Erdstrahlen und Porträtmalerei: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Erdstrahlung''' oder '''Erdstrahlen''' werden in der [[Esoterik|esoterischen]] [[Radiästhesie]] [[Phänomen]]e bezeichnet, die angeblich Auswirkungen auf die Gesundheit haben sollen. Eine manchmal ebenfalls als ''Erdstrahlung'' bezeichnete naturwissenschaftlich nachgewiesene [[Terrestrische Strahlung (Radionuklide)|terrestrische Strahlung]] hat mit den postulierten Erdstrahlen nichts zu tun.
[[Datei:Theobald von Oer Selbstbildnis mit Hermann Matthäi.jpg|mini|''Selbstbildnis mit Hermann Matthäi'' – Dieses Gemälde von [[Theobald von Oer]] aus dem Jahr 1831 schildert die Entstehung eines Porträts in einem Privatatelier der [[Biedermeier]]zeit.]]
Als '''Porträtmalerei''' (zu {{frS}} ‚[[Porträt|portrait]]‘, „Bildnis“) bezeichnet man ein [[Genre]] der [[Malerei]], dessen Gegenstand die Abbildung eines Menschen in einem Gemälde ist.


== Ansichten ==
== Differenzierungsbereiche ==
In der Vorstellung der Radiästheten wird die Erdstrahlung durch [[Wasserader]]n, [[Verwerfung (Geologie)|Verwerfungen]] sowie verschiedene Gitternetze (Benkergitter, [[Manfred Curry#Currynetz|Currygitter]], [[Radiästhesie#Hartmanngitter|Hartmanngitter]])<ref group="Anm">Bezeichnung jeweils auch als „-Netz“ üblich, also Benkernetz, Currynetz und Hartmannnetz.</ref> ausgelöst, die eine nicht näher definierte senkrecht gerichtete Strahlung verursachen sollen, welche mittels [[Wünschelrute]]n oder [[Siderisches Pendel|Pendeln]] nachweisbar sei. Diese Strahlen sollen verschiedenste negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben; so sollen sie Krankheiten, unterschiedlichste negative Verhaltensweisen oder erschwerte Wundheilung verursachen können. So wird postuliert, ein Schlafplatz über einer Wasserader solle sich besonders kritisch auf die menschliche Gesundheit und Psyche auswirken, wobei einzelne Menschen dafür unterschiedlich sensibel seien.
Je nach der Größe des Bildausschnittes unterscheidet man in der Malerei ''Kopfstück'', ''Brustbild'', ''Hüftbild'' (halbe Figur), Halbfigur, ''Kniestück'' (Porträt vom Kopf bis zum Knie), Ganzfigur, nach der Haltung oder Wendung der Figur, besonders des Kopfes, bezeichnet man das Bildnis als von vorn ''(en face)'' oder von der Seite genommen ''(en profil)'', als ''Halb-'' oder ''Dreiviertelprofil''. Eine Übersicht darüber gibt der Artikel ''[[Porträt]]''.


Als Schutz gegen diese naturwissenschaftlich nicht nachweisbaren Strahlen werden unterschiedlichste Geräte und [[Amulett|Schutzamulette]] angeboten, von denen jedoch noch keines eine wie auch immer geartete Wirksamkeit im [[wissenschaft]]lichen Sinne nachweisen konnte.<ref>Inge Hüsgen, Erhard Wielandt: [http://www.gwup.org/component/content/article/61-wuenschelrute/934-erdstrahlen ''Erdstrahlen.''] 5.&nbsp;Dezember 2009, online auf GWUP.org, abgerufen am 13.&nbsp;Dezember 2016.</ref> Als Einheit für die Stärke der durch die Strahlung beeinflussten Lebensenergie wird die wissenschaftlich nicht anerkannte Einheit [[Radiästhesie#Bovis-Einheiten|Bovis]] verwendet. Die nach der Radiästhesie durch Erdstrahlen ausgelösten Wirkungen werden von [[Naturwissenschaft]]lern durch [[Placebo]]- und [[Nocebo-Effekt]]e erklärt.<ref name="placebo" /> Gegen Erdstrahlen wurden vor allem in den 1970er-Jahren „[[Erdstrahlenentstörgerät|Erdstrahlungsentstörgeräte]]“ verkauft. Erdstrahlen-Abschirmgeräte werden noch im 21.&nbsp;Jahrhundert, beispielsweise über das Internet, angeboten.
''Studienkopf'' nennt man ein skizzenhaft, mehr zur Übung oder als [[Skizze|Studie]] ausgeführtes Bildnis.


== Beurteilung ==
''[[Tronie]]s'' sind vollständig ausgeführte porträtähnliche Kopf- und Charakterstudien, die keine individuelle Person darstellen und von Malern oft als Vorstudien für Gemälde oder für einen Typus geschaffen wurden.
Es gibt weder für die Existenz der Strahlung selbst noch für ihre Auswirkungen wissenschaftlich anerkannte Belege. Wasseradern als mögliche Ursache können für die meisten Regionen ausgeschlossen werden, weil das Grundwasser meist flächig vorkommt und nicht in unterirdischen „Adern“ fließt.<ref>{{webarchiv| url= http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,gnfjmxirn4hdjfxb~cm.asp| wayback= 20100419060521| text= ''Rückschau: Was ist dran an Erdstrahlen und Wasseradern?''}} DasErste.de, Sendung „W&nbsp;wie Wissen“ vom 13.&nbsp;Oktober 2004.</ref> Die Ausschläge einer Wünschelrute, durch die die Strahlenquellen gefunden werden sollen, können schon seit dem 19.&nbsp;Jahrhundert durch unwillkürliche Muskelzuckungen des Rutengängers ([[Carpenter-Effekt]]) erklärt werden.<ref>[http://www.gwup.org/infos/themen/643-wuenschelrute ''Wünschelrute.''] 12.&nbsp;November 2011, online auf GWUP.de, abgerufen am 13.&nbsp;Dezember 2016.</ref>


[[Rudolf Steiner]] hat betont, dass es sich bei der [[Radiästhesie]] nicht um mechanische, magnetische oder sonstige physikalische oder physiologische Phänomene handelt, sondern dass ein gesteigerter Sinnesprozess vorliegt, in den der Mensch eingeschaltet ist:
== Geschichte ==
Die Porträtmalerei war bereits in der [[Antike]] – gemäß schriftlichen Quellen – gut ausgebildet, erhalten sind allerdings nur außerordentlich wenige Exemplare. In großer Zahl erhaltenen sind die [[Mumienporträt]]s aus römischer Zeit. Ihr Anfang wird ins letzte vorchristliche Jahrhundert, das Ende ihrer Produktion in der neueren Forschung mehrheitlich Mitte des 3. Jahrhunderts angesetzt.


{{GZ|Bezüglich der Wünschelrute muß sorgfältig überall beachtet werden, daß man es bei den entsprechenden Erscheinungen damit zu tun hat, daß ein gesteigerter [[Sinne]]sprozeß vorliegt, für den aber der ganze Mensch der Vermittler ist. Man hat es nicht zu tun mit inneren mechanischen Prozessen oder mit magnetischen Prozessen oder dergleichen, sondern mit der Intensivität des Menschen, die dann in dem zum Ausdruck kommt, was sich da überträgt durch den Menschen auf die Wünschelrute.
Porträts aus dem Mittelalter sind häufig in der Form von Dedikationsbildern überliefert. Als eins der ersten autonomen Tafelbilder, auf denen ein Einzelner porträtiert ist, gilt das Bildnis [[Johann II. (Frankreich)|Johanns des Guten]] im Louvre.
[[Datei:Tiziano, Portrait of Doge Francesco Venier Oil on canvas, Thyssen-Bornemisza Collection.jpg|mini|''[[Tizian]]: Porträt des [[Doge von Venedig|Dogen]] [[Francesco Venier]]'' (1555, Sammlung [[Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza de Kászon|Thyssen-Bornemisza]], Madrid)]]
[[Datei:Rembrandt van rijn-self portrait.jpg|mini|''Selbstporträt'' von [[Rembrandt van Rijn|Rembrandt]] (1660, English Heritage, Kenwood House, [[London]])]]


Der Tatbestand ist ein solcher, daß man ja schon darauf hinweisen kann, wie Menschen, die eigentlich nun wahrhaftig gar keine Neigung haben, auf Geisteswissenschaftliches einzugehen, ganz ernsthaftig dazu gezwungen sind, sich mit solch einem Problem, wie zum Beispiel das der Wünschelrute eines ist, physikalisch und physiologisch zu befassen.
In der [[Renaissance]]zeit wurde das Porträt durch Maler wie [[Antonello da Messina]], [[Piero della Francesca]], [[Antonio Pisanello|Pisanello]], [[Perugino]] oder [[Sandro Botticelli|Botticelli]] oder des [[Manierismus|Manieristen]] [[Agnolo Bronzino|Bronzino]] zu höchster Virtuosität und malerischer Perfektion ausgebildet. In der Blütezeit der italienischen Malerei gelang es den Künstlern, dem Porträt die Bedeutung eines Charakterbildes zu geben, in welchem das ganze Wesen des Dargestellten zum Ausdruck gelangt.
[[Raffael]] und [[Tizian]] stehen hierin voran, unter den Niederländern [[Peter Paul Rubens|Rubens]], [[Anthonis van Dyck|van Dyck]], [[Frans Hals]] und [[Rembrandt van Rijn|Rembrandt]], aus der spanischen Schule besonders [[Diego Velázquez|Velázquez]]. Die letzteren Meister wissen auch durch koloristische Stimmung und bedeutsamen Hintergrund die Schilderung zu vertiefen.
Entstanden sind Porträts seit dieser Zeit in der Regel im Auftrag von Herrschern, die sich der Dienste ihrer [[Hofmaler]] bedienten, von Mitgliedern der städtischen Adelsfamilien und Vertretern des Bürgertums, wie Bankiers, Händler, Zünften oder reichen Kunst- und Antiquitätensammler.
Die niederländische Malerei brachte die so genannten [[Konversationsstück (Kunst)|Konversationsstücke]] und die Doelen- (Schützen-) und Regentenstücke auf, in denen die Porträtierten zu freien Gruppen bedeutungsvoll verbunden wurden.


Ich weiß mich noch zu erinnern - obwohl ich hier nicht nach dieser Richtung etwas pro oder contra sprechen will -, wie ein Wiener Forscher dem Hansen heimgeleuchtet hat - es war ja zum größten Teil Unfug, der damals von Hansen mit dem Hypnotismus getrieben worden ist -, und wie dieser selbe Forscher heute genötigt ist, sich ganz ernsthaftig mit den Erscheinungen der Wünschelrute zu befassen. Ich brauche auch nur zu erinnern, daß in der Tat die Versuche, mit Hilfe der Wünschelrute Quellen und dergleichen aufzufinden, sogar während dieses Krieges eine gewisse Rolle gespielt haben, so daß in der Tat hier auf diesem Gebiete die exakte Forschung beginnt. Aber diese Forschung will nicht daran denken, daß man es da nicht etwa mit vom Menschen abgesonderten Prozessen zu tun hat, sondern mit Prozessen, die darauf beruhen, daß in den ganzen Tatbestand der Prozesse gleichsam der Mensch eingeschaltet ist. Das bestätigt zum Beispiel, daß die Ausschläge der Rute ganz verschieden sind, je nachdem der eine oder der andere Mensch sie verwendet. Man hat es zu tun mit etwas, bei dessen Reaktionen die Einschaltung des Menschen in die Prozesse eine Rolle spielt.|73a|114f}}
Im Zuge der zunehmenden Bedeutung der [[Auftragsmalerei]] ist die Porträtbildnerei seit dem [[17. Jahrhundert]] so sehr in den Vordergrund getreten, dass kein Maler von Bedeutung sich derselben entzogen hat. Die Porträtmalerei wurde im [[Barock]] von Adel, Klerus und Kaufleuten für die Standesrepräsentation funktionalisiert.<ref> Francis Haskell: '' Maler und Auftraggeber. Kunst und Gesellschaft im italienischen Barock.'' Köln 1996; Martin Warnke: ''Der Hofkünstler. Zur Frühgeschichte des modernen Künstlers''. 2. überarbeitete Auflage. DuMont, Köln 1996. </ref>
Von bevorzugten Porträtmalern der neueren Zeit sind die Franzosen [[Élisabeth Vigée-Lebrun|Vigée-Lebrun]], [[Jacques-Louis David|David]], [[François Gérard|Gérard]], [[Jean-Auguste-Dominique Ingres|Ingres]], [[Alexandre Cabanel|Cabanel]], [[Léon Bonnat|Bonnat]], [[Emile Auguste Carolus-Duran|Carolus-Duran]], [[Robert Lefèvre (Maler)|Robert Lefèvre]] die Deutschen [[Anton Raphael Mengs]], [[Alexander Macco]], [[Franz Xaver Winterhalter|Winterhalter]], [[Karl Wilhelm Wach|Wach]], [[Eduard Magnus|Magnus]], [[Wilhelm Hensel]], [[Gerhard Richter|G. Richter]], [[Heinrich von Angeli|Angeli]], [[Franz von Lenbach|Lenbach]], die Engländer [[Joshua Reynolds|Reynolds]], [[Thomas Gainsborough|Gainsborough]], [[John Everett Millais|Millais]], [[Hubert von Herkomer|Herkomer]], die Niederländer [[Isaac Israëls]], [[Vincent van Gogh]], [[Paul Citroen]], oder der US-Amerikaner [[James McNeill Whistler]] zu nennen.


Spekulativ kann man die Existenz bislang unbekannter physikalischer Faktoren zwar nie ganz ausschließen, jedoch sind die postulierten Erdstrahlen nach dem aktuellen Forschungsstand der Naturwissenschaften schlicht nicht existent.<ref>[http://www.gwup.org/component/content/article/61-wuenschelrute/934-erdstrahlen GWUP]-Website. Abgerufen am 13.&nbsp;Dezember 2016.</ref> Insbesondere sind alle dazu aufgestellten Theorien als [[Pseudowissenschaft]] zu werten. Bei den behaupteten Auswirkungen der Erdstrahlung gehen viele Wissenschaftler von zwei Ursachen aus: Zum Einen spiele der Placebo-Effekt eine Rolle, zum Anderen würden die Anhänger der Erdstrahlenlehre eine (statistisch nachgewiesene) gesündere Lebensweise pflegen, was zu positiven Effekten führen könne.<ref name="placebo">Friederike Slansky: [http://www.frsw.de/mythen1.htm#Wünschelruten%20-%20Rutengänger%20Jochen%20Groothoff%20aus%20Badenweiler ''Wünschelruten – Rutengänger Jochen Groothoff aus Badenweiler.''] In: ''[[Badische Zeitung]]'', Ausgabe vom 11.&nbsp;August 2007. Online auf frsw.de, abgerufen am 13.&nbsp;Dezember 2016.</ref>
In der Kunst der Gegenwart spielt die Porträtmalerei keine besonders große Rolle mehr, Porträts werden heute in großem Stil von Fotografen angefertigt. Trotzdem gibt es zeitgenössische herausragende Porträtisten, wie [[Alice Neel]], [[Francis Bacon (Maler)|Francis Bacon]], [[Lucian Freud]] oder [[Luc Tuymans]].


In Norwegen wurde 2005 eine Studie mit 80&nbsp;Patienten (67&nbsp;Frauen und 13&nbsp;Männer) veröffentlicht, die über chronische Beschwerden der Skelettmuskulatur klagten. Die Studie wurde als [[Randomisierung|randomisierte]] Doppel-[[Blindstudie]] durchgeführt. Die Hälfte der Patienten bekam ein Gerät, das nach Herstellerangaben Erdstrahlen von den Patienten abhalten soll, die für die Erkrankungen verantwortlich seien. Die andere Patientengruppe bekam ein Placebo-Gerät. Die Studie erstreckte sich über einen Zeitraum von sechs Monaten. Die Patienten wurden mittels Fragebogen über subjektive Gesundheitsbeschwerden (''Subjective Health Complaints'', SHC) befragt. Dabei wurden auch [[Allergie]]n, pseudo-[[Neurologie|neurologische]] und [[Verdauungstrakt|gastrointestinale]] Erkrankungen erfasst. Es konnte eine signifikante, nach etwa sechs Wochen eintretende Abnahme der subjektiven Gesundheitsbeschwerden beobachtet werden (28 bis 45&nbsp;Prozent, P < 0,05–0,001). Allerdings gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen der Gruppe mit Placebo- und „echten“ Geräten.<ref name="PMID16338193">A.&nbsp;Baerheim, J.&nbsp;N. Øren u.&nbsp;a.: ''Tx-discs –&nbsp;no effect against subjective health complaints. A randomised controlled study.'' In: ''Complementary therapies in medicine.'' Band&nbsp;13, Nummer&nbsp;4, Dezember 2005, S.&nbsp;239–243, {{ISSN|0965-2299}}. {{DOI|10.1016/j.ctim.2005.05.003}}. PMID 16338193.</ref>
== Landschaften ==
Die Wiedergabe einer spezifischen Landschaft wird als ''Landschaftsporträt'' bezeichnet,
den gleichen Begriff wendet man auch in der Fotografie und der [[Porträt (Literatur)|Literatur]] an.


Die Direktorenkonferenz der Geologischen Landesämter der Bundesrepublik Deutschland veröffentlichte am 23.&nbsp;März 1950 einen Beschluss, nach dem {{"|die Geologen fast aller Kulturstaaten der Welt den Zusammenhang zwischen Rutenausschlag und Strahlen für unwahrscheinlich halten}}.<ref>
== Siehe auch ==
{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/1954/10/mit-der-wuenschelrute |titel=Mit der Wünschelrute |werk=Die Zeit Nr.&nbsp;10/1954 |datum=1954-03-11 |abruf=2016-12-13}}</ref>
* {{WikipediaDE|Porträtmalerei}}
* {{WikipediaDE|Herrscherbild}}
* {{WikipediaDE|Porträt}}
* {{WikipediaDE|Büste}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Fachwissenschaften und Anthroposophie'', [[GA 73a]] (2005), ISBN 3-7274-0735-2 {{Vorträge|073a}}
* {{Literatur|Autor=Torsten Krämer|Titel=Porträtmalerei-Werkbetrachtung von der Antike bis zur Gegenwart|Ort=Klett Verlag Stuttgart-Leipzig|Jahr=2010|ISBN=978-3-12-205121-1}} (Schulbuch für die Oberstufe)
* Renate Klein: ''Porträt.'' Englisch Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 978-3-8241-1289-0


{{GA}}
== Weblinks ==
{{Commonscat|Portrait paintings|Porträtgemälde}}


== Anmerkungen ==
== Einzelnachweise ==
<references group="Anm" />
<references/>


== Siehe auch ==
{{Normdaten|TYP=s|GND=4145426-1}}
* {{WikipediaDE|Erdstrahlen}}


== Weblinks ==
{{SORTIERUNG:Portratmalerei}}
* {{Webarchiv | url=http://www.geophys.uni-stuttgart.de/erdstrahlen/erds1.htm | wayback=20120821204926 | text=Erdstrahlenberatung des Fachbereichs Geophysik an der Universität Stuttgart.}}
[[Kategorie:Motive]]
 
[[Kategorie:Portrait]]
== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Malerei]]
<references />


[[Kategorie:Radiästhesie]]
{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 6. März 2018, 02:23 Uhr

Selbstbildnis mit Hermann Matthäi – Dieses Gemälde von Theobald von Oer aus dem Jahr 1831 schildert die Entstehung eines Porträts in einem Privatatelier der Biedermeierzeit.

Als Porträtmalerei (zu franz.portrait‘, „Bildnis“) bezeichnet man ein Genre der Malerei, dessen Gegenstand die Abbildung eines Menschen in einem Gemälde ist.

Differenzierungsbereiche

Je nach der Größe des Bildausschnittes unterscheidet man in der Malerei Kopfstück, Brustbild, Hüftbild (halbe Figur), Halbfigur, Kniestück (Porträt vom Kopf bis zum Knie), Ganzfigur, nach der Haltung oder Wendung der Figur, besonders des Kopfes, bezeichnet man das Bildnis als von vorn (en face) oder von der Seite genommen (en profil), als Halb- oder Dreiviertelprofil. Eine Übersicht darüber gibt der Artikel Porträt.

Studienkopf nennt man ein skizzenhaft, mehr zur Übung oder als Studie ausgeführtes Bildnis.

Tronies sind vollständig ausgeführte porträtähnliche Kopf- und Charakterstudien, die keine individuelle Person darstellen und von Malern oft als Vorstudien für Gemälde oder für einen Typus geschaffen wurden.

Geschichte

Die Porträtmalerei war bereits in der Antike – gemäß schriftlichen Quellen – gut ausgebildet, erhalten sind allerdings nur außerordentlich wenige Exemplare. In großer Zahl erhaltenen sind die Mumienporträts aus römischer Zeit. Ihr Anfang wird ins letzte vorchristliche Jahrhundert, das Ende ihrer Produktion in der neueren Forschung mehrheitlich Mitte des 3. Jahrhunderts angesetzt.

Porträts aus dem Mittelalter sind häufig in der Form von Dedikationsbildern überliefert. Als eins der ersten autonomen Tafelbilder, auf denen ein Einzelner porträtiert ist, gilt das Bildnis Johanns des Guten im Louvre.

Tizian: Porträt des Dogen Francesco Venier (1555, Sammlung Thyssen-Bornemisza, Madrid)
Selbstporträt von Rembrandt (1660, English Heritage, Kenwood House, London)

In der Renaissancezeit wurde das Porträt durch Maler wie Antonello da Messina, Piero della Francesca, Pisanello, Perugino oder Botticelli oder des Manieristen Bronzino zu höchster Virtuosität und malerischer Perfektion ausgebildet. In der Blütezeit der italienischen Malerei gelang es den Künstlern, dem Porträt die Bedeutung eines Charakterbildes zu geben, in welchem das ganze Wesen des Dargestellten zum Ausdruck gelangt. Raffael und Tizian stehen hierin voran, unter den Niederländern Rubens, van Dyck, Frans Hals und Rembrandt, aus der spanischen Schule besonders Velázquez. Die letzteren Meister wissen auch durch koloristische Stimmung und bedeutsamen Hintergrund die Schilderung zu vertiefen. Entstanden sind Porträts seit dieser Zeit in der Regel im Auftrag von Herrschern, die sich der Dienste ihrer Hofmaler bedienten, von Mitgliedern der städtischen Adelsfamilien und Vertretern des Bürgertums, wie Bankiers, Händler, Zünften oder reichen Kunst- und Antiquitätensammler. Die niederländische Malerei brachte die so genannten Konversationsstücke und die Doelen- (Schützen-) und Regentenstücke auf, in denen die Porträtierten zu freien Gruppen bedeutungsvoll verbunden wurden.

Im Zuge der zunehmenden Bedeutung der Auftragsmalerei ist die Porträtbildnerei seit dem 17. Jahrhundert so sehr in den Vordergrund getreten, dass kein Maler von Bedeutung sich derselben entzogen hat. Die Porträtmalerei wurde im Barock von Adel, Klerus und Kaufleuten für die Standesrepräsentation funktionalisiert.[1] Von bevorzugten Porträtmalern der neueren Zeit sind die Franzosen Vigée-Lebrun, David, Gérard, Ingres, Cabanel, Bonnat, Carolus-Duran, Robert Lefèvre die Deutschen Anton Raphael Mengs, Alexander Macco, Winterhalter, Wach, Magnus, Wilhelm Hensel, G. Richter, Angeli, Lenbach, die Engländer Reynolds, Gainsborough, Millais, Herkomer, die Niederländer Isaac Israëls, Vincent van Gogh, Paul Citroen, oder der US-Amerikaner James McNeill Whistler zu nennen.

In der Kunst der Gegenwart spielt die Porträtmalerei keine besonders große Rolle mehr, Porträts werden heute in großem Stil von Fotografen angefertigt. Trotzdem gibt es zeitgenössische herausragende Porträtisten, wie Alice Neel, Francis Bacon, Lucian Freud oder Luc Tuymans.

Landschaften

Die Wiedergabe einer spezifischen Landschaft wird als Landschaftsporträt bezeichnet, den gleichen Begriff wendet man auch in der Fotografie und der Literatur an.

Siehe auch

Literatur

  •  Torsten Krämer: Porträtmalerei-Werkbetrachtung von der Antike bis zur Gegenwart. Klett Verlag Stuttgart-Leipzig 2010, ISBN 978-3-12-205121-1. (Schulbuch für die Oberstufe)
  • Renate Klein: Porträt. Englisch Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 978-3-8241-1289-0

Weblinks

Commons: Porträtgemälde - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Francis Haskell: Maler und Auftraggeber. Kunst und Gesellschaft im italienischen Barock. Köln 1996; Martin Warnke: Der Hofkünstler. Zur Frühgeschichte des modernen Künstlers. 2. überarbeitete Auflage. DuMont, Köln 1996.


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