Zehn Gebote und GA 77a: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Zehn Gebote''', auch '''Dekalog''' (v. [[Griechische Sprache|griech.]]: δεκα ''deka'' = zehn + λoγoς ''logos'' = Wort) sind eine Liste religiöser und [[Ethik|ethischer]] Regeln, die im [[Judentum]] und im [[Christentum]] eine grundlegend wichtige Bedeutung haben.
== Die Aufgabe der Anthroposophie gegenüber Wissenschaft und Leben ==


Die Zehn Gebote sind zweifach im [[Altes Testament|Alten Testament]] ([[2._Buch_Mose|Exodus]] 20,2-17; [[5._Buch_Mose|Deuteronomium]] 5,6-21) überliefert und haben dort als einzige direkte Niederschrift durch den Finger [[Gott]]es ([[2._Buch_Mose|Ex]] 31,18) - der Rest der Gesetze wird als ein Diktat Gottes an [[Mose]] geschildert - höchste Geltung und [[heilig|Heiligkeit]]. Sie wurden von Gott selber auf zwei steinernen [[Gesetzestafeln]] geschrieben.
=== Darmstädter Hochschulkurs ===


Bei der Zählung der Gebote gibt es im [[Judentum]] und in den [[Christentum|christlichen]] Kirchen unterschiedliche Traditionen. Alle Zählungen sind sich in der Zehnzahl einig; schon das AT spricht von den "Zehn Worten". [[Jesus von Nazareth]] hat die Zehn Gebote in einem Doppelgebot zusammengefasst: dem der [[Gottesliebe]] (Gebot 1-3) und dem der [[Nächstenliebe]] (Gebot 4-10). Im [[Frühchristentum]] wurde der griechische Begriff '''Dekalog''' geprägt.
Vorträge und Ansprachen, Darmstadt 27. bis 30. Juli 1921, darunter Fragenbeantwortungen sowie ergänzende Bemerkungen zu Vorträgen anderer Redner


Die beiden Fassungen in [[2._Buch_Mose|Exodus]] und [[5._Buch_Mose|Deuteronomium]] unterscheiden sich in 20 Punkten, wovon 13 Zusätze im [[5._Buch_Mose|Deuteronomium]] sind. Wichtig ist vor allem der Unterschied in der Begründung des Sabbatgebots: Das Ruhen Gottes nach der [[Schöpfung]] am siebten Tag in [[2._Buch_Mose|Exodus]] bzw. die Herausführung der Juden aus der Sklaverei, dem [[Auszug aus Ägypten]], im [[5._Buch_Mose|Deuteronomium]].
Dieser vom Bund für Anthroposophische Hochschularbeit veranstaltete Kurs wandte sich in
erster Linie an die Studentenschaft. Außer den Vorträgen und Gesprächsbeiträgen Rudolf
Steiners wurden auch Vorträge gehalten von Albert Steffen, Walter Johannes Stein, Eugen
Kolisko, Wilhelm Pelikan, Friedrich Husemann, Hermann von Baravalle, E.A. Karl Stockmeyer,
Carl Unger, Karl Heyer und Alexander Strakosch; außerdem wirkten V. Werbeck-
Svärdström mit einem Liederabend und Marie Steiner mit «Rezitatorischen Proben» mit.


Das [[Judentum]], die [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxe]] und [[Reformierte Kirche|reformierte]] Kirche sowie die [[Römisch-katholische Kirche|katholische]] und [[lutherisch]]e  Kirche (beide basierend auf [[Augustinus von Hippo]]) haben jeweils unterschiedliche Aufteilungen und Zählungen:
=== Inhalt ===


{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0"
Natur-Erkennen und Geist-Erkennen / Schlußwort nach dem Vortrag von Carl Unger
|-----
über «Technik als freie Kunst» / Die geistige Signatur der Gegenwart / Fragenbeantwortung
|   || Jüdische Zählung || Orthodoxe und Reformierte Zählung
am Pädagogischen Abend / Ergänzende Bemerkungen und Fragenbeantwortung nach dem
| Augustinisch-Lutheranische Zählung
Vortrag von Alexander Strakosch über «Geschichte der Architektur und einzelner technischer
|-----
Zweige» / Die Aufgabe der Anthroposophie gegenüber Wissenschaft und Leben / Schlußrede
| Einleitung
/ Anhang mit Briefen, Notizbucheintragungen und Pressestimmen
| Und Gott sprach all diese Worte und sagte
| Und Gott sprach all diese Worte und sagte<br>
"Ich bin der Herr, dein Gott."
| Und Gott sprach all diese Worte und sagte<br>
"Ich bin der Herr, dein Gott."
|-----
| Das 1. Wort || "Ich bin der Herr, dein Gott, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten, aus dem Hause der Knechte."
| "Du sollst nicht andere Götter haben neben mir."
| "Du sollst nicht andere Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht."
|-----
| Das 2. Wort
| "Du sollst nicht andere Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht."
| "Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht."
| "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnützlich führen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht."
|-----
| Das 3. Wort
| "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnützlich führen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht."
| "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnützlich führen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht."
| "Du sollst den Feiertag heiligen."
|-----
| Das 4. Wort || "Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest"
| "Du sollst den Feiertag heiligen."
| "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass dirs wohlgehe und du lange lebest auf Erden."
|-----
| Das 5. Wort
| "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass dirs wohlgehe und du lange lebest auf Erden."
| "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass dirs wohlgehe und du lange lebest auf Erden."
| "Du sollst nicht töten."
|-----
| Das 6. Wort || "Du sollst nicht töten."
| "Du sollst nicht töten." || "Du sollst nicht ehebrechen."
|-----
| Das 7. Wort || "Du sollst nicht ehebrechen."
| "Du sollst nicht ehebrechen." || "Du sollst nicht stehlen."
|-----
| Das 8. Wort || "Du sollst nicht stehlen."
| "Du sollst nicht stehlen."
| "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten."
|-----
| Das 9. Wort
| "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten."
| "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten."
| "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus."
|-----
| Das 10. Wort
| "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh oder alles, was sein ist."
| "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh oder alles, was sein ist."
| "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh oder alles, was sein ist."
|}


(In der deuteronomistischen Fassung steht anders als in Exodus als 9. "Frau" und als 10. "Haus"; dafür ist wie oben beschrieben das erste Gebot aufgeteilt in [[Monotheismus]]gebot und [[Bilderverbot]]).
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die Aufgabe der Anthroposophie gegenüber Wissenschaft und Leben'', [[GA 77a]] (1997), ISBN 3-7274-0771-9 {{Vorträge|077a}}


Ein [[Pendant]] zu den Zehn Geboten sind die [[Fünf Silas]] im [[Buddhismus]].
{{GA}}


==Literatur==
[[Kategorie:GA]] [[Kategorie:GA (Öffentliche Vorträge)]] [[Kategorie:Gesamtausgabe]]
* Hermann Deuser: Die zehn Gebote, Ditzingen 2002 (Reclam)
 
==Weblinks==
*[http://www.ekd.de/bekenntnisse/117_kleiner_katechismus.html Der Kleine Katechismus]
*[http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8J.HTM Katholischer Katechismus, Die Zehn Gebote]
*[http://www.eurasien.net/antworten/?aktion=antwort&text=gebote Die ethischen Gebote im Buddhismus]
*[http://de.wikibooks.org/wiki/Religionskritik-Naturglaube#Zehn_Gebote_der_Natur Zehn Gebote eines Glaubens an die Natur]
 
[[Kategorie:Judentum]]
[[Kategorie:Christentum]]
[[Kategorie:Ethik]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 17. November 2009, 02:38 Uhr

Die Aufgabe der Anthroposophie gegenüber Wissenschaft und Leben

Darmstädter Hochschulkurs

Vorträge und Ansprachen, Darmstadt 27. bis 30. Juli 1921, darunter Fragenbeantwortungen sowie ergänzende Bemerkungen zu Vorträgen anderer Redner

Dieser vom Bund für Anthroposophische Hochschularbeit veranstaltete Kurs wandte sich in erster Linie an die Studentenschaft. Außer den Vorträgen und Gesprächsbeiträgen Rudolf Steiners wurden auch Vorträge gehalten von Albert Steffen, Walter Johannes Stein, Eugen Kolisko, Wilhelm Pelikan, Friedrich Husemann, Hermann von Baravalle, E.A. Karl Stockmeyer, Carl Unger, Karl Heyer und Alexander Strakosch; außerdem wirkten V. Werbeck- Svärdström mit einem Liederabend und Marie Steiner mit «Rezitatorischen Proben» mit.

Inhalt

Natur-Erkennen und Geist-Erkennen / Schlußwort nach dem Vortrag von Carl Unger über «Technik als freie Kunst» / Die geistige Signatur der Gegenwart / Fragenbeantwortung am Pädagogischen Abend / Ergänzende Bemerkungen und Fragenbeantwortung nach dem Vortrag von Alexander Strakosch über «Geschichte der Architektur und einzelner technischer Zweige» / Die Aufgabe der Anthroposophie gegenüber Wissenschaft und Leben / Schlußrede / Anhang mit Briefen, Notizbucheintragungen und Pressestimmen

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Aufgabe der Anthroposophie gegenüber Wissenschaft und Leben, GA 77a (1997), ISBN 3-7274-0771-9 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.