Trieb und Edward Bulwer-Lytton: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Bild 229xyz.jpg|mini|hochkant|[[Frits H. Julius]]: ''Die zwölf Triebe in Tier und Mensch'']]
[[Datei:Edward George Earle Lytton Bulwer Lytton, 1st Baron Lytton by Henry William Pickersgill.jpg|mini|Edward Bulwer-Lytton, Porträt von Henry William Pickersgill]]


Der '''Trieb''' entspringt aus den inneren vitalen Lebensbedürfnissen eines [[Lebewesen]]s, die nach Erfüllung streben. Er ist eine Äußerung des [[Wille]]ns im [[Ätherleib]]. Am deutlichsten zeigt sich dieses vitale, rein ätherische Wesen des Triebs in dem [[Spross]] einer sich entwickelnden [[Pflanze]].  
'''Edward George Bulwer-Lytton, 1st Baron Lytton of Knebworth''' (* [[25. Mai]] [[1803]] in London; † [[18. Januar]] [[1873]] in Torquay) war einer der erfolgreichsten englischen Romanautoren des 19. Jahrhunderts. [[Rudolf Steiner]] hat gelegentlich auf die Romane Bulwer-Lyttons Bezug genommen.


== Instinkt, Trieb und Begierde ==


Der Trieb, der seinen Ursprung im Ätherleib hat, unterscheidet sich dadurch sowohl vom [[Instinkt|instinktgeleiteten Verhalten]], das unmittelbar im [[Physischer Leib|physischen Leib]] verwurzelt ist, als auch von der [[Begierde]], die von den Bedürfnissen des [[Astralleib]]s ausgeht. Beim [[Mensch]]en wird das [[bewusst]]e [[Handeln]] durch [[Motiv]]e geleitet, die seinem [[Ich]] entspringen.
== Leben ==
[[Bild:Edward bulwer-lytton.jpg|thumb|Edward Bulwer-Lytton]]


In der [[Pflanzenwelt]] äußert sich der Trieb in seiner reinsten Form nur als [[Bewusstsein|bewusstloser]] (→ [[Schlafbewusstsein]]) keuscher '''Wachstumstrieb'''. Bei [[Tier]] und [[Mensch]] spiegelt er sich in Form von [[Lust]] oder [[Unlust]] im [[Astralleib]] wider, in dem dadurch sehr leicht [[Begierden]] erregt werden, die fast untrennbar mit dem Trieb verbunden sind. Beispiele hierfür sind etwa der '''Nahrungstrieb''', der der Erhaltung des individuellen Lebewesens dient, oder der '''Fortpflanzungstrieb''', der auf die Arterhaltung ausgerichtet ist. Es ist eine hohe geistige Entwicklungsaufgabe, die Triebe wieder keusch zu machen, d.h. von den Begierden, die dem ungeläuterten [[Astralleib]] entspringen, zu reinigen ([[Katharsis]]).
Bekannt ist Bulwer-Lytton hauptsächlich für seinen Roman ''Die letzten Tage von Pompeji''. Darüber hinaus kennt man auch sein Spätwerk ''The Coming Race''. In diesem beschreibt er eine unterirdisch lebende Gesellschaft, die eine geheime Kraft, [[Vril]] (abgeleitet vermutlich von [[lat.]] ''virilis'' „männlich“, „kraftvoll“) genannt, beherrscht. Dieser Mythos lebte später in der (fiktiven) [[Wikipedia:Vril-Gesellschaft|Vril-Gesellschaft]] fort und wurde nationalistisch bis rassistisch entfremdet.


{{GZ|Nun lebt in unserem physischen Leibe, diesen ganz durchgestaltend, durchdringend, der Ätherleib. Er ist für die äußeren Sinne übersinnlich, unsichtbar. Aber wenn wir auf die Willensnatur schauen, dann ist es so, daß ebenso, wie der Ätherleib den physischen Leib durchdringt, so ergreift er auch das, was sich im physischen Leibe als Instinkt äußert. Dann wird der Instinkt zum Trieb. Im physischen Leib ist der Wille Instinkt; sobald der Ätherleib sich des Instinktes bemächtigt, wird der Wille Trieb. Es ist dann sehr interessant, zu verfolgen, wie in der Beobachtung der Instinkt, den man in der äußeren Form mehr konkret erfassen kann, sich verinnerlicht und sich auch mehr vereinheitlicht, indem man ihn als Trieb betrachtet. Von Instinkt wird man immer so sprechen, daß er, wenn er sich im Tiere oder in seiner Abschwächung im Menschen vorfindet, dem Wesen von außen aufgedrängt ist; beim Trieb ist schon daran zu denken, daß das, was sich in einer mehr verinnerlichten Form äußert, auch mehr von innen kommt, weil der übersinnliche Ätherleib sich des Instinktes bemächtigt und dadurch der Instinkt zum Trieb wird.
Bulwer-Lytton hatte auch eine beachtliche politische Karriere vorzuweisen. Er war lange Jahre Mitglied des britischen [[Wikipedia:Unterhaus|Unterhauses]] (zunächst für die [[Wikipedia:Liberal Party|Liberalen]] (1831–41) und später für die [[Wikipedia:Conservative Party|Konservativen]] (1852–66)); außerdem war er 1858 unter Derby - wenngleich nur recht kurz - Kolonialminister, 1866 als Baron Lytton of Knebworth zum Peer ernannt.


Nun hat der Mensch auch noch den Empfindungsleib. Der ist noch innerlicher. Er ergreift nun wieder den Trieb, und dann wird nicht nur eine Verinnerlichung erzeugt, sondern es wird Instinkt und Trieb auch schon ins Bewußtsein heraufgehoben, und so wird daraus dann die Begierde. Die Begierde finden Sie auch noch beim Tiere, wie Sie den Trieb bei ihm finden, weil das Tier ja alle diese drei Glieder, physischen Leib, Ätherleib, Empfindungsleib, auch hat. Aber wenn Sie von der Begierde sprechen, so werden Sie schon, ganz instinktiv, sich herbeilassen müssen, die Begierde als etwas sehr Innerliches anzusehen. Beim Trieb sprechen Sie so, daß er doch, ich möchte sagen von der Geburt bis zum späten Alter sich einheitlich äußert; bei der Begierde sprechen Sie von etwas, was erkraftet wird von dem Seelischen, was mehr einmalig erkraftet wird. Eine Begierde braucht nicht charakterologisch zu sein, sie braucht nicht dem Seelischen anzuhaften, sondern sie entsteht und vergeht. Dadurch zeigt sich die Begierde als mehr dem Seelischen eigentümlich als der bloße Trieb.|293|66f|64}}
Im 20. Jahrhundert gelangte Bulwer-Lytton zu ganz neuer und unerwarteter Popularität durch den nach ihn benannten "Bulwer-Lytton fiction contest". In diesem Wettbewerb geht es in verschiedensten Kategorien darum, den schlechtesten möglichen Anfangssatz eines (fiktiven) Romans zu schreiben. Grund dafür, dass ausgerechnet Bulwer Lytton als Namenspatron für diesen wenig ehrenhaften Wettbewerb herhalten musste, ist sein berühmt gewordener Anfangssatz zu seinem Roman ''Paul Clifford'': "It was a dark and stormy night...". Dieser Satz inspirierte selbst ''[[Wikipedia:Peanuts|Peanuts]]''-Hund Snoopy zu schriftstellerischen Meisterleistungen.


== Die zwölf Triebe in Tier und Mensch ==
In Radioessays, mit der Übersetzung zweier Werke ins Deutsche und durch die aufnehmende Verarbeitung in eigenen Prosawerken unterstrich [[Wikipedia:Arno Schmidt|Arno Schmidt]] in den letzten Jahren seines Schaffens die Bedeutung von Bulwer-Lytton.


[[Frits Julius]] hat [[Phänomenologie|phänomenologisch]] zwölf grundlegende Triebe in [[Tier]] und [[Mensch]] unterschieden, die er paarweise gegenüberliegenden [[Tierkreiszeichen]] zuordnet, um ihre einander ergänzende Gegensätzlichkeit deutlich zu machen.
Seine Frau [[Wikipedia:Rosina Bulwer-Lytton|Rosina Bulwer-Lytton]] war ebenfalls Romanschriftstellerin, sein Sohn [[Wikipedia:Robert Bulwer-Lytton, 1. Earl of Lytton|Robert Bulwer-Lytton]] war [[Wikipedia:Vizekönig von Indien|Vizekönig von Indien]].


{|class="wikitable" width="100%" align="center"
== Rudolf Steiner über Bulwer-Lytton ==
|-  
|'''Zeichen'''
|width="100px" |'''Name'''
|width="250px" |'''Trieb'''
|'''Beschreibung'''<ref>vgl. Julius, S. 53ff.</ref>
|-
|[[Bild:Aries.svg|20px|Widder]]
|[[Widder (Tierkreiszeichen)|Widder]]
|[[Wachtrieb]]
|„Beim Erwachen gibt sich das Tier sofort seinen Sinneswahrnehmungen hin, stellt sich zugleich aber auch seiner Umwelt entgegen und sucht ihr gegenüber einen Zustand der Spannung aufzubauen. Es erhebt sich, verläßt sein Versteck, setzt sich in Bewegung usw. Dahinter steckt wiederum ein scharf umgrenzter Trieb, der Drang zum Wachen, zum Erwachen.“
|-
|[[Bild:Taurus.svg|20px|Stier]]
|[[Stier (Tierkreiszeichen)|Stier]]
|[[Nahrungstrieb]]
|„Durch seinen Körperumfang, seine Nahrung sowie durch seine gesamte Konstitution ist es dazu bestimmt, einen großen Teil seines Lebens der Aufnahme und Verarbeitung von Nahrung zu widmen. Das Rind ist überwiegend vom Nahrungstrieb oder Freßtrieb beherrscht.“
|-
|[[Bild:Gemini.svg|20px|Zwillinge]]
|[[Zwillinge (Tierkreiszeichen)|Zwillinge]]
|[[Spieltrieb]]
|„Betrachtet man aber, wie das Spielen das Tier ganz und gar gefangennimmt, und berücksichtigt man, daß dabei ein ganz charakteristisches und sonst nirgends zu beobachtendes Verhältnis zur Umwelt zustande kommt, so liegt der Schluß nahe, daß man hier von einem Trieb sprechen muß.“
|-
|[[Bild:Cancer.svg|20px|Krebs]]
|[[Krebs (Tierkreiszeichen)|Krebs]]
|[[Selbsterhaltungstrieb]]
|„Eine Maus wird ähnlich wie der Krebs größtenteils vom Drang zur Vorsicht beherrscht und neigt dazu, sich versteckt zu halten.“
|-
|[[Bild:Leo.svg|20px|Löwe]]
|[[Löwe (Tierkreiszeichen)|Löwe]]
|[[Kampftrieb]]
|„Als besonders charakteristisch für den Löwen erscheint seine Neigung, große Tiere anzufallen und zu vernichten. Etwas von dieser Neigung finden wir bei den unterschiedlichsten Tieren in Form des Kampftriebes.“
|-
|[[Bild:Virgo.svg|20px|Jungfrau]]
|[[Jungfrau (Tierkreiszeichen)|Jungfrau]]
|[[Brutpflegetrieb]]
|„Beim entgegengesetzten Zeichen der Jungfrau wird der Umhüllung, auch der des Kindes, allergrößte Sorge entgegengebracht. Hier wird auf etwas hingedeutet, was bei jeder Brutpflege stattfindet: das Zurückhalten der Fortpflanzungsprodukte, ihre Umhüllung und ihr Schutz.“
|-
|[[Bild:Libra.svg|20px|Waage]]
|[[Waage (Tierkreiszeichen)|Waage]]
|[[Schlaftrieb]]
|„Daß es einen Drang zum Schlafen gibt, der uns vollständig beherrschen kann, wissen wir aus eigener Erfahrung nur allzugut, und wir können seine Symptome auch bei den Tieren wiederfinden. Er zeigt deutlich alle Eigenschaften, die ihn als Trieb charakterisieren und äußert sich unter anderem dadurch, daß die Tätigkeit der Sinnesorgane ausgeschaltet wird.“
|-
|[[Bild:Scorpio.svg|20px|Skorpion]]
|[[Skorpion (Tierkreiszeichen)|Skorpion]]
|[[Lauertrieb]], Beschleichen der Beute
|„Bei einem Skorpion spielt die Aufnahme und Verarbeitung seiner Nahrung eine viel geringere Rolle, was sich auch deutlich an seiner Taille ablesen läßt. Um so mehr Mühe muß er sich mit dem Belauern und Beschleichen seiner Beute geben. Für ihn ist der Lauertrieb von größter Bedeutung.“
|-
|[[Bild:Sagittarius.svg|20px|Schütze]]
|[[Schütze (Tierkreiszeichen)|Schütze]]
|[[Jagdtrieb]]
|„Der Schütze ist ein Wesen mit einem ungewöhnlich stark entwickelten Fortbewegungsapparat und einer Schußwaffe. Er lebt sich also in der schnellen Bewegung aus, die auf ein fliehendes Ziel und seine Tötung ausgerichtet ist. Deutlich ist zu erkennen, daß es sich hier um den Jagdtrieb handelt.“
|-
|[[Bild:Capricorn.svg|20px|Steinbock]]
|[[Steinbock (Tierkreiszeichen)|Steinbock]]
|[[Selbstdarstellungstrieb]]
|„Wie ganz anders lebt dagegen ein Mauersegler! Andauernd fliegt er in pfeilschneller Bewegung umher. Selten berührt er die Erde oder ihre Erhebungen, außer in der Zeit des Nestbaus. Nie sucht er irgendwo Schutz. Gefahren entgeht er durch seine alles übertreffende Schnelligkeit und Unermüdlichkeit. Seine Lebensweise macht ihn zu einem der auffallendsten Tiere.“
|-
|[[Bild:Aquarius.svg|20px|Wassermann]]
|[[Wassermann (Tierkreiszeichen)|Wassermann]]
|[[Nährtrieb]], Säugen der Jungen
|„Kann sich ein Löwe auch anders verhalten, kann er sich zurückhalten, einem anderen Wesen helfen und es unterstützen,so wie es dem Menschen angemessen ist? Tatsächlich finden wir ein solches Verhalten bei der Löwin, die ihre Jungen säugt und füttert. Den Nährtrieb dürfen wir also dem gegenüberliegenden Zeichen des Wassermanns zuordnen.“
|-
|[[Bild:Pisces.svg|20px|Fische]]
|[[Fische (Tierkreiszeichen)|Fische]]
|[[Fortpflanzungstrieb]]
|„Unter all den Tierkreiszeichen zeigen die Fische bei der Fortpflanzung die größte Sorglosigkeit. Der Fischlaich wird in großen Mengen rückhaltlos in die Umgebung geschleudert.“
|}


== Niedere Triebe und der problematische Verkehr mit den Toten ==
<div style="margin-left:20px">
[[Datei:GA_101_223.gif|right|400px|Kamaloka]]
"Nur Ahnungen haben einzelne Menschen gehabt. Durch
Ahnungen allerdings sind dann manche Menschen in jene Regionen des
Erlebens eingedrungen, um die es sich da handelt. Und solche Menschen haben manchmal sonderbare äußere Lebensformen angenommen,
wie zum Beispiel Lord Bulwer, der den «Zanoni» geschrieben hat. So
wie er in seinen späteren Lebensjahren geworden ist, das ist ja nur zu
begreifen, wenn man weiß, wie er zunächst die Tradition der menschlichen Selbsterkenntnis aufgenommen hat, wie er aber durchaus durch
seine besondere individuelle Konstitution fähig war, schon in gewisse
Mysterien einzudringen. Dadurch aber entfernte er sich von der Naturgemäßheit des Lebens. Gerade an ihm kann man sehen, wie der
Mensch dem Leben gegenüber sich dann verhält, wenn er im Inneren
eben diese andersgeartete geistige Welt nicht bloß in Begriffen aufnimmt, sondern in die ganze Seelenverfassung, eben in das innere Erleben. Man muß dann manches anders beurteilen, als es nach dem Maßstabe der gewöhnlichen Philisterei geschehen kann. Es ist ja natürlich
etwas Ungeheuerliches, wenn Bulwer herumgezogen ist so, daß er mit
einer gewissen Emphase seine inneren Erlebnisse ausgesprochen hat,
dann aber bei sich hatte eine jüngere weibliche Gestalt, die ein harfenartiges Instrument spielte, und immer dieses Spiel des harfenartigen
Instrumentes zwischen den einzelnen Passagen seiner Rede brauchte.


Während das allgemeine Sich-Bekanntmachen mit der geistigen Welt relativ unproblematisch ist, kann der Verkehr mit konkreten [[Tote]]n, die sich im [[Kamaloka]] befinden, ohne entsprechende [[Läuterung]] größere Schwierigkeiten bereiten, da dadurch sehr leicht die niederen Triebe angeheizt werden können. Was für den Toten höheres Leben ist, hängt für den auf Erden verkörperten Menschen mit den niederen Trieben und Begierden zusammen. Das Kamaloka ist nämlich der „Ort“, wo sich die drei obersten Bereiche der [[physisch-ätherische Welt|physisch-ätherischen Welt]] ([[Lichtäther]], [[Klangäther]] und [[Lebensäther]]) mit den drei untersten Regionen der [[Astralwelt]] ([[Begierdenglut]], [[fließende Reizbarkeit]] und [[Region der Wünsche]]) überschneiden; das ist zugleich die [[sublunare Sphäre]]:
Er erschien da oder dort in den Gesellschaften, in denen es ja sonst formell ganz philisterhaft herging; er erschien aber niemals allein. Da erschien er in seiner etwas absonderlichen Tracht, setzte sich, und vor
seinen Knien saß dann gewissermaßen sein Harfenmädchen, und wenn
er sprach, dann sprach er einige Sätze, dann wiederum spielte das Mädchen, dann setzte er fort, dann spielte das Mädchen wieder. So stellte
er etwas in einem höheren Sinne Kokettes - so muß man es zunächst
aussprechen - in die gewöhnliche Welt des menschlichen Philisteriums
hinein, jenes Philisteriums, in das die Menschheit ja immer mehr hineinwuchs, besonders seit der Mitte des 15. Jahrhunderts.


{{GZ|Wenn wir vom physischen Plan ausgehen, so haben wir hier (es wird gezeichnet) sieben Unterabteilungen
Es weiß die Menschheit von dem Grade der Philistrosität, in den
des physischen Planes; dann kämen sieben Unterabteilungen
sie hineingewachsen ist, nicht viel, und immer weniger weiß sie davon,
des Astralplanes. Von diesen fallen die drei untersten mit den
weil diese ein Naturgemäßes wird. Man sieht nur das als vernünftig
drei obersten des physischen Planes zusammen. Wir müssen den
an, wie man sich nun eben jetzt «benimmt». Aber die Dinge im Leben
Astralplan mit dem physischen Plan so zusammengeschoben betrachten,
hängen zusammen, und die moderne Trockenheit und Schläfrigkeit,
daß die drei obersten Partien des physischen Planes zugleich
die moderne Art, von Mensch zu Mensch sich zu verhalten, gehört als
die drei untersten Partien des Astralplanes sind. Wir können
Folge zu der intellektualistischen Entwickelung der letzten Jahrhunderte. Beide Dinge gehören zusammen. Solch ein Mensch wie Bulwer
von einer Randzone sprechen, das ist die, welche unsere Seelen nach
paßt da natürlich an sich nicht hinein. Man kann es sich ja durchaus
dem Tode nicht verlassen können, wenn sie durch Begierden noch
als ein Mögliches vorstellen, daß die älteren Menschen in der Welt
an die Erde gefesselt sind. Man nennt sie Kamaloka.|101|223}}
herumgehen und von den jüngeren mit einer angenehmen Musik begleitet werden. Man muß nur den Abstand der einen Seelenverfassung
von der anderen im richtigen Lichte sehen, dann wird einem so etwas
doch auch im richtigen Lichte erscheinen können. Aber es war bei
Bulwer so, weil in ihm etwas aufleuchtete, was so unmittelbar nicht da
sein konnte in der modernen intellektualistischen Zeit, sondern nur als
Tradition." {{Lit|{{G|207|17f}}}}
</div>


{{GZ|Das andere ist das, was man nennen kann unmittelbarer Verkehr
== Werke ==
mit den Wesen der geistigen Welt, konkreter unmittelbarer Verkehr,
* ''Ismael''. – London : Hatchard, 1820
aus dem wir heute herausgreifen wollen den Verkehr, den
* ''O'Neill, or, The rebel''. – London : Colburn, 1827
man haben kann von hier aus zu den sogenannten Toten hinüber.
* ''Falkland''. – London : Colburn, 1827
Das ist etwas, was durchaus möglich ist, was aber eben größere
* ''Pelham, or, The adventures of a gentleman''. – London : Colburn, 1828
Schwierigkeiten bietet als das zuerst Charakterisierte. Das Erstcharakterisierte
* ''Devereux''. – London : Colburn, 1829
ist etwas, was leicht zu erringen ist; das andere, wirklich
* ''The Disowned''. – London : Colburn, 1829
mit einzelnen Toten zu verkehren, das ist zwar durchaus möglich,
* ''Paul Clifford''. – London : Colburn, 1830
es ist aber schwierig zu erringen, weil es Achtsamkeit erfordert von
* ''Eugene Aram''. – London : Colburn, 1832
dem, der diesen Verkehr sucht. Es ist notwendig zu diesem besonderen
* ''Godolphin''. – London : Bentley, 1833
Verkehr, daß der Mensch sich wirklich in eine gewisse Zucht
* ''England and the English'' 1833
nehmen kann. Denn es gibt ein sehr bedeutsames Gesetz für den
* ''The Pilgrims of the Rhine''. – London : Saunders, 1834
Verkehr mit der geistigen Welt. Das kann man so aussprechen, daß
* ''The last days of Pompeii''. – London : Richard Bentley, 1834 (an den archäologischen Ausgrabungen orientierte Schilderung des Untergangs von [[Wikipedia:Pompeji|Pompeji]])
man sagt: Dasjenige, was gerade für den Menschen hier mehr niedrige
* ''Zanoni'', 1842; deutsch von einem nicht genannten Übersetzer
Triebe sind, das ist von der anderen Seite, von der geistigen Seite
* ''My Novel'', 1853; deutsch von [[Wikipedia:Arno Schmidt|Arno Schmidt]] unter dem Titel ''Dein Roman'' (1973).
angesehen, höheres Leben, und es kann daher sehr leicht sein, wenn
* ''What will he do with it?''; deutsch von Arno Schmidt unter dem Titel ''Was wird er damit machen?'' (1971).
der Mensch sich nicht ordentlich in der Zucht hat, daß er durch den
* ''A Strange Story'', 1862
unmittelbaren Verkehr mit den sogenannten Toten niedere Triebe
* ''The Coming Race'', 1871; deutsch u.a. von [[Guenther Wachsmuth]] unter dem Titel ''Vril oder eine Menschheit der Zukunft''
erregt fühlt. Wenn wir nur mit der geistigen Welt im allgemeinen
zusammenkommen, wenn wir uns Erkenntnisse verschaffen über
unsere eigene Unsterblichkeit und es da zu tun haben mit dem
Seelisch-Geistigen, da kann nicht die Rede davon sein, daß da irgendwie
etwas Unlauteres hineinkommen kann. Wenn wir es aber
zu tun haben mit einzelnen konkreten Toten, dann ist immer eine
Beziehung des einzelnen Toten - so sonderbar es klingt - zu unserem
Blut- und Nervensystem. In die Triebe, die im Blut- und Nervensystem
sich ausleben, lebt sich der Tote hinein; das kann niedere
Triebe anregen. Gefahrvoll kann es natürlich nur für den sein, der
nicht seine Natur durch Zucht geläutert hat. Das muß einmal betont
werden, denn das ist der Grund, warum das Alte Testament geradezu
den Menschen verbietet, mit den Toten zu verkehren; nicht
weil es sündhaft wäre, wenn es in der richtigen Weise geschieht.
Man muß von den Methoden des modernen Spiritismus natürlich
absehen. Wenn es geistig geschieht, ist es nicht sündhaft, aber wenn
der Mensch nicht diesen Verkehr mit reinen, durchseelten Gedanken
pflegt, führt es sehr leicht dazu, daß der Mensch, wie gesagt, niedere
Leidenschaften aufstacheln kann. Nicht die Toten stacheln sie
auf, aber das Element, in dem die Toten leben. Bedenken Sie:
Was wir hier als tierisch empfinden, ist das Grundelement, in dem
die Toten leben. Das Reich, in dem die Toten leben, das kann
sehr leicht, indem es in uns hereinschlägt, umschlagen; es kann in
uns niedrig werden, was dort eigentlich ein Höheres ist. Das ist
sehr wichtig, daß wir das ins Auge fassen. Das kann man durchaus
sagen, wenn über den Verkehr der sogenannten Lebenden mit
den sogenannten Toten gesprochen wird, weil es eine okkulte
Tatsache ist.|182|42f}}


{{GZ|Es war wirklich schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine große
Die meisten Texte sind beim [[Wikipedia:Project Gutenberg|Project Gutenberg]] auf englisch verfügbar; vgl. die Autorenliste zum Buchstaben "B": http://www.gutenberg.net/browse/IA_B (ca. 120 KB [Stand [[2004]]]).
Frage unter den Okkultisten, ob sie von ihrer Seite aus dieser ganzen
spiritistischen Bewegung etwas entgegenhalten sollten. Man hat
sich damals entschlossen, zunächst nichts entgegenzuhalten, weil
man erwartet hat - was aber eine Kurzsichtigkeit war -, daß, wenn
die Menschen sehen, wie durch das Medium aus der geistigen Welt
heraus allerlei zum Vorschein kommt, sie dann vor allen Dingen
darauf verfallen werden, daß es eben Dinge und Kräfte gibt in der
Welt, die auf geistige Art von einem zum andern wirken. Statt dessen
tauchte der ganze [[Spiritismus]] in ein sehr egoistisches, materialistisches
Fahrwasser unter. Die Medien haben zumeist überall gesagt,
daß sie mit diesem oder jenem Toten in Verbindung ständen. Sie
brachten dadurch allerlei zum Vorschein, indem sie sagten: diese
oder jene Seele, die da oder dort gestorben ist, verkündet durch das
Medium das eine oder das andere. Gewiß, sie brachten manches zum
Vorschein. Aber in den allerallermeisten Fällen war da ein kolossaler
Irrtum zugrunde liegend. Der bestand darinnen, daß wir, wenn
wir uns das Medium als den Menschen I hier (siehe Zeichnung) vorstellen,
wir uns den Experimentator oder Hypnotiseur, also denjenigen,
der alles arrangierte, als den Menschen II vorzustellen haben.


Nun ist ja in jedem Menschen, wenn er hier lebt, schon dasjenige
== Literatur ==
in ihm, was all sein Totes ist. Aber das rumort unten; während des
*Leslie Mitchell: ''Bulwer Lytton: The Rise and Fall of a Victorian Man of Letters''. – London : Hambledon & London Ltd, 2003. – ISBN 1852854235. [http://www.telegraph.co.uk/arts/main.jhtml?xml=/arts/2003/06/08/bomit08.xml Rezension] im [[Wikipedia:Daily Telegraph|Daily Telegraph]] (2003)
wachen Tageslebens rumort es unten in den sinnlichen Empfindungen.
*Rudolf Steiner: ''Anthroposophie als Kosmosophie – Erster Teil'', [[GA 207]] (1990), ISBN 3-7274-2070-7 {{Vorträge|207}}
Der tote Mensch rumort unten in den sinnlichen Empfindungen.
Jetzt stellen Sie sich vor: das Medium ist da, der Experimentator
ist auch da. Der Experimentator überträgt eigentlich das, was in seinen
sinnlichen Empfindungen und oftmals niederen Trieben pulsiert
- und was dann zum Vorschein kommen wird, wenn er selber
einmal tot sein wird -, auf das Medium oder auf dasjenige, was sich
sonst in den Veranstaltungen manifestiert. Darinnen können Wahrheiten
enthalten sein; aber man muß verstehen, wie der ganze Zusammenhang
dessen ist, was da zum Vorschein kommt; man darf
nicht auf das Medium hinhören, wenn es erklärt: was da kommt,
was sich ihm offenbart, seien Mitteilungen der Verstorbenen.


Die Leute, welche sich nicht gleich gewehrt haben gegen den Spiritismus,
{{GA}}
die haben sich gesagt: Man wird schon sehen, was das ist. -
Sie wollten eigentlich die Wirkung des Lebendigen auf das Medium,
dessen, was im Lebendigen lebt, was im verkörperten Menschen
lebt, das wollten sie gefördert wissen. Die Medien haben das vollständig
mißverstanden, haben immer geglaubt, mit den Toten in
Verbindung zu stehen. So sehen wir, wie die Medialität zwar eine
Verbindung schafft mit der anderen Welt, aber eine trügerische Verbindung.
Luzifer wird nicht etwa hinweggeschafft von dem Wege
der Normalität zur Medialität, sondern er wird noch mehr hineingezogen,
der Trug wird noch größer. Das, was im Innern ist, wird
nicht losgelöst und in das Kosmische hinaus verteilt, sondern das,
was im Innern ist, das dunstet in die Vorstellungswelt hinauf und
wird zu einer imaginativen Welt. Das, was so im Inneren des Menschen
ist, kann von dem Menschen selber kommen oder von dem
Einfluß eines anderen Menschen im Menschen aufsteigen.|162|232ff}}
 
== Siehe auch ==


* [[Trieb (Psychologie)]]
== Weblinks ==


== Literatur ==
* [http://onlinebooks.library.upenn.edu/webbin/book/search?author=bulwer&amode=words e-Texte einiger Werke]
 
* [http://www.edward-bulwer-lytton.org/ The Complete Works of Edward Bulwer-Lytton], e-Text
* [[Frits Julius]]: ''Die zwölf Triebe in Tier und Mensch: Eine kosmisch orientierte Triebpsychologie'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 978-3825170769
* [[Rudolf Steiner]]: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Kunst- und Lebensfragen im Lichte der Geisteswissenschaft'', [[GA 162]] (2000), ISBN 3-7274-1620-3 {{Vorträge|162}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der Tod als Lebenswandlung'', [[GA 182]] (1996), ISBN 3-7274-1820-6 {{Vorträge|182}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), Vierter Vortrag, Stuttgart, 25. August 1919 {{Vorträge|182}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/psychologie_triebpsychologie.pdf Zur Triebpsychologie] PDF
 
{{GA}}


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Schriftsteller (19. Jahrhundert)|Bulwer-Lytton, Edward]]
<references />
[[Kategorie:Engländer|Bulwer-Lytton, Edward]]
[[Kategorie:Geboren 1803|Bulwer-Lytton, Edward]]
[[Kategorie:Gestorben 1873|Bulwer-Lytton, Edward]]
[[Kategorie:Mann|Bulwer-Lytton, Edward]]


[[Kategorie:Triebpsychologie]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Trieb (Psychologie)|!]]
[[Kategorie:Wollen|107]]
[[Kategorie:Seele]]

Version vom 25. November 2018, 23:22 Uhr

Edward Bulwer-Lytton, Porträt von Henry William Pickersgill

Edward George Bulwer-Lytton, 1st Baron Lytton of Knebworth (* 25. Mai 1803 in London; † 18. Januar 1873 in Torquay) war einer der erfolgreichsten englischen Romanautoren des 19. Jahrhunderts. Rudolf Steiner hat gelegentlich auf die Romane Bulwer-Lyttons Bezug genommen.


Leben

Edward Bulwer-Lytton

Bekannt ist Bulwer-Lytton hauptsächlich für seinen Roman Die letzten Tage von Pompeji. Darüber hinaus kennt man auch sein Spätwerk The Coming Race. In diesem beschreibt er eine unterirdisch lebende Gesellschaft, die eine geheime Kraft, Vril (abgeleitet vermutlich von lat. virilis „männlich“, „kraftvoll“) genannt, beherrscht. Dieser Mythos lebte später in der (fiktiven) Vril-Gesellschaft fort und wurde nationalistisch bis rassistisch entfremdet.

Bulwer-Lytton hatte auch eine beachtliche politische Karriere vorzuweisen. Er war lange Jahre Mitglied des britischen Unterhauses (zunächst für die Liberalen (1831–41) und später für die Konservativen (1852–66)); außerdem war er 1858 unter Derby - wenngleich nur recht kurz - Kolonialminister, 1866 als Baron Lytton of Knebworth zum Peer ernannt.

Im 20. Jahrhundert gelangte Bulwer-Lytton zu ganz neuer und unerwarteter Popularität durch den nach ihn benannten "Bulwer-Lytton fiction contest". In diesem Wettbewerb geht es in verschiedensten Kategorien darum, den schlechtesten möglichen Anfangssatz eines (fiktiven) Romans zu schreiben. Grund dafür, dass ausgerechnet Bulwer Lytton als Namenspatron für diesen wenig ehrenhaften Wettbewerb herhalten musste, ist sein berühmt gewordener Anfangssatz zu seinem Roman Paul Clifford: "It was a dark and stormy night...". Dieser Satz inspirierte selbst Peanuts-Hund Snoopy zu schriftstellerischen Meisterleistungen.

In Radioessays, mit der Übersetzung zweier Werke ins Deutsche und durch die aufnehmende Verarbeitung in eigenen Prosawerken unterstrich Arno Schmidt in den letzten Jahren seines Schaffens die Bedeutung von Bulwer-Lytton.

Seine Frau Rosina Bulwer-Lytton war ebenfalls Romanschriftstellerin, sein Sohn Robert Bulwer-Lytton war Vizekönig von Indien.

Rudolf Steiner über Bulwer-Lytton

"Nur Ahnungen haben einzelne Menschen gehabt. Durch Ahnungen allerdings sind dann manche Menschen in jene Regionen des Erlebens eingedrungen, um die es sich da handelt. Und solche Menschen haben manchmal sonderbare äußere Lebensformen angenommen, wie zum Beispiel Lord Bulwer, der den «Zanoni» geschrieben hat. So wie er in seinen späteren Lebensjahren geworden ist, das ist ja nur zu begreifen, wenn man weiß, wie er zunächst die Tradition der menschlichen Selbsterkenntnis aufgenommen hat, wie er aber durchaus durch seine besondere individuelle Konstitution fähig war, schon in gewisse Mysterien einzudringen. Dadurch aber entfernte er sich von der Naturgemäßheit des Lebens. Gerade an ihm kann man sehen, wie der Mensch dem Leben gegenüber sich dann verhält, wenn er im Inneren eben diese andersgeartete geistige Welt nicht bloß in Begriffen aufnimmt, sondern in die ganze Seelenverfassung, eben in das innere Erleben. Man muß dann manches anders beurteilen, als es nach dem Maßstabe der gewöhnlichen Philisterei geschehen kann. Es ist ja natürlich etwas Ungeheuerliches, wenn Bulwer herumgezogen ist so, daß er mit einer gewissen Emphase seine inneren Erlebnisse ausgesprochen hat, dann aber bei sich hatte eine jüngere weibliche Gestalt, die ein harfenartiges Instrument spielte, und immer dieses Spiel des harfenartigen Instrumentes zwischen den einzelnen Passagen seiner Rede brauchte.

Er erschien da oder dort in den Gesellschaften, in denen es ja sonst formell ganz philisterhaft herging; er erschien aber niemals allein. Da erschien er in seiner etwas absonderlichen Tracht, setzte sich, und vor seinen Knien saß dann gewissermaßen sein Harfenmädchen, und wenn er sprach, dann sprach er einige Sätze, dann wiederum spielte das Mädchen, dann setzte er fort, dann spielte das Mädchen wieder. So stellte er etwas in einem höheren Sinne Kokettes - so muß man es zunächst aussprechen - in die gewöhnliche Welt des menschlichen Philisteriums hinein, jenes Philisteriums, in das die Menschheit ja immer mehr hineinwuchs, besonders seit der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Es weiß die Menschheit von dem Grade der Philistrosität, in den sie hineingewachsen ist, nicht viel, und immer weniger weiß sie davon, weil diese ein Naturgemäßes wird. Man sieht nur das als vernünftig an, wie man sich nun eben jetzt «benimmt». Aber die Dinge im Leben hängen zusammen, und die moderne Trockenheit und Schläfrigkeit, die moderne Art, von Mensch zu Mensch sich zu verhalten, gehört als Folge zu der intellektualistischen Entwickelung der letzten Jahrhunderte. Beide Dinge gehören zusammen. Solch ein Mensch wie Bulwer paßt da natürlich an sich nicht hinein. Man kann es sich ja durchaus als ein Mögliches vorstellen, daß die älteren Menschen in der Welt herumgehen und von den jüngeren mit einer angenehmen Musik begleitet werden. Man muß nur den Abstand der einen Seelenverfassung von der anderen im richtigen Lichte sehen, dann wird einem so etwas doch auch im richtigen Lichte erscheinen können. Aber es war bei Bulwer so, weil in ihm etwas aufleuchtete, was so unmittelbar nicht da sein konnte in der modernen intellektualistischen Zeit, sondern nur als Tradition." (Lit.: GA 207, S. 17f)

Werke

  • Ismael. – London : Hatchard, 1820
  • O'Neill, or, The rebel. – London : Colburn, 1827
  • Falkland. – London : Colburn, 1827
  • Pelham, or, The adventures of a gentleman. – London : Colburn, 1828
  • Devereux. – London : Colburn, 1829
  • The Disowned. – London : Colburn, 1829
  • Paul Clifford. – London : Colburn, 1830
  • Eugene Aram. – London : Colburn, 1832
  • Godolphin. – London : Bentley, 1833
  • England and the English 1833
  • The Pilgrims of the Rhine. – London : Saunders, 1834
  • The last days of Pompeii. – London : Richard Bentley, 1834 (an den archäologischen Ausgrabungen orientierte Schilderung des Untergangs von Pompeji)
  • Zanoni, 1842; deutsch von einem nicht genannten Übersetzer
  • My Novel, 1853; deutsch von Arno Schmidt unter dem Titel Dein Roman (1973).
  • What will he do with it?; deutsch von Arno Schmidt unter dem Titel Was wird er damit machen? (1971).
  • A Strange Story, 1862
  • The Coming Race, 1871; deutsch u.a. von Guenther Wachsmuth unter dem Titel Vril oder eine Menschheit der Zukunft

Die meisten Texte sind beim Project Gutenberg auf englisch verfügbar; vgl. die Autorenliste zum Buchstaben "B": http://www.gutenberg.net/browse/IA_B (ca. 120 KB [Stand 2004]).

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Edward Bulwer-Lytton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.