Transmutation

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Durch die Transmutation (transmutatio metallorum) wird Ding in Substanz und Qualität verändert. In der Alchemie verstand man darunter die Umwandlung unedler Metalle wie Blei oder Quecksilber in Edelmetalle, namentlich in Gold oder Silber. Die Transmutation wurde durch Tingierung des unedlen Metalls mit dem Stein der Weisen erzielt. Wesentlicher als die bloß äußere Umwandlung des Stoffes erschien dem wahren Alchemisten allerdings die mit dieser Prozedur zugleich verbundene innere Läuterung und Verwandlung der Seele.

Im modernen physikalischen Sprachgebrauch versteht man unter Transmutation die durch eine Kernreaktion bewirkte Umwandlung eines chemischen Elementes in ein anderes, die durch eine bloße chemische Reaktion nicht möglich ist. Ob die von den Alchemisten durchgeführten Transmutationen tatsächlich zu einer Elementumwandlung führten, ist wissenschaftlich sehr umstritten.

Sehr umstritten ist auch die biologische Transmutation, die von einzelnen Forschern, wie Corentin Louis Kervran (20. Jahrhundert) und früher schon von Albrecht von Herzeele (19. Jahrhundert), berichtet wurde. Herzeele beschrieb, dass Samen, die in destilliertem Wasser unter Abschluss von UV-Licht (Glasglocke) keimen, nach einiger Zeit einen erhöhten Gehalt an Kalium, Phosphor, Magnesium und auch anderen Elementen aufweisen. Auch nahm er an, dass Pflanzen beispielsweise Magnesium in Kalzium und dieses weiter in Stickstoff verwandeln können, wodurch nährstoffarme Böden wieder angereichert würden. Kervran, der 1975 wegen dieser Arbeiten sogar für den Nobelpreis für Medizin vorgeschlagen wurde, versuchte durch die biologische Transmutation zu erklären weshalb "Hühner laufend neue Eier mit normalen Kalkschalen legen können, auch wenn ihr Futter keinen Kalk enthält".