Benutzer Diskussion:Joachim Stiller und Steinobstbäume: Unterschied zwischen den Seiten

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== Artikel ==
<!-- Zu Informationen über den Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
{{Taxobox
| Taxon_Name      =  
| Taxon_WissName  = Prunus
| Taxon_Rang      = Gattung
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| Bildbeschreibung = [[Schlehdorn]] (''Prunus spinosa''), mit Früchten
}}


[[Hammer]]
'''''Prunus''''' ist eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Rosengewächse]] (Rosaceae). In der Systematik stellt sie die einzige Gattung in der [[Tribus (Biologie)|Tribus]] '''Amygdaleae''' (Steinobstgewächse) dar. Die Gattung ''Prunus'' umfasst mehr als 200 [[Art (Biologie)|Arten]]. Es gibt viele wichtige [[obst]]liefernde Zuchtformen.


== Neue Sprüche ==
== Beschreibung und Ökologie ==


* Wir sind auf dem Weg...
=== Vegetative Merkmale ===
* So, und jetzt noch ein bisschen Bach... Damit können wir uns noch eine schöne Restnacht machen...
Die ''Prunus''-Arten sind laubabwerfende, selten immergrüne (Sektion ''Laurocerasus'') [[Baum|Bäume]] und [[Strauch|Sträucher]] und erreichen je nach Art Wuchshöhen von 0,3 bis 25 Metern. Ein Teil der Arten trägt [[Dorn (Botanik)|Dornen]]. Einige Arten bilden [[Wurzelbrut|Wurzelsprosse]].
* https://www.youtube.com/watch?v=6JQm5aSjX6g
 
* Ich bin ganz schön behäbig, gelt?
Die wechselständig und schraubig, manchmal in Büscheln zusammenstehend, meist an den Zweigen verteilt angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Am oberen Blattstielende sitzen häufig auffällige Drüsenhöcker, die als extraflorale [[Nektarium|Nektarien]] dienen. Die einfachen, flachen Blattspreiten sind je nach Art sehr unterschiedlich geformt, fieder- und netznervig und sind meist krautartig, seltener ledrig. Der Blattrand ist meistens gesägt, seltener glatt oder gelappt. Bei manchen Arten duften die Laubblätter aromatisch, beispielsweise nach Bittermandeln. Die Blattflächen sind meist nicht behaart. Die zwei [[Nebenblatt|Nebenblätter]] sind bleibend oder hinfällig, nicht untereinander und nicht mit dem Blattstiel verwachsen.
* Ja, das weiß ich, dass ich einen starken Arm habe...
 
* Ich bin nicht nur sauer auf den Thothianismus, ich bin auch sauer auf das Internationale Kulturzentrum in Achberg und auf Wilfried, und zwar wegen dem Medianum... Im Ernst, aber diese Dinge stehen uns heute ganz fürchterlich im Weg....
=== Generative Merkmale ===
* Ja Leute, unser AnthroWiki ist wirklich ein Fest...
Die Blüten stehen einzeln, oder meist zu wenigen bis vielen in end- oder seitenständigen, einfachen, [[Traube|traubigen]], [[Schirmtraube|schirmtraubigen]] oder [[Dolde|doldigen]] [[Blütenstand|Blütenständen]] zusammen. Meist stehen sie an seitlichen Kurztrieben und erscheinen vor oder gleichzeitig mit den Blättern. Es sind keine Deckblätter vorhanden. Blütenstiele sind lang bis sehr kurz oder fehlen.
* Alles gut...
[[Datei:Prunus tomentosa4.jpg|mini|links|Fünfzählige Blüte von ''[[Prunus tomentosa]]''. Gut zu erkennen sind die fünf genagelten Kronblätter.]]
* So, jetzt mache ich noch bis um 3:00, und gehe dann ins Bett... Ich bin hundemüde...  
 
* https://www.youtube.com/watch?v=ELH5M7_J73Q
Die zwittrigen [[Blüte]]n sind [[radiärsymmetrisch]] und fünfzählig mit doppelter [[Blütenhülle]] (Perianth). Der [[Blütenbecher]] (Hypanthium) ist unterschiedlich geformt. Die fünf ausgebreiteten, grünen oder braunen [[Kelchblatt|Kelchblätter]] bilden nach innen meist [[Nektar (Botanik)|Nektar]] und fallen nach der [[Anthese]] meist ab. Die fünf weißen bis rosafarbenen, freien [[Kronblatt|Kronblätter]] sind elliptisch bis kreisförmig, genagelt und sie fallen vor dem Welken ab. Es ist ein Diskus vorhanden. Die 10 bis 100 fertilen [[Staubblatt|Staubblätter]] sind deutlich verschieden, untereinander frei und nicht mit den Kronblättern verwachsen. Das einzelne [[Fruchtblatt]] steht frei im [[Hypanthium]], einer schützenden, becherartigen Röhrenstruktur, an deren äußerem Rand dann die Kelch- und Kronblätter ansitzen. Jedes mittelständige Fruchtblatt beherbergt ein oder zwei hängende, anatrope [[Samenanlage]]n. Bei [[Gefüllte Blüte|gefüllten Blüten]] können auch zwei oder drei Fruchtblätter vorkommen. Der lange [[Griffel (Botanik)|Griffel]] ist gerade und endet in einer kopfigen oder schildförmigen Narbe. Die [[Bestäubung]] erfolgt durch [[Hymenoptera]] ([[Entomophilie]]).
* Ich vermisse Euch... Ich vermisse Euch alle sehr...
 
* Ich schwöre nicht auf die Bibel, sondern auf die Siegfriedsage..
Bei ''Prunus'' ist das Fruchtblatt an der Fruchtbildung beteiligt. Als [[Perikarp]] differenziert die Wand des Fruchtknotens in drei verschiedene Gewebezonen aus: Das [[Endokarp]] verholzt und bildet den Stein, in dem dann der eigentliche Samen liegt. Das [[Mesokarp]] bildet das eigentliche Fruchtfleisch und das [[Exokarp]] erzeugt die abschließende [[Epidermis (Pflanze)|Epidermis]]-Haut der Frucht. Dieser Aufbau ist typisch für die [[Steinfrucht|Steinfrüchte]], dessen häufig essbares Fruchtfleisch agrarwirtschaftlich genutzt wird. Die Früchte sind bei Reife gelb bis orange, rot bis purpurfarben oder fast schwarz. Die Früchte können behaart sein. Die [[Same (Pflanze)|Samen]] besitzen eine harte [[Samenschale]] (Testa) und können bei einigen Arten [[Amygdalin]] enthalten. Die Verbreitungseinheit ([[Diaspore]]) ist die Frucht, die noch vor der nächsten Vegetationsperiode vom Baum fällt und von vielen Tierarten ([[Zoochorie]]), besonders Vögeln verbreitet wird.
* Europa ist von zwei Legenden christianisiert worden, durch die Parzival-Legende von Süden und durch die Artuslegende von Norden...
 
* Kauf Dir'n Eis, ich weiß...
=== Inhaltsstoffe und Chromosomenzahl ===
* Um es noch einmal deutlich zu sagen: Thoth ist das bei Steiner noch fehlende vierte böse Prinzip...
Die Samen sind häufig durch [[cyanogene Glykoside]] (hier meistens [[Amygdalin]]) giftig.
* Ich will es gerne noch mal deutlich sagen: Thoth ist das bei Steiner noch fehlende vierte böse Prinzip...
In [[Spross]] und Wurzeln kommt meist [[Prunasin]] vor. [[Sorbitol]] wird in größeren Mengen gebildet.
* So, und jetzt machen wir Musik...
 
* https://www.youtube.com/watch?v=Hh6YE3I2Gw8
Die [[Chromosom]]en&shy;grundzahl ist x = 8. Es wird von folgenden [[Ploidiegrad]]en berichtet: 2, 3, 4, 6, oder 7 (di-, tri- bis heptaploid).
* Leute, man muss auch mal ein Geheimnis für sich behalten...
 
* Mist, mein T-shirt kratzt...
== Systematik ==
* Ups, der CIA ist egerade voll am rotieren...
''Prunus'' (lateinisch für Pflaumenbaum) wurde früher als einzige Gattung der Unterfamilie Steinobstgewächse (Amygdaloideae) angesehen. Aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen wird diese Gattung jedoch heute als Tribus Amygdaleae in die Unterfamilie [[Spiraeoideae]] gestellt.<ref name="Potter+al2007">D. Potter, T. Eriksson, R. C. Evans, S. Oh, J. E. E. Smedmark, D. R. Morgan, M. Kerr, K. R. Robertson, M. Arsenault, T. A. Dickinson, C. S. Campbell: ''Phylogeny and classification of Rosaceae.'' In: ''Plant Systematics and Evolution'', Band 266, 2007, S. 5–43. [[DOI:10.1007/s00606-007-0539-9]].</ref>
* Monika... Nee, Miriam... Nee, Marion...
 
* Kommt Leute, einmal die Tagesschau von Mittwoch...
Es gibt unterschiedliche Systematiken für diese Gattung. Teilweise wurden die Arten in mehrere Gattungen aufgeteilt, dies wird jedoch durch molekulargenetische Arbeiten nicht gestützt. Die bisherigen Gattungen ''Padus'', ''Padellus'', ''Cerasus'', ''Amygdalus'', ''Persica'', ''Armeniaca'' und ''Laurocerasus'' sind demnach alle in ''Prunus'' integriert und gelten nur mehr als [[Synonym (Taxonomie)|Synonyme]]. Die klassische Untergliederung in fünf Untergattungen wird durch molekulargenetische Untersuchungen nur teilweise gestützt, es fehlte jedoch eine Klassifikation, die nur [[monophyletisch]]e Taxa listet.<ref name="LeeWen"> Sangtae Lee, Jun Wen: ''A phylogenetic analysis of Prunus and the Amygdaloideae (Rosaceae) using ITS sequences of nuclear ribosomal DNA.'' In: ''American Journal of Botany'', Band 88, Nr. 1, 2001, S. 150–160, [http://www.amjbot.org/content/88/1/150.full (online).]</ref> Jetzt sind auch die 90 Arten der ehemaligen Gattung ''Pygeum'' und die fünf Arten der Gattung ''Maddenia'' hier eingegliedert. Eine neuere Klassifikation bietet Wen et al. 2008.<ref name="Wen2008"> Jun Wen, Scott T. Berggren, Chung-Hee Lee, Stefanie Ickert-Bond, Ting-Shuang Yi, Ki-Oug Yoo, Lei Xie, Joey Shaw & Dan Potter: ''Phylogenetic inferences in Prunus (Rosaceae) using chloroplast ndhF and nuclear ribosomal ITS sequences.'' In: ''Journal of Systematics and Evolution'', Band 46, Nr. 3, 2008, S. 322–332: [http://www.plantsystematics.com/qikan/manage/wenzhang/jse08050.pdf (PDF-Datei; 388&nbsp;kB).]</ref> Die Gattung enthält damit etwa 250 Arten.
* https://www.tagesschau.de/sendung/tagesschau/index.html
 
* Helft mit, Jesus zu heilen...
Nur noch Synonyme für ''Prunus'' {{Person|L.}} sind: ''Amygdalopersica'' {{Person|Daniel}}, ''Amygdalophora'' {{Person|M.Roem.}}, ''Amygdalopsis'' {{Person|M.Roem.}}, ''Amygdalus'' {{Person|L.}}, ''Armeniaca'' {{Person|Scop.}}, ''Cerapadus'' {{Person|Buia}}, ''Ceraseidos'' {{Person|Sieb. & Zucc.}}, ''Cerasus'' {{Person|Mill.}}, ''Emplectocladus'' {{Person|Torr.}}, ''Lauro-cerasus'' {{Person|Duhamel}}, ''Laurocerasus'' {{Person|M.Roem.}}, ''Maddenia'' {{Person|Hook. f. & Thomson}}, ''Padellus'' {{Person|Vassilcz.}}, ''Padus'' {{Person|Mill.}}, ''Persica'' {{Person|Mill.}}, ''Pygeum'' {{Person|Gaertn.}} Sie besitzen heute teilweise den Rang von Sektionen.
* Mein Gott, warum klemmt der nur so?
 
* Ja, ich bin ein Stitter, macht Euch das klar...
== Nutzung ==
* Und ja, ich habe "alle" Buchsiegel gelöst...
[[Datei:Plum_pox_in_apricot.jpg|mini|[[Scharka-Krankheit]] an einer [[Aprikose]] (''Prunus armeniaca'')]]
* Der ganze natürliche Prozess gerät gerade fürchterlich ins Stocken...
In Mitteleuropa werden zahlreiche fremdländische ''Prunus''-Arten aufgrund ihrer dekorativen Blätter, Blüten oder Zweige, zum Teil auch aufgrund ihrer Wuchsform, als [[Zierpflanze]]n genutzt. Sie werden in Parks, Gärten und an Straßen angepflanzt.<ref name="Hegi1995">Hildemar Scholz, Ilse Scholz: ''Prunus.'' In: {{BibISBN|3826325338}}.</ref> In Japan spielt das Kirschblütenfest [[Hanami]] eine wichtige kulturelle Rolle.
* Leute, mal im Ernst, aber der CIA hat meine [[Neue Neoklassische Schule]] bei Google gleich auf Platz 1 gesetzt... Ich habe das als Bitte verstanden, es doch mal auszuarbeiten und zu publizieren... Jetzt ist es fertig, und nun wird buchstäblich "alles" unternommen, es platt zu machen... Das verstehe, wer will...
 
* Oh Gott, lasst bloß die Finger von den beiden Schwertern...
Von vielen Arten und Züchtungen werden die Früchte als [[Obst]] und zur Herstellung von [[Spirituose]]n genutzt, beispielsweise [[Kirsche]]n, [[Zwetschge]]n, [[Mirabelle]]n. Von [[Mandel]]n werden die Kerne genutzt. Einige Arten liefern schönes Holz, beispielsweise Kirschholz. In einigen Gegenden sind verschiedene Arten landschaftsprägend, so wird das [[Schlehengäu]] nach der dort häufig wild wachsenden [[Schlehe]] benannt. Bei einigen Arten wurden die medizinischen Wirkungen untersucht.<ref name="PFAF">[http://www.pfaf.org/user/DatabaseSearhResult.aspx ''Prunus'' - Einträge] bei  [http://www.pfaf.org/ ''Plants For A Future''.]</ref>
* Jesus meinte gerade, ich müsse wohl noch eine ganze Woche warten...
 
* Ja, Flugzeugträger auch... Ihr wisst ja, dass die inzwischen mit Meerwasser fahren, oder?
== Siehe auch ==
* https://www.youtube.com/watch?v=r8cpky6v_xg
* {{WikipediaDE|Prunus}}
* Alles außerirdische Technologie... Leider...
 
* Meister Joachim? Ja, das wär schon was..
== Literatur ==
* Ob wir noch mal rausfinden, wer der wiedergeborene Steiner ist?
* Cuizhi Gu, Chaoluan Li, Lingdi Lu, Shunyuan Jiang, Crinan Alexander, Bruce Bartholomew, Anthony R. Brach, David E. Boufford, Hiroshi Ikeda, Hideaki Ohba, Kenneth R. Robertson, Steven A. Spongberg: ''Rosaceae.''
* Ich würde gerne mehr über meinen eigenen Inkarnationszyklus wissen...
* Amanda Spooner: [http://florabase.calm.wa.gov.au/browse/profile/21506 ''Prunus'' – Eintrag in der ''Western Australian Flora'', 2008]
* Ich habe es schon oft gesagt: Ich bin ein spiritueller Lehrer... Ihr dürft meine Schüler sein,, wenn Ihr wollt...
 
* Ich bin zwar nur ein Hausmeister, aber Ihr dürft mich trotzdem gerne Meister Joachim nennen... Seht Euch mal die großen Chinesischen Meister an, das waren auch alles ganz einfache Menschen...
== Weiterführende Literatur ==
* Zwei Herzen wohnen, ach, in meiner Brust...
* S.-W. Chin et al.: ''Diversification of almonds, peaches, plums and cherries - Molecular systematics and biogeographic history of Prunus (Rosaceae).'' In: ''Molec. Phylogenet. Evol.'', Volume 76, 2014, S. 34–48
* Vergesst die soziale Dreigleiderung... Die tuts nicht mehr... Niemand bedauert das mehr, als ich..
* S. Shi et al.: ''Phylogeny and classification of Prunus sensu lato (Rosaceae).'' In: ''J. Integr. Pl. Biol.'', Volume 55, 2013, S. 1069–1079
 
== Weblinks ==
{{Commons|Prunus|''Prunus''}}
* [http://www.agrar.uni-kassel.de/ink/images/gwhs/Kirschen/Aprikose.pdf Überblick über die fruchtliefernden Arten aus der Untergattung ''Prunus''] (PDF-Datei; 448 kB) der Universität Kassel
 
=== Einzelnachweise ===
<references/>
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4235438-9}}
 
[[Kategorie:Bäume]]
[[Kategorie:Laubbäume]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 17. Dezember 2017, 04:00 Uhr

Prunus

Schlehdorn (Prunus spinosa), mit Früchten

Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Steinobstgewächse
Gattung: Prunus
der Tribus
Amygdaleae
Juss.
der Gattung
Prunus
L.

Prunus ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). In der Systematik stellt sie die einzige Gattung in der Tribus Amygdaleae (Steinobstgewächse) dar. Die Gattung Prunus umfasst mehr als 200 Arten. Es gibt viele wichtige obstliefernde Zuchtformen.

Beschreibung und Ökologie

Vegetative Merkmale

Die Prunus-Arten sind laubabwerfende, selten immergrüne (Sektion Laurocerasus) Bäume und Sträucher und erreichen je nach Art Wuchshöhen von 0,3 bis 25 Metern. Ein Teil der Arten trägt Dornen. Einige Arten bilden Wurzelsprosse.

Die wechselständig und schraubig, manchmal in Büscheln zusammenstehend, meist an den Zweigen verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Am oberen Blattstielende sitzen häufig auffällige Drüsenhöcker, die als extraflorale Nektarien dienen. Die einfachen, flachen Blattspreiten sind je nach Art sehr unterschiedlich geformt, fieder- und netznervig und sind meist krautartig, seltener ledrig. Der Blattrand ist meistens gesägt, seltener glatt oder gelappt. Bei manchen Arten duften die Laubblätter aromatisch, beispielsweise nach Bittermandeln. Die Blattflächen sind meist nicht behaart. Die zwei Nebenblätter sind bleibend oder hinfällig, nicht untereinander und nicht mit dem Blattstiel verwachsen.

Generative Merkmale

Die Blüten stehen einzeln, oder meist zu wenigen bis vielen in end- oder seitenständigen, einfachen, traubigen, schirmtraubigen oder doldigen Blütenständen zusammen. Meist stehen sie an seitlichen Kurztrieben und erscheinen vor oder gleichzeitig mit den Blättern. Es sind keine Deckblätter vorhanden. Blütenstiele sind lang bis sehr kurz oder fehlen.

Fünfzählige Blüte von Prunus tomentosa. Gut zu erkennen sind die fünf genagelten Kronblätter.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Der Blütenbecher (Hypanthium) ist unterschiedlich geformt. Die fünf ausgebreiteten, grünen oder braunen Kelchblätter bilden nach innen meist Nektar und fallen nach der Anthese meist ab. Die fünf weißen bis rosafarbenen, freien Kronblätter sind elliptisch bis kreisförmig, genagelt und sie fallen vor dem Welken ab. Es ist ein Diskus vorhanden. Die 10 bis 100 fertilen Staubblätter sind deutlich verschieden, untereinander frei und nicht mit den Kronblättern verwachsen. Das einzelne Fruchtblatt steht frei im Hypanthium, einer schützenden, becherartigen Röhrenstruktur, an deren äußerem Rand dann die Kelch- und Kronblätter ansitzen. Jedes mittelständige Fruchtblatt beherbergt ein oder zwei hängende, anatrope Samenanlagen. Bei gefüllten Blüten können auch zwei oder drei Fruchtblätter vorkommen. Der lange Griffel ist gerade und endet in einer kopfigen oder schildförmigen Narbe. Die Bestäubung erfolgt durch Hymenoptera (Entomophilie).

Bei Prunus ist das Fruchtblatt an der Fruchtbildung beteiligt. Als Perikarp differenziert die Wand des Fruchtknotens in drei verschiedene Gewebezonen aus: Das Endokarp verholzt und bildet den Stein, in dem dann der eigentliche Samen liegt. Das Mesokarp bildet das eigentliche Fruchtfleisch und das Exokarp erzeugt die abschließende Epidermis-Haut der Frucht. Dieser Aufbau ist typisch für die Steinfrüchte, dessen häufig essbares Fruchtfleisch agrarwirtschaftlich genutzt wird. Die Früchte sind bei Reife gelb bis orange, rot bis purpurfarben oder fast schwarz. Die Früchte können behaart sein. Die Samen besitzen eine harte Samenschale (Testa) und können bei einigen Arten Amygdalin enthalten. Die Verbreitungseinheit (Diaspore) ist die Frucht, die noch vor der nächsten Vegetationsperiode vom Baum fällt und von vielen Tierarten (Zoochorie), besonders Vögeln verbreitet wird.

Inhaltsstoffe und Chromosomenzahl

Die Samen sind häufig durch cyanogene Glykoside (hier meistens Amygdalin) giftig. In Spross und Wurzeln kommt meist Prunasin vor. Sorbitol wird in größeren Mengen gebildet.

Die Chromosomen­grundzahl ist x = 8. Es wird von folgenden Ploidiegraden berichtet: 2, 3, 4, 6, oder 7 (di-, tri- bis heptaploid).

Systematik

Prunus (lateinisch für Pflaumenbaum) wurde früher als einzige Gattung der Unterfamilie Steinobstgewächse (Amygdaloideae) angesehen. Aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen wird diese Gattung jedoch heute als Tribus Amygdaleae in die Unterfamilie Spiraeoideae gestellt.[1]

Es gibt unterschiedliche Systematiken für diese Gattung. Teilweise wurden die Arten in mehrere Gattungen aufgeteilt, dies wird jedoch durch molekulargenetische Arbeiten nicht gestützt. Die bisherigen Gattungen Padus, Padellus, Cerasus, Amygdalus, Persica, Armeniaca und Laurocerasus sind demnach alle in Prunus integriert und gelten nur mehr als Synonyme. Die klassische Untergliederung in fünf Untergattungen wird durch molekulargenetische Untersuchungen nur teilweise gestützt, es fehlte jedoch eine Klassifikation, die nur monophyletische Taxa listet.[2] Jetzt sind auch die 90 Arten der ehemaligen Gattung Pygeum und die fünf Arten der Gattung Maddenia hier eingegliedert. Eine neuere Klassifikation bietet Wen et al. 2008.[3] Die Gattung enthält damit etwa 250 Arten.

Nur noch Synonyme für Prunus L. sind: Amygdalopersica Daniel, Amygdalophora M.Roem., Amygdalopsis M.Roem., Amygdalus L., Armeniaca Scop., Cerapadus Buia, Ceraseidos Sieb. & Zucc., Cerasus Mill., Emplectocladus Torr., Lauro-cerasus Duhamel, Laurocerasus M.Roem., Maddenia Hook. f. & Thomson, Padellus Vassilcz., Padus Mill., Persica Mill., Pygeum Gaertn. Sie besitzen heute teilweise den Rang von Sektionen.

Nutzung

Scharka-Krankheit an einer Aprikose (Prunus armeniaca)

In Mitteleuropa werden zahlreiche fremdländische Prunus-Arten aufgrund ihrer dekorativen Blätter, Blüten oder Zweige, zum Teil auch aufgrund ihrer Wuchsform, als Zierpflanzen genutzt. Sie werden in Parks, Gärten und an Straßen angepflanzt.[4] In Japan spielt das Kirschblütenfest Hanami eine wichtige kulturelle Rolle.

Von vielen Arten und Züchtungen werden die Früchte als Obst und zur Herstellung von Spirituosen genutzt, beispielsweise Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen. Von Mandeln werden die Kerne genutzt. Einige Arten liefern schönes Holz, beispielsweise Kirschholz. In einigen Gegenden sind verschiedene Arten landschaftsprägend, so wird das Schlehengäu nach der dort häufig wild wachsenden Schlehe benannt. Bei einigen Arten wurden die medizinischen Wirkungen untersucht.[5]

Siehe auch

Literatur

Weiterführende Literatur

  • S.-W. Chin et al.: Diversification of almonds, peaches, plums and cherries - Molecular systematics and biogeographic history of Prunus (Rosaceae). In: Molec. Phylogenet. Evol., Volume 76, 2014, S. 34–48
  • S. Shi et al.: Phylogeny and classification of Prunus sensu lato (Rosaceae). In: J. Integr. Pl. Biol., Volume 55, 2013, S. 1069–1079

Weblinks

Commons: Prunus - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. D. Potter, T. Eriksson, R. C. Evans, S. Oh, J. E. E. Smedmark, D. R. Morgan, M. Kerr, K. R. Robertson, M. Arsenault, T. A. Dickinson, C. S. Campbell: Phylogeny and classification of Rosaceae. In: Plant Systematics and Evolution, Band 266, 2007, S. 5–43. DOI:10.1007/s00606-007-0539-9.
  2. Sangtae Lee, Jun Wen: A phylogenetic analysis of Prunus and the Amygdaloideae (Rosaceae) using ITS sequences of nuclear ribosomal DNA. In: American Journal of Botany, Band 88, Nr. 1, 2001, S. 150–160, (online).
  3. Jun Wen, Scott T. Berggren, Chung-Hee Lee, Stefanie Ickert-Bond, Ting-Shuang Yi, Ki-Oug Yoo, Lei Xie, Joey Shaw & Dan Potter: Phylogenetic inferences in Prunus (Rosaceae) using chloroplast ndhF and nuclear ribosomal ITS sequences. In: Journal of Systematics and Evolution, Band 46, Nr. 3, 2008, S. 322–332: (PDF-Datei; 388 kB).
  4. Hildemar Scholz, Ilse Scholz: Prunus. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3826325338 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen Vorlage:Neuer Abschnitt an..
  5. Prunus - Einträge bei Plants For A Future.


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