Generator (Keely) und Maria Thun: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Keely Generator rechts.jpg|thumb|300px|Keelys ''Generator'', der aus Luft und Wasser kalten, trockenen Dampf erzeugt]]
'''Maria Thun''', wurde am 24. April 1922<ref>http://www.handelsregister1.com/Aussaattage--Verlag-Thun-Und-Thun-OHG.html</ref> geboren, sie starb am 9. Februar 2012 in Biedenkopf<ref>"Nachrichten für Mitglieder - Anthroposophie weltweit" der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft Nr. 4/12, S. 11</ref> und war Pionierin des [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamischen Pflanzenanbaus]]. Seit 1963 erscheint jährlich ihr Aussaatkalender<ref>Vorläufer ihres Aussaatkalenders ist der 1912/13 von Rudolf Steiner angeregte und danach am Goetheanum in Dornach erschienene Konstellationen- bzw. Stern-Kalender. Nach Rudolf Steiner haben die alten Bauernregeln durch Verschiebung der Sterne (Wanderung des "[[Frühlingspunkt]]es") mittlerweile ihre Gültigkeit bzw. Bedeutung verloren.</ref> - der mittlerweile in 21 Sprachen übersetzt wird.


Der '''Generator''' (''etheric generator'', auch ''multiplicator'') wurde etwa ab [[Wikipedia:1874|1874]] von [[John Ernst Worrell Keely]] entwickelt, um durch den ''Zusammenklang akustischer Schwingungen'' aus Wasser und Luft einen hochelastischen [[Äther]]dampf (''etheric vapor'') zum Antrieb seiner [[Keely-Motor|Motoren]] freizusetzen, der laut Keely dünner als Luft, ja sogar viermal dünner als [[Wikipedia:Wasserstoff|Wasserstoff]] <ref name="EthericVapor">"Stripping the process of all technical terms, it is simply this: I take water and air, two mediums of different specific gravity, and produces from them by generation an effect under vibrations that liberates from the air and water an inter atomic ether. The energy of this ether is boundless and can hardly be comprehended. The specific gravity of the ether is about four times lighter than that of hydrogen gas, the lightest gas so far discovered."<br>''Keely's Etheric Vapor'', The New York Times, 22. September 1884 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9D01E5D71338E033A25751C2A96F9C94659FD7CF]</ref> sei. Dieser ätherische Dampf soll nach Keely ''Träger'' einer bislang unbekannten ''ätherischen Energie'' sein. Einmal erzeugt, könne aus dieser ätherischen Trägersubstanz jederzeit auch ohne Generator die darin aufgespeicherte Energie freigesetzt werden und dabei eine Kraft entfalten, welche die aller bekannten [[Wikipedia:Dampfmaschine|Dampfmaschine]]n weit übertrifft.
==Leben==


{{Zitat|Befreit von allen technischen Ausdrücken ist der Ablauf einfach so: Ich nehme Wasser und Luft, zwei Medien von unterschiedlichem spezifischen Gewicht, und produziere daraus, indem ich durch Schwingungen einen Effekt erzeuge, einen interatomaren Äther, der aus Wasser und Luft freisetzt wird. Die Energie dieses Äthers ist unbeschränkt und kaum zu verstehen. Das spezifische Gewicht des Äthers ist etwa viermal leichter als Wasserstoffgas, das leichteste bisher entdeckte Gas.|Keely|The New York Times, 22. September 1884 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9D01E5D71338E033A25751C2A96F9C94659FD7CF]<ref name="EthericVapor"></ref>}}
Maria Thun wuchs in der Nähe von Marburg auf einem Bauernhof auf. Während des 2. Weltkrieges war sie als Krankenschwester in der Krankenpflege tätig. Sie heiratete den Maler und Anthroposophen Walter Thun, Kunstlehrer an einer [[Waldorfschule]], den sie während des Krieges kennengelernt hatte. Durch ihn kam sie bereits Anfang der 40er Jahre mit der biologisch-dynamischen Bewegung Thüringens in Kontakt. Immer schon eine hingebungsvolle Gärtnerin, wurde sie durch [[Rudolf Steiner]]s [[Anthroposophie]] angeregt, ihre Pflanzen genauer zu beobachten. Dabei legte sie besonderen Wert auf die Berücksichtigung unterschiedlicher [[astronomisch]]er Konstellationen vor dem Hintergrund bestimmter [[Mondphasen]]. Unter Nutzung eines Saatkalenders von Rulni, der Mondphasen berücksichtigte, beobachtete sie bei neunjährigen Versuchen ab 1952 einen Zusammenhang zwischen dem Stand des Mondes<ref>Vgl. auch: Klaus-Peter Endres/Wolfgang Schad, ''Biologie des Mondes. Mondperiodik und Lebensrhythmen'', S. Hirzel Vlg., Stuttgart/Leipzig 1997</ref> im Tierkreis und dem Wachstum von Radieschen, abhängig vom Aussaatzeitpunkt. Hieraus leitete sie vier verschiedene Wachstumstypen bei Pflanzen entsprechend der Elemente ([[Licht]], [[Luft]], [[Wasser]], [[Erde]]) ab. Die erste Veröffentlichung dazu erschien als Aussaatkalender für 1963.
Marias Sohn, der Imkermeister [[Matthias Thun]] (* 24.04.1948), leitet heute zusammen mit seiner Frau Anna den Verlag, in dem die Schriften der Thuns erscheinen. Die Familie lebt seit 1976 in Dexbach (bei Marburg in Hessen), wo Maria Thun im Jahr 1971 die "Versuchsstation für Konstellationsforschung im Pflanzenbau" gründete.


Eine erste private Demonstration seiner Erfindung, bei der auch der angesehene Patentanwalt ''Charles B. Collier'' anwesend war, gab Keely am [[Wikipedia:10. November|10. November]] 1874 in seiner Werkstatt in der ''1420 North Twentieth Street above Ridge Avenue'' in [[Wikipedia:Philadelphia|Philadelphia]]. [[Wikipedia:1875|1875]] berichtete die [[Wikipedia:The New York Times|New York Times]] nach der ersten öffenlichen Demonstration ausführlich über den durch den Generator angetriebenen [[Keely-Motor]] <ref name="Keelymotor">"The Keely Motor", ''The New York Times'', 11. Juni 1875 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9405EFD6153BEF34BC4952DFB066838E669FDE]</ref>.
==Publikationen (Auswahl)==


Der Generator, in einem Guss aus österreichischem [[Wikipedia:Rotguss|Rotguss]] (Rot''messing'', Maschinen''bronze'', [[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] ''[[WikipediaEN:gunmetal|gunmetal]]'') gefertigt, war etwa 3 [[Wikipedia:Fuß (Einheit)|ft]] (~0.91 m) hoch und fasste 10 - 12 [[Wikipedia:Gallone|Gallone]]n (~40 [[Wikipedia:Liter|Liter]]<ref name="Gallone">1 '''1 US.liq.gal.''' =&nbsp;4&nbsp;[[Wikipedia:Quart (Maßeinheit)|liquid qt.]] =&nbsp;8&nbsp;[[Wikipedia:Pint|US.liq.pt.]] =&nbsp;16&nbsp;[[Wikipedia:Cup (Raummaß)|US.cup]] =&nbsp;32&nbsp;[[Wikipedia:Gill|US.liq.gi.]] =&nbsp;128&nbsp;[[Wikipedia:Fluid ounce|US.fl.oz.]] =&nbsp;231&nbsp;[[Wikipedia:Kubikzoll|inch³]] =&nbsp;3,785411784&nbsp;[[Wikipedia:Liter|Liter]]</ref>) Wasser. Mit einer Wandstärke von 4 -  Zoll konnte die Apparatur einem Druck von 20.000 - 30.000 [[Wikipedia:Pound-force per square inch|psi]] standhalten. Vom Generator wurde der Dampf in ein Auffanggefäß (''receiver'', ''reservoir'') weitergeleitet und konnte von da aus praktisch jede beliebige konventionelle Maschinen antreiben. Das Reservoir war 40 Zoll (~1,0 m) lang mit einem Durchmesser von 6 Zoll (~15 cm) <ref name="Keelymotor"></ref>. Um die Maschine in Gang zu setzen, blies Keely etwa 30 Sekunden lang Atemluft in das Ansatzrohr des Multiplikators, schloss dann den Hahn und drehte die von einem Hydranten gespeiste Wasserzufuhr auf und ließ etwa 5 Gallonen (~19 Liter) Wasser ein. Nach etwa 2 Minuten konnten verschiedene Maschinen an die Apparatur angeschlossen und in Bewegung  gebracht werden. Weder [[Hitze]], noch [[Elektrizität]] oder irgendwelche Chemikalien waren nötig, um die Antriebskraft des Motors freizusetzen. Generatoren der beschriebenen Bauart wurden von Keely bis etwa Ende 1884 benutzt und dann ab 1885 von dem wesentlich kleineren [[Liberator]] abgelöst, der zudem kein Wasser mehr benötigte, sondern die Ätherkraft unmittelbar aus Luft freisetzen konnte. Keely versprach sich davon eine bessere Handhabbarkeit der Ätherkraft.
* ''Anbauversuche über Zusammenhänge zwischen Mondstellungen im Tierkreis und einzelnen Kulturpflanzen''. Mit einer statistischen Nachprüfung der Ergebnisse. 32 Seiten. Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise, Darmstadt 1966; 3. erweiterte Auflage, 105 Seiten: Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1973 ISBN 3772510280
* (mit Hans Heinze) ''Weitere Berichte über Mond-Konstellationen und Wachstum von Kulturpflanzen''. Nachbau-Versuche und Auswirkungen von Quarz-Behandlungen. Forschungsring für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise o. J.
* ''Milch und Milchverarbeitung''. Aus der Konstellationsforschung erarbeitet. 52 Seiten. Aussaattage Thun-Verlag 1984; 1991 ISBN 3928636006
* ''Unkraut- Pilz- und Schädlingsregulierung'' (Aus der Sicht der Konstellations- und Potenzforschung). 87 Seiten. Biedenkopf, Thun-Verlag, 3. Auflage 1991 ISBN 3928636057
* ''Das Bild der Sterne im Wandel der Zeit''. Unter besonderer Berücksichtigung "Seltener Konstellationen 1991". Thun-Verlag, 64 Seiten. ISBN 3928636014
* ''Hinweise aus der Konstellationsforschung für Bauern, Weinbauern, Gärtner und Kleingärtner''. 210 Seiten. Thun-Verlag 1991; 1994 ISBN 392863609X
* (Zusammenstellung von Angelika Throll-Keller) ''Erfahrungen für den Garten. Aussaattage, Pflanzzeiten, Erntetage''. 124 Seiten. Franckh-Kosmos Verlag (1994) ISBN 3440067386
* ''Bäume, Hölzer und Planeten''. 136 Seiten. Aussaattage Thun-Verlag 1999 ISBN 3928636189
* ''Mein Jahr im Garten: 100 wertvolle Tipps''. 117 Seiten. Kosmos (Franckh-Kosmos) 2004 ISBN 978-3440098806
* ''Gärtnern nach dem Mond mit Maria Thun: Aussaattage, Pflanzzeiten, Erntetage''. 221 Seiten. Kosmos (Franckh-Kosmos) 2009 ISBN 978-3440121931


== Anmerkungen ==
===Periodika===
* mit Matthias K. Thun: ''Aussaattage'', Thun-Verlag (jährlich seit 1963).


<references/>
==Weblinks==
* [http://www.demeter.de/Verbraucher/Aktuell/zum-tod-von-maria-thun Demeter-Pressearchiv: ''Zum Tod von Maria Thun'']


[[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Äther]] [[Kategorie:Keely]]
==Einzelnachweise==
<references />
 
{{SORTIERUNG:Thun, Maria}}
 
[[Kategorie:Anthroposoph (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Anthroposoph (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Biologisch-dynamische Landwirtschaft]]
[[Kategorie:Ökologische Landwirtschaft]]
[[Kategorie:Landwirtschaft]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1922]]
[[Kategorie:Gestorben 2012]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Astrologe]]
[[Kategorie:Autor (Anthroposophie)]]

Version vom 11. März 2020, 19:56 Uhr

Maria Thun, wurde am 24. April 1922[1] geboren, sie starb am 9. Februar 2012 in Biedenkopf[2] und war Pionierin des biologisch-dynamischen Pflanzenanbaus. Seit 1963 erscheint jährlich ihr Aussaatkalender[3] - der mittlerweile in 21 Sprachen übersetzt wird.

Leben

Maria Thun wuchs in der Nähe von Marburg auf einem Bauernhof auf. Während des 2. Weltkrieges war sie als Krankenschwester in der Krankenpflege tätig. Sie heiratete den Maler und Anthroposophen Walter Thun, Kunstlehrer an einer Waldorfschule, den sie während des Krieges kennengelernt hatte. Durch ihn kam sie bereits Anfang der 40er Jahre mit der biologisch-dynamischen Bewegung Thüringens in Kontakt. Immer schon eine hingebungsvolle Gärtnerin, wurde sie durch Rudolf Steiners Anthroposophie angeregt, ihre Pflanzen genauer zu beobachten. Dabei legte sie besonderen Wert auf die Berücksichtigung unterschiedlicher astronomischer Konstellationen vor dem Hintergrund bestimmter Mondphasen. Unter Nutzung eines Saatkalenders von Rulni, der Mondphasen berücksichtigte, beobachtete sie bei neunjährigen Versuchen ab 1952 einen Zusammenhang zwischen dem Stand des Mondes[4] im Tierkreis und dem Wachstum von Radieschen, abhängig vom Aussaatzeitpunkt. Hieraus leitete sie vier verschiedene Wachstumstypen bei Pflanzen entsprechend der Elemente (Licht, Luft, Wasser, Erde) ab. Die erste Veröffentlichung dazu erschien als Aussaatkalender für 1963. Marias Sohn, der Imkermeister Matthias Thun (* 24.04.1948), leitet heute zusammen mit seiner Frau Anna den Verlag, in dem die Schriften der Thuns erscheinen. Die Familie lebt seit 1976 in Dexbach (bei Marburg in Hessen), wo Maria Thun im Jahr 1971 die "Versuchsstation für Konstellationsforschung im Pflanzenbau" gründete.

Publikationen (Auswahl)

  • Anbauversuche über Zusammenhänge zwischen Mondstellungen im Tierkreis und einzelnen Kulturpflanzen. Mit einer statistischen Nachprüfung der Ergebnisse. 32 Seiten. Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise, Darmstadt 1966; 3. erweiterte Auflage, 105 Seiten: Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1973 ISBN 3772510280
  • (mit Hans Heinze) Weitere Berichte über Mond-Konstellationen und Wachstum von Kulturpflanzen. Nachbau-Versuche und Auswirkungen von Quarz-Behandlungen. Forschungsring für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise o. J.
  • Milch und Milchverarbeitung. Aus der Konstellationsforschung erarbeitet. 52 Seiten. Aussaattage Thun-Verlag 1984; 1991 ISBN 3928636006
  • Unkraut- Pilz- und Schädlingsregulierung (Aus der Sicht der Konstellations- und Potenzforschung). 87 Seiten. Biedenkopf, Thun-Verlag, 3. Auflage 1991 ISBN 3928636057
  • Das Bild der Sterne im Wandel der Zeit. Unter besonderer Berücksichtigung "Seltener Konstellationen 1991". Thun-Verlag, 64 Seiten. ISBN 3928636014
  • Hinweise aus der Konstellationsforschung für Bauern, Weinbauern, Gärtner und Kleingärtner. 210 Seiten. Thun-Verlag 1991; 1994 ISBN 392863609X
  • (Zusammenstellung von Angelika Throll-Keller) Erfahrungen für den Garten. Aussaattage, Pflanzzeiten, Erntetage. 124 Seiten. Franckh-Kosmos Verlag (1994) ISBN 3440067386
  • Bäume, Hölzer und Planeten. 136 Seiten. Aussaattage Thun-Verlag 1999 ISBN 3928636189
  • Mein Jahr im Garten: 100 wertvolle Tipps. 117 Seiten. Kosmos (Franckh-Kosmos) 2004 ISBN 978-3440098806
  • Gärtnern nach dem Mond mit Maria Thun: Aussaattage, Pflanzzeiten, Erntetage. 221 Seiten. Kosmos (Franckh-Kosmos) 2009 ISBN 978-3440121931

Periodika

  • mit Matthias K. Thun: Aussaattage, Thun-Verlag (jährlich seit 1963).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.handelsregister1.com/Aussaattage--Verlag-Thun-Und-Thun-OHG.html
  2. "Nachrichten für Mitglieder - Anthroposophie weltweit" der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft Nr. 4/12, S. 11
  3. Vorläufer ihres Aussaatkalenders ist der 1912/13 von Rudolf Steiner angeregte und danach am Goetheanum in Dornach erschienene Konstellationen- bzw. Stern-Kalender. Nach Rudolf Steiner haben die alten Bauernregeln durch Verschiebung der Sterne (Wanderung des "Frühlingspunktes") mittlerweile ihre Gültigkeit bzw. Bedeutung verloren.
  4. Vgl. auch: Klaus-Peter Endres/Wolfgang Schad, Biologie des Mondes. Mondperiodik und Lebensrhythmen, S. Hirzel Vlg., Stuttgart/Leipzig 1997