Van-der-Waals-Kräfte

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Die Van-der-Waals-Kräfte (Van-der-Waals-Wechselwirkungen), benannt nach dem niederländischen Physiker Johannes Diderik van der Waals,[1], sind schwache anziehende oder abstossende zwischenmolekulare Kräfte (oder zwischen Gruppen innerhalb desselben Moleküls), die nicht durch kovalente Bindungen oder durch die elektrostatische Wechselwirkung von Ionen oder ionischen Gruppen miteinander oder mit neutralen Molekülen verursacht werden.[2] Für kugelförmige Teilchen fällt ihre Wechselwirkungsenergie etwa mit der sechsten Potenz des Abstandes ab.

Nach heutigem Verständnis lassen sich die Van-der-Waals-Kräfte in folgende drei Bestandteile aufgliedern:

  • die zur absoluten Temperatur indirekt proportionale Keesom-Wechselwirkung zwischen zwei Dipolen (Dipol-Dipol-Kräfte),[3]
  • Debye-Wechselwirkung zwischen einem Dipol und einem polarisierbaren Molekül (Dipol-induzierter-Dipol-Kräfte)
  • Londonsche Dispersionswechselwirkung (London-Kräfte) zwischen zwei polarisierbaren Molekülen (Induzierter-Dipol-induzierter-Dipol-Kräfte). Die London-Kräfte werden oft auch als Van-der-Waals-Kraft im engeren Sinne bezeichnet. Sie treten auch zwischen unpolaren Teilchen (Edelgasatome, Moleküle) auf, falls diese polarisierbar sind, und bewirken eine schwachen Anziehung derselben.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johannes Diderik van der Waals: Over de Continuiteit van den Gasen Vloeistoftoestand. Universität Leiden, 1873 (Dissertation).
  2. Eintrag zu van der Waals forces. In: IUPAC Compendium of Chemical Terminology (the “Gold Book”). doi:10.1351/goldbook.V06597 .
  3. Intermolecular Forces: Van der Waals Interaction. In: evans.rc.fas.harvard.edu, abgerufen am 3. Dezember 2016, S. 17 (PDF-Datei).



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