Johann Wolfgang Ernst und Mentales Modell: Unterschied zwischen den Seiten

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Johann Wolfgang Ernst, 14. September 1910 — 20. März 1986, Dr. phil., Philologe, Sprachgestalter, Bühnenkünstler, historischer Forscher, Mitarbeiter und späterer Leiter der Marie Steiner Schule für Sprachgestaltung und dramatische Kunst. Hat sich als Schüler Marie Steiners insbesondere den anthroposophischen Sprachimpuls in Kunst, Methodik und Wissenschaft zur Lebensaufgabe gemacht. Zu seinen Hauptwerken gehört die in wesentlichen Teilen unveröffentlichte Arbeit zur Plato-Forschung.
Als '''mentales Modell''' wird in der [[Kognitionswissenschaft]] die [[Repräsentation (Psychologie)|Repräsentation]] eines Gegenstandes oder eines Prozesses im [[Bewusstsein]] eines Lebewesens bezeichnet. Da die in der Welt vorhandenen Informationen bereits von den Sinnesorganen und auch vom Gehirn massiv gefiltert und verändert werden, ist ein mentales Modell immer nur ein Ausschnitt, ein „verkleinertes“ [[Abbild]] eines Teils der [[Wirklichkeit]]. Dennoch bleiben bei „guten“ mentalen Modellen die relevanten Aspekte der Wirklichkeit erhalten, insbesondere ihre Struktur, dann handelt es sich um [[Homomorphismus|Homomorphismen]].


'''Johann Wolfgang Ernst''' wurde in Annaberg, Niederösterreich, als zweites Kind des dortigen Lehrers geboren. Er hörte am Wiener Kongress 1922 den letzten Vortrag Rudolf Steiners. Die Mutter stellte ihn danach dem Referenten vor. R. Steiner empfahl den Knaben an die Waldorfschule in Stuttgart. Dort schloss J. W. Ernst 1930 mit dem Abitur ab und nahm das Studium der Romanistik in Wien und an der Pariser Sorbonne auf. 1936 promovierte er mit einer Dissertation über ein vergleichendes sprachhistorisches Thema (s. Werkverz.).
== Begriffsentwicklung ==
[[Ludwig Wittgenstein]] beschreibt diese Idee im Abschnitt 2.1 seines ''[[Tractatus Logico-Philosophicus]]'' (1918): {{"|Wir machen uns Bilder der Tatsachen. Das Bild ist ein Modell der Wirklichkeit. Den Gegenständen entsprechen im Bilde die Elemente des Bildes.}} 1927 erschien das Buch ''Le dessin enfantin'' von Georges-Henri Luquet, in dem er analysiert, wie Kinder die Welt in ihren Bildern darstellen. Diese enthalten sehr häufig „Erklärungen“ der Welt, wie z. B. Ursache-Wirkung-Zusammenhänge. Daraus lässt sich schließen, dass Kinder ihre [[Wahrnehmung]]en intern verknüpfen, diese in einem für sie sinnvollen internen Modell anordnen. [[Jean Piaget]] bezeichnet Luquets Buch als wichtige Inspiration für seine Theorie der mentalen Logik (1958). Als Erfinder der Bezeichnung ''mental model'' gilt Kenneth Craik, der den Begriff 1943 in seinem Buch ''The Nature of Explanation'' ausführlich diskutiert.


Zuerst 1922, dann 1925 hörte er Marie Steiners Rezitationskunst. 1) Er erlebte diese als eines der grössten künstlerischen und geistigen Ereignisse des Jahrhunderts. Von 1929 an hörte er als Bühnenhelfer in den Semesterferien regelmässig, mit grösstem Interesse ihre Proben. Das daran entwickelte methodisch-künstlerische Gehör bildete ab 1936 die Grundlage für die Zusammenarbeit mit der von Marie Steiner ausgebildeten und als Meisterin anerkannten Sprachgestalterin Hertha-Luise Zuelzer (1907 — 1974) in Wien. 1938 berief Marie Steiner H. L. Zuelzer und J. W. Ernst als Mitarbeiter nach Dornach und bewahrte sie vor dem Schicksal der Okkupation. Ernst wurde Schüler und später Schauspieler bei Marie Steiner. Er widmete sich daneben der sprachlichen und historischen Forschung. Sein Asylstatus und die Wirren um die Nachlassverfügung Marie Steiners 2) machten seine offizielle Mitarbeit am Goetheanum teilweise unmöglich. 1938 vermählte er sich mit Hertha-Luise Zuelzer.
== Psychologische Sichtweise ==
Mentale Modelle sind „subjektive Funktionsmodelle für technische, physikalische und auch soziale [[Prozess]]e sowie komplexe Gegebenheiten (z. B. [[Syllogismus|syllogistische]] Schlussfolgerungen). Da wir die [[Entität]]en der Welt ''seriell'' kennenlernen, also in kleinen Einzelschritten und diese nacheinander, müssen die wahrgenommenen Details vom Gehirn erst zu [[Ganzheit]]en zusammengefügt werden. Die so entstehenden mentalen Modelle weisen eine gegenüber der Wirklichkeit reduzierte [[Komplexität]] auf, wodurch die Bestandteile der Welt für das [[Arbeitsgedächtnis]] – mit seiner sehr begrenzten Kapazität – verarbeitbar werden. Die [[Komplexitätsreduktion]] geschieht, laut [[w:Philip Johnson-Laird|Philip Johnson-Laird]] und [[w:Dedre Gentner|Dedre Gentner]], auf drei Weisen:
# quantitative Beziehungen werden auf qualitative reduziert
# die betrachteten „Stichproben“ werden verkleinert
# durch [[Analogieschluss|Analogiebildung]] wird auf bekannte Sachverhalte zurückgegriffen.<ref>Friedrich Dorsch: ''[[w:Dorsch Psychologisches Wörterbuch|Dorsch Psychologisches Wörterbuch]]'', Verlag Hans Huber, 1994.</ref>


Sein wissenschaftliches Tätigkeitsfeld liegt in der Zeit von 1938 bis 1946 neben der künstlerischen Sprach- und Bühnenarbeit bei der Übersetzung manichäischer Texte aus dem Koptischen, Forschungen zum Urchristentum, zum Ursprung der Schweiz, bei der Ausarbeitung einer okkulten Naturgeschichte und der Zusammenfassung seiner methodischen Erkenntnisse der Sprachgestaltung im „Buch der Sprache“.
Bei [[Lernen|lernfähigen]] Lebewesen bleibt ein Teil der Wahrnehmungen im [[Gedächtnis]] – zumindest die „wichtigen“, dem Überleben dienenden. Bei ausreichender [[Intelligenz]] können in diesen [[Erfahrung]]en [[Mustererkennung|Muster erkannt]] und aus diesen wiederum Regeln abgeleitet werden. Über die Zeit entstehen so mentale Repräsentationen der individuell relevanten Ausschnitte der Welt.


Diese Tätigkeiten wurden z. T. unterbrochen durch den Auftrag Marie Steiners an H. L. Ernst-Zuelzer und J. W. Ernst, die Ausbildungsschule für Sprachgestaltung und dramatische Kunst am Goetheanum zu führen. Gedacht war an ein breit angelegtes Studium mit grösserem Fächerangebot, wozu M. Steiner auch Finanzen bereitstellte. Hier wirkte er zunächst als Dozent für Poetik und Gymnastik, dann auch für Sprachgestaltung. Dabei entstanden Übersetzungen und dramaturgische Bearbeitungen für die Rezitationskunst. In der selben Zeit pflegte er eine Zusammenarbeit mit dem Arzt Ernst Marti in therapeutischer Sprachgestaltung.
Die Wahrnehmung variiert dabei durch die individuellen Gedächtnisinhalte, [[Stimmung (Psychologie)|Stimmungen]] und Denkprozesse des Wahrnehmenden, die zum Aufbau des mentalen Modells benutzt werden – daraus resultiert, dass jedes Wesen eine eigene Wahrnehmung hat. Diese Modelle werden benötigt, um Informationen, die neu aufgenommen werden sollen, überhaupt erst in einen [[Kontext (Sprachwissenschaft)|Kontext]] einordnen und somit verstehen und bewerten zu können. Mit der Neuaufnahme von Informationen und Eindrücken werden dann die Möglichkeiten zur Abbildung der Realität in ein mentales Modell für zukünftige Wahrnehmungen konstant erweitert, es tritt also ein [[Lernen|Lerneffekt]] ein.


Nach M. Steiners Tod wurde die Schule in Dornach angefochten und zog ab 1951 nach Malsch. Mit einer herangebildeten Schauspieltruppe wurden bis ca. 1956 erfolgreiche Tourneen mit hervorragender öffentlicher Resonanz unternommen.
Dabei sind nicht nur die Komponenten des mentalen Modells bei jedem Menschen unterschiedlich, sondern auch ihre [[Gewichtung]]. Während einige Menschen eher [[Bild (Psychologie)|bildhaft]] denken, orientieren sich andere eher an anderen [[Sinn (Wahrnehmung)|Sinneseindrücken]] und Erfahrungen, wie beispielsweise Schmerz oder Glück.


In einem kleinen Kreis widmete sich J.W. Ernst Forschungen zur Geschichte der anthroposophischen Bewegung und Gesellschaft, sowie zur Biographie Rudolf Steiners. Nach diversen Anträgen dieser Gruppe an der Generalversammlung der AAG 1963 wurde er zusammen mit fünf weiteren Mitgliedern ohne Angabe von Gründen ausgeschlossen.
== Siehe auch ==
* [[Situationsbewusstsein]]


1963 erkrankte seine Frau. Mit Unterstützung der Gönnerin Eugenia Gourvitch konnte er die Schule an verschiedenen Orten, in England, Deutschland, Sizilien und Griechenland, in reduziertem Mass weiterführen. Während der jahrelangen persönlichen Pflege seiner Frau entstand das zentrale Werk über Plato mit interpretativer Neuübersetzung des Dialogs „Ion“ (s. Werkverz.). Diese Arbeit könnte nach Aussage eines der besten Fachleute auf diesem Gebiet (H. Flashar) das gängige Platonbild umstürzen.
== Literatur ==
* Stephan Dutke: ''Mentale Modelle: Konstrukte des Wissens und Verstehens. Kognitionspsychologische Grundlagen für die Software-Ergonomie'', Verlag Angewandte Psychologie 1993, ISBN 3-87844-111-8
* [[w:Karlheinz Jakob|Karlheinz Jakob]]: ''Maschine, Mentales Modell, Metapher. Studien zur Semantik und Geschichte der Techniksprache'', Niemeyer, Tübingen 1991, ISBN 3-484-31123-1
* [[w:Philip Johnson-Laird|Philip Johnson-Laird]]: ''Mental Models'', Harvard University Press, Reprint 1983, ISBN 0-674-56882-6 (englisch)
* Thorsten Rasch: ''Verstehen abstrakter Sachverhalte: Semantische Gestalten in der Konstruktion mentaler Modelle'', Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2006, ISBN 3-86573-217-8
*Norbert M. Seel: ''Weltwissen und mentale Modelle'', Hogrefe-Verlag 1991, ISBN 3-8017-0489-0


Nach dem Tod von Hertha-Luise Ernst-Zuelzer nahm er die Marie Steiner Schule wieder auf und intensivierte die schriftstellerische Tätigkeit. Aufsätze u.a. zur Sprachgestaltung, zu aktuellen Kulturphänomenen, zum Christentum und ein geisteswissenschaftlich fundiertes Werk zur Zukunftsforschung (s. Werkverz.) verschafften ihm eine zwar nicht breite, aber nachhaltige Wirkung. Ebenfalls konnte die sprachtherapeutische Arbeit am Kinderheim Waldhaus in Malsch mit z. T. grossen Erfolgen weiterentwickelt werden.
== Weblinks ==
* [http://www.teachsam.de/psy/psy_kog/lernth/wiss/wiss_2_1_3_2.htm teachSam]
* [http://server02.is.uni-sb.de/courses/wiki/Mentales_Modell InfoWissWiki]


1976 machte er Bekanntschaft mit Dorothea Vaudaux, seiner späteren zweiten Frau und lebte ab 1980 in Muttenz bei Basel. Er führte die Ausbildungstätigkeit in kleinerem Rahmen fort und widmete sich intensiv der Erforschung und Diskussion der Konstitutionsfragen der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, der Herausgabe eines Werkes von E. Gourvitch über Vladimir Solovjoff und der Übersetzung aus den Evangelien, u. a. des Markus-Evangeliums mit breiter philologischer und inhaltlicher Kommentierung. Er starb nach kurzer Krankheit in der Ita Wegman-Klinik, Arlesheim. Die besondere Methodik der Marie Steiner Schule wird von Dorothea Ernst Vaudaux und Jürg Schmied weiter gepflegt.
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Allgemeine Psychologie]]
[[Kategorie:Kognitionswissenschaft]]


Anmerkungen:
{{Wikipedia}}
1) Das Folgende stützt sich u.a. auf den unveröffentlichten Aufsatz von J. W. Ernst über „Marie Steiners Sprachgestaltung, ein Lebensbild aus Miterleben“, Typoskript ca. 1985.
2) Vgl. J. W. Ernst: Vorgeschichte der Nachlassverfügungen Marie Steiners (s.u.).
 
==Veröffentlichte Werke:==
Periodizität sprachlicher Vorgänge, Dissertation Wien 1936.
Die Erzählung vom Sterben des Mani. Aus dem Koptischen übertragen und rekonstruiert, Basel, 1941.
Wesen des Eingeweihtentums, Manuskriptdruck, Dornach o. J. (vermutl. 1942 od. 43).
Antigone von Sophokles, Malsch 1951.
Die Eumeniden von Aischylos, Malsch 1951.
Auferstehungsbilder, geistliches Spiel, Hannover 1952.
Medea von Euripides, Coburg 1955.
König Oedipus von Sophokles, Coburg 1955.
Das Schicksal unserer Zivilisation und die kommende Kultur des 21. Jahrhunderts, Freiburg 1972, überarbeitete Neuauflage Schaffhausen 1987.
Ion, die Kunst Dichtung zu sprechen von Platon, Freiburg i. Br. 1975.
Über den Ursprung der sogenannten „Allgemeinen anthroposophischen Gesellschaft“, Privatdruck, Malsch 1977, erweiterte Auflage 1980.
Kriterien der anthroposophischen Gemeinschaftsbildung, Privatdruck, Malsch 1980.
Die musische Kunst, Schlüssel der Kultur, Malsch 1980.
 
[[Kategorie:Anthroposoph]][[Kategorie:Autor (Anthroposophie)]]

Aktuelle Version vom 17. März 2019, 10:49 Uhr

Als mentales Modell wird in der Kognitionswissenschaft die Repräsentation eines Gegenstandes oder eines Prozesses im Bewusstsein eines Lebewesens bezeichnet. Da die in der Welt vorhandenen Informationen bereits von den Sinnesorganen und auch vom Gehirn massiv gefiltert und verändert werden, ist ein mentales Modell immer nur ein Ausschnitt, ein „verkleinertes“ Abbild eines Teils der Wirklichkeit. Dennoch bleiben bei „guten“ mentalen Modellen die relevanten Aspekte der Wirklichkeit erhalten, insbesondere ihre Struktur, dann handelt es sich um Homomorphismen.

Begriffsentwicklung

Ludwig Wittgenstein beschreibt diese Idee im Abschnitt 2.1 seines Tractatus Logico-Philosophicus (1918): „Wir machen uns Bilder der Tatsachen. Das Bild ist ein Modell der Wirklichkeit. Den Gegenständen entsprechen im Bilde die Elemente des Bildes.“ 1927 erschien das Buch Le dessin enfantin von Georges-Henri Luquet, in dem er analysiert, wie Kinder die Welt in ihren Bildern darstellen. Diese enthalten sehr häufig „Erklärungen“ der Welt, wie z. B. Ursache-Wirkung-Zusammenhänge. Daraus lässt sich schließen, dass Kinder ihre Wahrnehmungen intern verknüpfen, diese in einem für sie sinnvollen internen Modell anordnen. Jean Piaget bezeichnet Luquets Buch als wichtige Inspiration für seine Theorie der mentalen Logik (1958). Als Erfinder der Bezeichnung mental model gilt Kenneth Craik, der den Begriff 1943 in seinem Buch The Nature of Explanation ausführlich diskutiert.

Psychologische Sichtweise

Mentale Modelle sind „subjektive Funktionsmodelle für technische, physikalische und auch soziale Prozesse sowie komplexe Gegebenheiten (z. B. syllogistische Schlussfolgerungen)“. Da wir die Entitäten der Welt seriell kennenlernen, also in kleinen Einzelschritten und diese nacheinander, müssen die wahrgenommenen Details vom Gehirn erst zu Ganzheiten zusammengefügt werden. Die so entstehenden mentalen Modelle weisen eine gegenüber der Wirklichkeit reduzierte Komplexität auf, wodurch die Bestandteile der Welt für das Arbeitsgedächtnis – mit seiner sehr begrenzten Kapazität – verarbeitbar werden. Die Komplexitätsreduktion geschieht, laut Philip Johnson-Laird und Dedre Gentner, auf drei Weisen:

  1. quantitative Beziehungen werden auf qualitative reduziert
  2. die betrachteten „Stichproben“ werden verkleinert
  3. durch Analogiebildung wird auf bekannte Sachverhalte zurückgegriffen.[1]

Bei lernfähigen Lebewesen bleibt ein Teil der Wahrnehmungen im Gedächtnis – zumindest die „wichtigen“, dem Überleben dienenden. Bei ausreichender Intelligenz können in diesen Erfahrungen Muster erkannt und aus diesen wiederum Regeln abgeleitet werden. Über die Zeit entstehen so mentale Repräsentationen der individuell relevanten Ausschnitte der Welt.

Die Wahrnehmung variiert dabei durch die individuellen Gedächtnisinhalte, Stimmungen und Denkprozesse des Wahrnehmenden, die zum Aufbau des mentalen Modells benutzt werden – daraus resultiert, dass jedes Wesen eine eigene Wahrnehmung hat. Diese Modelle werden benötigt, um Informationen, die neu aufgenommen werden sollen, überhaupt erst in einen Kontext einordnen und somit verstehen und bewerten zu können. Mit der Neuaufnahme von Informationen und Eindrücken werden dann die Möglichkeiten zur Abbildung der Realität in ein mentales Modell für zukünftige Wahrnehmungen konstant erweitert, es tritt also ein Lerneffekt ein.

Dabei sind nicht nur die Komponenten des mentalen Modells bei jedem Menschen unterschiedlich, sondern auch ihre Gewichtung. Während einige Menschen eher bildhaft denken, orientieren sich andere eher an anderen Sinneseindrücken und Erfahrungen, wie beispielsweise Schmerz oder Glück.

Siehe auch

Literatur

  • Stephan Dutke: Mentale Modelle: Konstrukte des Wissens und Verstehens. Kognitionspsychologische Grundlagen für die Software-Ergonomie, Verlag Angewandte Psychologie 1993, ISBN 3-87844-111-8
  • Karlheinz Jakob: Maschine, Mentales Modell, Metapher. Studien zur Semantik und Geschichte der Techniksprache, Niemeyer, Tübingen 1991, ISBN 3-484-31123-1
  • Philip Johnson-Laird: Mental Models, Harvard University Press, Reprint 1983, ISBN 0-674-56882-6 (englisch)
  • Thorsten Rasch: Verstehen abstrakter Sachverhalte: Semantische Gestalten in der Konstruktion mentaler Modelle, Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2006, ISBN 3-86573-217-8
  • Norbert M. Seel: Weltwissen und mentale Modelle, Hogrefe-Verlag 1991, ISBN 3-8017-0489-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Friedrich Dorsch: Dorsch Psychologisches Wörterbuch, Verlag Hans Huber, 1994.


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