Körperflüssigkeit und Rhizarthrose: Unterschied zwischen den Seiten

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Die zahlreichen '''Körperflüssigkeiten''' des [[Menschlicher Körper|menschlichen Körpers]], bestehend hauptsächlich aus [[Wasser]], können grob untergliedert werden in solche, die in Flüssigkeitskreisläufen zirkulieren und solche, die innerhalb bestimmter Räume (Kompartimente) vorkommen. Diese Trennung ist aber eher formal, da auch die scheinbar „stehenden“ Flüssigkeiten, wie z. B. das Kammerwasser des Auges, an bestimmten Stellen gebildet ([[Sekretion|sezerniert]]) und andernorts wieder aufgenommen ([[Resorption|resorbiert]]) werden und somit einem (wenn auch sehr langsamen) Fluss unterliegen.
{{Infobox ICD
| 01-CODE = M18
| 01-BEZEICHNUNG = Rhizarthrose (Arthrose des Daumensattelgelenkes)
}}
Bei der '''Rhizarthrose''' ([[Altgriechische Sprache|griechisch]] {{lang|grc|ῥίζα}} {{lang|grc-Latn|''rhíza''}} „Wurzel“ und {{lang|grc|ἄρθρον}} {{lang|grc-Latn|''árthron''}} „Gelenk“) oder '''Sattelgelenkarthrose''' handelt es sich um eine [[Arthrose]] eines [[Sattelgelenk]]s. Beispiel für ein solches Gelenk ist das Wurzelgelenk des Daumens, das Sattelgelenk zwischen dem ersten Mittelhandknochen und dem [[Handwurzelknochen|großen Vieleckbein]] (Os trapezium). Aufgrund der sattelförmigen Gelenksflächen kann es in zwei Achsen bewegt werden.


Außerdem kann eine Unterscheidung in [[Zelle (Biologie)|intrazelluläre]] und extrazelluläre Flüssigkeit getroffen werden. Doch auch der [[Intrazellularraum]] unterliegt einem ständigen Austausch ([[Diffusion]] durch [[Biomembran|Membranen]] als Folge des zellulären [[Stoffwechsel]]s). Mageres Muskelgewebe enthält in seinen Zellen ungefähr 75 % Wasser. Das [[Blutplasma]] enthält zu 90 bis 95 % Wasser, das Körperfett 25 % Wasser und auch die Knochen haben noch einen Wasseranteil von 22 %. Das Wasser dient ebenso wie das [[Blut]] dem Transport von [[Sauerstoff]] und [[Nährstoff]]en zu den Organen und deren Zellen ebenso wie dem Abtransport von Stoffwechselprodukten („Abfällen“). Der [[Osmoregulation#bei Tieren|Wasserbestand im Körper]] und das [[Volumenhaushalt|Volumen der großen Kompartimente]] werden unter anderem [[Hormon|hormonell]] reguliert.
== Diagnose ==
Gesichert wird die Diagnose durch eine [[Röntgen]]aufnahme. Jedoch gibt das radiologische Ausmaß einer Sattelgelenkarthrose keine Auskunft über die Schmerzintensität, die ein Patient empfindet. Es gibt Patienten mit fortgeschrittenen Krankheitszeichen in Röntgenbildern, die keine wesentlichen Schmerzen verspüren und umgekehrt.


== Extrazelluläre Flüssigkeit, die nicht in Kreisläufen zirkuliert ==
== Therapie ==
Die Bezeichnung der Zwischenzellflüssigkeit, die sich auf dem Transport von Zelle zu einem Blutgefäß oder umgekehrt befindet: [[Interstitium (Anatomie)|interstitielle]] Flüssigkeit oder [[Gewebsflüssigkeit]].
=== Konservative Therapie ===
Zunächst erfolgt eine konservative Therapie, und nur in seltenen Fällen werden operative Eingriffe vorgenommen, da es kein Verfahren mit durchweg guten und langanhaltenden Ergebnissen gibt.


== Flüssigkeiten, die in Kreisläufen zirkulieren (extrazellulär) ==
Die konservative Therapie hat zum Ziel, die für die Schmerzen verantwortliche Entzündung zu behandeln. Dies erfolgt meist durch Schonung, Kühlung und Einnahme oder lokale Applikation eines [[Antirheumatikum|entzündungshemmenden Medikaments]] wie z. B. [[Ibuprofen]] oder [[Diclofenac]]. Eine Ruhigstellung des Daumensattelgelenks bei freier Bewegung der Finger- und Daumengelenke kann durch spezielle Handgelenkschienen ([[Orthese]]n) erfolgen, die das Daumensattelgelenk mit einschließen. z.&nbsp;B. Rhizarthrose Extensions-Orthese<ref>[http://www.hümmling-hospital-sögel.de/pdf_files/pressespiegel13/arthrose1.pdf Hinweis auf der Website des Hümmling-Hospitals Sögel, pdf]</ref>.
=== Blut ===
[[Datei:Blut-EDTA.jpg|mini|hochkant|Blutproben]]


[[Blut]] dient dem Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu den Organen und deren Zellen ebenso wie dem Abtransport von Stoffwechselprodukten und Abfällen. Außerdem werden darin Hormone und weitere Wirkstoffe zwischen den Zellen befördert. 55 % des Blutes sind [[Blutplasma]], das bis 95 % aus [[Wasser]] besteht, der Rest sind im Trägerstoff Wasser gelöste weitere Stoffe.  
Zur konservativen Therapie zählen auch die gelegentliche Injektion eines [[Cortison]]präparates in das Gelenk bei akuter Entzündung oder die Injektion von [[Hyaluronsäure]], um die Gleitfähigkeit des Gelenkes zu verbessern, sowie spezielle [[Krankengymnastik|krankengymnastische]] Übungen.


Blut wird von der rechten beziehungsweise linken [[Herz]]hälfte gepumpt und zirkuliert in den [[Blutgefäß]]en. In ihm schwimmen rote Blutkörperchen ([[Erythrozyt]]en), weiße Blutkörperchen ([[Leukozyt]]en) und Blutplättchen ([[Thrombozyt]]en).
Die [[Blutegelbehandlung|Blutegeltherapie]] ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit aus dem Bereich der Naturheilkunde, deren Wertigkeit wissenschaftlich nicht ausreichend evaluiert ist.


=== Lymphe ===
=== Operative Verfahren ===
[[Lymphe]] erfüllt im Körper zwei Aufgaben: Zum Einen ist sie Bestandteil des [[Immunsystem]]s, indem sie Krankheitserreger zu den [[Lymphknoten]] transportiert, zum Anderen transportiert sie im Rahmen der [[Verdauung]] Moleküle, die zu groß sind, um direkt vom Gewebe in den Blutkreislauf transportiert zu werden, wie [[Protein|Eiweiße]] und [[Lipide]] aus dem Verdauungstrakt.
Bei den operativen Verfahren gibt es zahlreiche OP-Techniken, die sich in mehrere Gruppen einordnen lassen:
==== Sattelgelenkarthroplastik ====
Das Prinzip der Sattelgelenk[[arthroplastik]] besteht darin, dass einer der beiden am beschädigten Gelenk beteiligten Knochen, das große Vieleckbein, entfernt wird (Trapezektomie). Dies kann zur Folge haben, dass aufgrund der fehlenden Abstützung des ersten Mittelhandknochens der Daumen etwas kürzer wird. Um diesen Effekt so gering wie möglich zu halten, wurden zahlreiche Operationsmodifikationen entwickelt, den ersten Mittelhandknochen an Nachbarknochen „aufzuhängen“ und somit ein Abrutschen zu verhindern. Hierzu werden meist Sehnenanteile aus der direkten Umgebung des kranken Gelenkes verwendet. Es handelt sich dabei um seit Jahrzehnten erprobte Methoden mit hoher Erfolgsquote. Der relativ lange postoperative Heilungsverlauf von etwa drei bis sechs Monaten und eine gewisse verbleibende Kraftminderung des Daumens sollten jedoch als Nachteile dieser Methode genannt werden. Die Beweglichkeit ist zunächst eingeschränkt. Nach der Operation wird eine sogenannte Castschiene für etwa 6 bis 10 Wochen getragen. Mit Ergotherapie und Physiotherapie kann die Beweglichkeit wieder hergestellt werden.


Lymphe zirkuliert in den [[Lymphgefäß]]en. Diese sammeln das [[Blutplasma|Plasma]], das nicht direkt aus dem Gewebe in die [[Kapillare (Anatomie)|Kapillaren]] zurückkehrt, und führen es den [[Vene]]n zentral wieder zu.
==== Arthroplastik mit Knorpeltransplantation ====
Eine weitere Möglichkeit einer Arthroplastik ist der Ersatz des großen Vieleckbeins durch körpereigenem Knorpel, der von den Rippen entnommen wird. Hierdurch kann die Länge des Daumens und damit auch die Kraft weitgehend erhalten bleiben.


== Verdauungssäfte ==
==== Nervendurchtrennung zur Schmerzvermeidung ====
=== Speichel ===
Durch selektive Durchtrennung der Nervenäste, die die Schmerzwahrnehmung des Daumensattelgelenks fortleiten, kann eine Schmerzminderung oder Schmerzfreiheit erreicht werden.
[[Speichel]] wird in den [[Speicheldrüse]]n produziert und dann im Mund freigesetzt. Er enthält ein Verdauungsenzym, die [[Amylase|α-Amylase]], die in der Nahrung enthaltene [[Polysaccharide]] aufspaltet, und [[Muzine|Muzin]] und [[Immunglobulin A]] als Schutz vor Krankheitserregern.


=== Magensaft ===
==== Versorgung mit Endoprothesen ====
[[Magensaft]] oder auch Magensäure wird in den [[Belegzelle]]n der Magenschleimhaut produziert und enthält [[Salzsäure]] und [[Pepsin]]. Letzteres ist ebenso ein Verdauungsenzym und spaltet Proteine.
[[Datei:Roe-proth-daumensattel.jpg|mini|links|Endoprothesen der Daumensattelgelenke mit  Lockerung und Dislokation der Prothesenpfanne im Trapezbein links]]
Die ersten [[Endoprothese]]n bestanden aus Silicon und wurden erstmals 1969 von Swanson für Fingergelenke und das Daumensattelgelenk beschrieben. Allerdings führten sie zu [[Fremdkörperreaktion|Fremdkörpergranulomen]] ("''Siliconitis''") und konnten brechen und sich lockern, so dass sie nicht mehr verwendet werden.
Die erste zementierte Metall-Prothese mit einer Pfanne und einem runden Kopf stellte 1979 de la Caffinière vor, sie zeigte allerdings ebenfalls hohe Lockerungsraten und wird heute nur noch bei älteren Patienten mit geringen mechanischen Ansprüchen an das Daumensattelgelenk verwendet.


=== Sekretionen des Pankreas ===
Mit der Ledoux-Prothese wurde 1990 die erste unzementierte Prothese vorgestellt, die allerdings bei teilweise schlechten Ergebnissen inzwischen nicht mehr verfügbar ist. In der Folge wurden jedoch seit den Neunziger Jahren mehrere neue unzementierte Prothesen auf den Markt gebracht, wie z. B. die Prothesentypen Arpe, Elektra, Maia, Roseland oder Ivory. Sie sind sämtlich aus Metall mit einer im Trapezbein verankerten Pfanne und einem Polyethyleninlay sowie mit einem Schaft im ersten Mittelhandknochen, auf dem eine Gelenkkugel sitzt (entweder fest oder modular auswählbar). Teilweise ist der Metallschaft [[Hydroxylapatit]]-beschichtet. Neben ungekoppelten gibt es auch gekoppelte Prothesen, bei denen Kopf und Pfanne gelenkig fest verbunden sind.
Das [[Pankreas]] (die Bauchspeicheldrüse) scheidet verschiedene Verdauungsenzyme aus, die ebenso der Spaltung von Proteinen dienen. Diese gelangen über Ausführungsgänge, die sich mit dem [[Gallengang|Hauptgallengang]] vereinigen, in den [[Duodenum|Zwölffingerdarm]].


=== Galle ===
Aufgrund der neuen Entwicklung liegen erst für die wenigsten Prothesen [[Überlebensrate]]n für die ersten fünf Jahre vor. Für die Arpe-Prothese zeigen zwei Studien eine Überlebensrate von 85 % bzw. 97 % nach fünf Jahren. Für die Elektra-Prothese zeigt eine Studie eine Revisionsrate von 44 % nach sechs Jahren. Das Hauptproblem ist weiterhin eine aseptische Prothesenlockerung besonders der Gelenkpfanne (wie im Röntgenbild am linken Daumen), die deutlich häufiger auftritt, je länger die Operation her ist.<ref>Sam Vander Eecken, Wim Vanhove, Nadine Hollevoet: '' Trapeziometacarpal joint replacement with the Arpe prosthesis'' Acta Orthopædica Belgica 2012, Band 78, Ausgabe 6, Seite 724 - 729</ref>
[[Galle]] dient zum einen der Fettverdauung, in dem die darin enthaltenen [[Gallensäuren|Gallensalze]] die wasserunlöslichen Lipide umhüllen und [[Mizellen]] bilden, die dann von der Darmschleimhaut absorbiert werden können. Außerdem werden mit ihrer Hilfe Medikamente und ihre Abbauprodukte ebenso wie physiologische Abbauprodukte (z.&nbsp;B. [[Bilirubin]]) mit dem Stuhl ausgeschieden.
 
Der [[Galle]]nsaft wird in der [[Leber]] produziert, in der [[Gallenblase]] gespeichert und über die [[Gallengang|Gallengänge]] in den [[Darm]] abgegeben. Hier wird dann ein Teil der Galle über die Darmschleimhaut wieder in das [[Blut]] resorbiert, der Andere wird mit dem Stuhlgang ausgeschieden.
 
== Sekrete und Exkrete, Flüssigkeitsausscheidung ==
[[Sekretion|Sekrete]] und [[Exkretion|Exkret]] sind unterschiedliche Flüssigkeitsausscheidungen verschiedener [[Organ (Biologie)|Organe]], die den Körper verlassen und damit zu einer (evtl. geringen oder reversiblen) Gewichtsabnahme führen.
 
=== Urin ===
[[Urin]] wird in den [[Niere]]n produziert. Seine Ausscheidung dient der Regulation des [[Wasser-Elektrolyt-Haushalt|Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts]] sowie der Eliminierung von [[Stoffwechsel]]abbauprodukten, insbesondere der beim Abbau von [[Protein]]en und [[Nukleotid]]en entstehenden [[Stickstoff]]-[[Chemische Verbindung|Verbindungen]].
 
Von den Nieren gelangt er durch die [[Harnleiter]] zur [[Harnblase]], wo er gesammelt und dann über die [[Harnröhre]] ausgeschieden wird.
 
=== Schweiß ===
[[Schweiß]] wird in den [[Schweißdrüse]]n produziert, die sich in der [[Dermis|Lederhaut]] befinden, und durch [[Pore]]n in der Haut ausgeschieden.
 
Schweiß dient durch die bei seiner Verdunstung entstehende Verdunstungskälte der Regulation des Wärmehaushalts, er hält die Haut geschmeidig und ihren [[pH-Wert]] konstant. Außerdem enthält er sexual- und individualspezifische Duftstoffe.
 
=== Weitere ===
[[Datei:Cervical mucus1.jpg|mini|hochkant|Zervikal[[schleim]] (produziert im Gebärmutterhals)]]
 
* [[Muttermilch]]
* [[Vaginalsekret]] der Frau
* [[Träne]]nflüssigkeit
* [[Nasensekret]]
* [[Ejakulat]] ([[Sperma]])
* Menstruationsflüssigkeit
* [[Surfactant]]
 
== Weitere Flüssigkeitsräume (Kompartimente) ==
* [[Kammerwasser]] des Auges
* [[Liquor cerebrospinalis]] (Hirnwasser)
* [[Aszites]]
* [[Pleurahöhle|Pleuraflüssigkeit]]
* [[Perikardflüssigkeit]]
* [[Synovia]] (Gelenkflüssigkeit)
* [[Fruchtwasser]]
* [[Ohrenschmalz]] (Cerumen)
 
Sowie bei Erkrankungen:
* [[Eiter]]
 
== Flüssigkeitsmenge, Flüssigkeitsräume und Kompartimente ==
Die Körperflüssigkeit verteilt sich auf die beiden Kompartimente [[Extrazellularraum|Extra-]] und [[Zelle (Biologie)|Intrazellulärraum]] (EZR, IZR), wobei der Intravasalraum (innerhalb von [[Gefäß (Anatomie)|Gefäßen]]) wichtiger Teil des Extrazellulären ist.
 
Die prozentuale Wasserverteilung in den Flüssigkeitsräumen des Menschen (EZR, IZR) unterscheidet sich in Abhängigkeit vom Lebensalter (sie nimmt etwa zwischen 75 % bei [[Neugeborenes|Neugeborenen]] auf 55 % beim Erwachsenen ab). Bei Frauen ist die Gesamtflüssigkeitsmenge im Körper etwa 5 % bis 10 % niedriger als beim erwachsenen Mann. Bei Erwachsenen ist der Gesamtwassergehalt von ca. 65 % des jeweiligen Körpergesamtgewichts etwa im Verhältnis 3:2 auf Intrazellularraum und Extrazellularraum verteilt.
 
Nicht nur in der Größe unterscheiden sich die Räume der Körperflüssigkeit, sondern auch in der Zusammensetzung wie bei den [[Elektrolyt]]en, [[Protein]]en und der [[Osmolalität]].
 
== Austausch von Körperflüssigkeiten ==
Beim Geschlechtsakt und bei erotischen Handlungen wie [[Kuss|Küssen]] kommt es zum Austausch von geringen Mengen an Körperflüssigkeiten. Über den Austausch von Körperflüssigkeiten können Krankheiten übertragen werden, wenn jemand mit einem Erreger [[Infektion|infiziert]] ist. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Küssen bei gesundem Befinden das [[Immunsystem]] stärkt.<ref>[http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/erkaeltung/vorbeugung/immuntipps/abwehrstimulanz_aid_17868.html focus.de (AbwehrstimulanzKüssen und Knuddeln)].</ref><ref>[https://www.welt.de/print-welt/article639195/Kuessen-macht-gluecklich-und-haelt-gesund.html welt.de – Küssen macht glücklich und hält gesund – Juli 1997].</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Körperflüsigkeit}}
* {{WikipediaDE|Rhizarthrose}}
* {{WikipediaDE|Dialyse}}
* [[Daumen]]
* {{WikipediaDE|Simulierte Körperflüssigkeit}}
* [[Sattelgelenk]]
* {{WikipediaDE|Isotonische Kochsalzlösung}} (0,9 %) im Wasser (z.&nbsp;B. einer [[Infusion]])


== Literatur ==
== Literatur ==
* Robert F. Schmidt, Gerhard Thews, Florian Lang (Hrsg.): ''Physiologie des Menschen.'' 28. Auflage. Springer, Berlin 2000, ISBN 3-540-66733-4, Kapitel 36, S. 778ff (Wasser- und Elektrolythaushalt).
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Bodily fluids|Körperflüssigkeiten}}
* [http://www.pflegewiki.de/wiki/Flüssigkeitsbilanz Beispiele einer Flüssigkeitsbilanz bei PflegeWiki]
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Gesundheitshinweis}}
{{Gesundheitshinweis}}


{{Normdaten|TYP=s|GND=4164436-0}}
[[Kategorie:Krankheitsbild]]
 
[[Kategorie:Krankheitsbild in Orthopädie und Unfallchirurgie]]
[[Kategorie:Organismus]]
[[Kategorie:Anatomie]]
[[Kategorie:Körperflüssigkeit|!]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 21. Dezember 2017, 20:20 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
M18 Rhizarthrose (Arthrose des Daumensattelgelenkes)
ICD-10 online (WHO-Version 2016)

Bei der Rhizarthrose (griechisch ῥίζα rhíza „Wurzel“ und ἄρθρον árthron „Gelenk“) oder Sattelgelenkarthrose handelt es sich um eine Arthrose eines Sattelgelenks. Beispiel für ein solches Gelenk ist das Wurzelgelenk des Daumens, das Sattelgelenk zwischen dem ersten Mittelhandknochen und dem großen Vieleckbein (Os trapezium). Aufgrund der sattelförmigen Gelenksflächen kann es in zwei Achsen bewegt werden.

Diagnose

Gesichert wird die Diagnose durch eine Röntgenaufnahme. Jedoch gibt das radiologische Ausmaß einer Sattelgelenkarthrose keine Auskunft über die Schmerzintensität, die ein Patient empfindet. Es gibt Patienten mit fortgeschrittenen Krankheitszeichen in Röntgenbildern, die keine wesentlichen Schmerzen verspüren und umgekehrt.

Therapie

Konservative Therapie

Zunächst erfolgt eine konservative Therapie, und nur in seltenen Fällen werden operative Eingriffe vorgenommen, da es kein Verfahren mit durchweg guten und langanhaltenden Ergebnissen gibt.

Die konservative Therapie hat zum Ziel, die für die Schmerzen verantwortliche Entzündung zu behandeln. Dies erfolgt meist durch Schonung, Kühlung und Einnahme oder lokale Applikation eines entzündungshemmenden Medikaments wie z. B. Ibuprofen oder Diclofenac. Eine Ruhigstellung des Daumensattelgelenks bei freier Bewegung der Finger- und Daumengelenke kann durch spezielle Handgelenkschienen (Orthesen) erfolgen, die das Daumensattelgelenk mit einschließen. z. B. Rhizarthrose Extensions-Orthese[1].

Zur konservativen Therapie zählen auch die gelegentliche Injektion eines Cortisonpräparates in das Gelenk bei akuter Entzündung oder die Injektion von Hyaluronsäure, um die Gleitfähigkeit des Gelenkes zu verbessern, sowie spezielle krankengymnastische Übungen.

Die Blutegeltherapie ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit aus dem Bereich der Naturheilkunde, deren Wertigkeit wissenschaftlich nicht ausreichend evaluiert ist.

Operative Verfahren

Bei den operativen Verfahren gibt es zahlreiche OP-Techniken, die sich in mehrere Gruppen einordnen lassen:

Sattelgelenkarthroplastik

Das Prinzip der Sattelgelenkarthroplastik besteht darin, dass einer der beiden am beschädigten Gelenk beteiligten Knochen, das große Vieleckbein, entfernt wird (Trapezektomie). Dies kann zur Folge haben, dass aufgrund der fehlenden Abstützung des ersten Mittelhandknochens der Daumen etwas kürzer wird. Um diesen Effekt so gering wie möglich zu halten, wurden zahlreiche Operationsmodifikationen entwickelt, den ersten Mittelhandknochen an Nachbarknochen „aufzuhängen“ und somit ein Abrutschen zu verhindern. Hierzu werden meist Sehnenanteile aus der direkten Umgebung des kranken Gelenkes verwendet. Es handelt sich dabei um seit Jahrzehnten erprobte Methoden mit hoher Erfolgsquote. Der relativ lange postoperative Heilungsverlauf von etwa drei bis sechs Monaten und eine gewisse verbleibende Kraftminderung des Daumens sollten jedoch als Nachteile dieser Methode genannt werden. Die Beweglichkeit ist zunächst eingeschränkt. Nach der Operation wird eine sogenannte Castschiene für etwa 6 bis 10 Wochen getragen. Mit Ergotherapie und Physiotherapie kann die Beweglichkeit wieder hergestellt werden.

Arthroplastik mit Knorpeltransplantation

Eine weitere Möglichkeit einer Arthroplastik ist der Ersatz des großen Vieleckbeins durch körpereigenem Knorpel, der von den Rippen entnommen wird. Hierdurch kann die Länge des Daumens und damit auch die Kraft weitgehend erhalten bleiben.

Nervendurchtrennung zur Schmerzvermeidung

Durch selektive Durchtrennung der Nervenäste, die die Schmerzwahrnehmung des Daumensattelgelenks fortleiten, kann eine Schmerzminderung oder Schmerzfreiheit erreicht werden.

Versorgung mit Endoprothesen

Endoprothesen der Daumensattelgelenke mit Lockerung und Dislokation der Prothesenpfanne im Trapezbein links

Die ersten Endoprothesen bestanden aus Silicon und wurden erstmals 1969 von Swanson für Fingergelenke und das Daumensattelgelenk beschrieben. Allerdings führten sie zu Fremdkörpergranulomen ("Siliconitis") und konnten brechen und sich lockern, so dass sie nicht mehr verwendet werden. Die erste zementierte Metall-Prothese mit einer Pfanne und einem runden Kopf stellte 1979 de la Caffinière vor, sie zeigte allerdings ebenfalls hohe Lockerungsraten und wird heute nur noch bei älteren Patienten mit geringen mechanischen Ansprüchen an das Daumensattelgelenk verwendet.

Mit der Ledoux-Prothese wurde 1990 die erste unzementierte Prothese vorgestellt, die allerdings bei teilweise schlechten Ergebnissen inzwischen nicht mehr verfügbar ist. In der Folge wurden jedoch seit den Neunziger Jahren mehrere neue unzementierte Prothesen auf den Markt gebracht, wie z. B. die Prothesentypen Arpe, Elektra, Maia, Roseland oder Ivory. Sie sind sämtlich aus Metall mit einer im Trapezbein verankerten Pfanne und einem Polyethyleninlay sowie mit einem Schaft im ersten Mittelhandknochen, auf dem eine Gelenkkugel sitzt (entweder fest oder modular auswählbar). Teilweise ist der Metallschaft Hydroxylapatit-beschichtet. Neben ungekoppelten gibt es auch gekoppelte Prothesen, bei denen Kopf und Pfanne gelenkig fest verbunden sind.

Aufgrund der neuen Entwicklung liegen erst für die wenigsten Prothesen Überlebensraten für die ersten fünf Jahre vor. Für die Arpe-Prothese zeigen zwei Studien eine Überlebensrate von 85 % bzw. 97 % nach fünf Jahren. Für die Elektra-Prothese zeigt eine Studie eine Revisionsrate von 44 % nach sechs Jahren. Das Hauptproblem ist weiterhin eine aseptische Prothesenlockerung besonders der Gelenkpfanne (wie im Röntgenbild am linken Daumen), die deutlich häufiger auftritt, je länger die Operation her ist.[2]

Siehe auch

Literatur

  1. Hinweis auf der Website des Hümmling-Hospitals Sögel, pdf
  2. Sam Vander Eecken, Wim Vanhove, Nadine Hollevoet: Trapeziometacarpal joint replacement with the Arpe prosthesis Acta Orthopædica Belgica 2012, Band 78, Ausgabe 6, Seite 724 - 729
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