Hierarchien: Unterschied zwischen den Versionen

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*Archangeloi ([[Erzengel]], [[Feuergeister]], Geister oder Söhne des Feuers, Erzboten)  
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*Angeloi ([[Engel]], Geister oder Söhne des Zwielichts, Geister der Dämmerung, Söhne des Lebens, Boten, Lunar Pitris)
*Angeloi ([[Engel]], Geister oder Söhne des Zwielichts, Geister der Dämmerung, Söhne des Lebens, Boten, Lunar Pitris)
== Die Offenbarung der Hierarchien in der Natur ==
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"Derjenige nun, dem zum Bewußtsein gekommen ist durch seherische
Forschung, daß innerhalb unserer Erde waltet im erdigen
Element das Wesen der Throne oder der Geister des Willens, im
Wässerigen das Wesen der Geister der Weisheit, im Luftförmigen
das der Geister der Bewegung, im Wärmehaften das der Elohim,
der steigt allmählich auf zu der Erkenntnis, daß bei der Ballung der
Wolken, bei jenem eigenartigen, in unserem Erdenumkreise vor
sich gehenden Wässerigwerden des Gasförmig-Wässerigen, am
Werke sind jene Wesenheiten, die der Hierarchie der Cherubime
angehören. So sehen wir auf unser Festes, auf das, was wir als elementarisches
Erdendasein bezeichnen, und schauen in ihm ein
Durcheinanderwirken der Elohim mit den Thronen. Wir richten
den Blick aufwärts und sehen, wie in dem Luftförmigen, in dem
ja allerdings die Geister der Bewegung walten, wie da am Werke
sind die Cherubime, damit das Wässerige, das aus dem Bereiche der
Geister der Weisheit aufsteigt, sich zu Wolken ballen kann. Im Umkreise
unserer Erde walten ebenso wahr die Cherubime, wie da walten
innerhalb des elementarischen Daseins unserer Erde die Throne,
die Geister der Weisheit, die Geister der Bewegung. — Und wenn
wir jetzt sehen das Weben und Wesen dieser Wolkenbildungen selber,
wenn wir das sehen, was gleichsam als ihr Tieferes verborgen
ist, was sich nur zuweilen kundgibt, so ist es der aus der Wolke herausdringende
Blitz und Donner. Das ist auch nicht etwas, was aus
dem Nichts herauskommt. Dieser Tätigkeit liegt für den Seher zugrunde
das Weben und Wesen derjenigen Geister der Hierarchien,
die wir als die Seraphime bezeichnen. Und damit haben wir, wenn
wir in unserem Erdenbereich bleiben, wenn wir bis zum nächsten
Umkreis gehen, alle einzelnen Stufen der Hierarchien gefunden." {{Lit|{{G|122|120f}}}}
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==Siehe auch==
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==Literatur==
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#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1976), S 97f., Berlin, 8. Oktober 1905
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1976), S 97f., Berlin, 8. Oktober 1905
#Rudolf Steiner: ''Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte'', [[GA 122]] (1984), ISBN 3-7274-1220-8 {{Vorträge|122}}
#Hans-Werner Schroeder: Mensch und Engel. Die Wirklichkeit der Hierarchien, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1982, S. 151
#Hans-Werner Schroeder: Mensch und Engel. Die Wirklichkeit der Hierarchien, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1982, S. 151


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[[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Hierarchien]]
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Version vom 3. Mai 2011, 23:58 Uhr

Die an der Entwicklung der Welt beteiligten geistigen Wesenheiten sind in verschiedene Hierarchien gegliedert (lat. hierarchia: „Rangordnung der Weihen“). Sie sind in ihrer geistigen Entwicklung dem Menschen vorangeschritten und haben an seiner Entwicklung sowie an der Erdenentwicklung wesentlichen Anteil. Gemäß ihres geistigen Reifegrads lassen sie sich in verschiedene Gruppen einordnen. Im anthroposophischen Sprachgebrauch ist oft zusammenfassend von den Hierarchien die Rede, wenn die genannten Wesenheiten als Ganzes gemeint sind.

Überlieferung

Historisch ist die Lehre von den Engelhierarchien („Engel“ hier als Oberbegriff für geistige Wesen, nicht im engeren Sinne für die Angeloi) durch den Autor Dionysius Areopagita überliefert. Dionysius wird im Neuen Testament als erster Bischof Athens erwähnt (Apostelgeschichte des Lukas 17,34). Da die Niederschrift der mit seinem Namen versehenen Lehren jedoch erst im frühen 6. Jahrhundert erfolgte, vermutet die herkömmliche Forschung, dass ein unbekannter Autor jener Zeit der Urheber gewesen sei. Dieser habe den Namen des Dionysius Areopagita lediglich als Pseudonym benutzt (daher auch „Pseudo-Dionysius“ genannt).

Nach Rudolf Steiner gehen die überlieferten Inhalte jedoch tatsächlich auf den in der Bibel erwähnten Dionysius Areopagita zurück:

"Die Lehre von den Göttern ist zuerst in ein System gebracht worden von dem Schüler des Apostels Paulus, Dionysius dem Areopagiten. Sie ist aber erst im 6. Jahrhundert aufgeschrieben worden. Die Gelehrten leugnen deshalb die Existenz des Dionysius Areopagita und sprechen von den Schriften des Pseudo-Dionysius, als ob man erst im 6. Jahrhundert alte Überlieferungen zusammengestellt habe. Der wahre Sachverhalt ist nur zu konstatieren durch das Lesen in der Akasha-Chronik. Die Akasha-Chronik aber lehrt, daß Dionysius wirklich in Athen gelebt hat, daß er von Paulus eingeweiht worden ist und von ihm den Auftrag erhalten hat, die Lehre von den höheren Geistwesen zu begründen und besonderen Eingeweihten zu erteilen. Gewisse hohe Lehren wurden damals niemals aufgeschrieben, sondern nur durch mündliche Tradition fortgepflanzt. Auch die Lehre von den Göttern wurde so von Dionysius seinen Schülern gegeben und von diesen wiederum weitergegeben. Der direkte Schüler wurde dann mit Absicht wieder Dionysius genannt, so daß der letzte, der die Lehre von den Göttern aufschrieb, einer in dieser Reihe war, die alle Dionysius genannt wurden.

Diese Lehre von den Göttern, wie sie Dionysius gegeben hat, umfaßt dreimal drei Glieder der göttlichen Wesenheiten...

Über den Seraphim stehen dann göttliche Wesenheiten von solcher Erhabenheit, dass das menschliche Fassungsvermögen nicht ausreicht, um sie zu begreifen. Nach der dritten Stufe folgt die vierte Hierarchie: Der Mensch, als der zehnte in der ganzen Reihe." (Lit.: GA 93a)

Gliederung der Hierarchien

Rudolf Steiner nennt – neben den von Dionysius Areopagita verwendeten – weitere Namen für die Hierarchien aus anderen okkulten Überlieferungen, die im Folgenden in Klammern hinzugefügt sind. Zu den Namen merkt er an:

"Die Namen der Hierarchien sind keine Eigennamen, sondern Namen für gewisse Bewußtseinsstufen des großen Universums, und die Wesen rücken von einer Stufe zur anderen. Eliphas Levi hat das klar gesehen und betont, daß man es bei diesen Namen mit Rangstufen zu tun hat, mit Hierarchien." (Lit.: GA 93a)

Folgt man der von Dionysius Areopagita gegebenen christlichen Terminologie, ergibt sich die folgende Einteilung der Hierarchien:

Trinität

Vater - Sohn - Heiliger Geist

Erste Hierarchie

Zweite Hierarchie

Dritte Hierarchie

Die Offenbarung der Hierarchien in der Natur

"Derjenige nun, dem zum Bewußtsein gekommen ist durch seherische Forschung, daß innerhalb unserer Erde waltet im erdigen Element das Wesen der Throne oder der Geister des Willens, im Wässerigen das Wesen der Geister der Weisheit, im Luftförmigen das der Geister der Bewegung, im Wärmehaften das der Elohim, der steigt allmählich auf zu der Erkenntnis, daß bei der Ballung der Wolken, bei jenem eigenartigen, in unserem Erdenumkreise vor sich gehenden Wässerigwerden des Gasförmig-Wässerigen, am Werke sind jene Wesenheiten, die der Hierarchie der Cherubime angehören. So sehen wir auf unser Festes, auf das, was wir als elementarisches Erdendasein bezeichnen, und schauen in ihm ein Durcheinanderwirken der Elohim mit den Thronen. Wir richten den Blick aufwärts und sehen, wie in dem Luftförmigen, in dem ja allerdings die Geister der Bewegung walten, wie da am Werke sind die Cherubime, damit das Wässerige, das aus dem Bereiche der Geister der Weisheit aufsteigt, sich zu Wolken ballen kann. Im Umkreise unserer Erde walten ebenso wahr die Cherubime, wie da walten innerhalb des elementarischen Daseins unserer Erde die Throne, die Geister der Weisheit, die Geister der Bewegung. — Und wenn wir jetzt sehen das Weben und Wesen dieser Wolkenbildungen selber, wenn wir das sehen, was gleichsam als ihr Tieferes verborgen ist, was sich nur zuweilen kundgibt, so ist es der aus der Wolke herausdringende Blitz und Donner. Das ist auch nicht etwas, was aus dem Nichts herauskommt. Dieser Tätigkeit liegt für den Seher zugrunde das Weben und Wesen derjenigen Geister der Hierarchien, die wir als die Seraphime bezeichnen. Und damit haben wir, wenn wir in unserem Erdenbereich bleiben, wenn wir bis zum nächsten Umkreis gehen, alle einzelnen Stufen der Hierarchien gefunden." (Lit.: GA 122, S. 120f)

Siehe auch

Herrschaftsgebiete der Hierarchien, Erzengel-Regentschaften, Trinität, Erste Hierarchie, Zweite Hierarchie, Dritte Hierarchie, Vierte (zukünftige) Hierarchie

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik, GA 93a (1976), S 97f., Berlin, 8. Oktober 1905
  2. Rudolf Steiner: Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte, GA 122 (1984), ISBN 3-7274-1220-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Hans-Werner Schroeder: Mensch und Engel. Die Wirklichkeit der Hierarchien, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1982, S. 151
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
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