, was war das doch Gescheites? Aber der Mensch hat die Begierde, gleich auch den physischen Leib zu ergreifen, und in diesem Moment entschwindet das alles; jetzt ist der Mensch ganz in der Sphäre des Erdenlebens darinnen. Es kommt also daher, daß der Mensch gleich den Erdenleib ergreift, daß er das feine Gewoge des ätherischen Denkens sich nicht zum Bewußtsein bringen kann. Der Mensch muß eben, um das Bewußtsein entwickeln zu können «ich bin es, der da denkt», seinen Erdenleib als Instrument ergreifen, sonst würde er nicht das Bewußtsein haben «ich bin es, der da denkt», sondern «der mich beschützende Engel ist es, der da denkt». Dieses Bewußtsein «ich denke» ist nur möglich durch das Ergreifen des Erdenleibes. Darum ist es notwendig, daß im Erdenleben der Mensch befähigt wird zum Gebrauche seines Erdenleibes. In der nächsten Zeit wird er immer mehr und mehr durch das, was die Erde ihm gibt, diesen Erdenleib ergreifen müssen. Sein berechtigter Egoismus wird immer größer und größer werden. Dem muß eben das Gegengewicht geschaffen werden dadurch, daß man auf der anderen Seite die Erkenntnisse gewinnt, die die Geisteswissenschaft gibt. Im Ausgangspunkt dieser Zeit stehen wir." {{Lit|{{G|157|300f}}}}
</div>


Heute ist die Zeit reif, um das imaginative Denken, das mit der [[platon]]ischen [[Idee]]nschau verdämmerte, auf neuer, höherer Stufe mit voll entwickletem Selbstbewusstsein wiederzugewinnen.
In der Zwischenkriegszeit entstanden auch die ersten Angestelltengewerkschaften. Die soziale und berufliche Situation der Angestellten war besser als die der Arbeiter, und sie standen den Arbeitgebern näher. Diese Angestelltengewerkschaften traten nicht dem SAP-nahen Dachverband LO bei, sondern bildeten 1944 einen eigenen Dachverband, ''[[Tjänstemännens Centralorganisation]]'' (TCO). 1947 entstand die letzte der drei Dachorganisationen, die Akademiker-Gewerkschaft [[Sveriges Akademikers Centralorganisation|SACO]].


== Erlebte Gedanken und die Imagination des Knochensystems ==
In den 1960er und 1970er Jahren wuchsen die Gewerkschaften stark. Der Organisationsgrad betrug Mitte der 1980er Jahre 85 %. Danach stagnierte zwar die Mitgliederzahl, aber der heutige Organisationsgrad von 69 % (2017) ist einer der höchsten in allen [[Industriestaat]]en.<ref>Anders Kjellberg (2018) [http://portal.research.lu.se/portal/en/publications/kollektivavtalens-tackningsgrad-samt-organisationsgraden-hos-arbetsgivarfoerbund-och-fackfoerbund(ac892d07-5fbe-4e0e-a441-aa342da66c6a).html ''Kollektivavtalens täckningsgrad samt organisationsgraden hos arbetsgivarförbund och fackförbund''], Department of Sociology, Lund University. Studies in Social Policy, Industrial Relations, Working Life and Mobility. Research Reports 2018:1, Appendix 3 (in English) Table A</ref><ref>Anders Kjellberg und Christian Lyhne Ibsen (2016) [https://lup.lub.lu.se/search/ws/files/21682547/Kjellberg_og_Ibsen_2016_ur_Due_og_Madsen.pdf "Attacks on union organizing: Reversible and irreversible changes to the Ghent-systems in Sweden and Denmark"], in Trine Pernille Larsen und Anna Ilsøe (eds.)(2016) ''Den Danske Model set udefra – komparative perspektiver på dansk arbejdsmarkedsregulering'', Copenhagen: Jurist- og Økonomforbundets Forlag</ref> Der Frauenanteil gleicht in skandinavischen Gewerkschaften dem Männeranteil und ist somit deutlich höher als im übrigen Europa.<ref>Olwen H. Hufton, Giōta Kravaritou-Manitakē, Yota Kravaritou: ''Gender and the Use of Time: Gender Et Emploi Du Temps.'' Kluwer Law International, 1999, ISBN 90-411-9660-9. [http://books.google.de/books?id=AgDaH6bM-BwC&printsec=frontcover#PPA236,M1 S. 236.] (englischsprachiges Kapitel).</ref>


<div style="margin-left:20px">
Die veränderten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt haben zu einer verstärkten Zusammenarbeit der Gewerkschaftsverbände seit den 1990er Jahren geführt.
"Meine «[[Philosophie der Freiheit]]» ist wenig verstanden worden,
 
weil die Leute nicht verstanden haben, sie zu lesen. Sie haben sie so
=== Gewerkschaften in Schweden ===
gelesen, wie man ein anderes Buch liest, aber meine «Philosophie der
* ''Landsorganisationen'' (LO): Dachverband für 16 Einzelgewerkschaften (1,86 Mio. Arbeiter 2005)<ref>[http://www.lo.se/ Homepage der schwedischen Gewerkschaften]</ref>
Freiheit» ist nicht so gemeint wie andere Bücher. Meine «Philosophie
* ''[[Tjänstemännens Centralorganisation]]'' (TCO): Dachverband für 17 Einzelgewerkschaften (1,27 Mio. Angestellte 2005)
der Freiheit» lebt zunächst in Gedanken, aber in richtig erlebten Gedanken.
* ''[[Sveriges Akademikers Centralorganisation]]'' (SACO): Dachverband für 26 Einzelgewerkschaften (569.000 Akademiker 2005)
Nichterlebte Gedanken, abstrakte, logische Gedanken, wie
* ''Sveriges Arbetares Centralorganisation'' (SAC): syndikalistische Gewerkschaft (etwa 8.000 Mitglieder)
man sie heute in der Wissenschaft ganz allgemein hat, die erlebt man im
 
Gehirn. Solche Gedanken, wie ich sie in meiner «Philosophie der Freiheit
== Schweiz ==
» ausgesprochen habe - jetzt kommt das Paradoxe -, erlebt man als
{{Hauptartikel|Liste von Gewerkschaften in der Schweiz}}
ganzer Mensch in seinem Knochensystem. Richtig als ganzer Mensch in
 
seinem Knochensystem. Und das noch Paradoxere möchte ich aussprechen
In der [[Schweiz]] ist heute gut jeder vierte Beschäftigte in einer Gewerkschaft oder einem gewerkschaftsähnlichen Verband organisiert. Im westeuropäischen Vergleich ist dies eher wenig.
— das ist natürlich selbstverständlich geschehen, nur haben Sie es
 
nicht beachtet, weil Sie es nicht in Zusammenhang damit gebracht
=== Gewerkschaftsverbände in der Schweiz ===
haben -: wenn die Menschen meine «Philosophie der Freiheit» verstanden haben, haben sie mehrmals im Laufe des Lesens, und besonders
Der [[Schweizerischer Gewerkschaftsbund|Schweizerische Gewerkschaftsbund]] (SGB) ist die größte Arbeitnehmerorganisation der Schweiz. In ihm sind sechzehn Einzelgewerkschaften zusammengeschlossen, die insgesamt rund 380.000 Mitglieder vertreten. Die Schweizer Gewerkschaften waren von Anfang an um die Schaffung eigener Selbsthilfe- und Sozialeinrichtungen bemüht: Zunächst Arbeitslosen- und [[Krankenkasse]]n, Alters- und Unterstützungskassen, später Schulungs- und Ferien- und Sozialeinrichtungen. Von jeher gewährten die Gewerkschaften ihren Mitgliedern auch [[Rechtsschutz]].
wenn sie fertig waren, von Skeletten geträumt. Das hängt zusammen
 
moralisch mit der ganzen Stellung der «Philosophie der Freiheit» gegenüber
2002 wurde in [[Bern]] unter dem Namen [[Travail.Suisse]] eine neue Dachorganisation der Arbeitnehmenden gegründet. Urheber dieser Gründung waren die Verbände und Gewerkschaften, die vorher dem [[Christlichnationaler Gewerkschaftsbund der Schweiz|Christlichnationalen Gewerkschaftsbund der Schweiz]] (CNG) und der [[Vereinigung schweizerischer Angestelltenverbände]] (VSA) angeschlossen waren. Diese Verbände vertreten rund 170.000 Mitglieder.
der Freiheit der Welt. Freiheit besteht schon darin, daß man
 
von den Knochen aus die Muskeln des Menschen in der äußeren Weit
=== Einzelgewerkschaften in der Schweiz ===
fortbewegt. Der Unfreie folgt seinen Trieben und Instinkten. Der Freie
Mit dem Zusammenschluss der GBI, SMUV, VHTL, unia und actions zur [[Unia]] ist im Herbst 2004 die größte Gewerkschaft der Schweiz mit rund 200.000 Mitgliedern und fast 100 Sekretariaten entstanden. Die Anstellungsbedingungen von gegen einer Million Menschen sind in [[Gesamtarbeitsvertrag|Gesamtarbeitsverträgen]] geregelt, die von der Unia ausgehandelt werden.
richtet sich nach den Forderungen und Erfordernissen der Welt, die er
 
zuerst lieben muß. Er muß ein Verhältnis gewinnen zu dieser Welt. Das
* [[syndicom]]: Gewerkschaft Medien und Kommunikation mit 43.000 Mitgliedern
drückt sich in der Imagination des Knochensystems aus. Innerlich ist
* [[garanto]]: Zollgewerkschaft
das Knochensystem dasjenige, was die erlebten Gedanken eben erlebt.
* [[Gewerkschaft Bau und Industrie]], (GBI), seit 2004 Teil der UNIA
Also erlebte Gedanken erlebt man mit dem Knochensystem, mit seinem
* [[Gewerkschaft Verkauf Handel Transport Lebensmittel]] (VHTL): Früher 14.000 Mitglieder, seit 2004 Teil der UNIA
ganzen Menschen, namentlich mit seinem ganzen eigentlich erdenfesten
* [[Personalverband des Bundes]] (PVB): 12.000 Mitglieder
Menschen. Es hat Leute gegeben, die wollten Bilder malen aus
* [[Gewerkschaft Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen]] (Smuv): Früher 90.000 Mitglieder, seit 2004 Teil der UNIA
meinen Büchern; sie haben mir allerlei Sachen gezeigt. Sie haben die
* [[Gewerkschaft des Verkehrspersonals]] (SEV): 47.000 Mitglieder
Gedanken der «Philosophie der Freiheit» in Bildform vorführen wollen.
* [[Schweizerischer Lehrerinnenverein]], Gewerkschaft [[Syna]]: 65.000 Mitglieder
Wenn man ihren Inhalt so malen will, muß man dramatische Szenen
* [[Swiss Air Traffic Controllers’ Associations]] (SwissATCA)
aufführen, welche von menschlichen Skeletten ausgeführt werden.
* [[Unia]]: 200.000 Mitglieder
Geradeso wie die Freiheit selbst etwas ist, wobei man sich alles bloß
* [[Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste]] (VPOD)
Instinktiven entledigen muß, so ist dasjenige, was der Mensch erlebt,
* [[Verband schweizerischer Arbeiterinnenvereine]] (SAV): von 1893 bis 1917
indem er die Gedanken der Freiheit hat, etwas, wobei er sich seines
* [[Verband Schweizer Lokomotivführer und Anwärter]] (VSLF)
Fleisches und Blutes entledigen muß. Er muß Skelett werden, muß
 
erdhaft werden, die Gedanken müssen wirklich erdhaft werden." {{Lit|{{G|316|113f}}}}
== Spanien ==
</div>
In [[Spanien]] gibt es verschiedene Gewerkschaftsbünde. Zu den größten gehören die ''Comisiones Obreras'', die ''Confederación General del Trabajo'' und die ''Union Sindical Obrera''. Regionale Organisationen sind die ''Confederación Intersindical Galego'' in [[Galicien]], die [[Autonome Gemeinschaft Baskenland|baskische]] demokratische ELA-STV und die baskische nationalistische ''Langile Abertzalen Batzordeak''. Des Weiteren ist die anarcho-syndikalistische Gewerkschaft ''[[Confederación Nacional del Trabajo]]'' (CNT) eine einflussreiche Gewerkschaft, v.&nbsp;a. im [[Katalonien|katalanischen]] Raum um Barcelona.
 
== USA ==
=== Gewerkschaftsentwicklung im 19. Jahrhundert ===
In den [[Vereinigte Staaten|USA]] entstanden die Gewerkschaften nicht wie die europäischen Gewerkschaften aus [[Klassenkampf|klassenkämpferischen]] Motiven, sondern sie waren überwiegend eine Schutzgemeinschaft gegenüber den Einwanderern und den Nichtorganisierten. Die US-Gewerkschaften des späten 19.&nbsp;Jahrhunderts verstanden sich als Gegenentwurf zu den [[Wirtschaftskartell|Unternehmenskartellen]] gewissermaßen als „Lohnkartelle“, die im [[Kapitalismus|kapitalistischen System]] die Rolle des Anbieters von Arbeitskraft einnahmen und diese im Interesse ihrer Mitglieder möglichst teuer verkaufen wollten. In der Anfangszeit wurden Arbeitgeber oft erpresst und mit Gewalt gezwungen, nur Gewerkschaftsmitglieder einzustellen. Umgekehrt war die Mitgliedschaft in einer US-Gewerkschaft üblicherweise an hohe Eintrittsgebühren oder Abgabe eines Teils des Lohnes sowie Aufnahmeprüfungen gebunden.
 
Als erste US-Gewerkschaft wurde die [[National Labor Union]] (NLU) am 20.&nbsp;August 1866 in [[Baltimore]] gegründet. Ihr wichtigstes Ziel war die Einführung des [[Achtstundentag]]es. Schwarze oder Chinesen wurden in dieser ''Trade Union'' anfangs nicht als Mitglied aufgenommen und gründeten eigene kleine Gewerkschaften. In ihrer Grundsatztagung von 1869 erklärte die NLU, Arbeiterrechte unabhängig von Geschlecht und Hautfarbe zu vertreten, und öffnete sich ab nun auch Frauen und Schwarzen. Die NLU beschränkte sich jedoch zunehmend auf die Arbeit im Parlament (Einbringen von Gesetzesinitiativen); ihre Bedeutung nahm ab und sie löste sich 1873 auf.
 
Schon 1869 wurden die [[Knights of Labor]] gegründet und wurden bald zur führenden Gewerkschaft in den USA. Sie hatte bis zu 700.000 Mitglieder im 19.&nbsp;Jahrhundert. Ihre Ziele waren neben der Erhöhung der Löhne die Abschaffung der [[Kinderarbeit]] und die Einführung des Achtstundentages. Sie forderten „a proper share of the wealth they create, […] more free time, and generally more benefits of society“, kurz also eine gerechtere [[Vermögensverteilung]], mehr Freizeit und eine sozialere Gesellschaft. Bekannt wurde aus den Reihen dieser Gewerkschaft [[Thomas Mooney]] (1882–1942), der ein Arbeiteraktivist in [[San Francisco]] war und der in den Bombenanschlag beim ''Preparedness Day'' 1916 verwickelt gewesen sein soll.
Eine Unterstützerin der Gewerkschaftsforderungen war ab 1870 [[Victoria Claflin Woodhull Martin|Victoria Woodhull]], die zeitweise dem amerikanischen Zweig der [[Erste Internationale|Ersten Internationale]] angehörte.
 
1886 gründete [[Samuel Gompers]] als Reorganisation der Vorgängerorganisation ''Federation of Organized Trades and Labor Unions'' in [[Columbus (Ohio)|Columbus]] ([[Ohio]]) die ''[[American Federation of Labor]]'' (AFL, heute [[American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations|AFL-CIO]]), die US-weit schon bald 1,4 Millionen Mitglieder aufweisen sollte. Sie war einer der ersten Facharbeitergewerkschaftsbünde in den USA. Gompers war bis zu seinem Tode im Jahr 1924 Präsident der AFL.
 
=== Gewerkschaftsverbände in den USA ===
1886 schlossen sich viele Einzelgewerkschaften zum Dachverband AFL zusammen, der rund die Hälfte der amerikanischen Arbeiter vertrat. Nach außen setzte der Verband auf die Abriegelung vor allem gegenüber der wegen der [[Fließbandfertigung]] wachsenden Schicht der ungelernten Arbeiter. Die AFL konzentrierte sich auf die direkten, aktuellen Forderungen der Arbeiter und stellte die Rechte der Eigentümer der Produktionsmittel im Kapitalismus nicht in Frage. Sie unterstützte einzelne Politiker, welche die Interessen der Arbeiter vertrat, nicht jedoch einzelne Parteien. Sie stand im Gegensatz zu den radikaleren ''[[Industrial Workers of the World]]'' (IWW), die sich als Klassenkampforganisation verstand und alle Arbeiter und Arbeiterinnen unabhängig von ihrem beruflichen Status organisierte.
 
1938 spalteten sich zehn Gewerkschaften von der AFL ab und gründeten den neuen Dachverband [[CIO (Gewerkschaft)|CIO]], der sich gezielt Ungelernten öffnete. Beide Verbände standen sich in den folgenden Jahrzehnten verfeindet gegenüber. Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten die Gewerkschaften unter Druck durch die [[Republikanische Partei|republikanische]] Mehrheit im [[Kongress der Vereinigten Staaten|Kongress]] und den Präsidenten [[Dwight D. Eisenhower|Eisenhower]]. 1955 vereinigte sie sich deshalb wieder mit dem CIO und existiert heute als AFL-CIO. Die Mitgliederschaft nimmt kontinuierlich ab. 1955 waren 34 % der Arbeiter in den USA in dem neuen Dachverband organisiert. 2005 waren es 12 %. Für 2008 wird der gewerkschaftliche Organisationsgrad in der privaten Wirtschaft nur noch mit 7,5 % angegeben.
 
2005 traten zahlreiche Gewerkschaften (darunter mit der Dienstleistungsgewerkschaft [[Service Employees International Union|SEIU]] die größte Einzelgewerkschaft) aus und formierten sich unter dem neuen Dachverband ''[[Change to Win]]''.
 
Seit dem späten 20.&nbsp;Jahrhundert wandeln sich die US-Gewerkschaften programmatisch immer mehr zu einer ganzheitlichen Vertretung aller Arbeitnehmer. Ihr Einfluss ist seit 1980 stetig zurückgegangen.
 
=== Einzelgewerkschaften in den USA ===
==== United Steelworkers ====
Die ''[[United Steelworkers|United Steel, Paper and Forestry, Rubber, Manufacturing, Energy, Allied Industrial and Service Workers International Union]]'' (USW) ist mit über 1,2 Millionen aktiven und ehemaligen Mitgliedern die größte Industriegewerkschaft [[Nordamerika]]s. Sie vertritt Arbeiter in den USA und in [[Kanada]]. Hauptsitz der Gewerkschaft ist [[Pittsburgh]] ([[Pennsylvania]]).
 
Die USW wurde als USWA am 22. Mai 1942 von Mitgliedern der ''Amalgamated Association of Iron, Steel, and Tin Workers'' und des ''Steel Workers Organizing Committee'' gegründet. Zuvor war es zu häufigen, teilweise gewaltsamen Auseinandersetzungen von streikenden Arbeitern und [[Streikbrecher]]n oder der Polizei gekommen. Erster Präsident der Gewerkschaft war Mitbegründer Philip Murray.
 
==== American Railway Union ====
Die ''[[American Railway Union]]'' (ARU) war die größte Gewerkschaft der 1890er Jahre in Amerika und die erste Industriegewerkschaft in den Vereinigten Staaten. Sie wurde am 20. Juni 1893 von Bahnarbeitern in [[Chicago]], [[Illinois]], unter der Führung von [[Eugene V. Debs]] (einem Lokomotivheizer) gegründet. Die ARU verkörperte in ihrer Politik, anders als die anderen Gewerkschaften, eine Vertretung aller Bahnmitarbeiter, unabhängig davon, ob sie nun als Handwerker oder im Dienst am Kunden bei einer Eisenbahngesellschaft eingesetzt waren. Innerhalb eines Jahres hatte die ARU Hunderte von Ortsgruppen und über 140.000 Mitglieder im ganzen Land.
 
1893 kürzte die Eisenbahngesellschaft ''[[Great Northern Railway (Vereinigte Staaten)|Great Northern Railway]]'' die Löhne ihrer Beschäftigten. Bis zum April entschied sich die ARU für einen Streik und legte damit die Eisenbahn für 18 Tage lahm. Sie erzwang dadurch von der Gesellschaft die Rücknahme der Lohnkürzungen bei ihren Arbeitern. Dies war der erste und einzige Sieg der Gewerkschaft.
 
In ähnlicher Weise kürzte die ''Pullman Palace Car Company'' ihre Löhne fünfmal – um 30 bis 70 Prozent – zwischen September 1893 und März 1894. Viele Pullman-Arbeiter waren inzwischen in die Eisenbahnergewerkschaft eingetreten. Eine ARU-Versammlung sich aus [[Solidarität]] den Streikenden anzuschließen und [[Pullman-Streik|boykottierte Pullman-Waggons]]. Der Boykott wurde ein großer Erfolg. Als Antwort darauf gab das Pullman-Management die Order aus, Pullman-Waggons an die Postzüge anzuhängen, um sich so eine Unterstützung ihres Standpunktes über den Postdienst zu verschaffen und die Bundesregierung zu interessieren.
 
Mit Hilfe des ''[[Sherman Antitrust Act]]s'' von 1890, der geregelt hatte, es sei für Firmenzusammenschlüsse illegal, Handelsbewegungen oder den Handel einzuschränken, wurde ein gerichtliches Verbot am 2. Juli erwirkt. Es untersagte der ARU-Führung, durch „Zwingen oder Herbeiführen von Drohungen, Einschüchterung, Überredung, Gewalt oder Tätlichkeiten, Bahnangestellten zu verwehren oder sie zu hindern, ihre Aufgaben durchzuführen.“ Am nächsten Tag befahl US-Präsident [[Grover Cleveland]] 20.000 Mann [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|Bundestruppen]], den Streik zu zerschlagen und für den Zuglauf zu sorgen. Bis zum 7.&nbsp;Juli wurden Debs und sieben andere ARU-Funktionäre festgenommen, angeklagt und wegen „[[Verschwörung]] zur Störung des freien Postverkehrs“ verurteilt. Der Streik wurde endgültig zerschlagen. Die ARU löste sich schließlich auf. Die ''Pullman Company'' öffnete ihren Betrieb ohne die entlassenen Gewerkschaftsführer wieder.
 
==== International Brotherhood of Teamsters ====
Die ''[[International Brotherhood of Teamsters]]'' (IBT) (sinngemäß: Internationale Bruderschaft der Fuhrleute), kurz nur ''Teamsters'' genannt, ist die Gewerkschaft der Transportarbeiter und damit die größte Einzelgewerkschaft der USA und ist seit 1992 auch in Kanada als ''Teamsters Canada'' tätig.
 
Die IBT, vormals auch bekannt als ''International Brotherhood of Teamsters, Chauffeurs, Warehousemen and Helpers of America'' verfügt über etwa 1,4 Mio. beitragszahlende Mitglieder und 400.000 Rentner (Stand 2004) und gehört damit auch zu den größten Einzelgewerkschaften weltweit.
 
Anfänglich waren die ''Teamsters'' nur eine Gewerkschaft für Lastkraftwagenfahrer, expandierten aber zur allgemeinen Transportarbeitergewerkschaft und reichen heute bis hinein in die Lebensmittelbranche. Sie sind somit auch die zuständige Gewerkschaft beim Logistikriesen [[United Parcel Service|UPS]]. Die Gewerkschaft gehört heute zur Gewerkschaftsgruppe ''Change to win'', nachdem sie mit einigen anderen Gewerkschaften 2005 den ehemaligen Dachverband AFL-CIO verließ.
 
==== Writers Guild of America ====
Die ''[[Writers Guild of America]]'' (WGA) ist die gemeinsame Gewerkschaft der Autoren in der Film- und Fernsehindustrie der USA. Sie teilt sich in einen westlichen und östlichen Bereich. Ab 2003 zählte sie landesweit über 11.000 Mitglieder. Die Gewerkschaft sorgt auch für die Gesundheits- und Pensionsleistungen der Mitglieder. Ebenso kontrolliert sie die Einhaltung des Urheberrechtes.
 
==== National Hockey League Players Association ====
Die ''[[National Hockey League Players’ Association]]'' (NHLPA) ist eine Gewerkschaft der Profi-[[Eishockey]]-Spieler der [[National Hockey League|NHL]] in Nordamerika. Der Hauptsitz der Spielervereinigung NHLPA ist [[Toronto]]. Sie wurde im Juni 1967 von den Spielern aus den Eishockeyclubs der ''[[Original Six]]'' gegründet. Das ''[[NHL Collective Bargaining Agreement|Collective Bargaining Agreement]]'' (CBA; Gesamtarbeitsvertrag) stellt den Tarifvertrag zwischen der NHL (Vereine) und der Spielergewerkschaft NHLPA dar.
 
== Gewerkschaften in der Filmkunst ==
* [[Die Faust im Nacken]] mit Marlon Brando
* [[Norma Rae – Eine Frau steht ihren Mann]] mit Sally Field
* [[F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg]] mit Sylvester Stallone
* [[Silkwood]] mit Meryl Streep, Cher und Kurt Russell
* [[Blue Collar (Film)|Blue Collar]] mit Richard Pryor und Harvey Keitel
* [[Jimmy Hoffa (Film)|Jimmy Hoffa]] mit Jack Nicholson
* [[Bread and Roses (Film)|Bread and Roses]] von Ken Loach
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie.Gewerkschaftswesen}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Gewerkschaft}}
* {{WikipediaDE|Gewerkschaft}}
* {{WikipediaDE|Arbeitsrecht}}
* {{WikipediaDE|Liste von Gewerkschaften in Europa}}
* {{WikipediaDE|Arbeitsentgelt}} (Lohn)
* {{WikipediaDE|Koalitionsrecht}}
* {{WikipediaDE|Mitarbeitervertretung}}
* {{WikipediaDE|Personalvertretung}}
* {{WikipediaDE|Sozialabbau}}
* {{WikipediaDE|Sozialpartnerschaft}}
* {{WikipediaDE|Syndikat}}
* {{WikipediaDE|Tarifvertragsrecht}}
* {{WikipediaDE|Mitbestimmungsgesetz}} (Unternehmensmitbestimmung)
* {{WikipediaDE|Union Busting}}


== Literatur ==
== Literatur ==
#H. Atmanspacher, H. Primas, E. Wertenschlag-Birkhäuser (Hrsg.): ''Der Pauli-Jung-Dialog'', Springer Verlag, Berlin Heidelberg 1995
* ''[http://www.bpb.de/files/4QFZI7.pdf Gewerkschaften].'' (PDF; 3,9&nbsp;MB) In: ''[[Aus Politik und Zeitgeschichte]].'' 13–14/2010.
#Goethes Werke, Vollständige Ausgabe in vierzig Teilen, Auf Grund der Hempelschen Ausgabe, Deutsches Verlagshaus Bong u. Co, Berlin Leipzig Wien Stuttgart, 38. Teil
* Stefan Berger (Hrsg.): ''Gewerkschaftsgeschichte als Erinnerungsgeschichte. Der 2. Mai 1933 in der gewerkschaftlichen Erinnerung und Positionierung nach 1945''. Klartext, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1580-0.
#Mieke Mosmuller: ''Lebendiges Denken: Christus und das menschliche Denken'', Occident Verlag, Baarle Nassau 2015, ISBN 978-3000488412
* Valérie Boillat, Bernard Degen, Elisabeth Joris, Stefan Keller, Albert Tanner, Rolf Zimmermann (Hrsg.): ''Vom Wert der Arbeit. Schweizer Gewerkschaften – Geschichte und Geschichten''. Rotpunktverlag, Zürich 2006.
#Rudolf Steiner: ''Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung '', [[GA 9]] (2003), ISBN 3-7274-0090-0 {{Schriften|009}}
* Peter Bremme, Ulrike Fürniß, Meinecke (Hrsg.): ''Never work alone. Organizing – ein Zukunftsmodell für Gewerkschaften''. VSA-Verlag, Hamburg 2007.
#Rudolf Steiner: ''Ursprung und Ziel des Menschen'', [[GA 53]] (1981), ISBN 3-7274-0532-5 {{Vorträge|053}}
* Gary N. Chaison: ''Unions in America''. 2005, ISBN 0-7619-3034-5.
#Rudolf Steiner: ''Westliche und östliche Weltgegensätzlichkeit'', [[GA 83]] (1981), ISBN 3-7274-0830-8 {{Vorträge|083}}
* F. U. Berlin: [http://www.polwiss.fu-berlin.de/tu/handbuch/gewerkschaftshandbuch.pdf ''Gewerkschaftshandbuch'']. 1997.
#Rudolf Steiner: ''Die okkulten Grundlagen der Bhagavad Gita'', [[GA 146]] (1992), ISBN 3-7274-1460-X {{Vorträge|146}}
* Jochen Gollbach: ''Europäisierung der Gewerkschaften''. 2005, ISBN 3-89965-126-X.
#Rudolf Steiner: ''Der menschliche und der kosmische Gedanke'', [[GA 151]] (1990), ISBN 3-7274-1510-X {{Vorträge|151}}
* Thomas Haipeter, Klaus Dörre (Hrsg.): ''Gewerkschaftliche Modernisierung''. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-17753-3.
#Rudolf Steiner: ''Menschenschicksale und Völkerschicksale'', [[GA 157]] (1981), ISBN 3-7274-1571-1 {{Vorträge|157}}
* Juri Hälker, Vellay Claudius (Hrsg.): [http://www.uni-due.de/~sdjuhael/Union/pg000.html ''Union Renewal. Gewerkschaften in Erneuerung'']. In: ''Texte aus der internationalen Gewerkschaftsforschung.'' Edition der [[Hans-Böckler-Stiftung]], 2006.
#Rudolf Steiner: ''Wege der geistigen Erkenntnis und der Erneuerung künstlerischer Weltanschauung'', [[GA 161]] (1999), ISBN 3-7274-1610-6 {{Vorträge|161}}
* Wolfgang Kowalsky, Peter Scherrer (Hrsg.): ''Gewerkschaften für einen europäischen Kurswechsel''. Westfälisches Dampfboot, Münster 2011.
#Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
* Robert Lorenz: ''Gewerkschaftsdämmerung. Geschichte und Perspektiven deutscher Gewerkschaften''. transcript, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-8376-2286-7.
#Rudolf Steiner: ''Grenzen der Naturerkenntnis'', [[GA 322]] (1981), ISBN 3-7274-3220-9 {{Vorträge|322}}
* Walther Müller-Jentsch: ''Soziologie der Industriellen Beziehungen. Eine Einführung''. Campus, Frankfurt am Main 1997.
* Walther Müller-Jentsch: ''Gewerkschaften und Soziale Marktwirtschaft seit 1945''. Reclam, Stuttgart 2011.
* Philip Yale Nicholson: ''Die Geschichte der Arbeiterbewegung in den USA''. vorwaerts buch, 2006, ISBN 3-86602-980-2.
* Rob Sewell: ''In the Cause of Labour: A History of the British Trade Unions, 1792–2003.'' Well Red Publications, November 2003, ISBN 1-900007-14-2.
* Hans-Wolfgang Platzer: [http://library.fes.de/pdf-files/id/ipa/07178.pdf ''Europäisierung der Gewerkschaften: Gewerkschaftspolitische Herausforderungen und Handlungsoptionen auf europäischer Ebene – Perspektiven gemeinsamer Politik mit der Sozialdemokratie.''] PDF 150&nbsp;KB, Friedrich-Ebert-Stiftung, April 2010.
* Werner Rügemer, Elmar Wigand: ''Die Fertigmacher. Arbeitsunrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung''. PapyRossa, Köln 2014, ISBN 978-3-89438-555-2.
* Hans Rühle, Hans-Joachim Veen (Hrsg.): ''Gewerkschaften in den Demokratien Westeuropas''. 2 Bände, Schöningh, Paderborn u.&nbsp;a. 1983.
:* Band 1: ''Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland'' (= ''Studien zur Politik''. Bd. 7). ISBN 3-506-79307-1.
:* Band 2: ''Grossbritannien, Niederlande, Österreich, Schweden, Dänemark'' (= ''Studien zur Politik''. Bd. 8). ISBN 3-506-79308-X.
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commons|Trade unions|Gewerkschaften}}
* Volltexte in der [[Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn]]
* [http://library.fes.de/library/netzquelle/indust/index.html Industrialisierung/Anfänge der Gewerkschaftsbewegung]
* [http://www.gewerkschaftsgeschichte.de/ Geschichte der Gewerkschaften in Deutschland]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4020872-2}}


{{GA}}
[[Kategorie:Gewerkschaftswesen]]
[[Kategorie:Organisationsform]]
[[Kategorie:Arbeiterbewegung]]
[[Kategorie:Gewerkschaft|!]]
[[Kategorie:Arbeitsrecht]]


[[Kategorie:Denken]]
{{Wikipedia}}

Version vom 16. Juli 2019, 13:30 Uhr

Briefmarke 1968
100 Jahre Gewerkschaften in Deutschland

Eine Gewerkschaft ist eine Vereinigung der Interessenvertretung von abhängig beschäftigten Arbeitnehmern zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen.

Aufgaben und Interessen

Streik bei den Münchener Verkehrsbetrieben, 2005

Die Gewerkschaften sind zumeist aus der europäischen Arbeiterbewegung hervorgegangen und setzen sich seit ihrem Bestehen für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Mitbestimmung, für Arbeitszeitverkürzungen und teilweise auch für weitergehende Gesellschaftsveränderung ein. Sie schließen als Verhandlungspartner von Arbeitgeberverbänden beispielsweise überbetriebliche Tarifverträge ab und führen dazu Lohnkämpfe, gegebenenfalls auch mit Hilfe von Streiks und Boykotts. Die Gewerkschaften versuchen, in Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder, einen möglichst großen Teil der Unternehmensgewinne als Lohn und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen an die Belegschaft zu verteilen. Dagegen vertritt die Unternehmensführung die Interessen der Unternehmensinhaber und Aktionäre, die möglichst hohe Gewinne erwirtschaften will, als ausgeschüttete Dividende und neue betriebliche Investitionen. Da es keine richtige oder optimale Aufteilung der Gewinne gibt, ist die Gewinnverteilung eine Machtfrage, die von beiden Parteien entsprechend ihrer Interessenlage unterschiedlich beurteilt wird. Gewerkschaften, die eine positive Entwicklung des Betriebes ebenfalls im Auge haben müssen, sind deshalb auch für neue betriebliche Investitionen, ohne die der Betrieb wirtschaftlich ins Hintertreffen geriete. Sie waren wegen dieser engen Verknüpfung mit den Unternehmensinteressen nie so radikal wie die Arbeiterparteien im 19. Jahrhundert. Richtig ist, dass Gewerkschaften – häufig begrenzt auf fachliche Sektoren – für den Erhalt ihres Sektors kämpfen, auch wenn dieser ökonomisch nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Gewerkschaftsvertreter sind sehr oft in den von Arbeitgebern finanzierten Aufsichtsräten an der Kontrolle der Betriebsleitung beteiligt. Leitende Angestellte werden mit steigender Hierarchieebene der Unternehmensleitung zugehörig betrachtet und sind entsprechend selten Gewerkschaftsmitglied.

Ökonomische Grundlage

Gewerkschaften weisen oft darauf hin, dass ihre Lohnforderungen für eine Umverteilung mindestens des Produktivitätsfortschritts sorgen und so insbesondere die Massenkaufkraft, Voraussetzung für einen stabilen (Binnen-)Konsum, erhalten bleibt. So argumentieren Gewerkschaften auf der Grundlage nachfrageorientierter Wachstumsmodelle für ihre Positionen.

Insbesondere neoklassisch orientierte Ökonomen fordern ein flexibles Arbeitszeitmodell; Gewerkschaften stehen jedoch häufig für andere Regelungen ein. Kritiker werfen Gewerkschaften vor, dadurch den heimischen Standort zu schwächen. Für die Ökonomen der Gewerkschaften – traditionell eher Anhänger des Keynesianismus – geht die Krise auf dem Arbeitsmarkt v. a. auf die Produktivitätszuwächse zurück, die gesellschaftlich ungleich verteilt sind und der Markt deshalb nicht das erhöhte Produktionspotential aufnehmen kann (Binnennachfrage). Die Gewerkschaften behaupten, nicht die Lohnkosten seien zu hoch, sondern die Löhne seien zu niedrig.

Gegner dieser Auffassung sagen, dass gerade für Unternehmen, die dazu in der Lage sind, flexibel den Standort in Niedriglohnländer zu verlagern, hohe Stundenlöhne jedoch abschreckend seien. Andererseits können sich auch die Verhältnisse in Niedriglohnländern schnell ändern. In China steigen die Löhne derzeit um bis zu zehn Prozent pro Jahr. Die Chinesen verlagern ihre Produktionen nach Vietnam und Myanmar.

Es scheint, dass in Osteuropa in den letzten Jahren zahlreiche neue Werke der Automobilindustrie entstanden und in Deutschland Arbeitsplätze verloren gegangen seien. In Ländern mit hoher Produktivität und niedrigeren Lohnkosten als in Deutschland, etwa Schweden, blieben Arbeitsplätze hingegen erhalten. Gerade in der Industrie seien von Arbeitsplatzabbau auch zuliefernde Unternehmen und damit weitere Stellen betroffen. Tatsächlich haben sich aber die durchschnittlichen Lohnstückkosten in Schweden in den letzten zehn Jahren um das Vierfache mehr erhöht als in Deutschland. Auch ist die Zahl der in der deutschen Automobilbranche Beschäftigten in Deutschland sogar gestiegen.

In globalisiertem Kontext aufgeführte keynesianische Argumente zu Nachfragestärkung würden nach den Kritikern angeblich damit überlagert, da ohne Arbeit auch keine Nachfrage möglich ist und weil sich Investitionen ungehinderter im globalen Markt bewegen können als Menschen.

Zur Kaufkrafttheorie der Löhne gibt es unterschiedliche Ansichten. Während der Kaufkrafttheorie kritisch gegenüberstehende Ökonomen meinen, dass diese Theorie die Verhältnisse zu sehr vereinfache, meinen die Befürworter dieser Theorie, dass die Gewinntheorie die Verhältnisse zu sehr vereinfache.

Durch die Senkung von Konfliktkosten tragen die Gewerkschaften in Deutschland zu einer stabilen Grundlage der Wirtschaft bei. Im Vergleich zu anderen industriell entwickelten Rechtsstaaten wird in Deutschland nur selten gestreikt. Als nach dem Prinzip der Gewaltenteilung wirkende Gegenkraft ermöglichen sie es den Arbeitgebern, sich klar auf ihre Standpunkte zu konzentrieren. Dem stehen auch Konsenskosten entgegen. In Rechtsstaaten sind diese vorwiegend finanzieller Natur. Sie unterscheiden sich somit von den menschlichen Kosten, die durch erzwungenen Konsens in autoritären Staaten entstehen.

Ziele

Dieser Abschnitt bedarf einer Überarbeitung Der Inhalt ist veraltet, da er sich auf die wirtschaftliche Entwicklung vor der Finanzkrise bezieht und damit nicht mehr den aktuellen Stand widerspiegelt. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

In den vergangenen Jahren nahm der Druck auf die Gewerkschaften zu. Staaten in Mittel- und Osteuropa sowie in Asien gelang es, ein hohes Bildungs-, Produktivitäts- und Infrastrukturniveau aufzubauen. In Staaten wie China erfolgt der Druck auf Gewerkschaften durch Kriminalisierung der Gründer unabhängiger Gewerkschaften. Weiterhin existiert als Kennzeichen für fehlende Rechtsstaatlichkeit ein Widerspruch zwischen gesetzlichen Regelungen und der Einklagbarkeit von Rechten.

Die Folge der Konkurrenz aus Gebieten mit geringerer Rechtsstaatlichkeit und der Unterdrückung von Gewerkschaften war zum Teil die Abwanderung von Arbeitsplätzen aus Westeuropa. Trotz der hohen Arbeitslosigkeit und der (umstrittenen) These, ein Industrieland wie Deutschland sei international nicht mehr wettbewerbsfähig, halten die Gewerkschaften an Lohnforderungen fest, die zumindest die Inflation ausgleichen, aber auch teilweise höher sind als das wirtschaftliche Wachstum, wenn in einer Branche besonders hohe Produktivitätszuwächse zu verzeichnen sind.

In Deutschland wird auf die im internationalen Vergleich wenigsten Streiktage verwiesen. Streiks sind für alle Gewerkschaften mit hohen Kosten verbunden und für Arbeitgeber neben kurzfristigen Produktionsausfällen langfristig ein Standortnachteil. So ist es im Sinne beider Parteien, Streiks zu vermeiden.

Die meisten Gewerkschaften halten Strategien von Lohnsenkung, um gegen Maschinen zu konkurrieren oder um arbeitsintensive Produktionen zu halten, langfristig für verfehlt, auch wenn sie in Einzelfällen entsprechenden Abmachungen zustimmen. Eine wirtschaftstheoretische Grundlage für solche Lohnsenkungen hierfür gibt es jedoch nicht.

Gewerkschaften zielen bei ihren Aktivitäten auf die Schaffung neuer Massennachfrage, die die Binnenkonjunktur anregen soll. So wird die Abkopplung Deutschlands von der anziehenden Weltkonjunktur zum Teil auf die schwache Binnennachfrage zurückgeführt. Einige Wirtschaftsexperten kritisieren jedoch, dass dabei der doppelte Nachfrageeffekt von den Gewerkschaften keine Berücksichtigung findet. Nachfrage entstehe auch dann, wenn man es Unternehmen erleichtert, Investitionen zu tätigen. Jedoch ist die Wirkung der Investition der eines vorweggenommenen zukünftigen Konsums gleich, denn investiert wird nur dort, wo später Konsum erwartet wird.

Langfristig sei der Konsum der Zukunft durch die Kredite für die Investitionen in der Vergangenheit bereits gebunden. Somit könne man sich langfristig auf die Betrachtung des Konsums zurückziehen und deswegen den Effekt der doppelten Nachfrage ignorieren. Allerdings haben die letzten Jahre gezeigt, dass beispielsweise Großunternehmen verstärkt nicht mehr im Inland, sondern auf den Kapitalmärkten oder in Fusionen mit ausländischen Unternehmen investieren. Auch Exportrekorde der deutschen Wirtschaft – die der These mangelnder internationaler Wettbewerbsfähigkeit widersprechen – können die Binnennachfrage nicht ausreichend stützen.

Bedeutender ist beim doppelten Nachfrageeffekt jedoch die Nachfrage im Inland. Diese ist naturgemäß hoch, wenn es heimischen Unternehmen gut geht. Denn nicht nur private Haushalte, sondern insbesondere auch heimische Unternehmen konsumieren im Inland, etwa über Zulieferungen. Hohe Löhne oder hohe Abgaben jedoch wirkten diesem Konsum entgegen und verlagerten ihn ins Ausland. Dieser These wird aber mit dem Argument widersprochen, die hohen Löhne an ortsansässige Mitarbeiter würden diesen erst ermöglichen, auch in der Region ihr erarbeitetes Geld auszugeben, sodass sich bei Lohnerhöhungen allenfalls eine Substitution von Zahlungen an regionale Zulieferer zu Zahlungen an regionale Mitarbeiter ergebe. Ähnlich sehe es mit Staatsabgaben aus, die auch vom jeweiligen Staat zur Bezahlung seiner Ausgaben in bevorzugt seinem Staatsgebiet verwendet würden.

Gesellschaftspolitische Aufgaben der Gewerkschaften

Den Gewerkschaften gelang es im Laufe der Nachkriegszeit immer deutlicher, auch als allgemeiner gesellschaftlicher Vertreter der Interessen der arbeitenden Bevölkerung politisch und institutionell anerkannt zu werden. Hierbei übernahmen sie außerhalb des eigentlichen Koalitionszwecks, wie der Wahrnehmung der Arbeitnehmerinteressen beim Abschluss von Tarifverträgen, umfangreiche Aufgaben. Dies gelang vor allem im politischen Raum umso mehr, als sie in allen Parlamenten durch eine große Anzahl von ihnen als Mitglieder angehörenden Abgeordneten Unterstützung fanden. So waren in den Bundestagen von 1965–1987 sowie von 1998 (gemeint ist jeweils das Wahljahr) zwischen 50 % und 60 % der Abgeordneten Mitglieder von Gewerkschaften, 2002 waren es 47 %, 2005 sind es unter 40 % (36 % bei den DGB-Gewerkschaften). Im Rahmen der Mitbestimmung der Arbeitnehmer bei den sie beschäftigenden Betrieben erhielten die Gewerkschaften, soweit sie dort Mitglieder besitzen, selbständige Antrags- und Beteiligungsrechte, wie auch grundsätzliche Zugangsrechte zu diesen Betrieben. Bei Unternehmen, die mehr als 2000 Beschäftigte haben, haben sie das Recht zwei oder drei der den dort Beschäftigten zustehenden Aufsichtsräte (zwischen sechs und zehn je nach Betriebsgröße) direkt zu stellen. Zwar werden auch die Gewerkschaftsvertreter von den stimmberechtigten Mitarbeitern des Betriebes oder deren Delegierten gewählt, jedoch steht das Vorschlagsrecht hierzu allein der Gewerkschaft zu. So saßen nach einer Ermittlung des Instituts der deutschen Wirtschaft aus dem Jahre 2006 in den Aufsichtsräten der mitbestimmungspflichtigen Unternehmen ca. 1.700, zum Teil hochrangige, Vertreter der Gewerkschaften. An der Sozial- und Arbeitsverwaltung nehmen die Gewerkschaften teilweise durch Entsendung von Mitgliedern teil und treten immer dort als Vertreter der Arbeitnehmer auf, wo die Arbeitgeber sich von ihren Verbänden vertreten lassen. Aufgrund ihrer Stellung entsenden sie auch ihre Vertreter in allgemeine Einrichtungen, wie etwa den bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gebildeten Rundfunkräten.

Organisationsgrad

Ein wichtiger Maßstab für die Durchsetzungskraft einer Gewerkschaft oder eines Gewerkschaftsverbandes ist der Organisationsgrad. Gewerkschaft basiert auf Gemeinschaft und aus dieser Gemeinschaft resultiert eine "Position der Stärke". Je größer die Gemeinschaft, desto größer auch die Position der Stärke. Der (Netto-)Organisationsgrad bezeichnet dabei den Anteil der in einer Branche oder einem Organisationsbereich beschäftigten Gewerkschaftsmitglieder an allen in dieser Branche oder diesem Bereich Beschäftigten.

Manche Gewerkschaften in manchen Ländern haben wie andere gesellschaftliche Großorganisationen in den letzten Jahrzehnten einen erheblichen Mitgliederschwund gehabt. Das Gesamtbild ist jedoch nicht einheitlich. Häufig genannte Gründe für einen Rückgang sind eine gesellschaftliche Tendenz zur Individualisierung, kleiner werdende Betriebsstrukturen, Verringerung von Arbeitsplätzen in der Industrie zu Gunsten des Dienstleistungsbereichs, aber auch der Führungsstil der Gewerkschaften, Korruptionsaffären und Unzufriedenheit der Mitglieder mit den Ergebnissen bei der Durchsetzung von Entgelterhöhungen. Einzelheiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. In Deutschland verzeichnen manche Gewerkschaften inzwischen wieder Mitgliederzuwächse.

gewerkschaftlicher Organisationsgrad westlicher Länder[1]
Land 1960 1980 2000
Schweden 70,7 78,2 81,9
Finnland 29,3 70,0 79,0
Dänemark 60,2 77,5 81,7
Belgien 40,7 56,6 58,0
Norwegen 51,6 54,1 54,3
Irland 43,8 55,3 38,5
Österreich 57,8 50,8 35,3
Italien 22,2 44,4 31,0
UK* 43,5 52,2 29,5
Deutschland 34,2 33,6 21,6
Japan* 32,2 30,3 21,5
Niederlande 41,0 32,4 22,3
USA* 28,9 21,1 13,5
Frankreich 19,2 17,1 9,0

Organisationsgrad in %: aktive Mitglieder (ohne Rentner) zu abhängig Beschäftigte zzgl. Arbeitslose; Länder mit *: Mitglieder zu abhängig Beschäftigte.

Internationaler Gewerkschaftsbund / Weltgewerkschaftsbund / Europäischer Gewerkschaftsbund

siehe:

Internationale Gewerkschaftsverbände

Deutschland

Belgien

Die erste Gewerkschaft („Vakbond“) wurde in Belgien von den Schriftsetzern in Brüssel 1842 gegründet. Belgien hat mit ca. 80 % der Beschäftigten einen der höchsten gewerkschaftlichen Organisationsgrade in Europa. In Belgien gibt es verschiedene Gewerkschaftsrichtungen, unter anderem „Freie Gewerkschaften“.

Die Gewerkschaften übernehmen in Belgien auch Aufgaben als Arbeitslosenkassen.[2]

In Belgien und damit auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind die wichtigsten Organisationen:

  • Der mitgliederstärkste Gewerkschaftsbund ist die christlich-sozial orientierte Christliche Gewerkschaft CSC (Confédération des syndicats chrétiens).
  • Die Liberale Gewerkschaft CGSLB (Confédération Générale des Syndicats Libéraux de Belgique) ist ein unabhängiger Gewerkschaftsbund.
  • Der auch als „Sozialistische Gewerkschaft“ bezeichnete Allgemeine Belgische Gewerkschaftsbund (FGTB) ist der zweitgrößte Gewerkschaftsbund und sozial-liberal orientiert.

Neben diesen drei Organisationen sind folgende Gewerkschaften (Vakbonden) im flämischen Teil Belgiens registriert:

  • NCK – Nationale Confederatie van Kaderleden
  • Neutr-On – Neutrale Vakbond
  • UF – Nuod-unie van Financiën

Frankreich

In Frankreich gibt es verschiedene vorwiegend politisch ausgerichtete Gewerkschaften:

Confédération française démocratique du travail

Die Confédération française démocratique du travail (CFDT, Französischer Demokratischer Gewerkschaftsbund) ist mit etwa 800.000 Mitgliedern der größte Gewerkschaftsbund Frankreichs. Gegründet wurde die CFDT 1964, als die Mitglieder des christlichen Gewerkschaftsbunds Confédération française des travailleurs chrétiens (CFTC) sich mehrheitlich für eine Säkularisierung und die Umbenennung zur CFDT entschieden. Etwa ein Zehntel ihrer Mitglieder verließ allerdings in der Folge den Verband und gründete die CFTC wieder neu.

In ihren frühen Jahren stand die CFDT politisch der Parti socialiste unifié (PSU) nahe, ab 1974 dann der Parti socialiste (PS) unter François Mitterrand. Inzwischen ist die CFDT allerdings politisch weitgehend ungebunden und unterstützte beispielsweise 1995 den konservativen Premierminister Alain Juppé bei der Durchsetzung heftig umstrittener Sozialstaatsreformen.

Confédération générale du travail

Die Confédération générale du travail (CGT, Allgemeiner Gewerkschaftsbund) ist ein französischer Gewerkschaftsbund, der traditionell der Kommunistischen Partei Frankreichs nahesteht. Seit einigen Jahren ist allerdings zu beobachten, dass diese Verbindung zunehmend schwächer wird.

Gegründet wurde die CGT 1895 auf einem Kongress in Limoges durch den Zusammenschluss der Fédération des bourses du travail und der Fédération nationale des syndicats.

Heute ist die CGT mit etwa 700.000 Mitgliedern der zweitgrößte Gewerkschaftsbund Frankreichs. Geographische Schwerpunkte sind das Département Ariège im Südwesten des Landes (an der Grenze zu Spanien und Andorra) und die Region Limousin.

Confédération générale du travail-Force ouvrière

Die Confédération générale du travail-Force ouvrière (CGT-FO; sinngemäß Allgemeiner Gewerkschaftsbund-Arbeitermacht), heute in aller Regel Force ouvrière (FO) genannt, ist einer der vier bedeutenden Gewerkschaftsbünde in Frankreich. Sie ist traditionell der gemäßigten Linken zuzuordnen.

Ihre Raison d’Être (Daseinszweck) ist die Dominanz der KPF im Allgemeinen Gewerkschaftsbund (CGT) nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Gründung erfolgte 1948. Sie sieht ihr Ziel in der Verteidigung der Ideale der Republik: (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Trennung des Staates von der Religion). Die Besonderheit der CGT-FO liegt in der parteipolitischen Profillosigkeit.

Confédération paysanne

Die Confédération paysanne (auch als die conf’ bekannt) ist eine französische Bauerngewerkschaft. Sie ist Mitglied in der Europäischen Bauern Koordination und der Via Campesina.

Sie wurde 1987 gegründet. Sie entstand aus der Vereinigung zweier kleinerer Gewerkschaften, der FNSP und der CNSTP. 2001 erhielt sie 28 % der Stimmen bei den Wahlen zur Landwirtschaftskammer, dies machte sie zur zweitgrößten landwirtschaftlichen Gewerkschaft in Frankreich. Sie ist in allen französischen Départements und Übersee-Départements aktiv.

Sie kämpft für eine kleinräumige Landwirtschaft, für den Umweltschutz und für die Qualität der erzeugten Produkte. Ihre öffentlichkeitswirksamen Aktionen gegen die WTO im August 1999 und gegen die Nutzung von gentechnisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft sowie die Skandale um dioxinverseuchtes Hühnerfleisch und BSE in der Massentierhaltung ließen ihre Popularität in Frankreich steigen.

Confédération française des travailleurs chrétiens

Die Confédération française des travailleurs chrétiens (CFTC, Französischer Bund christlicher Arbeiter) ist ein französischer Gewerkschaftsbund mit derzeit etwa 130.000 Mitgliedern.

Gegründet wurde der Verband 1919 durch den Zusammenschluss von 321 Gewerkschaften. Die Programmatik lehnte sich an die Enzyklika Rerum Novarum von Papst Leo XIII. an. Daher wurde eine Revolution, als deren Instrument sich der kommunistische Konkurrenzverband CGT sah, von der CFTC stets zugunsten von Reformen abgelehnt. 1964 entschied sich eine Mehrheit der Mitglieder der CFTC für die Säkularisierung und die Umbenennung in Confédération française démocratique du travail (CFDT). Etwa zehn Prozent der Mitglieder verließen daraufhin die Organisation und gründeten die CFTC neu.

Die CFTC steht politisch weiter rechts als die CFDT. Sie ist der einzige Gewerkschaftsbund Frankreichs, dessen Mitglieder bei der französischen Präsidentschaftswahl 2002 überdurchschnittlich oft für den rechtsextremen Kandidaten Jean-Marie Le Pen stimmten.

Coordination Française Nationale des Travailleurs

Die Coordination Française Nationale des Travailleurs ist der "Gewerkschaftsbund" der rechtsextremen Partei Front national (FN). Eigentlich sollte man vielleicht eher als einen Korportationsbund ansehen, da dieser Bund mehrere Minigewerkschaften (Polizei, Gefängnispersonal, Verkehrsmittel, Post, Bildung), Arbeitsgeberorganisationen, Mietervereine vereint. 1997 nahm er an den Sozialwahlen teil, was ihn nicht annähernd auf fünf Prozent kommen ließ. Dies sollte durch Klagen von Gewerkschaften verhindert werden. Einer der Gründe, warum er sehr hinter den Wahlergebnissen der FN zurückbleibt, ist die Tatsache, dass er nicht allgemein als Gewerkschaftsorganisation anerkannt ist, und dass einige Teilgewerkschaften nur auf dem Papier existieren.

Confédération nationale du travail

In Frankreich tragen drei (oder vier) Gewerkschaften den Namen Confédération nationale du travail (CNT):

Die Confédération Nationale du Travail-Vignoles (CNT-F) ist eine revolutionär-syndikalistische Gewerkschaftsföderation.

Die Confédération Nationale du Travail – AIT (CNT-IAA) (auch CNT-F genannt innerlich der IAA) ist der anarchosyndikalistischen Internationalen ArbeiterInnen-Assoziation (IAA) angeschlossen. Sie ist eine dezentral aufgebaute anarchistische Gewerkschaftskonföderation und besteht aus lokalen und betrieblichen Gruppen (Syndikaten) in 17 französischen Städten. Ihre Mitgliederzahl liegt nach eigenen Angaben derzeit im dreistelligen Bereich.

Die Confédération Nationale du Travail – Solidarité Ouvrière (CNT-SO) ist eine Spaltung von der französischen CNT-AIT, die ein Bedürfnis nach der Nützung von Gewerkschaftsfunktionären anerkennt.

Ihren Ursprung haben alle "Mini"-gewerkschaften in einer Gruppe, die 1946 von im französischen Exil lebenden spanischen Anarchosyndikalisten gegründet wurde, die in Paris noch einige Mitglieder in die Confédération Nationale du Travail – Tour d'Auvergne hat, auch wenn diese keine Aktion heutzutage zu haben scheinen.

Union syndicale Solidaires

Die Union syndicale Solidaires ist ein linker basisdemokratischer Gewerkschaftsverband. Sie gilt als eine Abspaltung der gemäßigten CFDT, die die Selbstorganisation weiterfördern wollte. Eigentlich fundierten es zehn unabhängige Gewerkschaften als Groupe des 10 (G10). In 89 integrierte der Bund die Gewerkschaft Sud-PTT, eine Spaltung der CFDT in dem französischen Postdienst. Ein paar Jahren später folgten andere CFDT Teilgewerkschaften unter die Name Sud. Die Einzelgewerkschaften gehören der G10 Solidaires an, auch wenn die Bevölkerung oft die Name Sud besser als Solidaires kennt. Nach einigen Politiker, sollte die trotzkistische Ligue communiste révolutionnaire versuchen, sich durch Einflussnahme in der SUD zu etablieren. Laut andern sollte es den reformistischen Linksbund Ensemble ! sein, und andere noch behaupten, es seien eher die Anarchisten von Alternative Libertaire. G10 hat auch an die Gründung der linksalternativen Think Tank Attac teilgenommen.

Union nationale des syndicats autonomes (UNSA)

1993 geboren aus der Spaltung der FEN, und der Vereinigung mit der FAT, der FMC, der FGSOA und der FGAF.

Großbritannien

Entwicklung im 18., 19. und 20. Jahrhundert

Schon im ausgehenden 18. Jahrhundert begann in Großbritannien die Entwicklung der Industrialisierung; der bisherige Agrarstaat wandelte sich. Noch waren die Handwerker in „Guilds“ – also Gilden – organisiert. Die dann zunehmende Industrialisierung war der Kern der Entwicklung zu „trade unions“ oder „labour unions“, also zu den Gewerkschaften. Ein wichtiger Schritt war die formale staatliche Anerkennung der Gewerkschaften im Jahr 1872, die einerseits einen Meilenstein der Demokratisierung darstellte, andererseits die britischen Gewerkschaften auch davon abhielt, sich in einer Partei zu organisieren, um grundlegende politische Ziele durchzusetzen, wie es etwa bei der deutlich früheren Entwicklung von Arbeiterparteien in anderen, stärker repressiven Staaten der Fall war.[3]

Großbritannien hat als früher Industriestaat die bedeutendste historische Entwicklung in der Gewerkschaftsbewegung. Davon zeugen die rund 108 historischen Gewerkschaften. Auch der Trade-Unionismus hat seinen Ursprung in den industriellen Zentren Englands. Traditionell arbeiteten die Gewerkschaften politisch mit der Labour Party zusammen, welche in ihren Anfangsjahren keine Individualmitgliedschaft kannte. Mitglieder der Labour Party waren automatisch auch Gewerkschaftsmitglieder, sofern sich die entsprechenden Gewerkschaften für einen Beitritt zur Labour Party entschlossen haben. Vor der Zusammenarbeit mit Labour bestand jedoch ein enges Verhältnis der Trade Unions zur Liberalen Partei, welche über Jahrzehnte die parlamentarische Interessenvertretung der Gewerkschaften war (Lib Lab). Labour konnte anfangs kaum Anklang bei der Mehrheit der Gewerkschafter finden. Auch frühere Gründungen von sozialdemokratischen Parteien blieben erfolglos, so die Independent Labour Party und die Social Democratic Federation, die sich später der Labour Party anschlossen. Britische Gewerkschaften waren vor allem durch ein hohes Maß an Entpolitisierung und Misstrauen gegenüber sozialistischen Ideen geprägt. Revolutionäre Umsturzpläne waren unter Gewerkschaftsmitgliedern praktisch nicht zu finden. Eine Folge der langen Tradition von Gewerkschaften in Großbritannien und dem Ausbleiben allzu großer Repressionen gegen die Arbeitervertretung, etwa im Gegensatz zum bismarckschen Deutschland.

Schwächung im ausgehenden 20. Jahrhundert

In Großbritannien herrschte bis 1980 das Closed-Shop-Modell (dt. hier in etwa: in sich geschlossener Betrieb), das heißt, alle Mitarbeiter eines Betriebes mussten pflichtmäßig der Gewerkschaft angehören. Schon der Winter of Discontent 1978/1979, in dem es zu ausgedehnten Streiks der Gewerkschaften mit dem Ziel signifikanter Lohnsteigerungen kam, endete mit einer erheblichen Schwächung der Gewerkschaftsbewegung. In der Folge kam Margaret Thatcher bei den Parlamentswahlen am 4. Mai 1979 an die Regierungsmacht.

Im Britischen Bergarbeiterstreik 1984/1985 verlor die National Union of Mineworkers (NUM) immer mehr den Rückhalt der britischen Bevölkerung und führte zu einer zunehmenden Radikalität des Bergarbeiterführers Arthur Scargill. Nach über einem Jahr des Arbeitskampfes gewann die Regierung unter Margaret Thatcher die Oberhand über die Bergarbeitergewerkschaft.

Es folgte die Abschaffung des Closed Shop (Pflichtmitgliedschaft in Gewerkschaften für Arbeiter zahlreicher Unternehmen) und dem Verbot der so genannten Flying Pickets (Streikposten, die nicht dem bestreikten Betrieb angehören). In der Wirtschaft wurden daraufhin einige von den Gewerkschaften zuvor bekämpften technischen Innovationen nachgeholt. So konnten beispielsweise Ende der Achtziger die britischen Zeitungen vom Bleisatz auf den in anderen Ländern schon seit langem üblichen Fotosatz umgestellt werden, was die Gewerkschaften bis dahin immer verhindert hatten.

Die Bergarbeitergewerkschaft National Union of Mineworkers (NUM) verlor von 253.000 Mitgliedern im Jahre 1979 auf nunmehr unter 5.000 Mitglieder im Jahre 2000. Die Transport and General Workers Union (TGWU) hatte im Jahre 1979 noch 2.086.000 Mitglieder und kam im Jahre 2000 noch gerade auf 858.000 Mitglieder.[4]

Gewerkschaftliche Dachverbände in Großbritannien

Heutige Gewerkschaften in Großbritannien

Wegen ihrer Größe oder Bedeutung sind hervorzuheben:

  • National Union of Mineworkers (NUM). Sie ging 1945 aus einer Reorganisation der Miners’ Federation of Great Britain (MFGB) hervor. Die einzelnen Bergarbeitergewerkschaften, die in der Föderation zusammengeschlossen waren, waren im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert die größten und mächtigsten Gewerkschaften Großbritanniens und übten einen erheblichen Einfluss auf die Gewerkschaftsbewegung im Land aus. Unter anderem vertraten sie das Ziel, eigene Gewerkschaftskandidaten zu Unterhauswahlen aufzustellen und erlangten so 1874 die ersten Sitze im Unterhaus für Mitglieder der Arbeiterklasse. Die NUM-Mitgliederzahlen nahmen von ca. 253.000 Mitgliedern im Jahre 1979 auf unter 5.000 Mitglieder im Jahre 2000 ab.[5]
  • Die Transport and General Workers Union (TGWU) war im Jahre 1979 mit 2.086.000 Mitgliedern die größte Gewerkschaft Großbritanniens. Durch zahlreiche Reformen, insbesondere der konservativen Regierung unter Margaret Thatcher und ihre Wirtschaftspolitik hat sie auf 858.000 Mitglieder im Jahre 2000 abgenommen.[5]
  • General workers’ union (GMB) ist eine allgemeine Gewerkschaft (general union) mit 600.000 Mitgliedern. GMB ist in 34 der 50 größten Firmen organisiert.
  • UNISON — the Public Service Union hatte 2005 1,3 Mio. Mitglieder + 155.000 Mitglieder.
  • Public and Commercial Services Union (PCS) hat 325.000 Mitglieder.
  • Union of Shop, Distributive and Allied Workers (USDAW) ist eine der größten Gewerkschaften im Bereich des Handels mit über 345.000 Mitgliedern.
  • National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT) ist die Gewerkschaft der Transportindustrie mit 75.000 Mitgliedern.

Irland

1908 wurde in Irland die Irish Transport and General Workers’ Union (ITGWU; Irische Transport- und Arbeiterunion) als eine irische Gewerkschaftsunion von James Larkin gegründet. Anfangs bezog die ITGWU ihre Mitglieder hauptsächlich von der in Liverpool ansässigen National Union of Dock Labourers (Nationale Union der Hafenarbeiter), aus der Larkin 1908 ausgeschlossen worden war. Später umfasste die Union Mitglieder verschiedenster Industriezweige.

Die ITGWU war der Dreh- und Angelpunkt während des Dublin Lockout im Jahr 1913 – einem monatelangen Generalstreik, der die ITGWU und die Arbeiterbewegung nachhaltig beeinflusste. Nach der (für die ITGWU fehlgeschlagenen) Aussperrung wanderte Larkin 1914 nach Amerika aus, und William X. O’Brien wurde der neue Anführer und diente später für viele Jahre als Generalsekretär.

Larkin kehrte 1923 nach Irland zurück und traf sich mit Mitgliedern der Trade Union, um ein Ende des Irischen Bürgerkriegs zu bewirken. Trotz aller Bemühungen befand sich Larkin im Widerspruch zu William O’Brien, der in dessen Abwesenheit zur tragenden Figur der ITGWU, der Irish Labour Party und dem Trade Union Congress aufgestiegen war. Der bittere Streit zwischen den beiden sollte über zwanzig Jahre andauern.

1924 gründete Larkins Bruder Peter eine neue Union, die Workers’ Union of Ireland (WUI), zu der viele ITGWU-Mitglieder aus Dublin wechselten. Doch trotz des Mitgliederschwunds blieb die ITGWU die dominante Kraft unter den Gewerkschaftsverbänden, vor allem außerhalb der Hauptstadt Dublin.

1945 verließ die ITGWU den Irish Congress of Trade Unions, als der Congress die Mitgliedschaft der WUI akzeptierte, und begründete den rivalisierenden Congress of Irish Unions.

1990 schloss sich die ITGWU letztendlich mit der WUI zur neuen Gewerkschaft, der Services, Industrial, Professional and Technical Union (SIPTU) zusammen.

Italien

Italien hat – wie in Frankreich – politisch orientierte Richtunggewerkschaften:

Confederazione Generale Italiana del Lavoro

Die Confederazione Generale Italiana del Lavoro (CGIL) ist ein nationaler Gewerkschaftsbund in Italien. Sie wurde im Juni 1944 gegründet durch die Einigung von Sozialisten, Kommunisten und Christdemokraten, niedergelegt im so genannten Vertrag von Rom. Sie hat mehr als 5 Mio. Mitglieder, von denen ungefähr 2,3 Mio. aktiv sind. Die CGIL ist Mitglied im Internationalen Bund Freier Gewerkschaften und dem Europäischen Gewerkschaftsbund sowie des Gewerkschaftlichen Beratungsausschusses bei der OECD.

Unione Sindacale Italiana

Die Unione Sindacale Italiana (USI; Union der italienischen Syndikalisten) war der Dachverband der italienischen Syndikalisten, der im Zuge des Biennio rosso ca. 1 Mio. Mitglieder zählte. Die USI wurde 1912 gegründet. Sie sagte sich vom Reformismus los und orientierte sich an den radikalen Grundsätzen der Ersten Internationale. Sie schloss sich später der anarcho-syndikalistischen International Workers Association (IWA) an.

Nach Kriegsende erreichte die Mitgliedszahl im Biennio rosso, den beiden „roten“ Jahren 1919 und 1920, einen Höhepunkt (ca. 1.000.000). Während dieser Zeit schloss sich der International Workers Association (IWA; Associazione Internazionale dei Lavoratori, AIT; Asociación Internacional de los Trabajadores) an. Sie nannte sich auch USI-AIT und wurde zum Hauptgegner Mussolinis in den Straßenschlachten des Biennio rosso und Biennio nero. Die USI-AIT wurde 1926 von Mussolini verboten, setzte jedoch ihre Tätigkeit im Untergrund und im Exil fort.

Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten die verbliebenen Mitglieder dem Ruf der Federazione Anarchica Italiana die zur Teilnahme an einer Einheitsgewerkschaft aufrief und fusionierte mit der Confederazione Generale Italiana del Lavoro (CGIL). Als sich die CGIL 1950 teilte, gründeten einige Aktivisten die USI-AIT erneut, konnten aber auch nicht annähernd an frühere Erfolge anschließen. Bis in die 1960er Jahre war sie in einigen Regionen vertreten, die syndikalistische Botschaft hielt sie bis zuletzt aufrecht.

Confederazione Generale dei Sindacati Autonomi dei Lavoratori

Die Confederazione Generale dei Sindacati Autonomi dei Lavoratori (CONF.S.A.L.) ist ein 1979 gegründeter italienischer Gewerkschaftsbund. Er entstand aus einer Fusion der seit vielen Jahren existierenden SNALS und UNSA. Er gehört dem europäischen Gewerkschaftsbund CESI an, dessen Mitgliedsorganisationen nicht sozialistisch sind.

Confederazione Italiana Sindacati Autonomi Lavoratori

Die Confederazione Italiana Sindacati Autonomi Lavoratori (CISAL) ist ein kleinerer Gewerkschaftsbund in Italien. Er wurde 1957 gegründet. Als einziger Gewerkschaftsbund weist er eine Präferenz für die von relativ vielen Arbeitern gewählten Partei Forza Italia des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi auf. Die CISAL zählt 1.700.000 Mitglieder.

Autonomer Südtiroler Gewerkschaftsbund

Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) ist die gewerkschaftliche Organisation der deutschen und ladinischen Arbeiterschaft in Südtirol. Er wurde 1964 von ehemaligen Mitgliedern der mehrheitlich italienischen Gewerkschaft CISL gegründet, um den Arbeitern der deutschen und ladinischen Volksgruppe eine eigenständige Gewerkschaftsvertretung zu ermöglichen. Heute ist der ASGB mit 27.000 Mitgliedern (2006) die stärkste Gewerkschaftsorganisation in Südtirol.

Confederazione Italiana Lavoratori Liberi

Die Confederazione Italiana Lavoratori Liberi (CONF.ILL; Italienischer Bund freier Arbeiter) ist eine Mitgliedsorganisation des Bundes europäischer nicht-sozialistischer Gewerkschaftsbünde CESI. Die CONF.ILL ist kein Gewerkschaftsbund im juristischen Sinne, hat aber in Italien etwa 200.000 Mitglieder.

Unione Generale del Lavoro

Die Unione Generale del Lavoro (UGL) ist ein unbedeutender italienischer Gewerkschaftsbund. Er steht der postfaschistischen Partei Alleanza Nazionale nahe. Die deutschen Gewerkschaften kooperieren nicht mit der UGL. 1950 wurde die UGL als CISNAL gegründet und trägt seit 1996 den jetzigen Namen.

Sindacato Padano

Das Sindacato Padano (SINPA, sinngemäß Oberitalienische Gewerkschaft) ist eine sehr kleine Gewerkschaft in Norditalien. Sie steht der norditalienischen Befreiungsbewegung Lega Nord nahe und besitzt nur eine eingeschränkte Bedeutung. Sie wurde 1996 als Sindacato Autonomo di Lavoratori Padani (Autonome Gewerkschaft der oberitalienischen Arbeiter) gegründet.

Niederlande

Die erste Gewerkschaft (vakbond) in den Niederlanden war der Algemene Nederlandse Grafische Bond, die 1866 gegründet wurde.

Es gibt folgende Gewerkschaften (Vakbonden) in den Niederlanden:

AVV
Alternatief voor Vakbond,
BTP
Bond van Telecompersoneel, die Vereinigung des Telecompersonals;
CMHF
Centrale van Middelbaar en Hogere Functionarissen,
VHMF
Vereniging van Hoofdambtenaren bij het Ministerie van Financiën,
CNV
Christelijk Nationaal Vakverbond, der nationale christliche Gewerkschaftsbund;
FNV
Federatie Nederlandse Vakbeweging,
LBV
Landelijk Belangen Vereniging,
LSVb
Landelijke Studenten Vakbond,
MHP
Vakcentrale voor middengroepen en hoger personeel, Gewerkschaftszentrale für gehobene und höhere Angestellte;
NU'91
Vakbond voor de verpleging en verzorging, Gewerkschaft für Nahrungsmittel und Versorgung;
RMU
Reformatorisch Maatschappelijke Unie,
VAWO
Vakbond voor de wetenschap, vakorganisatie voor personeel van universiteiten, onderzoekinstellingen en universitair medische centra,
VHKP
Vereniging voor Hoger KLM Personeel, eine kategorale Gewerkschaft für KLM Fluggesellschaft Management und Spezialisten.
VLD
Vakbeweging in Vervoer, Logistiek en Dienstverlening, die Gewerkschaft für Dienstleister;
VVMC
Vakbond voor Rijdend Personeel,
VNV
Vereniging van Nederlandse Verkeersvliegers, die Vereinigung der Verkehrsflieger;
Marver
Marechaussee vereniging ,
VBMlNOV
Vakbond voor defensiepersoneel.

Österreich

Österreichischer Gewerkschaftsbund

Der Österreichische Gewerkschaftsbund ist eine 1945 gegründete überparteiliche Interessenvertretung für Arbeitnehmer. Traditionell wird er aber von den Sozialdemokraten dominiert. Er ist als Verein konstituiert und gliedert sich intern in sieben (Stand 2011) Teilgewerkschaften. Die Zentrale befindet sich in Wien (Laurenzerberg). Seit 2009/2010 befindet sich der ÖGB aber mit den Fachgewerkschaften PRO-GE, GBH, vida, GPF, GdG-KMSfB und dem Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB), dem ÖGB-Verlag und dem Reiseunternehmen Sotour Austria in einem gemeinsamen Haus. Es befindet sich am Handelskai im 2. Wiener Gemeindebezirk (Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien).

Gewerkschaften in Österreich

Die sieben Teilgewerkschaften sind:

Weiters sind die Gewerkschaften GBH, KMSfB, GPF und vida als infra – Die Allianz der Infrastrukturgewerkschaften gemeinsam tätig.

Schweden

Die Gewerkschaftsbewegung war ein integraler Bestandteil der Arbeiterbewegung in Schweden. Die ersten Gewerkschaftsvereine wurden in den 1870er Jahren nach britischem und deutschem Vorbild gebildet. Der Durchbruch gelang infolge der großen Streikwelle in Norrland um 1880. Diese Streiks, die vom Militär niedergeschlagen worden waren, wiesen auf die Notwendigkeit einer einheitlichen Organisation hin. In den folgenden Jahren entstand eine Reihe von Gewerkschaften, die sich 1898 in einem Dachverband, der Landesorganisation LO zusammenschlossen.

Die positive Entwicklung wurde durch den Generalstreik von 1909 unterbrochen, weil dieser nach einigen Wochen zusammenbrach. Viele Mitglieder verließen die Landesorganisation und schlossen sich einer neugegründeten syndikalistischen Bewegung nach französischem Vorbild, Sveriges Arbetares Centralorganisation (SAC), an. Zunächst war die Konkurrenz zwischen diesen beiden Gewerkschaften stark, doch verlor die syndikalistische Gewerkschaft nach dem Ersten Weltkrieg schnell an Bedeutung.

Die Landesorganisation ging schon früh eine enge Verbindung mit dem politischen Zweig der Arbeiterbewegung, der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SAP), ein. Mit dem Erstarken der SAP bekam auch LO eine stärkere Position bei der Durchsetzung gewerkschaftlicher Fragen.

Gewerkschaften und Arbeitgeber bekämpften gleichermaßen Versuche des Staates, den Arbeitsmarkt durch Gesetzgebung zu regeln. 1938 wurde das historisch bedeutsame Abkommen von Saltsjöbaden geschlossen: LO und die Arbeitgeberorganisation Svenska Arbetsgivareföreningen (SAF) legten Rahmenbedingungen für die Sozialpartnerschaft fest, die bis in die 1960er Jahre Gültigkeit behielten. Die Vertragspartner einigten sich über eine Verhandlungsordnung und stellten Regeln für den Einsatz von Kampfmaßnahmen auf.

In der Zwischenkriegszeit entstanden auch die ersten Angestelltengewerkschaften. Die soziale und berufliche Situation der Angestellten war besser als die der Arbeiter, und sie standen den Arbeitgebern näher. Diese Angestelltengewerkschaften traten nicht dem SAP-nahen Dachverband LO bei, sondern bildeten 1944 einen eigenen Dachverband, Tjänstemännens Centralorganisation (TCO). 1947 entstand die letzte der drei Dachorganisationen, die Akademiker-Gewerkschaft SACO.

In den 1960er und 1970er Jahren wuchsen die Gewerkschaften stark. Der Organisationsgrad betrug Mitte der 1980er Jahre 85 %. Danach stagnierte zwar die Mitgliederzahl, aber der heutige Organisationsgrad von 69 % (2017) ist einer der höchsten in allen Industriestaaten.[6][7] Der Frauenanteil gleicht in skandinavischen Gewerkschaften dem Männeranteil und ist somit deutlich höher als im übrigen Europa.[8]

Die veränderten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt haben zu einer verstärkten Zusammenarbeit der Gewerkschaftsverbände seit den 1990er Jahren geführt.

Gewerkschaften in Schweden

  • Landsorganisationen (LO): Dachverband für 16 Einzelgewerkschaften (1,86 Mio. Arbeiter 2005)[9]
  • Tjänstemännens Centralorganisation (TCO): Dachverband für 17 Einzelgewerkschaften (1,27 Mio. Angestellte 2005)
  • Sveriges Akademikers Centralorganisation (SACO): Dachverband für 26 Einzelgewerkschaften (569.000 Akademiker 2005)
  • Sveriges Arbetares Centralorganisation (SAC): syndikalistische Gewerkschaft (etwa 8.000 Mitglieder)

Schweiz

In der Schweiz ist heute gut jeder vierte Beschäftigte in einer Gewerkschaft oder einem gewerkschaftsähnlichen Verband organisiert. Im westeuropäischen Vergleich ist dies eher wenig.

Gewerkschaftsverbände in der Schweiz

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) ist die größte Arbeitnehmerorganisation der Schweiz. In ihm sind sechzehn Einzelgewerkschaften zusammengeschlossen, die insgesamt rund 380.000 Mitglieder vertreten. Die Schweizer Gewerkschaften waren von Anfang an um die Schaffung eigener Selbsthilfe- und Sozialeinrichtungen bemüht: Zunächst Arbeitslosen- und Krankenkassen, Alters- und Unterstützungskassen, später Schulungs- und Ferien- und Sozialeinrichtungen. Von jeher gewährten die Gewerkschaften ihren Mitgliedern auch Rechtsschutz.

2002 wurde in Bern unter dem Namen Travail.Suisse eine neue Dachorganisation der Arbeitnehmenden gegründet. Urheber dieser Gründung waren die Verbände und Gewerkschaften, die vorher dem Christlichnationalen Gewerkschaftsbund der Schweiz (CNG) und der Vereinigung schweizerischer Angestelltenverbände (VSA) angeschlossen waren. Diese Verbände vertreten rund 170.000 Mitglieder.

Einzelgewerkschaften in der Schweiz

Mit dem Zusammenschluss der GBI, SMUV, VHTL, unia und actions zur Unia ist im Herbst 2004 die größte Gewerkschaft der Schweiz mit rund 200.000 Mitgliedern und fast 100 Sekretariaten entstanden. Die Anstellungsbedingungen von gegen einer Million Menschen sind in Gesamtarbeitsverträgen geregelt, die von der Unia ausgehandelt werden.

Spanien

In Spanien gibt es verschiedene Gewerkschaftsbünde. Zu den größten gehören die Comisiones Obreras, die Confederación General del Trabajo und die Union Sindical Obrera. Regionale Organisationen sind die Confederación Intersindical Galego in Galicien, die baskische demokratische ELA-STV und die baskische nationalistische Langile Abertzalen Batzordeak. Des Weiteren ist die anarcho-syndikalistische Gewerkschaft Confederación Nacional del Trabajo (CNT) eine einflussreiche Gewerkschaft, v. a. im katalanischen Raum um Barcelona.

USA

Gewerkschaftsentwicklung im 19. Jahrhundert

In den USA entstanden die Gewerkschaften nicht wie die europäischen Gewerkschaften aus klassenkämpferischen Motiven, sondern sie waren überwiegend eine Schutzgemeinschaft gegenüber den Einwanderern und den Nichtorganisierten. Die US-Gewerkschaften des späten 19. Jahrhunderts verstanden sich als Gegenentwurf zu den Unternehmenskartellen gewissermaßen als „Lohnkartelle“, die im kapitalistischen System die Rolle des Anbieters von Arbeitskraft einnahmen und diese im Interesse ihrer Mitglieder möglichst teuer verkaufen wollten. In der Anfangszeit wurden Arbeitgeber oft erpresst und mit Gewalt gezwungen, nur Gewerkschaftsmitglieder einzustellen. Umgekehrt war die Mitgliedschaft in einer US-Gewerkschaft üblicherweise an hohe Eintrittsgebühren oder Abgabe eines Teils des Lohnes sowie Aufnahmeprüfungen gebunden.

Als erste US-Gewerkschaft wurde die National Labor Union (NLU) am 20. August 1866 in Baltimore gegründet. Ihr wichtigstes Ziel war die Einführung des Achtstundentages. Schwarze oder Chinesen wurden in dieser Trade Union anfangs nicht als Mitglied aufgenommen und gründeten eigene kleine Gewerkschaften. In ihrer Grundsatztagung von 1869 erklärte die NLU, Arbeiterrechte unabhängig von Geschlecht und Hautfarbe zu vertreten, und öffnete sich ab nun auch Frauen und Schwarzen. Die NLU beschränkte sich jedoch zunehmend auf die Arbeit im Parlament (Einbringen von Gesetzesinitiativen); ihre Bedeutung nahm ab und sie löste sich 1873 auf.

Schon 1869 wurden die Knights of Labor gegründet und wurden bald zur führenden Gewerkschaft in den USA. Sie hatte bis zu 700.000 Mitglieder im 19. Jahrhundert. Ihre Ziele waren neben der Erhöhung der Löhne die Abschaffung der Kinderarbeit und die Einführung des Achtstundentages. Sie forderten „a proper share of the wealth they create, […] more free time, and generally more benefits of society“, kurz also eine gerechtere Vermögensverteilung, mehr Freizeit und eine sozialere Gesellschaft. Bekannt wurde aus den Reihen dieser Gewerkschaft Thomas Mooney (1882–1942), der ein Arbeiteraktivist in San Francisco war und der in den Bombenanschlag beim Preparedness Day 1916 verwickelt gewesen sein soll. Eine Unterstützerin der Gewerkschaftsforderungen war ab 1870 Victoria Woodhull, die zeitweise dem amerikanischen Zweig der Ersten Internationale angehörte.

1886 gründete Samuel Gompers als Reorganisation der Vorgängerorganisation Federation of Organized Trades and Labor Unions in Columbus (Ohio) die American Federation of Labor (AFL, heute AFL-CIO), die US-weit schon bald 1,4 Millionen Mitglieder aufweisen sollte. Sie war einer der ersten Facharbeitergewerkschaftsbünde in den USA. Gompers war bis zu seinem Tode im Jahr 1924 Präsident der AFL.

Gewerkschaftsverbände in den USA

1886 schlossen sich viele Einzelgewerkschaften zum Dachverband AFL zusammen, der rund die Hälfte der amerikanischen Arbeiter vertrat. Nach außen setzte der Verband auf die Abriegelung vor allem gegenüber der wegen der Fließbandfertigung wachsenden Schicht der ungelernten Arbeiter. Die AFL konzentrierte sich auf die direkten, aktuellen Forderungen der Arbeiter und stellte die Rechte der Eigentümer der Produktionsmittel im Kapitalismus nicht in Frage. Sie unterstützte einzelne Politiker, welche die Interessen der Arbeiter vertrat, nicht jedoch einzelne Parteien. Sie stand im Gegensatz zu den radikaleren Industrial Workers of the World (IWW), die sich als Klassenkampforganisation verstand und alle Arbeiter und Arbeiterinnen unabhängig von ihrem beruflichen Status organisierte.

1938 spalteten sich zehn Gewerkschaften von der AFL ab und gründeten den neuen Dachverband CIO, der sich gezielt Ungelernten öffnete. Beide Verbände standen sich in den folgenden Jahrzehnten verfeindet gegenüber. Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten die Gewerkschaften unter Druck durch die republikanische Mehrheit im Kongress und den Präsidenten Eisenhower. 1955 vereinigte sie sich deshalb wieder mit dem CIO und existiert heute als AFL-CIO. Die Mitgliederschaft nimmt kontinuierlich ab. 1955 waren 34 % der Arbeiter in den USA in dem neuen Dachverband organisiert. 2005 waren es 12 %. Für 2008 wird der gewerkschaftliche Organisationsgrad in der privaten Wirtschaft nur noch mit 7,5 % angegeben.

2005 traten zahlreiche Gewerkschaften (darunter mit der Dienstleistungsgewerkschaft SEIU die größte Einzelgewerkschaft) aus und formierten sich unter dem neuen Dachverband Change to Win.

Seit dem späten 20. Jahrhundert wandeln sich die US-Gewerkschaften programmatisch immer mehr zu einer ganzheitlichen Vertretung aller Arbeitnehmer. Ihr Einfluss ist seit 1980 stetig zurückgegangen.

Einzelgewerkschaften in den USA

United Steelworkers

Die United Steel, Paper and Forestry, Rubber, Manufacturing, Energy, Allied Industrial and Service Workers International Union (USW) ist mit über 1,2 Millionen aktiven und ehemaligen Mitgliedern die größte Industriegewerkschaft Nordamerikas. Sie vertritt Arbeiter in den USA und in Kanada. Hauptsitz der Gewerkschaft ist Pittsburgh (Pennsylvania).

Die USW wurde als USWA am 22. Mai 1942 von Mitgliedern der Amalgamated Association of Iron, Steel, and Tin Workers und des Steel Workers Organizing Committee gegründet. Zuvor war es zu häufigen, teilweise gewaltsamen Auseinandersetzungen von streikenden Arbeitern und Streikbrechern oder der Polizei gekommen. Erster Präsident der Gewerkschaft war Mitbegründer Philip Murray.

American Railway Union

Die American Railway Union (ARU) war die größte Gewerkschaft der 1890er Jahre in Amerika und die erste Industriegewerkschaft in den Vereinigten Staaten. Sie wurde am 20. Juni 1893 von Bahnarbeitern in Chicago, Illinois, unter der Führung von Eugene V. Debs (einem Lokomotivheizer) gegründet. Die ARU verkörperte in ihrer Politik, anders als die anderen Gewerkschaften, eine Vertretung aller Bahnmitarbeiter, unabhängig davon, ob sie nun als Handwerker oder im Dienst am Kunden bei einer Eisenbahngesellschaft eingesetzt waren. Innerhalb eines Jahres hatte die ARU Hunderte von Ortsgruppen und über 140.000 Mitglieder im ganzen Land.

1893 kürzte die Eisenbahngesellschaft Great Northern Railway die Löhne ihrer Beschäftigten. Bis zum April entschied sich die ARU für einen Streik und legte damit die Eisenbahn für 18 Tage lahm. Sie erzwang dadurch von der Gesellschaft die Rücknahme der Lohnkürzungen bei ihren Arbeitern. Dies war der erste und einzige Sieg der Gewerkschaft.

In ähnlicher Weise kürzte die Pullman Palace Car Company ihre Löhne fünfmal – um 30 bis 70 Prozent – zwischen September 1893 und März 1894. Viele Pullman-Arbeiter waren inzwischen in die Eisenbahnergewerkschaft eingetreten. Eine ARU-Versammlung sich aus Solidarität den Streikenden anzuschließen und boykottierte Pullman-Waggons. Der Boykott wurde ein großer Erfolg. Als Antwort darauf gab das Pullman-Management die Order aus, Pullman-Waggons an die Postzüge anzuhängen, um sich so eine Unterstützung ihres Standpunktes über den Postdienst zu verschaffen und die Bundesregierung zu interessieren.

Mit Hilfe des Sherman Antitrust Acts von 1890, der geregelt hatte, es sei für Firmenzusammenschlüsse illegal, Handelsbewegungen oder den Handel einzuschränken, wurde ein gerichtliches Verbot am 2. Juli erwirkt. Es untersagte der ARU-Führung, durch „Zwingen oder Herbeiführen von Drohungen, Einschüchterung, Überredung, Gewalt oder Tätlichkeiten, Bahnangestellten zu verwehren oder sie zu hindern, ihre Aufgaben durchzuführen.“ Am nächsten Tag befahl US-Präsident Grover Cleveland 20.000 Mann Bundestruppen, den Streik zu zerschlagen und für den Zuglauf zu sorgen. Bis zum 7. Juli wurden Debs und sieben andere ARU-Funktionäre festgenommen, angeklagt und wegen „Verschwörung zur Störung des freien Postverkehrs“ verurteilt. Der Streik wurde endgültig zerschlagen. Die ARU löste sich schließlich auf. Die Pullman Company öffnete ihren Betrieb ohne die entlassenen Gewerkschaftsführer wieder.

International Brotherhood of Teamsters

Die International Brotherhood of Teamsters (IBT) (sinngemäß: Internationale Bruderschaft der Fuhrleute), kurz nur Teamsters genannt, ist die Gewerkschaft der Transportarbeiter und damit die größte Einzelgewerkschaft der USA und ist seit 1992 auch in Kanada als Teamsters Canada tätig.

Die IBT, vormals auch bekannt als International Brotherhood of Teamsters, Chauffeurs, Warehousemen and Helpers of America verfügt über etwa 1,4 Mio. beitragszahlende Mitglieder und 400.000 Rentner (Stand 2004) und gehört damit auch zu den größten Einzelgewerkschaften weltweit.

Anfänglich waren die Teamsters nur eine Gewerkschaft für Lastkraftwagenfahrer, expandierten aber zur allgemeinen Transportarbeitergewerkschaft und reichen heute bis hinein in die Lebensmittelbranche. Sie sind somit auch die zuständige Gewerkschaft beim Logistikriesen UPS. Die Gewerkschaft gehört heute zur Gewerkschaftsgruppe Change to win, nachdem sie mit einigen anderen Gewerkschaften 2005 den ehemaligen Dachverband AFL-CIO verließ.

Writers Guild of America

Die Writers Guild of America (WGA) ist die gemeinsame Gewerkschaft der Autoren in der Film- und Fernsehindustrie der USA. Sie teilt sich in einen westlichen und östlichen Bereich. Ab 2003 zählte sie landesweit über 11.000 Mitglieder. Die Gewerkschaft sorgt auch für die Gesundheits- und Pensionsleistungen der Mitglieder. Ebenso kontrolliert sie die Einhaltung des Urheberrechtes.

National Hockey League Players Association

Die National Hockey League Players’ Association (NHLPA) ist eine Gewerkschaft der Profi-Eishockey-Spieler der NHL in Nordamerika. Der Hauptsitz der Spielervereinigung NHLPA ist Toronto. Sie wurde im Juni 1967 von den Spielern aus den Eishockeyclubs der Original Six gegründet. Das Collective Bargaining Agreement (CBA; Gesamtarbeitsvertrag) stellt den Tarifvertrag zwischen der NHL (Vereine) und der Spielergewerkschaft NHLPA dar.

Gewerkschaften in der Filmkunst

Siehe auch

Literatur

  • Gewerkschaften. (PDF; 3,9 MB) In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 13–14/2010.
  • Stefan Berger (Hrsg.): Gewerkschaftsgeschichte als Erinnerungsgeschichte. Der 2. Mai 1933 in der gewerkschaftlichen Erinnerung und Positionierung nach 1945. Klartext, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1580-0.
  • Valérie Boillat, Bernard Degen, Elisabeth Joris, Stefan Keller, Albert Tanner, Rolf Zimmermann (Hrsg.): Vom Wert der Arbeit. Schweizer Gewerkschaften – Geschichte und Geschichten. Rotpunktverlag, Zürich 2006.
  • Peter Bremme, Ulrike Fürniß, Meinecke (Hrsg.): Never work alone. Organizing – ein Zukunftsmodell für Gewerkschaften. VSA-Verlag, Hamburg 2007.
  • Gary N. Chaison: Unions in America. 2005, ISBN 0-7619-3034-5.
  • F. U. Berlin: Gewerkschaftshandbuch. 1997.
  • Jochen Gollbach: Europäisierung der Gewerkschaften. 2005, ISBN 3-89965-126-X.
  • Thomas Haipeter, Klaus Dörre (Hrsg.): Gewerkschaftliche Modernisierung. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-17753-3.
  • Juri Hälker, Vellay Claudius (Hrsg.): Union Renewal. Gewerkschaften in Erneuerung. In: Texte aus der internationalen Gewerkschaftsforschung. Edition der Hans-Böckler-Stiftung, 2006.
  • Wolfgang Kowalsky, Peter Scherrer (Hrsg.): Gewerkschaften für einen europäischen Kurswechsel. Westfälisches Dampfboot, Münster 2011.
  • Robert Lorenz: Gewerkschaftsdämmerung. Geschichte und Perspektiven deutscher Gewerkschaften. transcript, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-8376-2286-7.
  • Walther Müller-Jentsch: Soziologie der Industriellen Beziehungen. Eine Einführung. Campus, Frankfurt am Main 1997.
  • Walther Müller-Jentsch: Gewerkschaften und Soziale Marktwirtschaft seit 1945. Reclam, Stuttgart 2011.
  • Philip Yale Nicholson: Die Geschichte der Arbeiterbewegung in den USA. vorwaerts buch, 2006, ISBN 3-86602-980-2.
  • Rob Sewell: In the Cause of Labour: A History of the British Trade Unions, 1792–2003. Well Red Publications, November 2003, ISBN 1-900007-14-2.
  • Hans-Wolfgang Platzer: Europäisierung der Gewerkschaften: Gewerkschaftspolitische Herausforderungen und Handlungsoptionen auf europäischer Ebene – Perspektiven gemeinsamer Politik mit der Sozialdemokratie. PDF 150 KB, Friedrich-Ebert-Stiftung, April 2010.
  • Werner Rügemer, Elmar Wigand: Die Fertigmacher. Arbeitsunrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung. PapyRossa, Köln 2014, ISBN 978-3-89438-555-2.
  • Hans Rühle, Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Gewerkschaften in den Demokratien Westeuropas. 2 Bände, Schöningh, Paderborn u. a. 1983.
  • Band 1: Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland (= Studien zur Politik. Bd. 7). ISBN 3-506-79307-1.
  • Band 2: Grossbritannien, Niederlande, Österreich, Schweden, Dänemark (= Studien zur Politik. Bd. 8). ISBN 3-506-79308-X.

Weblinks

 Wiktionary: Gewerkschaft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Gewerkschaften - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Quellen der Tabelle: Ebbinghaus S. 196, In: Schroeder-Weßels: Die Gewerkschaften in Politik und Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. 2003; Anke Seifert, Claudia Breisa: Deutsche Gewerkschaften im Wandel der Zeit. Grin Verlag für akademische Texte, 2005.
  2. Arbeitsamt der Deutschsprachigen Gemeinschaft (Memento vom 17. September 2012 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
  3. vgl. Stefan Berger: Ungleiche Schwestern. Die britische Labour Party und die deutsche Sozialdemokratie im Vergleich 1900–1931. Bonn 1997, S. 43 f.
  4. TUC History Online
  5. 5,0 5,1 Part 5: 1980–2000 , auf www.unionhistory.info, abgerufen am 29. Dezember 2009 (englisch).
  6. Anders Kjellberg (2018) Kollektivavtalens täckningsgrad samt organisationsgraden hos arbetsgivarförbund och fackförbund, Department of Sociology, Lund University. Studies in Social Policy, Industrial Relations, Working Life and Mobility. Research Reports 2018:1, Appendix 3 (in English) Table A
  7. Anders Kjellberg und Christian Lyhne Ibsen (2016) "Attacks on union organizing: Reversible and irreversible changes to the Ghent-systems in Sweden and Denmark", in Trine Pernille Larsen und Anna Ilsøe (eds.)(2016) Den Danske Model set udefra – komparative perspektiver på dansk arbejdsmarkedsregulering, Copenhagen: Jurist- og Økonomforbundets Forlag
  8. Olwen H. Hufton, Giōta Kravaritou-Manitakē, Yota Kravaritou: Gender and the Use of Time: Gender Et Emploi Du Temps. Kluwer Law International, 1999, ISBN 90-411-9660-9. S. 236. (englischsprachiges Kapitel).
  9. Homepage der schwedischen Gewerkschaften


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Gewerkschaft aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.