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Trikaya
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Trikaya (Sanskrit, m., त्रिकाय, trikāya, „Drei-Körper“) ist nach der Drei-Körper-Lehre des Mahayana-Buddhismus eine Bezeichnung für die drei Leiber, die ein hoher Eingeweihter, ein Bodhisattva, im Zuge seiner Entwicklung zum Buddha ausbildet. Im Vajrayana werden sie als verschiedene Entwicklungsstufen eines erleuchteten Wesens angesehen. Rudolf Steiner hat diese drei Körper ausführlich in seinen Vorträgen über das Lukas-Evangelium geschildert:
- Dharmakaya (skrt. „Gesetzeskörper“) heißt der Leib eines Bodhisattvas, durch den dieser auf Erden wirkt. Der Bodhisattva, in dem eine Erzengelwesenheit wirkt, ist in diesem Leib nicht vollständig inkarniert (Lit.: GA 114, S. 80ff). Er ist dadurch zugleich transzendent und immanent. Ein Eingeweihter, der über einen Dharmakörper verfügt, hat die vollkommene Herrschaft über seinen Astralleib und seinen Ätherleib erlangt, und kann diese nun auf andere Menschen übertragen, die besondere Zukunftsaufgaben haben, und sich selbst einen neuen Ätherleib und einen neuen Astralleib bilden. Das war beispielsweise bei Zarathustra der Fall, der seinen Ätherleib Moses übergeben hat und seinen Astralleib an Hermes weiterleitete (Lit.: GA 110, S. 152).
- Sambhoakaya (skrt., auch Sambhoyakaya, Saṃbhogakāya „Leib der Vollendung“, „Freudenkörper“ oder „Körper der Glückseligkeit“) wird der verklärte Leib eines Buddha genannt, nachdem er durch die Erleuchtung (Bodhi) zur Buddha-Würde aufgestiegen ist und nun mit seinem Bewusstsein bis auf den Nirvanaplan hinaufreicht. Das Eingehen Buddhas in das Nirvana ist dasselbe wie die Verklärung, er beendet aber damit seine Wirksamkeit, während die des Christus damit eigentlich erst beginnt (Lit.: GA 114, S. 72).
- Nirmanakaya (skrt., „manifestierter Körper“, „Emanationskörper“; tib. སྤྲུལ་སྐུ, Trülku oder auch Tulku, Umschrift nach Wylie: sprul sku; mongol. Kuutuktu), auch als "lebender Buddha" übersetzt, wird der übersinnliche Leib genannt, durch den ein Buddha, nachdem er seine letzte irdische Inkarnation vollendet hat und durch den Tod geschritten ist, von nun an nur mehr in ätherischer oder astralischer Gestalt in das Erdengeschehen hineinwirkt. In seiner höchsten Form ist dann der Astralleib vollkommen zu Manas und der Ätherleib vollständig zu Buddhi umgewandelt (Lit.: GA 110, S. 149ff, GA 109, S. 287).
Literatur
- Rudolf Steiner: Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen, GA 109 (2000) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt, GA 110 (1991) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Das Lukas-Evangelium, GA 114 (2001) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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