Sperma und Siyer-i Nebi: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Odyssee
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Siyer-i Nebi''' ist ein Epos über das Leben des Propheten Mohammed. Geschrieben wurde es von Wikipedia:Mustafa ben Yusuf aus Wikipedia:Erzur…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Sperma''' ([[Altgriechisch|altgr.]] ''σπέρμα'', ''spérma'': ''Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen'')<ref>''[http://www.gottwein.de/GrWk/Gr01.php?qu=%CF%83%CF%80%CE%AD%CF%81%CE%BC%CE%B1&ab=Hui Griechisches Wörterbuch; Stichwort: σπέρμα.]'' Auf: ''gottwein.de'' ;abgerufen am 30. Mai 2016.</ref> ist die [[Befruchtung]]sflüssigkeit männlicher (in Hypothesen der [[Genetik#Vorgeschichte|Antike und des Mittelalters]] auch als Zeugungsbeitrag<ref>Britta-Juliane Kruse: ''Sperma.'' In: [[Werner E. Gerabek]], Bernhard D. Haage, [[Gundolf Keil]], Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1347 f.</ref> weiblicher) [[Tiere]] und [[Mensch]]en. Das Sperma von Menschen und [[Säugetier]]en besteht großenteils aus der in der [[Bläschendrüse]] und anderen [[Akzessorische Geschlechtsdrüse|akzessorischen Geschlechtsdrüsen]] gebildeten [[Sekret]]flüssigkeit. Darin sind die in den [[Hoden]] gebildeten [[Spermium|Spermien]] enthalten, die durch die [[Samenleiter]] in die [[Prostata]] gelangt sind. Es enthält auch [[Epithel]]zellen der [[Hodenkanälchen]]. Die Trägerflüssigkeit wird als ''[[Seminalplasma]]'' oder ''Samenplasma'' bezeichnet.
'''Siyer-i Nebi''' ist ein [[Epos]] über das Leben des Propheten [[Mohammed]]. Geschrieben wurde es von [[Wikipedia:Mustafa ben Yusuf|Mustafa ben Yusuf]] aus [[Wikipedia:Erzurum|Erzurum]] im Jahre 1388 auf Bestellung von [[Wikipedia:Barquq|Barquq]], [[Wikipedia:Sultan|Sultan]] der [[Wikipedia:Mamluken|Mamluken]] in [[Wikipedia:Kairo|Kairo]]. Das Werk umfasst sechs Bände und enthält 814 Miniaturen. Sultan [[Wikipedia:Murad III.|Murad III.]] beauftragte gegen Ende des 16. Jahrhunderts die Illustration des Werks durch den [[Wikipedia:Kalligraph|Kalligraph]]en Lütfi Abdullah. Die Arbeit wurde erst unter Murads Nachfolger [[Wikipedia:Mehmed III.|Mehmed III.]] am 16. Januar 1595 abgeschlossen.


Sperma wird beim männlichen [[Orgasmus]] etwa ab Mitte der [[Pubertät]], nachdem die [[Hoden]] mit der [[Spermien]]produktion begonnen haben ([[Spermarche]]), durch den [[Penis]] ausgestoßen ([[Ejakularche]]). Beim [[Vaginalverkehr]] kann es durch den Kontakt von Sperma mit einer [[Eizelle]] zur [[Zeugung|Befruchtung]] kommen.
Die Originale von Band 1, 2 und 6 befinden sich im [[Wikipedia:Topkapı-Palast|Topkapı-Palast]], Band 3 in der [[Wikipedia:New York Public Library|New York Public Library]], Band 4 in der [[Wikipedia:Chester Beatty Library|Chester Beatty Library]] in [[Wikipedia:Dublin|Dublin]]. Der Verbleib von Band 5 ist unklar. Ungefähr 20 Einzelminiaturen sind aus den Originalen herausgerissen und werden auf Kunstauktionen gehandelt. Eine kopierte Ausgabe aus dem 17. Jahrhundert ist im [[Wikipedia:Museum für türkische und islamische Kunst|Museum für türkische und islamische Kunst]] ausgestellt.


Bei vielen Würmern, Gliederfüßern, Weichtieren und auch noch bei einigen Amphibien (Molchen) dienen [[Spermatophore]]n (Samenpakete) anstelle des flüssigen Spermas zur Spermienübertragung, viele wasserlebende Tiere geben die [[Spermium|Spermien]] direkt ins Wasser ab.
<gallery mode="packed">
Datei:Siyer-i_Nebi_223b.jpg|Mohammeds Geburt
Datei:Siyer-i_Nebi_151b.jpg|Mohammed an der [[Wikipedia:Kaaba|Kaaba]]
Datei:Siyer-i_Nebi_298a.jpg|Mohammed auf dem Weg nach [[Wikipedia:Mekka|Mekka]]
Datei:Abu Bakr und Muhammad finden Zuflucht in der Höhle Thaur (aus Siyer-i-Nebi 1595 n.Chr.).jpg|[[Wikipedia:Abu Bakr|Abu Bakr]] und Mohammed verbergen sich vor der [[Hidschra]] in der Höhle am Berge Thaur
Datei:Siyer-i_Nebi_414a.jpg|Mohammeds Tod
</gallery>


Die medizinische Untersuchung des Spermas wird [[Spermiogramm]] genannt.
==Siehe auch==
*[[Miradschname]]


== Eigenschaften ==
==Quellen==
[[Datei:Human semen in petri dish2.jpg|mini|Menschliches Sperma in einer [[Petrischale]]]]
*Antika, ''The Turkish Journal Of Collectible Art'', June 1986


Das frische [[Ejakulat]] eines körperlich gesunden, [[Geschlechtsreife|geschlechtsreifen]] Mannes ist milchig-trüb, leicht glänzend und mit glasigen klebrigen Fäden durchsetzt. Es ist mit einem [[pH-Wert]] zwischen 7 und 7,8 schwach [[Basen (Chemie)|basisch]], was die [[Spermatozoen]] vor dem [[Säuren|sauren]] [[Vagina]]milieu schützt.<ref>{{Literatur |Autor=A. Faller, M. Schünke |Titel=Der Körper des Menschen |Ort=Stuttgart |Datum=2012 |Seiten=475}}</ref>  Gelegentlich, beispielsweise nach längerer [[Enthaltsamkeit]], befinden sich gelbe [[Pigment (Biologie)|Pigmente]], sogenannte [[Flavine]] in der Spermaflüssigkeit, wodurch sie leicht gelblich wirken kann.
==Weblinks==
{{Commonscat|Siyer-i Nebi}}
* [http://www.ee.bilkent.edu.tr/~history/Ext/prophet.html Siyer-i Nebi] (englisch)


Das sich im Ejakulat befindendende [[Spermin]] gibt dem menschlichen Sperma in der Regel einen charakteristischen Geruch und Geschmack, etwa den von weißem [[Moschus]] oder [[Kastanie]]nblüten, welcher jedoch durch bestimmte [[Aroma|aromareiche]] Nahrungsmittel oder Getränke mehr oder minder deutlich verändert werden kann. <ref>Carina Schmidt: ''Zu mir oder zu ihr? Die 66 wichtigsten Sex-Fragen der Männer.'' Meyer & Meyer, Aachen 2008, ISBN 978-3-89899-318-0, S. 62 f. ({{Google Buch|BuchID=zY9Hi0iMsWgC|Seite=63|Hervorhebung=Angelina Borgaes}}).</ref> So eignen sich etwa die Gewürze [[Zimt]], [[Kardamom]] und [[Pfefferminze]], bei Obst vor allem [[Ananas]]. Bezeichnungen wie Siebtrunk und weißes Männergold beziehen sich auf die positive Veränderung des Geschmacks. Gegenteilige Wirkung im Geschmack verursachen [[Knoblauch]] und [[Zwiebeln]], [[Brokkoli]] und [[Spargel]]. <ref>Liza Lauda: ''[https://www.woman.at/a/tipps-sperma-geschmack Tipps für besseren Sperma-Geschmack].'' Auf: ''woman.at'' vom 10. Mai 2015; zuletzt abgerufen am 21. November 2017.</ref>
[[Kategorie:Islam]]
 
[[Kategorie:Mohammed]]
Unter [[Ultraviolettstrahlung]] ([[Wood-Lampe]]) leuchtet Sperma bläulich.<ref name="K. A. Santucci">K. A. Santucci, D. G. Nelson, K. K. McQuillen, S. J. Duffy, J. G. Linakis: ''Wood’s lamp utility in the identification of semen.'' In: ''Pediatrics.'' Dezember 1999, Band 104, Nr. 6, S.&nbsp;1342–1344, PMID 10585986.</ref> Ein Waschen befreit mit Sperma „kontaminierte“ [[Gewebe (Textil)|Gewebe]] nicht von der [[Fluoreszenz|fluoreszierenden]] Eigenschaft, was für die [[Rechtsmedizin]] von Bedeutung ist.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.jobinyvon.de/dedivisions/Forensic/lightsourceapps.htm | wayback=20070928030639 | text=Anwendungen forensischer Lichtquellen. / Körperflüssigkeiten.}} HORIBA Jobin Yvon GmbH</ref><ref>A. Fiedler, M. Benecke u. a.: ''Detection of Semen (Human and Boar) and Saliva on Fabrics by a Very High Powered UV-/VIS-Light Source.'' In: ''Open Forensic Science Journal.'' 1/2008, S. 12–15. {{Webarchiv | url= http://www.lumatec.de/downloads/semen_saliva_e.080501.pdf | wayback= 20140817090549 | text=(PDF)}} auf: ''lumatec.de'', Forensischer Artikel zur Anwendung von UV-Licht zur Erkennung von Sperma. (englisch).</ref> Allerdings hat diese Nachweismethode auf Grund von einigen signifikanten Beschränkungen und Mängeln nur eine eingeschränkte Zuverlässigkeit.<ref name="K. A. Santucci" /><ref>Bernd Herrmann, Francesca Navratil: ''Medizinische Diagnostik bei sexuellem Kindesmissbrauch.'' In: ''Kinder- und Jugendarzt.'' 36. Jahrgang, 2005, Nr. 3, S. 186: ''Forensische Befunde.'' ([http://www.kindesmisshandlung.de/mediapool/32/328527/data/SKM-KJA-2005.pdf Volltext als PDF-Datei auf ''kindesmisshandlung.de'']).</ref>
[[Kategorie:Kunst]]
 
Spermien in flüssigem ''Samenplasma'' außerhalb des Körpers können bis zu zwölf Stunden überleben;<ref name="Heiskanen">M. L. Heiskanen, A. Pirhonen, E. Koskinen, P. H. Maenpaa: ''Motility and ATP content of extended equine spermatozoa in different storage conditions.'' PMID 3479564</ref> wenn jedoch Sperma auf ein Handtuch, Zellstoff oder ähnliches gelangt und dort an der Luft trocknet, hat es nur eine Überlebenszeitspanne von wenigen Minuten.
 
Es gibt Hinweise darauf, dass Bestandteile der Samenflüssigkeit die Produktion von [[Zytokine]]n in der [[Gebärmutter]] anregen. Diese begünstigen die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut.<ref name="welt_sf">''Ohne Samenflüssigkeit wächst die Eizelle nicht.'' In: ''[[Die Welt]].'' 5.&nbsp;Februar 2005.</ref>
 
== Zusammensetzung und Produktion ==
 
Sperma besteht aus zellulären Bestandteilen, den reifen Spermien (oder ''Spermatozoen'', auch ''Samenfäden'' genannt) und dem Sekret der [[Akzessorische Geschlechtsdrüse|akzessorischen Geschlechtsdrüsen]], dem ''Samenplasma'' (oder ''Seminalplasma'').
 
Im Schnitt beträgt das Volumen eines menschlichen Samenergusses 2 bis 6&nbsp;ml, wobei 1&nbsp;ml durchschnittlich 20 bis 150 Millionen Spermien enthält (vgl. beim Hengst 200–300 Mio.). Das sind 0,5 % des gesamten Ejakulats&nbsp;– der Rest ist Samenflüssigkeit.
 
Die Samenflüssigkeit ist zudem meist leicht [[Mineralsalze|salz-]] und [[Protein|proteinhaltig]] (durch die Spermien) und enthält [[Dopamin]], [[Noradrenalin]], [[Tyrosin]], die Bindungshormone [[Oxytocin]] und [[Vasopressin]] sowie verschiedene [[Östrogene]], [[Pheromon]]e (Geruchsstoffe), [[Endorphin|β-Endorphin]] und als Hauptbestandteil [[Wasser]].
 
=== Spermien ===
Die [[Spermium|Spermien]] entwickeln sich in den Hoden während der [[Spermatogenese]]. Dabei teilt sich eine [[Spermatogonie]] [[Mitose|mitotisch]] in zwei [[Spermatozyt]]en I. Ordnung. Diese teilt sich nun in der [[Meiose|Ersten Reifeteilung]] (Meiose) in zwei Spermatozyten II. Ordnung. Diese haben im Gegensatz zum Spermatozyt I. Ordnung, der noch 46 [[Chromosom]]en enthält, nur noch 23 Chromosomen. In der zweiten Reifeteilung teilen sich die Spermatozyten II. Ordnung in [[Spermatide]]n, die dann zu Spermien reifen.
 
=== Samenplasma ===
[[Datei:Male anatomy de.png|mini|Geschlechtsorgane des Mannes]]
 
Das [[Samenplasma]] (Seminalplasma) wird aus Sekreten der sogenannten akzessorischen Geschlechtsdrüsen, also der [[Samenleiterampulle]] ''(Ampulla ductus deferentis),'' [[Bläschendrüse]] ''(Glandula vesicularis),'' [[Vorsteherdrüse]] ''(Prostata),'' der [[Bulbourethraldrüse]] ''(Glandula bulbourethralis)'' und zu geringen Teilen aus Sekreten von Hoden und [[Nebenhoden]] gebildet.
 
Im Hoden und Nebenhoden, die nur 3–5 % des gesamten Volumens eines Ergusses beisteuern, wird neben den Spermien unter anderem auch [[Testosteron]], das regulierend auf die Produktion der Samenzellen wirkt, und eine Flüssigkeit, die zum Reifen und Ruhigstellen der Samenzellen beiträgt, produziert.
 
Die [[Samenbläschen]] sind paarig angelegte Drüsen, die aus einer verschlungenen Röhre bestehen. Die Innenwand dieser Röhre besteht aus sekretorischem [[Epithel]]. Das Sekret der Samenbläschen steuert das meiste Volumen, ca. 50–70 %, des Ejakulats bei. Sie dient der Verflüssigung des Ejakulats und enthält [[Fruchtzucker|Fruktose]] (Fruchtzucker) und andere Stoffe die der Ernährung der Samenzellen dient, außerdem große Mengen an [[Prostaglandin]]en und [[Fibrinogen]]. Semenogelin verleiht dem frischen Ejakulat eine gelartige Konsistenz,<ref>H. H. von Horsten: ''HE2, ein humanes Spermienoberflächenantigen epididymaler Herkunft''. Dissertation, Fachbereich Biologie der Universität Hamburg, 2002, {{DNB|965260402/34}}.</ref> die Prostaglandine tragen zur Befruchtung bei, indem sie die Gebärmutterschleimhaut empfänglicher für die befruchtete Eizelle machen,<ref name="Robertson">S. A. Robertson: ''Seminal plasma and male factor signalling in the female reproductive tract.'' PMID 15909166.</ref> und möglicherweise indem sie die [[glatte Muskulatur]] in der Gebärmutterwand zu peristaltischen Bewegungen anregen, die die Spermien in Richtung [[Eierstock|Eierstöcke]] bringen. Außerdem verhindern sie Infektionen im männlichen Geschlechtstrakt.<ref name="Clavert">A. Clavert, C. Cranz, C. Bollack: ''Functions of the seminal vesicle.'' PMID 2132069.</ref>
 
Beim Erguss steuert die [[Prostata]] (Vorsteherdrüse) noch 10–33 % in Form einer dünnflüssigen, milchigen Flüssigkeit bei. Die Kapsel der Prostata zieht sich ebenso wie das Samenbläschen während der Ejakulation zusammen, so dass die Flüssigkeit der beiden Organe vermischt und ausgestoßen wird. Das Sekret der Prostata enthält [[Ion]]en ([[Natrium]], [[Kalium]], [[Zink]] und [[Magnesium]], [[Calcium]], [[Citrat]]ionen, [[Phosphate|Phosphationen]]), ein Gerinnungsenzym und [[Profibrinolysin]]. Der [[pH-Wert]] ist leicht sauer (pH&nbsp;6,4). Dies ist besonders bedeutsam, da Spermien erst bei einem pH-Wert von 6,0 bis 6,5 optimal beweglich werden. Weiterhin ist [[Prostataspezifisches Antigen|PSA]] (Prostataspezifisches Antigen) enthalten, um die Spermien beweglich zu machen. Die Prostata entlässt außerdem [[Leukozyt|weiße Blutkörperchen]], verschiedene [[Granulozyt]]en ins Samenplasma, normalerweise 1 (max. 2) Millionen pro 1&nbsp;ml.<ref>Derek H. Owen, David F. Katz: ''A Review of the Physical and Chemical Properties of Human Semen and the Formulation of a Semen Simulant.'' In: ''Journal of Andrology.'' Band 26, Nr. 4, Juli-August 2005, S. 459–469. [[doi:10.2164/jandrol.04104]], [http://www.insitekit.com/Ref7.pdf insitekit.com] (PDF).</ref> Daher auch die [[Infektiosität]] des Spermas (zum Beispiel [[Humanes Immundefizienz-Virus|HIV]]). Der charakteristische Geruch des Spermas wird durch das gleichfalls von der Prostata bereitgestellte [[Spermin]] verursacht.
 
Vorab, ausgelöst durch die Erregung, innerviert der [[Parasympathikus]] die [[Bulbourethraldrüse|Cowperschen Drüsen]] und regt sie zur Sekretion eines verhältnismäßig kleinen Anteils von 2–5 % klaren Schleims ([[Präejakulat]]) an. Das schleimige Sekret dient, neben dem Gleitmitteleffekt, vermutlich vor allem der Neutralisierung von Harnresten, eventuell auch des sauren Scheidenmilieus.
 
== Menschliches Sperma ==
[[Datei:Sperma unter UV-Licht und ohne UV-Licht (Semen with and without Ultraviolet).JPG|mini|hochkant|<!-- Menschliches? -->Sperma unter [[Ultraviolett]]-Bestrahlung (oben) und normaler Beleuchtung (unten)]]
Während [[Erektion]]en des [[Penis]] bereits beim [[Säugling]] auftreten, beginnt die Produktion von Sperma in der Regel erst während der [[Pubertät]]. Sperma wird auch ohne (manuelle) Stimulation, z.&nbsp;B. während [[Pollution]]en im [[Schlaf]] ausgestoßen; dabei entledigt sich der Körper der Spermien, die länger als zehn Tage reif sind und von den körpereigenen Abbaumechanismen nicht beseitigt wurden.<ref>{{Webarchiv | url=http://www2.rz.hu-berlin.de/sexology/GESUND/ARCHIV/GUS/CHILDORG.HTM#_Toc26332935 | wayback=20130512062734 | text=Humboldt Universität Berlin, Magnus-Hirschfeld-Archiv für Sexualwissenschaft: ''Growing Up Sexually, the Sexual Curriculum, oct. 2002.'' Abschnitt 18: ''The Pollution Enigma.''}}</ref><ref>R. J. Levin: ''Masturbation and nocturnal emissions-possible mechanisms for minimising teratozoospermie and hyperpermie in man.'' In: ''Medical Hypotheses (Med Hypoth).'' 1975, Band 1, Nr. 3, S. 130–131, {{ISSN|0306-9877}}.</ref><ref>B. Bürger:  [http://www.netdoktor.de/sex_partnerschaft/menshealth/anatomie_mann.htm ''Die Anatomie der Männer.'']  netdoktor.de – ''Die inneren Geschlechtsorgane, Nebenhoden – Basislager vor dem Einsatz''</ref>
 
=== Antidepressive Wirkung ===
In einem Artikel des ''[[New Scientist]]'' vom 26. Juni 2002 mit dem Titel ''Semen acts as an anti-depressant''<ref name="Gallup">Raj Persaud: {{Webarchiv|url=http://www.newscientist.com/article.ns?id=dn2457 | wayback=20050302090227 | text=''Semen acts as an anti-depressant.''}} In: ''New Scientist.'' 26.&nbsp;Juni 2002.</ref><ref name="Gallup deutsch">Patrick Eickemeier: {{Webarchiv|url=http://www.netzeitung.de/1/195750.html | wayback=20130503224431 | text=''Sperma als Antidepressivum.''}} [[netzeitung]], 27. Juni 2002.</ref> wird über eine Studie von [[Gordon Gallup (Psychologe)|Gordon Gallup]] im Rahmen einer Dissertation von [[Rebecca Burch]] an der [[State University of New York]] berichtet, in der festgestellt wurde, dass verschiedene Bestandteile des Spermas – unter anderem [[Hormon]]e wie [[Testosteron]], [[Östrogen]] und das [[Follikelstimulierendes Hormon|follikelstimulierende Hormon]] [[Prolactin]] sowie verschiedene andere [[Prostaglandine]] (Sekrete der Prostata-Drüse) – eine anti-depressive, also stimmungsaufhellende Wirkung haben könnten.<ref>{{Literatur |Autor=Gordon Gallup Jr., R. L. Burch, S. M. Platek |Titel=Does Semen Have Antidepressant Properties? |Sammelwerk=Archives of Sexual Behavior |Band=Band 31 |Nummer=3 |Datum=2002-06 |Seiten=289–293 |DOI=10.1023/A:1015257004839}} {{Webarchiv | url= http://www.beforeyoutakethatpill.com/2011/4/Gordon_2002.pdf| wayback= 20130603185435| text= (online)}}</ref> Bisher wurde lediglich die Aufnahme dieser Stoffe mittels vaginaler Absorption untersucht,<ref>{{Literatur |Autor=P.G. Ney |Titel=The intravaginal absorption of male generated hormones and their possible effect on female behaviour |Sammelwerk=Medical Hypotheses |Band=Band 20 |Nummer=1 |Datum=1986-06 |Seiten=221–231 |DOI=10.1016/0306-9877(86)90128-3 |PMID=3637620}}</ref> orale und anale Absorption wurden in der Studie nicht berücksichtigt.
 
=== Forensische Bedeutung ===
In der [[Rechtsmedizin]] spielt der Nachweis von Sperma eine Rolle bei der Aufklärung von Sexualverbrechen. Mit dem [[Hy liter]] kann selbst ein einzelnes Spermium [[Identitätsfeststellung|identifiziert]] werden. Mit [[Molekularbiologie|molekularbiologischen]] Methoden ist die Erstellung eines [[Genetischer Fingerabdruck|genetischen Fingerabdrucks]] möglich, der –&nbsp;außer bei eineiigen [[Zwilling]]en&nbsp;– eine zweifelsfreie Identifizierung einer Person ermöglicht.
 
Sperma (auch eingetrocknetes) [[Fluoreszenz|fluoresziert]] bei [[Ultraviolett]]-Bestrahlung (siehe Bild), was zu kriminalistischen Untersuchungen genutzt werden kann.
 
=== Klinische Bedeutung ===
Sperma kann auch Krankheitserreger wie das [[Humanes Immundefizienz-Virus|HI-]] oder das [[Hepatitis B|Hepatitis-B]]-Virus enthalten; die betreffenden Krankheiten sind also [[Sexuell übertragbare Erkrankung|sexuell übertragbar]].
 
==== Allergien ====
In der Samenflüssigkeit enthaltene [[Protein]]e können allergische Reaktionen auslösen, [[Spermaallergie]]n sind jedoch sehr selten. Die Symptome gleichen denen einer [[Pollenallergie]] ([[Allergische Rhinitis|Heuschnupfen]]).<ref name="ÄDA">Ärzteverband Deutscher Allergologen&nbsp;/ Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie: {{Webarchiv | url= http://www.medizin-2000.de/pharma-presse/presseerklaerungen/texte/pharma_medikamente/alk_scherax/dgai_aeda/dgai_140700_5.html | wayback= 20100808132207| text= ''Allergisch auf den eigenen Mann?''}} auf: ''medizin-2000.de'', Presseerklärung, Juli 2000.</ref><ref name="Weidinger">S. Weidinger, J. Ring, F. M. Kohn: ''IgE-mediated allergy against human seminal plasma.'' In: ''Chemical immunology and allergy.'' (Chem Immunol Allergy) 2005, Nr. 88, S. 128–138,
PMID 16129942.</ref> Auch eine Eigenallergie ([[Autoimmun]]-Reaktion) ist möglich – Männer reagieren vereinzelt allergisch auf ihr eigenes Sperma, was 2002 erstmals als ''Post Orgasmic Illness Syndrom'' (POIS) beschrieben wurde.<ref>J. Taubert: {{Webarchiv|url=http://www.dnews.de/nachrichten/wissenschaft/415487/pois---allergie-eigene-sperma.html | wayback=20110122011736 | text=dnews.de: ''POIS – Allergie gegen das eigene Sperma''.}} 20. Januar 2011.</ref>
 
==== Häm(at)ospermie ====
[[Hämospermie|Häm(at)ospermie]] bezeichnet das Auftreten von Blut im Sperma. Dies kommt bei akuter oder chronischer Samenblasenentzündung, bei [[Tuberkulose]], [[Obstipation|Verstopfung]], Entzündungen oder Verletzungen vor.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Sperma}}
 
== Literatur ==
* [[Robert F. Schmidt]], Florian Lang, [[Gerhard Thews]]: ''Physiologie des Menschen''. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-21882-3.
* Stefan Silbernagl, Agamemnon Despopoulos: ''Taschenatlas der Physiologie''. Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-13-567706-0.
* Adolf Faller, Michael Schünke: ''Der Körper des Menschen''. Thieme, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-13-329716-5.
* {{Webarchiv|url=http://www.andrology.dk/index-filer/Page330.htm | wayback=20081029223317 | text=''Semen Analysis Manual''.}} (PDF; 1,32 MB) Nordic Association For Andrology, Special Interest Group in Andrology (European Society for Human Reproduction & Embryology)
* [[Vivien Marx]]: ''Das Samenbuch: alles über Spermien, Sex und Fruchtbarkeit.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1999 (2. Auflage, zuerst 1997), ISBN 978-3-596-14140-1.
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Semen|Sperma}}
* {{Webarchiv|url=http://www.netzeitung.de/wissenschaft/forschung/177662.html | wayback=20040325211225 | text=Immunologische Aspekte.}} [[netzeitung]]
* [http://science.orf.at/science/news/61530 ''Sperma: Qualität ist wichtiger als Quantität'']
* [http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/sperma/62484 ''Sperma''.] In: ''Lexikon der Biologie.'' Spektrum Akademischer Verlag, 1999; abgerufen am 13. Mai 2014.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4056167-7}}
 
[[Kategorie:Geschlechtsorgane]]
[[Kategorie:Männliches Geschlechtsorgan]]
[[Kategorie:Physiologie der Fortpflanzung]]
[[Kategorie:Körperflüssigkeit]]
[[Kategorie:Urologie]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 26. November 2017, 18:47 Uhr

Siyer-i Nebi ist ein Epos über das Leben des Propheten Mohammed. Geschrieben wurde es von Mustafa ben Yusuf aus Erzurum im Jahre 1388 auf Bestellung von Barquq, Sultan der Mamluken in Kairo. Das Werk umfasst sechs Bände und enthält 814 Miniaturen. Sultan Murad III. beauftragte gegen Ende des 16. Jahrhunderts die Illustration des Werks durch den Kalligraphen Lütfi Abdullah. Die Arbeit wurde erst unter Murads Nachfolger Mehmed III. am 16. Januar 1595 abgeschlossen.

Die Originale von Band 1, 2 und 6 befinden sich im Topkapı-Palast, Band 3 in der New York Public Library, Band 4 in der Chester Beatty Library in Dublin. Der Verbleib von Band 5 ist unklar. Ungefähr 20 Einzelminiaturen sind aus den Originalen herausgerissen und werden auf Kunstauktionen gehandelt. Eine kopierte Ausgabe aus dem 17. Jahrhundert ist im Museum für türkische und islamische Kunst ausgestellt.

Siehe auch

Quellen

  • Antika, The Turkish Journal Of Collectible Art, June 1986

Weblinks

Commons: Siyer-i Nebi - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema