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[[Datei:David Chalmers TASC2008.JPG|miniatur|David Chalmers]]
== Beschreibung ==
'''David John Chalmers''' (* [[Wikipedia:20. April|20. April]] [[Wikipedia:1966|1966]] in [[Wikipedia:Sydney|Sydney]], Australien) ist ein australischer [[Philosoph]], der sich hauptsächlich mit [[Sprachphilosophie]] und der [[Philosophie des Geistes]], insbesondere mit dem „schweren Problem des Bewusstseins“ („''hard problem of consciousness''“) beschäftigt. Um das bewusste Erleben der sog. [[Qualia]], der [[Erlebnis]]inhalte des ''phänomenalen Bewusstseins'', zu erklären, schlägt er einen [[Eigenschaftsdualismus]] vor.
[[Markus Treichler]]
 
== Lizenz ==
In der Einleitung zu „''The Conscious Mind''“ schreibt Chalmers:
{{Bild-CC-by-sa/3.0|Bild-CC-by-sa/3.0}}
 
{{LZ|Bewusstsein ist das größte Mysterium. Vielleicht ist es das größte, herausragendste Hindernis für unser wissenschaftliches Verständnis des Universums. Die Physik ist noch nicht abgeschlossen, wird aber schon gut verstanden. Die Biologie hat viele Geheimnisse des Lebens gelüftet. Zwar gibt es noch Verständnislücken in diesem Bereich, aber sie scheinen überbrückbar. Wir habe ein Gespür dafür, wie eine Lösung für diese Probleme aussehen könnte; wir müssen nur die Details richtig machen.
Sogar in der Wissenschaft des Geistes wurden große Fortschritte gemacht. Neuere Arbeiten in der Kognitionswissenschaft und Neurowissenschaft führen uns zu einem besseren Verständnis des menschlichen Verhaltens und der Prozesse, die es antreiben. Wir haben nicht viele detaillierte Theorien der Kognition, um sicher zu sein, aber die Details können nicht zu weit weg sein.
 
Das Bewusstsein ist jedoch so verblüffend wie es jemals war. Immer noch erscheint es äußerst geheimnisvoll, dass die Verursachung des Verhaltens von einem subjektiven inneren Erleben begleitet sein soll. Wir haben guten Grund zu glauben, dass Bewusstsein von physikalischen Systemen wie Gehirnen hervorgebracht wird, aber wir haben wenig Ahnung, wie es entsteht und warum es überhaupt existiert. Wie könnte ein physikalisches System wie ein Gehirn auch ein Erfahrender sein? Warum sollte es ''sich irgendwie anfühlen''<ref>Eine Anspielung auf: [[Thomas Nagel (Philosoph)|Thomas Nagel]]: ''[http://web.archive.org/web/20071024145103/http://members.aol.com/NeoNoetics/Nagel_Bat.html What is it like to be a bat?]'' In: ''The Philosophical Review.'' Cornell University, Ithaca 83/1974, S.&nbsp;435–450. {{ISSN|0031-8108}}</ref>, ein solches System zu sein? Die gegenwärtigen wissenschaftlichen Theorien berühren kaum die wirklich schweren Probleme des Bewusstseins. Uns fehlt nicht nur eine detaillierte Theorie; wir tappen völlig im Dunkeln darüber, wie sich das Bewusstsein in die natürliche Ordnung einfügt.
 
Viele Bücher und Artikel sind in den letzten Jahren über das Bewusstsein erschienen und man könnte denken, dass wir Fortschritte machen. Bei näherer Betrachtung bleiben jedoch die meisten Probleme des Bewusstseins unberührt. Meist richten sich diese Arbeiten auf das, was man die „leichten“ Probleme des Bewusstseins nennen könnte: Wie verarbeitet das Gehirn Reize aus der Umwelt? Wie integriert es die Information? Wie produzieren wir Berichte über innere Zustände? Das sind wichtige Fragen, doch sie zu beantworten löst nicht das schwierige Problem: Warum werden alle diese Prozesse von einem inneren Erleben begleitet? Manchmal wird diese Frage vollständig ignoriert; manchmal wird sie auf einen späteren Tag verschoben; und manchmal wird sie einfach als beantwortet erklärt. Aber in jedem Fall bleibt man mit dem Gefühl zurück, dass das zentrale Problem so rätselhaft wie eh und je bleibt.|Chalmers 1996, S. 14<ref>„Consciousness is the biggest mystery. It may be the largest
outstanding obstacle in our quest for a scientific understanding of the
universe. The science of physics is not yet complete, but it is well
understood; the science of biology has removed many ancient
mysteries surrounding the nature of life. There are gaps in our
understanding of these fields, but they do not seem intractable. We
have a sense of what a solution to these problems might look like;
we just need to get the details right.<br />
Even in the science of the mind, much progress has been made.
Recent work in cognitive science and neuroscience is leading us to a
better understanding of human behavior and of the processes that
drive it. We do not have many detailed theories of cognition, to be
sure, but the details cannot be too far off.<br />
Consciousness, however, is as perplexing as it ever was. It still
seems utterly mysterious that the causation of behavior should be
accompanied by a subjective inner life. We have good reason to
believe that consciousness arises from physical systems such as
brains, but we have little idea how it arises, or why it exists at all.
How could a physical system such as a brain also be an ''experiencer''?
Why should there be ''something it is like'' to be such a system?
Present-day scientific theories hardly touch the really difficult
questions about consciousness. We do not just lack a detailed theory;
we are entirely in the dark about how consicousness fits into the
natural order.<br />
Many books and articles on consciousness have appeared in the
past few years, and one might think that we are making progress.
But on a closer look, most of this work leaves the hardest problems
about consciousness untouched. Often, such work addresses what
might be called the “easy” problems of consciousness: How does the
brain process environmental stimulation? How does it integrate
information? How do we produce reports on internal states? These
are important questions, but to answer them is not to solve the hard
problem: Why is all this processing accompanied by an experienced
inner life? Sometimes this question is ignored entirely; sometimes it
is put off until another day; and sometimes it is simply declared
answered. But in each case, one is left with the feeling that the
central problem remains as puzzling as ever.“ (Chalmers 1996, p. 14)</ref>}}
 
== Literatur ==
* David J. Chalmers: ''The Conscious Mind: In Search of a Fundamental Theory'', Oxford University Press Inc, Oxford 1996, ISBN 978-0195105537
* David J. Chalmers (Hrsg.): ''Philosophy of Mind: Classical and Contemporary Readings'', Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 978-0195145816
* David J. Chalmers: ''The Character of Consciousness.'' Oxford University Press, Oxford 2010, ISBN 978-0195311112
* David J. Chalmers: ''Constructing the World'', Oxford University Press 2012, ISBN 978-0199608577
* Jonathan Shear (Hrsg.): ''Explaining Consciousness: The Hard Problem.'' MIT Press, Cambridge, MA. 1997, ISBN 978-0262692212
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|David Chalmers}}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Philosoph]] [[Kategorie:Kognitionswissenschaftler]] [[Kategorie:Australier]] [[Kategorie:Geboren 1966]] [[Kategorie:Mann]]

Version vom 12. Juni 2020, 14:13 Uhr

Beschreibung

Markus Treichler

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