Maria Röschl-Lehrs: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Odyssee
Zeile 11: Zeile 11:
Nach dem Studium erteilte Röschl zunächst Privatunterricht und lehrte dann fünf Jahre [[Wikipedia:Deutsche Sprache|Deutsch]], [[Latein]] und [[Griechisch]] an einem Wiener Mädchengymnasium.
Nach dem Studium erteilte Röschl zunächst Privatunterricht und lehrte dann fünf Jahre [[Wikipedia:Deutsche Sprache|Deutsch]], [[Latein]] und [[Griechisch]] an einem Wiener Mädchengymnasium.


[[Wikipedia:1918|1918]] traf sie bei Bekannten [[Karl Schubert]] wieder, den sie schon aus ihrer Studienzeit kannte. Schubert führte sie in die [[Anthroposophische Gesellschaft]] in Wien ein und [[Wikipedia:1920|1920]] wurde sie Mitglied. Durch Schuberts Vermittlung lernte sie im folgenden Jahr die [[Wikipedia:1919|1919]] begründete [[Freie Waldorfschule Stuttgart|Waldorfschule Stuttgart]] kennen und unterrichtete dort ab [[Wikipedia:1922|1922]] Latein, Griechisch und übernahm den [[Freier christlicher Religionsunterricht|Freien christlichen Religionsunterricht]]. Gemeinsam mit [[Herbert Hahn]] und Karl Schubert konnte sie im März [[Wikipedia:1923|1923]] die von Rudolf Steiner inaugurierte „Opferfeier“ für die Oberstufenschüler halten und wurde persönliche Schülerin Steiners. Nach der [[Weihnachtstagung]] wurde sie von ihm [[Wikipedia:1924|1924]] zur Leiterin der Jugendsektion der neu begründeten [[Freie Hochschule für Geisteswissenschaft|Freien Hochschule für Geisteswissenschaft]] berufen.
[[Wikipedia:1918|1918]] traf sie bei Bekannten [[Karl Schubert]] wieder, den sie schon aus ihrer Studienzeit kannte. Schubert führte sie in die [[Anthroposophische Gesellschaft]] in Wien ein und [[Wikipedia:1920|1920]] wurde sie Mitglied. Durch Schuberts Vermittlung lernte sie im folgenden Jahr die [[Wikipedia:1919|1919]] begründete [[Freie Waldorfschule Stuttgart|Waldorfschule Stuttgart]] kennen und unterrichtete dort ab [[Wikipedia:1922|1922]] Latein, Griechisch und übernahm den [[Freier Religionsunterricht|Freien Religionsunterricht]]. Gemeinsam mit [[Herbert Hahn]] und Karl Schubert konnte sie im März [[Wikipedia:1923|1923]] die von Rudolf Steiner inaugurierte „Opferfeier“ für die Oberstufenschüler halten und wurde persönliche Schülerin Steiners. Nach der [[Weihnachtstagung]] wurde sie von ihm [[Wikipedia:1924|1924]] zur Leiterin der Jugendsektion der neu begründeten [[Freie Hochschule für Geisteswissenschaft|Freien Hochschule für Geisteswissenschaft]] berufen.


[[Wikipedia:1939|1939]] heiratete sie den [[Anthroposophen]] [[Ernst Lehrs]], mit dem sie zwei Jahre nach der Machtergreifung der [[Wikipedia:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] nach [[Wikipedia:England|England]] emigrierte.
[[Wikipedia:1939|1939]] heiratete sie den [[Anthroposophen]] [[Ernst Lehrs]], mit dem sie zwei Jahre nach der Machtergreifung der [[Wikipedia:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] nach [[Wikipedia:England|England]] emigrierte.

Version vom 27. August 2017, 21:52 Uhr

Maria Röschl in jungen Jahren

Maria Röschl-Lehrs (* 8. Dezember 1890 in Lancut/Galizien, damals Österreich-Ungarn; † 15. Januar 1969 in Eckwälden, Deutschland) war Altphilologin, Pädagogin und Anthroposophin.

Leben

Maria Röschl war die Tochter eines Finanzbeamten aus Wien und einer aus dem polnischen Landadel stammenden Mutter. So wuchs sie von Anfang an mehrsprachig auf und als die Familie 1895 nach Wien übersiedelte, wurde zu Hause auch weiterhin Polnisch gesprochen. Schon von Kind auf war sie ein ernster, sehr feiner und zurückhaltender Mensch.

Nach dem Schulabschluss nahm Röschl zunächst Malunterricht und plante eine künstlerische Laufbahn, entschied sich aber schließlich doch dafür, an der Universität Wien für das Lehramt Germanistik, klassischen Philologie, Kunstgeschichte und Philosophie zu studieren. Da sie sich schon seit ihrer Jugend dafür interessierte, welche Bedeutung Traum und Schlaf für die menschliche Seele haben, schrieb sie ihre Dissertation, mit der sie 1914 promovierte, über den Traum bei Goethe. Im Zuge ihrer Recherchen war sie auch Rudolf Steiners Werk «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?» gestossen und davon tief beeindruckt.

Nach dem Studium erteilte Röschl zunächst Privatunterricht und lehrte dann fünf Jahre Deutsch, Latein und Griechisch an einem Wiener Mädchengymnasium.

1918 traf sie bei Bekannten Karl Schubert wieder, den sie schon aus ihrer Studienzeit kannte. Schubert führte sie in die Anthroposophische Gesellschaft in Wien ein und 1920 wurde sie Mitglied. Durch Schuberts Vermittlung lernte sie im folgenden Jahr die 1919 begründete Waldorfschule Stuttgart kennen und unterrichtete dort ab 1922 Latein, Griechisch und übernahm den Freien Religionsunterricht. Gemeinsam mit Herbert Hahn und Karl Schubert konnte sie im März 1923 die von Rudolf Steiner inaugurierte „Opferfeier“ für die Oberstufenschüler halten und wurde persönliche Schülerin Steiners. Nach der Weihnachtstagung wurde sie von ihm 1924 zur Leiterin der Jugendsektion der neu begründeten Freien Hochschule für Geisteswissenschaft berufen.

1939 heiratete sie den Anthroposophen Ernst Lehrs, mit dem sie zwei Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach England emigrierte.

1952 kehrte sie mit ihrem Mann nach Deutschland zurück und war bis zu ihrem Tod 1969 als Dozentin am heilpädagogischen Seminar in Eckwälden tätig.

Weblinks